DE610318C - Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure

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DE610318C
DE610318C DEC48591D DEC0048591D DE610318C DE 610318 C DE610318 C DE 610318C DE C48591 D DEC48591 D DE C48591D DE C0048591 D DEC0048591 D DE C0048591D DE 610318 C DE610318 C DE 610318C
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Germany
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acid
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tetrachloroethane
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monochloroacetic acid
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FROGES ET CAMARGUE
Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/093Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by hydrolysis of —CX3 groups, X being halogen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsäure Es wurde festgestellt, daß man Chloressigsäure im Zustande großer Reinheit und mit ausgezeichneter Ausbeute erhält, wenn mari unsymmetrisches Tetrachloräthan von der Formel C H2 Cl - C Cls mit Schwefelsäure erhitzt.
  • Diese Tatsache war nicht ohne weiteres vorauszusehen, denn wenn man das unsymmetrische Tetrachloräthan durch symmetrisches Tetrachloräthan von der Formel CH C12 - CH Cly ersetzt, so beobachtet man keinerlei Realktion.
  • Andererseits läßt die Tatsache, daß Trichloräthylen C C12 = C H Cl unter denselben Büdingungen:Monochloressigsäureliefert,ebensowenig voraussehen, wie sich unsymmetrisches Tetrachloräthan verhalten wird, da es sich um 2 Moleküle von ganz verschiedener Konstitution handelt: das eine enthält eine Doppelbindung, und das andere ist eine gesättigte Verbindung.
  • Die Reaktion, auf. welche sich das Verfahren nach der Erfindung gründet, und das ausgehend von unsymmetrischem Tetrachloräthan Monochloressigsäure liefert, kann durch folgende Gleichung dargestellt werden:
    CH_Cl-CCl3+aH..,0 > CH ., C1-CO,H+3,HC1.
    Jedoch muß man mit einer Schwefelsäure arbeiten, deren Konzentration zwischen bestimmten Grenzen liegt. Bei zu verdünnter Säure gibt es keine Reaktion, und bei zu konzentrierter verläuft die Reaktion in einem andern Sinne.
  • Die Konzentration der Schwefelsäure soll nicht unter etwa So o,:'o liegen und nicht' wesentlich über 99 0 #o; insbesondere eignet sich sehr gut eine Schwefelsäure von einer Konzentration nahe an 97 % H2 S.04 (der Rest ist Wasser).
  • Da durch den Mechanismus der Reaktion selbst Wasser verbraucht wird, so würde die Konzentration der Schwefelsäure unaufhörlich zunehmen, und man würde bald eine Verminderung der Ausbeute beobachten, wenn man nicht von Zeit zu Zeit für den Zusatz von Wasser Sorge tragen würde in dem Maße, wie dieses, verbraucht wird, wie dies aus dem weiter unten folgenden Beispiel hervorgeht.
  • Die Reaktionstemperatur wechselt mit der Konzentration der angewendeten Säure; sie liegt zwischen ioo und 2oo°.
  • Um die Berührung zwischen der Säure und dem Chlorkohlenwasserstoff zv erleichtern, empfiehlt es sich, während der ganzen Dauer des Vorganges kräftig zu rühren. Zur Abscheidung der entstandenen Monochloressigsäure braucht man das Reaktionsprodukt nur auf Eis zu gießen, das der Reaktion entgangene -Tetrachloräthan abzugießen und die wäßrige Lösung mit Äther oder einem andern Lösungsmittel auszuziehen.
  • Man kann auch einfach das rohe Reaktionsprodukt der Destillation im luftleeren Raum unterwerfen. Zuerst geht das der Reaktion entgangene Tetrachloräthan über, dann die Monochloressigsäure im Zustande großer Reinheit. Die Schwefelsäure, die in dem Destillierkolben zurückbleibt, enthält noch sehr kleine Mengen Monocbloressigsäure und kann ohne Reinigung von neuem benutzt werden, solange ihre Konzentration noch über 8 o % liegt.
  • Das hier folgende Beispiel soll keine Beschränkung auf -ein bestimmtes Verfahren bedeuten. Beispiel In einen Kessel, der mit einem mechanischen Rührwerk, einem Rückflußkühler; einer Thermometerhülse und den passenden Rohrstutzen ausgerüstet ist, bringt man i i ¢o Teile Tetrachloräthan und i ooo Teile Schwefelsäure von 97 0'0.
  • Das Rührwerk wird in Gang gesetzt und der Inhalt der Blase auf etwa 13o° gebracht und erhalten.
  • Man bemerkt eine regelmäßige Entwicklung von Chlorwasserstoff, die zuerst ziemlich langsam vor sich geht und dann stärker und stärker wird. Der Chlorwasserstoff wird dadurch absorbiert, daß man ihn durch einen mit Wasser berieselten Turm am Ausgang des Rückflußkühiers streichen läßt. .
  • Da jedoch im Laufe der Reaktion ein Verbrauch von Wasser stattfindet, so würde ein Augenblick kommen, wo die Konzentration der Schwefelsäure zu hoch werden und die Bildung anderer Produkte zu bemerken sein würde. Es ist deshalb notwendig, die Konzentration der Säure durch Zusatz von Wasser oder wäßriger Schwefelsäure in solcher Menge, daß 2 Moleküle Wasser auf 3 Molekühle frei werdende Salzsäure vorhanden sind, auf der . passenden Höhe zu halten. Dieser Zusatz kann entweder von Zeit zu Zeit öder besser dauernd geschehen. Wenn einmal ein Überschuß von Wasser zugesetzt wird, so hat dies nur die Wirkung, daß die Reaktion augenblicklich verlangsamt wird; aber sie nimmt von selbst ihre Geschwindigkeit wieder an, sobald dieser überschuß verbraucht ist. Um das Verfahren kontinuierlich zu machen, braucht man nur von Zeit zu Zeit eine gewisse Raummenge der Reaktionsflüssigkeit abzuziehen, so daß in der Blase ein bestimmter Stand aufrechterhalten wird, und so viel Tetrachloräthan zuzusetzen, wie dem durch die Reaktion verbrauchten entspricht. Die ,abgezogene Flüssigkeit, wenn sie der Destillation im luftleeren Raum unterworfen wird, liefert so ohne weiteres Monochloressigsäure von 98 % Reinheit, bei einer Ausbeute von 85 %, bezogen auf das angewendete Tetrachloräthan.

Claims (2)

  1. PATENTA'y2'TJPRLCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur zwischen ioo und 200° unsymmetrisches Tetrachloräthan und Schwefelsäure mit einer Konzentration von mehr als 8o °/o und nicht wesentlich über 99 %, vorzugsweise von nahezu 97 %, reagieren läßt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration der Säure auf passender Höhe hält, indem man in dem Maße Wasser zusetzt, wie dieses durch die Reaktion verbraucht wird.
DEC48591D 1933-08-26 1933-12-05 Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure Expired DE610318C (de)

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