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Vorrichtung zum Verfolgen eines gegenüber dem Vorrichtungsstand beweglichen
Zieles Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach Patent 612 493 zum Verfolgen
eines gegenüber dem Vorrichtungsstand beweglichen Zieles, mit einer Zieleinrichtung,
einem mit dieser Zieleinrichtung gekuppelten Steuergetriebe und zwei Geschwindigkeitswechselgetrieben,
deren jedes ein mit konstanter Geschwindigkeit bewegtes, treibendes Glied und ein
durch dieses Glied angetriebenes Glied enthält, das zum Zwecke der Änderung seiner
Geschwindigkeit durch eine Einstellvorrichtung gegenüber dem treibenden Glied verstellt
werden kann, wobei von dem einen Geschwindigkeitswechselgetriebe das getriebene
Glied mit der Zieleinrichtung und die Einstellvorrichtung mit dem Steuergetriebe
und dem getriebenen Glied des anderen Geschwindigkeitswechselgetriebes gekuppelt
ist.
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Nach der Erfindung erhält man eine zur Bedienung nur ein einziges
Handrad erfordernde und deshalb bequem zu handhabende Vorrichtung dieser Art, die,
wie Versuche ergeben haben, auch bei veränderlicher Winkelgeschwindigkeit der Visierlinie
einen sehr schnellen Ersatz des Handantriebs durch motorischen Antrieb erlaubt,
wenn von jenem anderen Geschwindigkeitswechselgetriebe die Einstellvorrichtung mit
dem Steuergetriebe und das getriebene Glied mit der Zieleinrichtung gekuppelt wird.
Um zu vermeiden, daß bei der Einleitung der Zielverfolgung die durch den motorischen
Antrieb erzeugte Bewegung der Visierlinie zu groß wird, womit ein Hinundhersteuern
am Handrad verknüpft sein würde, empfiehlt es sich, die Kupplung zwischen der Einstellvorrichtung
jedes der beiden Geschwindigkeitswechselgetriebe und dem Steuergetriebe lösbar zu
machen.
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Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Grundrißansicht einer
der Erfindung entsprechenden Vorrichtung.
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Die Vorrichtung enthält zwei Geschwindigkeitswechselgetriebe, von
denen das eine mit einer Reibscheibe i und einem längs einer genuteten Welle 2 verschieblichen
Reibrad 3 versehen ist, während das andere eine Reibscheibe q. und ein längs einer
genuteten Welle 5 verschiebliches Reibrad 6 aufweist. Mit Hilfe von Kegelradgetriehen
7 und 8 werden die Reibscheiben i und q. durch einen Motor 9 mit konstanter Geschwindigkeit
angetrieben. Zum Verstellen des Reibrades 3 längs der Welle 2 dient ein Mutterstück
1o, das mit einer Gewindespindel i i im Eingriff steht, während zum Verstellen des
Reibrades 6 längs der Welle 5 ein Mutterstück 12 dient, das in eine Gewindespindel
13 eingreift. Zum Antrieb der Gewindespindel n ist ein Differentialgetriebe 14 vorgesehen,
dessen eines Kronrad
15 auf einer Welle 16 sitzt, die mittels eines
Kegelradgetriebes 17 mit der Welle 5 gekuppelt ist und dessen anderes Kronrad 18
auf einer Welle i9 sitzt, die mittels eines Kegelradgetriebes 2o, einer Welle 21
und einer lösbaren Kupplung 22 mit einer Welle 23 gekuppelt ist, auf der ein Handrad
24 befestigt ist. Ein Kegelrad 25 überträgt die Drehung der beiden Planetenräder
26 und 27 des Differentialgetriebes 14 um die Achsen der Wellen 16 und 19 auf -ein
mit der Gewindespindel i i fest verbundenes Kegelrad 28. Die Gewindespindel 13 ist
mittels eines Kegelradgetriebes 29, einer Welle 3o, eines Kegelradgetriebes 31,
einer Welle 32, einer lösbaren Kupplung 33, einer Welle 34, eines Kegelradgetriebes
35, einer Welle 36 und eines Kegelradgetriebes 37 mit der Welle 23 gekuppelt. 38
bezeichnet ein Zielfernrohr, zu dessen Antrieb eint Differentialgetriebe 39 vorgesehen
ist. Das eine Kronrad4o' dieses Differentialgetriebes sitzt auf einer Welle 41,
die mittels eines Kegelradgetriebes 42, einer Welle 43, eines Kegelradgetriebes
44, einer Welle 45 und eines Kegelradgetriebes 46 mit einer Welle 5 gekuppelt ist,
während das andere Kronrad 47 auf einer Welle 48 sitzt, die durch ein Differentialgetriebe
49 angetrieben wird. Ein Stirnrad 5o überträgt die Drehung der beiden Planetenräder
51 und 52 des Differentialgetriebes 39 um die Achsen der Wellen 41 und 48 auf das
Stirnrad 53 einer Welle 54, die mittels eines Kegelradgetriebes 55 mit dem Zielfernrohr
38 gekuppelt ist. Von dem Differentialgetriebe 49 sitzt das eine Kronrad 56 auf
einer Welle 57, die mittels eines Kegelradgetriebes 58 mit der Welle 2 gekuppelt
ist. Das andere Kronrad 59 sitzt auf einer Welle 6o, die mittels eines Kegelradgetriebes
61 mit der Welle 23 gekuppelt ist. Ein Kegelrad 62 überträgt die Drehung der beiden
Planetenräder 63 und 64 des Differentialgetriebes 49 um die Achsen der Wellen 57
und 6o auf ein Kegelrad 65, das auf der Welle 48 befestigt ist.
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Um die Vorrichtung zur Verfolgung eines Zieles gebrauchsfertig zu
machen, ist dafür zu sorgen, daß jedes der beiden Reibräder 3 und 6 in der Mitte
der zugehörenden Reibscheibe i bzw. 4 steht. Zu dem Zwecke ist das Handrad 24 zu
drehen, nachdem. jeweils die eine oder die andere der beiden Kupplungen 22 und 33
gelöst ist. Alsdann ist der Motor 9 anzulassen. Soll ein Ziel verfolgt werden, so
ist bei gelösten Kupplungen 22 und 33 das Handrad 24, das mittels der Glieder 47
bis 55 und 59 bis 65 auf das Fernrohr 38 wirkt, zu drehen, bis das Bild des Zieles
im Fernrohr sich mit der Zielmarke des Fernrohrs deckt. Darauf ist die Kupplung
22 einzurücken und das Handrad 24 weiter so zu betätigen, daß Zielbild und Zielmarke
in Deckung bleiben. Das Einrücken der Kupplung 22 hat zur Folge, daß die Welle 23
durch die Glieder 18 bis 28 auf die Gewindespindel i i einwirkt und das Reibrad
3 aus der Mitte der Reibscheibe i verstellt, wodurch die Welle 2 durch den Motor
9 einen Antrieb erfährt, und zwar mit einer Winkelgeschwindigkeit, die von dem jeweiligen
Abstand des Reibrades 3 von der Mitte der Reibscheibe i abhängt und die mit der
Dauer der Verdrehung des Handrades 24 zunimmt. Da die Welle 2 durch die Glieder
47 bis 58 und 62 bis 65 mit dem Fernrohr 38 gekuppelt ist, so erhält das Fernrohr
außer dem Handantrieb einen motorischen Antrieb, der größer und größer wird und,
falls die Bewegung der Visierlinie nach dem Ziel konstante Winkelgeschwindigkeit
hat, schließlich so groß wird, daß eine weitere Betätigung des Handrades 24 überflüssig
ist. Ist die Winkelgeschwindigkeit der Visierlinie nach dem Ziel veränderlich, was
der Beobachter am Fernrohr 38 daraus ersieht, daß kein Ruhezustand des Handrads
24 zustande kommt, so schaltet er noch die Kupplung 33 ein. Dadurch erfährt. beim
Drehen am Handrad 24 auch die Gewindespindel 13 des Reibradgetriebes 4, 6 eine Verdrehung,
die sich so- auswirkt, daß die Welle 5 einen Antrieb durch den Motor 9 erhält und
einerseits infolge der Kupplung der Welle5 mit dem. Fernrohr 38 durch die Glieder
39 bis 46 und 5o bis 55 das Fernrohr einen zusätzlichen motorischen Antrieb erfährt
und anderseits infolge der Kupplung der Welle 5 mit der Gewindespindel ii durch
die Glieder 15 bis 17 und 25 bis 28 die Gewindespindel i i: zusätzlich verdreht
wird und dadurch die Winkelgeschwindigkeit der Welle 2 vergrößert wird. Ist die
Beschleunigung der Visierlinie nach dem Ziel konstant, so kommt nach kurzer Zeit
ein Ruhezustand des Handrads 24 zustande. Ist weder die Winkelgeschwindigkeit noch
die Beschleunigung der Visierlinie nach ziem Ziel konstant, so ist ein rein motorischer
Antrieb des Fernrohres 38 überhaupt nicht zu erzielen, und es ist eine dauernde
Betätigung des Handrads 24 erforderlich.