DE612405C

DE612405C - Zweitaktverbrennungskraftmaschine

Info

Publication number: DE612405C
Application number: DEB155101D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-04-06
Filing date: 1932-04-06
Publication date: 1935-04-24

Description

Zweitaktverbrennungskraftmaschine Es ist bekannt, bei Zweitaktverbrennungskraftmaschinen die Pleuelstange und den Kurbelzapfen durch eine von einem Lenker mit festem Drehpunkt geführte Stange beiderseits gelenkig miteinander derart zu verbinden, daß - der Abstand zwischen dem Kolbenbolzen und dem Lenker und Stange verbindenden Gelenkpunkt kleiner ist als der Abstand von Kolbenbolzen und Kurbelzapfen. Diese bekannten Anordnungen haben aber den Nachteil, daß der Raum, in dem der Kurbeltrieb untergebracht ist, sehr groß ist, so daß eine genügend große Vorverdichtung zur Erzielung einer einwandfreien Spülung im Zylinder nicht erreichbar ist. Daher mußten die Drehzahlen dieser Maschinen verhältnismäßig niedrig bleiben, da bei höheren Drehzahlen eine einwandfreie Spülung und Gemischbildung nicht mehr zu erreichen war, da einerseits das Kurbelgehäuse zu groß, anderseits die Zeit, die zum Spülen, d. h. zum Austreiben des verbrannten Gemisches und zum Neuladen mit Frischgemisch, notwendig ist, durch die Bedingungen des Kurbeltriebes nicht mehr genügend vorhanden «rar.
Bisher konnten ferner durch die starke seitliche Auslenkung der Pleuelstange während des Hinundrückganges des Kolbens starke Erschütterungen bzw. Schwingungen auftreten, die die Kolben- und Zylinderwandung durch die im wesentlichen seitliche Beanspruchung einseitig abnutzten. Alle diese Nachteile werden in der erfindungsgemäßen Zweitaktverbrennungskraftmaschine vermieden. Der Kurbeltrieb ist so ausgebildet, daß sein Einbau so geringen Raum beansprucht, daß bei der Abwärtsbewegung des Kolbens im Kurbelgehäuse ein ausreichender Spüldruck erzeugt werden kann. Ferner wird im Augenblick des unteren Totpunktes, wo die Spülung vorgenommen werden muß, die Bewegung des Kolbens so verzögert, daß auch bei Wesentlich höheren Drehzahlen, als sie bisher bei Zweitaktmaschinen Verwendung finden konnten, eine einwandfreie Spülung möglich gemacht wird. Hierdurch wird die Leistung der Maschine, die ja bei Zweitaktmaschinen proportional mit der Drehzahl wächst, wesentlich erhöht. Außerdem wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Pleuelstange stets nahezu in der Zylinderachse geführt, so daß seitliche Beanspruchungen hierdurch kaum auftreten.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es bedeutet C den Maschinenzylinder, T den Kolben, K einen Teil des Schwungrades, d die Pleuelstange und c die Kurbelwelle mit dem Kurbelzapfen e1. Erfindungsgemäß ist die die Pleuelstange d und Kurbel c verbindende Stange b als Winkelhebel ausgebildet, an dessen Scheitelpunkt g der Lenker a angelenkt ist. Der Winkelhebel b ist einerseits mit der Pleuelstange d durch den Gelenkzapfen e, anderseits mit der Kurbel c durch den Kurbelzapfen ei gelenkig verbunden, und zwar so, daß der Abstand zwischen dem Kolbenbolzen und dem Lenker a und Stange b verbindenden Gelenkpunkt g kleiner ist als der Abstand von Kolbenbolzen und Kurbelzapfen ei. Der Lenker a schwingt hierbei um einen im Kurbelgehäuse angeordneten festen Drehpunkt f.
Die Kurbelwellenachse kann entweder senkrecht unter der Mittellinie des Kolbens T liegen oder gemäß dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel außerhalb der Zylindermitte, also seitlich versetzt liegen, um die Reibungsverhältnisse des Kolbens auf beiden Seiten beim Aufundniedergang gleichzugestalten.
Das Kurbelgehäuse kann sehr dicht an den Kurbelkreis gelegt werden, da keine wesentliche Überschreitung des Kurbelkreises durch hervorragende umlaufende Teile stattfindet. Nur .an einer Stelle, dort, wo sich der Drehpunkt f befindet, muß dann eine entsprechende Ausbuchtung im Kurbelgehäuse vorgesehen werden. Hierdurch wird es möglich, den Kompressionsraum sehr klein zu gestalten.
Beim Aufundniedergang des Kolbens T beschreibt der Gelenkpunkt e zwischen Pleuelstange d und Winkelhebel b einen Weg, der durch die gestrichelte Kurve i-12 angedeutet ist. Die zu diesen Kurvenpunkten zugehörigen Stellungen des Kurbelzapfens ei sind unter Voraussetzung einer gleichförmigen Drehbewegung der Kurbelwelle c auf dem Kurbelkreis mit ,den gleichen Ziffern i bis 12 bezeichnet. Hieraus erkennt man die für die Erfindung eigentümliche Bewegung des Kolbens T. Die Kurve h-h stellt die Bewegungsbahn des Scheitelpunktes g des Winkelhebels b dar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweitaktverbrennungskraftmaschine, bei der Pleuelstange und Kurbelzapfen durch eine von einem Lenker mit festem Drehpunkt geführte Stange beiderseits gelenkig miteinander derart verbunden sind, daß der Abstand zwischen dem Kolbenbolzen und dem Lenker und Stange verbindenden Gelenkpunkt kleiner ist als der Abstand von Kolbenbolzen und Kurbelzapfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pleuelstange (d) und Kurbel (c) verbindende Stange (b) als Winkelhebel ausgebildet ist, an dessen Scheitelpunkt (g) der Lenker (a) angelenkt ist.
2. Zweitaktverbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwellenachse außerhalb der Zylindermitte liegt.