DE645261C - Gemischverdichtende Viertaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Gemischverdichtende Viertaktbrennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf gemischverdichtende Viertaktbrennkraftmaschinen, insb:esondere solche mit zwei einander gegenüberliegenden Arbeitszylindern, bei denen zur Förderung einer Gemischnachladem@enge eine Kurbelgehäusepumpe dient und die Nachlademenge durch einen vom Arbeitskolben gesteuerten überströmkanal in den Arbeitszylinder eingeführt wird und ein Steuerschieber sowohl den Eintritt der Nachlademenge in das Kurbelgehäuse als auch ihren Übertritt zum Arbeitszylinder steuert und bei der ferner sowohl der überströmkanal als auch eine mit dem Kurbelgehäuse in ständig offener Verbindung stehende Leitung in den Schieb:erspiegel des Steuerschiebers einmünden.
• Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich jedoch von den bekannten Maschinen dieser Art durch die Führung der Nachlademenge, und zwar wird diese in ringförmigem Verlauf zunächst durch den in den Arbeitszylinder einmündenden überströmkanal in das Kurbelgehäuse und nach ihrer Verdichtung über den Steuerschieber und den überströmkanal in den Arbeitszylinder eingeführt. Durch diese Führung der Nachlademenge im Kreise werden schädliche Gegenströmungen vermieden werden, wodurch selbst bei hoher Drehzahl der Maschine eine gute Zylinderfüllung, verbunden mit einer Leistungssteigerung, erzielt wird. Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung eine Zweizylinderviertaktbrennkraftmaschine mit einander gegenüberliegenden Zylindern und gegenläufigen Kolben im Schnitt dargestellt.
• In der Mitte der Maschine ist ein Steuerschieber angeordnet, der den Eintritt des Nachladegemisches in das Kurbelgehäuse und den Übertritt in die Arbeitszylinder steuert. Das Gehäuse ('r des Steuerschiebers steht mit dem Vergaser H, Kanälen Dl und D2 sowie dem Kurbelgehäuse C durch eine Verbindungsleitung J in Verbindung. In dem Gehäuse ist eine mit Schlitzen L versehene Laufbüchse I< angeordnet. Der Steuerschieber M läuft mit halber Kurbelwellengeschwindigkeit um. Er ist mit zwei zur flberbrückung dienenden Ausnehmungen NI und N° versehen. PI und P2 sind zu den Zylinderköpfen führende Ansaugleitungen. Der Arbeitsvorgang ist folgender Kurz vor der äußeren Totlage der beiden Kolben Bi und B2 werden von den Kolb@enunterkanten die beiden Mündungen E'1 und E'2 freigegeben. Das Nachladegemisch wird vom Vergaser H durch die überbrückten Schlitze L und abwechselnd durch den einen oder anderen Kanal D' bzw. D2 in das Kurbelgehäuse C eingesaugt. Bei dem darauffolgenden Einwärtsgang der beeiden Kolben wird das Gemisch im Kurbelgehäuse von den aufeinander zu laufenden Kolben verdichtet. Gleichzeitig wird von dem einen der beiden Kolben über ein Saugventil Ri Gemisch in den einen der beiden Zylinder A1 bzw. A2 gesaugt, während in dem anderen Expansion stattfinde!:. Nähern sich die beiden Kolben ihrer innen Totlage, so wird das Saugventil IZl -g schlossen, und die unter Druck stehend81 Nachlademenge strömt durch die Verbindungsleitung J über den Steuerschieber und den einen Cberströmkanal, dessen Mündung von der Kolbenoberkante geöffnet ist, in den Arbeitsraum desjenigen Zylinders Al, in den bereits eine Gemischmenge eingesaugt ist. Der Steuerschieber hält während dieser Zeit die Verbindung zu dem anderen überströmkanal geschlossen.
• In dem anderen Zylinder, in dem Expansion erfolgte, hat sich inzwischen das Auslaßventil S= geöffnet, und zwar bevor die Kanalmündung F2 von der Kolbenoberkante freigegeben wird. Im weiteren Verlauf der Kurbeldrehung werden in dem Zylinder, der noch mit Abgasen gefüllt ist, diese ausgeschoben, und in dem mit frischer Ladung gefüllten Zylinder wird verdichtet. Der mit halber Kurbelwellengeschwindigkeit laufende Steuerschieber gibt inzwischen Saugschlitze L frei, durch welche frisches Nachladegemisch durch den überströmkanal in das Kurbelgehäuse einströmt, der während des Arbeitshubes in dem zugeordneten Zylinder durch den Steuerschieber abgeschlossen war.

Claims (1)

1. PATFNTANSPRUCH: Gemischverdichtende Viertaktbrennkraftmaschine, insbesondere solche mit zwei einander gegenüberliegenden Arbeitszylilldern, mit einer zur Förderung einer Gemischnachlademeng-e dienenden Kurbelgehäusepumpe, bei der die Nachlademenge durch einen-vorn Arbeitskolben gesteuerten überströmkanal in den Arbeitszylinder eingeführt wird und ein Steuerschieber sowohl den Eintritt der Nachlademenge in das Kurbelgehäuse als auch ihren übertritt zum Arbeitszylinder steuert und bei der ferner sowohl der überströmkanal als auch eine mit dem Kurbelgehäuse in ständig offener Verbindung stehende Leitung in den Schieberspiegel des Steuerschiebers einmünden, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. im Falle einer Maschine mit zwei einander gegenüberliegenden Zylindern beide überströmkanäle (Dl, D2) nicht nur am Ende des Einwärtshubes (Verdichtung im Kurbelgehäuse) von der äußeren Kolbenkante, sondern auch am Ende des Auswärtshubes von dem Kolbenmantel (B1, B2) geöffnet werden und daß der Steuerschieber (M) derart ausgebildet ist und der bzw. die Überströmkanäle (Dl, D2) und die zum Kurbelgehäuse (C) führende Verbindungsleitung (!) derart in den Schieberspiegel (M) einmünden, daß die Nachlademenge durch den überströmkanal (bei einer Maschine mit zwei einander gegenüberliegenden Arbeitszylindern abwechselnd durch den einen oder anderen I'Iberströmkanal) in das Kurbelgehäuse eintritt und nach ihrer Verdichtung durch die mit dem Kurbelgehäuse in ständig offener Ver- bindung stehende Leitung (l) über den Steuerschieber (M) und durch den überströmkanal in den Arbeitszylinder (Al, A2) bzw. abwechselnd in den am Ende des Saughubes befindlichen der beiden Arbeitszylinder einströmt und dabei einen ringförmigen Weg hat.