DE1594756C3 - Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen bituminösen Bindemittels für Straßenbauzwecke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen bituminösen Bindemittels für StraßenbauzweckeInfo
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- E01C19/00—Machines, tools or auxiliary devices for preparing or distributing paving materials, for working the placed materials, or for forming, consolidating, or finishing the paving
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- E01C19/1013—Plant characterised by the mode of operation or the construction of the mixing apparatus; Mixing apparatus
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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- E01C7/00—Coherent pavings made in situ
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen bituminösen Bindemittels für
Straßenbauzwecke, bestehend aus 93 bis 98 Gewichtsprozent im Straßenbau üblicher bituminöser
Bindemittel und 7 bis 2 Gewichtsprozent Polychloroprenkautschuk, wobei zu den bituminösen Bindemitteln
bei Temperaturen von bis etwa 200° C eine wäßrige Emulsion von Polychloroprenkautschuk allmählich
und unter intensiver Durchmischung beigegeben wird.—Im Straßenbau übliche bituminöse Bindemittel
bezeichnen dabei Teer, Bitumen und auch Mischungen aus Teer und Bitumen.
Verfahren zur Herstellung von bituminösen Bindemitteln für Straßenbauzwecke sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. Bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung, welches jedoch
nicht zu einem unbegrenzt lagerfähigen bituminösen Bindemittel führt, (»Gummi, Asbest, Kunststoffe«,
1964, Seite 534 bis 554) werden im Straßenbau übliche bituminöse Bindemittel und Chloroprenkautschuk
in von vorstehend angegebenen Volumprozenten in einem mechanischen Mischer mittels Rührwerken
lediglich gemischt. Diese Maßnahme setzt lange Mischzeiten voraus und bietet nicht die Gewähr, daß
eine homogene Durchmischung der im Straßenbau üblichen bituminösen Bindemittel mit dem Chloroprenkautschuk
erfolgt, da Rührwerke nur eine lokalbegrenzte Wirkung besitzen. Ein besonderer Nachteil
der mit diesem Verfahren hergestellten bituminösen Bindemittel besteht darin, daß sie alsbald nach der
Herstellung dem Verbrauch zugeführt werden müssen und eine« unbegrenzte Lagerfähigkeit nicht gegeben
ist.
Bei einem ähnlichen Verfahren (USA.-Patentschrift 2 830 963) werden dem im Straßenbau üblichen
bituminösen Bindemitteln kautschukartige Feststoffe bis zu 7 Gewichtsprozent zugegeben. Hierzu
wird das bituminöse Bindemittel auf eine Temperatur von etwa 190° C erhitzt und danach unter Aufrechterhaltung
dieser Temperatur der kautschukartige Feststoff in Form einer wäßrigen Emulsion allmählich
und unter intensiver Durchmischung beigegeben. Bei der Zugabe bricht die Emulsion, das Wasser verdampft
und der kautschukartige Feststoff wird in dem bituminösen Bindemittel fein verteilt. Zur Unterbindung
von Qualmbildung bei solchen Verfahren ist es ferner bekannt (USA.-Patentschrift 2 989 494), synthetische
Feststoffe zur Stabilisierung und Unterdrükkungder Qualmbildung beizugeben. Eine längere Lagerfähigkeit
des. bituminösen Bindemittels ist bei dem bekannten Verfahren nicht gegeben, so daß das bituminöse
Bindemittel nach Herstellung sofort verbraucht werden muß. Ferner stört, daß bei dem bekannten
Verfahren unter Zusatz von kautschukartigen Feststoffen oder Chloroprenkautschuk aufwendige
Vorrichtungen und lange Mischzeiten erforder-
1S lieh sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein lagerfähiges, bituminöses Bindemittel für Straßenbauzwecke
zu schaffen, welches bei optimalen Eigenschaften leicht und ohne weitere Zusätze herstellbar
so ist.
Nach der Erfindung besteht die Lösung dieser Aufgabe bei dem eingangs angegebenen Verfahren darin,
daß die Durchmischung durch Einblasen heißer Luft erfolgt und daß nach der Durchmischung die Mischung
auf eine Temperatur von etwa 220 bis 230° C überhitzt wird. Zweckmäßig wird die Durchmischung
von bituminösem Bindemittel und Emulsion in etwa 15 Minuten vorgenommen.
Die wäßrige Emulsion des Polychloroprenkautschuks wird dem erhitzten und verflüssigten bituminösen
Bindemittel in feiner Verteilung beigegeben, während gleichzeitig die Durchmischung durch Einblasen
von heißer Luft erfolgt. Die zum Einblasen verwendete Luft soll zweckmäßig eine Temperatur
von etwa 70° C aufweisen.
Der erreichte Fortschritt besteht vor allem darin, daß bei der Herstellung des bituminösen Bindemittels
auf die Anwendung und Verwendung mechanischer Rührwerke verzichtet werden kann. Die Durchmischung
mittels heißer Luft der Mischung aus bituminösem Bindemittel und Chloroprenkautschuk führt
bei kürzeren Mischzeiten zu einer wesentlich besseren Durchmischung, weil sich die heiße Luft gleichsam
flächig über den Einsatzbehälter verteilt, in dem die Mischung aufbereitet wird. Sogenannte tote Räume,
die nicht durchmischt werden, können praktisch nicht mehr auftreten. Hinzu kommt, daß wegen der durch
die zugeführte heiße Luft entstehenden Verwirbelung eine intensive Durchmischung erfolgt, die zu einer im
Ergebnis sehr homogenen Verteilung des Chloroprenkautschuks in dem bituminösen . Bindemittel
führt. Durch die nachträgliche Überhitzung wird einerseits eine weitere Verwirbelung und Durchmischung
erzielt und andererseits die verbliebenen Luftblasen aus der Mischung beseitigt und eine Stabilisierung
der Mischung herbeigeführt, die es erlaubt, die fertiggestellte Mischung praktisch beliebig lange zu
lagern. Hierdurch ist es möglich, das nach dem Verfahren hergestellte bituminöse Bindemittel an einen
beliebigen Verwendungsort jederzeit zu transportieren und dort nach Erhitzen mit weiteren Zuschlagstoffen,
wie Splitt od. dgl. zu versetzen, so daß die Mischung entsprechend ihrem Verwendungszweck
eingesetzt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Beispiels ausführlicher erläutert.
In einem Behälter nach Art eines zylindrischen, liegenden Lagerbehälters, Durchmesser etwa 2,50 m.
Länge etwa 9,00 m, wurden etwa 10 bis 20 t eines bituminösen Bindemittels (Teer, Bitumen oder ein
Gemisch aus beiden) mit einer Äquiviskositäts-Temperatur von Tv = 30 bis 75 erhitzt. Nachdem das Bindemittel
(Teer, Bitumen oder ein Gemisch aus beiden) eine Temperatur von 180° C angenommen hatte,
wurden in feiner Verteilung mit Hilfe von Druckzerstäubungsmitteln 500 bis 1500 kg einer Emulsion aus
Polychloroprenkautschuk und Wasser allmählich beigegeben, und zwar so, daß sich die Emulsion infolge
der Zerstäubung über die gesamte Oberfläche des flüssigen Straßenbau-Bitumens im Lagerbehälter verteilt,
während gleichzeitig eine intensive Durchmischung erfolgte. Die feinere Verteilung geschah mit
Hilfe einer Druckzerstäubung, wobei fast Aerosol- 1S
feinheit der Emulsion aus synthetischem Polychloropren und Wasser erreicht wurde. Die Durchmischung
geschah durch Einblasen von heißer Luft über die gesamte Länge des Lagerbehälters, die Durchmischungszeit
betrug etwa 20 Minuten. Die fertige bituminöse Bindemittelmischung besitzt verbesserte
Eigenschaften gegenüber einem nichtmodifizierten Bindemittel. Die Prüfung solcher modifizierten Bindemittel
ist mit den herkömmlichen und genormten Untersuchungsmethoden nicht darzustellen. Man bedient
sich dabei des Zug-Dehnungs-Testes, der in der Gummi-Industrie Anwendung findet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Figuren erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichteten Lagerbehälter.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Längsschnitt und Querschnitt
durch den Lagerbehälter, mit dem bei dem oben behandelten Beispiel gearbeitet wurde. Es handelt
sich um einen isolierten Lagerbehälter. Über den Einfüllstutzen 1 wird ein im Straßenbau übliches bituminöses
Bindemittel, über den Einfüllstutzen 2 Polychloroprenkautschuk aufgegeben. Über den Boden
des Behälters erstreckt sich parallel zur Längsachse des Behälters eine Rohrleitung 3 mit zahlreichen nach
links und rechts abgehenden Düsen 4. Durch diese Rohrleitung 3 wird vorgewärmte Luft in das flüssige
bituminöse Bindemittel eingeblasen, nachdem dieses die angegebene Temperatur besitzt, die mittels Thermalölheizspirale
5 erreicht wird. Die Aufgabe der Emulsion aus Polychloroprenkautschuk und Wasser
erfolgt mit Hilfe einer Mehrzahl von Düsen, die in der öffnung 2 angebracht sind und eine Druckzerstäubung
der Emulsion bewirken. Die fertige Mischung kann über einen Abfüllstutzen 6 am tiefsten
Punkt am Boden des Behälters abgezogen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen bituminösen Bindemittels für Straßenbauzwecke,
bestehend aus 93 bis 98 Gewichtsprozent im Straßenbau üblicher bituminöser Bindemittel und 7
bis 2 Gewichtsprozent Polychloroprenkautschuk, wobei den bituminösen Bindemitteln bei Temperaturen
von bis etwa 200° C eine wäßrige Emulsion von Polychloroprenkautschuk allmählich und
unter intensiver Durchmischung beigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmischung
durch Einblasen heißer Luft erfolgt und daß nach der Durchmischung die Mischung auf
eine Temperatur von etwa 220 bis 230° C überhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmischung von bituminösen
Bindemitteln und Emulsion in etwa 15 Minuten vorgenommen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0035454 | 1967-12-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1594756A1 DE1594756A1 (de) | 1970-10-29 |
DE1594756B2 DE1594756B2 (de) | 1973-12-13 |
DE1594756C3 true DE1594756C3 (de) | 1974-07-18 |
Family
ID=7077396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671594756 Expired DE1594756C3 (de) | 1967-12-23 | 1967-12-23 | Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen bituminösen Bindemittels für Straßenbauzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1594756C3 (de) |
-
1967
- 1967-12-23 DE DE19671594756 patent/DE1594756C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1594756A1 (de) | 1970-10-29 |
DE1594756B2 (de) | 1973-12-13 |
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