DE723976C

DE723976C - Schere

Info

Publication number: DE723976C
Application number: DEP82289D
Authority: DE
Inventors: Johannes Pohlela
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-04-05
Filing date: 1941-04-05
Publication date: 1942-08-14

Description

Schere Die Erfindung betrifft eine Schere, deren eine Druckbacke schneidenlos ist und ein ablösbares Scherblatt trägt. Das Neue besteht darin, daß das Scherblatt zur schneidenlosen Druckbacke verschieb- und verstellbar befestigt ist und im Zusammenwirken mit der anderen, eine Schneidkante aufweisenden Druckbacke je nach seiner Einstellung zur schneidenlosen Druckbacke die Schere zu einer Normalschere oder zu einer Knopflochschere macht. Die schneidenlose Druckbacke und das ihr zugeordnete Scherblatt weisen je einen zueinander schräg verlagerten Führungsschlitz und je einen in den Schlitzen geführten Bolzen auf, mit deren Hilfe das Scherblatt zur Herbeiführung der Knopflochscherenwirkung steil verlagert und in dieser Stellung befestigt wird. Das Scherblatt ist mit einer Maßeinteilung zur Anzeige der Knopflochlänge ausgerüstet, die überdies durch eine zwischen den Druckbackengriffen angeordnete Justierung regelbar einstellbar ist.
Es sind bereits Scheren bekanntgeworden, bei denen entweder beide oder nur eine der beiden Druckbacken schneidenlos sind. und bei denen die schneidenlosen Druckbacken ablösbare Scherblätter tragen, jedoch sind diese Scherblätter zur schneidenlosen Druckbacke starr befestigt und nicht dazu bestimmt und nach der Art ihrer Befestigung auch nicht geeignet, zu ihrer Druckbacke Lagenveränderungen einzunehmen. Andererseits hat man schon eine Normalschere dadurch als Knopflochschere geeignet gemacht, daß man der einen der beiden Schneidbacken ein besonderes Schneidenteil aufschob und aufschraubte. Es waren also insgesamt drei Schneiden vorhanden und notwendig, um die Normalschere auch als Knopflochschere verwenden zu können. 'Um jedoch diese Schere in den geschlossenen Zustand zu bekommen, mußte man den Knopflochscherenteil von- der Schere abnehmen und diesen gesondert beiseite legen. Nach der Erfindung bedarf es dagegen nur zweier Schneiden, um die Schere sowohl zu einer Normalschere als auch zu einer Knopflochschere zu gestalten, und zwar ohne daß die Entfernung oder Zufügung eines gesonderten Teiles erforderlich ist. Bedenklich war bei dieser bekannten Schere überdies, daß der in die Schere eingeschobene Stoff, in den das Knopfloch eingeschnitten werden sollte, beim Schneiden Gefahr lief, von den beiden Schneidbacken der Schere eingeschnitten zu werden, was beim Erfindungsgegenstand völlig ausgeschlossen ist. Durch die Verschiebung des Scherblattes bei der neuen Schere mit der Absicht, ein Knopfloch einzuschneiden, wird nämlich zwischen den beiden Backen der Schere ein erheblicher Freiraum geschaffen, der es verhütet, daß eine Beschädigung des Stoffes durch Einschneiden seines Randes überhaupt eintreten kann, um so weniger, als ja die Backe schneidenlos ist.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform in Draufsicht veranschaulicht.
Abb. i zeigt die Schere als Normalschere und Abb. 2 als Knopflochschere.
In den Abbildungen ist mit i die eine Schneidkante aufweisende Druckbacke und mit 2 die schneidenlose Druckbacke bezeichnet, die bei 3 drehbar zueinander befestigt sind. Zwischen den beiden Druckbacken i und 2 ist ein Scherblatt 4 eingeschaltet, welches von der schneidenlosen Druckbacke getragen und zu ihr verschiebbar befestigt ist, Zum Zwecke der ordnungsgemäßen Einschaltung des Scherblattes 4 ist die Druckbacke 2 bei 5 entsprechend gekröpft.
Die Druckbacke 2 weist einen Führungsschlitz 6 und das Scherblatt 4 einen Führungsschlitz 7 auf, die schräg zueinander verlagert sind. Jeder Schlitz 6 und 7 ist von einem Bolzen 8 oder 9 durchgriffen, welch erster ortsunveränderlich im Scherblatt 4 und` welch letzter ortsunveränderlich in der Druckbacke 2 sitzt. Der Führungsbolzen 8 kann durch eine Flügelmutter io angezogen werden, wodurch eine ausreichende Befestigung des Scherblattes 4 zur Druckbacke 2 herbeiführbar ist. Während nach Abb. i das Scher-Blatt 4 zu der Druckbacke 2 sich in einer solchen Lage befindet, wie sie der Normalschere entspricht, ist nach Abb. 2 das Scherblatt 4 durch Verschiebung des Bolzens 8 im Schlitz 6 herausgeschoben, wodurch es infolge der schrägen Zueinanderverlagerung der beiden Schlitze 6 und 7 eine steilere Lage angenommen hat. In dieser Stellung des Scherblattes 4 wirkt die Schere als Knopflochschere.
Das Scherblatt trägt eine Maßteilung zur Anzeige der Knopflochlänge. Mit Hilfe einer zwischen den Druckbackengriffen i i und 12 eingeschalteten Justierschraube 13 läßt sich die Knopflochlänge aber auch von vornherein regelbar einstellen, was in Verbindung mit der vorgesehenen Maßteilung auf dem Scherblatt 4. um so leichter durchführbar wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schere, deren eine Druckbacke schneidenlos ist und ein ablösbares Scherblatt trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherblatt zur schneidenlosen Druckbacke verschieb- und verstellbar befestigt ist und im Zusammenwirken mit der anderen, eine Schneidkante aufweisenden Druckbacke je nach seiner Einstellung zur schneidenlosen Druckbacke die Schere zu einer Normalschere oder zu einer Knopflochschere macht.
2. Schere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die schneidenlose Druckbacke und das ihr zugeordnete Scherblatt je einen zueinander schräg verlagerten Führungsschlitz und je einen in den Schlitzen geführten Bolzen aufweisen. mit deren Hilfe das Scherblatt zur Herbeiführung der Knopflochscherenwirkung steil verlagert und in dieser Stellung befestigt wird.
3. Schere nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherblatt eine Maßteilung zur .Anzeige der Knopflochlänge aufweist, die durch eine zwischen den Druckbackengriffen angeordnete Justierung regelbar einstellbar ist.