CH509950A - Verfahren zur Herstellung einer Masse für hitzebeständige Gegenstände mit hohem Widerstand gegenüber schroffen Temperaturwechseln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Masse für hitzebeständige Gegenstände mit hohem Widerstand gegenüber schroffen Temperaturwechseln

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CH509950A
CH509950A CH1376667A CH1376667A CH509950A CH 509950 A CH509950 A CH 509950A CH 1376667 A CH1376667 A CH 1376667A CH 1376667 A CH1376667 A CH 1376667A CH 509950 A CH509950 A CH 509950A
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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung einer Masse für hitzebeständige Gegenstände mit hohem
Widerstand gegenüber schroffen Temperaturwechseln
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Masse für hitzebeständige Gegenstände mit hohem Widerstand   gegenber      schien    Temperaturwechseln, sowie eine Anwendung der Masse.



   Die nach diesem Verfahren hergestellten Massen können auch für die   Herstellung    von Giessrohren für Druckguss mit flüssigen Metallen verwendet werden.



  Druckgiessen   mit    flüssigem   Metall    entspricht einem Verfahren, in welchem das flüssige Metall aus einem Be   hälter      unterhalb    der Kokille anders als durch Schwerkraft und/oder hydrostatischem Druck in Aufwärtsrichtung in   Idie    Kokille gedrückt wird, in der das Material erstarrt oder teilweise   erstarrt.    Das   flüssige      Me-      talt      wird    hierbei aus dem Behälter, z. B. einem Tiegel, durch ein Giessrohr auswärtsgedrückt.

  Das Giessrohr ist in   d < as    flüssige Metall eingetaucht und steht mit der Kokille in Verbindung,   wobei    es einen   Durchgang    für das   Metall    aus dem Tiegel in die   Kokille bildet.   



   Giessrohre werden aus einer hochhitzebeständigen Mischung von   Aluminium oxyd    und Siliziumoxyd neben anderen Komponenten geformt. Bisher besassen diese herkömmlichen   Giessrohre    eine verhältnismässig geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber schroffen Temperaturwechseln, wie sie beim Druckgas auftreten. Bei den   herkömmlichen    Verfahren werden die Rohre auf etwa   10000 C    vorgeheizt und sind während den sich wie derholenden Giessoperationen Temperaturen über   15000 C      unterworfen.      Herkömmliche    Rohre neigen dazu, während der   Druckoperation    zu reissen, und sie müssen bei entsprechendem Anstieg der Betriebskosten häufig ersetzt werden.



   Deshalb ist es   Aufgabe    der   vorliegenden    Erfin- dung, ein Verfahren   zur    Herstellung einer Masse zu finden, mit der hitzebeständige Gegenstände mit verbesserter   Widerstandsfähigkeit    gegen schroffe Tempera   turiwechsel    erzeugt werden können.

  Das erfindungsge-   mässe    Verfahren   ist    dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung hergestellt wird   zwischen      trockenen    Bestand- teilen und 5 bis   15%    einer kolloidalen Siliziumoxyd- Lösung, bezogen auf das Gewicht der trockenen Bestandteile, wobei die trockenen Bestandteile, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 10 bis 30 % tafelförmiges Aluminiumoxyd, 5 bis 20 % kalziniertes Aluminiumoxyd, 8 bis   15 %    Alpha-Quarz, 0,03 bis   0,2%    als Schmelzprodukt vorliegendes Magnesiumoxyd und 40 bis 70 % eines feinverteilten Schmelzproduktes enthalten, wobei das Schmelzprodukt durch Zusammenschmelzen von 30 bis 80 Gewichtsprozent monoklinem ZrO2,

   10 bis 20 Gewichtsprozent   SiG2    und 30 bis 50 Gewichtsprozent A1203 hergestellt ist.



   Eine Anwendung   wider    nach diesem Verfahren   rher-    gestellten Masse ist dadurch   gekennzeichnet,    dass die Masse zu einem Giessrohr für den   Druckguss    von Metallen geformt   und    anschliessend in einem Ofen   ige-    brannt   wird.   



   Die trockenen Bestandteile werden sortiert, um eine   optimale    Dichte und Formgebungseigenschaften der Masse zu erhalten. Etwa 40 bis 50 % der trockenen Bestandteile weisen eine Korngrösse von 0,42 bis 4,76   um,    etwa 10 bis   20%    eine solche von 0,074 bis 0,42 mm und   etwa    38 bis   45 %    eine solche von   etwa    0,074 mm bis Submikrongrösse   auf.    In einer bevorzugten Zusammensetzung beträgt der grobe Anteil   etwa    45 %, der mittlere Anteil 15 % und der feine An teil etwa   40%.   



   Das Schmelzprodukt, bestehend aus tafelförmigem Aluminiumoxyd, kaliziniertem Aluminiumoxyd, Alpha Quarz, geschmolzenem   Magnesiumoxyd    und kolloidalem Siliziumdioxyd-Lösung, wird in einem Mischtank gründlich gemischt, in   Iden    Eis zur Regelung der Temperatur und damit auch des Säuregrades (Azidität) der Masse zugefügt wird. Die Masse wird im Tank so lange   gerührt,    bis ein flüssiger Brei entsteht, der die Dick-   flüssigkeit    eines schaumigen Schlammes erreicht. Die Temperatur dieses Breies beträgt in diesem Zustand ungefähr 120 C.  



   Der Brei läuft hierauf in eine Vakuumkammer, die einen Unterdruck von etwa 710 mm Quecksilber auf- weist. Dadurch werden die Luftblasen aus dem Brei herausgetrieben. Der Brei wird dann in   eine    Form mit der Gestalt des   gewünschten    Giessrohres gepumpt, wo der Brei zwecks   Gelierung    der kolloidalen   Siliziumdi-    oxyd-Lösung erwärmt wird und hierbei sich der Brei in der Gestalt des Rohres erhärtet. Nach   Entfernung    wenigstens eines Teiles der Form wird das Rohr bei ungefähr 500 während 6 bis 40 Stunden getrocknet und dann in einem Brennofen bei 14540 C oder S. K. 16 gebrannt, wobei der gesamte Brennzyklus,   der    etwa 10 Stunden bei   14540 C    einschliesst, etwa   drei    Tage dauert.



   Nachfolgend werden erläuternde Beispiele für Massen   gemäss    der Erfindung   angegeben.   



   Beispiel I
Das Schmelzprodukt enthielt 47,6% ZrO2 35,7%   AIO:    und   16,7      SiOe.    Etwa   48%      Ider    Masse war ein Schmelzprodukt mit einer Kerngrösse von 0,42 bis 4,76 mm, etwa 11% der   Masse    ein Schmelzprodukt mit einer Korngrösse von 0,074 bis 4,76 mm und der Rest der Masse mit einer Korngrösse von 0,074 mm bis Submikrongrösse. Die trockenen Bestandteile dieser Masse enthielten dazu in Gew.%   23,1 %    tafelförmiges Aluminiumoxyd, 8,2 % kalziniertes Aluminiumoxyd, 9,7 % Alpha-Quarz und 0,1% geschmolzenes Magnesiumoxyd.

  Die trockenen   Bestandteile    wurden mit etwa 10,1 % des Gewichtes der trockenen Bestandteile kolloidaler Siliziumdioxyd-Lösung mit seinem   spez.    Gewicht von 1,23 g/cm3 und 33 % SiO2   gemischt.   



   Beispiel 11
Das Schmelzprodukt enthielt 43,0% ZrO2, 41,6% Tonerde und   15,4%    Kieselerde. Ungefähr   50%    der Masse war ein Schmelzprodukt mit einer   Korngrösse    von 4 bis 40 Maschen, ungefähr 11 % der Masse ein Schmelzprodukt mit einer Korngrösse von 40 bis 200 Maschen und der Rest der Masse mit einer Korngrösse von 200 Maschen bis Submikrongrösse. Die trockenen Bestandteile dieser Masse enthielten in Gewichtsprozent 21,3 % tafelförmiges Aluminiumoxyd, 7,7% kalziniertes   Aluminiumoxyd,    9,2   %    Alpha-Quarz und 0,1   %    geschmolzenes Magnesiumoxyd. Die trockenen Bestandteile dieser Masse wurden hierauf mit der gleichen kolloidalen Siliziumdioxyd-Lösung wie in Beispiel I gemischt.



   Beispiel III
Das Schmelzprodukt   enthielt    47,6%   ZrO2,    35,7 %   A1203    und 16,7   %    SiO2. Ungefähr   48 S    der Masse war ein Schmelzprodukt mit einer Korngrösse von 4 bis 40 Maschen, ungefähr 11 % der Masse ein Schmelzprodukt mit einer Korngrösse von 40 bis 200 Maschen und der Rest   Ider    Masse   mit    einer Korngrösse von 200   Maschen    bis Submikrongrösse. Die trockenen Bestandteile dieser Masse enthielten dazu 21,1 % gebrannten Cyanit, 21,4 % kalziniertes Aluminiumoxyd und   0,1 %    geschmolzenes Magnesiumoxyd. Die trockenen Bestandteile wurden mit ungefähr   10,1 %    des Gewichts der trockenen Bestandteile kolloidaler Siliziumdioxyd-Lösung mit einem spez.

  Gewicht von 1,23   g/cm3    und 33 % SiO2   gemischt.   



   Die Masse gemäss Beispiel I wurde in der vorstehend angegebenen Weise zu Giessrohren verarbeitet, die dann in herkömmlichen   Druckgussaniagen    mit Druck von   unten    eingebaut wurden und für die Er   zeugung    von Eisenbahnrädern verwendet wurden. Die Tabelle zeigt die Verminderung des Ausschusses, die bei   Ider      Verwendung    dieser Rohre erreicht wurde, wobei   keines    derselben während des Gebrauches riss. Diese   Ausschussverminderun'g    ist ein zusätzlicher Gewinn bei der   Verwerdung    dieser Rohre.



   11 Synvox Rohre 22 Standard Rohre   Anzahl Erwärmungen Anzahl der hergest. Ausschuss Anzahl der hergest. Ausschuss pro Rohr Räder in % Räder in %       1 406    7,0 822 9,7
2 404 9,1 788 14,2
3 364 14,0 340 15,6
4 337 19,6 39 77,0
5 31 48,4 keines für 5 Erwärmungen benützt
Die aus den Massen gemäss der Erfindung hergestellten Giessrohre weisen erheblich niedrigere Wärmespannungen als herkömmliche   Qiessrohe    aus Mullit auf.



  Die prozentuale lineare Wärmeausdehnung für ein Mullit-Giessrohr beträgt 0,56% bei   10000 C    und   1,03 %    bei   15000    C, während sie für Giessrohre aus der Masse gemäss Beispiel I   0,64S    bei   10000 C    und 0,78% bei   1500  C    beträgt. Während des Druckgiessens beträgt die Temperatur der Aussenseite des Rohres über dem Metall etwa 10000 C und an der   Innenseite,    die in Kontakt mit dem Metall ist, etwa   15000 C.    Somit ist die Grösse der Wärmespannung für Giessrohre gemäss der Erfindung erheblich kleiner als diejenige der herkömmlichen Giessrohre.

 

   Aus   dem    Vorhergehenden ist ersichtlich, dass Giess- rohre, welche aus der Masse gemäss der Erfindung hergestellt werden, nicht nur schroffen Temperaturwech-   seln    widerstehen, sondern auch einen wesentlich tieferen Prozentsatz von fehlerhaften, im Druckgussver- fahren   mit    Druck von unten erzeugten Produkten ergeben. Es können natürlich auch andere   hitzebesrän-    dige Gegenstände aus   der    Mischung gemäss der Erfindung hergestellt werden. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    I. Verfahren zur Herstellung einer Masse für hitze- beständige Gegenstände mit hohem Widerstand gegen über schroffen Temperaturwechseln, dadurch gekenn zeichnet, dass eine Mischung hergestellt wird zwischen trockenen Bestandteilen und 5 bis 15 % einer kolloida- len Siliziumdioxyd-Lösung, bezogen auf das Gewicht der trockenen Bestandteile, wobei die trockenen Bestandteile, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 10 bis 30 % tafelförmiges Aluminiumoxyd, 5 bis 20 % kalziniertes Aluminiumoxyd, 8 bis 15 % Alpha-Quarz, 0,03 bis 0,2 % als Schmelzprodukt vorliegendes Magnesiumoxyd und 40 bis 70% eines feinverteilten Schmelzproduktes enthalten, wobei das Schmelzprodukt durch Zusammenschmelzen von 30 bis 80 Gewichtsprozent monoklinem ZrO2,
    10 bis 20 Gewichtsprozent SiO.2 und 30 bis 50 Gewichtsprozent AlO hergestellt ist.
    II. Verwendung der Masse gemäss Patentanspruch I zur Herstellung eines Giessrohres für den Druckguss von Metallen, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse zum Giessrohr geformt und anschliessend in einem Ofen gebrannt wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch Igekennzeichnet, dass etwa 40 bis 50% der verwendeten trockenen Bestandteile eine Korngrösse von 0,42 bis 4,76 mm, etwa 10 bis 20 % eine solche von 0,074 bis 0,42 mm und 38 bis 45 % eine solche von 0,074 mm bis Submikrongrösse aufweisen.
    2. Verfahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Korngrösse von 0,42 bis 4,76 mm etwa 40 %, die Korngrösse von 0,074 bis 0,42 mm etwa 15 % und die Korngrösse von 0,074 mm bis Submikrongrösse etwa 40 % beträgt.
    3. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Schmelzproduktes am Gewicht der verwendeten trockenen Bestandteile etwa 62 % beträgt und 43,0 % ZrO2, 41,6 A1203 und 15,4 % SiO2 enthält.
    4. Verfahren gemäss Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse, bezogen lauf das Ge- samtgewicht, der verwen,deten trockenen Bestandteile, etwa 23,1% tafelförmiges Aluminiumoxyd, etwa 8,2% kalziniertes Aluminiumoxyd, etwa 9,7 % Alpha-Quarz, etwa 10,1 % kolloidaler Siliziumdioxyd-Lösung und etwa 0,10 % als Schmelzprodukt vorliegendes Magnesiumoxyd enthält.
    5. Verfahren gemäss Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse, bezogen auf das Gesamt- gewicht der verwendeten trockenen Bestandteile, etwa 21,3 % tafelförmiges Aluminiumoxyd, etwa 7,7 % kalziniertes Aluminiumoxyd, etwa 9,2 % Alpha-Quarz, etwa 10,1% kolloidale Siliziumdioxyd-Lösung und ungefähr 0,1 % als Schmelzprodukt vorliegendes Magnesiumoxyd enthält.
CH1376667A 1966-10-05 1967-10-03 Verfahren zur Herstellung einer Masse für hitzebeständige Gegenstände mit hohem Widerstand gegenüber schroffen Temperaturwechseln CH509950A (de)

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LU54598A1 (de) 1967-12-04
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SE317026B (de) 1969-11-03
GB1184729A (en) 1970-03-18
AT273781B (de) 1969-08-25
NL6713483A (de) 1968-04-08
ES344956A1 (es) 1969-01-01
NO119783B (de) 1970-06-29

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