DE2161689A1 - Verfahren zum gleichzeitigen Mischen und Aufbringen von Substanzen, insbesondere Bindern durch Sprühmischen - Google Patents
Verfahren zum gleichzeitigen Mischen und Aufbringen von Substanzen, insbesondere Bindern durch SprühmischenInfo
- Publication number
- DE2161689A1 DE2161689A1 DE19712161689 DE2161689A DE2161689A1 DE 2161689 A1 DE2161689 A1 DE 2161689A1 DE 19712161689 DE19712161689 DE 19712161689 DE 2161689 A DE2161689 A DE 2161689A DE 2161689 A1 DE2161689 A1 DE 2161689A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bitumen
- substance
- tar
- substances
- group
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D1/00—Processes for applying liquids or other fluent materials
- B05D1/34—Applying different liquids or other fluent materials simultaneously
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D1/00—Processes for applying liquids or other fluent materials
- B05D1/02—Processes for applying liquids or other fluent materials performed by spraying
Landscapes
- Road Paving Machines (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Road Paving Structures (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
Description
M 66 P 1ο2
Anmelderin: Officine Meccaniche "Marini"
========== Alfonsine (Ravenna) / Italien
Verfahren zum gleichzeitigen Mischen und Aufbringen von Substanzen,
insbesondere Bindern, durch Sprühmischen
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum gleichzeitigen Mischen und Aufbringen einer Anzahl von Substanzen
auf einer Oberfläche durch Mischen der Spraystrahlen der Substanzen auf deren Weg von den Sprühdüsen zu der erwähnten Oberfläche; die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zum Mischen von Bindern wie Bitumen, Asphalt, Teer und dergl., mit Polymeren,
wie einem Gummilatex, und zum gleichzeitigen Aufbringen der sich ergebenden Mischung auf eine Oberfläche.
Im allgemeinen werden Bitumen, Teere und Asphalte in Mischung mit Polymeren und Bindern für Steinaggregate beim Pflastern
von Straßen und für Straßenoberflächen im allgemeinen benutzt. Ein anderes wichtiges Anwendungsgebiet dieser Mischungen ist
die Herstellung von Isolationsschichten und Schutzschichten gegen !Feuchtigkeit. .
Man benutzt diese Materialien sicherlich deswegen so weitverbreitet,
weil sie in großen Mengen und billig zur Veri'Ur.un,'1:
stehen. Bitumen jedoch, una in noch größerem Ausmaß Teere und Asphalte, haben einige Eigenschaften, die, obwohl
nicrit/ negativ zu nenriun, υ icher Lieh nicht wünschenswert sind.
Die erato αϊ(.τ;οΓ Eigenschaften ist ihre Empfindlichkeit
i';e,";eriuiüer Wärme und ihre ungenügende Nachgiebigkeit.
209832/0610 -2-
BAD ORIGINAL
Aus diesen Eigenschaften folgt die starke Brüchigkeit dieser Substanzen bei niedrigen Temperaturen und ihr ausgeprägtes
Kriechen bei höheren Temperaturen. Die moderne Ingenieurtechnik hat diese Nachteile durch Beimischen von unterschiedlichen
Prozenten von synthetischen oder natürlichen Polymeren zu diesen Bindern auf Basis von Bitumen, Teer und Asphalt
überwunden. Experten ziehen Gummilatices und Elastomere im
allgemeinen vor. Das einfachste und am besten bekannte System
" ist zweifellos das Mischen einer wässerigen Emulsion eines'
natürlichen oder synthetischen Latex oder eines anderen Polymers mit geschmolzenem Bitumen unter dauerndem Rühren.
Dabei handelt es sich jedoch um ein mühsames, langwieriges und teures System, da das Beimischen des Polymers vorsichtig
vorgenommen werden muß, um Schaumbildung in der Mischung zu verhüten. Wenn, außerdem, einmal eine wasserfreie Bitumen-Gummi-Binder-Mischung
vorliegt, so muß diese in Transporttrommeln gegeben werden, und man muß die Mischung abkühlen
h lassen, da die hohe Lagertemperatur, die man für Bitumen im
allgemeinen benutzt, der Mischung schaden und die Trennung des Polymers von dem Bitumen oder dem Teer begünstigen könnte;
infolgedessen muß man bei diesem System die Binder-Mischung
an Ort und Stelle wieder aufschmelzen, um sie verwendbar zu machen, und dieses Erfordernis erhöht die Anwendungskosten
erheblich.
Anstelle des Verflüssigens durch Schmelzen können diese
-3-209832/0610
Materialien auch mit Lösungsmitteln verflüssigt werden, um mischbar zu werden. Wenn die Lösungsmittel für das Bitumen,
den Teer oder den Asphalt und das Lösungsmittel für den Gummi oder das andere Polymer untereinander mischbar sind, dann
ist es möglich, eine Mischung des Gummis oder des Polymers mit irgendeiner dieser drei Substanzen herzustellen.
Schließlich können Bitumen, Teere und Asphalte durch Emulgierung
verflüssigt werden. Es ist tatsächlich bekannt, Mischungen aus Bitumen- oder Teer-Emulsionen mit Latices aus natürlichem
und synthetischem Gummi oder anderen Polymeren für wasserfeste Schichten für die Oberflächenbehandlung von Straßen und Konstruktionen
jeder Art zu benutzen. Die bisher bekannten Systeme benutzten eine Mischung eines anionischen Latex und
einer anionischen Bitumen-Emulsion, welche gleichzeitig mit einem Fällmittel aufgebracht werden, wie beispielsweise einem
mehrwertigen Metallsalz, einem mit Wasser mischbaren organischen Lösemittel oder einer Emulgierlösung entgegengesetzter
Ladung. Logischerweise können diese Faktoren auch umgekehrt sein, nämlich: Eine kationische Bitumen-Emulsion mit einem
kationischen Latex könnte zusammen mit einer Lösung eines anionischen Emulgator-Wirkstoffs benutzt werden. Die mehrwertigen
Metallsalze, die wasserlöslichen organischen Lösemittel, die Lösung eines Emulgierungswirkstoffs mit einer
Ladung, die der der Biturnen-Emulsion entgegengesetzt ist, dienten dazu, den Latex und die Bitumen-Emulsion zu koagulieren
-H-209832/Ü610
und einen homogenen Film aus Bitumen-Gummi abzulagern. Die Verwendung solcher Emulsionen trifft jedoch hauptsächlich auf
die Schwierigkeit j das Wasser vollständig in einer so ausreichend
kurzen Zeit zu eliminieren, wie es erforderlich wäre, um ein gutes Anhaften der erzeugten Bindermischung auf dem
Substrat auch bei ungünstigen Wetterbedingungen und dann, wenn das Substrat ungünstiger Beschaffenheit ist, zu gewährleisten.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die Nachteile der oben
erwähnten Systeme zum Mischen und Aufbringen durch ein Verfahren, bei dem die Teere, Asphalte oder Bitumen mit dem
Elastomer, oder dem Polymer im allgemeinen, zum Zeitpunkt ihrer Anwendung einem Sprüh-Misch-Prozess unterworfen werden. Dieses
Verfahren ist auf die oben aufgeführten Substanzen am<\rendbar,
und zwar ohne Rücksicht darauf, ob diese in geschmolzenem Zustand, in Lösung, oder schließlich in emulgiertem Zustand
vorliegen, und mit Hilfe dieses Verfahrens erzielt man völlig homogene und gleichmäßige Mischungen, wobei die Proportionen
der Einzelbestandteile der Mischung vollkommen und genau dosiert werden können.
Der Mischprozess nach der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man die zu mischenden Substanzen gleichzeitig
versprüht, und zwar jede Substanz durch wenigstens eine ge-
-5·
209832/0610
sonderte Sprühdüse, wobei diese Düsen aufeinander zu geneigt sind j so daß die Sprühstrahlen der feinverteilten Substanzen,
die aus jeder einzelnen Düse austreten, aufeinander zulaufen und zu einem einzigen Düsenstrahl zusammenlaufen, bevor dieser
Düsenstrahl auf der zu behandelnden Oberfläche auftrifft. In
diesem Düsenstrahl werden die Tröpfchen der feinverteilten Substanzen innig miteinander gemischt, und zwar dadurch, daß
sie aufeinandertreffen und sich gegenseitig durchdringen, und zwar sowohl auf ihrer Plugbahn als auch nach ihrem Auftreffen
auf der erwähnten Oberfläche; das Ergebnis ist eine homogene Schicht, die aus einer völligen Mischung des Polymers mit den
bitumen, Asphalt oder Teer besteht.
Für uie Zwecke des Verfahrens ist es völlig gleichgültig,
wie die zu mischenden Substanzen so weit verflüssigt worden sind, daL· sie versprüht werden können. Mit anderen Worten ist das
Verfahren anwendbar auf Substanzen, Vielehe auf irgendeine passende Methode flüssig gemacht worden sind, wie beispielsweise
aurch Schmelzen, Emulgieren oder Verdünnen in einer Lösung.
In Abhängigkeit von der für die Verflüssigung ausgewählten Methode können gewisse Maßnahmen ergriffen werden, um die
besten Resultate zu erhalten. Einige dieser Maßnahmen werden nachstehend beschrieben. Diese Maßnahmen stellen aber nur
Varianten oder Anpassungen desselben Sprühmischverfahrens aar und fallen daher alle in den Schutzumfang der Erfindung.
-6-209832/0610
BAD ORIGINAL
Nach einem Hauptmerkmal der Erfindung ist jede Substanz, welche in die Mischung eintritt, in einem gesonderten Behälter
gespeichert und tritt durch eine oder mehrere Leitungen aus, wobei jede Leitung in einer oder mehreren Sprühdüsen endet.
V/enn die Materialien durch Schmelzen verflüssigt worden sind, ist die Temperatur in diesen Behältern vorbestimmt durch den
Verflüssigungsgrad, v/elcher den Substanzen erteilt werden muß. Dieser Vorgang bietet ebenfalls verschiedene Möglichkeiten, die
Substanzen zu verändern und ihre Proportionen in der Mischung
P genau zu bestimmen. So kann die Menge eines jeden einzelnen, durch die Düsen versprühten Materials genau dadurch einreguliert
werden, daß man entweder den Druck in seinem Behälter einreguliert j oder daß man die passende Anzahl von Düsen mit geeignetem
Düsendurchmesser auswählt, oder schließlich daß man sich einer geeigneten Kombination dieser Faktoren bedient. Die aus
den Düsen tretenden Spraystrahlen können so gerichtet werden, daß
sie alle auf einen einzigen Punkt zulaufen und sich dort treffen, oder auch so, daß sie sich auf ihrem Weg zu der zu behandelnden
fc Oberfläche in mehreren Punkten treffen, obwohl die erstgenannte
Methode vorzuziehen ist. Die innigste Mischung zweier Substanzen erhält man dadurch, daß man zwei Sprühstrahlen einer Substanz von
einander gegenüberliegenden Seiten gegen den Sprühstrahl oder jeden Sprühstrahl der anderen Substanz laufen läßt.
Wenn die Aufgabe gestellt ist, einen Binder durch Mischen von geschmolzenem Bitumen, Asphalt oder Teer (oder deren Kombination)
-7-209832/0610
einerseits, mit einem Gummilatex oder einem anderen Polymer, anderer
seits, herzustellen, dann muß der den Latex enthaltende Behälter auf Raumtemperatur gehalten werden, während Bitumen, Asphalt
oder Teer in den anderen Behältern wenigstens auf der Schmelzpunkttemperatur der betreffenden Substanz gehalten werden muß.
Jedes von diesen Behältern kommende Rohr endet in wenigstens zwei Düsen, die so gerichtet sind, daß ihre Sprühstrahlen aus
mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seiten in den Latex-Strahl eindringen.
Die hohen Temperaturen des Bitumen-, Teer- oder Asphalt-Spraystrahlg
welcher in den Latex-Strahl eintritt, bewirkt, daß die Wasserbestandteile des letzteren verdampfen mit dem Ergebnis, daß
dieser auf der zu behandelnden Oberfläche einen fast völlig freien Bitumen-Latex-Überzug bildet (oder einen Teer-Latex- bzw.
einen Asphalt-Latex-Überzug), und zwar in Form eines Binders, desseir
Exnzelmaterialien sorgsam gemischt sind. Alle Materialien werden unter Druck versprüht, wobei der Druck in jedem der Behälter von
dem in den anderen Behältern unabhängig ist, wobei der Druck so bestimmt ist, daß er, zusammen mit dem Durehmesser der betreffenden
Düsen, die Proportionen bestimmt, in denen der Inhalt der Behälter in die Mischung eintritt.
Wenn man, anstelle von geschmolzenem Bitumen, Teer oder Asphalt, deren wässrige Emulsionen benutzt, kann man mit dem vorliegenden
Verfahren ohne die eingangs erwähnten Fällwirkstoffe auskommen.
-8-209832/0 610
In einem solchen Pall wird aus wenigstens einer Düse eine anionische
Bitumen-, Teer- oder Asphalt-Emulsion versprüht, und gleichzeitig aus einer anderen Düse ein synthetischer oder natürlicher Gummi
oder ein anderes Polymer, das sowohl anionisch als auch kationisch sein kann, und schließlich aus einer oder mehreren weiteren Düsen
eine kationische Teer-, oder Bitumen-Emulsion. Die sich daraus ergebenden Vorteile, bestehen darin, daß jede Latex-Sorte be-
^ nutzt werden kann und daß keine Pällwirkstoffe erforderlich sind,
da die beiden Sorten der Bitumen-, Teer-, oder Asphalt-Emulsionen
sich gegenseitig ausfällen.
Es ist weiterhin möglich, einen kationischen Latex mit einer kationischen Bitumen- oder Teer-Emulsion vorzumischen und sie
zusammen mit einer anionischen Bitumen- oder Teer-Emulsion zu versprühen. Man kann aber auch einen anionischen Latex mit einer
Bitumen-Emulsion oder mit einer anionischen Teer-Emulsion mischen und zusammen mit einer kationischen Bitumen- oder Teer-Emulsion
versprühen. Schließlich kann man einen anionischen Latex, der mit einer anionischen Bitumen- oder Teer-Emulsion vorgemischt
worden ist, mit einem kationischen Latex zusammen versprühen, der mit einer kationischen Bitumen- oder Teer-Emulsion vorgemischt
worden ist.
In diesem Falle umfaßt die Ausrüstung zwei Behälter für die
-q-
209832/0610
Bitumen- oder Teer-Emulsion und einen Behälter für den Latex,
wobei jeder Behälter über ein Rohr mit mindestens einer Düse verbunden ist. Die Endstücke der Rohre, welche die Düsen aufweisen,
können aneinander befestigt sein und eine oder mehrere Spraykanonen bilden. In diesen Spraykanonen sind die Düsen so ausgerichtet, daß
ihre Sprühstrahlen .zu einem einzigen Strahl konvergieren, bevor sie die zu behandelnde Oberfläche treffen.
Wenn die Sprühkanonen aus drei Düsen bestehen, dann sollen die
beiden seitlichen Düsen die Bitumen-Emulsionen versprühen, und die mittlere Düse den Latex, wobei die seitlichen Düsen so ausgerichtet
sind, daß ihre Sprühstrahlen unter einem spitzen Winkel in den Latex-Sprühstrahl einmünden. Vorzugsweise wird
das Rohr bzw. die Rohre, welche die beiden Emulsionen fördern, und ebenso das Rohr, welches den Latex fördert, jeweils mit einem
Regulierungshahn ausgestattet, wobei diese Hähne gleichzeitig entweder von Hand oder mittels Fernsteuerung betätigt werden
können. Wie bereits erwähnt, werden auch die Emulsionen unter Druck versprüht, und die Bitumen/Latex-Verhältnisse in der
Mischung können dadurch nach Belieben einjustiert werden, daß man die Drucke in den das Bitumen enthaltenden Behältern und in
den das Polymer enthaltenden Behältern passend auswählt, oder aber auch dadurch, daß man die Düseridurchmesser passend auswählt,
oder schließlich dadurch, daß man eine Kombination dieser beiden Systeme benutzt.
-lo-
209832/0610
- Io -
Schließlich kann man das Verfahren nach der Erfindung auf Bitumen,
Asphalte und dergl. anwenden, welche mittels Lösungsmitteln verflüssigt worden sind. Man kann Binder auf Bitumen-Polymer-Basis
oder auf Teer-Polymer-Basis dadurch herstellen, daß man den Sprühstrahl des Bitumens oder des Teers, die mit organischen
Lösemitteln verflüssigt worden sind, mit dem Sprühstrahl einer Lösung aus synthetischem oder natürlichem Gummi, oder einem Polymer
im allgemeinen, mischt.
Wenn die benutzten Lösemittel, das Bitumen oder der Teer, und der Latex oder ein anderes Polymer gegenseitig mischbar
sind, so wird die Polymer-Lösung ebenfalls mit der Bitumenoder Teer-Lösung sorgfältig durch Sprühmischen gemischt. Die
Bitumen-Gummi-Lösung oder die Teer-Gummi-Lösung (denen man
die gewünschte Viskosität in üblicher Weise dadurch verleiht, daß man die passenden Mengen von Lösungsmittel verwendet) können
nach der vorliegenden Erfindung aufgebracht werden. Sobald φ die Lösungsmittel verdampft sind, verbleibt auf der behandelten
Oberfläche ein festsitzender, homogener Teer-Gummi-Lack bzw. ein solcher Belag aus Bitumen-Gummi.
Zwei praktische Ausführungsbeispiele des Verfahrens werden nachstehend beschrieben:
-11-
209832/0610
Aus den seitlichen Düsen einer mit drei Düsen ausgestatteten Spraykanone wird Bitumen unter 2oo°C und bei einem Druck von
4 Atmosphären versprüht, während aus der Zentraldüse ein Gummilatex mit einer Konzentration von etwa 65$ unter einem
Druck von 4 Atmosphären und bei Umgebungstemperatur versprüht wird.
Das Versprühungsmaß der Düsen ist so eingestellt, daß der Latex 2o# des Bitumens beträgt. Dadurch, daß man die drei Sprühstrahlen
in einem einzigen Punkt zusammenlaufen läßt, wird eine sorgfältige
Mischung der Einzelkomponenten erzielt. Eine Schicht aus Bitumen-Latex schlägt sich auf der in Frage stehenden Oberfläche
nieder, da das Wasser im Latex infolge der hohen Temperatur des Bitumens verdampft.
Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß man jeden Binder benutzen kann, der einen Schmelzpunkt zwischen loo°C
und 3oo°C aufweist, und alle auf Wasserbasis hergestellten Erzeugnisse, da das Wasser durch Verdampfen eliminiert wird.
Dieses Verfahren ist sehr vorteilhaft, wenn man irgendwelche | Straßen wassersicher machen will, da man Binder der gewünschten
Härte benutzen kann.
Mit Hilfe dieses Verfahrens kann man auch mit kalten Emulsionen oder Lösungen arbeiten, sei es aus Sicherheitsgründen, oder sei
— 1 O -.
209832/0610
es wenn die zu behandelnde Oberfläche in einer Gegend liegt, die man nicht mit der den Behälter für das geschmolzene Bitumen
oder für einen anderen Binder tragenden Maschine erreichen kann, so daß die den Behälter mit den Düsen oder der Spraykanone verbindenden
Rohre eine solche Länge haben würden, daß der Binder zu viel Wärme verlieren würde, während er durch diese fließt, so-■daß
er erhärten würde.
P Bei einer Emulsion läuft das Verfahren wie folgt ab: Aus einer
seitlichen Düse wird eine kationische Bitumen-Emulsion versprüht, aus der Mitteldüse ein anionischer oder kationischer Gummilatex
und aus der dritten Düse eine anionische Bitumenemulsion. Die Sprühstrahlen werden so ausgerichtet, daß sie in einem
einzigen Punkt zusammentreffen, so daß, bedingt durch ihre entgegengesetzten Ladungen, die Emulsionen einander koagulieren:
Auf der zu behandelnden Oberfläche wird ein Bitumen-Latex-Pilm abgelagert.
Der Nachteil dieser Verfahrensweise liegt im Vergleich zum ersten Beispiel darin, daß nicht alle Binder ohne weiteres
in emulgierten Zustand gebracht werden können.
-13-209832/0610
Claims (9)
1. Verfahren zum gleichzeitigen Mischen und Aufbringen von Spraysubstanzen auf Oberflächen, gekennzeichnet durch die
Verfahrensschritte: getrenntes Verflüssigen der zu mischenden Substanzen, Versprühen jeder der Substanzen durch wenigstens
eine Düse und Ausrichten der aus den einzelnen Düsen austretenden Spraystrahlen derart, daß diese zusammenlaufen und
einen einzigen Düsenstrahl bilden, bevor sie die zu behandelnde Oberfläche erreichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spraystrahlen einer Einzelsubstanz mit den Spraystrahlen
der anderen Einzelsubstanzen von wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten her zusammenlaufen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Spraystrahlen der in die Mischung eingehenden Substanzen in
einem Punkt zusammenlaufen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einzelaubstanz der Mischung aus der aus Bitumen, Teer und
Asphalt bestehenden Gruppe ausgewählt ist, während die andere Einzelsubstanz ein Polymer ist.
-14-209832/0610
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der aus Bitumen, Teer und Asphalt bestehenden Gruppe
ausgewählte Einzelsubstanz durch Schmelzen verflüssigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jede in die Mischung eingehende Substanz mit einem Lösungsmittel verflüssigt wird, wobei alle Lösungsmittel untereinander
mischbar sind.
7· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß .
die aus der aus Bitumen, Teer und Asphalt bestehenden Gruppe ausgewählte Einzelsubstanz durch Emulgieren verflüssigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß durch
eine der Düsen eine anionische Emulsion der aus der aus Bitumen, Teer und Asphalt bestehenden Gruppe ausgewählten
Substanz versprüht wird, während gleichzeitig aus einer zweiten Düse ein Gummi-Latex und aus einer dritten Düse eine
kationische Emulsion einer Substanz aus der vorerwähnten Gruppe versprüht wird. , v
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein anionischer Latex vorher mit einer anionischen Emulsion
einer aus der erwähnten Gruppe ausgewählten Substanz gemischt wird und zusammen mit einer kationischen Emulsion einer aus der
209832/0610
/Γ
erwähnten Gruppe ausgewählten Substanz versprüht wird.
Io. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein
anionischer Latex vorher mit einer anionischen Emulsion einer aus der erwähnten Gruppe ausgewählten Substanzen gemischt und
gleichzeitig mit einem kationischen Latex versprüht wird, der vorher mit einer kationischen Emulsion einer aus der erwähnten
Gruppe ausgewählten Substanz gemischt worden ist.
209832/0610
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT4798171 | 1971-01-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2161689A1 true DE2161689A1 (de) | 1972-08-03 |
Family
ID=11263759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712161689 Pending DE2161689A1 (de) | 1971-01-27 | 1971-12-13 | Verfahren zum gleichzeitigen Mischen und Aufbringen von Substanzen, insbesondere Bindern durch Sprühmischen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2161689A1 (de) |
ES (1) | ES398228A1 (de) |
FR (1) | FR2124727A5 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2518139A1 (de) * | 1975-04-24 | 1976-11-04 | Shell Ag | Verfahren zur herstellung eines unterbodenschutzes fuer fahrzeuge |
DE3116368C2 (de) * | 1981-04-22 | 1983-11-03 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | "Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung des Sprühmittels beim Besprühen von langgestrecktem Walzgut" |
PT75051B (pt) * | 1981-07-02 | 1984-10-09 | Akzo Nv | Process for applying a coating composition to a substrate and the coated substrate thus obtained |
US6037275A (en) * | 1998-08-27 | 2000-03-14 | Alliedsignal Inc. | Nanoporous silica via combined stream deposition |
-
1971
- 1971-12-13 DE DE19712161689 patent/DE2161689A1/de active Pending
- 1971-12-22 ES ES398228A patent/ES398228A1/es not_active Expired
-
1972
- 1972-01-10 FR FR7200596A patent/FR2124727A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES398228A1 (es) | 1974-09-16 |
FR2124727A5 (de) | 1972-09-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69600604T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer Haftschicht und eine solche Schicht enthaltender Strassenbelag | |
DE2101639A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines geschäumten Materials | |
EP0470928B1 (de) | Verfahren zum elastischen Verkleben zweier Substratflächen | |
DD250328A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schaeumen von bitumen | |
DE2161689A1 (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Mischen und Aufbringen von Substanzen, insbesondere Bindern durch Sprühmischen | |
DE2602947A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur vorbereitung von strassenoberflaechen zum auftragen darauf von bandfoermigem strassenmarkierungsmaterial | |
DE2161705A1 (de) | Vorrichtung zum Spruhmischen von Materialien | |
DE1760518A1 (de) | Verbundfasermaterial und Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP2931840B1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung eines bindemittelschaums für die asphaltherstellung | |
DE9110650U1 (de) | Selbstreinigende Spritzeinrichtung in einem Farbspritzstand für das Lackieren von Gegenständen; sowie hierfür geeignete Spritzpistole | |
DE102019131751A1 (de) | Bitumenspritzmaschine und Verfahren für das Ausbringen einer Bitumenemulsion | |
DE10127469A1 (de) | Ultraschnell trocknende Straßenmarkierungssysteme | |
DE1719348A1 (de) | Selbsthaertende Mischung fuer Bauzwecke und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE570759C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Mischen von auf dem Strassenplanum gelagerten Gesteinsstoffen und einem Bindemittel | |
DE2922586A1 (de) | Vorrichtung zum herstellen von salzlake | |
AT153192B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschuk-Asphaltgemischen. | |
DE863019C (de) | Geraet zur Herstellung von Schutzueberzuegen | |
DE3037279A1 (de) | Bindemittel auf basis einer mischung aus einem steinkohlenteer und einem bitumen, sowie verfahren zu einer oberflaechenbehandlung von strassen | |
DE1494329A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von feuchtigkeitsdurchlaessigen Kunststoffolien | |
DE10117437A1 (de) | Verfahren zur Verhinderung winterlicher Glättebildung auf Verkehrsflächen sowie Bitumenemulsion | |
DE1594756C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen bituminösen Bindemittels für Straßenbauzwecke | |
DE455516C (de) | Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Deckschichten auf beliebigen Oberflaechen | |
DE1634631C3 (de) | ||
DE944961C (de) | Verfahren zur Herstellung rutschsicherer Asphalt-, Teer- und Bitumen-Strassen im Heisseinbau unter Beimischen von hydrophilen Stoffen zum Bitumen | |
DE609805C (de) | Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen, bituminoese Bestandteile enthaltenden hydraulischen Bindemitteln |