DE2152836C2 - Als Zügel bzw Sitzhilfefur Reiter dienende Ausbindezugelanord nung - Google Patents
Als Zügel bzw Sitzhilfefur Reiter dienende Ausbindezugelanord nungInfo
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- DE2152836C2 DE2152836C2 DE19712152836 DE2152836A DE2152836C2 DE 2152836 C2 DE2152836 C2 DE 2152836C2 DE 19712152836 DE19712152836 DE 19712152836 DE 2152836 A DE2152836 A DE 2152836A DE 2152836 C2 DE2152836 C2 DE 2152836C2
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- B68—SADDLERY; UPHOLSTERY
- B68B—HARNESS; DEVICES USED IN CONNECTION THEREWITH; WHIPS OR THE LIKE
- B68B1/00—Devices in connection with harness, for hitching, reining, training, breaking or quietening horses or other traction animals
- B68B1/04—Bridles; Reins
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine als Zügelbzw. Sitzhilfe für Reiter dienende Ausbindezugelanordnung
an einem Sattel mit im Bereich der beiden Sattelblätter vorgesehenen Befestigungsstellen für die
zum Trensengebiß führenden Ausbindezügel, an denen die Lenkzügel etwa im Bereich zwischen dem ersten
und dem zweiten Drittel zwischen Trensengebiß und Sattelblättern befestigt sind.
Bei einer bekannten Ausbindezugelanordnung dieser Art (österreichische Patentschrift 58 977) sind die
Zügel zu einem unter Federwirkung stehenden, am Sattel gelagerten Bügel geführt, der bei Entlastung —
beispielsweise beim Absitzen bzw. bei Abwurf des Reiters — in eine Lage verschwenkt wird, in der er
die Ausbindezügel unter wesentlicher Verkürzung des Abstandes Sattei-Trensengebiß stark an den Sattel
heranzieht, allerdings stets auf beiden Seiten des Pferdes in gleichem Maß. Der Kopf des Pferdes ist
somit relativ starr in bezug auf den Sattel festgelegt.
Weiterhin ist es bekannt, zur Festlegung der Ausbindezügel
die Sattelgurte heranzuziehen, wobei auch in diesem Fall die Zügelbefestigungsstellen festliegen;
dementsprechend ist die Lage der Ausbindezügel und damit der Abstand Sattelblatt-Trensengebiß
nur den jeweils gegebenen Verhältnissen entsprechend wählbar. Diese Zügel anordnung bringt ebenfalls
eine starre Festlegung des Kopfes des Pferdes mit sich, die zu einer Unruhe und Unsicherheit im
Verhalten des Pferdes führt. Beim Reiten werden die Ausbindezügel deshalb nur relativ selten benutzt.
Wird das Pferd unter Verwendung von Ausbindezügeln an der Longe geführt, dann tragt man dem natürlichen
Bestreben des Pferdes, den Kopf etwa tangential zu dem zu durchlaufenden Kreis und damit
unter einem Winkel zum Körper einzustellen, dadurch Rechnung, daß auf der dem Kreismittelpunk;
zugewandten inneren Seite des Pferdes eine kürzere Einstellung der Ausbindezügel gewählt wird als auf
der Außenseite. Um dem Pferd etwas mehr Bewegungsfreiheit zu geben, ist es bekannt, in die Ausbindezügel
Gummiringe einzuschalten, die eine gewisse Längungsmöglichkeit mit sich bringen. Durch diese
Maßnahme läßt sich den genannten Nachteilen der Ausbindezügcl jedoch nur geringfügig begegnen.
An dieser Stelle ist zu erwähnen, daß eine Zügelanordnung bekannt ist (USA.-Patentschrift
2 426 716), bei der die Lenkzügel nach Art eines Flaschenzuges über zwei Rollen geführt sind, von denen
die eine in der Nähe des Trensengebisses und die andere an einem Lager festgelegt ist, das sich am einen
Ende eines Halteriemens befindet, der über den Widerrist des Pferdes hinweg zu einer Befestigungsstelle am Sattel — also ähnlich wie in den vorgenannten
Fällen die Ausbindezügel — verläuft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine als Zügel- bzw. Sitzhilfe für Reiter dienende Ausbindezugelanordnung
an einem Sattel zu schaffen, die während des Reitens verwendbar ist, ohne durch starre Einspannung des Pferdekopfes zu den Seiten
hin /u einem unsicheren und unruhigen Verhalten des Pferdes zu führen.
Die Anordnung nach der Erfindung ist im wesentlichen gekennzeichnet durch eine solche aufeinander
abgestimmte, gegensinnig verschiebbare Lagerung der beiden Angriffspunkte der Ausbindezügel im Bereich
der Zügelbefestigungsstellen in Zügellängsrichtung, daß die Summe der Sattelblätter-Trensengebiß-Abstände
auf beiden Seiten des Pferdes unabhängig von der Haltung des Pferdekopfes praktisch
konstant ist. So läßt sich auf herkömmliche Weise zwar der Kopf des Pferdes auch ohne entsprechende
Kraftbeaufschlagung der üblichen Lenkzügel zurücknehmen. Dennoch wird das Pferd nicht über Gebühr
in seiner Beweglichkeit eingeengt. Es kann seinen Kopf vielmehr wahlweise nach beiden Seiten bewegen,
ohne ihn zu diesem Zweck durch Aufrollen näher zum Hals hin absenken zu müssen. Dementsprechend
läßt sich der von den Ausbindezügeln ausgeübten und unter Umgehung des Körpers des Reiters
unmittelbar übertragenen Kraft für die erwünschte Zurücknahme des Kopfes des Pferdes mit den an den
Ausbindezügeln angreifenden Lenkzügeln eine vergleichsweise kleinere Kraft für das Lenken des Pferdes
aufbringen und zum Pferdekopf hin übertragen.
Jf
.
Die Anordnung nach der Erfindung täuscht dem Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist am Sattel 1
Pferd beherrschende Kräfte vor und macht es somit ein biegsamer metallischer Schlauch 2 festgelegt, uer
für den Reiter gefügiger. Sie ist deshalb besonders Befestigung dienen icn veranschaulichten Ausrnn-
vorteilhaft für Reitschüler und auch körperbehin- rungsbeispiel Schellen 3 bzw. 4. Der metaniscne
derte Reiter. 5 Schlauch 2 erstreckt sich vom Vorderrand 5 des inne-
AIs in fertigungstechnischer Hinsicht sehr zweck- ren Sattelblattes 6 bzw. äußeren Sattelblattes 7 der
mäßig hat sich eine Ausführung erwiesen, die da- einen Sattelseite bis zum hinteren Sattelbaum» aes
durch gekennzeichnet ist, daß sich zwischen den bei- Sattels 1, an letzterem enüang und bis zum voraer-
den Zügelbefestigungsstellen der beiden Sattelblätter rand dei Sattelblätter auf der rechten Sattelsei e (m
eine fest mit dem Sattel verbundene Führung für ein io der Zeichnung nicht dargestellt). Dieser meiamscne
biegsames Zugelement, vorzugsweise ein Kabelzug Schlauch2 dient als Führung fur einen Kabelzug*
erstreckt, dessen aus der Führung vorstehende Enden der sich durch den Schlauch 2 hindurch erstreckt und
über die Ausbindezügel mit dem Gebiß der Trense dessen aus dem Schlauch vorstehende bnden mit
verbunden sind. Vorteilhafterweise ist die Führung Ausbindezügeln 10 verbunden sind, die sich aut
für das Zugelement durch einen am Sattel festgeleg- t5 nicht näher veranschaulichte Weise zum oemj ae-
ten biegsamen metallischen Schlauch gebildet, dessen Trense erstrecken. Die beiderseits des rieraes aus
beide Öffnungen sich im Bereicn des Vorderrandes dem metallischen Schlauch 2 vorstehenden Lnrien
der Sattelblätter befinden. Die Kräfte, die die Aus- des Kabelzugs9 stellen somit eine Verbindung der
bindezügel mehr oder weniger gespannt und den eigentlichen Ausbindezügel 10 mit den im bereicn
Kopf des Pferdes in zurückgenommener Lage halten, ao der Sattelblätter 6,7 befindlichen Zugelbefestigungs-
werden so unmittelbar auf den Sattel übertragen und stellen dar, die praktisch durch die vor den r>cnu-
wirken dort in Sattellängsrichtung und im Bereich Ien4 fixierten Schlauchöffnungen gebildet werden,
des Sattelbaums nach abwärts. Rückt die Verbindungsstelle 11 zw.schen Ausbinde-
Bei der erfindungsgemäßen Ausbindezügelanord- zügel 10 und Kabelzug 9 naher an die dattel mailer
nung sind die Befestigungspunkte der Lenkzugcl vor- a5 6, 7 auf der dargestellten linken Sattelseite heran
teilhafterweise an den Ausbindezügeln verstellbar. dann vergrößert sich dementsprechend der Abstand
Dies ermöglicht es, den Einfl· «\ der über die Lenkzü- der analogen Verbindungsstelle auf der gegenüberlieget
auf die Ausbindezügel wirkenden Kräfte dem genden Seite des Pferdes. Die Summe der Sattel-Können
des jeweiligen Reiters anzupassen. Durch blatt-Trensengebiß-Abstände auf beiden Seiten des
Entfernen der Angriffspunkte vom Kopf des Pferdes 30 Pferdes ist deshalb unabhäng.g von der Haltung des
mehr zum Sattel hin wird nämlich eine Kraftüberset- Pferdekopfes praktisch konstant. Um ein Lenken des
zung wirksam. Gute Reiter werden die Lenkzügel re- Pferdes durch den Reiter zu ermöglichen sind ublativ
weit vorn in der Nähe des Pferdekopfes an den liehe Lenkzügel 12 vorgesehen, die an den Ausbmde-Ausbindezügeln
angreifen lassen. zügeln 10 etwa im Bereich zwischen dem ersten und
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch an 35 dem zweiten Drittel zwischen Trensengebiß und Sat-Hand
einer perspektivischen Ansicht eines n.it der telblättern angreifen, und zwar an Befestigungspunkerfindungsgemäßen
Ausbindezügelanordnung ausge- ten 13, die längs der Ausbindezugel 10 verstellbar
rüsteten Sattels beispielsweise veranschaulicht. sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Als Zügel- bzw. Sitzhilfe für Reiter dienende
Ausbindezügelanordnung an einem Sattel mit im Bereich der beiden Sattelblätter vorgesehenen Befestigungsstellen
für die zum Trensengebiß führenden Ausbindezügel, an denen die Lenkzügel etwa im Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten
Drittel zwischen Trensengebiß und Sattelblättcrn befestigt sind, gekennzeichnet durch
eine solche aufeinander abgestimmte, gegensinnig verschiebbare Lagerung der beiden Angriffspunkte
der Ausbindezügel (10) im Bereich dei* Zügelbefestigungsstellen (4) in Zügellängsrichtung,
daß die Summe der Sattelblätter-Trensengebiß-Abstände
auf beiden Seiten des Pferdes unabhängig von der Haltung des Pferdekopfes
praktisch konstant ist.
2. Ausbindezugelanordnung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den
beiden Zügelbefestigungsstellen (4) der beiden Sattelblätter (6,7) eine fest mit dem Sattel (1)
verbundene Führung für ein biegsames Zugelement, vorzugsweise ein Kabelzug (9) erstreckt,
dessen aus der Führung vorstehende Enden über die Ausbindezügel (10) mit dem Gebiß der
Trense verbunden sind.
3. Ausbindezugelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung für das
Zugelement durch einen am Sattel (1) festgelegten biegsamen metallischen Schlauch (2) gebildet
ist. dessen beide öffnungen sich im Bereich des Vorderrandes (5) der Sattelblätter (6. 7) befinden.
4. Ausbindezugelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische
Schlauch (2) am hinteren Sattelbaum (8) entlanggeführt und festgelegt ist.
5. Ausbindezugelanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der metalli- *o
sehe Schlauch (2) in der Nähe der öffnungen jeweils am zugehörigen inneren Sattelblatt (6) befestigt
ist und daß die Zügelbefestigungsstelle (4) durch das äußere Sattelblatt (7) verdeckt ist.
6. Ausbindezugelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungspunkte (13) der Lenkzügel (12) an den Ausbindezügeln
(10) verstellbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712152836 DE2152836C2 (de) | 1971-10-22 | 1971-10-22 | Als Zügel bzw Sitzhilfefur Reiter dienende Ausbindezugelanord nung |
GB4821572A GB1403896A (en) | 1971-10-22 | 1972-10-19 | Equestrian riding harness and equipment |
FR7237461A FR2158915A5 (de) | 1971-10-22 | 1972-10-23 |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2152836B1 DE2152836B1 (de) | 1973-03-01 |
DE2152836A1 DE2152836A1 (de) | 1973-03-01 |
DE2152836C2 true DE2152836C2 (de) | 1973-09-20 |
Family
ID=5823168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19712152836 Expired DE2152836C2 (de) | 1971-10-22 | 1971-10-22 | Als Zügel bzw Sitzhilfefur Reiter dienende Ausbindezugelanord nung |
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1971
- 1971-10-22 DE DE19712152836 patent/DE2152836C2/de not_active Expired
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1972
- 1972-10-19 GB GB4821572A patent/GB1403896A/en not_active Expired
- 1972-10-23 FR FR7237461A patent/FR2158915A5/fr not_active Expired
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---|---|
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