DE740086C

DE740086C - Geschwindigkeitswechselgetriebe

Info

Publication number: DE740086C
Application number: DEL103550D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-03-08
Filing date: 1941-03-08
Publication date: 1943-10-11

Description

Geschwindigkeitswechselgetriebe Die Erfindung betrifft ein Geschwindigkeitswechselgetriebe für Fahrzeuge mit einer gleichachsig zueinander angeordneten treibenden und getriebenen Welle, die Zahnräder verschiedener Größe tragen und bei welchem die Triebbewegung durch Betätigung eines Schaltmittels entweder unmittelbar durch Kupplung der Antriebs- mit der Abtriebswelle erfolgt oder bei dem die Triebbewegung mittels mehrerer um die Getriebeachse tierumgelagerter, durch das gleiche Schaltmittel radial verschiebbarer Vorgelegewellen übertragen wird.
Bei einem bekannten Getriebe der obenerwähnten Art sind z. B. zwei dies- und jenseits der Getriebeachse vorgesehene Vorgelege auf Geradführungen gelagert, die, je nachdem sie in der einen oder in der anderen Richtung verschoben werden, das eine oder andere Vorgelege in Eingriffstellung bringen. Die Steuerungen dieser Geradführungen erfüllen bei diesem bekannten Getriebe mittels einer parallel zur Getriebeachse' verlaufenden, mit Steuerkurven versehenen Hilfssteuerwelle. Dieses bekannte Getriebe genügt für viele Zwecke nicht, weil es entsprechend den beiden Vorgelegen nur zwei Geschwindigkeitsstufen aufweist. Die Anordnung von mehr als zwei Vorgelegen ist bei diesem Getriebe aus baulichen Gründen nicht möglich.
Man kennt zwar auch Geschwindigkeitswechselgetriebe ähnlicher Art, bei welchen eine größere Anzahl von Geschwindigkeitsstufen eingeschaltet werden können. Diese, zur Bewegungsübertragung in der Regel Zwischenräder verwendenden Getriebe haben aber einen für viele Fälle zu langen Schaltweg und weisen auch keinen sog. direkten Gang auf, bei welchem die treibende und die getriebene Welle unmittelbar und starr miteinander gekuppelt sind.
Diese Mängel werden bei erfindungsgemäßem Geschwindigkeitswechselgetriebe dadurch behoben, daß das Schaltmittel als koaxial zur Getriebeachse angeordneter Nockenring oder Nockenscheibe ausgebildet ist, die im Zusammenwirken mit Druckfedern das Ein- und Ausrücken der Vorgelegewellen bewirkt.
Das erfindungsgemäße Getriebe, das trotz einer verhältnismäßig großen Zahl von Geschwindigkeitsstufen in stark gedrängter Form gebaut werden kann und sich demzufolge bei geeigneter Ausbildung in vorteilhafter Weise z. B. in Fahrradnaben einbauen läßt, hat dert Vorteil, daß das Wechseln der Geschwindigkeiten von der niedrigsten zur höchsten Stufe durch Verschwenken des Nockenringes bzw. der Nockenscheibe um einen verhältnismäßig kleinen Winkel erreicht wird, wobei auch der sog. direkte Gang eingeschaltet werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nebst einer gewissen Abänderung.
Fig. i zeigt einen Längsschnitt des Getriebes, Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig.i. Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. i, Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. i, Fig. 5 einen Querschnitt des Getriebes mit einer Abänderung.
Beim Getriebe nach den Fig. i bis d. ist mit i die treibende Welle bezeichnet, die im Gehäuse :2 gelagert ist. Diese Welle i trägt ein aufgekeiltes Zahnrad 3 mit .einem Ansatz, auf dem mittels Nut und Feder eine Muffe verschiebbar angeordnet ist. Die getriebene Welle 5 ist mit einem Ende in der treibenden Welle i gelagert, geht durch das Gehäuse 2 unter Lagerung in demselben hindurch und liegt in der Fortsetzung der Achse der treibenden Welle i. Auf der getriebenen Welle 5 sind fünf ungleich große Zahnräder 6a bis 6, aufgekeilt. Jedem dieser Zahnräder ist ein verstellbares Vorgelege 7" 7v, 7" 7d und 7 e zugeordnet (Fig. '2 und 3), das auf einer Achse 8, 8t" 81, 8d und 8e gelagert ist. Die rings um die Wellen i und 5 angeordneten Vorgelege besitzen je zwei verschieden. große Zahnräder. Die Achsen e, bis 8e sind an beiden Enden mit je einem Gleitstück 9Q, 9G, g, gd und 9, versehen. Die Schiebestücke liegen in Ausfräsungen des Gehäuses- und können sich nur radial gegen das Zentrum oder nach außen hin verschieben. Durch Federn io werden die Schiebestücke . nach außen an Nockenringe i i gepreßt, die mit Nocken 12 versehen sind. Die Ringe i i sind drehbar gelagert und mittels eines Quersteges i i" (Fig. 3) miteinander verbunden. Die Nocken 12 sind so angeordnet, daß durch Drehen der Nockenringe i i mit einem am Quersteg i i, vorgeseheWn, durch einen Schlitz im Gehäuse hindurchragenden Arm 13 die Vorgelege aufeinanderfolgend in oder außer Eingriff gebracht werden können. Zur Steuerung der :Muffe d. ist ein in ähnlicher Weise wie die Vorgelege gelagerter und federbeeinflußter Querbalken 8 vorgesehen, der, je nachdem er durch Drehen .der Nockenringe i i radial nach innen oder nach außen verschoben wird, mittels einer Schrägnut eine mit der Muffe 4. in Verbindung stehende Schwenkgabel 1.1 betätigt. Durch Verschieben der Muffe d. nach rechts oder links in Fig. i kann die direkte Übertragung (direkter Gang) ein- oder ausgeschaltet werden. Fig. i zeigt den kleinsten Gang des Getriebes im Eingriff. Um den nächst höheren Gang einzuschalten, werden die N ockenringe i i mittels des Armes 13 im entgegengesetzten Sinn zur Uhrzeigerbe«-egung mit Bezug auf die Fig. 2 bis 4 gedreht, was zur Folge hat, daß die den Gleitstückeng, entsprechenden Nocken der Ringe ii diese Gleitstücke verlassen. Dadurch wird das Vorgelege 7e durch die zugehörigen Federn io nach außen gedrückt und außer Eingriff gebracht. Durch weiteres Verschwenken des Armes 13 im gleichen Sinne wird der zweite Gang eingeschaltet, und zwar dadurch, daß die für den zweiten Gang vorgesehenen Nocken die Gleitstücke des entsprechenden Vorgeleges hinunterdrücken. In ähnlicher Weise können durch weiteres Verschwenken des Armes, 13 die übrigen Gänge nacheinander eingeschaltet werden.
Die Vorgelege können auch anstatt in Gleitstücken auf Exzenterwellen gelagert werden, die von Nocken zweier Nockenscheiben, ..die an Stelle der Nockenringe treten, verdreht würden. Es können auch N ockenscheiben vorgesehen werden, die je eine Führungsbahn für die Enden der Achsen 8" bis 8, aufweisen, wobei durch diese die Nocken bildenden Führungsbahnen die Gleitstücke und damit die Vorgelege zwangsläufig hin und her bewegt werden.
Bei der Abänderung gemäß Fig. 5 sind die i Vorgelege auch wieder auf Exzenterwellen 16 angeordnet, die auf ihren Exzenteransätzen mit Klinken 23 versehen sind. Mittels einer Nockenschei.be 24 können diese Klinken 23 betätigt und die federbeeinflußten Vorgelege i dadurch in Eingriffstellung gebracht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Geschwindigkeitswechselgetriebe für Fahrzeuge mit einer gleichachsig zueinander angeordneten treibenden und getriebenen Welle, die Zahnräder verschiedener Größe tragen und bei welchem die Triebbewegung durch Betätigung eines Schaltmittels entweder unmittelbar durch Kupplung der Antriebs- mit der Abtriebswelle erfolgt oder bei dem die Triebbewegung mittels mehrerer um die Getriebeachse herumgelagerter, durch das gleiche Schaltmittel radial verschiebbarer Vorgelegewellen übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel als koaxial zur Getriebeachse (1, 5) angeordneter Nockenring (i i) oder Nockenscheibe (2d.) ausgebildet ist, .die im Zusammenwirken mit Druckfedern (io) das Ein- und Ausrücken der Vorgelegewellen bewirkt. z. Geschwindigkeitswechselgetriebe für Fahrzeuge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines an Stelle des einen Vorgeleges vorgesehenen,- auf die Kupplungsmuffe (d.) einwirkenden Schiebebalkens (8) auch die unmittelbare starre Verkupplung der beiden Wellen (i und 2) herbeigeführt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstan-L1es vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 88709, 131391; amerikanische Patentschrift Nr. 1 981 4.28..