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Vorrichtung zum Suchen und Verfolgen einer beweglichen Schallquelle
bei Nacht Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche das Aufsuchen und
die Verfolgung einer beweglichen Schallquelle bei Nacht ermöglicht. Zu, diesem Zwecke
ist es üblich, einen Scheinwerfer in Verbindung mit einem Richtungshörer und einer
optischen Richtsäule zu verwenden. Zur Erleichterung der Bedienung hat man dabei
schon Richtwinkelübertragungsgeräte und auch selbsttätige Fernsteuerungen angewandt.
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Beim Verfolgen schnell und unregelmäßig bewegter Ziele haben sich
die bekannten Einrichtungen aber nicht als ausreichend erwiesen. Gemäß der Erfindung
wird eine Vorrichtung, bei der sowohl zwischen Richtsäule und Scheinwerfer wie zwischen
Richtungshörer und Scheinwerfereine selbsttätige Fernsteuerung vorgesehen ist und
welche res ermöglicht, das einmal aufgefundene Ziel sicher weiter zu verfolgen,
dadurch geschaffen, daß an der Richtsäule ein Umschalter vorgesehen ist, in dessen
einer Stellung der Scheinwerfer von dem Richtungshörer gesteuert wird und in dessen
anderer Stellung nur die Gebier der Richtsäule auf den Scheinwerfer geschaltet sind.
D.er Scheinwerfer kann also zunächst von dem Richtungshörer aus gesteuert werden.
Ist der gesuchte Gegenstand für einen Augenblick im Scheinwerferstrahl erschienen
und-vom Beobachter an der Richtsäule angezielt worden, braucht der Beobachter an
der- Richtsäule nur den Umschalter zu betätigen,. um die Steuerung des Scheinwerfers
übernehmen zu können. Da bei der Betätigung des Umschalters gleichzeitig der Richtungshörer
abgeschaltet ist, kann der Scheinwerferstrahl nicht durch die folgenden. Bewegungen
des weniger genau arbeitenden Richtungshörers vom Ziel abgelenkt werden, so. daß
praktisch keine Gefahr besteht, daß der einmal aufgefundene Gegenstand wieder aus
dem Gesichtsfeld entschwindet, bevor die Steuerung des Scheinwerfers von der Richtsäule
übernommen worden ist.
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Die bisher bekannten Einrichtungen ließen in dieser Beziehung noch
zu wünschen übrig. Die Schwierigkeit lag darin, daß, die Bewegung der Richtsäule
während des Aufsuchens von derjenigen dies Richtungshörers. umabrhängig sein ruß,
während der Scheinwerfer den Bewegungen. des Richtungshörers folgen soll, daß aber
andererseits vom Augenblick des Auffindens an die Bewegung des Scheinwerfers genau
derjenigen. der Richtsäule entsprechen soll, während eine Beeinflussung des Scheinwerfers
durch den Richtungshörer von diesem Augenblick an schädlich wäre.
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Bei einer bekannten Anordnung hat man deshalb zwar die Richtsäule
so mit dem Scheinwerfer gekuppelt, daß beide die gleichen Bewegungen ausführen,
den Richtungshörer jedoch nur mit reinem ausgerüstet, wobei mit Hilfe von Zeigern
die Stellung des Scheinwerfers mit derjenigen des Richtungshörers verglichen werden
konnte. Beim Aufsuchen des Zieles ruß also eine besondere Bedienungsperson sich
bemühen, den Scheinwerfer
so zu steuern, da.ß die Vergleichszeiger
sich möglichst decken. Hierbei nimmt das Feinrohr an den Bewegungen. des Scheinwerfers
teil. Erscheint der gesuchte Gegenstand im Fernrohr, so übernimmt der Beobachter
am Fernrohr die Steuerung des Scheinwerfers. Einmal ist bei dieser Einrichtung das
Auffinden des Zieles zeitraubender als beim Erfindungsgegenstand, weil sich von
Hand keine so gute übereinstimmung der Stellungen von Horchgerät und Scheinwerfer
erzielen läßt wie mit Hilfe einer elektrischen Fernsteuerung; zweitens besteht auch
die Gefahr, daß diejenige Person, welche die Einstellung des Scheinwerfers nach
den Zeigerstellungen vornimmt, erst zu spät bemerkt, daß die Person an der Richtsäule
die Steuerung übemehmen will. Die 'beiden Personen arbeiten also einen Augenblick
gegeneinander, inzwischen kann das Ziel 'bereits wieder aus dem Gesichtskreis des
Fernrohrs verschwunden sein.
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Bei einer anderen bekannten Einrichtung sind Scheinwerfer, Richtungshörer
und Richtsäule durch eine Fernsteuerungseinrichtung so miteinander verbunden, daß
sie alle selbsttätig die gleichen Bewegungen. ausführen. Hierbei ist für jeden Apparat
:ein Schalter vorgesehen, in dessen einer Stellung dieser Apparat von dem gemeinsamen
Netz aus gesteuert wird, währender in der anderen Stellung es Schalters selbst Steuerstrom
in das Netz sendet. Will man nun von der Steuerung durch den Richtungshörer zu der
durch die Richtsäule übergehen, so, ruß nicht nur der Schalter der Richtsäule, sondern
gleichzeitig auch der des Richtungshörers umgeschaltet werden, damit nicht von der
Richtsäule und dem Richtungshörer verschiedene Steuerströme in das Netz gelangen,
welche in ihrer Summenwirkung unerwünschte Bewegungen des Scheinwerfers zur Folge
haben. Bevor diese doppelte Umschaltung vorgenommen ist, ist aber das Ziel häufig
schon wieder entschwunden.
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Gemäß der Erfindung sind die geschilderten Nachteile dadurch vermieden,
daß, die Richtsäule einen Umschalter enthält, der durch einfache Betätigung alle
Umschaltungen bewirkt, die erforderlich sind, um die selbsttätige Steuerung des
Scheinwerfers von dem Richtungshörer auf die Richtsäule zu übertragen und den Einfluß
des Richtungshörers, auszuschalten.
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Die Anordnung gemäß, der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch
dargestellt. Mit q. ist ein Scheinwerfer bezeichnet, welcher auf ein bewegliches
Ziel. gerichtet werden soll. i ist ein Horchgerät -und 5 ,eine ioptische Richtsäule.
Zur selbsttätigen Einstellung des Scheinwerfers nach Seite und Höhe ist eine selbsttätige
Fernsteueranlage vorgesehen, und zwar sind sowohl im Horchgerät als auch in der
Richtsäule je :ein Geber für die Seiten-und einer für die Höheneinstellung vor-_gesehen.
Die Geber im Horchgerät sind mit 2, 3, die in der Richtsäule mit 7, 8 bezeichnet.
Im Scheinwerfer ist ein .entsprechender Fernsteuer ungsempfänger angeordnet, welcher
in bekannter Weisse die Bewegungen des Schein-Werfers steuert. Im Richtsäulengerät
ist ferner ein Umschalter 6 angeordnet, der so eingerichtet ist, da:ß in seinereinen
Stellung der Scheinwerfer vom Richtungshörer aus gesteuert wird, wähnend in der
anderen Stellung unter Abschaltung des Richtungshörers nur die Geber der Richtsäule
auf den Scheinwerfer geschaltet sind.
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Die Fernsteuerungseinrichtung ist vorzugsweise mit einer abschaltbaren
Steuerungsverzögerung ausgerüstet. In diesem Falle führt der Scheinwerfer, solange
die Verzögerung eingeschaltet ist, Taumelbewebgungen um die eingestellte Lage aus.
Die Verzögerung wird bei der übernehme der Steuerung durch die- Richtsäule gleichzeitig
abgeschaltet.
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Soll mit Hilfe der Einrichtung ein Flugzeug verfolgt werden, so stellt
man zunächst unter Abblendung des Scheinwerfers das Horchgerät nach der Richtung
des Schalles ein, nun öffnet mann die Blende des Scheinwerfers, während man mit
dem Horchgerät das Flugzeug weiter verfolgt. Die Verzögerungseinrichtung ist hierbei
eingeschaltet. Der Scheinwerferstrahl sucht also die Richtung, aus welcher der Schall
kommt, ab; wobei @er bald das Flugzeug einmal Streifen wird.. Der Beobachter am
Fernrohr stellt nun seine Richtsäule auf die Stelle ein, an der sich das Flugzeug
vermutlich befindet. Hat @er sich beim nächsten Auftreffen des Scheinwerferstrahls
überzeugt, daß. er das Flugzeug im Blickfeld hat, so legt er den Umschalter 6 um,
wodurch sich der Scheinwerferstrahl unter gleichzeitiger Abschaltung der Pendelbewegung
auf die im Fernrohr -eingestellte Stelle richtet. Befindet sich das Flugzeug bereits
im Blickfeld des Fernrohrs, wähnend @es zum gerstenmal vom Scheinwerferstrahl getxofben
wird, so schaltet der Beobachter sofort den unmittelbar am- Richtgerät befindlichen.
Schalter 6 um, worauf der Scheinwerfer dem Fernrohr genau folgt.