DE517866C

DE517866C - Zweitaktverbrennungsmotor mit konzentrisch ineinander angeordneten gegenlaeufigen Kolben

Info

Publication number: DE517866C
Application number: DEB142542D
Authority: DE
Original assignee: ADOLPHE HENRY RENE JOSEPH BOIS
Current assignee: ADOLPHE HENRY RENE JOSEPH BOIS
Priority date: 1928-03-15
Filing date: 1929-03-15
Publication date: 1931-02-10

Description

Zweitaktverbrennungsmotor tnit konzentrisch ineinander angeordneten gegenläufigen Kolben Die Erfindung betrifft einen Zweitaktverbrennungsmotor mit Schlitzsteuerung und konzentrisch ineinander angeordneten gegenläufigen Kolben, welche untereinander eine Arbeitskammer bilden, die durch ein Verbrennungsgemisch gespeist wird, welches durch die Verschiebung des äußeren Kolbens in dem festen Zylinder komprimiert wird.
Gemäß der Erfindung gleitet derinnere Kolben auf einem Puffer oder festen Kolben mit selbsttätiger Zentrierung, wodurch eine zweite Kompressionskammer gebildet wird.
Nach geeigneter Veränderung der Verteilungsöffnungen und Verbindungsleitungen zwischen den verschiedenen Kolben und Zylindern kann gemäß der Erfindung der Motor als Kompressor mit einer, zwei oder drei Druckstufen arbeiten.
Die Zeichnungen stellen schematisch den Motor gemäß der Erfindung dar.
Abb. x ist ein Längsschnitt des Motors; Abb. a und 3 stellen schematisch im Schnitt die Stellungen der Kolben und der Verteilungsschlitze an den beiden Hubenden der Kolben dar.
Das mit üblichen Kühlkammern 28 und Verteilungs- und Verbindungskanälen versehene Motorgehäuse i enthält einen ausgebohrten Zylinder 2, in welchem sich ein Kolben 5 bewegt, in dessen Inneren ein zweiter gegenläufiger Kolben 6 gleitbar angeordnet ist, so daß die beiden Kolben untereinandereine Arbeitskammer bilden, die durch ein Verbrennungsgemisch gespeist wird, welches durch die Verschiebung des äußeren Kolbens 5 in dem festen Zylinder 2 komprimiert wird.
Der Zylinder 2 ist an einem Ende durch einen Deckel 3 verschlossen, während ein anderes offenes Ende mit dem Schutzgehäuse q. in Verbindung steht, auf welchem das Zylindergehäuse imontiert ist. Die zylindrische Wandung 7 des Kolbens 5 dient als Zylinder für den Kolben 6. Gemäß der Erfindung gleitet dieser innere Kolben 6 auf einem Puffer oder festen Kolben 9, welcher starr an dem Gehäuse i oder dem Schutzgehäuse q. befestigt ist. Zu diesem Zweck ist die Wandung 8 des Kolbens 6 als Zylinder ausgebildet, welcher mit selbsttätiger Zentrierung über den festen Kolben 9 gleitet.
Die Motorwelle io ist, wie üblich, gekröpft, und die den Kolben 5 und 6 entsprechenden Kröpfungen sind um 18o° versetzt. Die mittlere Kröpfung ii ist mit dem inneren Kolben 6 mittels einerPleuelstange i2 verbunden, während jede der seitlichen Kröpfungen der Welle io mittels je einer Pleuelstange 1q. an dem äußeren Kolben 5 angelenkt ist. Zu diesem Zwecke sind die beiden Pleuelstangen 1g durch Zapfen 15 mit der Wandung 7 des Kolbens 5 verbunden. Diese Anordnung der Pleuelstangen und Kröpfungen sichert die entgegengesetzte Bewegung der Kolben 5 und 6.
Die vom Vergaser kommende Ansaugleitung 16 gabelt sich und geht einerseits am Ende des Zylinders 2 und andererseits zum entgegengesetzten Ende in die durch den festen Puffer und den inneren Kolben 6 gebildete Kammer 17. Die Öffnungen 18 und 18' dieser Kanäle werden nur freigegeben, wenn die Kolben 5 und 6 einander am nächsten stehen (s. Abb. 3). In dieser Stellung haben beide Kolben ihre Endstellung erreicht, und der Schlitz 18' fällt mit der Öffnung ig in der Wandung 8 des Kolbens 6, mit der Öffnung 3o in der Wandung 7 des Kolbens 5 zusammen. Das angesaugte Gasgemisch füllt dann den Raum zwischen dem Kolben 5 und dem Zylinder 2 und die Kammer 17. Sobald die Bewegung der Kolben infolge der zwischen den Kolben 5 und 6 stattfindenden Explosion im umgekehrten Sinne eingesetzt hat, werden die Schlitze 18, 18' aufs neue verschlossen, so daß das die obenerwähnten Räume füllende Gasgemisch komprimiert wird.
Wenn die Kolben ihre äußeren Stellungen erreicht haben (Abb. i), so fallen die Öffnungen 2o mit den Kanälen 21 und 22, die mit dem Auspuffrohr in Verbindung stehen, zusammen. Zur selben Zeit geben Öffnungen 23 in dem Kolben 5 und 24 in dem Kolben 6, welche in diesem Augenblick mit den Öffnungen 25 in dem Kolben 5 zusammenfallen, dieEintrittsöffnungen der Durchtrittskanäle 26 frei, welche den Öffnungen 23 des Kolbens 5 gegenüber ausmünden, und gestatten, das leicht komprimierte Gas am oberen Teile des Arbeitszylinders einzusetzen.
Die Kolben 5 und 6 vollenden bei ihrer Annäherung die Kompression des Gasgemisches, wobei die Eintrittsöffnungen beim Anfang der Annäherungsbewegung der Kolben geschlossen werden.
Wenn die Kolben 5 und 6 die Stellung nach Abb. 3 erreicht haben, erfolgt durch die Kerze 27 die Zündung, und nach erfolgter Explosion kommen die Kolben wieder in die Stellung der Abb. i. 'Gemäß der Erfindung arbeitet der Motor nach geeigneter Veränderung der Verteilungsöffnungen und Verbindungsleitungen zwischen den verschiedenen Kolben und Zylindern als Kompressor mit einer, zwei oder drei Druckstufen.
Aus dem Vorhergehenden geht hervor, daß dank der Erfindung eine zweite Kompressionskammer zwischen dem inneren Kolben 6 und dem Puffer oder festen Kolben g gebildet wird, was zur Erhöhung des Wirkungsgrades des Motors wesentlich beiträgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. ZweitaktverbrennungsmotormitSchlitzsteuerung und konzentrisch ineinander angeordneten gegenläufigen Kolben, welche untereinander eine Arbeitskammer bilden, die durch ein Verbrennungsgemisch gespeist wird, welches durch die Verschiebung des äußeren Kolbens in dem festen Zylinder komprimiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Kolben (6) auf einem Puffer oder festen Kolben (g) mit selbsttätiger Zentrierung gleitet, wodurch eine zweite Kompressionskammer gebildet wird.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er nach geeigneter Veränderung der Verteilungsöffnungen und Verbindungsleitungen zwischen den verschiedenen Kolben und Zylindern als Kompressor mit einer, zwei .oder drei Druckstufen arbeitet.