DE388144C

DE388144C - Zweitaktverbrennungskraftmaschine

Info

Publication number: DE388144C
Application number: DEV16593D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-06-16
Filing date: 1921-06-15
Publication date: 1924-01-10

Description

Zweitaktverbrennungskraftmaschine. Gegenstand der Erfindung ist ein Zweitaktexplo3ionsmotor mit steuerndem Kolben, bei welchem das Brennstoffluftgemisch baim Kolb2nrückgang in das Kurb°lgehäuse- gesaugt, während des Arb3itshub°s darin komprimiert wird und am Ende des letzteren in den Arb°itsrauen üb3rströmt. Von den bekannten .Motoren dieser Art unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß die Einströmöffnung-=für das Gemisch im Zylinder in der Nähe des Kurbelgehäuses angeordnet ist und diese Einlaßöffnung einerseits durch den Kolben selbst und anders vIts 1 d-irch einen Schieber besteuert wird.
Geg -nübar den Anordnungen, b--i denen die Ansaigjöffnung innerhalb des Zylinders oberhalb d-:; Kolbens bei dessen Endstellung liegt, wird Hierdurch der Vorteil erreicht, daß ein Ansaugen des Brennstoffluftgemisches während d es ganzen Kolbanhubas erfolgen kann. Es kann dann im oberen Totpunkt des Kolbens durch den Schieber die Ansaugeöffnung v 3rschlo >sen werden, so daß bei dem eigentlichen ArbAtsgang d -s Kolbens kein Gemis ch a!is dem Gehäuse weder 11-rausgedrückt werden kann. Vor der unteren Totlege des Kolbens öffnet sich der Schieber wieder, und der Kolben selbst gibt die Einströmöffnung ra-ch frei, so daß das Gemisch reibungslos in den Zylinder gelangt. Es werden demnach Gemischverluste vermieden, eine hohe Kompression erreicht und dadurch gleichzeitig die Möglichkeit zur Erzielung einer hohen Drehzahl geschaffin.
Die Zeichnung zsigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung an einem Zweitaktmotor mit zwei Zylindern, und zwar ist Abb. i ein Schnitt durch die beiden Zvlinder und das KurbAgehäuse.
Abb. ? und 3 veranschaulichen Längsschnitte, welche senkrecht zur Abb. i durch die beiden Zylinder gelegt sind.
Die beiden Zylinder .4 und B haben eine gemeinsame Explosionskammer a. Der Zylinder A besitzt die Ausströmöffnungen b, welche bei der untersten Lage des Kolbens c durch diesen freigegeben werden. Die Einströmung erfolgt durch den Zylinder B, und zwar besitzt dieser Überströrnkanäle d, welche bei der unteren Lage des Kolbens das KurbAgehäuse mit dem Arbeitsraum in Verbindung bringen, und zwar durch Öffnungen e, welche in dem Kolben vorgesehen sind. Der Einlaß in das Kurbelgehäuse erfolgt durch die Öffnungen f, die an beiden Zylindern angebracht sind. Die Öffnungen f w,rden einerseits durch die Kolben gesteuert, welche sie in gewissen Lagen abdecken, außerdem dient zu ihrer Steuerung ein Drehschieber g, der zweckmäßig hohl ausgebildet und mit dem Vergaser in Verbindung steht, so daß das Brennstoffluftgemisch durch den Schieber hindurch den Öffnungen f zuströmt. Die Steuerung des Schiebers erfolgt durch beliebige mechanische Mittel, z. B. eine Kette n, die von der Kurbelwelle aus angetrieben wird. Das Kurbelgehäuse, das nach außen hin dicht abgeschlossen ist, enthält die Kurbelwelle, die aus dem Kurbelzapfen i und den Schwungscheiben k und L besteht. An den Kurbelzapfen p fassen die Kurbelstangen i an. Die Zündung ist beliebig.
Die Arbeitswaise des Motors ist folgende Während des Ansteigens der Kolben ist der Schiub-2r offen. Es wird infolgedessen durch die Öffnungen f, f der beiden Zylinder Brennstoffluftgemisch in das Kurbelgehäuse gesaugt. Sobald der Kolben seinen höchsten Punkt erreicht hat, schließt sich der Schieber g. Es kann infolgedessen von dem eingesaugten Gem=sch nichts mehr entweichen, und es setzt unmittelbar mit der Umkehr der Kolbenbewegung die Kompre-,sion des Gemisches im Kurbelgehäuse bzw. hinter dem Zylinder ein und dauert bis gegen Ende des Arbeitshubes. Sobald der di@" f`berströmung steuernde Kolben die in Abb. 3 gezeigte Stellung erreicht hat, strömt das komprimierte Gemisch in den Arbeitsraum, nachdem vorher durch den Kolben c die Aus-.trömöffnung b freigegeben war. Es erfolgt nunm_-hr b>im Hochgehen der Kolben die Kompression des Gemisches für den nächsten Arbeit>-gang. Die Wiederöffnung des Schiebers g erfolgt noch vor der unteren Totlege des Kolbens, während die Öffnung f durch den Kolben selbst abgedeckt ist, so daß beim Aufwärtsgehen des Kolbens die Einströmöffnung sofori vollständig wieder frei ist und das Gemisch reibungslos in den Zylinder einströmen kann.
Das Schmiermittel kann dem Brennstoffluftgemisch beigemischt werden, da die I inströinung gleichzeitig unter beide Kolben erfolgt. Das Schmiermittel setzt sich sofort ab, sobald das Brennstoffluftgemisch in dun Zylinder gekommen ist und gelangt an die zu schmierenden Teile, nämlich an den Kolben und an die Kurbelwelle. Es ist auf diese Weise eine sorgfältige Schmierung der Getriebe für beide Kolben möglich.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit steuerndem Kolben, bei welcher das Brennstoffluftgemisch beim Kolbenrückgang in das Kurbelgehäuse gesaugt, während des Arbeitshubes darin komprimiert wird und am Ende des letzteren in den Arbeitsraum überströmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmöffnung für das Gemisch im Zylinder in der Nähe des Kurbelgehäuses angeordnet ist und doppelt, nämlich durch den Kolben selbst und durch einen Schieber gesteuert wird.
2. Zweitaktverbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, mit mehreren zusammen arbeitenden Zylindern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zylinder mit einer Einströmöffnung versehen ist, so daß bei einer Beimischung des Schmiermittels zu dem Brennstoffluftgemisch eine sorgfältige Schmierung aller Getriebeteile erfolgt.