DE636802C - Verfahren zur Herstellung einer Reibflaeche aus amorphem Phosphor fuer Zuendzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Reibflaeche aus amorphem Phosphor fuer Zuendzwecke

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DE636802C
DE636802C DEI47600D DEI0047600D DE636802C DE 636802 C DE636802 C DE 636802C DE I47600 D DEI47600 D DE I47600D DE I0047600 D DEI0047600 D DE I0047600D DE 636802 C DE636802 C DE 636802C
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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06FMATCHES; MANUFACTURE OF MATCHES
    • C06F3/00Chemical features in the manufacture of matches
    • C06F3/08Strike-surface compositions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Reibfläche aus amorphem Phosphor für Zündzwecke.
Die Herstellung von Zündflächen aus einem Gemisch von Lösungen von Cellulosederivaten und amorphem Phosphor ist bereits vorgeschlagen worden. Die Eigenschaften einer Zündfläche sind jedoch ganz andere als die einer Reibfläche für Zündzwecke, welche von jeder Tendenz einer Entzündung bei den üblichen Gebrauchsbedingungen frei sein muß.
Jedoch wurde es bisher in der Herstellung von Reibflächen für Zündzwecke als unbedingt erforderlich gehalten, den verwendeten Stoffen, z. B. Phosphor, reibungerzeugende Stoffe, z, B. gemahlenes Glas, zuzusetzen. Es wurde bisher für unmöglich gehalten, mit amorphem Phosphor ohne' Zusatz von ge-
ao mahlenem Glas oder anderen reibungerzeugenden Stoffen eine brauchbare Reibfläche herzustellen. Es war nicht bekannt, daß in einer Reibfläche von hinreichender Stabilität der wirksame Bestandteil (Phosphor) so unmittelbar zur Wirkung gebracht werden konnte, daß er in Abwesenheit eines besonderen reibungerzeugenden Stoffes seine Funktion ausübt. In welch hohem Maße man bisher den reibungerzeugenden Stoff in der die Reibfläche bildenden Masse für erforderlich hielt, geht daraus hervor, daß die Menge des reibungerzeugenden Stoffes, z. B. gemahlenes Glas, durchweg mehr als das Doppelte der Menge des Phosphors betrug.
Infolgedessen hatten alle bisher bekannten Reibflächen einen verhältnismäßig geringen Grad von Sensibilität.
Demgegenüber besteht das Neue bei der Erfindung darin, daß entgegen der herrschenden Auffassung die reibungerzeugenden und gleichzeitig die Sensibilität der Reibfläche vermindernden Stoffe weggelassen und die Reibfläche nur aus amorphem Phosphor und einem Bindemittel hergestellt ist. Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird zur Herstellung der Reibfläche eine Mischung von amorphem Phosphor und Lösungen von Cellulosederivaten, wie Äthyl- oder Nitrocellulose, im Mengenverhältnis von 4 g Phosphor und 25 ecm einer 50/oigen Lösung der Cellulosederivate in Aceton ohne Anwendung von rieibungerzeugenden Stoffen aufgebracht und das Lösungsmittel entfernt. Durch dieses Verfahren erhält man eine Reibfläche, welche eine bedeutend höhere Wirksamkeit hat als die bisher bekannten, mit Zusatz von reibungerzeugenden Stoffen hergestellten Reibflächen, wobei sie gleichzeitig eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen atmosphärische Einflüsse aufweist. Dadurch ist die neue Reibfläche vorzugsweise zum Entzünden von Gegenständen geeignet, die nicht stark an die Reibfläche angedrückt werden dürfen, z. B. selbstzündende Zigaretten mit Zündband.
Die Verwendung von Cellulosederivaten als Bindemittel in der Herstellung von Massen für Reibflächen für Zündzwecke zur Erzie-
lung einer ausreichenden Härte und guten Wetterbeständigkeit-ist an -sich bekannt.
Bei Herstellung der vorgenannten Mischung, gemäß der Erfindung.muß der Phosphat seine Höchstsensitivität haben. Dies i durch Mischung des Phosphors mit ^ und dann mit Aceton und anschließend&i sorgfältiger Trocknung erreicht. Die Mi-; schung gemäß der Erfindung wird durch ίο mechanische Mittel, wie Bürsten, Walzen, durch Sprühen usw., in einem dünnen Film auf einer Tragfläche aufgebracht und durch Erhitzen der Rückseite getrocknet. In dieser Weise erhält man eine Reibfläche mit den genannten Eigenschaften.
Es wurde festgestellt, daß bei Verringerung der Phosphormenge in dieser Mischung ein fortschreitender Verlust der Sensitivität der Reibfläche stattfindet infolge der zu starken Abdeckung der Phosphorteilchen durch das Cellulosederivat. Infolgedessen ist der Phosphor als das aktive Element in dem Zündvorgang nicht sofort wirksam bei dem Reibungseingriff mit dem Zündkörper, um den letzteren zu entzünden. Wird auf der anderen Seite die Menge des amor.pheri Phosphors in der Mischung wesentlich erhöht, so ist die Streichfläche weniger widerstandsfähig gegen atmosphärische Einflüsse und wird durch diese schnell zerstört, da sie nicht genügend gegen die atmosphärische Feuchtigkeit geschützt ist, welche alsdann Phosphorsäure erzeugt, durch die die Wirksamkeit der Streichfläche schnell zerstört wird. Bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung der Masse weist die Streichfläche eine ausreichend hohe Sensitivität für alle praktischen Fälle auf ^ynd gleichzeitig einen hohen Grad an Dauer- |ifi^ftigkeit und Widerstandsfähigkeit unter nor-J^&len atmosphärischen Bedingungen.
ί^" Eine gemäß der Erfindung hergestellte Reibfläche ist, wie schon erwähnt, von besonderem Wert für verpackte selbstzündende Zigaretten. Die Reibfläche ist so sensitiv, daß nur ein geringer Druck während des Reibungseingnffes zwischen dem Zündkörper der Zigarette und der Reibfläche erforderlich ist, um die Entzündung zu sichern. Infolgedessen ist ein Druck auf die Zigarette, welcher diese deformieren oder zerdrücken würde, nicht erforderlich, sondern diese kann leicht und schnell ohne Gefahr der Beschädigung aus dem Behälter herausgezogen werden, wobei eine Zündung vollständig gesichert ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer Reibfläche aus amorphem Phosphor für Zündzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von amorphem Phosphor und Lösungen von Cellulosederivaten, wie Äthyl- oder Nitrocellulose, im Mengenverhältnis von 4 g Phosphor und 25 ecm einer 50/oigen Lösung der Cellulosederivate in - Aceton ohne Anwendung von reibung-" erzeugenden Stoffen aufgebracht und das Lösungsmittel entfernt wird.
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