DE1904826A1

DE1904826A1 - Tuerschliesser mit hydraulischer Rueckdruckvorrichtung

Info

Publication number: DE1904826A1
Application number: DE19691904826
Authority: DE
Inventors: Perry Kenneth James
Original assignee: Dor O Matic Ltd
Current assignee: Dor O Matic Ltd
Priority date: 1968-02-01
Filing date: 1969-01-31
Publication date: 1969-09-04
Also published as: NL6901631A; DE1904825A1; NL6901630A; GB1253968A

Description

München, den 31. Januar 1969 D 221 W/Gr

6. Wshshoost π

Münohen aa

TO. 8961 S3

Dor-o-Matic (G.B.) Limited in Leamington Spa, Warwickshire/

Großbritannien

Türschließer mit hydraulischer Rückdruckvorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf einen Türschließer mit einem von der Öffnungsbewegung der Tür angetriebenen, in einem Gehäuse verschiebbaren Kolben, der beim Öffnen der Tür eine im Gehäuse befindliche Feder spannt, die die Tür bei Freigabe wieder in die Schließstellung bringt und dabei der Hemmung eines dem Schließdruck der Tür entgegenwirkenden, hydraulischen Stoßdämpfersunterliegt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Türschließer so auszubilden, daß der Stoßdämpfer beim Schließen der Tür in solcher Weise mit veränderlicher Dämpfung.arbeiten kann, daß die Tür kurz vor Erreichen ihrer Schließstellung einen durch Verminderung der hydraulischen Dämpfung beschleunigten Antrieb erhält, um hierdurch den zusätzlichen Schließwiderstand, der durch die üblicherweise im Türschloß befindliche abgefederte

909836/0277

Schloßfalle erzeugt wird, mit besserer Sicherheit zu überwinden, ohne hierfür ein heftiges Zuschlagen der Tür in Kauf nehmen zu müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß/dadurch gelöst, daß der im Gehäuse des Türschließers verschiebbare Kolben an seiner der Feder abgewendeten Seite einen mittleren Durchlaß aufweist und das Gehäuse mit einem am äußeren Ende freitragend eingespannten Sperrstift versehen ist, der den Kolbendurchlaß mit Spiel durchragt und eine achsparallele, zylindrische, verjüngte, abgestufte oder mit einer axialen Abflachung versehene Außenfläche aufweist und einen veränderlichen hydraulischen Widerstand bei der Rückbewegung des Kolbens in die der Schließstellung der Tür entsprechende Lage erzeugt. Hierfür kann der Sperrstift zweckmäßig in demjenigen Bereich, in dem sich die der Feder abgewandte Seite des Kolbens kurz vor Erreichung der Schließstellung der Tür befindet, mit einer Abflachung versehen sein, die einen vergrößerten Durchlaß für die hydraulische Hemmflüssigkeit freigibt.

Weitere Merkmale für die Ausbildung des Türschließers sind in der nachfolgenden Beschreibung erläutert und bilden den Gegenstand der weiteren Unteransprüche.

909836/0277

Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung des Türschließers nach der Erfindung, und zwar zeigen

Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch das Gehäuse

des Türschließers,
Fig. 2 den Grundriß und
Fig. 3 eine Stirnansicht des Gehäuses.

Der Türschließer weist ein längliches Gehäuse 10 von etwa rechteckigem Querschnitt auf, das an der Oberkante einer nicht dargestellten Tür mit Schrauben befestigt werden soll, die Löcher 11 des Gehäuses durchragen. Die Löcher 11 münden in beiderseitige Längsnuten 13 des Gehäuses, von denen die jeweils an der Außenseite des Gehäuses befindliche Längsnut einen Deckstreifen 15 aufnehmen soll, der nach dem Anschrauben des Gehäuses an die Tür die Schraubenköpfe abdeckt.

Das Gehäuse 10 enthält einen Kolben 12, der in einer zylindrischen Längsbohrung 14 des Gehäuses verschiebbar ist. Die Längsbohrung Ik ist an den Enden des Gehäuses durch Schraubstöpsel 17 und 18 verschlossen. Quer zur Längsbohrung ist im Gehäuse 10 die Welle 20 eines Stirnzahnrades 22 gelagert, das mit einer Zahnung 24 in Eingriff steht, die sich an einer Begrenzungsfläche eines im Kolbenschaft befindlichen Längsschlitzes 26 befindet. Die Welle 20 steht mit ihrem oberen Ende aus dem Gehäuse hervor, und zwar dient dieses Ende zur Anbringung des einen Endes eines nicht dargestellten Hebels, dessen anderes Ende durch einen nicht dargestellten Lenker an einem festen Teil des Türrahmens oder eines daran angebrachten

909836/0277

1904828

Halters angelenkt werden soll. Diese Verbindung ist so ausgebildet, daß der Kolben 12 beim Öffnen der Tür axial gegen einen Satz von ineinander liegenden Schraubenfedern- 28 verschoben wird, die an dem Schraubstöpsel Io abgestützt sind. Beim Öffnen der Tür werden somit die Schraubenfedern gespannt, so daß sie beim Loslassen der Tür den Kolben 12 wieder in seine Ausgangslage zurückschieben und die Tür selbsttätig schließen. Die Hohlräume zu beiden Seiten des Kolbens 12 und der dazwischen befindliche Baum, in dem sich der Längsschlitz 26 des Kolbens befindet, sind mit Flüssigkeit, z.B. Öl, gefüllt,, so daß der Kolben nicht frei verschiebbar ist, sondern durch die Flüssigkeit gebremst wird. Die zylindrischen Köpfe des Kolbens 12 sind mit enger Passung an der Wand der zylindrischen Längsbohrung des Gehäuses geführt.

Die zylindrischen Köpfe des Kolbens 12 weisen je einen mittleren Durchlaß 30 bzw. 32 auf, der in den Längsschlitz 26 des Kolbenschaftes mündet. Der Durchlaß 30 an dem beim Öffnen der Tür vorderen Ende des Kolbens umschließt eine Sperrstange 34·, die am Schraubstöpsel 16 des Gehäuses mit einem Querstift 36 festgelegt ist und mit ihrem freien Ende bis in den Längsschlitz 26 des Kolbenschaftes ragt, wenn sich der Kolben gemäß Fig. 1 in seiner Ausgangslage bei geschlossener Tür befindet. Die Sperrstange 3^ durchragt den Durchlaß 30 mit guter Schiebepassung, weist jedoch an ihrem freien Ende eine schräge Abflachung 38 auf, die mit de,m Durchlaß 30 einen Spalt begrenzt, dessen Querschnitt zum freien Ende der Sperrstange hin zunimmt.

909836/027 7

Beim Öffnen der Tür wird dieser Spalt zunehmend verengt und in der vollen Öffnungslage der Tür vollständig geschlossen. Diese Anordnung hat zur Folge, daß beim Öffnen der Tür ein gegen die Bewegung in die Öffnungsstellung zunehmender Widerstand nicht nur durch das Spannen der Schraubenfedern 28, sondern überdies auch durch die Verkleinerung des Spaltes für den Flüssigkeitsdurchlaß erzeugt wird, ohne daß hierbei ein plötzlicher Rückstoß fühlbar ist. Wird die Sperrstange 3^ so ausgebildet, daß sie sich am Stöpsel 16 auf unterschiedliche Längen einstellen läßt, so läßt sich hierdurch auch die Lage einstellen, bei der der Flüssigkeitsdurchlaß an der Sperrstange 3^ geschlossen ist. Hierdurch kommt eine Einstellung der Tür auf unterschiedliche Öffnungsweiten zustande.

Der mittlere Durchlaß 32 am hinteren Ende des Kolbens umschließt einen Sperrstift 62, der mit seinem freien Ende gleichfalls in den Längsschlitz 26 des Kolbenschaftes ragt, und zwar bis dicht an das Zahnrad 22. Der Sperrstift 62 ist an seinem den Schraubstöpsel 18 durchragenden Ende etwas verjüngt, am Schraubstöpsel mit einer Schraube 64 verspannt und am Durchlaß des Schraubstöpsels mit zwei axial hintereinander liegenden Dichtungsringen 66 abgedichtet. Der aus dem Schraubstöpsel 18 hervorstehende Teil des Sperrstiftes 62 weist eine Abflachung auf, die etwa im Bereich des hinteren Kolbenkopfes liegt, wenn sich der Kolben in der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage bei geschlossener Tür befindet. Der Durchlaß 32 des Kolbenkopfes weist eine Nut 70 auf, die an der Außenfläche des Kolben-

909836/0277

kopfes mündet. Befinden sich die Teile in der in Fig. 1 dargestellten Lage, so kann das im Gehäuse befindliche Öl von einer Seite des Kolbenkopfes durch die Abflachung 68 und die Nut 70 auf die andere Seite strömen. Wird der Sperrstift 62 am Schraubstöpsel 18 um seine Achse gedreht, so kann der Durchlaß, der durch die Abflachung 68 und die Nut 70 gebildet ist, nach Bedarf verengt werden. Der Sperrstift 62 weist jedoch keine dichte Passung im Durchlaß 32 des Kolbenkopfes auf, so daß selbst beim Verlagern der Abflachung 68 aus dem Bereich der Nut 70 oder beim Verschieben des Kolbens in die offnungsstellung der Tür, in der die Abflachung 68 an der Außenseite des Durchlasses 32 liegt, etwas Öl ständig von einer Seite des Kolbens auf die andere strömen kann. Diese Maßnahme ist erforderlich, damit das Schliessen der Tür nicht behindert wird. Ehe die Tür beim Schließen in ihre Endstellung kommt, wenn sie hierfür noch einen Schwenkwinkel von etwa 10 benötigt, kommt die Nut 70 mit der Abflachung 68 zur Deckung, so daß ein schnelleres Überströmen des Öls im Bereich des hinteren Kolbenkopfes stattfinden kann. Natürlich ist die Erhöhung der Schließgeschwindigkeit von der Einstellung des Sperrstiftes 62 abhängig, und diese Einstellung wird natürlich so gewählt, daß die Tür beim Schließen den Widerstand der abgefederten Schloßfalle überwinden kann. Abgesehen von dem veränderlichen Widerstand, der durch die Abflachung 38 cLer Sperrstange 3^ bedingt ist, kann das im Gehäuse befindliche Öl beim Öffnen der Tür frei von einer Kolbenseite

auf die andere Kolbenseite strömen, da im hinteren -Kolbenkopf

909836/0277

ein Rückschlagventil 3I mit einer Ventilkugel 60 vorgesehen ist, die das Ventil verschließt, wenn die Tür in die Schließstellung bewegt wird.

Die Erfindung ist nicht auf Einzelheiten der hier dargestellten und beschriebenen Ausführung des Türschließers beschränkt. Der Kolben kann beispielsweise mit einem Sicherheitsventil versehen sein, das sich zum Durchlaß der Flüssigkeit öffnet, wenn die Tür mit Gewalt zugeschlagen wird. Hierdurch wird verhindert, daß die Vorrichtung durch Überdruck beim Zuschlagen der Tür beschädigt wird. Bei Vorhandensein dieses Ventils kann die Vorrichtung auch umgangen werden, wenn die normale Schließgeschwindigkeit zu klein ist.

Die Vorrichtung kann auch dahin abgeändert werden, daß die Abflachung 38 der Sperrstange 3^ nicht vollständig ausläuft, damit kein hoher Gegendruck entsteht, wenn die Tür mit Gewalt rasch geöffnet wird. Die Abflachung 38 könnte auch parallel zur Achse der Sperrstange liegen, damit die Tür beim Öffnen hinsichtlich der Flüssigkeit einen gleichmäßigen Öffnungswiderstand aufweist. In abgewandelter Ausführung kann die Sperrstange 3^ statt der Abflachung auch eine Verjüngung, Abstufung oder sonstige Querschnittsänderung aufweisen, wobei Sperrstangen unterschiedlicher Ausführung zur Erzielung der jeweils gewünschten Cffnungs- und Schließeigenschaften der Tür gegeneinander auswechselbar sein können. Die Sperrstange 2>k kann auch entfallen, so daß die Öffnungscharakteristik der Tür nur durch den widerstand zum Spannen der Schraubenfedern und durch den

909836/0277

1904828

Querschnitt des Durchlasses 30 bestimmt wird.

Der Sperrstift 62 kann ebenfalls unterschiedliche Ausführungen aufweisen, z.B. abgestuft oder verjüngt ausgebildet sein, um einen veränderlichen Widerstand beim Schließen der Tür zu erzielen. Der Sperrstift kann auch eine verjüngte Abflachung aufweisen, um die jeweils erwünschte Schließcharakteristik der Tür zu erzielen. Im übrigen kann auch dieser Sperrstift zur Er- · zielung der jeweils gewünschten Schließcharakteristik gegen Sperrstifte anderer Ausführung auswechselbar sein.

Die Sperrstange 3^ kann axial einstellbar sein, um diejenige Öffnungsstellung der Tür einzustellen, bei der ein verstärkter Rückdruck auftreten soll. In ähnlicher Weise kann auch der Sperrstift 62 axial einstellbar sein, um diejenige Lage einzustellen, bei der die beschleunigte Bewegung der Tür in die Schließstellung eintreten soll.

Das Türgehäuse kann an geeigneter Stelle mit einem Füllstöpsel zum gelegentlichen Nachfüllen der im Gehäuse befindlichen Flüssigkeit versehen sein.

909836/0277

Claims

1.1 Türschließer mit einem von der Offnungsbewegung der Tür angetriebenen, in einem Gehäuse verschiebbaren Kolben, der beim Öffnen der Tür eine im Gehäuse befindliche Feder spannt, die die Tür bei Freigabe wieder in die Schließstellung bringt und dabei der Hemmung eines dem Schließdruck der Tür entgegenwirkenden, hydraulischen Stoßdämpfers unterliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der im Gehäuse (10) verschiebbare Kolben (12) an seiner der Feder (28) abgewendeten Seite einen mittleren Durchlaß (32) aufweist und das Gehäuse (10) mit einem am äußeren Ende freitragend eingespannten Sperrstift (62) versehen ist, _; der den Kolbendurchlaß (32) mit Spiel durchragt und eine achsparallele, zylindrische, verjüngte, abgestufte oder mit einer axialen Abflachung (68) versehene Außenfläche aufweist und einen veränderlichen hydraulischen Widerstand bei der Rückbewegung des Kolbens in die der Schließstellung der Tür entsprechende Lage erzeugt.

2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (62) kurz vor beendeter Schließbewegung der Tür einen vergrößerten Durchlaß (68,70) zum Überströmen der Flüssigkeit von der einen auf die andere Kolbenseite freigibt.

3. Türschließer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (62) in denjenigen Bereich, in dem sich der von ihm durchragte Durchlaß (32) des Kolbens/vor saner Bewegung in die der Schließstellung der Tür entsprechende Lage befindet,

909836/0277

mit einer Abflachung (68) versehen ist.

4. Türschließer nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbendurchlaß (32) für den Sperrstift (62)mit einer in die äußere Stirnfläche des Kolbens mündenden Axialnut (70) versehen und der Sperrstift (62) in seiner Halterung (18) auf unterschiedliche DrehStellungen einstellbar ist.

5. Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der im Türschließergehäuse (10) verschiebbare Kolben (12) auch an seiner der Feder (28) zugekehrten Seite einen mittleren Durchlaß (30) aufweist und das Gehäuse auf dieser Zylinderseite mit einer am äußeren Ende eingespannten Sperrstange (3^) versehen ist, die diesen Kolbendurchlaß (30) durchragt und einen hydraulischen Widerstand beim Öffnen der Tür erzeugt.

6. Türschließer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstange (3*0 an ihrem freien Ende durch eine schräge Abflachung (38) oder anderweitig^ derart verjüngt ist, daß der hydraulische Widerstand beim Öffnen der Tür stetig zunimmt und in der vollen Öffnungslage der Tür in einen stoßfreien hydraulischen Anschlag übergeht„

7. Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der im Gehäuse (10) verschiebbare Kolben (12) einen mit einer Zahnung (24) versehenen Längsschlitz (26) oder Schaft aufweist und mit einem in die Zahnung (24) eingreifenden Zahnrad (22) in Eingriff steht, dessen Welle (20) aus dem Gehäuse (10) hervorsteht und mit einem am Tür-

909836/0277

pfosten gelagerten Antriebshebel verbunden ist.

8. Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Gehäuse befindliche, mechani. sehe Federung durch einen Satz von ineinander liegenden Schraubenfedern (28) unterschiedlichen Windungsdurchmessers gebildet ist.

909836/0277