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Holländer mit balliger Mahlwalze und mit einem der Walzenform angepaßten
Grundwerk Die Erfindung betrifft einen Holländer mit balliger Mahlwalze und mit
einem der Walzenform angepaßten Grundwerk, das, wie die Mahlwalze, mit in deren
Achsenrichtung verlaufenden, zwischen sich Zellen einschließenden Messern versehen
ist.
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Der Erfindung gemäß zeigen die Schneidkanten der Grundwerksmesser
in der Stofflaufrichtung sowohl als auch in Achsenrichtung Sichelform. Hierdurch
ergeben sich beim Umlaufen der Walzen im Zusammenwirken der Walzenmesser mit den
Grundwerksmessern drei Arbeitsperioden, und zwar außer den beiden bekannten Perioden
des Abwärtsar beitens und des Wieder aufwärtsarbeitens beim Hereinbewegen bzw. beim
Herausbewegen der Walzenmesser in Bezug auf das Grundwerk eine dritte Arbeitsperiode
zwischen denbeiden genannten, bei der die Schneidkanten der Walzenmesser die Schneidkanten
ein und desselben Grundwerksmessers an zwei Stellen gleichzeitig berühren, die sich
beim Umlaufen der Mahlwalze gegeneinander verschieben und dadurch eine kräftige
Mischwirkung auf den Stoff ausüben. Die besondere Form der Grundwerksmesser bedingt
also eine größere Gleichartigkeit des Stoffes.
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Bei den Holländern mit balligerMahlwalze, also z. B. kugel- oder tonnenförmiger
oder auch nach beiden Enden. kegelförmig verjüngter Walze, ist es bekannt, zwecks
Anpassung, des Grundwerkes an diese Walzenform die Messer so auszugestalten, daß
ihre Schneidkanten Sichelform in Achsenrichtung -zeigen. Bekannt ist es ferner bei
Holländern mit zylindrischen Walzen, die Messer des Grundwerkes in Stofflaufrichtung
durchzuknicken, so daß also im weiteren Sinne die Schneidkanten der Messer in StofflaufriclitungSichelform
zeigen. Weder diese noch jene bekannten Holländer ergeben eine dritte Arbeitsperiode,
durch die die Gleichartigkeit desStoffes verbessert wird. Hierzu ist bei Anwendung
einer Balligen Walze Sichelforin der Schneidkanten der Grundmesser sowohl in Achsenrichtung
als auch in Stofflaufrichtung erforderlich.
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Die an sich bekannte Einstellung von Grundwerk und Mahlwalze zueinander
wirkt sich bei balliger, insbesondere kugelförmiger Walze unddementsprechend geformtem
Grundwerk dadurch besonders aus, daß der Spalt zwischen Mahlwalze und Grundwerk
in der Mitte unter der Mahlwalze größer ist als an den Walzenenden. Der Unterschied
derSpaltbreite wird um so größer, je weiter Walze und Grundwerk in Bezug aufeinander
voneinander abgerückt -werden.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise
Ausführungsform des Holländers gemäß der Erfindung dar.
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Abb. i zeigt den Holländer in Seitenansicht.
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Abb.2 zeigt eine Stirnansicht mit einem Querschnitt durch das Grundwerk.
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Abb.3 zeigt den Querschnitt durch das Grundwerk gemäß Abb.2 in vergrößertem
Maßstabe und veranschaulicht die drei verschiedenen Arbeitsperioden.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Mahlwalze i mit den
Messern 2 kugelförmig. Die Walzenenden 3 und q. sind abgeflacht. Zur Lagerung der
Walze i dient in der üblichen Weise eine Welle 5, die durch geeignete Mittel zur
Veränderung der Breite des Spaltes zwischen der Walze und dem Grundwerk 6 heb- und
senkbar ist.
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Das Grundwerk 6 ist in üblicher Weise, genau so wie die Mahlwalze
i, mit Messern 8 versehen, die sich in Richtung der Welle 5 erstrecken und die der
Kugelform der Walze i entsprechend geformt sind! (vgl. Abb. i).
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Außer dieser an sich bekannten Form der Messer sind diese der Erfindung
gemäß auch noch in Stofflaufrichtung gekrümmt, so daß die Schneidkanten der Messer
in Stofflaufrichtung ebenso wie inAchsenrichtung Sichelform zeigen, wie aus den
Abb. 2 und . 3 ersichtlich ist. Die besondere Wirkung, die durch diese Form der
Grundmesser gegeben ist, veranschaulicht Abb.3. In dieser sind die Schneidkanten
der Walzenmesser 2 als von der Achse p der Welle 5 ausgehende Radien eingezeichnet.
Beim Umlaufen der Walzen bewegen sich deren Messer :2 nacheinander in die verschiedenen
durch die Radien angedeuteten Stellungen, und zwar in einer Richtung von links nach
rechts (vgl. Pfeil 9 in Abb. 3). Die erste Arbeitsperiode erstreckt sich über die
ersten sechs Messer a, b, c, d,
e, f des Grundwerkes. Zu dieser Periode
gehören die Schnittpunkte I der Walzenmesser mit den Grundwerksmessern. Abb. 3 zeigt,
daß die von den Messern eingeschlossenen Winkel, deren Scheitel mit den Punkten
I zusammenfallen, um so kleiner werden, je mehr sich das betreffende Messer der
Walze dem Ende der ersten Arbeitsperiode nähert.
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In der zweiten Arbeitsperiode, zu der die Punkte II gehören, berühren
die Schneidkanten derWalzentnesser ein und dasselbeGrundwerkmesser an zwei Stellen.
Diese Arbeitsperiode erstreckt sich über die drei folgenden Messer g,
h, i des Grundwerkes. Dadurch wird erreicht, daß die Stoffteilchen gegeneinander
arbeiten und sich dadurch innig mischen.
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Die dritte Arbeitsperiode reicht über die folgenden Messer j, k, L,
m, n, o und enthält die Punkte III, die sich im Gegensatz zur ersten Periode aufwärts
bewegen.