DE357112C - Umsteuerung von Explosionskraftmaschinen mit mehreren Zylindern - Google Patents

Umsteuerung von Explosionskraftmaschinen mit mehreren Zylindern

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DE357112C
DE357112C DEB80131D DEB0080131D DE357112C DE 357112 C DE357112 C DE 357112C DE B80131 D DEB80131 D DE B80131D DE B0080131 D DEB0080131 D DE B0080131D DE 357112 C DE357112 C DE 357112C
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cylinder
cylinders
piston
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DEB80131D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

Description

  • Umsteuerung von Explosionskraftmaschinen mit mehreren Zylindern. Die Erfindung betrifft .die Umsteuerung an Explosionskraftmaschinen, bei welchen die Auspuffgase des einen Zylinders zur Zündung und Füllung des jeweils nächsten Zylinders benutzt werden. Umbei solchen Maschinen eine Umsteuerung der Maschine zu erzielen, ist gemäß der Erfindung die zum Überströmen des komprimierten Gasgemisches bzw. der Zündgase dienende Öffnung mit den Einströrn.seiten der beiden benachbarten Zylinder verbunden und ein Ventil vorgesehen, durch welches abwechselnd eine dieser Leitungen abgesperrt werden kann, so daß j e nach Stellung des -Ventils der betreffend Zylinder den rechts oder links von ihm stehenden Zylinder füllt und zündet.
  • Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung bei einer Maschine mit vier Zylindern, und zwar ist Abb. i ein senkrechter Schnitt durch eine solche Maschine, Abb. 2 ein Querschnitt durch Abb. i, und Abb. 3 eine Ansicht von hinten auf Abb. i in verkleinertem Maßstabe, aus welcher die Umschaltverrichtung ersichtlich ist.
  • Die vier Zylinder 1, 2, 3, 4 sind bei der dargestellten Ausführungsform um die Kurbelwelle 5 herum in einem Abstand von je 9o° angeordnet. je zwei der gegenüberliegenden Kolbenstangen greifen an Kurbelschleifen 6 und 7 an, die mit der gleichen Kurbel 8 verbunden sind, so daß auch die Lage der Kolben in den Zylindern jedesmal um go° gegeneinander versetzt ist. Die Zylinder sind auf ihrer nach innen gerichteten Seite durch einen Deckel g abgeschlossen, der gleichzeitig eine Führung für die Kolbenstangen bildet. Die Kolben io, die topfartig ausgebildet sind, besitzen an der einen Seite des hohlen Teiles eine Aussparung i i, und zwar an der gleichen Seite, an welcher sich in den Zylindern eine schlitzförmige Öffnung 1z befindet, so daß bei der Stellung des Kolbens, wie er in der Zeichnung bei den Zylindern i und :2 dargestellt ist, der Schlitz 12 mit dem Innern des Kolbens verbunden ist.
  • An der einen Seite des Gehäuses sind zwei ringförmige Kanäle 13 und 14 angeordnet. Diese beiden Kanäle stehen mit jedem der Zylinder, wie aus Abb. i, wo sie teilweise geschnitten dargestellt sind, ersichtlich ist, in Verbindung. Der Kanal 13 steht in einer in der Zeichnung nicht dargestellten Weise mit der Zuführungsleitung des Gasgemisches, und der Kanal 14 mit dem Auspuffrohr in beliebiger Weise in Verbindung. Die Öffnung 12 eines jeden Zylinders mündet, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, in einen Raum 15 seitlich von dem Zylinder, der durch ein Rückschlagventil 16 abgeschlossen ist. Über das Ventil 16 ist eine hohlkegelförmige Hülse 17 aufgesetzt, die durch eine Feder 18 gegen den Zylinder gedrückt wird und mit einer Achse 1g versehen ist, mittels welcher sie in einer später zu beschreibenden Weise gedreht werden kann. Der Hohlkegel 17 besitzt an der einen Seite eine Öffnung 2o, durch die eine der Leitungen 2i bzw. Zia mit dem Raume hinter dein Ventil 16 in Verbindung gesetzt werden kann. Die Leitungen 21 bzw. Zia führen nach dem Raum oberhalb des nächsten Zylinders auf der rechten bzw. auf der linken Seite des betreffenden Zylinders.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung, soweit bisher beschrieben, ist' folgende: Wenn der Kolben seine oberste Stellung er-1 reicht hat, gibt er die Mündung der Leitung 13 frei. Es kann infolgedessen in den auf der einen Seite durch den Teller des Kolbens, auf der anderen Seite durch den Deckel g abgeschlossenen Zylinder frisches Gemisch eintreten. Sobald sich nun der Kolben abwärts bewegt, schließt er zunächst die Öffnung 13 ab. In dieser Lage befindet sich der Kolben im Zylinder i, er bewegt sich jetzt weiter abwärts und verdichtet hierbei das in dem Zylinder eingeschlossene Gasgemisch und drückt i es durch den Schlitz 12, und bei der Stellung des Hohlkegels 17, wie er in.Abb. 2 gezeichnet ist, durch die Leitung 21 in den nächsten Zylinder 2. Durch die Ausbildung der Füh-G rung 22 für den Kolben in der dargestellten i Weise wird eine starke Verdichtung des eingeschlossenen Gasgemisches gewährleistet. Die Verdichtung dauert an, bis der volle Teller des Kolbens den Schlitz 12 abdeckt.
  • ' Während dieses Kompressionshubes des Kolbens im Zylinder i hat sich der Kolben im Zylinder :2 aus der dargestellten Stellung zunächst bis in seine oberste Endlage und dann wieder ein wenig aus dieser Endlage zurück-' bewegt.
  • Die Füllung des Zylinders :2 mit verdichtetem Gasgemisch ist jetzt beendet. Der Zylinder i hat während dieser Verdichtung seinen Explosionshub. Es befinden sich also oberhalb des Kolbens die explodierten, noch brennenden Gase. Sobald demnach der Kolben in diesem Zylinder nach Vollendung der Verdichtung der in dem Zylinder eingeschlossenen Gase und Überführung derselben in den Zylinder :2 sich so weit abwärts bewegt hat, daß der Schlitz 12 über den Kolben kommt, also etwa in die Stellung, in der der Kolben des Zylinders 4 in der Zeichnung dargestellt ist, können die brennenden Gase durch den Schlitz 12 in die Leitung 21 und den Zylinder 2 überströmen. Sie bewirken, da sie noch ziemlich hoch gespannt sind, die weitere Verdichtung und Zündung, so daß jetzt für den Zylinder 2 der Explosionshub beginnt. Dieser Kolben hatte inzwischen, nämlich als er sich in seiner obersten Endlage befand, in der gleichen Weise, wie vorher für den Zylinder i beschrieben, aus' der Leitung 13 frische Mischung entnommen, drückt diese jetzt während seines Explosionshubes in den Zylinder 3 und bewirkt gegen Ende der Expansion der brennenden Gase die Zündung in dem Zylinder 3 usw., so daß also im Kreislauf durch den jeweils vorhergehenden -Kolben zunächst die Kompression des Gasgemisches für den nächsten Zylinder vorgenommen und nach vollendeter Kompression dieses Gasgemisch durch die brennenden Gase entzündet wird.
  • In der Zeichnung ist der Augenblick dargestellt, in welchem im Zylinder i die Explosion beginnt. Der Kolben im Zylinder 4 hat also gerade den Schlitz 12 freigegeben und die brennenden Gase sind durch diesen Schlitz und die sich daran anschließende Leitung 2i in den Zylinder i übergeströmt. Bewegt sich jetzt der Kolben in dem Zylinder ¢ noch weiter abwärts, so gibt er schließlich am Ende seines Hubes die öffnung 14 frei, so daß der Rest der noch in dem Zylinder 4 befindlichen verbrannten Gase durch die Leitung 14 in den Auspuff entweichen kann.. Es verbleiben im Zylinder 4 nur noch die verbrannten Gase von atmosphärischer Spannung, die beim Rückgang des Kolbens verdichtet werden und gewissermaßen zur Vorwärmung des neu eintretenden Brennstoffes dienen. Da die Verdichtungsarbeit dieser Gase bei dem nächsten Expansionshub wieder nutzbar wird, tritt ein Arbeitsverlust hierdurch nicht ein.
  • Durch die gezeigte Anordnung ist es möglich, erstens eine Füllung zu erhalten, welche etwa dem vollen Inhalt eines Zylinders entspricht, also wie sie etwa bei Viertaktmaschinen angewendet wird; zweitens besitzt die Maschine keinerlei Ventile, so daß auch nach dieser Richtung hin eine Sicherheit in der Arbeitsweise gewährleistet ist. Die erste Zündung kann in beliebiger Weise erfolgen.
  • Zwecks Umschaltung von der einen Drehrichtung auf die entgegengesetzte sind nun die Achsen i9 (Abb. 2 und 3) mit Kurbeln 23 versehen, die durch einen gemeinschaftlichen Hebel 24 gedreht werden können, z. B. durch ein kurbelschleifenartig wirkendes Kreuz 25. Man kann durch den Hebel 24 demnach gleichzeitig sämtliche Hohlkegel 17 so umdrehen, (laß ihre Öffnung 2o, die mit der Leitung 21 bündig lag, den Raum hinter dem Ventil 16 mit der Leitung 2id verbindet. Die Folge ist, daß das verdichtete Gasgemisch und die Zündgase aus dem Zylinder i nicht mehr nach dem Zylinder 2, sondern nach dem Zylinder 4 überströmen, also die Drehrichtung des Motors umgekehrt wird. Diese Umkehrung der Drehrichtung kann jederzeit erfolgen. Es ist sogar möglich, während des Betriebes eine Umschaltung vorzunehmen, es bleibt dann nur im Augenblick,des Umschaltens'ein Zylinder einmal wirkungslos. Nimmt man z. B. den in Abb. i dargestellten Zeitpunkt der Bewegung als Augenblick der Umschaltung an, so würde infolge der Umschaltung des Hohlkegels 17 des Zylinders-4 das brennende Gasgemisch, das zur Zündung der komprimierten.Gase im Zylinder i dienen sollte, nicht nach diesem Zylinder, sondern nach dem Zylinder 3 geführt werden Im Zylinder i würde infolgedessen nicht gezündet werden und er würde leer laufen. Aber auch im Zylinder 3 würde keine Explosion stattfinden, da dieser ja gerade kurz vor Beginn seiner Auspuffperiode sich befindet. Es würden aber die brennenden Gase durch diesen Zylinder hindurch und durch den Schlitz 12 im Zylinder 3 und die daran anschließende Leitung 21d in den Zylinder 2 überströmen und den in diesem Zylinder schon befindlichen Brennstoff entzünden, so daß hier eine Explosion eintritt, die die Rückwärtsdrehung des Motors einleitet. Alsdann arbeitet der Motor in der vorher beschriebenen Weise weiter.
  • Natürlich ist man weder in der Zahl der Zylinder noch in ihrer Anordnung bei Anwendung der Erfindung beschränkt, man könnte also auch die Zylinder nebeneinander anordnen, nur gibt das dargestellte Beispiel die bequemste Möglichkeit für die Führung der Leitungen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel ist für die Einströmung der komprimierten Gase und der Zündgase in den Zylinder die gleiche Leitung benutzt, man kann aber natürlich die Anordnung auch so treffen, daß getrennte Leitungen benutzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umsteuerung von Explosionskraftmaschinen mit mehreren Zylindern, bei welchen die Auspuffgase des einen Zylinders zur Zündung der Füllung des jeweils nächsten Zylinders benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Überströmen des verdichteten Gasgemisches bzw. der Zündgase dienende öffnung (12) mit den Einströmseiten der beiden benachbarten Zylinder verbunden und ein Ventil vorgesehen ist, durch welches abwechselnd eine dieser Leitungen abgesperrt werden kann, so daß je nach Stellung des Ventils der betreffende Zylinder den rechts oder links von ihm stehenden Zylinder füllt und zündet.
  2. 2. Umsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Leitungen für die Zuführung des Brennstoffgemisches und der Zündgase durch einen Hahn (17) erfolgt und die Umschaltorgane sämtlicher -Zylinder so miteinander verbunden sind, daß sie durch einen gemeinschaftlichen Handgriff (24) gesteuert werden können.
DEB80131D 1915-09-11 1915-09-11 Umsteuerung von Explosionskraftmaschinen mit mehreren Zylindern Expired DE357112C (de)

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