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Verfahren zur Herstellung von Herz-und Kreuzungsstüelken Hir Rillensehienen und ähnlichen Ober- bauteilen.
Herz-und Kreuzungsstucke sowie ähnliche Oberbauteile werden vorwiegend durch Zusammenbau von Rillenschienenteilen oder durch Giessen hergestellt. Beiden Verfahren haften aber gewisse Nachteile an.
Erfolgt die Verbindung der aus Rillenschienen zusammengebauten Herze, Gleiskreuzungen u. dgl. durch Schrauben oder Nieten, so tritt bei den Millionen von Stössen, die durch die darüberrollenden Räder hervorgerufen werden, mit der Zeit eine Lockerung und dadurch Vergrösserung der Trennfuge ein, was mit einer vorzeitigen Zerstörung der Gleiskreuzung verbunden ist.
Voraussetzung für ein ruhiges Befahren einer Gleiskreuzung ist, dass im Schnittpunkt die Fahrrille verengt und der Rillengrund so weit erhöht wird, bis der Sperrkranz des Rades aufläuft.
Bei aus Rillenschienen (Vollprofil) zusammengebauten Kreuzungen sucht man dies durch Stahleinlagen, sogenannte Schienengrundeln, zu erreichen. Zwecks Verringerung des Verschleisses werden solche Einlagen aus einem Werkstoff hergestellt, der hochwertiger ist als der der Rillensehienen, z. B.
Manganhartstahl. Dieser Art Schienenkreuzung haftet der Nachteil ab, dass jede derartige Verbindung durch die ständig trommelnden Schläge der darüberrollenden Räder gelockert wird.
Die bei besonders hochbeanspruchten Oberbauteilen verwendeten verschleissfesten Werkstoffe, wie etwa gegossener Manganhartstahl, sind zwar gegen Verschleiss sehr widerstandsfähig, ergeben aber wieder andere Nachteile. So ist z. B. die aluminothermische Schweissung mit anschliessenden Flussstahlschienen nicht möglieh. Weiter lassen sich solche Teile nur in verhältnismässig kurzen Längen herstellen und erfordern damit zahlreiche Laschenstösse. Da gleiche Bauelemente im Gleisbau ziemlich selten sind, ist für jeden Teil ein gesondertes Modell notwendig. Auch kann bei Guss die Gleichmässigkeit über den ganzen Querschnitt nie mit Sicherheit erreicht werden, und weiter ist Manganhartguss sehr schwierig und nur durch Schleifen bearbeitbar.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von Herz- und Kreuzungsstücken für Rillenschienen und ähnlichen Oberbauteilen, bei denen die Schienenköpfe der sieh kreuzenden Schienenteile je aus einem besonders verschleiss-und druckfesten Walzstahl durch Herausarbeiten (Einhobeln oder Fräsen) der Rillen hergestellt, zugeschnitten, zusammengepasst und zusammengeschweisst werden, worauf die Verbindung des so hergestellten Sehienenoberteiles mit den demselben entsprechenden zusammengebauten und verschweissten, nur Steg und Fuss enthaltenden Schienenunterteilen durch autogene oder elektrische Schweissung erfolgt.
Die Verwendung des Walzstahles für den Kopf bietet mannigfache Vorteile. Der verschleissfeste Werkstoff in Walz-oder Schmiedestruktur ist durchaus zuverlässig. Durch das Herausarbeiten der Rillen aus dem Vollstahl ist es möglich, alle erwünschten Einzelheiten, wie Aufläufe, Rillenverengungen u. dgl. ohne besondere Einlagen in der Fahrrille auszuführen. Gegenüber Manganstahl wird die Bearbeitung dadurch erleichtert, dass auch spanabhebende Bearbeitung möglich ist.
Die Verbindung des Schienenkopfes mit der Flussstahlunterlage erfolgt durch Schweissen, u. zw. unmittelbar an der Unterseite des Kopfes. Auch die Schienenfüsse werden miteinander verschweisst, gegebenenfalls durch eine Unterlagsplatte in ihrer Lage besonders gesichert.
In der Zeichnung ist ein Beispiel einer derartigen Ausführung für ein Schienenherzstück dargestellt.
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mit Laschen gewünscht wird-auch die Laschenanlageflächen auf eine entsprechende Länge abgefräst (Fig. 3). Bei Kurvenherzen wird nunmehr auch das Biegen des betreffenden Kopfteiles durchgeführt.
Schliesslich werden die einzelnen Kopfteile zugeschnitten und zusammengepasst (Fig. 4), die notwendigen V-Kerben hergestellt (Fig. 5) und der verschleissfeste Oberteil komplett zusammengeschweisst (Fig. 6).
In der gleichen Art geschieht die Vorbereitung des Unterteiles, bestehend aus Steg und Fuss einer hiefür passenden Rillenschiene oder einem T-Profil gemäss Fig. 7-12. Sodann wird der Kopfteil mit
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wie dies aus den Fig. 13-16 zu ersehen ist.
Der Vorteil dieses Herstellungsverfahrens besteht nun darin, dass teure Modelle und teure Walzkaliber vermieden werden und damit grössere Anpassungsfähigkeit an die stets verschiedenen Erfordernisse erreicht wird, weiter, dass durch die Verwendung von Walzstahl kürzere Lieferfristen eingehalten werden können ; der Werkstoff im Kopf ist durchaus homogen, und es sind weniger Schienenstösse notwendig, wenn mehrere Schnittstellen vereinigt werden. Die Verbindung der aus Transportrücksichten unvermeidlichen Stösse kann aluminothermisch oder durch Schmelzschweissung auf der Baustelle erfolgen. Die Bearbeitung durch spanabhebende Werkzeuge ist dabei durchaus möglich.