DE4426274A1 - Türschließer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen einer Tür, die hohle Türprofile aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff hat.

Es sind Türschließer bekannt, die als Spannelemente zum Öffnen und Schließen einer Tür entweder eine an den Türrahmen angebaute Schraubfeder oder eine in den Fußboden eingelassene Spiralfeder benutzen. Vorrichtungen dieser Art beanspruchen jedoch viel Platz und wirken außerdem unästhetisch. Für feuchte Räume oder für Brandschutztüren sind diese Vorrichtungen nicht geeignet, weil die Bodentürschließer rosten können und bei Obertürschließern Explosionsgefahr besteht.

Der folgenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Türschließer vorzusehen, der für alle gängigen hohlen Türprofile aus Stahl, Kunststoff und Aluminium einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Der Türschließer wird als gesamte Vorrichtung in das Stahl-, Alu- oder Kunststofftürprofil eingebaut und zwar auf der Scharnierseite der Tür. Auf der Oberseite der Tür liegt ein Hebel mit einem Kantloch auf und wird auf die unten beschriebene Gewindewelle aufgesetzt. In das Türprofil wird senkrecht ein Vierkantrohr aus Metall als Gehäuse für die Vorrichtung eingelassen. In diesem Gehäuse ist ein weiteres, rundes Metallrohr als Zylinder befestigt. In dieses Rohr wird eine Welle mit hochsteigendem Gewinde eingelassen, an dem sich oben ein Kantzapfen und unten ein Kantloch befindet. Im Kantloch der Gewindewelle ist ein vorgespannter Torsionsstab eingelassen.

Ein Kolben mit einer Bohrung als Ölkanal, mit einseitig wirkendem Ventil, sowie einer exzentrisch zum Kolben angebrachten Gewindebohrung, außerdem Pfropfen oben und unten mit exzentrischen Bohrungen - alles ist in das Rohr eingelassen. Rohr, Kolben, sowie obere und untere Pfropfen bilden einen Hydrozylinder, der mit Öl gefüllt ist. Die oberen und unten Teile des Zylinders sind durch eine Leitung miteinander verbunden. Diese Leitung hat eine einstellbare Drosselklappe.

Beim Öffnen der Tür ist der Torsionsstab bereits vorgespannt und spannt sich nun stärker. Die Drehbewegung der Tür bewirkt eine gleichzeitige Drehung des Hydrozylinders, wodurch sich der Kolben um die Gewindewelle herum - wie eine Gewindemutter - nach oben bewegt, was bewirkt, daß das Öl verdrängt und bei geöffnetem Ventil mit geringem Widerstand von oben nach unten gepumpt wird.

Das Entspannen des Torsionsstabs bewirkt das Schließen der Tür. Der Hebel wird gedreht und zieht die Tür an den Rahmen. Gleichzeitig bewirkt die Drehbewegung der Tür eine Drehbewegung des Hydrozylinders, wodurch sich der Kolben um die Gewindewelle herum nach unten bewegt, wodurch das Öl durch die Leitung nach oben gepreßt wird.

Das Öl bremst die Bewegung des Kolbens, bzw. des Hydrozylinders und damit auch die jähe Bewegung der Tür und ermöglicht somit ein sanftes, allmähliches und geräuschloses Schließen der Tür.

Die Spannung des Torsionsstabs ist, gemäß allen möglichen Ausführungen der Vorrichtung, einstellbar und damit auch veränderbar.

Die Durchlässigkeit der Leitung ist durch eine Schraube in der Drosselklappe einstellbar, womit auch die Geschwindigkeit der Türbewegung einstellbar und veränderbar wird.

Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es stellen dar:

Fig. 1: eine prinzipielle Darstellung des Türschließers bei sich öffnender Tür, im Längsschnitt und im Querschnitt gezeigt.

Fig. 2: eine prinzipielle Darstellung des Türschließers bei sich schließender Tür, im Längsschnitt und im Querschnitt gezeigt.

Fig. 1 zeigt ein hohles Türprofil aus Aluminium, Stahl oder Kunststoff 1, in das ein Vierkantrohr aus Metall als Gehäuse 2 eingelassen ist. Das Gehäuse 2 hat unten als Befestigung am Türprofil einen Flansch. In diesem Gehäuse 2 befindet sich ein Hydrozylinder, der aus folgenden Teilen besteht: einem runden Metallrohr 3, einem Pfropfen oben 4 und einem Pfropfen unten 5, wobei die Pfropfen, die eine exzentrisch zur Achse verlaufende Bohrung haben, als Verschluß für das Metallrohr 3 dienen; einem Kolben 6 mit einem Ventil für einen Ölkanal, sowie einer Gewindewelle 8 mit einem Kantzapfen oben und einem Kantloch unten. Im Hydrozylinder befindet sich Öl, welches durch eine Dichtung oben 9 und eine Dichtung unten 10 am Entweichen gehindert wird. Die oberen und unteren Teile des Zylinders sind durch eine Leitung 11 verbunden.

Diese Leitung besitzt eine einstellbare Drosselklappe 12.

Im Kantloch der Gewindewelle 8 ist ein vorgespannter Torsionsstab 13 eingelassen. Das untere Ende des Torsionsstabs 13 befindet sich in einem Mechanismus 14, der es erlaubt, den Torsionsstab 13 zu spannen, bzw. zu lockern.

Quer auf der Oberseite der Tür liegt ein Hebel 15 auf mit einem Kantloch an einem Ende. Das andere Ende des Hebels ist mittels eines kleineren Hebels oder einer Gleitschiene mit dem Türrahmen verbunden.

Die Öffnungsbewegung der Tür bewirkt eine Drehbewegung des Hydrozylinders um die Gewindewelle 8, wobei sich der Kolben 6 nach oben bewegt, was bewirkt, daß das Öl verdrängt wird und bei geöffnetem Ventil mit geringem Widerstand nach unten gepreßt wird.

Fig. 2 zeigt die gleichen Teile der Vorrichtung wie Fig. 1. Hier sieht man jedoch die Schließbewegung der Tür. Diese bewirkt eine Drehbewegung des Hydrozylinders um die Gewindewelle 8 , wobei sich der Kolben 6 nach unten bewegt, wodurch der Öldruck das Schließen des Ventils zur Folge hat. Somit fließt das Öl durch die Drosselklappe in der Leitung nach oben, was ein langsames Schließen der Tür ermöglicht.

Claims (3)

1. Türschließer für Türen mit hohlen Stahl-, Aluminium- und Kunststoffprofilen gekennzeichnet dadurch daß die gesamte Vorrichtung in das jeweilige Türprofil eingebaut wird.

2. Türschließer nach Anspruch 1 auch gekennzeichnet durch einen Torsionsstab (13 ), der als Spannelement dient.

3. Türschließer nach Anspruch 1 weiterhin gekennzeichnet durch einen Hydrozylinder als Bremsmechanismus, in dem sich eine Gewindewelle (8) mit hochsteigendem Gewinde befindet, deren Drehbewegung in eine lineare Bewegung des Kolbens (6) umgesetzt wird.