DE3875103T2 - Moebel. - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Patentanmeldung betrifft Möbel aus Aluminiumlegierungen für Wohnungen, Büros, Schulen etc. Aluminiumlegierungen werden im folgenden Aluminium genannt.
- Aluminium als Baumaterial bei der Herstellung von Möbeln ist bisher sozusagen überhaupt nicht verwandt worden. Betrachtet man hingegen eine eloxierte Aluminiumplatte, so stellt man fest, daß dies bedauerlich ist, da die Eloxierung der Aluminiumplatte sowohl ein ästhetisches Aussehen verleiht als auch eine Vielzahl von Farbvarianten ermöglicht, welche ohne weiteres in Konkurrenz treten können mit den üblicherweise bei der Herstellung von Möbeln verwendeten Materialien, wie z. B. Holz, Metalle , Kunststoffe usw.
- Das deutsche Patent DE-A 20 46 599 beschreibt ein Bauteil aus Aluminium, das aus zwei Aluminiumplatten besteht und bei der Herstellung von Möbeln eingesetzt wird. Dieses Patent erwähnt jedoch nirgends die Verwendung einer Eloxierung als Behandlungsmöglichkeit für eine ästhetische Oberfläche der Aluminiumplatten. Ferner sind die verwendeten Platten an ihren Rändern abgebogen. Derartige abgebogene Ränder verursachen jedoch für den Fall, daß die Platten eloxiert werden sollen, Schwierigkeiten. Werden nämlich die Ränder vor der Eloxierung abgebogen, so ist es nicht möglich auf den vorteilhaften Einsatz der Eloxierung mittels Abrollen eines Bandes von einer Vorratsrolle und wieder Aufrollen oder direktes Ausschneiden nach der Eloxierung zurückzugreifen; werden andererseits die Ränder nach der Eloxierung abgebogen, so treten an der Biegestelle unzulässige Nachteile auf, wie Oberflächensprünge, Risse, Veränderungen der Farbbrillanz etc.
- Es ist deshalb Ziel der vorliegenden Patentanmeldung ein Herstellungsverfahren für Möbel zu schaffen, welche vollständig aus Aluminium bestehen und die sowohl in wirtschaftlicher als auch in ästhetischer und qualitativer Weise mit den herkömmlichen Möbeln konkurrieren können.
- Dieses Ziel wird erreicht mit dem Herstellungsverfahren nach Anspruch 1. Die vorliegende Erfindung betrifft auch gemäß diesem Verfahren hergestellte Möbel, wie sie in den Ansprüchen 2 bis 4 beschrieben sind sowie Bauteile zu ihrer Herstellung, wie sie im Anspruch 5 beschrieben sind.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit der Zeichnung beschrieben, in denen:
- - Fig. 1 ein Bauteil zur Herstellung derartiger Möbel aus Aluminium darstellt,
- - Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie x-x von Fig. 1 darstellt, wobei der Schnitt um den Faktor 2,5 bezüglich Fig. 1 vergrößert ist,
- - Fig. 3 ein Möbelstück nach dem Zusammenbau mehrerer Einzelteile darstellt und
- - Fig. 4 die Art und Weise zeigt, in der zwei benachbarte senkrecht zueinander angeordnete Bauteile miteinander verbunden sind.
- Gemäß Fig. 1 besteht ein Bauteil 1 zur Herstellung von Möbeln aus Aluminium aus zwei rechtwinkligen Platten A und B aus Aluminium, von denen wenigstens eine auf einer Seite anodisch oxidiert ist, und zwar grundsätzlich auf derjenigen Seite, die beim fertigen Gegenstand die äußere sichtbare Seite ist. Die beiden Platten werden einerseits im wesentlichen parallel zueinander gehalten mittels Streben 3 aus Aluminium, die zwischen ihnen angeordnet sind und sind andererseits derart ausgerichtet, daß sie einen gemeinsamen rechtwinkligen Außenumfang aufweisen. Ein U- förmiger Aluminium-Profilrahmen 2 ist am gemeinsamen durch die beiden Platten gebildeten Außenumfang befestigt. Wie Fig. 2 zeigt, greifen die Ränder der beiden Platten in das Innere des U-Profils ein und sind mit einer Innenfläche der Flügel des U-förmigen Profils verklebt. Die Kanten der beiden Platten stützen sich im übrigen auf der Innenfläche des Grundteils des U ab. Im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Bauteil sind die folgenden Bemerkungen von Interesse:
- - Die Abmessung des Bauteils wird gegeben durch die Abmessung des Rahmens, der das U-förmige Profil darstellt und nicht durch die Aluminiumplatten; dies stellt einen gewissen Vorteil dar, da beim Zuschneiden der Aluminiumplatten keine überpräzisen Schnittkanten eingehalten werden müssen, wodurch die Herstellungskosten sonst erhöht würden;
- - das Profil verdeckt die nicht eloxierten Schnittkanten der Platten;
- - die Aluminiumplatte ist bereits vor dem Zuschnitt eloxiert worden, d. h. mit anderen Worten, daß die Eloxierung bereits auf dem bandförmigen Aluminiumblech vorgenommen worden ist. Es scheint sicher, daß es beinahe unmöglich ist, eine Eloxierung von Aluminiumplatten nach dem Zusammenfügen der Bauteile vorzunehmen, da eine Eloxierung unter derartigen Umständen außergewöhnlich hohe Kosten verursachen würde. Dies ist im übrigen wahrscheinlich der Grund, warum eloxierte Aluminiumplatten bis zum heutigen Tag keine Verwendung bei der Herstellung von Möbeln gefunden haben, da bisher noch niemand auf den Gedanken gekommen ist, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem die Aluminiumplatten vor der Herstellung des Möbelstücks selbst eloxiert, d. h. anodisch oxidiert werden.
- In Fig. 3 ist ein Möbelstück aus Aluminium dargestellt, das aus mehreren, der bereits oben beschriebenen Bauteilen 5 bis 9 zusammengesetzt ist. Es sei betont, daß die Bauteile unterschiedliche Größen aufweisen, wie es bei jedem beliebigen Möbelstück, z. B. aus Holz, der Fall ist; mit anderen Worten, es ist möglich in einer Großserienherstellung Bauteile unterschiedlicher Abmessungen herzustellen und anschließend Möbel zu entwerfen, die sowohl durch die Anzahl, die Form und die Abmessungen der sie bildenden Bauteile unterschiedlich gestaltet sind. Der Fachmann erkennt hier ohne weiteres die Analogie der Herstellung zu den Bauteilen aus Holz, ohne daß weitere Einzelheiten gegeben werden müssen. Das Gleiche gilt auch für das Zusammenfügen der einzelnen Bauteile, d. h. daß die Verbindungsstücke, die grundsätzlich ebenfalls aus Aluminium bestehen, zwischen den einzelnen Bauteilen ungefähr von der gleichen Art sind wie diejenigen, die beim herkömmlichen Zusammenfügen von Bauteilen aus Holz oder anderen Materialien verwendet werden.
- Es sei ferner noch angemerkt, daß ein und dasselbe Bauteil aus mehreren Abschnitten bestehen kann, die durch Aluminiumprofile voneinander getrennt sind, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, und zwar im Hinblick auf die Erhöhung der Steifigkeit des Bauteils oder der Verhinderung von Aluminiumplatten zu großer Abmessungen, die zu Instabilitäten und unerwünschten Schwingungen führen würden.
- Es ist klar, daß auch andere Verfahren als das Verkleben eingesetzt werden können, um die Platten in dem sie umgebenden Profilrahmen zu befestigen. In bestimmten Anwendungsfällen können sie auch verschweißt, vernietet, verschraubt etc. werden. Eine Verklebung hat jedoch den Vorteil, daß sie zu keinem Zeitpunkt die Außenansicht des verwendeten Aluminiumteils beeinträchtigt und daß sie keinerlei sichtbare Spuren aufweist. Als geeignete Kleber kommen z. B. infrage Agomet R GKL3; Agomet F300 MMA, GKL3; Brigatex KPlus, etc.
- Das Gleiche gilt für die Aluminiumprofile, deren Form und deren Ausgestaltung variabel gestaltet sein können entsprechend dem Design und dem Stil der hergestellten Möbel.
- Es ist möglich aus der vorstehenden Beschreibung abzuleiten, daß ein erfindungsgemäßes Möbelstück noch die folgenden Vorteile aufweist:
- - Ein bis zum heutigen Tag unerreichtes Aussehen von großer Variationsbreite hinsichtlich Farben, Tönungen und Brillanzabstufungen, und zwar aufgrund der Verwendung der Technik der Eloxierung;
- - die Möglichkeit vorzusehen, daß die Möbel am Ende ihrer Lebensdauer vollständig und ohne Schwierigkeiten wieder verwertet werden können, da sie vollständig aus Aluminium bestehen, wodurch ihrem Besitzer die Möglichkeit verbleibt, auf jeden Fall wenigstens den Materialwert in Form eines Kilopreises auf dem Aluminiummarkt zu erzielen, was bei dem Preis für Aluminium nicht unerheblich ist;
- - eine Verringerung des Möbelgewichts, die bis zu 50% im Vergleich mit herkömmlichen Möbeln betragen kann;
- - erleichterter Transport aufgrund des geringen Gewichts und der geringen Abmessungen der zerlegbaren Bauteile; und
- - Gravierungen vorzusehen auf den Aluminiumbauteilen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Möbeln, das die
nachstehenden, aufeinanderfolgenden Schritte aufweist:
a) Eloxieren wenigstens einer Fläche eines Bandes aus
Aluminiumlegierung;
b) Ausschneiden zweier Platten A und B daraus von im
wesentlichen identischer Form;
c) Beibehalten einer Parallelstellung der beiden Platten
zueinander mittels Streben und Anordnung dergestalt,
daß ein gemeinsamer Außenumfang entsteht, wobei die
eloxierte Fläche nach außen weist;
d) Befestigen eines Profils aus Aluminiumlegierung
entlang des gemeinsamen Außenumfangs, um dergestalt
einen Rahmen zu bilden;
e) Wiederholen der Schritte b-d bis ausreichend viele
Bauteile zum Zusammenbau eines Möbelstücks erhalten
werden und
f) Zusammenbau dieser Bauteile zur Herstellung eines
Möbelstücks.
2. Möbel für Wohnungen, Büros, Schulen etc., ,die Bauteile
aufweisen, welche wenigstens zwei Platten aus
Aluminiumlegierung enthalten, die im wesentlichen parallel
zueinander gehalten werden durch Streben und die dergestalt
angeordnet sind, daß sie einen gemeinsamen Außenumfang
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß sie vollständig
aus Aluminiumlegierung gefertigt sind und aus derartigen
miteinander verbundenen Bauteilen bestehen, wobei
wenigstens eine der Platten aus Aluminiumlegierung der
Bauteile auf einer Fläche eloxiert ist und ein Profilrahmen
aus Aluminiumlegierung entlang des Außenumfangs befestigt
ist.
3. Möbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profil U-förmig ist und daß der Rand einer jeden Platte
aus Aluminiumlegierung an der Innenfläche eines Flügels
des U befestigt ist und daß der Rand einer jeden Platte
an der Innenfläche des Grundteils des U anliegt.
4. Möbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Profilrahmen aus Aluminiumlegierung am Außenumfang der
Platten aus Aluminiumlegierung mittels Klebung
befestigt ist.
5. Bauteile zur Herstellung von Möbeln für Wohnungen, Häuser,
Schulen etc. enthaltend wenigstens zwei Platten aus
Aluminiumlegierung, die im wesentlichen parallel
zueinander gehalten werden mittels Streben, wobei sie
dergestalt angeordnet sind, daß sie einen gemeinsamen
Außenumfang aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Platten aus Aluminiumlegierung auf einer Fläche
eloxiert ist und daß ein Profilrahmen aus
Aluminiumlegierung am gemeinsamen Außenumfang befestigt ist.
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