DE611059C - Verfahren zur Herstellung von Formmembranen fuer akustische Geraete, insbesondere fuer Lautsprecher - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formmembranen fuer akustische Geraete, insbesondere fuer LautsprecherInfo
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- H04R7/00—Diaphragms for electromechanical transducers; Cones
- H04R7/02—Diaphragms for electromechanical transducers; Cones characterised by the construction
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Formmembranen für
akustische Geräte, insbesondere für Lautsprecher, das es ermöglicht, Membranen von
hoher Festigkeit bei großer Leichtigkeit, hoher Ansprechempfindlichkeit und günstigen
Eigenschaften hinsichtlich der Eigenfrequenz herzustellen.
Bekannt sind Formmembranen für akustisehe Geräte, die aus massivem Material hergestellt,
beispielsweise gepreßt werden. Bekannt sind andererseits ebene Membranen, die aus Glimmer mit einer aufgestäubten Metallschicht
bestehen. Beiden Arten von Membranen haftet der Nachteil an, daß es schwer
ist, die Membrandicke an den einzelnen Stellen so zu bemessen, wie es für die mechani-'
sehen Eigenschaften am günstigsten ist. Vielmehr sind praktisch Zwischenlösungen zu
benutzen, bei denen einerseits die Festigkeit ausreichend groß ist, während andererseits
das Gewicht und insbesondere die Schwingfähigkeit nicht zu ungünstig beeinflußt werden.
So wird häufig die schallstrahlende Fläche, die im wesentlichen mit Rücksicht auf die Festigkeit zu bemessen ist, mit den
Lautsprechergestellen über einen nachgiebigen und leicht beweglichen Lederring verbunden.
Die Glimmermembranen besitzen weiterhin den Nachteil geringer Festigkeit.
Ferner ist es bekannt, Membranen aus gewebten Stoffen nach der Formgebung mit
einem Lack zu überziehen, um ein Hindurchtreten der Luft durch die Membran zu verhindern.
Dieselbe Technik wird zum Abdichten von Antriebsspulen, bei denen die Spulen selber die Membran darstellen, angewandt.
Derartig hergestellte Membranen weisen ein erhebliches Gewicht auf, so daß die Ansprechempfindlichkeit
des Systems klein ist. Ferner lassen sich in dem Fall, in dem die Antriebsspule gleichzeitig als Membran ausgebildet
ist, große schallabstrahlende Flächen praktisch nicht erzielen, da mit zunehmender
Membranoberfläche auch die' Abmessungen des Magnetsystems wesentlich zunehmen.
Gute Wirkungsgrade sind mit derartigen Ausführungsformen nicht zu erreichen.
Weiterhin ist es bekannt, dünne Membranen durch Niederschlagen des betreffenden.
Stoffes auf eine feste, ebene Unterlage herzustellen. Diese ebenen Membranen' sind für
größere akustische Leistungen unbrauchbar, da sie bereits bei kleinen Leistungen unterteilt
schwingen. Es müßten besondere Ab-Stützelemente an der Membran vorgesehen werden, wodurch die Membran schwierig herzustellen
ist. Abgesehen hiervon sind die erzielten Vorteile nur gering, da die Abstützungsmassen
die eigentlichen Membranmassen überwiegen, wodurch die Ansprechempfindlichkeit des Systems infolge der
großen Massen, die angetrieben werden müssen, herabgesetzt wird.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Formmembranen vermeiden
diese Nachteile, und zwar besteht das Verfahren darin, daß das Membranmaterial in flüssigem oder flüssigkeitsähnlichem Zustande
auf eine Unterlage zerstäubt niedergeschlagen und nach erfolgter Erstarrung von dieser Unterlage getrennt wird.
Für die Ausführung des Verfahrens ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, die
insbesondere von den Eigenschaften des Materials abhängig sind. Solche Stoffe, die sich
leicht verflüssigen lassen, werden am besten in flüssigem Zustande aufgebracht. Andere
wieder können in eine Suspension übergeführt werden, oder aber es wird die Form einer
Lösung gewählt. Gerade diese letzte Möglichkeit ist besonders vorteilhaft, und es gibt
auch eine Anzahl von Stoffen, die für den vorliegenden Zweck sehr geeignet sind und
sich auch in die Form einer Lösung überführen lassen, wie beispielsweise manche Cellulosederivate, insbesondere Celluloid. Das
letztere besitzt den großen Vorteil, nicht hygroskopisch zu sein, eine Eigenschaft, die
auch bei der Auswahl anderer Materialien berücksichtigt werden muß.
Die Trennung von der festen Unterlage kann in der Weise erfolgen, daß die fertige
Haut abgehoben wird. Ist aber als Unterlage ein Material von leicht zerstörbarem
Gefüge benutzt, so kann die Trennung durch Zerstören der Unterlage erfolgen, wie beispielsweise
bei Verwendung von Wachs oder einem anderen leicht schmelzbaren Material
durch Abschmelzen.
Die Anwendung dieses Verfahrens gibt die Möglichkeit, das Material je nach Bedarf
verschieden stark zerstäubt niederzuschlagen. Da das Lösungsmittel des Membranstoffes
schnell verdunstet, wird die Membran nur an den gewünschten Stellen verstärkt. Ein Auseinander-
oder Abfließen des Stoffes an andere Stellen tritt nicht ein. So ist beispielsweise
dem konusförmigen Teil einer Konusmembran eine größere Stärke zu geben als dem elastischen
Randteil, der den Lederring ersetzt. Das Verfahren gemäß der Erfindung gibt weiterhin die Möglichkeit, solche Einzelteile,
die an der Membran zu befestigen sind, mit dieser durch Einlagern, beispielsweise Einspritzen,
zu verbinden. So bietet es besonderen Vorteil, die Spule schon während der Membranherstellung mit dieser so zu vereinigen,
daß das Membranmaterial in die Windungszwischenräume eindringt und dadurch der Spule einen festen Halt gibt. Auch
können etwa notwendige Versteifungseinlagen, beispielsweise ein Versteifungsring,
mit eingelagert und auf diese Weise fest mit der ganzen Membran verbunden werden.
Für Membranen, die nach dem magnetischen Prinzip arbeiten sollen, ergibt sich in
gleicher Weise die Möglichkeit, den magnetischen Körper, beispielsweise eine Eisenscheibe,
in der oben beschriebenen Weise mit der Membranmasse zu verbinden. Bei den teilweise oder ganz fertiggestellten Membranen
ist es jederzeit möglich, für jede Membran die günstigsten akustischen Eigenschäften
durch weiteres Aufspritzen des Membranstoffes auf diese zu erreichen.
In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele von Membranen, wie sie nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden können, dargestellt, und zwar
zeigt Abb. 1 eine Falzmembran, deren schallstrahlende Flächen 1 über dünne, elastische
Zwischenglieder ζ mit den Einspannrändern 3 verbunden sind, wobei diese Einspannränder
zur Versteifung eingelagerte Verstärkungskörper besitzen.
Aus der in Abb. 2 gegebenen Darstellung einer Konusmembran für einen dynamischen
Lautsprecher ist zu ersehen, in welcher Weise die Spule mit der Membran verbunden werden
kann. Dargestellt ist eine einlagige Spule 4, deren Windungen mit geringem Zwischenraum
gewickelt sind. Das Membranmaterial füllt diese Zwischenräume aus und umhüllt die Wicklung auch von den Seiten, so daß die
Windungen mit Hilfe des eingelagerten Membranmaterials mit dem Konus 5 ein einheitliches
Ganzes bilden, ohne daß ein besonderer Spulenkörper benutzt ist. Infolgedessen ist auch die Dicke einer solchen Spule geringer
als die der bisher üblichen, wodurch eine Verminderung der Luftspaltbreite und damit eine Verbesserung des Lautsprecherwirkungsgrades
ermöglicht werden. Der Konus 5 ist, wie bereits gesagt, mit Rücksicht auf die Festigkeit mit einer höheren Wandstärke
auszustatten als der elastische Befestigungsring 6. Auch in diesem Beispiel ist, ähnlich wie in dem Beispiel gemäß Abb. 1,
zur Versteifung des Randes 7 ein Verstärkungsring in die Membranmasse eingelagert
und dadurch mit der Membran zu einem einheitlichen festen Ganzen verbunden.
Die Anwendung des beschriebenen Verfallrens zur Herstellung von Formmembranen besitzt
den Vorzug, daß innere Spannungen im Material praktisch nicht auftreten können, wie beispielsweise beim Pressen, Stanzen oder
bei ähnlichen Herstellungsverfahren. Diese Eigenschaft, die allerdings nicht nur den
Membranen gemäß der Erfindung, sondern auch allen anderen Membranen zu eigen ist,
bei denen das Material in verteilter Form aufgetragen wird, wirkt sich dahin aus, daß
unregelmäßige Resonanzerscheinungen und andere Wirkungen, die oft unter dem Einfluß
innerer Spannungen entstehen, nicht vorhanden sind.
So sind beispielsweise Membranen bekannt, die auf elektrolytischem Wege hergestellt
werden und infolgedessen ebenfalls spannungsfrei sind. Jedoch haben diese den Nachteil, daß praktisch nur leitende Materialien
für die Herstellung in Frage kommen, und zwar insbesondere Metalle, die infolge
ίο ihres hohen Gewichts unvorteilhaft sind und
auch wegen ihrer für den vorliegenden Zweck ungünstigen elastischen Eigenschaften ' zu
Resonanzen und Klirrerscheinungen Anlaß geben können.
Auch die in den Abbildungen erläuterte Möglichkeit, die Teile, die mit der Membran
zu verbinden sind, beispielsweise die Spule 4, in das Membranmaterial einzulagern, ist bei
Verwendung von Metallmembranen, die auf elektrolytischem Wege hergestellt werden,
nicht gegeben. Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung jedoch bestehen in dieser Hinsicht keine Schwierigkeiten. In
vielen Fällen ist der Ohmsche Widerstand des zwischen den Spulenwindungen liegenden
Membranmaterials sogar so groß, daß eine besondere Isolation erspart werden kann.
Auch die Herstellung, verschiedener Dicken, die bei dem elektrolytischen Verfahren nur
durch umständliches Abdecken möglich ist, ist bei Anwendung des Verfahrens gemäß der
Erfindung wesentlich einfacher und auch, was die Herstellungszeit anbetrifft, sehr viel vorteilhafter.
Es ist infolgedessen bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens möglich, mit verhältnismäßig kleinem Zeitaufwand
Membranen herzustellen, die frei von inneren Spannungen, leicht und trotzdem fest sind
und die durch Einbettung der Spule sowie von Versteifungsgliedern in der Lage sind,
auch den mechanischen Anforderungen vollauf zu genügen.
Claims (7)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Herstellung von Formmembranen für akustische Geräte, insbesondere für Lautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß das Membranmaterial in flüssigem oder flüssigkeitsähnlichem Zustande auf eine Unterlage zerstäubt niedergeschlagen und nach erfolgter Erstarrung von dieser Unterlage getrennt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht hygroskopisches Material, beispielsweise ein Cellulosederivat, insbesondere Celluloid, benutzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Versteifungseinlagen mit eingeschlossen werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung magnetisch angetriebener Membranen, dadurch gekennzeichnet, daß in das Membranmaterial ein magnetische!" Körper eingelagert wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Formmembranen für dynamische Lautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen in das Membranmaterial mit eingelagert werden.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Membranmateria!in zonenweise verschiedenen Stärken aufgetragen wird.
- 7. Nach einem der Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 6 hergestellte Membran.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE611059T | 1930-11-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611059C true DE611059C (de) | 1935-03-21 |
Family
ID=6576223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930611059D Expired DE611059C (de) | 1930-11-12 | 1930-11-12 | Verfahren zur Herstellung von Formmembranen fuer akustische Geraete, insbesondere fuer Lautsprecher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611059C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1078174B (de) * | 1956-02-25 | 1960-03-24 | Dr Emil Podszus | Aufhaengung fuer Lautsprechermembranen mit besonderer Daempfung |
-
1930
- 1930-11-12 DE DE1930611059D patent/DE611059C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1078174B (de) * | 1956-02-25 | 1960-03-24 | Dr Emil Podszus | Aufhaengung fuer Lautsprechermembranen mit besonderer Daempfung |
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