DE6103C - Neuerungen an Regulatoren für Webstühle und andere Maschinen - Google Patents

Neuerungen an Regulatoren für Webstühle und andere Maschinen

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DE6103C
DE6103C DENDAT6103D DE6103DA DE6103C DE 6103 C DE6103 C DE 6103C DE NDAT6103 D DENDAT6103 D DE NDAT6103D DE 6103D A DE6103D A DE 6103DA DE 6103 C DE6103 C DE 6103C
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Germany
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DENDAT6103D
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English (en)
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G. A. M. MALLEVAL, Kaufmann, in Tarare, Rhone in Frankreich
Publication of DE6103C publication Critical patent/DE6103C/de
Active legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/04Control of the tension in warp or cloth
    • D03D49/20Take-up motions; Cloth beams

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

PATENTSCHRIFT
1879.
G. A. M. MALLEVAL in TARARE (Rhone, Frankreich). Neuerungen an Regulatoren für Webstühle und andere Maschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1879 ab.
Vorliegende Erfindung besteht in einem Regulator, der für alle Arten Webstühle anwendbar ist, sei es um das Aufwinden des Gewebes während der Fabrikation, sei es um das Abwinden der Kette derart zu regeln, dafs Kette und Gewebe durch einen Spannapparat immer gleichmäfsig. angespannt werden und dieser letztere auf den mit ihm verbundenen Regulator einwirkt.
Dieser Regulator verleiht dem Gewebe einen regelmäfsigen Einschlag in der ganzen Länge des Gewebes, ohne dafs eine Auswechselung von Rädern nothwendig wäre, wodurch Verlust an Zeit vermieden und die Fabrikation hauptsächlich bei fagonnirten Waaren verbessert wird, und macht ferner den Sandbaum der mechanischen Webstühle überflüssig.
Man kann zwei der Apparate zugleich anwenden, einen um das fertige Gewebe aufzuwinden, den andern um die Kette abzuwinden, welche indessen eine constante Spannung beibehält, die durch einen Spannapparat herbeigeführt wird,' der an den einen oder anderen der beiden Regulatoren angebracht ist.
Man kann diesem Regulator eine continuirliche Bewegung mittheilen und ihn in diesem Falle benutzen, um einzelne Fäden, Ketten, Gewebe, Papier etc. gleichmäfsig auf- oder abzuwickeln, ihn an Scheermaschinen, Schlichtmaschinen, Maschinen zur Fabrikation endlosen Papiers, Appreturmaschinen, Maschinen zum Färben und Drucken von Geweben und Papier anwenden.
Auf beiliegender Zeichnung stellt
Fig. ι eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Vorderansicht des Regulators dar, der mit dem Apparat zur Sicherung des Abwindens und Erzeugung der Spannung der Kette eines Webstuhls versehen ist.
A ist der Zeugbaum, um das Aufwinden des Gewebes, oder der Kettenbaum, wenn der Regulator angewendet wird, um das Abwinden der Kette zu reguliren. B bildet das gufseiserne Gestell, welches dem ganzen Apparat sowie dem Baum A, dem Streichbaum und dem zur Spannung der Kette dienenden Apparat zur Lagerung dient. Auf der Welle des Baums A ist das Rad C mit 80 Zähnen festgekeilt; in dieses Rad greift das Getriebe E mit 10 Zähnen, dessen Welle ein Rad D mit 75 Zähnen trägt. Mit den letztern steht ein Getriebe F mit 15 Zähnen in Eingriff, welches mitten auf einer Scheibe G befestigt ist; diese Scheibe besteht aus Metall oder Holz; sie ist auf der einen Seite mit einer Kautschuk- oder Guttaperchaplatte oder einer Platte aus Leder, Holz, Papier oder zu diesem Zwecke besonders präparirtem Carton, oder einer weichen Metallplatte aus Kupfer oder Zink oder jedem anderen passenden Material, welches denselben Zweck erfüllt, versehen. Gegen diese Fläche stützt sich ein Frictionsrädchen H von 86 mm Durchmesser, welches auf der Welle / sitzt; die letztere ist mit einer Feder versehen, so dafs sie an der Rotation des Rädchens H theilnehmen mufs, während eine Axialverschiebung des letzteren möglich ist, welche durch den Führer P bewirkt werden kann. Der Umfang des Rädchens H kann feilenartig aufgehauen sein, so dafs das Rädchen sicher die Scheibe G mitnimmt, gegen welche es sich in Höhe der Axe desselben stützt, und die es in dem einen oder anderen Sinne dreht, je nach der Richtung der Bewegung, die ihm mitgetheilt wird. Der Umfang des Reibungsrädchens kann auch mit sehr feinen regelmäfsig angeordneten Spitzen versehen oder rauh gemacht sein, so dafs eine hinreichende Reibung an der Scheibe G gesichert ist; ist die Antriebsfläche der letzteren mit Metall bekleidet, so mufs es sehr fein und scharf gezähnt sein. Ist die Entfernung des Rädchens H vom Mittelpunkt gleich dem Radius des Baumes A, so wird bei einer Umdrehung des Rädchens der Baum sich um 6,76 mm gedreht haben.
Das Getriebe F kann, wenn der Regulator eine gröfsere Geschwindigkeit erhalten soll, auch direct von dem Baum A getrieben werden und zwar entweder direct unter Anwendung eines einfachen Zwischenrades oder durch directen Eingriff in das Rad C. Es ist alsdann meistentheils zweckmäfsig, die Zähnezahl zu vergröfsern und das Rad ähnlich wie die Scheibe G auf eine Welle zu keilen und in dem passend modificirten Gestell zu lagern. Das Getriebe F kann auch, wie in Fig. 1 punktirt angedeutet, durch eine Schnecke 1 ersetzt werden, welche mit einem Schneckenrad 2 von 40 Zähnen in Eingriff steht, das auf dem Kettenbaum 3 sitzt. Die Schnecke 1 ist mit der Scheibe auf eine
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Welle gekeilt, welche in dem Gestell gelagert ist, und zwar in dem Arm 4. In diesem Falle liegt die Scheibe G in einer Ebene, welche senkrecht auf der des Rades 2 steht. Diese Anordnung ist hauptsächlich dann passend, wenn der Regulator von dem Kettenbaum getrieben werden soll.
Die Welle I ist in dem Rahmen K gelagert, sie trägt aufser dem Rädchen H an einem ihrer Enden zwei gleich grofse Sperrräder MM' mit gleich viel aber entgegengesetzt gerichteten Zähnen, welche durch einen Ring d getrennt sind. Die Sperrräder theilen dem Regulator durch die Sperrhebelvorrichtung eine intermittirende Bewegung mit. Will man eine continuirliche Bewegung haben, so ersetzt man die Sperrräder durch eine Kurbel oder ein Zahnrad, welches von einem zweiten getrieben wird, das auf dem Arm ο des Gestells gelagert werden kann, und das noch mit einer Kurbel oder einer treibenden Riemscheibe in Verbindung stehen kann.
Weder die Welle / noch der Rahmen K kann sich in horizontalem Sinne verschieben; man kann infolge dessen auf demselben Eintheilungen anbringen, welche ein Ablesen des Abstandes des Rädchens H von dem Mittelpunkt der Scheibe G ermöglichen und eine Regulirung desselben leicht gestatten. Der Rahmen K ist um die Welle L um ein geringes drehbar, ohne jedoch horizontal verschiebbar zu sein, die Feder R wirkt derartig gegen den Fortsatz i des Rahmens, dafs das Rädchen H immer das Bestreben hat, gegen die Scheibe G zu drücken. Die Spannung der Feder wird mittelst zweier Schrauben regulirt, welche ihre Stellung auf dem Stift Q fixiren; diese Spannung mufs so grofs sein, dafs das Rädchen H die Scheibe sicher mitnimmt, trotz des Widerstandes, den die Kette ausübt. Die Welle L ist in den beiden Armen b b l des Gestelles gelagert und dient dem Rahmen K als Drehaxe. Die Welle L ist innerhalb des Rahmens K theilweise mit Gewinde versehen von i, 2, 3 oder 4 mm Steigung, welchem der als Mutter gestaltete Führer P entspricht, so dafs beim Drehen der Welle L eine Verschiebung des Führers P stattfindet; der letztere trägt eine Gabel, welche in eine ringförmige Nuth der Nabe des Rädchens H fafst, so dafs letzteres bei einer Verschiebung von P mitgenommen wird. Bei jeder Umdrehung von L wird der Führer P sich je nach der angewendeten Steigung um 1, 2, 3 oder 4 mm vor- oder rückwärts verschieben, und das Rädchen nimmt an dieser Bewegung Theil, indem es auf seiner Welle gleitet. Die Welle L trägt aufserdem ein Zahnrad O, dessen Zähnezahl gleich dem Quotient aus der Stoffdicke oder Stärke der Kette in die Steigung der Schraube L ist. Dieses Zahnrad mufs bei jeder Umdrehung des Baumes A sich um einen Zahn weiter drehen; zu diesem Zwecke greift es in ein Spiralrad c ein, welches auf das Zahnrad d von 50 Zähnen befestigt ist, das letztere sitzt auf der Welle e und macht bei einer Umdrehung des Baumes A gleichfalls eine Umdrehung, so dafs bei jeder Umdrehung des Baumes A der Führer P und das Rädchen H um eine Stoffstärke vor- oder rückwärts gerückt wird. Das Rad d erhält seine Bewegung von einem Getriebe mit 10 Zähnen, welches mit einem Rad/ von 40 Zähnen auf einer Welle sitzt; letzteres Rad wird durch ein Trieb mit 10 Zähnen getrieben, das mit einem Rade g von 30 Zähnen auf einer Welle sitzt.
Das Rad ^greift schliefslich in das Getriebe F ein; das Rad d kann auch von C oder D aus getrieben werden unter Anwendung passender Zwischenräder oder jeder anderen passenden Mechanismen, welche in allen Fällen die Bewegung derart übertragen, dafs bei einer Umdrehung des Baumes A das Rad d eine Umdrehung macht. Das Rad d ist noch mit einer zweiten Spirale u versehen, welche in ein Zahnrad t von 50 Zähnen greift, welches sich demnach bei einer Umdrehung von d um einen Zahn weiter dreht.
Dieses Rad dient zum Zählen der Umdrehungen des Baumes A und zur Bestimmung der Länge des fertig gestellten Gewebes. SS' sind zwei Rollen, die in einer Gabel gelagert sind und gegen welche sich die Scheibe G anlehnt. T ist ein Ausrückhebel, dessen einer-Arm auf der Welle des Rades D ruht und das auf derselben sitzende Getriebe mit dem Rade C in Eingriff hält; um dasselbe aufser Eingriff zu bringen, drückt man auf das Ende k des Hebels T, das andere Ende hebt sich alsdann und man kann das Getriebe E auf seiner Welle verschieben, so dafs A frei wird. U ist eine Sperrklinke. V ist ein Hebel, der am Arm υ oder nötigenfalls auch an Rahmen K gelagert ist; er trägt die Schaltklinke m, welche den Regulator mittelst des Sperrrades M vorwärts bewegt; ein auf dem Hebel V verstellbar befestigtes Stück p trägt eine zweite Klinke n, welche auf das Rad M, dessen Zähne umgekehrt den Zähnen des Rades gerichtet sind, einwirkt, und den Regulator bei jedem Hub rückwärts bewegt, bis ein Zahn des Rades M gegen die Sperrklinke U stöfst. Jedesmal, wenn die Schaltklinke m das Sperrrad M verschiebt, entfernt sich die Klinke η von dem Rade M1 und verläfst dasselbe; sie wird dann von der Stellschraube 0, welche mit dem Stück ρ verbunden ist, gehalten, gegen welche sie sich anlegt; wäre diese Schraube nicht vorhanden, so würde die Vorwärtsbewegung des Regulators verhindert werden. Der Hebel V ist ferner mit einen kleinen Ansatz χ versehen, in welchen man die Schraube 0 einsetzen kann,' um die Klinke m zu hemmen; wechselt man dann noch die Sperrklinke U und ihre Feder r um, so wird der Regulator sich rückwärts bewegen. Ist es nicht erforderlich, den Regulator rückwärts zu bewegen, so hat man nur ein einziges Sperrrad nothwendig und der Hebel V kann
alsdann neben demselben angebracht werden. rr^r11 sind die den Klinken Um und η zugehörigen Federn; ίί1 sind Stellschrauben, welche die Bewegung des Hebels V begrenzen, indem sie beim Auf- und Abschwingen gegen denselben anstofsen. 5 ist der Streichbaum, der auf einer Seite in dem Ansatz 6 des Gestelles B, auf der anderen Seite in dem Gestelle des Webstuhls gelagert ist. In gleicher Weise ist die Welle 8 auf der einen Seite in dem Gestell B des Regulators, auf der andern Seite in dem Gestell des Webstuhls gelagert. Diese Welle trägt zwei Arme p und /', welche einem Gestell io als Stütze dienen, das um die Tragzapfen, welche q und g' mit ι ο verbinden, drehbar ist; die Gabel dient dem Zapfen eines Baumes 11 als Lagerung. Die von dem Kettenbaum A sich abwindende Kette läuft, wie in Kg. 2 durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, über den Baum ii und von hier auf den Streichbaum 5 und gelangt von da nach den Litzen. Der Baum 11 mufs etwas länger sein, als das Gewebe breit wird. Die beiden Arme q q ' sind an ihren unteren Enden durch eine Traverse 12, an welcher das Gewicht 13 hängt, miteinander verbunden. Die Gröfse des letzteren hängt von der Spannung ab, welche man der Kette geben will, derart, dafs die unter dem Baume 11 hinweggehende Kette diesen Baum sowie das Gewicht unter Vermittlung der Gabel 10 und Arm q qy anspannt. Das Gewicht 13 kann ebenfalls direct an die Gabel entweder in der Mitte oder, wenn man zwei Gewichte anwendet, an den beiden Seiten, oder auf beliebig andere Weise angehängt werden.
14 ist ein an dem Gestell B gelagerter Hebel; er ist mit einer kleinen Zugstange 15 versehen, welche ihn mittelst des Armes 16 mit der Welle 8 verbindet, welcher Arm 16 durch eine Druckschraube 17 auf der Welle 8 fixirt wird, so dafs der Hebel 14 an der Bewegung der letzteren Theil nimmt derart, dafs, wenn die Welle 8 sich etwas in dem einen oder anderen Sinne dreht, das Ende 18 des Hebels 14 sich proportional hebt oder senkt. Dieses Hebelende ist durch einen Riemen 19 mit dem Hebel V verbunden derart, dafs es einen gröfseren oder kleineren Ausschlag desselben zuläfst, je nachdem die Welle 8 sich in dem einen oder anderen Sinne dreht. Wenn das Ende ϊ8 sich senkt, wird der Ausschlag des Hebels V vermindert und wenn er sich hebt, findet das Gegentheil statt. Will man die Kette vom Baume abwinden, so kommt die Stange 15 nach dem Hebelende 18 hin zu liegen, wie gezeichnet, will man aber mit dem Apparat aufwinden, so mufs sie am anderen Ende des Hebels 14 angebracht werden, wie es punktirt gezeichnet ist, Fig. 2.
Man kann die Welle 8 auch fortlassen und in diesem Falle das Gewicht 13 direct an die Gabel 10 hängen, welche man mit dem Hebel 14 verbindet und zwar auf der Seite 18 für das Abwinden und auf der entgegengesetzten Seite für das Aufrollen,' damit der Hebel gut functioniren kann.
Der Lauf des Gewebes beim Aufwinden auf den Baum A ist durch die Linie 222 angedeutet, der der Kette beim Abwinden durch die Linie zz z\
Dieser Regulator wirkt wie folgt:
Der Regulator kann zum Aufwinden des Gewebes, während des Webens und zu gleicher Zeit zum Abwinden der Kette benutzt werden; in diesem Falle mufs der Spannapparat, sei es mit dem Aufwinderegulator, oder wie es gewöhnlich der Fall ist, mit dem Abwinderegulator functioniren.
Um das Gewebe ohrie Anwendung des Spannapparats aufzuwinden, bringt man das Rädchen H in einen Abstand von dem Mittelpunkt der Scheibe G, der dem Radius des Zeugbaumes gleich ist, dann regulirt man den Druck der Feder R auf den Rahmen K und bringt auf die Welle des Rädchens H die beiden gleichen Sperrräder, deren Zähnezahl gleich ist der Anzahl der Schufsfäden, welche auf die Länge von 6,76 mm gehen. Endlich befestigt man auf der Welle des Führers P ein Zahnrad gemäfs der Steigung der Schraube und zwar gleich dieser Steigung getheilt durch die Dicke des Stoffes, wie schon vorhin auseinandergesetzt.
Jede Umdrehung des Rädchens H wird zur Folge haben, dafs das Gewebe um 6,76 mm auf dem Zugbaum aufgewunden wird; die Compensationswelle /wird das Rädchen Hentsprechend vom Mittelpunkt der Scheibe G entfernen, welche Verschiebung der Stärke des Stoffes gleichkommt und die Sperrklinke gestattet, dafs immer die gleiche Anzahl Einschufsfäden auf der ganzen Länge des zu fabricirenden Gewebes eingetragen werden, welche Länge nur durch den Durchmesser der Scheibe G begrenzt wird. Zugleich wird das Zählwerk die Anzahl der Umdrehungen des Zeugbaumes angeben. Um die Kette abzuwinden, ist der Regulator mit Schneckenbetrieb vorzuziehen, man kann jedoch das eine oder andere System anwenden; es genügt, die Kette derart aufzubäumen, dafs sie sich unter Einwirkung des Regulators abwindet; man stellt das Rädchen H in einem Abstande vom Mittelpunkt der Scheibe G ein, der gleich ist dem Radius der aufgebäumten Kette; das Zahnrad d, zum Betriebe des Führers P, mufs so viel Zähne besitzen, als Umdrehungen erforderlich sind, um von dem Kettenbaum so viel abzuwinden, als der Steigung der Schraube L entspricht, welche in entgegengesetztem Sinne sich umdrehen mufs, indem man die Schnecke c durch eine andersgängige Schnecke ersetzt, so dafs das Rädchen H sich dem Mittelpunkt der Scheibe G nähert; beim Aufwinden mufs nämlich dieses Rädchen dem Centrum der Scheibe G sich nähern, beim Abwickeln aber sich von demselben entfernen. Man befestigt wieder auf die Welle des Rädchens H zwei gleiche Sperrräder, deren Zähnezahl geringer wie die beim Aufwinderegulator ist (für den Regulator mit
Schneckenantrieb genügt ein einziges Sperrrad), dann führt man die Kette von dem Kettenbaum A aus unter dem Baum ii hinweg nach dem Baum 5, welcher bei den mechanischen Webstühlen durch den gewöhnlichen Streichbaum ersetzt werden kann, bringt dann das der Spannung der Kette entsprechende Gewicht 13 an, indem man dafür Sorge trägt, dafs die Arme der Welle 8 ein wenig über der Horizontalen liegen, und verbindet endlich die Hebel V in 14 durch den Riemen 19, wobei der Hebel V in seiner Ruhelage sich befinden, d. h. an der Schraube ί anliegen mufs.
Der Hebel V wird bei jedem Schufs auf irgend eine Art und Weise je nach der Construction des Webstuhls auf und ab bewegt. Bei jedem Schufs wird die Kette sich ein wenig mehr abwinden als nothwendig ist, um die betreffende Länge des Gewebes fertig zu stellen, und jedesmal wird der Baum 11 unter Einwirkung des Gewichtes 13 sich um ein Geringes senken, in gleicher Weise wird die Welle 8 mitgenommen und das Ende 18 des Hebels 14 sich ebenfalls senken, was zur Folge hat, dafs der Riemen 19 nach und nach den Hub des Hebels V begrenzen wird, so dafs nach Ablauf einer bestimmten Zeit der Hebel V keinen Einflufs mehr auf die Sperrklinken hat, da er sich nicht mehr so hoch heben kann, dafs die Sperrklinke zur Wirkung kommt und keinen Zahn mehr fafst. Die Folge wird sein, dafs die Kette sich nicht mehr abwindet; während dieser Zeit wird der Baum H durch den Regulator, der die Aufwindung des Gewebes besorgt, allmälig wieder gehoben; das Ende 18 des Hebels 14 steigt ebenfalls, der Riemen 19 wird dem Hebel wieder gestatten, auf die Sperrklinke einzuwirken, und die Kette wird sich weiter abwinden und so fort. Es ist zu beachten, dafs man immer auf der Seite den Riemen 19 an den Hebel V befestigen mufs, an welcher die Arretirschraube c angebracht ist; im andern Falle mufs eine andere Verbindung der beiden Hebel angeordnet werden.
Functionirt der Spannapparat mit dem Aufwinderegulator, so bringt man am Kettenbaume einen Regulator mit Schneckenbetrieb an, um den Kettenbaum zu bremsen, und leitet wie in einem gewöhnlichen Webstuhl die Kettenfäden über einen Streichbaum. Die Sperrklinke, welche an diesem Regulator angebracht ist, mufs bei jedem Schützenschlag dem Gewebe die Länge der Kette zuführen, welche nöthig ist, um die verlangte Reduction herbeizuführen.
Man wird daher an dem Aufwinderegulator zwei Sperrräder anbringen; aufserdem hängt man die Zugstange 15 an das andere Ende des Hebels 14, wie beschrieben. Der Aufwinderegulator wird alsdann das Gewebe schneller ,aufwinden, als die Kette sich abwindet, dann wird aber der Baum 11 sich heben, in gleicher Weise das Ende 18 des Hebels 14, der den Hub des Hebels V begrenzen wird, wie beschrieben wurde.
Handelt es sich darum, Fäden, Ketten, Gewebe, Papier continuirlich aufzuwinden oder abzuwinden, so sind dieselben Principien anzuwenden und hat man alsdann die Sperrräder durch solche Organe zu ersetzen, welche eine continuirliche Bewegung veranlassen.

Claims (5)

Patent-Ansprüche: ::
1. Die Construction von Regulatoren in allen Dimensionen, Formen und mit beliebiger Zähnezahl, wie es die specielle Anwendung erfordert, sei es für Webestühle beliebiger Construction oder andereMaschinen wie folgt: ein Reibungsrädchen (H) treibt eine Scheibe, mit der ein Getriebe oder eine Schnecke verbunden ist, welche die Bewegung; sei es durch Zwischenräder, sei es direct auf den Zeug- oder Kettenbaum überträgt, welches Gewebe oder Kette durch einen unbedingt erforderlichen Spannapparat gleiche Spannung beibehält, welche Spannung sozusagen der Regulator beeinflufst; genanntes Rädchen wirkt auf die Scheibe in Höhe des Mittelpunktes ein, von dem es sich entfernt oder dem es sich nähert nach Mafsgabe der Fabrikation und unter ,Beihülfe passender Mechanismen.
2. Die Uebertragung der Anordnung vorliegenden Regulators auf vorhandene Regulatoren jeder Art.
3. Die Anwendung des Regulators mit continuirlicher Bewegung an Maschinen,' um continuirlich Fäden, Ketten, Gewebe, Papier aufzuwinden.
4. Die Anwendung desselben Apparats an gewöhnlichen Scheermaschinen, Schlichtmaschinen, Maschinen zur Anfertigung des endlosen Papiers, Appreturmaschinen und Maschinen zum Bedrucken von Geweben und Papier.
5. Die gesonderte oder gemeinschaftliche Anwendung des Spann- und Regulirungsapparates.
iM.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063331B (de) * 1955-01-05 1959-08-13 C Paul Mueller Fa Band, insbesondere gummielastisches Band, zur Bildung von Damenbindenguerteln

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