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Bodenverschluß für Schachtfördergefäße Die Erfindung betrifft eine
weitere Ausbildung des mit Führungskurven gesteuerten Gefäßverschlusses nach Patent
5792o9. Die Erfindung besteht in der Anwendung dieses Verschlusses bei einem Schrägbahnfördergefäß
mit Entleerung nach dem unteren Ende, wobei der aus geraden Stangen bestehende Verschluß
an der Verschlußklappe des Gefäßes angreift. Durch die Erfindung wird das Schrägbahnfördergefäß
auf einfache Weise dazu geeignet gemacht, Fördergut abwärts zu transportieren: Soll
mit dem Gefäß auch Fördergut abwärts gefördert werden, so kann nach der Erfindung
der Verschluß so ausgebildet werden, daß an der am Gefäß oder einem damit verbundenen
Teil drehbar gelagerten Kurbelstange ein Führungsrollenhebel befestigt wird.
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Der bekannte Verschluß nach dem Hauptpatent, der bisher nur für Senkrechtförderer
vorgesehen war, wird durch die Erfindung nun auch für Schrägförderer anwendbar und
bedeutet für diese eine erhebliche Verbesserung. Infolge der verschiedenen Neigung
der Förderbahn gegenüber der Waagerechten sind die Betriebsverhältnisse in beiden
Fällen recht verschieden, was sich auch schon aus den verschiedenartigen Rutschwinkeln
in beiden Fällen ergibt. Auch zeigt die Art der Führung im Schacht einerseits in
einem als Gehänge bezeichneten Rahmen, andererseits mit einem auf Rädern laufenden
Fahrgestell ganz erhebliche Unterschiede, die die Anwendung des bekannten Bodenverschlusses
für Schrägförderer und die daraus entspringenden Vorteile nicht ohne weiteres nahelegt.
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Die Zeichnungen geben einige Ausführungsbeispiele für die Erfindung.
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In der Abb. z läuft das Schrägbahnfördergefäß z mit vier Rädern :2
auf der Fahrbahn 3 und ist durch die um den Punkt q. drehbare und senkrecht zur
Fahrbahn gestellte Rückwand 5 abgeschlossen. An dieser Rückwand greifen zu beiden
Seiten Zugstangen 6 an, die im Punkt 7 mit Kurbelstangen 8 verbunden und in der
Verschlußlage über den Totpunkt gedreht sind. Die Kurbelstangen sind zu beiden Seiten
des Kübels im Punkt 9 drehbar angeordnet.
Im Punkt 7 sind
zwei Entladerollen i i angebracht, die an der Entleerungsstelle bei der Abwärtsfahrt
in Führungskurven 12 einlaufen und dadurch nach oben ausgelenkt werden. Ein Anschlag
13 verhindert ein Durchknicken des Kurbelgetriebes nach unten, wodurch die Klappe
geöffnet würde.
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Der Entleerungsvorgang vollzieht sich nun in der Weise, daß das Gefäß
i auf der Schrägbahn 3 - weiterläuft, während die Entladerollen i i bei - der Abwärtsfahrt
in die nach oben gekrümmten Führungskurven 12 einlaufen. Hierbei wird die Totpunktlage
des Getriebes 6, 8 überschritten und die Klappe 2 geöffnet. Bei einem weiteren Abwärtsfahren
wird die Klappe durch das in den jetzt parallel zur Fahrbahn liegenden Entladekurv
en geführte Getriebe in der öffnungsstellung gehalten. Bei der Rückfahrt des Gefäßes
wird die Klappe durch die in den Führungskurven laufenden Entladerollen wieder geschlossen
und durch Durchdrücken des Gestänges über die Totpunktlage bis zum Anschlag 13 wieder
verriegelt. Es ist aber auch möglich, den Verschluß bei einer weiteren Abwärtsfahrt
wieder zu schließen, indem die Führungskurven 12 dann entsprechend wieder nach unten
abgebogen werden.
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Soll das Gefäß bei der Aufwärtgfahrt entleert werden, so wird nach
der Erfindung an der Kurbelstange 8 ein Hebel 18 befestigt, der im Beispiel eine
Verlängerung der Kurbel 8 über ihren Drehpunkt 9 hinaus darstellt und an seinem
Ende eine Führungsrolle 21 trägt. Bei der Aufwärtsfahrt laufen dann diese Rollen
2i in nach unten gekrümmte Führungskurven ein, wodurch das Kurbelgetriebe 6, 8 nach
oben ausgelenkt und dadurch die Klappe geöffnet wird. Die Schließung .der Klappe
vollzieht sich wieder in der Weise, daß die Führungsrollen 2i in den Kurven zurücklaufen
und damit die Klappe zurückdrehen und verriegeln.
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Für den Fall, daß die Neigung der Fahrhahn nicht genügt, um eine Gewähr
für ein einwandfreies Ausrutschen des Gutes zu geben, muß das Gefäß in eine dem
Rutschwinkel des Fördergutes entsprechende Schräglage gebracht werden. Hierfür gibt
die Abb.2 ein Ausführungsbeispiel, wobei die gleichen Teile wiederum mit denselben
Bezugszeichen versehen sind. Zum Entleeren des Gefäßes werden die beiden hinteren
Räder abgesenkt, während die verbreiterten Vorderräder auf Hilfsschienen in Richtung
der Fahrbahn weiterlaufen. Die Entladerollen treten während des Absenkens des Gefäßes
in Führungskurven ein und öffnen dadurch den Verschluß. Eine andere Möglichkeit,
den Verschluß während des Absenkens zu öffnen, besteht darin, die Entladerollen
so auszubilden, daß sie mit den verbreiterten Vorderrädern spuren. Während des Absenkens
legen sich dann die Rollen auf die für die verbreiterten Räder vorgesehenen Schienen
auf und öffnen dadurch während des weiteren Absenkens die Klappe. Hierbei ist es
von Vorteil, daß die Klappe nicht vom Beginn des Absenkens an geöffnet wird, sondern
erst von dem Augenblick an, in dem die Rollen auf die Fahrschienen auftreffen, wenn
also das Gefäß bereits eine größere Neigung angenommen hat.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Abb. 3. Hier ist der Kurbelverschluß
in Verbindung mit einer Bodenklappe verwandt. Die entsprechenden Teile haben die
gleichen Bezugszeichen wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen. Da sich bei dieser
Anordnung der Gelenkpunkt 7 des Kurbelgetriebes nicht für die Anordnung der Entladerollen
eignet, ist an.der Kurbel 8 ein besonderer Hebel 18, 28 starr befestigt, an dessen
Enden sich die Führungsrollen i i und 21 befinden. Bei der Abwärtsfahrt laufen die
am Ende des Hebels 18 befestigten Entladerollen ii in nach oben gerichtete Kurven
12 ein, wodurch das Kurbelgetriebe über die Totpunktlage gedreht und die Klappe
geöffnet wird. Zum öffnen der Klappe bei der Aufwärtsfahrt laufen die am Ende des
Hebels 28 befestigten Rollen 21 in nach unten gekrümmte Entladekurven 22 ein. Auch
bei dieser Bauart ist es möglich, bei geringem Neigungswinkel der Fahrbahn das Gefäß
in eine dem Rutschwinkel des Fördergutes entsprechende Schräglage zu bringen, wie
es für das Ausführungsbeispiel der Abb. 2 beschrieben wurde.
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Beim Ausführungsbeispiel der Abb.4 ist der Drehpunkt 9 der Kurbel
8 hinter dem Gefäß, beispielsweise an einem besonderen Gefäßrahmen, angeordnet.
Auch hier sind die entsprechenden Teile wiederum mit den gleichen Bezugszeichen
versehen wie vorher. Zum öffnen des Verschlusses bei der Abwärtsfahrt dienen die
Führungsrollen i i, die in nach oben gekrümmte Führungskurven 12 einlaufen. Hierdurch
wird das Verriegelungsgestänge über den Totpunkt gedreht, und die Klappe wird geöffnet.
Das Öffnen kann auch während der Aufwärtsfahrt geschehen; die Rollen i i laufen
dann in nach oben gekrümmte Entladekurven 22 ein.
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Um ein besseres Schließen der Klappe bei der Abwärtsfahrt zu erreichen,
können die Kurbelhebel 8 über den Drehpunkt 9 hinaus verlängert und an ihren freien
Enden Rollen
2i vorgesehen werden. Die zugehörigen Kurven müssen
in diesem Falle nach unten abgebogen sein.
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In allen Fällen kann die Klappe, wie in den Beispielen gezeigt ist,
als ebene Fläche ausgebildet werden; sie kann aber auch gekrümmte Form erhalten.
Weiterhin ist es möglich, die Klappe unter einem anderen; Winkel, wie dargestellt
ist, gegen die Fahrbahn anzuordnen. Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit,
die Entladerollen zu beiden Seiten oder nur auf einer Seite des Gefäßes anzuordnen.
Insbesondere empfiehlt sich eine versetzte Anordnung der Rollen i i und 2i bei Gefäßen,
die sowohl für die Abwärts- wie auch für die Aufwärtsförderung benutzt werden.
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Durch die Erfindung wird ein unbedingt sicher wirkender und in der
Verschlußstellung ohne besondere Verriegelung sicher gehaltener Verschluß erzielt,
bei dessen Öffnen und Schließen im Gegensatz zu den bisher bekannten Schrägbahnfördergefäßen
nur ganz geringe Kräfte notwendig sind.