DE613146C

DE613146C - Vorrichtung zur Herstellung von laengsgewellten Bahnen aus Papier o. dgl.

Info

Publication number: DE613146C
Application number: DEM122002D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-12-03
Filing date: 1932-12-03
Publication date: 1935-05-13

Description

Vorrichtung zur Herstellung von längsgewellten Bahnen aus Papier o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von längsgewellten Bahnen aus Papier o. dgl.
Bekannt ist die Anwendung mehrerer hintereinanderliegender Formwalzen, welche in der Art von Prägewalzen zwecks Erzeugung einer Längswellung an durchlaufenden Papierbahnen fest aufeinandergedrückt werden.
Zweck der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, bei welcher jenes feste Aufeinanderpressen der Formwalzen beseitigt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Formwalzen ohne Gegenwalzen zur Anwendung gelangen. Statt dessen werden die Formwalzen, in Laufrichtung der Papierbahn gesehen, hintereinander zickzackförmig gegenüber der Papierbahn versetzt angeordnet.
Die Vorteile der Erfindung gegenüber dem Bekannten werden vor allem darin gesehen, daß die Erzeugung der Längswellen nicht gewaltsam zwischen zwei aufeinandergepreßten Walzen erfolgt, so daß bei einer sehr oft eintretenden unerwünschten Faltenbildung während der Herstellung der Längswellen jene Falten nicht mehr ein Hindernis für die bisher üblichen Formwalzen bilden.
Durch das Fortlassen der sonst üblichen Gegendruckwalzen können beim Erfindungsgegenstand selbst stärkere Faltenbildungen ungehindert mit durch die Maschine laufen, ohne daß ein Zerreißen der Papierbahn eintreten kann.
Gemäß der Erfindung können zwar auch über den eigentlichen Form-,valzen, welche als Leitwalzen zugleich bezeichnet sein mögen, noch zusätzliche Formwalzen angeordnet sein.
In diesem Fall besitzt die zweite Formwalze stets aber einen größeren Abstand gegenüber den eigentlichen Leit- und Formwalzen.
Dieser Abstand ist so groß, daß Faltengebilde gerade noch hindurch können.
Der Abstand ist also so gehalten, daß mindestens drei Papierstärken reichlich zwischen den beiden Walzen hindurchtreten können.
Auch hierdurch ist gemäß der Erfindung ein Zerreißen der durchlaufenden Papierbahn bei einem Eintreten von Falten sicher verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt: Abb. i im Aufriß die zickzackförmig versetzte Anordnung der Formwalzen gegenüber der Papierbahn, Abb. 2 einen Grundriß zur Abb. i, Abb. 3 im Aufriß schematisch eine Seitenansicht des Laufes der Papierbahn zwischen den Formwalzen und Gegenwalzen, während Abb. 4 eine Einzelheit veranschaulicht. Nach der Zeichnung wird eine von einer Rolle e ablaufende Papierbahn c o. dgl. zwischen Walzen b hindurchgeführt und in an sich bekannter Weise zusammengerafft, derart, daß eine mit Längswellen versehene Bahn d entsteht.
Wie in Abb. 3 veranschaulicht, sind die eigentlichen Form- und Leitwalzen in Laufrichtung der Papierbahn zickzackförmig angeordnet. Hierdurch können Falten o. dgl. in der Papierbahn beim Durchlaufen durch die Walzen b ungehindert mit durchlaufen. Um an der Bahn d auch ohne Gegenwalzen dauerhafte Längswellen zu erzeugen, wird man zugleich Dampf oder sonstige an sich bekannte Hilfsmittel verwenden, um die Papierbahn in einen geeigneten Zustand zu versetzen. Der starke, auf der Papierbahn lastende Zug genügt, daß diese sich von allein in die Täler der Formwalzen einlegt. Eine geringe Verschiebung der Formwalzen senkrecht zur Laufrichtung der Papierbahn hin, derart, daß die Papierbahn fallweise etwas angehoben wird, verbessert den Wirkungsgrad. Natürlich darf die Verschiebung nicht zu weit getrieben werden, damit nicht ein Einknicken erfolgt oder eine Beschädigung der Längswellen usw. entsteht. An sich sind solche Bahnen d selbst nach einem Austrocknen durch Heißluft o. dgl. noch verhältnismäßig elastisch, so daß bei einem Abstand von etwa zwei Metern von Formwalze zu Formwalze unbedenklich die Leitwalzen b um einige Millimeter senkrecht zur Laufrichtung der Papierbahn verschoben werden können. Genaue Maße lassen sich in diesem Fall naheliegenderweise nicht angeben, da diese Maße nicht nur von der Eigenart des Papiers, sondern auch von der Behandlung des Papiers während der Bearbeitung abhängig sind.
Gemäß der Erfindung können, wie in Abb. i veranschaulicht, den eigentlichen Leit- und Formwalzen b der Abb. 3 auch noch hilfsweise Gegenwalzen lt zugeordnet sein.
Diese zweiten Formwalzen berühren aber nicht die eigentlichen Leitwalzen b. Sie sind vielmehr in einem solchen Abstand gegenüber den Leitwalzen angeordnet, daß mindestens noch eine geschlagene Falte, also mindestens eine dreifache Papierstärke, ungehindert zwisehen den beiden Walzen hindurch kann. Erst bei einem ungewollten Lauf der Papierbahn d halten jene Walzen h die Bahn d an die eigentliche Leitwalze b an. Es hat sich gezeigt, daß alle Walzen ferner gleichfalls im Betrieb gleiche Drehzahlen aufweisen müssen, auch die an sich nicht von der Bahn berührten Gegenwalzen h. Die Walzen sind daher noch zusätzlich. wie in Abb. q. gezeigt, anzutreiben.
Hierzu ist jede Welle x der Formwalzen b bzw. lt mit einem Schraubenrad y versehen, welches in ein zwischen beiden liegendes antreibendes drittes Schraubenrad y kämmt. Die drei Räder y mögen untereinander gleich sein.
Das mittlere Rad y ist auf seiner Welle z verschiebbar.
Es wird hierdurch erreicht, daß die Formwalzen b, 1a nach Bedarf in Laufrichtung der Papierbahn d näch Belieben versetzt werden können, so :daß die Wirkung, insbesondere der in Abb. 3 dargestellten einzelnen Form- und Leitwalzen b, ganz der Eigenart des Papiers usw. je bestens angepaßt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i.@ Vorrichtung zur Herstellung von längsgewellten Bahnen aus Papier o. dgl., bestehend aus mehreren hintereinanderlie= genden Formwalzen mit zunehmender Wellentiefe, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Formwalzen ohne Gegenwalzen in Laufrichtung der Papierbahn hintereinander und zickzackförmig zur Papierebene versetzt angeordnet sind. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über den Formwalzen Leitwalzen angeordnet sind, welche aber die Formwalzen nicht berühren, sondern erst bei einem ungewollten Lauf der Papierbahn diese gegenüber den Formwalzen führen.