DE604102C

DE604102C - Doppelherzstueck oder aehnliche Schienenverbindung

Info

Publication number: DE604102C
Application number: DEK124280D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Guenther Weissig
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1932-02-18
Filing date: 1932-02-18
Publication date: 1934-10-15

Description

Doppelherzstück oder ähnliche Schienenverbindung Die Erfindung bezieht sich auf Doppelherzstücke oder ähnliche zu einer bestimmten Ebene, z. B. zu einer Querebene, etwa spiegelbildlich gleiche Schienenverbindungen. Als solche sind beispielsweise Herzstücke mit mehrfachen Durchschneidungen, wie etwa mehrteilige Herzstücke für Kreuzungsweichen mit außerhalb des Kreuzungsvierecks liegenden Zungen, anzusehen. Zweck der Erfindung ist, bei dem Doppelherzstück oder einer ähnlichen Schienenverbindung mit möglichst wenigen Einzelteilen auszukommen, ohne daß jedoch der Nachteil der Herstellung und Bearbeitung sehr schwerer oder sperriger Stücke auftritt. In der Hauptsache liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die beiden Spitzen, und zwar mit den zwischen Radlenker und Knieschiene erforderlichen Zwischenlagen, in einem zusammenhängenden Schienenstück zu vereinigen, aber trotzdem jede Spitze für sich herzustellen und zu bearbeiten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die beiden aus handelsüblichen Profileisen unabhängig voneinander hergestellten Spitzenschienen an ihren über die Fahrspitzen hinausragenden Enden durch Stoffschluß, z. B. durch Schweißen, zu einer durchlaufenden Innenschiene vereinigt sind, und daß sie außerdem -vor dem Vereinigen im Bereich der Spitzen durch Ausschmieden, Anstauchen, Auftrag- oder Anschweißen von Leisten verbreitert sind, welche die Laschenkammern der Knieschiene und des Radlenkers ausfüllen.
Durch diese Anordnung wird der weitere wesentliche Vorteil erreicht, daß die beiden Spitzenschienen zusammen mit den Futterstücken einen einteiligen Doppelkeil bilden, der gegen Verschieben in der Längs- und Querrichtung eine größere Sicherheit bietet als eine durchlaufende Schiene, die überall den gleichen Querschnitt hat und durch besondere Futterstücke in ihrer Lage zwischen Knieschiene und Radlenker gehalten wird. Der gleiche Nachteil ist bei einem anderen bekannten Doppelherzstück vorhanden, bei dem die Spitzen zwar mit den Futterstücken aus einem Stücke bestehen, jedoch an ihrer Stoßstelle in- der Mitte nicht miteinander zusammenhängen, so daß sich die Spitzen im Laufe der Zeit voneinander entfernen können und an der verbreiterten Stoßfuge -ein beschleunigter Verschleiß eintritt. Auch erscheint die Herstellung dieser schweren Herzstücke aus einem Block in der Schmiedepresse weniger einfach als die nur eine verhältnismäßig geringe Materialverlagerung @erfordernde Umbildung aus einem handelsüblichen Profileisen, z. B. einer Vignol- - oder Vollschiene.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Doppelherzstück dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Oberansicht, Abb.2 die durchlaufende Innenschiene allein in Oberansicht und Abb. 3 in Seitenansicht.
Abb.4 und 5 sind in größerem Maßstab die Schnitte nach den Linien IV-IV bzw. V-V der Abb. 2, und Abb. 6 ist .eine entsprechende Stirnansicht. Das Doppelherzstück weist Spitzen aus Vollschienenprofil auf und besteht im wesentlichen aus drei zur mittleren 'Querebene spiegelbildlich gleichen Schienenteilen, nämlich aus einer Knieschiene i, einer durchlaufenden Innenschiene 2 und.einem Radlenker 3 (Abb. i). Die durchlaufende Innenschiene 2 ist aus zwei unabhängig voneinander hergestellten Spitzenschienen 4 und 5 entstanden, und zwar durch Verschweißen der über die Spitzen 6 und 7 hinausragenden Enden der beiden Spitzenschienen 4 bzw. 5 in der Quersymmetrieebene des Doppelherzstückes (Abb. i bis 3). Vor dem Zusammenschweißen der Spitzenschienen 4 und 5 ist im Bereiche der in Abb.2 mit 8 und 9 bezeichneten Stellen jede Spitzenschiene 4, 5 durch Ausschmieden, Anstauchen, Auftragschweißen oder Anschweißen von Leisten i o so verbreitert worden, daß diese die Laschenkammern der Knieschiene i und des Radlenkers 3 ausfüllen (Abb. i) und somit die Anwendung von angeschraubten Futterstücken überflüssig machen.
In entsprechender Weise können auch die in Abb. i zwischen Knieschiene i und Innenschiene 2 bzw. zwischen dieser und dem Radlenker 3 dargestellten Futterstücke i i stoffschlüssig, also z. B. durch Schweißen, Schmieden oder Stauchen, mit der Innenschiene 2 verbunden sein.

Claims

PATrNTANSI'RÜcHrS: i. Doppelherzstück oder ähnliche Schienenverbindung mit durchlaufender, die Spitzen tragender Innenschiene, dadurch gekennzeichnet, daß die durchlaufende Innenschiene (2) aus an ihren über die Spitzen (6, 7) hinausragenden Enden durch Stoffschluß, z. B. durch Schweißen, miteinander vereinigten Spitzenschienen (4, 5) besteht, die, aus handelsüblichen Profileisen hergestellt, vor dem Vereinigen im Bereiche der Spitzen (6, 7) durch Ausschmieden, Anstauchen, Auftrag- oder Anschweißen von Leisten (i o) verbreitert sind, welche die Laschenkammern der Knieschiene (i) und des Radlenkers (3) ausfüllen. '
2. Doppelherzstück nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch die sonstigen Futterstücke (i i) durch Schweißen, Stauchen o. dgl. zu einem Stück mit der Innenschiene (2) vereinigt sind.
3. Doppelherzstück nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (4, 5) der Innenschiene (2) aus Vollschienen umgebildet sind.