DE613309C - Verfahren zur Herstellung von Carbidpresskoerpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarbidpresskoerpernInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10H—PRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
- C10H21/00—Details of acetylene generators; Accessory equipment for, or features of, the wet production of acetylene
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Carbidpreßkörpern Es ist bekannt, aus kleinkörnigem, mit Bindemittel vermischtem und mit ö1 imprägniertem Carbid Preßkörper herzustellen, die sich besonders zur Erzeugung kleinerer Mengen Acetylen in tragbaren Apparaten, Lampen u. dgl. eignen. Diese Preßkörper werden gewöhnlich für Apparate nach dem Berührungs-oder Tauchsystem benutzt, weil durch die Imprägnierung, die in der Regel nur an der Oberfläche der Preßkörper erfolgt, eine Zersetzung durch Wasserdampf vermieden wird, dagegen bei Berührung mit dem Entwicklungswasser die Zersetzung durch die Poren der Oberfläche in das Innere des Preßkörpers vorschreitet und die Gasentwicklung dadurch ermöglicht wird.
- Für das Vergasungssystem, bei welchem das Entwicklungswasser in kleinen Mengen, vorzugsweise tropfenweise, dem Calciumcarbid zugeführt wird, sind die bekannten Preßkörper nicht geeignet, weil sich bei diesen in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Carbidkörnern Wasseransammlungen bilden können, wodurch eine plötzliche Überentwicklung von Gas eintritt. Andererseits ist das Tropfsystem besonders für tragbareApparate, vorzugsweise Lampen, . geeignet, weil bei diesem System eine sehr feine Regulierung der zum Carbid gelangenden Wassermenge möglich ist.
- Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen für Tropfsystem geeigneten Preßkörper herzustellen. Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß die mit den bekannten Carbidpreßkörpern bei, der Erprobung im Tropfsystem erhaltenen Mißerfolge darauf beruhen, daß das Tränkungsmittel das Carbid nicht weitgehend genug durchdringt, so daß die Carbidkörper wohl der Wirkung des Wasserdampfes widerstehen, aber die Vergasung durch flüssiges Wasser nicht genügend verlangsamt wird.
- Gemäß der Erfindung wird ein Preßkörper aus kleinkörnigem, mit Bindemittel vermischtem und mit Öl imprägniertem Carbid in der Weise hergestellt, daß die Carbidkörner auf ioo bis igo° erhitzt und bei dieser Temperatur mit dickflüssigem Mineralöl behandelt werden, worauf das Gemisch bei derselben oder annähernd derselben Temperatur mit einem schmelzbaren Bindemittel, das sich in dem Tränkungsmittel löst oder mit ihm leicht verbindet, wie Schwefel, Pech oder Asphalt, vermengt wird. Das so erhaltene Gemisch wird schließlich in Formen gepreßt.
- Bei diesem Verfahren wird durch die erhitzten Carbidkörner die Viscosität des Tränkungsöles erheblich verringert und zugleich die in den Carbidkörnern enthaltene Luft verdünnt bzw. ausgetrieben, so daß das Mineralöl wesentlich tiefer in das kleinkörnige Carbid eindringt als bei einer kalten Behandlung. Wird das getränkte Carbid bei derselben Temperatur dann mit dem schmelzbaren Bindemittel gemischt, so wirkt das heiße Tränkungsöl auf das in ihm lösliche oder mit ihm leicht zu verbindende durch die Hitze geschmolzene Bindemittel ein, so daß eine innige Verbindung zwischen dem Tränkungsmittel und dem Bindemittel erfolgt. Der erzielte Pre$körper zeichnet sich daher durch" besondere Festigkeit aus, so daß ein Abbrökkeln einzelner Stücke @im Betriebe vermieden wird und Wasseransammlungen in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Carbidstücken nicht auftreten können.
- Bei den nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Preßkörpern erfolgt der Angriff durch das tropfenweise zugeführte Wasser lediglich von außen und die Vergasung wird erheblich verlangsamt, so ctaß eine sehr gleichmäßige und vollständige Zersetzung der Preßkörper unter Bildung pulverförmiger Rückstände erzielt und auch bei einer Unterbrechung der Entwicklung durch Abstellen der Wasserzufuhr die Nachvergasung fast ausgeschaltet wird.
- Die Verwendung von Mineralölen als Tränkungsmittel für Carbid und von Bindemitteln, wie Schwefel, Pech und Asphalt, zur Herstellung von Carbidpreßkörpern ist an sich bekannt, indes fand die Tränkung nicht in solcher Weise statt, daß die erzielten Preßkörper die für das Tropfsystem geeignete Beschaffenheit aufwiesen.
- Die Menge des angewandten Tränkungs-und Bindemittels richtet sich nach der Größe der benutzten Körnung. Die Viscosität des Tränkungsmittels kann in bestimmter Weise geregelt werden. Dies kann durch geeignete Auswahl des Tränkungsmittels erfolgen, oder es kann auch vorteilhaft durch Verdünnung des dickflüssigen Kohlenwasserstoffes, wie Teeröl oder Paraffinöl, mittels dünnflüssiger Mineralöle, wie Petroleum oder Solaröl erreicht werden. Ferner können dem Carbid vor der Tränkung bekannte Zusätze wie Zucker, Alkalien oder Kalk zugemischt werden, die die Art der Entwicklung beeinflussen.
- Die Form der nach der Erfindung hergestellten Preßkörper ist der Form der Entwicklungsbehälter und der Lage des Wasserventils anzupassen. Vorzugsweise erhalten die Preßkörper in bekannter Weise zylindrische regelmäßige Form, und es werden bei der Formung ein oder mehrere Wasserkanäle im Innern der Preßkörper eingeformt oder ausgespart, damit das von oben zutropfende Wasser durch diese Kanäle zu der Bodenfläche des Preßkörpers gelangen und den Preßkörper von unten angreifen kann, wie dies bei Topfsystemen üblich ist. Hierbei können in an sich bekannter Weise bekannte Wasserverteilungsmittel in diese rohrförmigen Kanäle eingeformt werden, z. B. engmaschige, rohrförmige Metallnetze mit feinen Löchern, perforierte kleine Bleche, Papierhülsen u. dgl. So kann z. B. ein Preßkörper aus einem Hohlzylinder bestehen, in dessen Mittelloch die Tropfdüse des Entwicklers hineinragt. Der Umstand, daß die Preßkörper gemäß der Erfindung so stark imprägniert werden, daß bei der Vergasung nach dem Tropfsystem ein fast trockenes Kalkhydrat anfällt, gewährt auch die Möglichkeit einer leichteren Reinigung der Entwicklungsbehälter. A,usführungsb ei sp,i,elie i. ioo kg Calciumcarbid in der Körnung i bis q. mm werden auf 1300 erwärmt und mit q. kg dickflüssigem Erdöl innig vermischt. Alsdann werden der heißen Masse 3 kg gemahlener Stangenschwefel und 3 kg Pech beigegeben und nach gründlicher Durchmischung die Masse in zylindrische Körper von 5o mm Durchmesser, 40 mm Höhe mit einem Mittelloch von ao mm Durchmesser auf einer Presse mit hohem Druck gepreßt.
- 2. 75 kg Calciumcarbid in der Körnung i bis q. mm, 25 kg Calciumcarbid in der Körnung 4. bis 7 mm werden auf 130' erwärmt und mit 2,5 kg Montanwachs vermischt. Der heißen Masse werden alsdann- 2 kg gemahlener Stangenschwefel und q. kg Pech zugesetzt, die Masse innig gemischt und in einer Presse mit hohem Druck zu Preßkörpern geformt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern, die für Carbidlampen nach dem Tropfsystem geeignet sind, aus kleinkörmigem, mit Bindemitteln vermischtem und mit Öl imprägniertem Carbid, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbidkörner auf ioo bis i5o° erhitzt und bei dieser Temperatur mit dickflüssigem Mineralöl getränkt werden, worauf dem Gemisch bei derselben Temperatur ein schmelzbares Bindemittel, das sich in dem Tränkungsmittel löst oder mit ihm leicht verbindet,- wie Schwefel, Pech oder Asphalt, zugesetzt und das Gemisch in Formen gepreßt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung der Tränkung dem dickflüssigen Mineralöl ein dünnflüssiges Mineralöl, wie Petroleum oder Solaröl, zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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| DE613309C true DE613309C (de) | 1935-07-04 |
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ID=7613627
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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| DE (1) | DE613309C (de) |
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1933
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