DE605466C - Werkstoff fuer Arbeitsgeraete zur Verarbeitung von Glas oder aehnlichen Schmelzen influessigem oder plastischem Zustand - Google Patents

Werkstoff fuer Arbeitsgeraete zur Verarbeitung von Glas oder aehnlichen Schmelzen influessigem oder plastischem Zustand

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DE605466C
DE605466C DEV27950D DEV0027950D DE605466C DE 605466 C DE605466 C DE 605466C DE V27950 D DEV27950 D DE V27950D DE V0027950 D DEV0027950 D DE V0027950D DE 605466 C DE605466 C DE 605466C
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glass
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EUGENE KOVACS DR
ZOLTAN VERESS JUN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/01Alloys based on copper with aluminium as the next major constituent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Werkstoff für Arbeitsgeräte zur Verarbeitung von Glas oder ähnlichen Schmelzen in flüssiszem oder plastischem Zustand Die Werkstoffe, die bisher für Arbeitsgeräte (Preß-, Blas- und Gießformen, Walzwerkzeuge usw.) zur Verarbeitung von Glas oder ähnlichen Schmelzen in flüssigem oder plastischem Zustand zur Verfügung stehen, sind bekanntlich mit dem Nachteil behaftet, daß sie sich im Betriebe nicht über :eine bestimmte Temperatur, die je nach der Zusammensetzung des Werkstoffes und des verarbeiteten Glases zwischen 52o und 62o° liegt, erhitzen dürfen, weil sonst das Glas an ihnen derart klebenbleibt, daß eine Trennung ohne Schadhaftwerden der einen oder der anderen der zusammengeklebten Oberflächen nicht möglich ist. Bekannt ist auch, daß die Möglichkeit der Überschreitung dieser Temperaturgrenzen aus verschiedenen Gründen sehr erwünscht ist. Durch die jetzt unvermeidliche bedeutende Temperaturdifferenz -zwischen Glas und Arbeitsgerät wird zumeist sogar die Qualität der verschiedenen Glaserzeugnisse beeinträchtigt.
  • Bei dem Werkstoff nach der Erfindung tritt die erwähnte Erscheinung des Klebens überhaupt nicht ein. Auch bei Temperaturen, die' die oben angegebenen Grenzwerte bedeutend überschreiten, tritt bloß eine pneumatische Adhäsion,ein (für Kalk-Natron-Glas bei ungefähr 745°), die sich vom Kleben ganz wesentlich dadurch unterscheidet, daß die Trennung nach Abnahme der Temperatur mit unbeschädigten, ja sogar glänzendglatten Ober-Flächen leicht und zumeist von. selbst vonstatten geht.
  • Der neue Werkstoff ist eine Legierung, enthaltend 5,5 bis 13 % Aluminium, 4,5 bis; 8 % Eisen, Rest Kupfer als alleinige oder Hauptkomponenten.
  • Da bei diesem Werkstoff die erwähnte Erscheinung des Klebens auch bei den höchsten Temperaturen, die bei der Verarbeitung von Glas oder ähnlichen Schmelzen in Betracht kommen, ausbleibt, lassen sich die daraus erzeugten Arbeitsgeräte bei der Verarbeitung. von Glas auf Temperaturen erhitzen, bei denen das Glas noch vollkommen plastisch ist und daher auch: die feinsten Vertiefungen der Arbeitsgeräte genau auszufüllen und allem. sonstigen Gebilden der Oberfläche scharf zu folgen vermag. Dabei läßt sich der neue Werkstoff einerseits feinst polieren, anderseits dem Stahlähnlich härten und anlassen, so daß er sich für die feinste Ziselierarbeit eignet. Daß der erwünschte Oberflächenglanz beim Pressen, Blasen, Gießen oder Walzen von Glas hauptsächlich von der möglichst hohen Temperatur der Form oder der Walzwerkzeuge abhängt, ist längst bekannt.
  • Bei dem neuen Werkstoff sind auch die bei sonstigen Werkstoffen auftretenden üblen Folgen einer Oxydation bei höherer Temperatur nicht zu befürchten. In Vergleich zu Gußeisen und den übrigen Werkstoffen, die für Arbeitsgeräte der Glasindustrie derzeit verwendet werden, oxydiert die auch bei hohen Temperaturen nur in äußerst geringem Maße. Die sich bildende feine Oxydhaut haftet nicht an. das glühende Glas an und löst sich nicht darin. Daher bleibt auch die bisher notiwendige Reinigung der Geräte fort, und die ursprüngliche Form und Musterung derselben bleibt unverändert.
  • Dank der hohen Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffe§ nach der Erfindung können die daraus erzeugten Arbeitsgeräte eine geringere Wandstärke haben, ohne daß eine übermäßige Erhitzung derselben zu befürchten wäre.
  • Der Umstand, daß die Preßformen aus dem neuen Werkstoff auf einer höheren Temperatur gehalten werden können, weil das Kleben nicht zu befürchten ist, bringt noch den weiteren Vorteil mit sich, daß Gegenstände mit einer durchschnittlichen Wandstärke von i bis 1, 5 nun gepreßt werden können, während bisher die durchschnittliche Wandstärke nicht unter 3 bis 2,5 mm vermindert werden könnte, weil. eine dünnere Glasschicht sich während des Pressens bis zum Verlieren der Plastizität abgekühlt hätte.
  • Die Legierung wird beispielsweise wäre folgt hergestellt.
  • 88 Gewichtsteile Kupfer werden geschmolzen und 12 Gewichtsteile Aluminium in kleinen, auf ungefähr zoo° vorgewärmten Stücken nach und nach zugesetzt. Das auf ungefähr izoo° ,erhitzte Gemenge wird zwecks gleichmäßiger Vierm@engung in einen zweiten Schmelztiegel und von diesem wieder in den ersten Tiegel umgegossen. Nach Erhitzung auf 1300° werden 7 Gewichtsteile entsprechend vorgewärmten grauen Roheisens zugesetzt und das Ganze bei 130o° gut umgerührt.
  • Um die obenerwähnten Eigenschaften der Legierung mit je nach dem besonderen Verw endungszweck erwünschten sonstigen Eigenschaffen zu vereinigen, Imnm man zu den gebräuchlichen Zutaten greifen. Z. B. kann die Härte der Legierung durch einen geringen Zusatz von Cadmium oder Silicium noch erhöht werden.
  • Eine Aluminiumbronze, bestehend aus Kupfer und Aluminium, ohne Eisengehalt würde bereits als Werkstoff für Formen zur Glasbearbeitung vorgeschlagen; da sie aber bei den Betriebstemperaturen nicht hart genug ist und ihre sonstigen wertvollen Eigenschaften nicht erkannt wurden, wurde dieser Vorschlag vernachlässigt. Dank ihrem Eisengehalt ist die Legierung nach der Erfindung nicht nur bei Temperaturen, denen die Arbeitsgeräte der Glasindustrie bisher ausgesetzt worden sind, sondern auch bei den bedeutend höheren Temperaturen, die sich dank der Beseitigung der Gefahr des Klebens durch die Erfindung nunmehr anwenden lassen, hart genug, um keine bleibende Formänderung im Betriebe zu erleiden.
  • An sich ist auch die eisenhaltige Legierung, die erfindungsgemäß als Werkstoff für Arbeitsgeräte der Glasindustrie zu verwenden ist, nicht neu, wurde aber in der Glasigdustrie bisher nicht benutzt und diejenigen ihrer Eigenschaften, die zu den oben angegebenen Vorteilen ihrer Verwendung nach der Erfindung, insbesondere zur Behebung des Klebens führten, wurden nicht erkannt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi : Werkstoff für Arbeitsgeräte (Preß., Blas- und Gießformen, Walzwerkzeuge usw.) zur Verarbeitung von Glas oder ähnlichen Schmelzen in flüssigem oder plastischem Zustand, gekennzeichnet,durchnach-_ stehende Zusammensetzung: Aluminium 5,5 bis 13 %, Eisen 4,5 bis 8 %, Rest Kupfer.
DEV27950D 1932-03-15 1932-03-15 Werkstoff fuer Arbeitsgeraete zur Verarbeitung von Glas oder aehnlichen Schmelzen influessigem oder plastischem Zustand Expired DE605466C (de)

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