DE2708035A1 - Verfahren zur entfernung schaedlicher bestandteile aus gas - Google Patents
Verfahren zur entfernung schaedlicher bestandteile aus gasInfo
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Description
Verfahren zur Entfernung schädlicher Bestandteile aus Gas
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung
schädlicher Bestandteile aus einem Gas, insbesondere ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff
und Ammoniak aus einem Gas.
Die Technik der Vergasung fossilen Brennstoffs zur Synthese eines gasförmigen Brennstoffs, wie z. B.
Methan usw.j ist gut bekannt.
In neuerer Zeit wurden mehrere Wege beschritten, um den durch diese Vergasung erhaltenen synthetischen Brennstoff
hoher Temperatur im Hinblick auf Rohstoffquellen- und Energieersparnisse als solchen auszunutzen und dadurch
den Wärmewirkungsgrad zu steigern. Jedoch enthält der fossile Brennstoff unvermeidlich Schwefel und Stickstoff,
die bei der Vergasung zu Schwefelwasserstoff bzw. Ammoniak umgewandelt werden. Daher enthält der synthetische Brennstoff
Schwefelwasserstoff und Ammoniak in Konzentrationen
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von einigen Tausend ppm bis zu einigen Prozent.
Schwefelwasserstoff ist ein hochkorrosiver Stoff und
kann wegen der Umweltverschmutzung nicht in die Atmosphäre abgelassen werden. Ammoniak erzeugt auch ΝΟχ, die als
Stoffe bekannt sind, die eine photochemische Umweltverschmutzung verursachen, wenn das synthetische Brennstoffgas
verbrannt wird, und muß daher aus dem synthetischen Brennstoffgas vor der Verbrennung entfernt oder zersetzt
werden. Jedoch ist die Entfernung dieser schädlichen Bestandteile aus dem Gas üblicherweise schwierig und vor
allem bei hoher Temperatur viel schwerer durchfuhrbar. Beispielsweise wird Ammoniak durch Absorption in einer
wässerigen sauren Lösung bei einer niedrigen Temperatur gemäß dem Stand der Technik entfernt, und die Entfernung
von Ammoniak bei erhöhter Temperatur ist üblicherweise schwierig durchzuführen. Nach dem Stand der Technik ist
nur ein Verfahren zur Zersetzung von Ammoniak mittels Durchleitens eines Ammoniak enthaltenden Gases durch eine
Palladiummembran für die Hochtemperaturentfernung bekannt, doch ist dieses Verfahren wirtschaftlich für eine Massenbehandlung
im industriellen Maßstab wegen der Verwendung der teuren Palladiummembran ungeeignet.
Beim bekannten Verfahren zur Entfernung von nur Schwefelwasserstoff
bei erhöhter Temperatur wird beispielsweise Kalziumkarbonat verwendet, wobei die folgende Reaktionsgleichung
(1) ausgenutzt wird. In der Vorwärtsrichtung wird Schwefelwasserstoff zu Kalziumsulfid umgewandelt
und entfernt, und in der Rückwärtsrichtung wird Kalziumkarbonat
regeneriert und gleichzeitig Schwefelwasserstoff erfaßt. Das regenerierte Kalziumkarbonat wird als Mittel zur Entfernung
des Schwefelwasserstoffs wiederverwendet.
CaCO5 + H2S ^zf CaS + CO2 + H2O (1)
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Indessen hat dieses bekannte Verfahren die folgenden unvermeidlichen Nachteile. Aus fossilem Brennstoff erhaltener synthetischer Brennstoff enthält gewöhnlich einige
10 % Kohlendioxid, das die Dehydrosulfidationsreaktion, d. h. die Vorwärtsreaktion der Gleichung (1) Inhibiert.
Die Reaktion von Kalziumkarbonat mit Schwefelwasserstoff
ist eine Art von Oberflächenreaktion, und wenn Schalen von gebildetem Kalziumsulfid das Kalziumkarbonat bedecken,
läuft die Vorwärtsreaktion der Gleichung (1) allmählich nicht mehr weiter ab. Mit anderen Worten hat Kalziumkarbonat
eine relativ niedrige Eignung zur Entfernung von Schwefelwasserstoff.
Ein anderer Nachteil des bekannten Verfahrens ist der, daß Schwefelwasserstoff und Ammoniak unmöglich zu entfernen
sind, wenn das synthetische Gas diese beiden Bestandteile enthält, obwohl die Entfernung von Schwefelwasserstoff
allein bis zu einem gewissen Grad, wie vorstehend erläutert, möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur wirksamen Entfernung von Ammoniak oder Ammoniak
zusammen mit Schwefelwasserstoff aus einem Gas bei erhöhter Temperatur zu. entwickeln, mit dem die Nachtelle der bekannten
Verfahren Überwunden werden, d. h. Ammoniak oder Ammoniak und Schwefelwasserstoff ohne hohen Aufwand mit
guter Ausbeute aus dem Synthesegas entfernt werden können.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist zunächst ein Verfahren zur Entfernung von Ammoniak
aus einem heißen Gas, mit dem Kennzeichen,daß man das heiße, ammoniakhaltige Gas mit einem AmmoniakfDeseitigenden
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- fr -
Mittel des Nickelsystems oder des Eisensystems bei erhöhter
Temperatur kontaktiert.
Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in den Unteransprüchen
2 bis 6 gekennzeichnet.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus einem
heißen Gas, mit dem Kennzeichen, daß man das heiße, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltende Gas mit einem
ersten Beseitigungsmittel des Nickelsystems oder des Eisensystems kontaktiert, dadurch den vorhandenen Schwefelwasserstoff
zu Nickel- oder Eisensulfid umwandelt und so aus dem heißen Gas entfernt und daß man dann das heiße Gas mit
einem zweiten Beseitigungsmittel des Nickelsystems oder des Eisensystems zur Entfernung des Ammoniaks aus
dem heißen Gas kontaktiert.
Weitere Ausgestaltungen dieser Verfahrensalternative sind in den UnteransprUchen 8 bis 10 gekennzeichnet.
Eine besondere Weiterbildung dieser Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß das von der
Entfernung des Schwefelwasserstoffs stammende Nickelsulfid oder Eisensulfid durch Oxydation regeneriert und das regenerierte
erste Beseitigungsmittel zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs aus dem heißen Gas wieder^y erwendet
wird und daß das von der Entfernung des Ammoniaks stammende Nickelnitrid oder Eisennitrid durch Reduktion oder Oxydation
regeneriert und das regenerierte zweite Beseitigungsmittel zur Entfernung des Ammoniaks aus dem heißen
Gas wiederverwendet wird.
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Zur Vereinfachung der Beschreibung soll die Erfindung
Im einzelnen anhand eines Falls der Behandlung eines sowohl Schwefelwasserstoff als auch Ammoniak enthaltenden heißen
Gases erläutert werden. Behandlungen von Schwefelwasserstoff oder Ammoniak einzeln enthaltenden heißen Gasen gemäß der
Erfindung werden ohne weiteres aus den einzelnen Entfernungsschritten mit einem ersten Beseitigungsmittel bzw. einem
zweiten Beseitigungsmittel im folgenden Fall der Behandlung
des beide Bestandteile enthaltenden heißen Gases verständlich sein.
Gemäß einem AusfUhrungsbeispiel der Erfindung werden
ein heißes, sowohl Schwefelwasserstoff als auch Ammoniak enthaltendes Gas zunächst mit einem ers ten Beseitigungsmittel des Nickelsystems oder des Eisensystems zur Umwandlung des darin enthaltenen Schwefelwasserstoffs
zu Nickelsulfid oder Eisensulfid und dann das Schwefelwasserstoff-
freie heiße Gas mit einem zweiten Beseitigungsmittel des Nickelsystems oder des Eisensystems zur Entfernung
des darin enthaltenen Ammoniak kontaktiert.
Das erste Beseitigungsmittel des Nickelsystems umfaßt Nickel, nickeltragendes oder nickelhaltiges Material und
Nickeloxide, wie z. B. Nickelmonoxid (NiO), Dinickeltrioxid (Ni2O,) usw., und Nlckelmonoxid ist besonders vorzuziehen. Diese Stoffe Nickel und Nickeloxide können allein
oder in Mischungen verwendet werden.
Das erste Beseitigungsmittel des Eisensystems umfaßt
Eisen, @isentragendes oder eisenhaltiges Material und
Eisenoxide, wie z. B. Ferrooxid (FeO), Ferrioxid (Fe2O,) usw.,
und Eisenoxide sind besonders vorzuziehen. Eiaen und Eisen-
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oxide können allein oder in Mischungen verwendet werden.
Das zweite Beseitigungsmittel des Nickelsystems umfaßt verschiedene Nickelverbindungen, wie z. B. Nickelnitride
(Ni N).außer den für das erste Beseitigungsmittel aufgezählten
Stoffen des Nickelsystems. Auch hier
können Nickel und Nickelverbindungen allein oder in Mischungen verwendet werden.
Das zweite Beseitigungsmittel des Eisensystems umfaßt verschiedene Eisenverbindungen, wie z. B. Eisennitride
(Fe2N), außer den als Beispiele für das erste Beseitigungsmittel
angegebenen Stoffen dieses Systems. Wieder können Eisen und Eisenverbindungen allein oder
in Mischungen verwendet werden.
Erfindungsgemäß entfernt man zuerst Schwefelwasserstoff und dann Ammoniak aus dem heißen Gas, wenn das heiße Gas
sowohl Schwefelwasserstoff als auch Ammoniak enthält. Diese beiden Bestandteile können wirksam nur in dieser Reihenfolge
entfernt werden. In anderen Reihenfolgen, beispielsweise im Fall gleichzeitiger Behandlung oder umgekehrter
Reihenfolge, ist Insbesondere die Ammoniakentfernung nicht befriedigend.
Wenn NiO als das erste Beseitigungsmittel verwendet wird, ergibt sich aus analytischen Ergebnissen des Produkts,
daß der Schwefelwasserstoff im heißen Gas zu Nickelsulfid gemäß der Reaktionsgleichung (2) umgewandelt
und entfernt wird.
NiO + H2S > NiS + H2O (2)
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Diese Reaktion läuft im Hochtemperaturbereich, insbesondere bei 400 0C oder mehr, sehr rasch ab und daueri
an, bis NiO zu 100 % zu Nickelsulfid umgewandelt ist.
Das nach der Gleichung (2) erhaltene Nickelsulfid wird durch Kontakt mit einer Sauerstoffquelle, beispielsweise
durch Kalzinierung, leicht oxydiert und in NiO umgewandelt, wobei ein Schwefeldioxidgas gemäß der folgenden Gleichung (3)
gebildet wird.
NiS + -|- O2 >
NiO + SO
Bei einer bevorzugten AusfUhrungsart der Erfindung ist
es erwünscht, daß Nickeloxid (NiO) durch Regenerierung gemäß der Gleichung (3) wiedergewonnen und in der Reaktion
zur Entfernung von Schwefelwasserstoff nach der Gleichung (2) wiederverwendet wird.
des NiQ als erstesBeseitigungsmittel verwendet wird, und
erfindungsgemaß
es ist/vorzuziehen, das erste Beseitigungsmittel aus dem
Eisensystem und das zweite Beseitigungsmittel aus dem
Nickelsystem zu verwenden. . .
Dann wird das in dem vom Schwefelwasserstoff befreiten heißen Gas enthaltene Ammoniak befriedigend durch Kontakt
mit dem zweiten Beseitigungsmittel bei erhöhter Temperatur von 200 °C und mehr, insbesondere 450 0C und mehr entfernt.
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Wenn Nickel oder NiO als das zweite Beseitigungsmittel verwendet wird, scheinen die Reaktionen nach den folgenden
Gleichungen (4) bis (7) abzulaufen.
3 l >
N2 +3H2 (4)
NiO + H2 > Ni + H2O (5)
2xNiO + 2NH, > 2 Ν1χΝ + 3H2O (6)
2xNi + 2NH, ■ 2 NixN + 3H2 (7)
So scheint es insgesamt, daß das meiste Ammoniak im Gas zersetzt wird und daß ein Teil des Ammoniaks mit dem
zweiten Beseitigungsmittel des Nickelsystems unter Bildung von Nickelnitrid reagiert. Die Nickelnitridmenge
steigt mit der Reaktionsdauer, und schließlich wird fast das gesamte zweite Beseitigungsmittel des Nickelsystems
zu NLckelnitrid umgewandelt.
Es ist bekannt, daß das Nickelnitrid die Reaktion der Gleichung (4) in gewissem Ausmaß begünstigt, doch sinkt
seine Aktivität ohne weiteres, und es ist daher erwünscht, das Nickelnitrid zu regenerieren. Die Regenerierung wird
durch Reduktion oder Oxydation unter Ausnutzung der Tatsache durchgeführt, daß die Gleichung (7) eine reversible
Reaktion ist.
Zunächst soll die Regenerierung durch Reduktion erläutert werden. Die Geschwindigkeiten der Vorwärts- und
Rückwärtsreaktionen der Gleichung (7) hängen vom Wasserstoffgaspartialdruck, vom Ammoniakgaspartialdruck, von
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4*
der Reaktionstemperatür und vom Reaktionsdruck ab, und
daher wird ihre Gleichgewichtskonstante als Funktion dieser Faktoren bestimmt. Natürlich verschiebt sich das
Gleichgewicht mit Anstieg des Wasserstoffgaspartialdrucks und des Reaktionsdrucks zur linken Seite der Gleichung,
und die Regenerierung durch Reduktion des Nickelnitrids zu Nickel ist dann durchführbar.
Gemäß einem bevorzugten AusfUhrungsbeispiel der Regenerierung durch Reduktion wird empfohlen, das nach der
Gleichung (6) oder (7) gebildete Nickelnitrid bei einer hohen Temperatur, vorzugsweise ^5O 0C oder mehr, und einem
hohen Druck mit einem wasserstoffreichen reduzierenden Gas (das üblicherweise 70 bis 80 Vol. % Wasserstoff
enthält) zu behandeln, das durch Reformieren von Methan und Umwandeln von Kohlenmonoxid durch Kontakt eines
Teils des Schwefelwasserstoff- und ammoniakfreien Synthesegases (das üblicherweise 50 % oder mehr Methan und
Kohlenmonoxid enthält) mit Dampf erhalten wurde.
Das so erhaltene regenerierte Nickel kann als Ammoniakbeseitigungsmittel
wieder_verwendet werden, und das als
Nebenprodukt erhaltene Ammoniak kann bei Bedarf erfaßt werden.
Die Regenerierung des Nickelnitrids zu NiO durch Oxydation wird mittels Kontaktierung des Nickelnitrids mit
einer Sauerstoffquelle, z. B. einem sauerstoffhaltigen Gas
wie Luft bei einer hohen Temperatur nach der folgenden
Gleichung durchgeführt.
Ni^N + x0o >
XNiO + NOv (8)
X et jC
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Das so erhaltene regenerierte Nickeloxid kann als Ammoniakbeseitigungsmittel wiederverwendet werden.
Ammoniak kann in ähnlicher Weise entfernt werden, wenn Eisen oder Eisenoxide als zweites Beseitigungsmittel
anstelle von NiO verwendet werden.
Die Kontaktierung des Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden heißen Gases mit dem ersten Beseitigungsmittel
und die Kontaktierung des Schwefelwasserstofffreien heißen Gases mit dem zweiten Beseitigungsmittel können
in irgendeiner Weise, d. h. nach irgendeiner auf dem einschlägigen
technischen Gebiet verfügbaren Verfahrensweise durchgeführt werden, und man kann beispielsweise nach
Wunsch eine Festbettmethode, eine Wirbelschichtbettmethode, eine Pulver-Gasstrom-Kontaktmethode od. dgl. anwenden.
Die Erfindung soll anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter AusfUhrungsbeispiele näher erläutert
werden; darin zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm zur Darstellung der Eignung von Nickeloxid als Beseitigungsmittel gemäß der
Erfindung zur Entfernung von Ammoniak;
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung der Änderungen der
Konzentrationen von Gasbestandteilen mit der Zeit, wenn ein ammoniakhaltiges Gas mit Nickeloxid
als dem Entfernungsmittel gemäß der Erfindung bei 700 0C behandelt wird;
Fig. 3 ein Anlagenschema eines AusfUhrungsbeispiels der
Erfindung, wo ein nur Ammoniak als schädlichen Bestandteil enthaltendes Gas nach einer Festbettmethode
behandelt wird;
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beispiels der Erfindung, wo ein sowohl Schwefelwasserstoff als auch Ammoniak als schädliche Bestandteile enthaltendes Gas nach einer Festbettmethode behandelt wird; und
beispiels der Erfindung, wo ein sowohl Schwefel» wasserstoff als auch Ammoniak als schädliche
Bestandteile enthaltendes Gas nach einer Festbettmethode behandelt wird.
Eine Versuchsvorrichtung wurde durch Anordnen einer Vorheizspule (Innendurchmesser: 10 mm; Gesamtlänge: 30 n)
in einem Heizofen und Befestigen eines U-förmigen Rohres (innendurchmesser: 10 mm) zum Einfüllen eines Beseitigungsmittels am Stromabende der Vorheizspule aufgebaut. Die
folgenden Versuche wurden ohne Einfüllen des Beseitigungsmittels in das U-förmige Rohr durchgeführt.
Ein 65ΟΟ ppm Ammoniak enthaltendes Gas wurde durch
die Vorrichtung bei in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Temperaturen und Gasgeschwindigkeiten geleitet. Wie sich aus
der Tabelle 1 ergibt, wurde ein Teil des Ammoniaks im Gas zersetzt, doch war seine prozentuale Zersetzung gering, nämlich beispielsweise 4,4 % bei 6OO 0C und 30,9 % bei 8OO 0C.
Tabelle : | L | NH,-Konzentration am Auslaß (ppm) |
Prozentuale Zersetzung . (*) |
|
Temperatur (°C) |
Gasgeschwindig keit (cm/sec) |
6270 | 4,4 | |
6OO | 100 | 5767 | 19.26 | |
700 | 50 | 5533 | 15.9 | |
800 | 100 | 4583 | 30,9 | |
100 |
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Wenn die obigen Ergebnisse mit der Gleichgewichtskonzentration des Ammoniaks bei hoher Temperatur und
Atmosphäre verglichen werden, wie sie in der folgenden Tabelle 2 angegeben ist, sieht man, daß bei diesem Vergleichsbeispiel
die Kontaktzeit bei der hohen Temperatur aufgrund der hohen Gasgeschwindigkeit zu kurz ist und
folglich Ammoniak aus der Vorrichtung noch mit hoher
Konzentration ohne Erreichen der Gleichgewichtskonzentration herauskommt.
Tabelle | 2 | 400 | 600 | 800 | |
Temperatur (0C) | 4400 | 490 | Ii/ | ||
Gleichgewichtskon zentration (ppm) |
Granalien von Nickeloxid (NiO) wurden in das U-förmige Rohr der Vorrichtung des Vergleichsbeispiels gefüllt, man
leitete ein heißes, 65ΟΟ ppm Ammoniak enthaltendes Gas durch die Vorrichtung, wobei die Kontaktzeit auf 0,15 see
gehalten wurde, und die prozentuale Ammoniakentfernung wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 1 dargestellt, in der
die Kurve A die Versuchsergebnisse bei 450 0C und die
Kurve B die Versuchsergebnisse bei 500 und 700 0C zeigen.
Die Zersetzung des Ammoniaks begann bei etwa 200 0C, allerdings
in Abhängigkeit von den Unterschieden in der Kontaktdauer usw., Jedoch war die prozentuale Ammoniakentfernung
bei 450 0C für die anfängliche kurze Dauer des Gasdurchstroms
niedrig, stieg danach aber auf etwa 97 %, wie die Kurve A zeigt,
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Wenn die Temperatur weiter auf beispielsweise 500 und
700 0C gesteigert wurde, beobachtete man am Auslaß des
U-förmigen Rohres kein Ammoniak, und es gab Überhaupt keinen
Ammoniakgeruch mehr im Gas am Auslaß, wie durch die Kurve B in Pig.l veranschaulicht wird. Man erhielt somit eine
Zersetzung von 100 %.
Dann wurde das durch die Behandlung des Gases bei der Kontakttemperatür von 700 0C am Auslaß des U-förmigen
Rohres erhaltene Gas Messungen der Konzentrationen an Stickstoffgas und Wasser unterworfen, und die Ergebnisse
sind in Fig.2 dargestellt.
Wie Pig. 2 erkennen läßt, hatte das Stickstoffgas,
Linie C, einen konstanten Wert von etwa 2800 ppm (etwa eine Hälfte der zugefUhrten Ammoniakkonzentration), während
die Wasserkonzentration, Kurve D, anfänglich etwa 10 000 ppm (etwa das 1,5 fache der zugeführten Ammoniakkonzentration)
ausmachte, jedoch nach etwa 80 Minuten plötzlich sank.
Daß C konstant ist, bedeutet, daß die Reaktion während
der gesamten Reaktionsdauer gemäß der Reaktionsgleichung.. (4)
abläuft. Wenn man annimmt, daß das zugeführte Ammoniak nach der Reaktionsgleichung (4) zersetzt wird, sollte die
Konzentration des gebildeten Stickstoffgases 3250 ppm sein,
war Jedoch tatsächlich, wie erwähnt, etwa 2800 ppm. Daher ist anzunehmen, daß die Differenz von 450 ppm bei den
Reaktionen gemäß den Reaktionsgleichungen (6) und (7) verbraucht wurde.
Andererseits scheint die Tatsache, daß die Wasserkonzentration
nach etwa 80 Minuten seit dem Beginn des Gas-
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durchStroms schroff abfiel, zu bedeuten, daß die Reaktionen gemäß den Reaktionsgleichungen (5) und (6) zum Abschluß
kamen und die Reaktion gemäß der Reaktionsgleichung (7) zur Hauptreaktion zusammen mit der ständig weiter ablaufenden
Reaktion nach der Reaktionsgleichung (k) wurde.
Theoretisch würde die Reaktion gemäß der Reaktionsgleichung (7) nach etwa fünf Stunden abgeschlossen, und
daher wUrde die Reaktion danach eine Reaktion in Abwesenheit von Nickel oder Nickeloxid sein. Jedoch wurde klargestellt,
daß die Ammoniakzersetzungsreaktion danach noch andauerte. Um dies zu bestätigen, wurde das Beseitigungsmittel aus dem U-förmigen Rohr 7 Stunden nach dem Beginn
der Reaktion entnommen, um eine chemische Analyse des Beseitigungsmittels vorzunehmen. Es wurde gefunden,daß
das Beseitigungsmittel dann völlig aus Nickelnitriden (Ni N) bestand. Diese Tatsache zeigt, daß Nickelnitride eine
beträchtliche katalytische Wirkung auf die Ammoniakzersetzung wie Nickel oder Nickeloxid haben.
Die Aktivität der Nickelnitride wird jedoch ohne weiteres aufgrund der Erscheinung verringert, daß in dem
synthetischen Brennstoffgas enthaltene teerige Teilchen usw. in die Poren der Nickelnitride während der Dauer des
fortgesetzten Betriebs eindringen und dadurch eine Verstopfung der Poren verursachen. In dieser Situation werden
die Nickelnitride der Regenerierung durch Oxydation oder Reduktion unter Verwendung von Luft oder Wasserstoff,
wobei als Nebenprodukt NOV oder NE, anfällt, zwecks Wiederverwendung
unterworfen.
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Es wird nun ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung anhand
der Fig. 3 beschrieben, gemäß dem die Entfernung von Ammoniak aus einem heißen Synthesegas und die Regenerierung
eines Beseitigungsmittels nach einer Festbettmethode durchgeführt werden.
Ein heißes, Ammoniak enthaltendes Gas 1 bei 600 0C (Gaszusammensetzung:
10 % CH^, 10 % CO, 10 % H2, 20 % H3O,
15 % COp, 1 % NH, und 34 % N2) wurde in einen ersten
Ammoniakentfernungsreaktionsbehälter 2 des Festbettyps mit einem Strömungsdurchsatz von 235 Nnr/h eingeführt
und mit Nickeloxid (NiO) 5 (Korngröße: 4 mm) kontaktiert, das in den Reaktionsbehälter 2 als Ammoniakbeseitigungsmittel
eingefüllt war. Durch den Kontakt wurde der größte Teil des Ammoniaks im Gas zu Stickstoff und Wasserstoff
zersetzt, und ein Teil des Ammoniaks wurde als Nickelnitride festgelegt. Das Gas wurde als gereinigtes Gas 4 nach der
Entfernung des Ammoniaks gewonnen. Das gereinigte Gas enthielt nicht mehr als 200 ppm NH-,, und die prozentuale
Ammoniakentfernung war 98 % oder mehr.
Als sich die Aktivität des Nickeloxids 5 im ers ten
Ammoniakentfernungsreaktionsbehälter 2 verringert hatte, wurde die Einleitung des Ammoniak enthaltenden heißen
Gases 1 vom ersten Reaktionsbehälter 2 zu einem zweiten Reaktionsbehälter 3 umgeschaltet, und das Gas wurde
mit Nickeloxid (NiO) 6 in gleicher Weise wie im ersten Reaktionsbehälter 2 kontaktiert. Das Gas wurde nach der
Entfernung des Ammoniaks als gereinigtes Gas 4 gewonnen. Das Beseitigungsmittel verringerter Aktivität im ersten
Reaktionsbehälter 2 wurde zu Nickeloxid mit gewünschter
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Aktivität regeneriert, indem man Luft 7 in den ersten Reaktionsbehälter 2 einführte. Als Nebenprodukt bei der
Regenerierung gebildetes NO 8 wurde bei Bedarf erfaßt.
Als sich die Aktivität des Nickeloxids 6 im zweiten Reaktionsbehälter verringert hatte, wurde die Zuführung
des heißen Gases 1 vom zweiten Reaktionsbehälter 3
zum ersten Reaktionsbehälter 2 umgeschaltet, um die Reinigung des Oases fortzusetzen.
Das Beseitigungsmittel 6 verringerter Aktivität im
zweiten Reaktionsbehälter 3 wurde zu Nickeloxid gewünschter Aktivität durch Luft 7A in gleicher Weise wie
im ersten Reaktionsbehälter 2 regeneriert, und als Nebenprodukt gebildetes Gas NO ΘΑ wurde bei Bedarf erfaßt.
Die Entfernung des Ammoniaks und die Regenerierung
des Beseitigungsmittels wurden abwechselnd unter Einsatz einer Mehrzahl von Ammoniakentfernungsreaktionsbehältern
gemäß vorstehender Erläuterung durchgeführt, um Ammoniak aus dem heißen Gas zu entfernen. Die Ammoniakentfernung
aus dem heißen Gas und die Regenerierung des Beseitigungsmittels konnten in diesem Beispiel wirksam durchgeführt
werden. Als das synthetische Brennstoffgas in Form des gereinigten Gases 4 verbrannt wurde, beobachtete man überhaupt
keine Bildung von NO , einem die photochemische Umweltverschmutzung verursachenden Stoff.
Ein anderes Beispiel der Erfindung soll anhand der Fig.
beschrieben werden.
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Ao
Gemäß Flg. 4 wurde ein heißes, sowohl Schwefelwasserstoff als auch Ammoniak enthaltendes Gas 1 bei 600 0C
(Gaszusammensetzung: 10 % CH^, 10 % CO, 10 % Hp,
20 % H2O, 15 % CO2, 1 % W\y 0,5 % H3S und 33,5 * N3)
zunächst In einen Entschwefelungsreaktlonsbehälter 2 des
Pestbettyps mit einem Strömungsdurchsatz von 285 Nnr/h
eingeführt und mit Elsenoxid (Pe3O,) 3 (Korngröße: 4 mm)
als erstem Beseitigungsmittel, das in den ersten Reaktionsbehälter 2 eingefüllt war, kontaktiert. Durch den Kontakt
wird Schwefelwasserstoff im Gas 1 selektiv zu Eisensulfid
umgewandelt und damit vom Gas getrennt, während fast alles im Gas enthaltene NH, durch den ersten Reaktionsbehälter durchging (ΝΗ,-Entfernung: 5-10 %).
Das Gas 4 nach der Entfernung des Schwefelwasserstoffs enthielt 100 bis 200 ppm H2S (prozentuale Schwefelwasserstoff entfernung: 96-98 %) und wurde in einen ers ten Ammoniakentfernungsreaktionsbehälter 5 des Festbettyps eingeführt
und mit Nickeloxid ( NiO) 6 (Korngröße: 4 mm) als zweitem Entfernungsmittel kontaktiert, das in den ersten Reaktionsbehälter 5 eingefüllt war. Durch den Kontakt wurde das
meiste Ammoniak im Gas zu Stickstoff und Wasserstoff zersetzt, und ein Teil des Ammoniaks wurde zu Nickelnitriden
umgewandelt und entfernt.
Das Gas nachher Ammoniakentfernung enthielt 100 bis
200 ppm NH-z (prozentuale Ammoniakentfernung: 98-99 $) und
wurde als gereinigtes Gas 7 gewonnen.
Als sich die Wirkung des ersten Beseitigungsmittels
auf die Entfernung von Schwefelwasserstoff im ersten Entschwefelungsreaktlonsbehälter 2 des Festbettyps (nach
etwa 120 Minuten seit dem Beginn der Reaktion) verringert
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- tf -
it
hatte, wurde die Zuführung des heißen Gases 1 vom ersten Reaktionsbehälter 2 zu einem zweiten Reaktionsbehälter 2A
des Pestbettyps umgeschaltet, um das Gas mit frischem Eisenoxid 3A zu kontaktleren und Schwefelwasserstoff im
Gas 1 zu Elsensulfid umzuwandeln. Nach der Abtrennung des
Schwefelwasserstoffs aus dem Gas wurde das Gas als Gas 4 erfaßt. Man führte Luft 8 mit einem Strömungsdurchsatz
von 60 Nnr/h eine Stunde in den ersten Reaktionsbehälter mit auf die Schwefelwasserstoffentfernung verringertem
Effekt ein, um das erste Beseitigungsmittel 3 zu Eisenoxid zu regenerieren. Das bei der Regenerierung als Nebenprodukt gebildete Schwefeldioxidgas 9 wurde bei Bedarf
erfaßt. Als sich die Aktivität des ersten Beseitigungsmittels 3A im zweiten Reaktionsbehälter 2A verringert
hatte, wurde die Zuführung des heißen Gases 1 wieder zum ersten Reaktionsbehälter 2 umgeschaltet, der mit dem
Eisenoxid 3 mit regenerierter Wirkung auf die Schwefelwasserstoffentfernung gefüllt war. Die Regenerierung
des zweiten Reaktionsbehälters 2A wurde durchgeführt, indem man Luft 8A in den zweiten Reaktionsbehälter 2A in der
gleichen Weise vie bei der Regenerierung des ersten Reaktionsbehälters 2 einführte, und als Nebenprodukt bei
der Regenerierung gebildetes Schwefeldioxidgas 9A wurde
bei Bedarf erfaßt.
So wurden die Entschwefelung und die Regenerierung durch abwechselnde Verwendung einer Mehrzahl von Entschwefelungsreaktionsbehältern des Festbettyps durchgeführt,
und das Gas wurde dann dem Ammoniakentfernungsreaktionsbehälter des Pestbettyps zugeführt, nachdem der Schwefelwasserstoff aus dem heißen Gas entfernt war.
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Andererseits schaltete man, wenn die Wirkung der Ammoniakentfernung im ersten A mntoniakentfernungs reaktionsbehälter
des Pestbettyps verringert war, die Zuführung des heißen Gases 4 zu einem zweiten Ammoniakentfernungsreaktionsbehälter 5A des Festbettyps um, und das Gas 4 wurde mit
Nickeloxid (NiO) 6A im zweiten Reaktionsbehälter 5A kontaktiert. Das vom Ammoniak befreite Gas wurde als gereinigtes Gas 7 gewonnen. Ein Teil 10 des gereinigten Gases
wurde einem Reformierofen zugeführt, wo die Reformierung des darin enthaltenen Methans und die Umwandlung des darin
enthaltenen Kohlenmonoxids durch Einführen von Dampf 12
in den Reform!erofen 11 durchgeführt wurden.
So erhaltenes wasserstoffreiches reduzierendes Gas wurde mit einem Strömungsdurchsatz von 10 Nnr/h in den
Ammoniakentfernungsreaktlonsbehälter 5 des Festbettyps
eingeleitet und mit dem Beseitigungsmittel 6 verringerter Wirkung auf die Ammoniakentfernung kontaktiert. Durch den Kontakt wurde das Beseitigungsmittel zu Nickel regeneriert, während Ammoniak als
Nebenprodukt gebildet wurde. Ein das Nebenprodukt Ammoniak enthaltendes Gas 14 wurde bei Bedarf erfaßt.
Wenn sich die Ammoniakentfernungswirkung des zweiten Aaaonlakentfernungsreaktionsbehälters 5A des Festbettyps
verringert hatte, wurde das heiße Gas 4 in den ersten Reaktionsbehälter 5 eingeführt und mit dem regenerierten
Beseitigungsmittel 6 kontaktiert, um Ammoniak aus dem heißen Gas zu entfernen. Der zweite Reaktionsbehälter 5A
■It der verringerten Wirkung auf die Ammoniakentfernung
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wurde durch das reduzierende Gas 13 in gleicher Weise
wie im ersten Reaktionsbehälter 5 regeneriert, und ein
als Nebenprodukt bei der Regenerierung gebildetes Ammoniak enthaltendes Gas 14A wurde bei Bedarf erfaßt.
Die Ammoniakentfernung und die reduzierende Regenerierung wurden durch abwechselnde Verwendung einer Mehrzahl von Ammoniakentf ernungsreakt ionsbehältem des
Festbettyps in dieser Weise durchgeführt, und Ammoniak
wurde dadurch aus dem heißen Gas entfernt.
Das sowohl Schwefelwasserstoff als auch Ammoniak enthaltende heiße Gas wurde durch Verwendung von Eisenoxid
als dem ersten Beseitigungsmittel und Nickeloxid als dem zweiten Beseitigungsmittel gereinigt. Bei diesem Beispiel war Eisenoxid das erste Beseitigungsmittel, und
Nickeloxid war das zweite Beseitigungsmittel, doch können Nickeloxid und Eisenoxid in ähnlicher Weise als das
erste bzw. das zweite Beseitigungsmittel verwendet werden.
Ein weiteres AusfUhrungsbelspiel der Erfindung wird
anhand der Fig. 5 beschrieben, wobei in den Ammoniakentfernungsreaktionsbehältern 5 und 5A gebildete Nickelnitride durch Oxydation unter Verwendung von Luft 15
bzw. 15A zu Nickeloxid regeneriert wurden. Die Regenerierung wurde in ähnlicher Welse wie nach Fig. 4 mit der
Ausnahme durchgeführt, daß das als Nebenprodukt bei der Regenerierung gebildete Gas NO 16 bzw. 16A war und das
Beseitigungsmittel 6 bzw. 6A zum Oxid regeneriert wurde.
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Die zur Regenerierung verwendete Luft wurde mit einem
Strömungsdurchsatz von 60 Nirr/h zugeführt.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung klar ergibt,
kann man erf1ndungsgemäß Ammoniak, das bisher als unmöglich
bei entsprechenden Temperaturen zu entfernen galt, oder dieses zusammen mit Schwefelwasserstoff aus einem heißen
Gas wirkungsvoll entfernen,und es lassen sich so nicht nur
eine sehr erhebliche Wirkung zum Vermeiden einer Umweltverschmutzung, sondern auch eine große Verbesserung des
Snrrgiowirkungsgrades im Vergleich mit den bekannten Verfahren
erzielen, wenn vor allem beispielsweise ein synthetischer Brennstoff aus einem fossilen Brennstoff
erzeugt wird.
7 0 ·<»■■/■ it»
Claims (11)
- ' l.y
GasPatentansprücheVerfahren zur Entfernung von Ammoniak aus einem heißen as, dadurch gekennzeichnet, da£ man das heiße, ammoniakhaltige Gas mil einem Ammoniak beseitigenden Mittel des Nickelsystems oder des "isensystrrns bei erhöhter Temperatur kontaktiert. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung bei wenigstens 200 0C erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung bei wenigstens 4^0 0C erfolgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ammoniak beseitigendes Mittel des Nickelsystems wenigstens ein Stoff der Gruppe Nickel, nickeltragendes oder nickelhaltiges Material, NlO, NipO, und Nickelnitrid verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ammoniak beseitigendes Mittel des Eisensystems wenigstens ein Stoff der Gruppe Eisen, eisentragendes oder eisenhaltiges Material, FeO, FepO-* u^d Eisennitrid verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniak beseitigende Mittel durch Oxydation regeneriert wird.
- 7. Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus einem heißen Gas, dadurch gekennzeichnet,daß709835/0936 ORlCNALiNSPECTEDman das heiße, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltende Gas mit einem ersten Beseitigungsmittel des Nickelsystems oder des Eisensystems kontaktiert, dadurch den vorhandenen Schwefelwasserstoff zu Nickel- oder Eisensulfid umwandelt und so aus dem heißen Gas entfernt und daß man dann das heiße Gas mit einem zweiten Beseitigungsmittel des Nickelsystems oder des Eisensystems zur Entfernung des Ammoniaks aus dem heißen Gas kontaktiert.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als erstes Beseitigungsmittel wenigstens einer der Stoffe Nickel, nickeltragendes oder nickelhaltiges Material, Nickeloxid und Dinickeltrioxid oder wenigstens einer der Stoffe Eisen, eisentragendes oder eisenhaltiges Material, Ferrooxid und Ferrioxid und als zweites Beseitigungsmittel wenigstens einer der Stoffe Nickel, nickeItragendes oder nickelhaltiges Material, NLckelmonoxid, Dinickeltrioxid und Nickelnitrid oder wenigstens einer der Stoffe Eisen, eisentragendes oder eisenhaltiges Material, Ferrooxid, Ferrioxid und Eisennitrid verwendet werden.
- 9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung mit dem zweiten Beseitigungsmittel bei wenigstens 200 0C erfolgt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,daß die Kontaktierung mit dem zweiten Beseitigungsmittelbei wenigstens ^50 0C erfolgt.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Entfernung des Schwefelwasserstoffs stammende Nickelsulfid oder Eisensulfid durch Oxydation regeneriert und das regenerierte erste Beseitigungsmittel zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs709835/0938270803baus dem heißen Gas wiederverwendet wird und daß das von der Entfernung des Ammoniaks stammende Niokelnitrid oder Risennitrid durch Reduktion oder Oxydation regeneriert und das regenerierte zweite Beseitigungsmittel zur Entfernung des Ammoniaks aus dem heißen Gas wiederverwendet wird.
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