DE603536C - Vorrichtung zum Schneiden von Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von Nahrungsmitteln, insbesondere FleischInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C18/00—Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments
- B02C18/30—Mincing machines with perforated discs and feeding worms
- B02C18/301—Mincing machines with perforated discs and feeding worms with horizontal axis
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- Food Science & Technology (AREA)
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Description
Vorrichtungen zum Schneiden von Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch, sind mehrfach
bekanntgeworden. Bei diesen wird das Gut vermittels einer Schnecke gegen Lochscheiben geführt
und zwecks Zerkleinerung durch diese hindurchgepreßt. Die Querzerkleinerung des Gutes
erfolgt dabei durch ein vor den Lochscheiben angeordnetes Trennmesser.
Die Nachteile dieser Vorrichtungen bestehen
Die Nachteile dieser Vorrichtungen bestehen
to darin, daß das Gut im wesentlichen nicht geschnitten, sondern gequetscht und durch den
verminderten Durchgangsquerschnitt der Lochscheiben einem gleichmäßigen Preßdruck der
Transportschnecke miterliegt, so daß das Gut gleichzeitig durch das sich drehende Trennmesser
vor der Lochscheibe zerrieben wird. Hierbei wird die Qualität des Gutes stark gemindert und
seine Faserung zerstört. Diesbezüglich wird auf das Aussehen verschiedenartig hergestellter
ao Frisch- und Dauerware hingewiesen.
Neben den mit Lochscheiben versehenen Fleischwölfen bestehen noch andere Fleischschneidevorrichtungen,
die aus einem Schneckenkörper und einem anschließenden Schneidwerkzeug bestehen. Bei diesen Einrichtungen
wird das Gut durch den Transportvorschub in bewußt eng gehaltene Kanäle o. dgl. geführt,
die z. B. aus rillenartigen Vertiefungen des Gehäuses und des Schneidwerkzeuges gebildet
werden. Diese Einrichtungen sind naturgemäß in einem Fleischereibetrieb o. dgl. in keiner
Weise anzuwenden, da sie in bezug auf die Behandlung des Gutes für Dauerware noch nachteiliger
arbeiten als die mit Lochscheiben ausgestatteten Wölfe. Vorrichtungen der vorbeschriebenen
Art dienen daher zum Schaben von Frischfleisch, d. h. der Herstellung von Gehacktem,
das in frischem Zustand und roh gebraucht wird, so daß die Behandlung des Gutes von untergeordneter
Bedeutung ist.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine=Vorrichtung zum Schneiden von Nahrungsund
Genußmitteln, insbesondere Fleisch, bei Verwendung einer ununterbrochen arbeitenden
Schneidvorrichtung, bei welcher das zu schneidende Gut wellenartig durch in der Richtung
des Vorschubes liegende Schneidflächen geführt wird, so daß dasselbe bis zu seinem Austritt
aus der Schneidvorrichtung mehrere Male geschnitten und dadurch zerkleinert wird.
Die Vorrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß das Gut ähnlich wie bei einer
Wiegevorrichtimg drucklos geschnitten wird, so daß nun vermöge der geringen Anschaffungskosten auch kleine und kleinste Betriebe lebens-
frische Qualitäten und Qualitätsdauerware herstellen können.
Die Vorrichtung besteht erfindungsgemäß aus einem mehrteiligen Mantelschneider und einem
mehrteiligen Messer, die zusammengefügt arbeiten, wobei das Achsenmesser von der Transportschnecke
der Vorrichtung gedreht. wird. Wesentlich ist, daß auch bei feinster und fortlaufender
Zerkleinerung des Gutes an Stelle von bisher mehreren hintereinandergeschalteten
Lochscheiben und Vorschneidern nur ein Schneidwerkzeug benötigt wird. Die Schneiden
der Werkzeuge verlaufen in der Transportrich-
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tung des Gutes, so daß die Durchlaß- und Aufnahmefähigkeit der Schneidwerkzeuge weit
größer gehalten werden kann als die Förderleistung der Vorrichtung. Dieser Umstand ist
auch bei feinster Zerkleinerung des Gutes gegeben, so daß ein Pressen desselben unmöglich
ist.
Zweckmäßig bildet man die Schneidwerkzeuge mantel- und achsenartig aus, so daß z. B.
ίο allein durch die Längenbemessung der Werkzeugteile eine Regelung des Schneideprozesses in bezug
auf Körnung und Feinheit des Gutes in weitesten Grenzen stattfinden kann. Die Mantel-
und Achsenschneider werden konisch gestaltet, so daß ein geschlossener Schnitt der
Messer und ein Selbstschliff der Schneiden erzielt wird. Die Möglichkeit, durch Nachspannen
der konischen Oberflächen der Schneidwerkzeuge den natürlichen Verschleiß dieser Flächen
auszugleichen, bedeutet eine weitere wesentliche Verbesserung. Die Schnittfähigkeit der Vorrichtung
kann ferner dadurch gesteigert werden, daß man die Schneiden des Mantels- oder des
Achsenschneiders oder beider gekrümmt, z. B. schraubenförmig, ausbildet. Dabei kann z. B.
der Drall des Achsenschneiders entgegen der Transportrichtung des Gutes verlaufen, so daß
lediglich ein punktartiger Schneidewinkel entsteht, der gleichzeitig einen ziehenden Scherenschnitt
gegen das Gut und entgegen dessen Transportrichtung ausübt. Die Zuführung des Gutes gegen die Schneiden der Vorrichtung erfolgt
durch besondere Führungen derart, daß das Gut wellenartig durch die Schneiden der
Vorrichtung wandert, so daß dasselbe erfindungsgemäß bei nur einer Schnittebene mehrfach geschnitten
wird. So ist es möglich, lediglich durch die Zahl der Führungen die Feinheit und Körnung
des Schnittes zu bestimmen und zu regeln. Die Regelung kann beispielsweise so durchgeführt
werden, daß man den Messermantel oder die Achsenmesser mehrfach unterteilt, d. h. aus
Einzelgliedern bildet, ■ so daß man durch Benutzung von einem, zwei oder drei Gliedern des
einen oder anderen Messerträgers die Anzahl der Schnitte bestimmt.
Bemerkenswert ist, daß die Auswechslung und Entfernung der Mantelschneiden während
des Betriebes durchgeführt werden kann, so daß die Schnittart der Vorrichtung dem jeweils
durchkommenden Gute angepaßt werden kann. Die Reinigung der Vorrichtung ist einfach, da
die Schneiden der Werkzeuge frei stehen und leicht zugänglich sind.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Vorrichtung nach
der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
Abb. 2 einen Querschnitt durch dieselbe nach Linie H-II,
Abb. 3 einen gleichen Schnitt nach Linie HI-III,
Abb. 4 ein Einzelglied des Mantelschneiders, Abb. 5 eine geänderte Ausführungsform desselben,
Abb. 6 eine geänderte Ausführungsform des Achsenschneiders,
Abb. 7 denselben mehrteilig ausgebildet, Abb. 8 eine geänderte Vorrichtung entsprechend
Abb. 1.
Der Einfachheit halber wurde den zeichnerischen Unterlagen ein an sich bekannter
Fleischwolf zugrunde gelegt. Selbstverständlich ist die neue Vorrichtung in jede andere Zerkleinerungsvorrichtung
für Nahrungs- und Genußmittel einzubauen, gleichgültig, ob dieselben · von Hand oder motorisch betrieben werden.
Im einzelnen bezeichnet das Bezugszeichen 1 das Gehäuse der Vorrichtung mit der eingeschobenen
Transportschnecke 2, die in bekannter Weise bewegt wird. Das Mundstück 3 des Gehäuses
ι dient zur Aufnahme der Schneidvorrichtung 4, die nach dem Einschieben in das
Gehäuse 1 durch einen Klemmring 5 gehalten und in ihrer Lage gesichert wird. Die Schneidvorrichtung
4 besteht im einzelnen aus einem Mantelschneider 6 und einem Achsenschneider 7, deren Schneiden 8 und 9 zweckmäßig tangential
zur Mittelachse gerichtet sind, so daß die Schneiden auch bei gerade verlaufender Schneide
scherenartig zusammenarbeiten. Das Eintreten des zu schneidenden Gutes erfolgt durch die
öffnungen 10 des Mantels 6, wobei dasselbe in bekannter Weise durch ein Trennmesser 11 vorgeschnitten
wird. Nach dem Eintreten des Gutes in den Mantelschneider 6 wandert dasselbe wellenartig durch die Schneidebene 12,
um so bis zum Austritt mehrfach bis zu der gewünschten Feinheit zerkleinert zu werden. Die
wellenartige Führung des Gutes erfolgt durch besondere, in dem Mantelschneider 6 angeordnete
Führungen 13,14, die das Gut den Schneiden 8 zubringen. Die Umlenkung des Gutes erfolgt
durch muldenartige Ausnehmungen 15,16 des Achsenschneiders 7,.die das Gut den Schneiden
9 zubringen. Zum Erzielen eines dichten, saub'eren Schnittes weisen die Schneidwerkzeuge
eine konische Schneidoberfläche 12 auf. Das Dichten der zusammengefügten Schneidwerkzeuge
6 und 7 erfolgt dtrch eine eingelegte Druckfeder 17, deren Lagerstelle bei 18 stufenförmig
ausgebildet ist, so daß ein Materialeintritt in diese Stelle unterbunden ist.
Die Körnung und Feinheit des Gutes kann dadurch geregelt werden, daß der Mantelschneider
6 mehrteilig ausgebildet wird und z. B. aus drei oder mehreren Einzelgliedern 19, 20 und 21
besteht. Zum Erzielen einer groben Körnung des Materials genügt die Entfernung der Glieder
und 21, da alsdann das Schneidgut nur bei geschnitten wird. Eine feinere Körnung er-
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zielt man durch Aufschieben des Mantelteiles 20. Alsdann wird das Gut bei 22, 23 und 24 geschnitten.
Die feinste Körnung erzielt man durch Hinzufügen des Schlußteiles 21. Alsdann findet
eine nochmalige Zerlegung des Materials bei 25 statt. Der beschriebene Zerlegungsprozeß kann
naturgemäß beliebig verlängert werden, ohne daß eine Pressung des Gutes hierdurch eintritt,
da die Schneiden durch ihre Horizontallage und ihre Offenstellung das Gut drucklos fassen und
zerlegen.
Die Regelung der Feinheit des Schneidgutes kann auch dadurch vorgenommen werden, daß
man nicht die Glieder des Messermantels, sondem die Glieder des Achsenschneiders ausschaltet.
Zu diesem Zwecke kann der Achsenschneider entsprechend Abb. 7 aus mehreren Einzelteilen
bestehen. Bei grober Körnung genügt die Benutzung des Teiles 26, bei feiner Körnung die
gleichzeitige Benutzung der Teile 26 und 27. Ein Verbinden beider Teile bei Verwendung derselben
ist nicht erforderlich, da sie durch ihre konische Gestaltung innerhalb des Mantelschneiders
gehalten werden und im übrigen durch die Achse 28 des Wolfes und durch den Druck
der Feder 17 gelagert und zu einem Ganzen vereinigt werden. Bei den vorstehend beschriebenen
Schneidwerkzeugen wurde gezeigt, daß die Schneiden entsprechend Abb. 4 in axialer Richtung
und in der Richtung des Transportweges des Gutes verlaufen. Die Schnittfähigkeit der
Schneiden kann aber dadurch gesteigert werden, daß'man die Schneiden 8 und 9 entsprechend
den Darstellungen in Abb. 5, 6 und 7 schraubenförmig verlaufend anordnet. Bei Verwendung
derartiger Schneiden erzielt man einen vollkommenen Scherenschnitt, da sich dieselben wie
die Balken einer Schere an der Schnittstelle nur punktartig berühren. Die Schneidwirkung kann
ferner dadurch verbessert werden, daß man z. B. den Drall des Achsensclmeiders entgegen dem
Drall des Mantelschneiders führt, so daß von ersterem ein ziehender Scherenschnitt entgegen
der Richtung des ankommenden Gutes ausgeübt wird.
Die Vorrichtung kann, wie Abb. 8 zeigt, mit dem Gehäuse der Maschine organisch verbunden
werden. In diesem Falle dient das Gehäuse 1 gleichzeitig als Mantelschneider. Die Einfügung
des Achsenschneiders und der Transportschnekke 2 erfolgt durch eine öffnung 29 des Gehäuses
i, das durch ein Klemmlager 30 abgeriegelt wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Schneiden von Nahrungsmitteln,
insbesondere Fleisch, dadurch gekennzeichnet, daß ein vor dem Trennmesser liegender und mit mehreren Schneiden
(9) versehener Mantelschneider (4) und ein in die Bohrung eines Mantelschneiders
eingeführter und mit Schneiden (8) versehener Achsenschneider, der zweckmäßig mit der Vorschubschnecke der Vorrichtung
verbunden ist und durch diese gedreht wird, angeordnet sind und daß der Mantelschneider
und der Achsenschneider besondere Führungen (13,14,16) o. dgl, aufweisen, um das
Gut wellenförmig durch die Schneidebene (12) zu führen und so ein oder mehrere Male
zu schneiden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden des Mantelsehneiders
und Achsenschneiders in Richtung des Vorschubes verlaufen und zu ihren Mittelachsen tangential gerichtet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgangsquerschnitt
der Schneidwerkzeuge bis zum Austritt des Fleisches annähernd gleichbleibend bemessen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelschneider
und der Achsenschneider aus mehreren Gliedern bestehen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneiden des Mantelschneiders (6) und des Achsenschneiders (7) schraubenförmig gekrümmt
ausgebildet sind. go
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
schraubenförmigen Schneiden (8) des Achsenmessers entgegen dem Vorschub des Schneidgutes gerichtet sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Regeln der Feinheit des Gutes ein oder mehrere Teile des Mantelschneiders oder ein
oder mehrere Teile des Achsenschneiders verwendet werden.
8. Vorrichtung nach ' den Ansprüchen 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelschneider einen Teil des Gehäuses und
der Achsenschneider einen Teil der Vorschubschnecke bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST50687D DE603536C (de) | 1933-03-22 | 1933-03-22 | Vorrichtung zum Schneiden von Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST50687D DE603536C (de) | 1933-03-22 | 1933-03-22 | Vorrichtung zum Schneiden von Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603536C true DE603536C (de) | 1934-10-08 |
Family
ID=7466134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST50687D Expired DE603536C (de) | 1933-03-22 | 1933-03-22 | Vorrichtung zum Schneiden von Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603536C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0913201A1 (de) * | 1997-10-22 | 1999-05-06 | Marcello Quadrana | Schneidvorrichtung für eine Maschine zum Zerkleinern von Nahrungsmitteln |
US7389954B1 (en) | 1997-11-03 | 2008-06-24 | Marcello Quadrana | Food grinder |
DE102022122711B3 (de) | 2022-09-07 | 2024-03-07 | Karl Schnell Gmbh & Co. Kg | Zerkleinerungsmaschine mit einem mehrteiligen Gehäuse |
-
1933
- 1933-03-22 DE DEST50687D patent/DE603536C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0913201A1 (de) * | 1997-10-22 | 1999-05-06 | Marcello Quadrana | Schneidvorrichtung für eine Maschine zum Zerkleinern von Nahrungsmitteln |
US7389954B1 (en) | 1997-11-03 | 2008-06-24 | Marcello Quadrana | Food grinder |
DE102022122711B3 (de) | 2022-09-07 | 2024-03-07 | Karl Schnell Gmbh & Co. Kg | Zerkleinerungsmaschine mit einem mehrteiligen Gehäuse |
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