DE606384C - Verfahren zur Reinigung von Gasen fuer die Ammoniaksynthese - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Gasen fuer die AmmoniaksyntheseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung der Synthesegase bei
der Ammoniakhochdrucksynthese zwecks Beseitigung der geringen Kohlendioxydmengen,
die in dem, wie weiter unten angegeben, vorgereinigten Gas enthalten sind, das der Hochdrucksyntheseanlage
zugeführt wird.
Es wurde gefunden, daß, besonders wenn man die Ammoniakhochdrucksynthese bei
Strömung des Gases in geschlossenem Kreislauf ausführt, d. h. wenn man dem Frischgas,
mit welchem die Anlage gespeist wird, die Gase zusetzt, die bei dem Leiten über die
Kontaktmasse teilweise in Ammoniak umgesetzt und darauf von der Hauptmenge des darin enthaltenen xAmmoniaks befreit wurden,
sich an der Mischungsstelle der beiden Gasströme ein fester Niederschlag bildet, der von
der Verbindung der in dem Frischgas enthaltenen Kohlendioxydspuren mit den geringen,
in dem Kreislaufgas enthaltenen Ammoniakmengen herrührt. Dieser Niederschlag, der
sich selbst dann noch bildet, wenn das Frischgas Kohlendioxyd in einer Menge enthält,
die zu gering ist, um die Hochdrucksynthese zu beeinträchtigen, verstopft die Rohrleitung mit der Zeit, wodurch ein Dauerbetrieb
erschwert wird.
Ein bekanntes Mittel, um diesem Nachteil abzuhelfen, besteht darin, daß man die Vorreinigung
des Frischgases beispielsweise in bestimmter Weise durch "Waschen mit Hilfe
flüssigen Ammoniaks (britische Patentschrift 231 417) oder durch Einwirkung von Alkalimetallen
bzw. Alkaliamiden im festen oder geschmolzenen Zustand oder auch, 'im Lösungszustand
sehr weit treibt. Diese Verfahren sind jedoch kostspielig und stehen wegen
des erforderlichen Aufwandes an Vorrichtungen und Betriebsmitteln in keinem Verhältnis
zu der Geringfügigkeit der Kohlendioxydmengen, die zu entfernen sind.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Nachteil in einer bezüglich der Maßnahmen
und Vorrichtungen sehr einfachen und wirtschaftlichen Weise zu· beseitigen. Das zur
Anwendung kommende Verfahren besteht darin, daß man in dem unter hohem Druck
stehenden Gas, mit welchem die Anlage für die Ammoniaksynthese' gespeist wird, eine
genügende Wasserdampfmenge beläßt, damit das bei der späteren Kondensation dieses
Dampfes gebildete Wasser das" gesamte Ammoncarbonat in dem Augenblick, da dasselbe
durch Reaktion des Kohlendioxyds mit dem zugeführten Ammoniak und dem Wasserdampf
des Gases gebildet wird, im gelösten Zustand mitreißt. Dabei wird nicht nur erreicht,
daß Verstopfungen durch das entstandene Ammoncarbonat vermieden werden, sondern auch, daß das auf Ammoniakkatalysatoren,
bekanntlich vergiftend wirkende Kohlendioxyd des Frischgases durch die Menge Wasserdampf ersetzt wird, die den jeweiligen
Druck- und Temperaturverhältnissen entspricht. Diese Menge Wasserdampf ist bei
den in Frage kommenden Hochdrucken und verhältnismäßig tiefen Kondensationstempera-
türen so gering, daß man von einer nachträglichen Entfernung des Wasserdampfes ab:
sehen kann, ohne daß die üblichen Ammoniakhochdruckkatalysatoren an ihrer Wirksamkeit
wesentlich einbüßen. Mit dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung wird also erreicht,
daß eine gegebenenfalls störend wirkende Menge Kohlendioxyd durch eine nichtstörend
wirkende Menge Wasserdampf ersetzt wird.
Ein praktisches Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens besteht darin, daß man in
das unter hohem Druck stehende und noch heiße Gas, das aus dem Kompressor bzw. aus dem Reinigungsrohr austritt, in welchem
das Kohlenoxyd vor der Katalyse entfernt wird, eine Ammoniakgasmenge einbläst, die
der zu entfernenden Kohlendioxydmenge reichlich entspricht, worauf man die Kondensation
des Wassers durch Kühlen bis auf etwa Raumtemperatur bewirkt; das sich bildende Ammoncarbonat bleibt gelöst und ist
gleichzeitig mit dem Kondenswasser leicht aus dem Kondenstopf zu entfernen. Das vorliegende
Verfahren unterscheidet sich somit grundsätzlich sowohl hinsichtlich des verfolgten
Zweckes als auch der Ausführung von einem bekannten Verfahren zur Entfernung von Wasserdampf aus einem zur Ammoniaksynthese
bestimmten Gasgemisch, nach welchem Kohlendioxyd und Wasserdampf dem Gasgemisch in solchen Mengen zugefügt werden,
daß festes Ammoncarbonat sich bildet und niederschlägt. Desgleichen unterscheidet
sich das vorliegende Verfahren in bezug "auf die Menge des zu entfernenden Kohlendioxyds
und der Durchführungsart von einem anderen , bekannten Verfahren, gemäß welchem eine
beträchtliche Menge Kohlendioxyd aus einem Gasgemisch durch Waschen mit einer von
außen eingeführten Ammoniakflüssigfceit entfernt wird.
Bei der Ausführung der Ammoniakhochdrucksynühese
in einem geschlossenen Kreislaufsystem verwendet man zweckmäßig als Ammoniakquelle zwecks Durchführung vorliegenden
Verfahrens einen Teil des im Kreis-. laufsystem umlaufenden, zum Kontaktrohr zurückströmenden
Gases selbst, da dieses auch nach der üblichen Ausscheidung des gebildeten
Ammoniaks stets etwas nicht entferntes Ammoniak enthält.
In beiliegender Zeichnung ist eine diesem letzteren Fall entsprechende Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt. '
A bezeichnet das Frischgasvorreinigungsrohr, durch welches das Kohlenoxyd durch
katalytische Reduktion in Methan verwandelt wird; bei dieser Umsetzung des Kohlenoxyds
bildet sich jedoch fast immer eine sehr geringe. Kohlensäuremenge als Nebenreaktion
der Reinigungsreaktion nach der Gleichung
2 CO -j- 2 H2 = CH4 -j- CO2. ■
B bezeichnet den Wasserkühler des Reinigungsrohres, C den zugehörigen Abscheider;
D ist das Ammoniaksyntheserohr, an welches
sich ebenfalls der zugehörige Kühler E mit dem zugehörigen Abscheider F für flüssiges
Ammoniak anschließt; die Pumpe, durch welche das nicht gebundene Gas wieder in den Kreislauf zurückgeschickt wird, ist mit G
bezeichnet.
Letzteres Gas, das durch G gefördert wird und etwas Ammoniak enthält, gelangt nach//
und vermischt sich dort mit dem gereinigten, aus dem Wasserabscheider C tretenden Frischgas.
Durch das mit einem Einstellhahn X versehene Ableitungsrohr/ wird ein geringer
Teil des in den Kreislauf zurückgeschickten Gases entnommen, den man bei Y dem noch
heißen, aus dem Reinigungsrohr A tretenden Gas noch vor Abkühlung dieses Gases in dem
Kühler B zusetzt. Dieses in dieser Weise mit Ammoniak versetzte Frischgas gelangt in den
Kühler B, und unter dem Einfluß der Temperatur bildet sich das Ammoncarbonat, das jedoch
sofort durch das sich gleichzeitig kondensierende Wasser aufgelöst wird. Die gebildete
Flüssigkeit wird durch das Wasser in den Wasserabscheider C mitgenommen, aus
welchem die gesammelte Lösung nach außen abgezapft wird. Das auf diese Weise von
dem Kohlendioxyd befreite Frischgas ist dann nicht mehr imstande, an der Stelle H, wo
sich dasselbe mit dem Hauptteil des in den Kreislauf zurückgeschickten Gases vermischt,
Verstopfungen hervorzurufen.
Statt nach Y könnte das ammoniakhaltige Gas auch, wie plunktiert dargestellt, nach Z
geleitet werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung von Gasen für die Ammoniaksynthese von dem in
ihnen bei der Umwandlung ihres Koblenoxydgehaltes in Methan in geringer Menge
entstandenen Kohlendioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Druck stehende
Gas, das aus dem Umwandlungsapparat austritt, vor Abscheidung des entstandenen Wassers mit Ammoniakgas versetzt wird.
2. Ausführungsform, des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ials Ammoniakquelle ein Teil des zum Kontaktrohr zurückströmenden Kreislaufgases
verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR606384X | 1929-07-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606384C true DE606384C (de) | 1934-11-30 |
Family
ID=8974641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930606384D Expired DE606384C (de) | 1929-07-09 | 1930-06-29 | Verfahren zur Reinigung von Gasen fuer die Ammoniaksynthese |
Country Status (5)
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FR (1) | FR693712A (de) |
GB (1) | GB350120A (de) |
NL (1) | NL32147C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1017535A (en) * | 1974-03-29 | 1977-09-20 | Charles Vydra | Method and apparatus for the continuous condensation of a gaseous mixture of ammonia, carbon dioxide and water vapour |
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- NL NL32147D patent/NL32147C/xx active
-
1929
- 1929-07-09 FR FR693712D patent/FR693712A/fr not_active Expired
-
1930
- 1930-04-04 GB GB10815/30A patent/GB350120A/en not_active Expired
- 1930-06-13 US US461022A patent/US1915723A/en not_active Expired - Lifetime
- 1930-06-29 DE DE1930606384D patent/DE606384C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB350120A (en) | 1931-06-11 |
US1915723A (en) | 1933-06-27 |
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FR693712A (fr) | 1930-11-24 |
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