DE603951C - Druckoelschmierung fuer Eisenbahnachslager - Google Patents

Description

Ö03951

Achslagerschmierungen, die auf der Erzeugung von Drucfcöl durch die Stauwirkung einer in einem Gehäuse mit plötzlich verengtem Querschnitt rotierenden Förderscheibe beruhen, sind erst von 'einer bestimmten Drehzahl an wirksam, weil bei niedrigen Drehzahlen die Stauwirkung vor dem. verengten Spalt, in den die Scheibe eintritt, nicht ausreichend ist, um Drucköl zu erzeugen und es bis zur Lagerstelle hinzudrücken. Das von der Förderscheibe bis zur verengten Stelle mitgenommene Öl wird vielmehr bei niedrigen Drehzahlen nur abgestreift und fließt an den benachbarten Wänden oder der Scheibe selbst ungenutzt wieder ins Ölbad herab.

Diesen Nachteil will der Erfindungsgegenstand dadurch vermeiden, daß die Förderscheibe zwecks Erhöhung ihrer Umlaufzahl gegenüber dem Achszapfen über ein PIanetengetriebe angetrieben wird, dessen zwischen der gezahnten Nabe der Förderscheibe und einem im Gehäuse stillstehenden Innenzahnkranz liegendes Planetenrad von .einer konzentrisch zur Förderscheibe am Gehäuse gelagerten und von dem Achsschenkel angetriebenen Scheibe getragen wird, so daß schon bei ganz niedrigen Drehzahlen des Zapfens die Scheibe schnell genug läuft, um Drucköl durch Stauung zu erzeugen.
Es ist zwar bekannt, eine im Ölbad angeordnete Flügelpumpe über .ein Stirnradvorgelege vom. Achszapfen antreiben und schneller laufen zu. lassen als den Zapfen, um .ein möglichst kleines und leichtes Pumpengehäuse in der Achsbüchse unterzubringen und dabei doch dem Lager ausreichende Ölmengen zuzuführen. Eine solche Anordnung würde sich aber wegen ihrer einseitigen Ausladung für eine durch. Stauwirkung fördernde Scheibe nicht .eignen. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt Abb. 1 einen Querschnitt durch' das Achslager, Abb. 2 links einen Querschnitt nach der Linie A-B, rechts nach der Linie C-D.

In den Abbildungen bedeuten α den Achszapfen, b das Achsbuchsgehäuse, c den Gehäusedeckel, d den Drehzapfen für die beiden Scheiben ^ und g, e die vom Achszapfen angetriebene Zwischenscheibe, auf der das Planetenrad/ sitzt, g die Ölförderscheibe, h ihre gezahnte, vom Planetenrad angetriebene Nabe und k die Ölförderkanäle zur Lagerstelle.

Die Vorrichtung- wirkt in der Weise, daß bei der Drehung der Zwischenscheibe e durch den Achszapfen, z. B. im Uhrzeigersinn, das Planetenrad/ sich auf dem inneren Umfang einer festen Gehäusebüchse entgegen dem Uhrzeigersinn abrollt und dabei die Nabe der Förderscheibe h, .wiederum im Uhrzeigersinn, aber mit einer zwei- bis dreifach größeren Drehzahl, antreibt. Wenn sich also der Achszapfen im Anfahrstadium, entsprechend 5 bis 10 km/Std. Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges, befindet, macht die durch das Planetengetriebe bewegte Förderscheibe bereits Drehzahlen, die 15 bis 30 km bei unmittelbar mit dem Achsschenkel umlaufenden Scheiben entsprechen, erzeugt also bereits Drucköl durch Stauwirkung, und zwar auf der Einlaufseite des Zapfens in die Tragfläche.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckölschmierung für Eisenbahnachslager, bei welcher eine am Gehäuse gelagerte Förderscheibe das Öl in einer sich verengenden Nut anstaut, dadurch gekennzeichnet, daß diese Förderscheibe zwecks Erhöhung ihrer · Umlaufzahl gegenüber dem Achszapfen über ein Planetengetriebe angetrieben wird, dessen zwischen der gezahnten Nabe der Förderscheibe und einem im Gehäuse stillstehenden Innenzahnkranz liegendes Planetenrad von einer konzentrisch zur Förderscheibe am Gehäuse gelagerten und von dem Achsschenkel angetriebenen Scheibe getragen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen