-
Fischband mit regelbarer Flüssigkeitshemmung Die Erfindung bezieht
sich auf ein Fischband mit regelbarer Flüssigkeitshemmung, bei dem die Einrichtungen
zur übertragung der Türflügelbewegung auf den Verdrängerkolben mit demselben -und
.mit den Regeleinrichtungen für die Hemmflüssigkeit in der topfförmigen Ausnehmung
der einteiligen Bandhülse aufgenommen sind, wobei das Verstellglied für die Regeleinrichtung
zur oberen Öffnung der Bandhülsenausnehmung durchgeführt ist.
-
Es sind Vorrichtungen zum Hemmen von Türflügelbewegungen bekanntgeworden,
bei denen im Türflügel ein topfförmiges Gehäuse eingebaut ist, in dessen unterem
Teil ein Bremskolben gleitend auf und ab bewegt werden bann. Die Bewegung des Kolbens
erfolgt durch eine Pleuelstange, deren Antrieb in Form einer mit Kurbel versehenen
Achse im oberen Teil des Gehäuses angeordnet ist. Auf der Achse sitzt ein Kegelrad,
das mit einem am Türrahmen fest angeordneten Kegelrad ständig in Eingriff steht.
Bei der Bewegung des Türflügels rollt das im Gehäuse gelagerte Kegelrad auf dem
feststehenden ab und veranlaBt hierbei die Bewegung des Kolbens.
-
Für den Durchtritt der Bremsflüssigkeit ist eine senkrechte Bohrung
im Kolben vorgesehen, in die ein im oberen Gehäuseteil verstellbar befestigter Stift
:eingreift. Dieser Stift zeigt im mittleren Teil eine Abflachung; im unteren, zylindrischen
Teil weist er lediglich eine schmale Nut an der Außenfläche auf. Diese Nut mündet
in die durch die Abflachung entstandene Ausnehmung ein; die Nut ist nicht bis zum
unteren Ende des zylindrischen Teiles des Stiftes durchgeführt.
-
Bewegt sich der Kolben bei der Schließung der Tür von oben nach unten,
so wird zunächst die Bremsflüssigkeit, ohne gedrosselt zu werden, durch die durch
den abgeflachten Querschnitt des Stiftes nur teilweise ausgefüllte Bohrung im Kolben
hindurchströmen. Einmal wird jedoch der Augenblick erreicht, wo sich die Kolbenbohrung
über den vollen Querschnitt des Stiftes zu schieben beginnt. Dann findet ein Durchtritt
von Bremsflüssigkeit durch die senkrechte Bohrung im Kolben nicht mehr statt. Nun
ist der Kolben mit einer zweiten, feinen Bohrung versehen, die von der Unterseite
des Kolbens schräg nach oben führt -und in den oberen Teil der senkrechten Bohrurig
einmündet. Sobald letztere durch den zylindrischen Teil des Stiftes verschlossen
wird, tritt die Flüssigkeit durch die feine Bohrung in die Nut im zylindrischen.
Teil des Stiftes über und strömt stark gedrosselt zur Oberseite des Kolbens. Es
findet somit im letzten Teil der abwärts gerichteten Kolbenbewegung eine starke
Drosselung der Flüssigkeit und damit eine Bremsung des Türflügels statt.
-
Diese Vorrichtung weist eine Reihe von Nachteilen auf. Die Anordnung
des Kurbeltriebwerkes mit der Kegelradübertragung ist baulich verwickelt und sperrig,
so daß die
Unterbringung dieser Vorrichtung bei knappen Raumverhältnissen,
z. B. in der Anwendung auf Fischbänder, auf Schwierigkeiten stößt. Nachteilig ist
ferner, daßeine Regelung des Durchtrittsquerschnittes durch Verstellung des Stiftes
nur im untersten Teil der Kolbenbewegung vorgenommen werden kann, während im weitaus
größten Teil des Kolbenhubes die Möglichkeit der Nachstellung nicht besteht. Daher
können die Änderungen der Viscosität der Hemmflüssigkeit und ein Verschleiß der
die Hemmung bewirkenden Teile nicht ausgeglichen werden.
-
Es sind ferner Hemmvorrichtungen für Fischbänder bekanntgeworden,
bei denen in einer topfförmigen Hülse ein Verdrängerkolben durch eine Schraubenspindel
heb,- und senkbar angeordnet ist, wobei letztere über einen oberhalb der Hülse gelagerten,
mit der Spindel fest verbundenen knopfartigen Ansatz in Drehung versetzt wird. Bei
dieser Vorrichtung sind die Räume des Bremszylinders vor und hinter dem Kolben zum
Zwecke der Drosselung der Bremsflüssigkeit in folgender Weise miteinander verbunden:
Oberhalb und unterhalb des Kolbens ist in der Zylinderwandung- je eine Bohrung vorgesehen,
die durch eine parallel der Kolbenachse verlaufende Bohrung meinem die feste Verbindung
des Bremszylinders mit einem zweiten Bremszylinder herstellenden Steg miteinander
verbunden sind. Die Bohrurig ist bis zur oberen Begrenzungsfläche des Steges durchgeführt.
Im oberen Teil der Bohrung ist, durch ein Gewinde verstellbar, eine Schraubenspindel
angeordnet, durch deren Verstellung der Querschnitt der Verbindungsbohrung verändert
werden kann.
-
Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß die Drosselmittel und
-wege im Fischbandsteg dem äußeren Zugang entzogen sind, so daß sie weder schnell
ausgebaut noch in einfacher Weise und schnell ger reinigt werden können.
-
Alle diese Nachteile treten nicht auf bei der gemäß der Erfindung
vorgeschlagenen, eigen- und neuartigen Türangel zeit Dämpfüngseinrichtung. Diese
kennzeichnet sich durch die Anordnung einer Schraubenspindel im Verdrängerkolben,
deren eines, nadelförmiges Ende je nach den Stellungen der Schraubenspindel einen
Drosselquerschnitt für die Hemmflüssigkeit mehr oder weniger öffnet, während das
andere, prismatische Ende der Schraubenspindel m einer entsprechenden Ausnehm'ung
des. in der Bandhülse verdreh- und feststellbar aufgenommenen Verstellgliedes längs
verschieblich geführt ist.
-
Vorteilhaft ist die zylindrische Führung für den Kolben zur Erzielung
verschiedener Dämpfuggswirkungen über den Kolbenweg in an sich bekannter Weise im
Durchmesser verschieden abgesetzt. Schließlich können zwei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Angeln durch Befestigung je einer Angellasche aneinander in an sich bekannter
Weise bei nach beiden Richtungen sich öffnenden und schließenden Türen ,angewandt
werden.
-
Im Wesen der Erfindung liegt es, daß mit Dämpfungseinrichtung verseheneAngeln
nicht nur bei Türen, sondern auch bei Fenstern und sonstigen bewegbaren, flügelartig
wirksamen Organen Anwendung finden können.
-
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgebildete Angel für Türen, die nur nach einer Seite geöffnet und geschlossen
werden.
-
Abb. 2 zeigt einen waagerechten Querschnitt durch die Angel nach Linie
II-II der Abb. i.
-
Abb.3 bis 6 zeigen Einzelheiten der in Abb. i und 2 im Längs- und
Querschnitt dargestellten Türangel.
-
Abb. 7 zeigt eine Türangelanor dnung im teilweisen Schnitt 'und in
teilweiser Ansicht für Türen, die nach beiden Richtungen geöffnet und geschlossen
werden.
-
Abb. 8 zeigt eine Aufsicht auf -die Türangel nach Abb. 7, während
schließlich Abb.9 eine gegenüber den übrigen Ausführungsformen etwas ,abgeänderte
zeigt.
-
In Abb. i bis 6 bezeichnet i eine Lasche der Angel, die mit dem Türpfosten
i' fest verbunden wird. Mit der Lasche i sind die zylindrischen Angelteile 2 und
3 fest verbunden. Außer der festen Lasche i ist eine bewegliche Lasche q. vorhanden,
die mit der Tür 2o fest verbunden ist. Mit der Lasche q. ist der zylindrische Angelteil
s, dessen Länge dem inneren Abstand der Angelteile 2 und 3 voneinander entspricht,
fest verbunden. Aus den Teilen 2,3 und 5 setzt sich die Angel zusammen. Der
mit der Lasche q. bewegliche Angelteil s wird bei 6 durch eine Scheide; wand in
zwei Hohlräume, einen oberen und einen unteren, zerlegt. Der untere Hohlraum enthält
die Schraubenfeder 7, deren oberes Ende an der Scheidewand 6, deren unteres Ende
an dem Verschlußstück 8 festgehalten wird. Die Anordnung der Schraubenfeder 7 innerhalb
der Angel ist jedoch nicht wesentlich. Sie kann mit demselben Erfolg außerhalb der
Angel an einer beliebigen Stelle der Tür oder des beweglichen Flügels überhaupt
angeordnet werden. Ebenso kann sie durch sämtliche anderen, heute bekannten Mittel
zur selbsttätigen Schließung der Tür ersetzt werden. In diesen Fällen fallen die
Scheidewand und der untere Hohlraum der
Angel weg, und ihre Länge
verkürzt sich dementsprechend (vgl. auch Abb. 7 und 9).
-
Der obere, über der Scheidewand 6 liegende Angelhohlraum enthält zunächst
einen mit dem Kolben i i fest verbundenen Körper io, der an seinem Umfang mit schraubengangförmigen
Nuten 13 versehen ist. In die schraubengangförmigen Nuten 13 greifen entsprechend
gestaltete, schraubengangförmige Vorsprünge 14 des zylindrischen Angelteiles 5 ein.
Wie Abb.3 deutlicher zeigt, weist der Nutenkörper i o eine Längsbohrung 15 mit zwei
Längsnuten 16 auf. In der Bohrung 15 des Nutenkörpers io führt sich der in Abb.
4 besonders veranschaulichte Stopfen 17 mit einem besonderen, dünneren Einsatz-
und Führungsstück 18, das in die Längsnuten 16 des Nutenkörpers io passende Längsrippen
i9 aufweist. Der mit 17. bezeichnete Teil des Stopfens ist mit dem zylindrischen
Ringstück 2 der festen Lasche i fest, beispielsweise mittels der aus Abb. i ersichtlichen
Stifte, verbunden. Durch den Stopfen 17, 18 bzw. durch dessen Längsrippen i9 wird
also der Nutenkörper io bei Bewegungen der Tür und damit des zylindrischen Angelteiles
5 an der Teilnahme an dieser Bewegung bzw. Drehung verhindert. Demgemäß führt er
bei Bewegung der Tür nur eine auf- und abwärts gehende Bewegung aus., die sich dem
Kolben i i infolge der starren Befestigung der beiden Teile miteinander mitteilt.
Dichtungsringe 2i, 22 schließen dabei den oberen Hohlraum vollständig nach außen
ab.
-
Der Kolben i i weist nun folgende Einrichtungen auf. Er hat zunächst
einen zentralen Durchlaß 23 für das Dämpfungsmittel, das gewöhnlich aus Öl besteht,
einen weiteren Öldurchlaß 24 in der Querlichtung und einen seitwärts liegenden öldurchlaß
25. Die Größe des zentralen Öldurchlasses 23 ist mittels des Nadelventils 26 veränderlich;
demgemäß verändert sich auch der Widerstand, den dieser Drosseldurchlaß dem Dämpfungsmittel
beim Durchströmen entgegensetzt. Der seitliche Öldurchlaß 25 wird durch ein Rückschlagventil
27, das zweckmäßig .als Kugelventil ausgebildet ist, geöffnet und geschlossen. Ein
Riegel 28 hält dabei das Ventil 27 in der Ventilkammer zurück.
-
Die Ventilspindel des Nadelventils 26 besteht, wie Abb. 5 deutlich
erkennen läßt, aus einem mit Gewinde versehenen Teil 29 und aus einem glatten Teil
3o. Während der mit Gewinde versehene Teil 29eine entsprechende Gewindeführung in
der Kolbenstange findet, welche den Kolben i i mit dem Nutenkörper i o verbindet,
wird der glatte, paralletepipedisch ausgestaltete Teil 3o in einem Längsschlitz
33 des Übertragungsgliedes 32 aufgenommen. Das Übertragungsglied 32 trägt einen
Ringflansch 34, mit dem es in der Ausnehmung 35 des Stopfens 17 drehbar gelagert
wird. Eine Nut 36 am Kopf des Übertragungsgliedes32 ermöglicht eineVerdrehung desselben.
-
Wird das Übertragungsglied 32 mittels eines geeigneten, in die Nut
36eingreifenden Werkzeuges verdreht, so überträgt sich diese Bewegung über das Übertragungsglied
32, den Längsschlitz 33 und den glatten Teil 3o des Nadelventils 26 auf dieses selbst,
so daß es sich gegen die Kolbenstange verdreht und damit den Drosselquerschnitt
zwischen Nadelspitze 26 und öldurchlaß 23 verändert. Wird der öldurchlaß 23 vollständig
geschlossen, so wird die Dämpfung unendlich groß, und die 'I'ür bleibt ständig in
der geöffneten Lage stehen. Durch Vergrößerung des Durchlaßquerschnittes kann die
Dämpfung bis auf den gewünschten Wert verringert werden.
-
Die Wirkungsweise der so beschriebenen Einrichtung ist folgende: Wird
die Tür 2o in der in Abb. 2 eingezeichneten Pfeilrichtung x entgegen der Wirkung
der Feder 7 geöffnet, so schraubt sich der N utenkörp er i o und mit ihm der Kolben
i i hoch. Das in der Kammer g' @oberhalb des Kolbens i i befindliche Dämpfungsmittel,
vorzugsweise Öl, drückt sich dabei durch den Durchlaß 25 unter selbsttätiger Öffnung
des Rückschlagventils 27 nach unten und gelangt ,auf diese Weise in die Kammer g"
unterhalb des Kolbens, i i. Bei der größten Öffnung der Tür 2o erreicht der Kolben
i i seine höchste Stellung. Wienn nunmehr die Tür freigelassen wird, versucht sich
die Feder 7 zu entspann-en und die Tür zu schließen. Die Schließung der Tür kann
aber nur unter Absenkung des Kolbens i i erfolgen. Hierdurch verkleinert sich die
mit Öl gefüllte Kolbenkammer g". Da die öffnung 25 durch das Rückschlagventi127
verschlossen bleibt, versucht das &&l, durch den Drosselquerschnitt zwischen
'Nadelventil 26: und zentraler Öffnung 23 in die Kolbenkammer 9' zurückzugelangen.
Je nach der Größe dieses Querschnitts strömt also das Öl mit verminderter Geschwindigkeit
zur Kolbenkammer g' zurück; entsprechend-vermindert sich die Schließgeschwindigkeit
der Tür. Durch Einstellung des Drosselquerschnitts über Schlitz 36 kann die Schließgeschwindigkeit
der Tür auf jeden gewünschten Wert -gebracht werden.
-
- Die Abb. 7 und 8 zeigen eine den Abb. i bis 6 entsprechend ausgebildete
Türangel mit dem Unterschied, daß die Schließfeder 7 an eine geeignete andere Stelle
der Tür verlegt ist und zwei Türangeln,4 und B derart miteinander verbunden sind,
daß sich die Tür nach beiden Richtungen öffnen und schließen
kann.
Die feste Lasche i der Angel B ist wieder mit dem Türpfosten i' fest verbunden.
Die bewegliche Lasche derselben Angel B steht über eine verbindungsplatte 37 mit
der festen Lasche der AngelA in Verbindung. Die bewegliche Lasche q. der Angel A
schließlich ist mit der Tür 2o fest verbunden. Wird die Tür 2o durch Bewegung in
Richtung y in die Lage 2o' gebracht, so dämpft Angel A, die Schließbewegung der
Tür. Wird die Tür 2o durch Bewegung in Richtungz in die Lage 2o" gebracht, so daß
das Verbindungsglied 37 in die Lage 37' und die Angel A in die Lage A' kommt, so
dämpft Ange1B die Schließbewegung der Tür.
-
Die Abb.9 zeigt eine gegenüber den vorbesprochenen Ausführungen abweichende
dadurch, 'daß die Kolbenkammer an verschiedenen Stellen verschiedene Durchmesser
aufweist. So zeigt das Ausführungsbeispiel im oberen Teil der Kammer auf einem verhältnismäßig
großen Weg eine Erweiterumg, an die sich eine Verengung anschließt. Auf die Verengung
folgt nochmals eine kurze Erweiterung. Bei einer derartigen Einrichtung bewegt sich
also die Tür in Durchführung der Schließbewegung für eine bestimmte Zeitdauer sehr
schnell, da das Ö1 beim Zurückströmen in die Kolbenkammer 9' nicht nur den Drosselquerschnitt,
sondern auch den ringförmigen Querschnitt um den Kolben zum Durchströmen zur Verfügung
hat. Es folgt jedoch eine starke Dämpfungswirkung, sobald der Kolben i i in den
verengten Teil der Kolbenkammer eintritt. Kurz vor Schluß der Schließbewegung hört
die Dämpfung infolge der sich anschließenden kurzen Er-
weiterung völlig auf,
so daß in dem letzten Zeitabschnitt der Schließbewegung ein kurzes, kräftiges Zuschlagen
der Tür, wie @es von Hand zur Überwindung des Schloßwiderstandes durchweg erforderlich
ist, eintritt.
-
Es liegt im Wesen der Erfindung, daß dieselbe Wirkung durch Steuerung
des Drossellquerschnittes selbst erzielt werden kann. Diese Maßnahme isst jedoch
umständlicher und weniger betriebssicher als diejenigie der Ab-
setzung im
Durchmesser der Kolbenführung.