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Vorrichtung zur Bereitung von Teeaufgüssen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zur Bereitung von Teeaufgüssen, bestehend aus einem in den
Teetopf einsetzbaren, mit Durchbrechungen versehenen, die Teeblätter aufnehmenden
Behälter, an dessen Boden eine als Schwimmer dienende Luftkammer angeordnet ist,
während am oberen Ende ein den Auftrieb des Behälters überwachender Wasserbehälter
aufgesetzt ist, aus welchem das eingefüllte Brühwasser allmählich abläuft. Bei bekannten
Vorrichtungen dieser Art ist es notwendig, den Wasserbehälter abzunehmen, wenn man
das lochende Wasser unmittelbar auf die Teeblätter gießen will.
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Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß in dem Boden
des Wasserbehälters ein. Rohr angebracht ist, durch welches ohne Abheben des Wasserbehälters
das Brühwasser direkt auf die Teeblätter gegossen werden kann. Ferner ist erfindungsgemäß
das Rohr gleichzeitig als Regelungsmittel für den Abfluß des Wassers. aus dem Wasserbehälter
ausgebildet, so daß man die Zeit einstellen kann, während welcher die Teeblätter
im Brühwasser verbleiben sollen. Sobald das Wasser aus dem Wasserbehälter herausgelaufen
ist, gewinnt in bekannter Weise die Auftriebskraft des Schwimmbehälters das Übergewicht,
und die Teeblätter werden aus dem im Teetopf befindlichen fertigen Getränk herausgehoben.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
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Fig. i zeigt einen Längsmittelschnitt durch die Einrichtung und Fig.
2 einen Einzelschnitt nach Linie 2-der F.ig. i.
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Der Teekessel 5 von bekannter Form kann aus Metall oder aus anderem
passenden Werkstoff, Ton lo. dgl., hergestellt sein und hat den Griff 6 und die
Ausgußtülle 7. In diesem Topf befindet sich ein zweiter zylindrischer oder röhrenförmiger
Körper 8, dessen Wände auf einer Zone seiner Höhe, zwischen .den beiden Enden des
Rohres 8, mit zahlreichen Öffnungen g versehen sind. Das untere Ende dieses Rohres
8 nimmt einen herausnehmbaren Schwimmer io auf, dessen Seitenwände mit der Innenwand
des Rohres 8 unter Reibung in Eingriff stehen, so daß der Schwimmer nach seiner
Zusammenstellung fest mit dem Rohr verbunden bleibt. Dieser Schwimmer .hat im Anschluß
an die zylindrische Umfangswand eine obere Abschlußwand ii und eine untere Abschlußwand
i2; so daß in seinem Innern eine luftdicht abgeschlossene Kammer 13 entsteht. Die
beiden Teile, Rohr 8 und Schwimmer io, bilden dann zusammen einen Topf mit doppeltem
Boden.-In diesem Topf befindet sich auch das Unterteil eines zweiten Gefässes 15,
das an seinem unteren Ende etwas abgesetzt oder
mit einer Schulter
14 versehen ist, damit es in das obere Ende des Topfes 8 eingeschoben werden kann.
Auch hier wird die Verbindung durch Reibung aufrechterhalten. Dieses Gefäß 15 hat
einen Boden 16, der einheitlich mit der Umfangswand ausgebildet ist, und einen leicht
abnehmbaren Deckel 17, der gleichzeitig zum Abschluß des Teekessels 5 dient. In
dem Boden 16 dieses Einsatzgefäßes 15 befindet sich eine Mittelöffnung 18,- in welcher
drehbar ein Rohrstutzen ig angeordnet ist. Das Fußende dieses Rohrstutzens ist erweitert,
so daß es sich dem kegelförmigen Flansch, der die Öffnung 18 umgibt, anschmiegt,
und außerdem hat dieser Rohrstutzen an der oberen Kante des Flansches 18 eine Schulter,
wodurch die Trennung des Stutzens von dem Boden 16 des Gefäßes unmöglich gemachtwird,
während anderseits die Drehung des Stutzens ig ermöglicht wird. Die Reibung des
Flansches 18 gegen den Fuß des Stutzens ist jedoch genügend groß, um eine Verdrehung
des Stutzens aus ,der einmal eingestellten Lage für gewöhnlich zu verhindern. Es
muß eine bestimmte Kraft angewendet werden, um eine Neueinstellung des Stutzens
vorzunehmen.
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In dem Flansch 18 des Bodens 16 dieses Gefäßes 15 ist eine Öffnung
21 angeordnet, und der erweiterte Fußteil des Stutzens ig hat eine Anzahl von Öffnungen
22 von verschiedener Größe. Durch Verdrehung des Stutzens kann also eine Öffnung
von wahlweise bestimmter Größe in Deckung mit der Öffnung 2i im Boden ,des Gefässes
gebracht werden.
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Bei Benutzung der Einrichtung wird der Schwimmkörper 1o erst in das
Rohr 8 eingebracht, und daraufhin wird eine bestimmte Menge Tee in den so erzeugten
Topf eingegeben, so daß sich der Tee auf der Oberwand ii des Schwimmkörpers anhäuft.
Dann wird der Topf 8 durch Aufsetzen des zweiten Topfes 15 abgeschlossen, und diese
Zusammenstellung wird nun in den äußeren Topf oder Teekessel 5 eingeführt, so daß
die Lage der Teile der in Fig. i dargestellten Lage entspricht. Kochendes Wasser
wird durch den Stutzen 19 in den Topf zugegossen, bis ein Wasserspiegel erreicht
ist, der ungefähr der Höhe des unteren Wasserspiegels im Kessel 5 gemäß der Zeichnung
Fig. i entspricht; man bestimmt annähernd die Höhe dieses Spiegels ,durch den' Anhub,
der der ganzen Zusammenstellung infolge des Hochganges des Schwimmers io übermittelt
wird. Nachdem Wasser durch den Stutzen ig eingegossen worden ist, bis sein Spiegel
im Topf 5 die dargestellte untere Höhe erreicht hat, gießt man auch Wasser in dem
zweiten Topf 15; ungefähr bis zur Höhe des oberen Endes des. Stutzens ig. Dieser
Stutzen wurde vorher durch Drehung so eingestellt, daß eine bestimmte Öffnung in
seinem Fußflansch 2o in Deckung mit der Öffnung 21 des Flansches 18 gerät. Das Gewicht
des Topfes 8 und der damit zusammenhängenden Teile, vermehrt um das Gewicht des
Wassers in dem anderen oberen Topf 15, ist dann gerade groß genug, um den Auftrieb
des Schwimmkörpers io zu überwinden. Die Teeblätter, die in den Topf 8 eingebracht
worden sind, befinden sich unterhalb des unteren Wasserspiegels im Topf 5.
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Das Wasser aus dem Topf 1,5 tropft nun mehr oder weniger rasch durch
die in Deckung gebrachten Öffnungen 21, 22, und zwar hängt die Geschwindigkeit des
Durchtropfens von der Größe der gewählten einstellbaren Öffnungen ab. Mit der Verringerung
des Wassers in dem Topf 15 nimmt natürlich das Gewicht dieses Topfes und Wassers
ab, bis das Wasser im Topf 15 im wesentlichen vollständig ausgelaufen ist, und dann
ist der Auftrieb des Schwimmers io groß genug, um das Gewicht des Topfes 5 nebst
dem der anderen von diesem Topf getragenen Teile zu überwinden und diese Teile genügend
weit hochzuheben, um die Teeblätter, die auf der Deckwand ii des Schwimmers aufruhen,
über den Spiegel des Wassers indem Topf 5 hochzuheben. Wenn diese Teeblätter aus
dem Bereich des Wassers im Topf 5 entfernt sind, hört auch das Aufbrühen des Tees
auf.