-
Schere Die Erfindung betrifft eine Schere zum Schneiden zackenförmiger
Ränder an Geweben und Stoffen jeder Art, die sich mit einer gewöhnlichen Schere
schneiden lassen und mit zackenförmigen Rändern versehen werden sollen.
-
Scheren zum Schneiden zackenförmiger Ränder sind bereits bekannt.
So hat man an gewöhnlichen Scheren die Schneiden in einfacher Weise zackenförmig
ausgebildet.
-
Um eine sichere Führung der Schneidschenkel zu gewährleisten, hat
man Scheren hergestellt, deren Gelenk besonders kräftig ausgeführt war. Trotzdem
eignen sich diese Scheren nur zum Schneiden dünner Stoffe. Das Bedürfnis, auch Stoffe
von iooo g je Quadratmeter Gewicht oder Gummi, Leder und starken Filz auszacken
zu können, führte dann dazu, die Scheren mit so starken Schneidschenkelnauszustatten,
daß tatsächlich jede vorkommende Stoffstärke geschnitten werden konnte.
-
Um das dadurch bedingte große Gewicht und die hiermit verbundene Unhandlichkeit
der Schere auszuschalten, hat man schließlich vorgeschlagen, die Stahlschneide abnehmbär
auszubilden, so daß der Hauptteil der Schere aus Leichtmetall gefertigt werden konnte.
-Diese Scheren sind nun zwar zum Schneiden auch sehr starker Stoffe geeignet. Aber
durch die sehr starken Schneidschenkel wird das Säubern von Nähten durch Auszacken
schmaler Kanten unmöglich gemacht, da die Schneidzähne nicht nahe genug- an die
Naht herangebracht werden können.
-
Die Erfindung besteht darin, daß eine solche Schere mit abnehmbarer
Schneidkante mit einem möglichst schwach ausgebildeten Schneidschenkelgrundteil
ausgestattet und zur Aufnahme einer abnehmbaren Verstärkungsfeiste eingerichtet
ist.
-
Zur Erzielung eines einwandfreien Schnittes sind die Schneidzähne
so kurz gehalten, daß sie den Stoff unmittelbar nach erfolgtem Durchschnitt wieder
freigeben, so daß der Stoff nicht abgequetscht werden kann.
-
Die Schere gemäß der Erfindung zeichnet sich vor allen bisher bekannten
Scheren dadurch aus, daß sie sowohl zum Auszacken dünnster wie auch der stärksten
vorkommenden Gewebe und schneidbaren Stoffe verwendet werden kann und es gleichzeitig
gestattet, ganz schmalkantige Nähte auszuzacken.
-
Die neue Wirkung wird grundsätzlich dadurch erzielt, daß die Schneidschenkei
in der Breite gerade nur so stark gehalten sind, daß man die stärksten vorkommenden
Stoffe noch ohne Verbiegung schneiden kann. Da der möglichst schwach ausgebildete
Schneidschenkelgrundteil eine abnehmbare Verstärkungsleiste beliebiger Höhe aufnehmen
kann, kann die Schere durch Abnehmen und Aufbringen einer solchen Verstärkungsleiste
je
nach Bedarf zum Auszacken schmalkantiger Nähte oder zum Schneiden
starker Stoffe hergerichtet werden.
-
Zur Verstärkung der Schere kann die Stahlschneidschieneerfindungsgemäß
auch als Winkelstück ausgebildet sein, so daß Verstärkungsleiste und Schneidschiene
aus einem Stück bestehen.
-
Auf der Zeichnung stellt Fig. i eine Seitenansicht der Schere in geschlossenem
Zustand dar, Fig. z eine Draufsicht der vollständigen Schere zum Schneiden starker
Stoffe, Fig.3 eine Draufsicht der Schere zum Auszacken schmaler Nahtkanten, Fig.
4 eine Ansicht der Verstärkungsleiste, Fig. 5 einen Schnitt durch einen Schneidschenkel
mit winkelförmiger Schneidschiene.
-
Das Gelenkstück i der Schere ist zum Vermeiden des Reißens mit Unterlegscheiben
z ausgeführt. Die Feder 3 an der Innenseite des einen Griffschenkels dient zum Auseinanderdrücken
der Schneidschenkel beim Schneiden. Die zackigen Stahlschneidschienen 4 sind auf
dem Schneidschenkelgrundtei15 aufgeschraubt. Die Breite der Zähne beträgt, wie aus
Fig. 4 ersichtlich, etwa 2 mm. Der Schneidschenkelgrundteil, der mit dem Griffschenkel
aus einem Stück Leichtmetall gearbeitet ist, wird nur eben so stark gehalten, daß
er den Schrauben für die Befestigung der Schneidschiene und der Verstärkungsleise
6 genügend Masse bietet.
-
Durch einfaches öffnen .oder Festziehen der Schrauben a kann. die
Verstärkungsleiste angebracht oder abgenommen werden. Die Schrauben b dienen der
Befestigung der Stahlschneidschiene und werden nur jeweils zu deren Auswechseln
geöffnet. Die Verstärkungsleiste (s. Fig.4) ist zweckmäßig mit Vertiefungen zur
Versenkung der Schraubenköpfe für die Schneidschienenbefestigung ausgestattet. Gegebenenfalls
können Schneidschiene und Verstärkungsleiste auch durch die gleichen Schrauben gehalten
werden.
-
Wie Fig. i und 3 deutlich zeigen, ist die Schere gemäß der Erfindung
infolge der sowohl der Breite wie der Länge nach möglichst schwachen Ausführung
der Schneidschenkel geeignet, auch die schmalsten Nahtkanten unmittelbar an der
Naht auszuzacken. Durch Anbringen der Verstärkungsleiste ist die Schere gleichzeitig
imstande auch sehr starke Stoffe, wie i ooo-g-Ware, Wachstuch, Gummi, Leder und
Filz, zu schneiden. Selbstverständlich kann die Verstärkungsleiste in verschiedenen
Stärken ausgeführt und der Schere zugegeben werden.
-
Wie erwähnt, kann die Schneidschiene auch als Winkelstück ausgebildet
sein und wird dann, wie Fig.5 zeigt, seitlich auf den' Schneidschenkelgrundteil
aufgeschraubt.