DE60562C - Vorrichtung, um das Durchgehen der Pferde zu verhindern - Google Patents
Vorrichtung, um das Durchgehen der Pferde zu verhindernInfo
- Publication number
- DE60562C DE60562C DENDAT60562D DE60562DA DE60562C DE 60562 C DE60562 C DE 60562C DE NDAT60562 D DENDAT60562 D DE NDAT60562D DE 60562D A DE60562D A DE 60562DA DE 60562 C DE60562 C DE 60562C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- horse
- horses
- reins
- hold
- nostrils
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 241000283086 Equidae Species 0.000 title claims description 15
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 claims description 12
- 230000001960 triggered Effects 0.000 claims description 2
- 210000000538 Tail Anatomy 0.000 claims 2
- 230000029058 respiratory gaseous exchange Effects 0.000 description 8
- 241001465754 Metazoa Species 0.000 description 4
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 3
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 2
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 2
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 2
- 230000005021 gait Effects 0.000 description 2
- 206010013975 Dyspnoeas Diseases 0.000 description 1
- 206010016275 Fear Diseases 0.000 description 1
- 240000005511 Pisonia aculeata Species 0.000 description 1
- 206010038743 Restlessness Diseases 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62C—VEHICLES DRAWN BY ANIMALS
- B62C11/00—Safeguarding appliances not otherwise provided for, e.g. for readily releasing unmanageable draught animals
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Catching Or Destruction (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, um das Durchgehen der Pferde
zu verhindern, wobei sich die Erfinder noch die weitere Aufgabe stellten, nicht nur das
Durchgehen und damit die für den Fahrenden verbundene Gefahr zu beseitigen, sondern auch
zu verhindern, dafs die durchgehenden Pferde Schaden nehmen und durch die Sicherheitsvorrichtung
zum Stürzen gebracht werden. .
- Der. dem Gegenstande zu Grunde liegende Erfindungsgedanke besteht darin, die durch-: gehenden Pferde an dem kräftigen Athmen zu verhindern, welches bei der schnellen Bewegung nothwendig ist, dieses Athmen aber dabei nicht in der Art. zu beschränken, dafs das Thier durch hohe Athemnoth nur noch wilder wird, während - diese Beschränkung des Athmens sofort aufhört, wenn die Thiere ruhiger geworden sind, und entweder stehen bleiben oder eine Gangart anschlagen, bei der das zum Durchgehen nothwendige starke Athmen nicht erforderlich ist.
- Der. dem Gegenstande zu Grunde liegende Erfindungsgedanke besteht darin, die durch-: gehenden Pferde an dem kräftigen Athmen zu verhindern, welches bei der schnellen Bewegung nothwendig ist, dieses Athmen aber dabei nicht in der Art. zu beschränken, dafs das Thier durch hohe Athemnoth nur noch wilder wird, während - diese Beschränkung des Athmens sofort aufhört, wenn die Thiere ruhiger geworden sind, und entweder stehen bleiben oder eine Gangart anschlagen, bei der das zum Durchgehen nothwendige starke Athmen nicht erforderlich ist.
Dies soll dadurch erreicht werden, dafs die Thiere an einer zweitheiligen Bracke angeschirrt
sind, mit der die Zugstränge so verbunden sind, dafs jeder Zugstrang mit je
einem Theil der Bracke verbunden ist, und aufserdem die Enden der Bracke, welche den
Enden entgegengesetzt sind, an denen die Zugstränge befestigt sind, einen bezw. zwei Zügel
tragen, welche nach einem dem oder den Pferden angelegten Nasenringe führen, so dafs
nach dem Lösen der die beiden drehbar mit einander verbundenen Theile der Bracke
kuppelnden Sperrvorrichtung diese Theile scheerenartig aus einander gehen und, während
die Zugstränge nach vorn gezogen werden, die Riemen der Nasenringe nach hinten bewegt'
werden, so dafs hierdurch ein Zusammenziehen des bezw. der Nasenringe erfolgt, welches dem
Thiere das kräftige Athmen und damit auch die Kraft zum Durchgehen nimmt.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigen die Fig. 1 bis 6 die neue Vorrichtung in ihren
Constructionseinzelheiten von verschiedenen Seiten gesehen, während Fig. 7 ein angeschirrtes
Pferd darstellt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen dann die Ausführung der neuen Vorrichtung an einer Bracke
für Zweispänner.
Fig. 9 und 10 sind Oberansichten und zeigen die Vorrichtung in Anwendung für
Einspänner.
Die Bracke besteht aus zwei über einander um einen gemeinsamen Mittelpunkt α drehbaren
Schwengeln AA1, deren Enden an einer Seite ausgeschnitten sind und den Haken b des Hebels
B aufnehmen, der an dem unteren Schwengel A1 der Bracke drehbar befestigt ist
(Fig- ■)·
Von den beiden Zugsträngen des Pferdes ist der eine in bekannter Weise an dem Ende des
Schwengels A und der andere an dem entgegengensetzten Ende vonvl1 befestigt, so dafs,
wenn der Hebel B hochgezogen und dadurch der Haken b aus den Einschnitten der beiden
Schwengel A A1 ausgehoben ist, das ziehende Pferd die beiden Schwengel A A1 aus einander
zieht, so dafs dieselben um ihren Drehpunkt schwingen und die in den Fig. 3, 8 und 9
gezeichnete Lage einnehmen. Diese eigenartige
Bewegung der Bracke, wenn die feste Verbindung ihrer Schwengel aufgehoben ist, wird
nun zum Anhalten der durchgehenden Pferde benutzt. Zu diesem Zwecke sind aufser den
Zugsträngen noch zwei Zügel CC1 an den Schwengeln A A1 der Bracke in ganz ähnlicher
Anordnung wie die Zugstränge befestigt, d. h. der eine Zügel C ist an dem einen Ende des
Schwengels A und der andere Zügel C1 ist an dem entgegengesetzten Ende von A1 befestigt.
Da nun aber die Riemen oder Zügel C C1 an den entgegengesetzten Enden der Schwengel
AA1 der Bracke als die an denselben Theilen angeordneten Zugstränge befestigt sind, so
werden die Zügel C C1 zurückgezogen, wenn die Zugstränge nach vorn gezogen werden.
Die Zügel C C1 sind nun in einem Zügel C2
vereinigt, der durch einen Ring auf der Deichsel entlang führt (Fig. 6, 8 und io) und an dem
vorderen Ende derselben nach oben zu einem Ringe JV führt, der dem Pferde über die
Nüstern gezogen ist. Dieser Ring ist an seinem oberen Theile elastisch (Fig. 5) und weit genug,
um das Thier auch bei der schärfsten zulässigen Gangart nicht im regelrechten Athmen
zu behindern.
An der Bracke oder nahe derselben ist mit den vereinigten Zügeln C C2 ein dritter Zügel c
(Fig. 6) verbunden, der nach dem Fahrenden führt, dort befestigt und leicht zu erreichen ist.
Werden die Pferde so unruhig, dafs der Fahrende ein Durchgehen derselben befürchtet,
so zieht der Fahrende leicht und allmälig an dem nach dem Nasenring JV führenden Zügel c,
preist dadurch die Nüstern des Pferdes leicht zusammen, hindert das Thier somit am ungestümen
Athmen und bringt es dadurch zur Ruhe. Diese Verwendung des Nasenringes JV ist beim Einfahren junger Thiere von grofsem
Nutzen, da es dieselben zur Ruhe zwingt, ohne dafs es nöthig ist, Zügel oder Kandare in einer
Weise zu gebrauchen, welche das Pferd leicht hartmäulig machen.
Kommt das Pferd aber hierbei nicht in Ruhe, oder scheut es und geht plötzlich durch,
so löst der Fahrende die Kupplung der beiden Theile der Bracke aus. Dies geschieht dadurch,
dafs er an einem Riemen R (Fig. 1 und 6) zieht, der von dem freien Ende des
Hebels B nach seinem · Sitze führt und natürlich bequem zu ergreifen sein mufs. Ein kurzer
Zug an diesem Riemen hebt dann die Nase b desselben aus den Einschnitten der Schwengel
AA1, dieselben gehen infolge dessen, wie bereits
erwähnt, scheerenartig aus einander (Fig. 3 und Fig. 8) und während das Pferd die
Stränge nach vorn zieht, zieht es selbst die Zügel C C1 zurück, es zieht also den vereinigten
Zügel C2 an seinem Kopfende nach unten und preist sich hierdurch selbst die
Nüstern zusammen, so dafs es am Athmen behindert wird, die zum Fortstürmen nöthigen
Nüsterblähungen nicht mehr ausüben kann und demzufolge entweder eine langsamere Gangart
anschlägt oder, um Luft zu schöpfen, stehen bleibt.
In dem Augenblicke, wo das Thier stehen bleibt, also keinen Zug auf die Bracke ausübt,
hört auch der Zug auf den Nasenring auf, und das Pferd kann wieder frei athmen.
Dies ist für die praktische Verwendbarkeit der Vorrichtung von wesentlicher Bedeutung;
denn kommt das Thier, nachdem es durch Athemnoth gezwungen stillsteht, nicht sofort
wieder zum vollen Athmen, so wird es erst recht wild, schlägt um sich, stürzt und geräth
in Gefahr, verletzt zu werden. Für Zweispänner ist die Einrichtung zum Aufhalten der
durchgehenden Pferde fast genau die vorherbeschriebene.
Die Bracke ist wiederum zweitheilig, und der Aufhaltezügel wird genau wie vorher an
die Schwengel FF1 und EE1 angeschlossen,
doch tbeilt sich dieser Zügel an dem vorderen Ende der Deichsel in zwei Riemen, von denen
je einer zum Nasenringe eines der Pferde führt (Kg· 8). .
Die Zugstränge der Pferde sind dann nicht direct an der Bracke, sondern in gebräuchlicher
Art an den Schwengeln FF1 und EE* der
Bracke D angeordnet.
Um nun dieselben Bedingungen zu. erfüllen, die bei Beschreibung eines Einspänners als zum
Aufhalten der Pferde erforderlich angeführt sind, ist der Aufhaltezügel an der gegenüberliegenden
Seite des Schwengels F1 der Bracke befestigt, und das andere Ende des Aufhaltezügels
ist an der gegenüberliegenden Seite des Schwengels E1 der Bracke angeordnet. Ein
Pferd zieht also mit beiden Strängen an dem einen Schwengel F F1 und ein anderes Pferd
mit beiden Strängen an der entgegengesetzten Seite des anderen Schwengels E El.
So lange die beiden Schwengel FF1 und
E E' durch die Hebel B B (Fig, 7) an der
Bracke D festgelegt sind, dafs sie nicht um ihre Drehpunkte schwingen können, wirkt die
Bracke genau so, wie die bisher gebräuchlichen.
Werden aber in der vorher geschilderten Art die Nasen b der Hebel B (Fig. 7) durch
Anziehen der von den freien Hebelenden nach dem Sitze des Fahrenden führenden Zügel
ausgelöst, so dafs hierdurch die drehbaren Schwengel FF1 und EE1 der Bracke ihre
feste Verbindung unter einander verlieren, so zieht das eine Pferd den einen Brackentheil und
das andere den anderen Brackentheil nach vorn. Beide Pferde ziehen also den nach ihren
Nasenringen führenden Aufhaltezügel C C1 (Fig. 8) zurück, pressen dieselben dadurch zusammen
und behindern sich dadurch selbst das freie kräftige Athmen.
Aus den angeführten Beispielen ist ersichtlich, dafs sich die Vorrichtung mit Leichtigkeit
allen Arten der Anspannung und der Construction der Fuhrwerke anpassen läfst.
Aber auch für Reitpferde läfst sich die Vorrichtung mit Leichtigkeit anwenden.
Bei Reitpferden wird der Aufhaltezügel durch die Ringe des Martingal gezogen, und die Construction
der übrigen Theile der Haltevorrichtung ist die in Fig. ι dargestellte.
Geht es aus irgend einer Veranlassung nicht an, den Hebel B auf die Unterseite der Bracke
zu verlegen, so kann man denselben auch auf derselben anordnen, wie dies Fig. 4 zeigt.
Hier trägt die Bracke ein nach oben zeigendes Auge, in dem der Hebel B drehbar gelagert
ist, und greift mit seiner Nase b von oben in die Ausschnitte der Theile A A1 der
Bracke.
Das freie Ende des Hebels B trägt dann wieder die vom Kutschersitze führende Leine,
und der Hebel wird durch Anziehen dieser Leine ausgelöst.
Claims (1)
- Patent-AnSprüche:ι. Eine Vorrichtung, um das Durchgehen der Pferde zu verhindern, welche dadurch gekennzeichnet ist, dafs die Bracke zweitheilig in der Art ausgeführt ist, dafs beide Theile um einen gemeinsamen Drehpunkt (a) schwingen, sobald eine durch den Fahrenden bethätigte Sperrvorrichtung (B) ausgelöst ist, wobei die Zugstränge des Pferdes mit den entgegengesetzten Enden dieser drehbaren Schwengel (A A1J der Bracke' verbunden sind und an den den Zugstrangbefestigungen entgegengesetzten Enden der Schwengel (AA]) ein Aufhaltezügel (C C1J' befestigt ist, der nach einem um die Nüstern des Thieres gelegten Nasenring (N) führt, so dafs nach dem Auslösen der Sperrvorrichtung für die beiden Schwengel der Bracke das Pferd diese Schwengel so dreht, dafs die Zugstränge nach vorn, die Aüfhaltezügel (C Cl) dagegen zurückgezogen werden und der Nasenring (N) hierdurch die Nüstern des Pferdes zusammenprefst (Fig. 3, 6, 9 und 10).
Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher zwei Schienenpaare [E E1 und FF1, Fig. 8) zu beiden Seiten der Mitte der festen Bracke, (D) angeordnet werden und der Aufhaltezügel (C C1) mit den inneren, beim Ziehen der Pferde nach dem Auslösen der Sperrvorrichtungen (B B) zurückgehenden Enden zweier nicht zusammengehöriger Schienen (E F) verbunden ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE60562C true DE60562C (de) |
Family
ID=334686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT60562D Expired - Lifetime DE60562C (de) | Vorrichtung, um das Durchgehen der Pferde zu verhindern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE60562C (de) |
-
0
- DE DENDAT60562D patent/DE60562C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1482482A1 (de) | Einstellvorrichtung an einem Dreipunktgestaenge zum Anbau eines landwirtschaftlichen Geraetes an einen Schlepper | |
DE1919472A1 (de) | Werkzeug zum Spannen eines einem Gegenstand umgelegten Bandes und zum Verbinden und Abschneiden der Bandenden | |
EP0203285B1 (de) | Gebissloses Zaumzeug für Reit- und Zugtiere, insbesondere Pferde | |
DE202011050475U1 (de) | Steuerungssystem für einen Zugdrachen | |
DE60562C (de) | Vorrichtung, um das Durchgehen der Pferde zu verhindern | |
DE8221339U1 (de) | Reitsattel | |
DE2829604A1 (de) | Vorrichtung zur beizaeumung eines pferdes | |
DE3941835C2 (de) | Als Springhilfe bei einem Pferd oder Pony einsetzbares Vorderzeug | |
DE10348341B4 (de) | Reit-/Fahrhalfter | |
EP0353726B1 (de) | Gebiss für Pferdezaumzeuge | |
DE2940605A1 (de) | Sicherheitsgurt fuer surfer | |
DE10259679A1 (de) | Hundeleine | |
DE10242454B4 (de) | Sicherheitselement eines lenkbaren Drachens | |
DE43966C (de) | Vom Wagen aus zu handhabende Pferde-Abspann-Vorrichtung | |
DE2325172A1 (de) | Steigbuegel | |
DE102007034068A1 (de) | Safty-Flex-Longiersystem (Verschnallungsflexibles-Sicherheits-Longiersystem bestehend aus Longiergurt und Leinensystem | |
DE2909113A1 (de) | Vorderzeug fuer reitpferde | |
DE2152836C2 (de) | Als Zügel bzw Sitzhilfefur Reiter dienende Ausbindezugelanord nung | |
DE62823C (de) | Sicherheitsgebifs für Pferde | |
DE361922C (de) | Geschirr fuer Zugtiere | |
DE50846C (de) | Bändigungszaum für scheuende Pferde | |
DE202021002260U1 (de) | Steigbügel | |
DE202021100835U1 (de) | Sattelgurt für ein Pferd | |
DE2554231C3 (de) | Selbstfangende Halsrahmenanbindevorrichtung für Rinder | |
DE20399C (de) | Verstellbares Kummet für Zugthiere |