DE610458C - Verfahren zur Einhaltung eines vorgeschriebenen Leistungsflusses zwischen synchronen Wechselstromnetzen - Google Patents

Verfahren zur Einhaltung eines vorgeschriebenen Leistungsflusses zwischen synchronen Wechselstromnetzen

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DE610458C
DE610458C DE1930610458D DE610458DD DE610458C DE 610458 C DE610458 C DE 610458C DE 1930610458 D DE1930610458 D DE 1930610458D DE 610458D D DE610458D D DE 610458DD DE 610458 C DE610458 C DE 610458C
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Germany
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frequency
power
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synchronous
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DE1930610458D
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MANFRED ENGL DIPL ING
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MANFRED ENGL DIPL ING
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/38Arrangements for parallely feeding a single network by two or more generators, converters or transformers
    • H02J3/46Controlling of the sharing of output between the generators, converters, or transformers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)

Description

  • Verfahren zur Einhaltung eines vorgeschriebenen Leistungsflusses zwischen synchronen Wechselstromnetzen Es sind Einrichtungen bekannt, bei dealen die Belastung parallel arbeitender elektrischer Kraftwerke derart .eingestellt wird, daß der Leistungsfuß zwischen zwei von ihnen versorgten Netzteilen auf einem vorgeschriebenen Wert gehalten wird. Es wird z. B. ein Werk des einen Netzteiles auf diese Übergabeleistung eingeregelt, während :ein Werk des anderen Netzteiles die Frequenz konstant hält. Oder es werden. von der übergabestelle aus bei Abweichung der Über- . gabeleistung vom Sollwert auf bekannte Weise mittels einer Fernübertragungseinrichtung die Belastungen je ,eines Werkes diesseits und jenseits der Übergabestelle in entgegengesetztem Sinne verändert, so daß die- Übergabeleistung wieder auf den Sollwert gebracht wird. Wenn hierbei die Frequenzhaltung gesondert durch ein drittes Werk :erfolgt, so wird es häufig vorkommen, daß z. B. ein lastgeregeltes Werk wegen einer Abweichung der Übergabeleistung abwärts und gleichzeitig das frequenzhaltende Werk wegen zu tiefer Frequenz aufwärts geregelt wird. Dies bewirkt eine gegenseitige Erschwerung der Regelaufgaben und :eine Häufung von sich entgegenwirkenden, also überfüssigen Regelimpulsen, welche meistens starke Leistungspendelungen zwischen den einzelnen Kraftwerken hervorrufen. In dem weiteren Fall, daß für die Frequenzhaltung kein eigenes Werk verfügbar ist, muß diese zugleich von den lastgeregelten Werken mit übernommen werden, was bisher nicht möglich war und besondere Einrichtungen erfordert.
  • Die Erfindung bezweckt im ersten Fall, Frequenzhaltung durch ein anderes Werk, eine Vermeidung der beschriebenen Nachteile dadurch, daß die Durchgäbe der Lastregelimpulse an die lastgeregelten Werke von dem augenblicklichen Wert der Netzfrequenz abhängig gemacht wird; es werden bei einer Abweichung der Übergabeleistung nur dann die auf Leistung geregelten Werke diesseits und jenseits der Übergabestelle gleichzeitig in entgegengesetztem Sinne gesteuert, wenn die augenblickliche Frequenz richtig ist. Bei vom Normalwert abweichender Frequenz wird nur dasjenige Werk geregelt, dessen durch diese Lastregelung bewirkte Laständerung auch im Sinne der Richtigstellung der Frequenz wirkt. Also wird z. B. bei zu niedriger übiergabeleistung und gleichzeitig zu niedriger Frequenz nur das auf Leistung geregelte Werk des liefernden Netzes nach aufwärts geregelt; der nach abwärts gerichtete -. Lastregelimpuls an das auf Leistung geregelte Werk des belieferten Netzes wird gesperrt, so daß dem die Frequenz haltenden Werk die Hebung deg. Frequenz, auf, den richtigen Wert erleichtert und eine unnötige Leistungsverschiebung zwischen ihm,.-und dem bielieferten Netz vermieden wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Stromkreis für die Durchgabe der Auf- und Abimpulse zwischen der Lastvergleichseinrichtung und den lastgeregelten Maschinen über Kontakte geführt ist, welche von einem frequenzabhängigen Apparat gesteuert werden (z. B. Frequenzrelais, oder Kombination einer Synchrone- mit einer astronomischen Uhr o. dgl.). Nur bei augenblicklich richtiger Frequenz sind beide Kontakte geschlossen. Bei zu tiefer Frequenz ist der Stromkreis für die Abwärts-, bei zu hoher Frequenz der Stromkreis für die Aufwärtsimpulse der Lastregelung unterbrochen. Dieses Frequenzrelais kann an beliebiger Stelle in die Übertragung der Regelimpulse eingeschaltet werden, also z. B. zentral bei der Lastvergleichseinrichtung an der übergabestelle selbst oder bei einem Lastverteiler, oder es können auch getrennte Frequenzrelais in den lastgeregelten Kraftwerken vorhanden sein, welche natürlich. auf immer genau gleiche Normalfrequenz abgestimmt sein müssen.
  • Das im vorstehenden beschriebene Frequenzrelais kann nun in dem eingangs erwähnten Fall, daß zur Frequenzhaltung kein anderes Werk verfügbar ist oder aus einem anderen Grund auch die Frequenzhaltung von den lastgeregelten Werken mit übernommen werden muß, durch eine Ergänzung der Schaltung außer zur Kontrolle der Lastregelimpulse auch dazu verwendet werden, zugleich die Frequenz des ganzen Systems mittels der lastgeregelten Maschinen, allein oder zusammen mit anderen Maschinen, auf den Normalwert einzuregeln. Hierzu erhält die Frequenzvergleichseinrichtung eine weitere Kontäktreihe, welche derart geschaltet ist, daß bei Ausschlag nach der einen Seite (Frequenz zu tief) an alle geregelten Werke diesseits und jenseits der Übergabestelle Aüfwärtsimpulse eingeleitet werden und umgekehrt Abwärtsimpulse bei einem Ausschlag nach der anderen Seite (Frequenz zu hoch). Die Stromkreise dieser Impulse sind wieder über besondere Kontakte an der Lastvergleichseinrichtung geführt, welche normalerweise geschlossen sind, bei Abweichungen der Übergabeleistung vom Sollwert aber die Frequenzregelimpulse nur an die Werke des einen Netzteiles durchlassen, bei denen sie zugleich im Sinne der Einregelung der Übergabeleistung wirken. Wird z. B. angenommen, daß nicht die vorgeschriebene übergabeleistung aus dem Netz I in das Netz 1I fließt, so wird bei zu tiefer Frequenz und gleichzeitig zu niedriger Übergabeleistung nur Werk I auf höhere Leistungsabgabe geregelt, was auch energiewirtschaftlich. richtig ist, da diese Verhältnisse nur eintreten können, wenn im Netz I aus irgendeinem Grunde die Belastung angestiegen oder die Erzeugung zurückgegangen ist. Es werden also nur die Werke desjenigen Netzes geregelt, in welchem die Ursache der Abweichung vom Normalzustand aufgetreten ist, so daß mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Normalzustand hinsichtlich Übergabeleistung und Frequenz mit dem geringsten Regelaufwand wiederhergestellt wird.
  • Ein weiterer betrieblicher Vorteil der frequenzabhängigen Lastregelung gegenüber dem bekannten Verfahren ergibt sich, wenn aus irgendeinem Grunde die Verbindung der beiden Netze getrennt wird. Die übergabeleistung bleibt dann dauernd auf dem Wert Null, und infolgedessen wird bei den bisherigen Verfahren das Kraftwerk des vorher liefernden Netzes dauernd auf höhere Leistungsabgabe geregelt, was bisher durch besondere Einrichtungen verhindert werden mußte. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen werden von dem Frequenzrelais diese fehlerhaften Aufwärtsimpulse sofort gesperrt, da ja die Frequenz des vorher liefernden Netzes bei der Trennung der Netze ansteigt. Dasselbe ,gilt umgekehrt für das Werk des vorher belieferten Netzes. Dieser Vorteil zeigt sich bei, jeder Trennung der Netze, im normalen. Betrieb wie auch besonders im Fall von Netzstörungen.
  • In den nachstehenden Tabellen ist die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen frequenzabhängigen Leistungsregelung für alle möglichen Fälle zusammengestellt L,eistungsregelimpulse an Werk I und II bei Richtung der Übergabeleistung von Werk I nach Werk II
    Fall I
    Lastregelung durch Werk I und II,
    Frequenzregelung durch Werk III gesondert
    Übergabeleistung
    zu tief richtig I zu hoch
    I auf I - I -
    zu tief II - II - II auf
    Frequenz richtig I auf I I ab
    II ab II - II auf
    I- I- ` ah
    zu hoch I II ab II - II -
    - Fall I I
    Lastregelung und Frequenzregelung
    durch Werk I und II
    Übergabeleistung
    zu tief ' richtig zu hoch
    zu tief I auf I auf I I -
    II - II auf i II auf
    Frequenz richtig I auf I - I ab
    II ab II - II auf
    - zu hoch I - I ab I ab
    I II ab II ab
    II -
    Die für Fall II ausgelegte. Regelanlage kann auch für Fall I verwendet werden, wenn die Spannungszuführung zu denn Frequenzregelkontakten des Frequenzrelais unterbrochen wird, während seine Sperrkontakte für die Lastregelung in Betrieb. bleiben.
  • Statt eines Werkes können auch in jedem der beiden Netze mehrere Werke jeweils im gleichen Sinne geregelt werden.

Claims (1)

  1. TATRNTANSPRÜCHC: i. Verfahren zur Einhaltung eines vorgeschriebenen Leistungsflusses zwischen zwei synchronen Wechselstromnetzen durch Regelung der Leistungsabgabe der Kraftwerke, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Abweichung der Frequenz vom Normalwert ein oder mehrere Kraftwerke nur eines Netzes derart im Sinne einer Richtigstellung der Übergabeleistung geregelt werden, daß hier durch zugleich die Herbeiführung der Normalfrequenz seitens eines vorhandenen Frequenzwerkes erleichtert wird, und daß bei Normalfrequenz ein oder mehrere Kraftwerke in beiden Netzen im Sinne einer Richtig'stellu'ng der Übergabeleistung geregelt werden. z. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens zur Einhaltung eines vorgeschriebenen Leistungsflusses zwischen zwei synchronen Wechselstromnetzen durch Regelung der Leistungsabgabe der Kraftwerke, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung des die Abweichung der Frequenz feststellendes Instrumentes, daß die an die Leistungsregelung angeschlossenen Werke nicht nur bei Abweichungen der übergabeleistung, sondern auch bei Abweichungen der Frequenz geregelt werden, und zwar so, daß die Regelung der einen Größe die Beibehaltung oder Einregelung der anderen Größe unterstützt und ein besonderes Frequenzwerk entbehrlich wird.
DE1930610458D 1930-05-13 1930-05-13 Verfahren zur Einhaltung eines vorgeschriebenen Leistungsflusses zwischen synchronen Wechselstromnetzen Expired DE610458C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878405C (de) * 1948-10-02 1953-06-01 Licentia Gmbh Verfahren zur Regelung mehrerer UEbergabeleistungen
DE947391C (de) * 1941-08-31 1956-08-16 Siemens Ag Regelung der Austauschleistung zwischen Wechselstromnetzen bzw. der Frequenz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE947391C (de) * 1941-08-31 1956-08-16 Siemens Ag Regelung der Austauschleistung zwischen Wechselstromnetzen bzw. der Frequenz
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