-
Vorrichtung zum Anbringen von Siegeletiketten an Flaschen mit Drahtbügelverschluß
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Anbringen von Siegeletiketten an
Flaschen mit Drahtbügelverschluß, bei denen die in die Arbeitslage gebrachte Flasche=
das Einrücken der Kupplung zum Kuppeln der ununterbrochen umlaufenden Antriebswelle
mit der Vorrichtung steuert.
-
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art kann es vorkommen, daß
ein und dieselbe Flasche zwei- oder mehrmals etikettiert wird, wenn die Flaschen
von der in Gang gesetzten Vorrichtung nicht rechtzeitig nach dem Anbringen der Siegeletikette
fortgenommen werden.
-
Zur Vermeidung dieses Nachteiles wird gemäß der Erfindung eine Keilkupplung
verwendet, die in an sich bekannter Weise nach Vollendung des Arbeitsvorganges der
Vorrichtung selbsttätig ausgeschaltet wird.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i eine Stirnansicht nach Teilschnitt durch den
Rahmen, Fig.2 eine Längsansicht nach Schnitt durch den Rahmen und Fig. 3 bis 5 Teilansichten.
-
An einem Rahmen 2 ist ein Tragarm 3 angeordnet mit Lagerungen q. für
die Flaschen 5 in der Arbeitslage. Innerhalb des Rahmens 2 ist ein Etikettenbehälter
6 stehend angeordnet. Der Etikettenstapel ruht auf einem senkrecht verschiebbaren
Boden 7, der entsprechend der Entnahme von Etiketten im Behälter 6 mittels eines
Gewichtes g, das an einem über eine Umlenkrolle io geführten Seil 8 angreift, nach
oben gefördert wird.
-
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, sind oben am Etikettenbehälter 6 Gefäße
ix zur Aufnahme von Klebstoff angeordnet, von denen aus der Klebstoff durch Röhren
12, die auf den Enden der Seitenlappen des jeweils obenliegenden Etiketts aufliegen,
zufließt.
-
Das Etikett wird der Flasche 5 vom Stapel durch einen Schwenkarm
13 zugeführt, der auf einer fest gelagerten Achse 1q. lose angeordnet ist.
Mit dem Schwenkarm ist ein Zahnrad z5 fest verbunden, das mit einem hin und her
gedrehten Zahnsegment 16 in Eingriff steht. Vor dem Schwenkarm 13 sitzt fest auf
der Achse 1q. ein Kettenrad 17 für eine Gallsche Kette 18, die um ein zweites Kettenrad
ig gelegt ist. Dieses Kettenrad sitzt fest auf der am freien Ende des Schwenkarmes
13 gelagerten Welle 2o, auf der auch ein Sauggreifer 2i zum Greifen der Etiketten
fest angeordnet ist. Mittels des Kettenantriebes wird infolge des unbewegten Kettenrades
17 der Sauggreifer 21 relativ zu dem etwa um 18o' hin und her bewegten Schwenkarm
so bewegt, daß er beim Abheben des obersten Etiketts vom Stapel mit seiner Saugfläche
vollständig aufliegt und nach einer Schwenkung des Dreharmes um etwa 18o' das Etikett
in der richtigen Lage mit den Seitenlappen 22, 23 zwischen den Flaschenkopf und
die Bügelschenkel 2q., 25 schiebt. Vorher haben federbeeinflußte Stifte 26 am Greifer,
die nach dem Abheben des Etikettes vom Stapel hervortreten, die Seitenlappen des
Etiketts in der für das Einschieben zwischen Flaschenkopf und Bügelschenkel erforderlichen
Weise abgebogen. Beim Ablegen des Etiketts auf den Flaschenkopf wird. die Saugwirkung
des Greifers aufgehoben.
-
Die Seitenlappen 22 und 23 des Etiketts werden durch zwei mit Gummipolstern
versehene Daumenhebel 27 und 28 um die Bügelschenkel 2q., 25 herumgebogen
und mit den mit Klebstoff
versehenen Stellen fest angedrückt. Zu
diesem Zweck werden die Hebel27 und 28 gegeneinanderbewegt; nach dem Anpressen werden
sie wieder in ihre Anfangsstellung zurückgeschwenkt. Die Bewegung der beiden Hebel
erfolgt durch ein hin und her gedrehtes Zahnsegment 29, von dem ein Zahnrad 3o,
an dem der Daumenhebe127 sitzt, unmittelbar und ein Zahnrad31, an dem derDaumenhebel
28 sitzt, über ein Zwischenzahnrad 32 angetrieben werden.
-
Das Zahnsegment 16 zum Antrieb des Schwenkarmes 13 und das Zahnsegment
29, die beide in zueinander senkrechten Ebenen liegen, werden von einer gemeinsamen
Antriebswelle 33 aus über eine Schnecke 34 und ein Schneckenrad 35 mittels einer
Kurvenscheibe 36 und Lenkern 37 und 38 angetrieben. Die Vorrichtung wird eingerückt,
wenn mit dem Flaschenkopf der in die Arbeitslage gebrachten Flasche 5 auf einen
verschiebbaren Stift 39 gedrückt wird. Dieser wirkt gegen einen unter Wirkung einer
Feder 53 stehenden Winkelhebel 40, der mittels einer Druckstange 41 die Kupplung
der fest auf einer Welle 42 angeordneten Kurvenscheibe 36 mit dem Schneckenrad 35
kuppelt, das lose auf der Welle 42 angeordnet ist. Die Kupplung zwischen der Kurvenscheibe
und dem Schneckenrad ist derart ausgebildet, daß sie sich nach einem Umlauf selbsttätig
wieder löst. Beim Abwärtsgang der Druckstange 41 (s. Fig. 5) wird ein schwenkbar
gelagerter stumpfwinkliger Hebel 43 dadurch entgegen der Wirkung einer Feder 44
abwärts geschwenkt, daß eine an der Stange 41 gelagerte Klinke 45, die von einer
Feder 46 gegen einen festen Anschlag an der Stange 41 gezogen wird, auf einen Stift
47 des Hebels 43 stößt und diesen beiseite drückt. Dabei gleitet das Ende des Hebels
43 von einem Hebel 48 ab, der an einem zylindrischen, drehbar gelagerten Paßkeil
5o befestigt ist (s. Fig. 5). Dieser Paßkeil greift zum Teil in eine halbrunde Nut
der Welle 42 und zum Teil in, halbrunde Nuten der Kurvenscheibe 36 und eines neben
dem Schneckenrad 35 auf der Welle 42 fest angeordneten Ringes 49 ein. Im Bereiche
des Schneckenrades 35 hat der Paßkeil eine Ausnehmung, derart, daß er nicht über
den Wellenumfang hervorsteht. Gegenüber der Bohrungswandung des Schneckenrades 35
hat der Keil so viel Spiel, daß nach dem Abgleiten des Hebels 1.3 vom Hebel 48 der
Hebel 48 unter Einwirkung der Feder 51 so weit geschwenkt werden kann, Saß er das
Rückschwenken des unter dem Zug der Feder 44 stehenden Hebels 43 sperrt. Tritt nun
beim Umlauf des ununterbrochen angeriebenen Schneckenrades 35 die an seine Boh--ung
anschließende, in die Nabe eingebrachte halbrunde Nut 52 (s. Fig. 5), die sich mit
der halbrunden Nut in der Welle 4a zu einer dem vollen Querschnitt des Paßkeiles
entsprechenden Form ergänzt, unter den Paßkeil 5o, so dreht die Feder 51 den Paßkeil
50 in die Aussparung 52 des -Schneckenrades hinein und kuppelt dieses mit der Welle
42 und der Kurvenscheibe 36 und schaltet damit die Vorrichtung ein. Nach einem Umlauf
der Welle 42 trifft der Hebel 48 auf den Hebel 43, der inzwischen von der Feder
44 wieder nach oben geschwenkt worden ist, und wird entgegen der Wirkung der Feder
51 in die Lage zurückgedrückt, bei der der Paßkeil5o aus der Nut 52 des Schneckenrades
35 heraustritt. Damit ist die Kupplung zwischen dem Schneckenrad und der Welle 42
bzw. der Kurvenscheibe 36 aufgehoben.
-
Während des Kupplungszustandes von Schnekkenrad 35 und Kurvenscheibe
36 arbeitet die Vorrichtung in der Weise, daß der Dreharm 13, der in der einen Endlage
mit dem Sauggreifer 2,1 auf dem obersten Etikett aufliegt, um 18o' herumgeschwenkt
wird und das Etikett mit den Seitenlappen zwischen den Flaschenkopf und die Bügelschenkel
einschiebt. Die beiden Hebel 27 und 28 werden dann gegeneinanderbewegt, legen die
Seitenlappen um die Drahtbügelschenkel und drücken sie fest an. Nach Beendigung
dieses Vorganges werden der Dreharm 13 und die beiden Hebel 27 und 28 in ihre Anfangslage
zurückgebracht, die sie gleichzeitig erreichen. Danach wird die Vorrichtung durch
selbsttätiges Lösen der Kupplung stillgesetzt.
-
Beim Abnehmen der Flasche 5 von den Lagerungen 4 des Tragarmes 3 wird
die Stange 41 über den Winkelhebel 4o mittels der Feder 53 hochgezogen, wobei ihre
Klinke 45 um den Stift 47 -des Hebels 43 herumgleitet und über dem Stift durch die
Feder 46 wieder gegen den festen Anschlag an der Stange 41 gezogen wird. Nunmehr
ist die Vorrichtung zu einem neuen 1 Arbeitsgang bereit.