DE606349C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Hydrouracilreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Hydrouracilreihe

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DE606349C
DE606349C DEM122407D DEM0122407D DE606349C DE 606349 C DE606349 C DE 606349C DE M122407 D DEM122407 D DE M122407D DE M0122407 D DEM0122407 D DE M0122407D DE 606349 C DE606349 C DE 606349C
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Germany
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acid
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alcohol
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DEM122407D
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English (en)
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Dr Otto Dalmer
Dr Claus Diehl
Dr Hartmann Pieper
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Merck KGaA
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E Merck AG
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  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Hydrouracilreihe Von Schlafmitteln der heterocyclischen Reihe mit amidartiger Struktur haben bisher vor allem die in 5-Stellung durch zwei Kohlenwasserstoffreste substituierten Barbitursäuren sowie deren N-Alkylierungsprodukte Bedeutung erlangt. Außer den Barbitursäuren sind nur die disubstituierten Hydantoine als Schlafmittel verwendet worden.
  • Eine grundsätzlich neue Klasse von Schlafmitteln wurde in den Hydrouracilen der allgemeinen Formel `wobei R, und R" aliphatische, alicyclische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste, R, und R, und R5 entweder Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffreste bedeuten) gefunden. Während das bekannte Hydrouracil selbst und seine in 5- oder 6-Stellung monoalkylierten Substitutionsprodukte indifferente Stoffe sind, zeigte es sich, daß die in 5-Stellung durch zwei Kohlenwasserstoffreste substituierten Hydrouracile starke Schlafmittel sind, ebenso wie deren in r-, 3-oder 6-Stellung substituierte Abkömmlinge. Von den letzteren zeigen die am Stickstoff substituierten Produkte gegenüber den nur am Kohlenstoff substituierten Produkten physikalisch und pharmakologisch im allgemeinen gewisse Vorteile.
  • In dieser neuen Klasse von Schlafmitteln finden sich Vertreter, die beispielsweise der Diäthylbarbitursäure (Veronal) in bezug auf schlafmachende Wirkung gleichkommen, aber eine- größere therapeutische Breite aufweisen. Noch bedeutsamer und für die therapeutische Verwendbarkeit wichtig erscheint, daß gewisse Abkömmlinge dieser neuen Schlafmittelreihe sich durch größere Löslichkeit auszeichnen, ein Umstand, durch den sie sich von den Verbindungen der Barbitursäuregruppe und überhaupt von der Mehrheit der verwendeten Schlafmittel vorteilhaft unterscheiden. So zeigt beispielsweise das r-Methyl-5-diäthylhydrouracil eine zwölfmal so große Wasserlöslichkeit wie die Diäthylbarbitursäure.
  • Derartige Hydrouracilabkömmlinge werden erhalten, indem man Aminosäuren der allgemeinen Formel (wobei R, und R2 aliphatische, alicyclische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste, Ra und R., und R,; entweder Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffreste bedeuten; oder deren in der Carboxylgruppe veränderte, z. B. veresterte oder amidierte Abkömmlinge mit Cyansäizre, ihren Salzen und Estern, Cyanamid oder Kohlensäureabkömmlingen, wie Chlorameisensäureester, Senfölen, S-Alkylisothioharnstoffen usw., umsetzt. Dabei entstehen als Zwischenprodukte beispielsweise Verbindungen der folgenden Arten: Diese Verbindungen gehen unter Ringschließung, gegebenenfalls nach weiterer Umformung bzw. unter Anwendung von Kondensationsmitteln, leicht in Hydrouracilabkömmlinge über. Solche Hydrouracile, die in :z-Stellung statt der CO-Gruppe eine CS-Gruppe oder eine C - N H-Gruppe enthalten, verwandeln diese Gruppe durch Anwendung enischwefelnder -bzw. verseifender Mittel leicht in die CO-Gruppe.
  • Man kann auch in einem Arbeitsgang von den Aminosäureabkömmlingen zu den Hydrouracilen gelangen, wenn man beispielsweise die Aminosäureamide mit Kohlensäureestern umsetzt: Beispiele i. 145 g ß-Amino-a-diäthylpropionsäure (dargestellt nach Patent 597 305, Beispiel --) «-erden in wenig Wasser gelöst, worauf man eine Lösung von 81 g Kaliumcyanat in wenig Wasser zugibt. Man erwärmt einige Zeit im Wasserbad und fällt nach- dem Erkalten mit der theoretisch berechneten Menge Salzsäure die ß-LTreido-a-diäthylpropionsäure aus. Weiße zähe Masse, die nach .kurzer Zeit kristallinisch erstarrt, leicht löslich in überschüssiger Säure sowie in Alkali. Schmelzhunkt io6°.
  • ig g ß-Ureido-a-diäthylpropionsäure werden mit überschüssigem Thionylchlorid etwa i Stunde im Wasserbad unter Rückfluß gekocht. Das ß-Ureido-a-diäthylpropionylchloridhydrochlorid bleibt nach dem Abdestillieren des überschüssigen Thionylchlorids als weiße Masse vom Schmelzpunkt i2o° zurück.
  • Durch kurzes Erhitzen auf 2oo° verwandelt sich das Chlorid unter Chiorwasserstoffentwicklung in das 5-Diäthylhydrouracil. Aus Alkohol umkristallisiert bildet es prachtvolle lange flache farblose Nadeln vom Schmelzpunkt i99°. In Wasser und kaltem Alkohol ist es mäßig löslich, in heißem Alkohol sowie in Essigsäure ist es leicht löslich, in Äther oder Benzol ist es unlöslich.
  • 2. io5 g ß-Amino-a-diäthylpropionsäureäthyIesterhydrochlorid (hergestellt nach Patent 597 3o5, Beispiele 3 und 4), in Zoo ccm Wasser gelöst, werden mit einer Lösung von 41 g Kaliumcyanat in ioo ccm Wasser versetzt und wenige Minuten auf etwa 5o° erwärmt. Der ß-Ureido-a-diäthylpropionsäureäthylester scheidet sich als farbloses 01 ab, das bald kristallinisch erstarrt. Der Ester schmilzt bei io5 bis io6°, ist fast unlöslich in Wasser, leicht löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln.
  • Eine Natriumäthylatlösung aus i2 g Natrium in 25o ccm absolutem Alkohol wird mit io8 g ß-Ureido-a-diäthylpropionsäureäthylester versetzt. Der Ureidoester löst sich leicht auf; beim Erwärmen auf etwa 70° erstarrt die Lösung zu einem weißen Kristallbrei. Durch kurzes Erhitzen unter Rückfluß wird die Umsetzung beendet. Der Alkohol wird im Vakuum abdestilliert, das zurückbleibende Natriumsalz des 5-Diäthylhydrouracils wird in Wasser gelöst und die Lösung mit Säure neutralisiert. Das ausfallende 5-Diätliylhydrouracil wird aus Alkohol umkristallisiert (vgl. Beispiel i).
  • 3. 56,1 g ß-Methylamino-a-diäthylpropionsäureäthylester (Kp13 94°; erhaltendurchteilweise Methylierung des ß-Amino-a-diäthylpropionsättreäthylesters, vgl. Beispiel 2) werden mit einem Gemisch von 25,2 ccm 3711"iger Salzsäure und 150 ccm Wasser genau neutralisiert und in derselben Weise wie im Beispiel 2 mit einer Lösung von 25 g Kaliumcyanat in wenig Wasser umgesetzt. Der entstehende Ureidoester schmilzt bei 78°.
  • 46 g dieses Esters werden mit einer Lösung von 4,6 g Natrium in i2o ccm Alkohol 21j2 Stunden unter Rückfluß gekocht, nach dem Erkalten mit Salzsäure neutralisiert. Der Alkohol wird im Vakuum abdestilliert, der, Rückstand in Wasser und Äther gelöst. Aus der ätherischen Lösung scheidet sich beim Einengen das i-Methyl-5-diäthylhydrouracil in farblosen Prismen vom Schmelzpunkt io3° ab. Es ist ziemlich leicht in Wasser, sehr leicht in fast allen organischen Lösungsmitteln löslich.
  • 4. 25 g ß-Amino-a-diäthylpropionsäuremethylamidhydrochlorid (Schmelzpunkt i48°; erhalten durch katalytischeReduktion vonDiäthylcyanessigsäuremethylamid) werden in i oo ccm Wasser gelöst. Man gibt i 5o ccm Äther zu und läßt unter Turbinieren und guter Kühlung gleichzeitig 30 ccm 33° joige Natronlauge und 17 g Chlorameisensäureäthylester zulaufen. Der Äther wird abgetrennt und mit Kal,iumcarbonat getrocknet. Nach dem Abdestillieren hinterbleibt das ß-Carbäthoxyamino-a-diäthylpropionsäuremethylamid als zäher wasserklarer Sirup. Dieser wird in 5ö ccm absolutem Alkohol gelöst, mit einer Lösung von 2,9 g Natrium in 50 ccm absolutem Alkohol versetzt und etwa 2 Stunden im Wasserbad unter Rückfluß gekocht. Der Alkohol wird dann im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit Äther und verdünnter Salzsäure versetzt. Das 3-Methyl-5-diäthylhydrouracil kristallisiert aus der eingeengten ätherischen Lösung in dünnen farblosen Nadeln vom Schmelzpunkt 88°, die ziemlich leicht in Wasser, sehr leicht in fast allen organischen Lösungsmitteln löslich sind.
  • 5. 5,5 g ß-Amino-a-diäthylbuttersäureäthylester (Kp" 99 bis ioo°; erhalten durch Reduktion des Diäthylacetessigesteroxims) werden mit einem Gemisch von 14,7 ccm 2n-Salzsäure und 15 ccm Wasser genau neutralisiert; dann wird eine Lösung von 2,5 g Kalittmcyanat in io ccm Wasser zugesetzt und kurze Zeit erwärmt. Langsam scheidet sich der ß-Ureido-a-diäthylbuttersäureäthylester als 01 ab, das beim Abkühlen kristallinisch erstarrt. Schmelzpunkt 89 bis 9o°. 5 g dieses Esters werden mit einer Lösung von o,6 g Natrium in 2o ccm absolutem Alkohol in derselben Weise wie im Beispiel .2 kondensiert. Das entstandene 6-Methyl-5-diäthylhydrouracil schmilzt bei igi°.
  • 6. 173 g ß-Amino-a-diäthylpropionsäureäthylester werden in 11 Äther gelöst, dazu wird langsam unter Kühlung eine Lösung von 58 g Methylisocyanat in Soo ccm Äther zugetropft. Die Umsetzung erfolgt augenblicklich unter starker Erwärmung. Beim Abdestillieren des Äthers kristallisiert der ß-N'-Methylureido - a - diäthylpropionsäureäthylester in strahlenförmigen langen Kristallen vom Schmelzpunkt 54° aus. Die Ausbeute ist quantitativ. 230 g Ureidoester werden mit einer Lösung von 23 g Natrium in 4oo ccm absolutem Alkohol etwa 3 Stunden imAutoklaven auf etwa iio bis 115° erhitzt. Die alkoholische Lösung wird dann mit der berechneten Menge konzentrierter Salzsäure genau neutralisiert und der Alkohol im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird mit Wasser und Äther aufgenommen. Beim Einengen des Äthers kristallisiert das 3-Methyl-5-diäthylhydrouracil aus (vgl. Beispiel 4.).
  • 7. In derselben Weise wie im Beispiel 4 wird aus dem Diäthylcyanessigsäureäthylamid (Schmelzpunkt 71 ° ; erhalten aus Diäthylcyanacetylchlorid und wässeriger Äthylaminlösung) das flüssige ß-Amino-a-diäthy Ipropionsäureäthylamid hergestellt.
  • 172 g dieses Amids werden in 300 ccm Äther gelöst, mit einer Lösung von 45 g Natriumhydroxyd in 8oo ccm Wasser unterschichtet; hierzu wird unter Kühlung und Turbinieren iio g Chlorameisensäureäthylester zugetropft. Diese Ätherlösung wird dann abgetrennt, mit Kaliumcarbonat getrocknet und der Äther abdestilliert. Das ß-Carbäthoxyamino-a-diäthylpropionsäureäthylamid bleibt in quantitativer Ausbeute als farbloser zäher Sirup zurück. Dieser wird mit einer 'Lösung von 23 g Natrium in 4oo ccm absolutem Alkohol 2 Stunden im Wasserbad unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abdestillieren des Alkohols wird der Rückstand mit Äther und der berechneten Menge verdünnter Salzsäure gelöst. Aus der ätherischen Lösung kristallisiert beim Einengen das 3-Äthyl-5-diäthylhydrouracil in dicken farblosen Prismen vom Schmelzpunkt 74°.
  • B. 19,7 g Äthyl-n-butylcyanessigsäureäthylester (Kp14 123 bis 125°) werden in 1 1 Alko-1101 gelöst, Zoo ccm 37°Jaige Salzsäure zugesetzt und in Gegenwart von Platinoxyd bei 70 bis 75° und 4o Atm. Druck mit molekularem Wasserstoff geschüttelt. In i Stunde wird die berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen. Der Alkohol wird abdestilliert, der nicht hydrierte Ester (wenige Gramm) mit Äther extrahiert, die wässerige Lösung mit überschüssiger Natronlauge versetzt. Der abgeschiedene ß-Amino-a-äthyl-a-butylpropionsäureäthylester wird mit Äther aufgenommen und über Kaliumhydroxyd getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Äthers destilliert der Ester bei i 18 bis 121 ° (14 mm) als farbloses Öl über.
  • Zoo g ß Amino-a-äthyl-a-butylpropionsäureäthylester werden unter Kühlung mit einem Gemisch von 84 ccm 37°Joiger Salzsäure und Zoo ccm Wasser genau neutralisiert und mit einer konzentrierten wässerigen Lösung von 85 g Kaliumcvanat versetzt. Die Lösung erwärmt sich, und der ß-Ureido-a-äthy 1-a-butylpropionsäureäthylester scheidet sich als bald erstarrendes Öl ab. Schmelzpunkt i i i °.
  • 244g ß-Ureidoester werden mit einer Lösung von 23 g Natrium in 4oo ccm Alkohol i Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abdestillieren des Alkohols wird der Rückstand mit Wasser übergossen und mit verdünnter Salzsäure schwach angesäuert. Das abgeschiedene 5-Äthyl-5-butylhydro,-iracil wird aus Alkohol umkristallisiert. Es bildet äußerst feine schneeballartig gruppierte weiße Nadeln vom Schmelzpunkt 158°, die in heißem Alkohol leicht, in Wasser, Äther und den meisten anderen Lösungsmitteln wenig löslich sind.
  • g. iog g Äthylphenylcyanessigsäureäthylester werden in 8oo ccm Alkohol gelöst und nach Zusatz von 50 ccm 37°1oiger Salzsäure bei Gegenwart von Platinoxyd bei 75° und 4o Atm. hydriert. In 45 Minuten wird etwa die berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen. Nach dem Abdestillieren des Alkohols wird der' Rückstand in Wasser gelöst und eine geringe Menge nicht hydrierter Substanz durch Ausziehen mit Petroläther entfernt. Die wässerige Lösung scheidet dann beim Zusatz von Natriumhydroxyd den ß -Amino -a- äthyl -a-phenylpropionsäureäthylester ab, der in Äther aufgenommen und mit k aliumhydroxyd getrocknet. wird. Nach dem Abdampfen des Äthers destilliert der Ester im Vakuum von i i mm bei i 5o bis 151'. Durch vorsichtiges Methylieren wird daraus der ß-Methylamino-a-äthyl-a-phenylpropionsäureäthylester erhalten, der im Vakuum von 1 2 mm bei 154° siedet.
  • 235 g dieses Esters werden mit 5oo ccm 2 n-Salzsäure genau neutralisiert; eine konzentrierte wässerigeLösung von 85g Kaliumcyanat wird zugegeben und die Lösung kurze Zeit auf etwa 5o° erwärmt. Der entsprechende Ureidoester scheidet sich als bald erstarrendes Öl ab. Schmelzpunkt io6 bis 107°. Durch istündiges Kochen mit einer Lösung von 23 g Natrium in 400 ccm Alkohol geht der Ester in das i-Methyl-5-äthyl-5-phenylhydrouracil über, das sich nach dem Abdestillieren des Alkohols und Neutralisieren des Rückstandes mit verdünnter Salzsäure in weißen kleinen Kristallen abscheidet. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol schmilzt es bei 184,5°. Es ist schwer löslich in Wasser und Äther, leicht löslich in warmem Alkohol.
  • 10. 1749 Phenylcyanessigsäuremethylamid (erhalten durch Auflösen von Phenyl#,yanessigsäureäthylester in wässeriger Methylaminlösung und Absaugen des nach einigen Stunden auskristallisierten Methylamids; Schmelzpunkt io2°) werden in 400 ccm absolutem Alkohol gelöst und in bekannter Weise mit i 15 g Äthylbromid und einer Lösung von 23 g Natrium in 400 ccm absolutem Alkohol umgesetzt. Nach dem Abdestillieren des Alkohols wird das entstandene Äthylphenylcyanessigsäuremethylamid aus Äther umkristallisiert. Farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 73°.
  • 2o2 g Äthylphenylcyanessigsäuremethylamid werden in 2 1, Alkohol gelöst und nach Zugabe von 100 ccm 37°1oiger Salzsäure in Gegenwart von Platinoxyd mit molekularem Wasserstoff behandelt. Nach Aufnahme von nahezu der berechneten Menge Wasserstoff kommt die Hydrierung zum Stillstand. Der Alkohol wird abdestilliert, aus dem zurückbleibenden sirupartigen Hydrochlorid des r-Amino-a-äthyl-a-phenylpropionsäuremethy 1-amids, das nur durch geringe Mengen von nicht hydriertem Äthylphenylcyanessigsäuremethylamid verunreinigt ist, wird die freie Base durch Natronlauge in Freiheit gesetzt, in Äther gelöst, der Äther mit Kaliumcarbonat getrocknet. Das ß-Amino-a-äthyl-u-phenylpropionsäuremethylamid wird mit einer Lösung von konzentrierter Schwefelsäure in kaltem Äther in Förm des in Äther unlöslichen Sulfats ausgefällt und so vom nicht hydrierten Produkt getrennt. Das Hydrochlorid ist in Äther leicht löslich und daher zur Trennung nicht geeignet. Das aus dem Sulfat gewonnene ß-Amino-a-äthyl-a-phenylpropionsäuremethylamid bildet ein farbloses dickflüssiges Öl. Die Ausbeute beträgt 195 g.
  • 103 g ß-Amino-a-äthyl-a-phenylpropionsäuremethyiamid werden in 25o ccm Äther gelöst und gleichzeitig unter Kühlung mit einer Lösung von 2o g Natriumhydroxyd in 200 ccm Wasser und 55 g Chlorameisensäureäthylester versetzt. Der Äther wird dann abgetrennt, mit Kaliumcarbonat getrocknet und abdestilliert. Das ß-Carbäthoxyamino-a-äthyla-phenylpropionsäuremethylamid hinterbleibt in quantitativer Ausbeute als farbloser zäher Sirup.
  • Dieser wird mit einer Lösung von i: 2g Natrium in 250 ccm absolutem Alkohol 2 Stunden im Wasserbad unter Rückfluß gekocht. Der Alkohol wird dann im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit Äther und verdünnter Salzsäure versetzt. Aus der eingeengten ätherischen Lösung kristallisiert das 3-Methyl-5-äthyl-5-phenylhydrouracil in farblosen Prismen vom Schmelzpunkt 136°.
  • i i. Dimethylcyanessigsäureäthylester wird in Dekahydronaphthalinlösung mit Nickelkatalysator bei 13o bis 15o° und etwa i2o Atm. Druck hydriert. In 15 Minuten wird fast die ganze berechnete Wasserstoffmenge aufgenommen. Beim Einleiten von trockenem Chlorwasserstoffgas in das vom Katalysator abfiltrierteReaktionsgemisch fällt das ß-Amino-a-dimethylpropionsäureäthylesterhydrochlorid in fast quantitativer Ausbeute als schön kristallisiertes Salz aus, das nach dem Waschen mit Äther nahezu rein ist. Schmelzpunkt ioi °. Der zugehörige freie Aminoester hat Kp12 65 bis 67°.
  • 18,2 g ß-Amino-a-dimethylpropionsäureäthylesterhydrochlorid werden in wenig Wasser kalt gelöst; dann wird eine Lösung von 8,5 g Kaliumcyanat zugesetzt und das Gemisch längere Zeit auf ioo° erhitzt. Beim Abkühlen kristallisiert das 5-Dimethylhydrouracil in glänzenden Blättchen vom gchmelzpunkt 26o bis 26i ° aus. Durch Ausäthern der Mutterlauge können noch geringe Mengen ß - Ureido - a - dimethylpropionsäureäthylester vom Schmelzpunkt 75 bis 76° gewonnen werden, den man als das wenig beständige Zwischenprodukt bei dieser Reaktion ansehen kann.
  • 12. 28 g ß-Amino-a-diäthylpropionsäureamid (vgl. Patent 597 305, Beispiel 5) und 25 g Diäthylcarbonat werden mit einer Lösung von 4,6 g Natrium in ioo ccm absolutem Alkohol 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Der Alkohol wird im Vakuum abdestilliert, der Rückstand in Wasser aufgenommen, mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und das in guter Ausbeute entstandene 5-Diäthylhydrouracil abgesaugt. Es stimmt in allen Eigenschaften mit den nach den Beispielen i und 2 erhaltenen Produkten überein.

Claims (1)

  1. PATßNTANSPKUC11: Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Hydrouracilreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man am a-Kohlenstoffatom disubstituierte ß-Aminosäuren oder deren in der Carboxylgruppe veresterte oder amidierte Abkömmlinge nach Kondensation mit Kohlensäure- oder Cyansäureabkömmlingen durch Ringschluß, gegebenenfalls unter Anwendung von Kondensationsmitteln, entweder unmittelbar oder über Zwischenprodukte in die entsprechenden Hydrouräcile überführt.
DEM122407D 1933-01-04 1933-01-04 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Hydrouracilreihe Expired DE606349C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3022314A (en) * 1955-06-20 1962-02-20 Upjohn Co Alpha-phenyl-omega-amino-alkanamides

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