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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung
der Voluminosität
eines Vlieses, dessen Voluminosität sich unter Wickeldruck verringert
hat. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
eines absorbierenden Artikels, der ein Vlies aufweist, dessen Voluminosität durch das
obige Verfahren wiedergewonnen wurde.
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Ein
mit einem vorgegebenen Verfahren hergestelltes Vlies wird oft zu
einer Rolle aufgewickelt gelagert und dann zu einer anderen Fertigungslinie
gebracht, wo es abgewickelt wird und zu einem gewünschten
Produkt gefertigt wird. Das zu einer Rolle aufgewickelte Vlies tendiert
dazu, unter dem Wickeldruck seine Voluminosität zu verlieren. Je größer die
Voluminosität
ist, desto deutlicher zeigt sich diese Tendenz.
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Die
JP-A-3-220355 offenbart
ein durch 5 oder mehrfaches Aufgehen zur Wiedergewinnung der Voluminosität fähiges Vlies,
welches Faserkomponenten hat, die mit einem Faserbindeklebstoff
verbunden sind, und welches durch einen temporären Klebstoff, dessen Schmelzpunkt
niedriger ist als der Schmelzpunkt jeder Faserkomponente und des
Faserbindeklebstoffs, in einem zusammengepreßten Zustand gehalten wird.
Beim Erhitzen auf eine Temperatur, die gleich oder höher ist
als der Schmelzpunkt des temporären
Klebstoffs und niedriger ist als der Schmelzpunkt jeder Faserkomponente
und des Faserbindeklebstoffs, gewinnt das Vlies seine Voluminosität wieder.
Die
JP-A-4-142922 offenbart
ein zur Vergrößerung der
Voluminosität
fähiges
Material, das ein zusammengepreßtes
Vlies, das beim Erhitzen seine Dicke vergrößern kann, und ein flächiges Material
aufweist, wobei das zusammengepreßte Vlies und das flächige Material
mit einem Klebstoff verbunden sind. Das zusammengepreßte Vlies
ist ein voluminöses
Vlies, das zu einem dünneren
Vlies zusammengepreßt
worden ist und durch warmschmelzbare Fasern oder niedrigschmelzende
Harzpartikel in dem zusammengepreßten Zustand gehalten wird.
Beim Erhitzen durch trockene Hitze oder feuchte Hitze lösen sich
die Bindungen der warmschmelzbaren Fasern oder niedrigschmelzenden
Harzpartikel in dem zusammengepreßten Vlies, um den Faserkomponenten
zu ermöglichen,
ihre Voluminosität
durch ihre eigene Wiedergewinnungskraft wiederzugewinnen. Durch
Verwendung eines temporären
Klebstoffs, von warmschmelzbaren Fasern oder niedrigschmelzenden
Harzpartikeln werden die oben beschriebenen Vliese absichtlich dazu
gebracht, ihre Voluminosität
zu verringern, um Nähen
oder ähnliche
Fertigungsschritte des Vlieses zu erleichtern. Somit haben die offenbarten
Verfahren keine direkte Beziehung zu der Verringerung der Voluminosität aufgrund
des Wickeldrucks.
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Die
JP-A-6-158499 schlägt ein Verfahren
zur Herstellung eines Vlieses vor, in welchem ein Faseraggregat,
das warmbindende Fasern mit einer niedrigschmelzenden Komponente
und einer hochschmelzenden Komponente aufweist, einer Wärmebehandlung,
gefolgt von einer Kühlbehandlung,
unterzogen wird, um die warmbindenden Fasern zu binden. In diesem
Verfahren wird das Faseraggregat mit Heißluft, deren Temperatur bei
oder oberhalb des Schmelzpunkts der niedrigschmelzenden Komponente
ist und die mit einer Geschwindigkeit von 0,2 bis 5 m/sek geblasen
wird, für
0,1 bis 300 Sekunden erhitzt und unmittelbar danach für 0,1 Sekunden
oder länger
mit einem Gas niedriger Temperatur (–30 bis 45°C), das mit einer solchen niedrigen Geschwindigkeit
geblasen wird, um keinen Strömungsdruck
auszuüben,
d. h. einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 1 m/sek, gekühlt, wodurch
die niedrigschmelzende Komponente erstarrt. Dieses Verfahren soll
das Problem der Voluminositätsverringerung
angehen, die durch Blasen von Gas niedriger Temperatur bei der Vliesherstellung
hervorgerufen wird, und hat daher keine direkte Beziehung zu der
Verringerung der Voluminosität aufgrund
des Wickeldrucks.
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Die
EP 0538047 A1 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung von zusammenpreßbaren Geweben aus sehr voluminösem Vliesmaterial,
das synthetische zweikomponentige Fasern aufweist, die eine thermoplastische
Komponente mit einer Komponente eines niedrigen Erweichungspunkts
haben. Das Verfahren weist einen Schritt auf, in welchem das flächige Zwischenprodukt
wieder voluminös
gemacht wird, indem es auf eine Temperatur erhitzt wird, die unterhalb
des Schmelzpunkts derjenigen Komponente der zweikomponentigen Faser
ist, die den niedrigeren Erweichungspunkt hat. In einem Beispiel
wird hochdichtes Polyethylen als eine Hülle eines zweikomponentigen
Kräuselmaterials
verwendet. Für
die Wiedergewinnung der Voluminosität werden Luftströme einer
Temperatur von 110°C
eine Sekunde lang geblasen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, Voluminosität eines
Vlieses, dessen Dicke sich aufgrund des Wickeldrucks verringert
hat, auf einfache Weise wiederzugewinnen. Eine andere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist, einen absorbierenden Artikel herzustellen,
der kaum Unbehagen durch Zurückfließen von absorbierter
Flüssigkeit
oder durch an der oberen Schicht verbliebene Flüssigkeit verursacht und der
erlaubt, daß sogar
eine hochviskose Flüssigkeit
schnell sein absorbierendes Element erreicht. Die Aufgaben werden mit
den Merkmalen der Ansprüche
erfüllt.
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Wenn
auch das Dokument mit den Ansprüchen
endet, die das, was als Gegenstand der Erfindung betrachtet wird,
im einzelnen darlegen und eindeutig beanspruchen, läßt sich
die Erfindung wohl besser aus der folgenden Beschreibung in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen verstehen, in welchen ähnliche
Bezeichnungen verwendet werden, um im wesentlichen gleiche Elemente
zu bezeichnen.
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1 zeigt
schematisch eine Vorrichtung, die zur Durchführung eines Verfahrens der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
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2(a) ist eine Perspektivansicht eines Vlieses,
das mit einem Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelt werden
kann, und 2(b) ist ein Querschnitt des
Vlieses von 2(a) entlang Linie b-b;
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3 zeigt
schematisch eine andere Vorrichtung, die zur Durchführung eines
Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
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4 zeigt
schematisch eine weitere Vorrichtung, die zur Durchführung eines
Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
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5 zeigt
schematisch eine andere Vorrichtung als eine Referenz; und
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6 zeigt
noch eine andere Vorrichtung als eine Referenz.
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Die
vorliegende Erfindung wird auf der Basis ihrer bevorzugten Ausführungsformen
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
schematisch eine Voluminositätswiedergewinnung-Vorrichtung,
die zur Durchführung
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Die in 1 gezeigte
Vorrichtung weist ein aus einem Drahtgeflecht bestehendes Förderband 2,
eine Heizzone H und eine Kühlzone
C auf. Das Förderband 2,
das endlos ist, läuft
in eine Richtung um Halteachsen 3 herum. Bezüglich der
Laufrichtung des oberen Laufs des Förderbands 2 ist die
Heizzone H stromaufwärts
angeordnet, während
die Kühlzone
C stromabwärts
angeordnet ist. Das Förderband 2 besteht
aus einem Metall oder einem Harz, wie beispielsweise Polyethylenterephthalat.
Ein aus Harz, beispielsweise Polyethylenterephthalat hergestelltes
Band ist unter dem Gesichtspunkt der Effizienz der Wärmedissipation
bevorzugt.
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Ein
erstes Gebläse 4 ist
oberhalb des Förderbands 2,
zum oberen Lauf des Förderbands 2 hin
gerichtet, angeordnet. Das erste Gebläse 4 bläst auf eine
vorgegebene Temperatur erhitzte Heißluft zu dem Förderband 2 hin.
An der gegenüberliegenden
Seite des oberen Laufs des Förderbands 2 ist
ein erster Saugkasten 5 angeordnet, der die von dem ersten
Gebläse 4 geblasene
Luft ansaugt. Das erste Gebläse 4 und
der erste Saugkasten 5 bilden die Heizzone H. Die von dem
ersten Saugkasten 5 angesaugte Heißluft wird über einen Kanal (nicht gezeigt)
zu dem ersten Gebläse
zurück
geschickt. Das heißt,
Heißluft
wird zwischen dem ersten Gebläse 4 und
dem ersten Saugkasten 5 umgewälzt.
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Ein
zweites Gebläse 6 ist
unmittelbar stromabwärts
des ersten Gebläses 4,
zum oberen Lauf des Förderbands 2 hin
gerichtet, angeordnet. Das zweite Gebläse 6 bläst Kühlluft einer
vorgegebenen Temperatur gegen das Förderband 2. An der
gegenüberliegenden
Seite des oberen Laufs des Förderbands 2 ist
ein zweiter Saugkasten 7 angeordnet, der die von dem zweiten
Gebläse 6 geblasene
Kühlluft
ansaugt. Das zweite Gebläse 6 und
der zweite Saugkasten 7 bilden die Kühlzone C. Die von dem zweiten Saugkasten 7 angesaugte
Kühlluft
wird über
einen Kanal (nicht gezeigt) aus der Vorrichtung ausgestoßen. Das
heißt,
Kühlluft
wird nicht zwischen dem zweiten Gebläse 6 und dem zweiten
Saugkasten 7 umgewälzt.
Wenn sie umgewälzt
werden würde,
würde sich
Temperatur der Kühlluft
erhöhen,
um die Kühlleistung
zu verringern.
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Eine
Scheidewand 8 ist zwischen dem ersten Gebläse 4 und
dem zweiten Gebläse 6 und
zwischen dem ersten Saugkasten 5 und dem zweiten Saugkasten 7 bereitgestellt.
Die Scheidewände 8 verhindern,
daß sich
Heißluft
und Kühlluft
miteinander mischen.
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Die
erste Ausführungsform
des Verfahrens unter Verwendung der Vorrichtung 1 wird
wie folgt durchgeführt.
Das Vlies 10, das in der Ausführungsform zu behandeln ist,
hat eine dreidimensionale voluminöse Struktur, wie in 2(a) und 2(b) dargestellt
ist. Es hat eine mehrschichtige Struktur, bestehend aus zwei Schichten,
d. h. einer ersten Schicht 11 und einer daran angrenzenden
zweiten Schicht 12. Die erste Schicht 11 und die
zweite Schicht 12 sind abschnittsweise, wie durch eine
große
Anzahl von Verbindungsstellen 13 gezeigt, miteinander verbunden.
Die Verbindungsstellen 13 bilden insgesamt ein Rautengitter-Muster.
Die einzelnen Verbindungsstellen 13 sind verdichtete Abschnitte,
die eine kleinere Dicke und einer höhere Dichte als andere Abschnitte
des Vlieses 10 haben. Die Verbindungsstelle hat zum Beispiel
eine rechteckige, lineare oder Sternform. Die in 2(a) und 2(b) gezeigte
Verbindungsstelle 13 hat eine Kreisform.
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Das
Vlies 10 hat eine große
Anzahl von Abschnitten, die jeweils von den in einer Rautenform
angeordneten Verbindungsstellen 13 umgeben sind. In jedem
dieser Abschnitte bildet die erste Schicht 11 einen kuppelförmigen Vorsprung,
während
die zweite Schicht 12 fast eben ist. Insgesamt gesehen,
hat das Vlies 10 an der Seite der zweiten Schicht 12 eine
ebene Oberfläche
und hat an der Seite der ersten Schicht 11 zahlreiche Vorsprünge.
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Die
erste Schicht 11 weist thermoplastische Kräuselfasern
(nachstehend einfach als "Kräuselfasern" bezeichnet) auf.
Zu den Kräuselfasern
zählen
diejenigen mit einer zweidimensionalen Kräuselung und diejenigen mit
einer helikalen Kräuselung.
Die erste Schicht 11 kann einzig und allein aus Kräuselfasern
bestehen oder kann Kräuselfasern
und warmschmelzbare Fasern aufweisen, wie beispielsweise konjugierte
Kern/Hülle-Fasern
oder konjugierte Seite-an-Seite-Fasern. Ungeachtet dessen, welche
Faser verwendet wird, sollte die Faser der ersten Schicht 11 im
wesentlichen keine Heißschrumpfbarkeit
haben oder, wenn doch, sollte sie nicht bei Temperaturen schrumpfen,
die unterhalb der Heißschrumpftemperatur
der in der zweiten Schicht 12 verwendeten heißschrumpfbaren
Faser (nachstehend beschrieben) sind. Die Kräuselfaser hat vorzugsweise eine
Feinheit von 1 bis 11 dtex, insbesondere 1,5 bis 7 dtex, um einen
zufriedenstellenden Griff oder eine zufriedenstellende Textur und
Flüssigkeitsdurchlässigkeit
sicherzustellen. Dagegen weist die zweite Schicht 12 eine
heißschrumpfbare
Faser auf. In Hinblick auf Schrumpfbarkeit und Flüssigkeitsdurchlässigkeit
hat die heißschrumpfbare
Faser vorzugsweise eine Feinheit von 1 bis 11 dtex, insbesondere
2 bis 7 dtex.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Herstellung des Vlieses
10 und
die Einzelheiten der Materialien, aus denen das Vlies
10 besteht,
sind in der
US-2002-0068150-A1 beschrieben,
die von dem gleichen Zessionar wie dem der vorliegenden Erfindung
eingereicht wurde. Das Folgende ist eine kurze Beschreibung des
Verfahrens. Ein Fasermaterial, das eine selbstkräuselnde Faser aufweist, wird
zu einem ersten Schichtgewebe kardiert. Separat wird ein Material,
das eine heißschrumpfbare
Faser aufweist, zu einem zweiten Schichtgewebe kardiert. Das erste
und das zweite Schichtgewebe werden übereinander angeordnet und
abschnittsweise in einem vorgegebenen Verbindungsstellen-Muster
zum Beispiel mittels Ultraschallprägen und/oder Heißprägen verbunden.
Durch das dabei entstandene Gewebe wird dann Heißluft bei einer Temperatur
bei oder oberhalb der Heißschrumpf-Initiationstemperatur
der in dem zweiten Schichtgewebe enthaltenen heißschrumpfbaren Faser mittels
einer Durchluft-Methode hindurch gedrückt. Infolgedessen schrumpft
das zweite Schichtgewebe, woraufhin die von den Verbindungsstellen
umgebenen Abschnitte des ersten Schichtgewebes vorspringen, und
die Faserkomponenten werden an ihren Kreuzungsstellen schmelzverbunden. Das
auf diese Weise hergestellte Vlies
10 wird zur Lagerung
zu einer Vorratsrolle aufgewickelt.
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Wie
in 1 gezeigt, wird dann die Vorratsrolle 9,
von welcher aus das Vlies 10 zugeführt wird, stromaufwärts des
ersten Gebläses 4 angeordnet.
Die Dicke des zu einer Rolle aufgewickelten Vlieses 10 hat
sich durch den Wickeldruck verringert. Das Vlies 10 mit
dem oben geschilderten dreidimensionalen voluminösen Profil hat eine beträchtliche
Verringerung seiner Voluminosität
durchgemacht. Das Vlies 10 in einem solchen Zustand soll
während
des Durchlaufs durch die Vorrichtung 1 seine Voluminosität wiedergewinnen.
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Das
von der Vorratsrolle 9 abgewickelte Vlies 10 wird
auf das Förderband 2 geführt und
in die Heizzone H gebracht, wo auf eine vorgegebene Temperatur erhitze
Heißluft
von dem ersten Gebläse 4 aus
zu dem Förderband 2 geblasen
wird. In der Heizzone H wird Heißluft mittels einer Durchlufttechnik
zu dem Vlies 10 geblasen. Mit anderen Worten, Heißluft wird
zu dem Vlies 10 geblasen und strömt durch das Vlies hindurch. Die
vorliegenden Erfinder haben herausgefunden, daß die in dem Durchstromsystem
geblasene Heißluft
unerwarteter Weise bewirkt, daß das
in seiner Voluminosität
verringerte Vlies 10 seine Voluminosität vergrößert, um im wesentlichen die
gleiche Voluminosität
wie zuvor wiederzugewinnen. Eine aufgrund des Wickeldrucks verringerte
Voluminosität
des Vlieses 10 wird hauptsächlich in der ersten Schicht 11,
die Kräuselfasern
enthält, beobachtet.
Es wurde festgestellt, daß Heißluftblasen
bewirkt, daß die
erste Schicht 11 die Voluminosität in einem beträchtlichen
Maß wiedergewinnt.
Dies bedeutet, daß die
Wiedergewinnung der Voluminosität
des Vlieses 10 hauptsächlich
auf der Wiedergewinnung der Voluminosität der in der ersten Schicht 11 enthaltenen Kräuselfaser
beruht. Unter diesem Gesichtspunkt sollte die Temperatur der zu
dem Vlies 10 hin geblasenen Heißluft niedriger sein als der
Schmelzpunkt der thermoplastischen Kräuselfaser (nachstehend als
MPT bezeichnet) und nicht niedriger sein
als eine Temperatur, die um ungefähr 50°C niedriger als MPT ist.
Wenn die Temperatur der Heißluft
niedriger als ungefähr
(MPT – 50)°C ist, werden
ausreichende Wirkungen des Heißluftblasens
nicht erzeugt, wodurch eine Wiedergewinnung der Voluminosität nicht
ge lingt. Wenn die Temperatur der Heißluft gleich oder höher als
MPT ist, kann die Kräuselfaser schmelzen, wodurch
die Wiedergewinnung der Voluminosität ebenfalls nicht gelingt.
Um eine wirkungsvolle Wiedergewinnung der Voluminosität des Vlieses 10 zu
erreichen, liegt eine bevorzugte Temperatur der Heißluft in
einem Bereich von ungefähr
(MPT-50)°C bis
(MPT – 3)°C, vorzugsweise
von ungefähr
(MPT – 30)°C bis (MPT – 5)°C.
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Gemäß den Untersuchungen
der vorliegenden Erfinder genügt
es, Heißluft über eine
kurze Zeitdauer zu blasen, um ausreichende Wirkungen zu erzeugen.
Insbesondere kann die Voluminosität des Vlieses 10 dadurch
wiedergewonnen werden, daß Heißluft für eine so
kurze Zeit wie ungefähr
0,05 bis 3 Sekunden, vorzugsweise ungefähr 0,05 bis 1 Sekunde, stärker bevorzugt
ungefähr
0,05 bis 0,5 Sekunden, geblasen wird. Eine solche kurze Heißluftblasdauer
liefert einen großen
Beitrag zur Produktivitätserhöhung und
Verkleinerung der Vorrichtung 1. Die kurze Zeitdauer des
Heißluftblasens
ist vermutlich größtenteils
der Durchlufttechnik zu verdanken. Es wäre denkbar, eine Hitzebehandlung
des Vlieses 10 in einem Heißluft-Schnelltrocknungsofen oder
mittels eines Haartrockners durchzuführen, ohne eine Durchlufttechnik
zu verwenden. Eine Wiedergewinnung der Voluminosität kann in
einer solchen kurzen Zeit jedoch nicht erreicht werden, mit Ausnahme
durch eine Durchlufttechnik.
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Wie
oben erwähnt,
ist die Wiedergewinnung der Voluminosität durch die Hitzebehandlung
mit geblasener Heißluft
hauptsächlich
in der ersten Schicht 11, die Kräuselfasern enthält. Um die
Wiedergewinnung der Voluminosität
der ersten Schicht 11 noch mehr sicherzustellen, ist bevorzugt,
daß die
Heißluft
zu der Seite der ersten Schicht 11 des Vlieses 10 geblasen
wird, das heißt,
daß das
Vlies 10 so transportiert wird, daß die Seite seiner zweiten
Schicht 12 in Kontakt mit dem Förderband 31 ist. Dadurch
kann die erste Schicht 11, die nicht mit dem Förderband 31 in
Kontakt ist, frei und ohne Zwang aufgehen.
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Unter
Berücksichtigung
der Verringerung der Heißluftkosten
und der Größe der Vorrichtung
ist die Geschwindigkeit der Heißluft
vorzugsweise ungefähr
von 0,5 bis 10 m/sek, stärker
bevorzugt ungefähr
von 1 bis 5 m/sek, je nach der Temperatur und dem Flächengewicht
und der Transportgeschwindigkeit des Vlieses 10.
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Durch
den oben beschriebenen Vorgang vergrößert sich die Voluminosität des Vlieses 10 auf
ungefähr das
3 bis 10-fache der Voluminosität
vor dem Heißluftblasen.
Die Dicke des Vlieses 10 vergrößert sich auf ungefähr 50 bis
100% vor seinem Aufwickeln zu einer Rolle.
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Die
vorliegenden Erfinder haben erkannt, daß, wenn das Vlies 10,
das seine Voluminosität
durch Heißluftblasen
wiedergewonnen hat, unmittelbar danach einem Fertigungsschritt unterzogen
wird, beispielsweise einem Schritt, der mit einem Durchlaufen durch
Quetschwalzen verbunden ist, Fälle
auftreten können,
in welchen das Vlies 10, das seine Voluminosität einmal
wiedergewonnen hat, wieder eine Verringerung der Voluminosität durchmacht.
Die Erfinder haben herausgefunden, daß, um dies zu verhindern, es
vorteilhaft ist, unmittelbar nach der Wiedergewinnung der Voluminosität Kühlluft mittels
einer Durchlufttechnik zu und durch das Vlies 10 zu blasen.
Durch Einblasen von Kühlluft
wird das Vlies 10, das seine Voluminosität wiedergewonnen hat,
gekühlt
und in einem voluminösen
Zustand verriegelt, so daß verhindert
ist, daß es
während
der anschließenden
Fertigungsschritte, die Quetschwalzen usw. verwenden, die Voluminosität verringert.
Dementsprechend hat die in 1 gezeigte
Vorrichtung 1 die bevorzugte Kühlzone C unmittelbar stromabwärts der
Heizzone H bereitgestellt. Der Ausdruck "unmittelbar nach der Wiedergewinnung
der Voluminosität
Kühlluft
zu dem Vlies blasen" bedeutet,
daß zwischen
dem Blasen von Heißluft
und von Kühlluft
kein Prozeß an
dem Vlies 10 durchgeführt
wird, und bedeutet also nicht immer, daß es eine Zeitlücke zwischen
dem Blasen von Heißluft
und von Kühlluft
gibt.
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In
der Kühlzone
C wird Kühlluft
einer vorgegebenen Temperatur von dem zweiten Gebläse 6 aus
zu dem oberen Lauf des Förderbands 2 geblasen.
Das Kühlluftblasen
wird mittels einer Durchlufttechnik durchgeführt. Das heißt, die
zu dem Vlies 10 geblasene Kühlluft strömt durch das Vlies 10 hindurch.
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Um
eine ausreichende Kühlwirkung
zu erzeugen, ist die bevorzugte Temperatur der Kühlluft ungefähr 50°C oder niedriger,
stärker
bevorzugt ungefähr
30°C oder
niedriger, je nach Art der Vliesfaserkomponente. Wenngleich es keine
spezielle untere Grenze der Temperatur gibt, ist Zimmertemperatur
(ungefähr
20 bis 25°C)
unter dem Gesichtspunkt der Energiekosten und der Vereinfachung
der Vorrichtung 1 bevorzugt.
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Um
das Vlies 10, das durch Blasen von Heißluft auf eine hohe Temperatur
erhitzt worden ist, ausreichend zu kühlen, ist die Geschwindigkeit
der Kühlluft
vorzugsweise ungefähr
von 1 bis 10 m/sek, stärker
bevorzugt ungefähr
von 1 bis 5 m/sek, noch stärker
bevorzugt ungefähr
von 1 bis 3 m/sek. In diesem Geschwindigkeitsbereich werden Kühlwirkungen
ausgeübt,
ohne den Transport des Vlieses 10 zu stören.
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Die
vorliegenden Erfinder haben festgestellt, daß es ähnlich wie beim Heißluftblasen
genügt,
Kühlluft für eine sehr
kurze Zeit zu blasen. Insbesondere kann ein ausreichendes Kühlen des
Vlieses 10 dadurch erreicht werden, daß Kühlluft für eine äußerst kurze Zeit geblasen wird,
vorzugsweise ungefähr
0,01 Sekunden oder länger,
stärker
bevorzugt ungefähr
von 0,02 bis 1 Sekunden, noch stärker
bevorzugt ungefähr
von 0,05 bis 0,5 Sekunden. Ohne sich durch irgendeine Theorie einschränken lassen
zu wollen, wird vermutet, daß die Tatsache,
daß dies
durch so eine kurze Blasdauer erreicht wird, der Durchlufttechnik
zu verdanken ist.
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Wenn
wie in dieser Ausführungsform
das Vlies 10 eine heißschrumpfbare
Faser enthält,
schrumpft das Vlies 10, wenn es in der Heizzone H erhitzt
wird. Schrumpfen tritt oft auf, insbesondere in Querrichtung, d.
h. der transversalen Richtung senkrecht zur Maschinenrichtung. Um
dies zu verhindern, ist bevorzugt, daß ein Schrumpfen des Vlieses 10 in
Querrichtung unterdrückt
wird, so daß die
Breite des Vlieses nach dem Kühlluftblasen
(d. h. die Breite des Vlieses nach Verlassen der Kühlzone C)
vorzugsweise ungefähr
95% oder mehr, stärker
bevorzugt ungefähr
97%, der Breite des Vlieses vor dem Heißluftblasen (d. h. der Breite
des Vlieses vor Eintreten in die Heizzone H) sein kann. Während des
Erhitzens in der Heizzone H und des Kühlens in der Kühlzone C
kann ein Schrumpfen in der Breite zum Beispiel durch Festklemmen
beider Seitenkanten des laufenden Vlieses 10 unterdrückt werden.
Eine besonders zweckmäßige Methode
ist, das Vlies 10 durch Heißluft und Kühlluft, die mit gesteuerten
Geschwindigkeiten zu ihm hin geblasen werden, auf das Förderband 2 zu pressen,
so daß sich
die Breite des Vlieses 10 nicht ändert, während das Vlies 10 die
Heizzone H und die Kühlzone
C durchläuft.
Die Geschwindigkeiten der Heißluft
und der Kühlluft
werden unter Berücksichtigung
des Flächengewichts
und der Transportgeschwindigkeit des Vlieses 10 in dem
oben genannten jeweiligen Bereichen entschieden.
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Durch
die oben beschriebenen Arbeitsschritte gewinnt das Vlies 10,
dessen Voluminosität
sich durch Wickeldruck verringert hatte, Voluminosität wieder
zurück.
Das Vlies 10 mit der wiedergewonnenen Voluminosität wird dann
einem beliebigen anschließenden
Fertigungsschritt unterzogen. Das Vlies 10 wird vorzugsweise
zu dem anschließenden
Schritt gebracht, wie es ist, d. h. ohne daß es zu einer Rolle aufgewickelt
wird. Verschiedenartige Fertigungsschritte können folgen, je nach Verwendung
des Vlieses 10. Die bei der Herstellung von absorbierenden
Artikeln, beispielsweise Damenbinden und Wegwerfwindeln, erforderlichen
Schritte werden als ein typisches Beispiel einer solchen Anwendung
beschrieben.
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Ein
absorbierender Artikel, beispielsweise eine Damenbinde oder eine
Wegwerfwindel, weist eine flüssigkeitsdurchlässige obere
Schicht, eine flüssigkeitsundurchlässige hintere
Schicht und ein zwischen den beiden Schichten angeordnetes flüssigkeitshaltendes
absorbierendes Element auf. Ein absorbierender Artikel, der eine
flüssigkeitsdurchlässige Zwischenschicht
zwischen der oberen Schicht und dem absorbierenden Element angeordnet
hat, ist ebenfalls bekannt. Das voluminöse Vlies 10 mit der
in 2(a) und 2(b) gezeigten
Struktur kann in diesen Typen von absorbierenden Artikeln als die
obere Schicht oder die Zwischenschicht verwendet werden. Dank der
Voluminosität
der Schicht verursacht ein absorbierender Artikel, der ein solches voluminöses Vlies
aufweist, kaum Zurückfließen von
Fluid zu der Oberfläche
(Zurücknässen) und
absorbiert Flüssigkeit
in vertikaler Richtung mit verringerter Flüssigkeitsausbreitung in horizontaler
Richtung. Ferner läßt der absorbierende
Artikel kaum Flüssigkeit
auf der Oberfläche
zurück
und transportiert sogar eine hochviskose Flüssigkeit zufriedenstellend
zu dem absorbierenden Element. Da das Vlies 10 gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
eine dreidimensionale voluminöse
Struktur, wie in 2(a) und 2(b) gezeigt,
hat, hat es insbesondere einen ansprechenden Griff und ein ansprechendes
Aussehen, nachdem es erfolgreich seine ursprüngliche Voluminosität wiedergewonnen
hat. Bei der Herstellung von solchen absorbierenden Artikeln wird das
Vlies 10 von der Vorratsrolle 10 abgewickelt und
in die in 1 gezeigte Vorrichtung 1 eingeführt, wo
durch Heißluftblasen,
gefolgt von Kühlluftblasen,
das Vlies 10 die Voluminosität wiedergewinnt. Um einen absorbierenden
Artikel herzustellen, wird das Vlies 10 anschließend in
eine stromabwärts
der Vorrichtung 1 angeordnete Fertigungsmaschine (nicht
gezeigt) eingeführt,
wo es mit anderen Elementen verbunden wird, um auf herkömmliche
Weise einen absorbierenden Artikel herzustellen. In der Fertigungsmaschine
wird das Vlies 10 oft einer Behandlung unterzogen, die
die Voluminosität
verringern könnte,
beispielsweise Einklemmen oder Quetschen. Selbst in solchen Fällen macht
das Vlies 10, das einmal seine Voluminosität durch
das oben beschriebene Verfahren wiedergewonnen hat, keine so große Verringerung
der Voluminosität
durch. Fertig hergestellte absorbierende Artikel werden üblicherweise
in kompakte Verpackungen gepreßt.
Das Vlies 10 erleidet keine beträchtliche Verringerung der Voluminosität, selbst
unter einem solchen Zusammenpressen oder in kompakten Verpackungen.
Wenn der absorbierende Artikel vor Abschluß des Kühlens zusammengepreßt verpackt wird,
verringert sich die Voluminosität
des Vlieses jedoch beträchtlich.
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Als
nächstes
wird eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. In dieser Ausführungsform
kann sich das Vlies, das durch Heißlufteinblasen erhitzt worden
ist, um seine Voluminosität wiederzugewinnen,
spontan abkühlen.
Das Folgende zeigt, wie diese Ausführungsform auf die oben beschriebene
Herstellung von absorbierenden Artikeln angewendet wird. Ein Vlies
wird von der Vorratsrolle abgewickelt und durch Blasen von Heißluft dazu
gebracht, seine Voluminosität
wiederzugewinnen. Anschließend
wird das Vlies in eine Fertigungsmaschine zur Herstellung eines
absorbierenden Artikels geführt
und zu einem absorbierenden Artikel hergestellt. Während es
in der Fertigungsmaschine transportiert wird, kann das Vlies abkühlen. Spontanes
Abkühlen
ist abgeschlossen, bevor ein fertiges Produkt verpackt wird. Wenn
das Vlies auf ungefähr
20 bis 30°C
abgekühlt
ist, dann wird das Abkühlen
allgemein als abgeschlossen betrachtet. Im letzten Schritt der Herstellung
wird der absorbierende Artikel, der das abgekühlte Vlies aufweist, zusammengepreßt verpackt.
Selbst in einem solchen zusammengepreßten Verpackungszustand macht
das Vlies 10 keine beträchtliche
Verringerung der Voluminosität
durch.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht als auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt
zu verstehen. Zum Beispiel ist das Vlies, das durch das erfindungsgemäße Verfahren
behandelt werden kann, nicht auf das in 2(a) und 2(b) gezeigte beschränkt und schießt ein ein-
oder mehrfädiges
Vlies, das Kräuselfaser
enthält,
und ein ein- oder mehrfädiges
Vlies, das Kräsuelfaser
und heißschrumpfbare
Faser enthält,
mit ein. Das Vlies von 2(a) und 2(b), das eine Doppelschichtstruktur hat, die
aus einer Schicht, die Kräuselfaser
enthält,
und einer Schicht, die heißschrumpfbare
Faser enthält,
besteht, kann durch andere mehrschichtige Strukturen ersetzt werden,
die drei oder mehr Schichten haben, in welchen eine oder beide äußeren Schichten
eine Kräuselfaser
enthalten und die zwischen den äußeren Schichten
angeordnete(n) innere(n) Schicht(en) eine heißschrumpfbare Faser enthalten.
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Wenngleich
sich die vorliegende Erfindung vorzugsweise auf die durch eine Durchluftmethode
hergestellten Vliese anwenden läßt, die
eine gewünschte
hohe Voluminosität
haben und ein hohes Maß an
Voluminositätswiedergewinnung
zeigen, ist sie ebenso auf diejenigen anwendbar, die durch andere
Prozesse hergestellt werden, beispielsweise Spinnvliese, Spinnspitzenvliese
und harzgebundene Vliese.
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Die
Vorrichtung, die zur Ausführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
umfaßt
nicht nur die in 1 gezeigte, sondern auch die
in 3 und 4 gezeigten. Die Vorrichtung von 3 ist
die gleiche wie die von 1, mit der Ausnahme, daß das in
der Vorrichtung von 3 verwendete Förderband 2 in
ein erstes Förderband 2a und
ein zweites Förderband 2b separiert
ist. Das erste Förderband 2a läuft in der
Heizzone H, wohingegen das zweite Förderband 2b in der
Kühlzone
C läuft.
Da in der in 1 gezeigten Vorrichtung das
Förderband 2,
das in der Heizzone H erhitzt worden ist, erhitzt in die Kühlzone C
eintritt, ist zu befürchten,
daß die
Kühlleistung
nicht ausreichend angehoben werden kann. Da in der Vorrichtung von 3 die
Heizzone und die Kühlzone
ihre eigenen Förderer
haben, kann die Kühlleistung
des Vlieses 10 verbessert werden. Überdies sind die in der Vorrichtung
von 1 verwendeten Scheidewände nicht mehr notwendig.
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Die
in 4 gezeigte Vorrichtung ist vom Trommeltyp. Das
Vlies 10 wird auf einer umlaufenden Trommel 13 transportiert.
Die periphere Oberfläche
der Trommel 13 besteht aus einem luftdurchlässigen Material, beispielsweise
gestanztes Metall oder Drahtgeflecht. Die Trommel 13 hat
eine Heizzone H und eine Kühlzone C.
Bezüglich
der Drehrichtung der Trommel 13 ist die Heizzone H stromaufwärts und
die Kühlzone
C stromabwärts.
Die Heizzone H belegt ungefähr
die Hälfte
der peripheren Oberfläche
der Trommel, wohingegen die Kühlzone
ungefähr
1/8 belegt. Der obere Teil der Trommel 13 ist mit einer
Haube 14 bedeckt, von welcher aus Heißluft zu der Trommel 13 hin
geblasen wird und durch das Vlies 10 hindurch in die Trommel 13 gesaugt
wird. Dementsprechend dient der mit der Haube 14 bedeckte
Teil der Trommel 13 als die Heizzone H. In der Kühlzone C
wird Luft aus dem Freien durch das Vlies 10 hindurch in
die Trommel 13 gesaugt. Die Konfiguration von 4 ist
wegen der Verkleinerung der Vorrichtung gegenüber den Konfigurationen von 1 und 3 von
Vorteil.
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In
der vorliegenden Erfindung können
die in 1 bis 4 gezeigten Ausführungsformen
im Bereich der vorliegenden Erfindung geeignet kombiniert werden.
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Als
nächstes
werden andere Beispiele zur Wiedergewinnung von Voluminosität anhand
von 5 und 6 in Bezug auf Unterschiede
zu den vorstehenden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Für diejenigen Einzelheiten der
in 5 und 6 gezeigten Beispiele, die hier
nicht beschrieben sind, gilt entsprechend die Erklärung der
vorstehenden Ausführungsformen.
Die in 5 und 6 gezeigten Elemente, die denjenigen
von 1 bis 4 entsprechen, haben die gleichen
Bezugszeichen.
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5 zeigt
eine Voluminositätswiedergewinnungs-Vorrichtung
als ein Referenzbeispiel. In 5 läuft ein
Vlies 10 von links (stromaufwärts) nach rechts (stromabwärts). Die
in 5 gezeigte Voluminositätswiedergewinnungs-Vorrichtung 100 weist
eine Abwickeleinheit 200, eine stromabwärts der Abwickeleinheit 200 angeordnete
Heißluftblaseinheit 300 und
ein stromabwärts
der Heißluftblaseinheit 300 angeordnetes
Paar Quetschwalzen 400 auf.
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Die
Abwickeleinheit 200 wickelt das Vlies 10 mit einer
vorgegebenen Geschwindigkeit von einer Vorratsrolle 9 ab.
Die Heißluftblaseinheit 300 hat
ein aus Drahtgeflecht oder Harz bestehendes luftdurchlässiges Förderband 31,
ein Gebläse 32 und
einen Saugkasten 33. Das Förderband 31, das endlos
ist, läuft
in eine Richtung um Halteachsen 34. Das Förderband 31 besteht
aus einem Metall oder einem Harz, z. B. Polyethylenterephthalat.
Unter dem Gesichtspunkt der Wärmedissipationsleistung
ist ein aus Harz, beispielsweise Polyethylenterephthalat, hergestelltes
Band bevorzugt.
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Das
Gebläse 32 ist
oberhalb der Förderbands 31,
zum oberen Lauf des Förderbands 31 hin
gerichtet, angeordnet. Das Gebläse 32 bläst auf eine
vorgegebene Temperatur erhitzte Heißluft zu dem Förderband 31 hin.
An der gegenüberliegenden
Seite des oberen Laufs des Förderbands 31 ist
der Saugkasten 33 angeordnet, der die von dem Gebläse 32 geblasene
Heißluft
ansaugt. Die von dem Saugkasten 33 angesaugte Heißluft wird
durch einen Kanal (nicht gezeigt) zu dem Gebläse 32 geführt. Das
heißt,
Heißluft
wird zwischen dem Gebläse 32 und
dem Saugkasten 33 umgewälzt.
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Das
von der Vorratsrolle 9 abgewickelte Vlies 10 wird
auf das Förderband 31 geführt und
in die Heißluftblaseinheit 300 transportiert,
wo auf eine vorgegebene Temperatur erhitzte Heißluft aus dem Gebläse 32 zu
dem Förderband 31 geblasen
wird. Das Vlies 10 wird somit durch die Heißluft in
der Heißluftblaseinheit 300 erhitzt.
Die vorliegenden Erfinder haben herausgefunden, daß die Hitzebehandlung
durch Heißluftblasen
in Kombination mit dem anschließenden
Transport mit einem negativen Zugverhältnis unerwarteter Weise bewirkt,
daß das
in seiner Voluminosität
verringerte Vlies 10 seine Voluminosität vergrößert, um im wesentlichen die
gleiche Voluminosität
wie zuvor wiederzugewinnen. Im einzelnen wurde festgestellt, daß die Wiedergewinnung
verbessert ist, wenn Heißluft
mittels einer Durch lufttechnik durch das Vlies 10 hindurch
geblasen wird. Eine Durchlufttechnik zu wählen, ist außerdem vorteilhaft,
um die Heißluftblasdauer
zu verringern, wie nachstehend beschrieben ist.
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Ein
anderer Vorteil, eine Durchlufttechnik zu wählen, ist, daß das Vlies 10 stabil
transportiert werden kann und daß Änderungen in der Breite, die
durch Erhitzen hervorgerufen werden können, minimiert werden. Dies
ist so, weil das Vlies 10 transportiert wird, währenddessen
es durch die zu ihm hin geblasene Heißluft auf das Förderband 31 gedrückt wird.
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Das
aus der Heißluftblaseinheit 300 austretende
Vlies 10 wird zwischen zwei Quetschwalzen 400 geklemmt
und stromabwärts
transportiert. In dieser Zone ist die Transportgeschwindigkeit niedriger
eingestellt als die in der Heizzone der Heißluftblaseinheit 300,
so lange das Vlies 10 stabil transportiert wird. Dieser
Arbeitsschritt, der als "Transport
bei einem negativen Zugverhältnis" bezeichnet wird,
führt aus
den folgenden Gründen
eine sichere Voluminositätswiedergewinnung
herbei. Ohne sich durch irgendeine Theorie einschränken lassen
zu wollen, haben die vorliegenden Erfinder herausgefunden, daß die Verringerung
der Voluminosität eines
zu einer Rolle gewickelten Vlieses hauptsächlich von zwei Faktoren verursacht
wird. Einer ist das Zusammenpressen des Vlieses in Richtung der
Dicke und der andere ist das Dehnen des Vlieses infolge der Wickelspannung.
Es ist festgestellt worden, daß die
durch den zuerst genannten Grund bedingte Verringerung der Voluminosität durch
das oben erwähnte
Erhitzen wiedergewonnen wird und daß die durch den zuletzt genannten
Grund bedingte Verringerung der Voluminosität dadurch wiedergewonnen wird,
daß das
erhitzte Vlies schrumpfen kann, während es bei einem negativen
Zugverhältnis
transportiert wird. Durch diese zwei Mechanismen der Voluminositätswiedergewinnung
gewinnt das Vlies signifikant seine Voluminosität wieder.
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Der
Transport bei einem negativen Zugverhältnis kann wie folgt durchgeführt werden.
In der Heißluftblaseinheit 300 wird
Heißluft
zu dem Vlies 10 hin geblasen, um es zu dem Förderband 31 zu
drücken.
Dementsprechend läuft
das Vlies 10 im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit
wie das Förderband 31, nämlich mit
der Umlaufgeschwindigkeit VH des Förderbands 31,
ohne Schlupf. Wie auf dem Fachgebiet allgemein üblich ist, wird zum stabilen
Transportieren einer Schicht einer kontinuierlichen Länge die
Geschwindigkeit der Abwickeleinheit 200 zum Zuführen des
Vlieses 10 etwas niedriger eingestellt als die Laufgeschwindigkeit
des Vlieses 10 in der Heißluftblaseinheit 300,
so daß zwischen
der Abwickeleinheit 200 und der Heißluftblaseinheit 300 eine
geeignete Spannung T1 an dem Vlies 10 anliegen
kann.
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Zwischen
den Quetschwalzen 400 läuft
das Vlies 10 mit der Umlaufgeschwindigkeit VN der Quetschwalzen 400.
Gemäß der oben
erwähnten
allgemeinen Kenntnis über
ein stabiles Transportieren einer Schicht einer kontinuierlichen
Länge wäre es üblich, VN etwas höher
als VH einzustellen, um so dem Vlies 10 zwischen
der Heißluftblaseinheit 300 und
den Quetschwalzen 400 eine Spannung T2 aufzuerlegen,
die gleich oder etwas höher
als T1 ist. Dagegen wird in dieser Ausführungsform
das Vlies 10 unter Bedingungen transportiert, die die Beziehung
VH > VN erfüllen.
Mit anderen Worten, das erhitzte Vlies 10 wird unter einer
Spannung transportiert, die niedriger ist als die während des
Erhitzens anliegende. Es genügt,
daß das
erhitzte Vlies unter einer Spannung transportiert wird, die niedriger
ist als diejenige, die dem Vlies auferlegt wurde, während es
erhitzt wurde (d. h. unter einer Bedingung, die T1 > T2 erfüllt), solange
es sich stabil bewegt. Es ist nicht wichtig, ob solche Transportbedingungen
beabsichtigt oder unbeabsichtigt erreicht werden.
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Wenn
eine kontinuierliche Schicht eingeklemmt zwischen den Quetschwalzen 400 transportiert
wird, ist es auf dem Fachgebiet eine allgemein verfolgte Praxis,
einen ausreichenden Quetschdruck anzuwenden, um der Schicht eine
geeignete Spannung aufzuerlegen. In diesem Fall verringert sich
oft die Dicke der Schicht durch Kompression unter dem Quetschdruck.
Da das Vlies 10 in dem vorliegenden Beispiel dagegen bei
einem negativen Zugverhältnis
transportiert wird, ist es möglich,
den auf das Vlies 10 ausgeübten Quetschdruck auf ein solches
Maß zu
verringern, daß sich
keine übermäßige Kompressionskraft
ergibt. Daher ist es weniger wahrscheinlich, daß die durch die Hitzebehandlung
und den Transport bei einem negativen Zugverhältnis einmal wiedergewonnene
Voluminosität
durch den Quetschdruck wieder verringert werden könnte.
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Um
zu verhindern, daß das
Vlies 10 durchhängt
und instabil transportiert wird, und um zugleich zu ermöglichen,
daß das
Vlies 10 ausreichend schrumpft, um seine Voluminosität zu vergrößern, ist
das Verhältnis VH zu VN vorzugsweise
größer als
ungefähr
1 und ist stärker
bevorzugt ungefähr
von 1,005 bis 1,5, noch stärker bevorzugt
ungefähr
von 1,01 bis 1,1.
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Die
Vergrößerung der
Voluminosität
durch Transportieren bei einem negativen Zugverhältnis erfolgt während der
Ausgabe des Vlieses 10 von der Heißluftblaseinheit 300 zu
dem Spalt zwischen den Quetschwalzen 400. Wenn die Zeit
zwischen dem Austreten des Vlieses 10 aus der Heißluftblaseinheit 300 bis
zum Erreichen des Spaltes äußerst kurz
ist, kann das Vlies seine Voluminosität nicht genügend vergrößern, wenngleich diese Zeit
auch noch von der Art, dem Flächengewicht
usw. des Vlieses 10 abhängt.
Unter diesem Gesichtspunkt ist die Zeit von dem Austreten des Vlieses 10 aus
der Heißluftblaseinheit 300 bis
zum Erreichen der Quetschwalzen 400 vorzugsweise ungefähr 0,5 Sekunden
oder länger,
stärker
bevorzugt ungefähr
2 Sekunden oder länger.
Die obere Grenze dieser Zeitdauer ist vorzugsweise, wenngleich nicht
speziell darauf beschränkt,
ungefähr
10 Sekunden, stärker
bevorzugt ungefähr
5 Sekunden, wenn man bedenkt, daß eine äußerst lange Zeit keine nennenswerte
weitere Vergrößerung der
Voluminosität
ergibt und daß ein
durch negativen Zug hervorgerufener instabiler Transport verhindert
werden sollte. Es ist wünschenswert,
daß das
Vlies 10 bei einer Umgebungstemperatur von 50°C oder niedriger
gekühlt
wird, während
es von der Heißluftblaseinheit 300 zu
den Quetschwalzen 400 ausgegeben wird.
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Durch
die oben beschriebenen Arbeitsschritte gewinnt das Vlies 10,
dessen Voluminosität
sich durch Wickeldruck verringert hatte, seine vorherige Voluminosität wieder.
Das Vlies 10 mit der wiedergewonnenen Voluminosität wird dann
einem beliebigen anschließenden
Fertigungsschritt unterzogen. Das Vlies 10 wird vorzugsweise
so zu dem anschließenden
Schritt gebracht, wie es ist, d. h. ohne zu einer Rolle aufgewickelt
zu werden. Verschiedenartige Fertigungsschritte können folgen,
je nach Verwendung des Vlieses 10.
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Eine
Modifikation des in 5 gezeigten Beispiels wird nun
anhand von 6 in Bezug auf Unterschiede
zu der in 5 gezeigten Ausführungsform
beschrieben. Für
die Einzelheiten dieses Beispiels, die hier nicht beschrieben sind,
gilt entsprechend die Erklärung
des in 5 gezeigten Beispiels. Die mit 5 gemeinsamen
Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
in 6 gezeigte Vorrichtung 100 hat eine Trommel 35 in
der Heißluftblaseinheit 300.
Das Vlies 10 läuft
auf der umlaufenden Trommel 35. Die periphere Oberfläche der
Trommel 35 besteht aus einem luftdurchlässigen Material, beispielsweise
gestanztes Metall oder Drahtgeflecht. Die Trommel 35 ist
mit einer Haube 36 bedeckt. Heißluft wird von dem Inneren
der Haube 36 aus zu der Trommel 35 hin geblasen
und in die Trommel 35 gesaugt. Das heißt, Heißluft wird gemäß einer
Durchlufttechnik durch das Vlies 10 hindurch geblasen.
Was die Größenreduktion
betrifft, ist die Vorrichtung 100 dieses Beispiels gegenüber dem
in 5 gezeigten Beispiel von Vorteil.
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In
den in 5 und 6 gezeigten Referenzbeispielen
ist die Art des Erhitzens des Vlieses 10 nicht auf Heißluftblasen
beschränkt.
Das Erhitzen kann dadurch durchgeführt werden, daß das Vlies 10 in
Kontakt mit einer erhitzten Walze mit einer Windung gebracht wird,
oder kann mit Hilfe einer elektrischen Heizervorrichtung durchgeführt werden.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun detaillierter mit Bezug auf Beispiele
erläutert.
Die folgenden Beispiele werden als für die vorliegende Erfindung
beispielhaft vorgelegt und sollen nicht als Einschränkung betrachtet
werden. Bevor Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben werden,
wird die Herstellung von Vliesen beschrieben. Sofern nicht anders
angegeben, sind alle Anteile und Prozente Gewichtsanteile und Gewichtsprozente.
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Herstellung von Vlies A:
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1) Herstellung einer ersten Schicht
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Thermoplastische
konjugierte Faser (ESC von Chisso Corp.; konjugierte Hülle/Kern-Faser
mit einer dreidimensionalen Kräu selung,
bestehend aus einem Polypropylen-Kern und einer Polyethylen-Hülle; Feinheit:
3,3 dtex; Faserlänge:
51 mm; Schmelzpunkt der Hülle:
131 ± 2°C (durch
DSC)) wurde zu einem Gewebe mit einem Flächengewicht von 10 g/m2 kardiert, das als eine erste Schicht verwendet
wurde.
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2) Herstellung einer zweiten Schicht
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Ein
Gemisch aus 70% einer thermoplastischen konjugierten Faser (HR von
Ube-Nitto Kasei Co., Ltd.; konjugierte Hülle/Kern-Faser mit einer zweidimensionalen
Kräuselung,
bestehend aus einem Polypropylen-Kern und einer Polyethylen-Hülle; Feinheit:
2,2 dtex; Faserlänge:
51 mm; Schmelzpunkt der Hülle:
130 ± 2°C (durch
DSC)) und 30% einer thermoplastischen konjugierten Faser (ESC von
Chisso Corp.) wurde zu einem Gewebe mit einem Flächengewicht von 15 g/m2 kardiert, das als eine zweite Schicht verwendet
wurde.
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3) Herstellung eines Vlieses
-
Die
erste und die zweite Schicht wurden übereinander angeordnet und
durch eine Durchluftmethode miteinander verbunden, um ein Vlies
mit einem Flächengewicht
von 25 g/m2 zu erzeugen. Das resultierende Vlies,
als A bezeichnet, wurde zu einer Vorratsrolle aufgewickelt.
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Herstellung von Vlies B:
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1) Herstellung einer ersten Schicht
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Thermoplastische
konjugierte Faser (SH von Daiwabo Co., Ltd.; konjugierte Hülle/Kern-Faser
mit einer zweidimensionalen Kräuselung,
bestehend aus einem Polyethylenterephthalat-Kern und einer Polyethylen-Hülle; Feinheit:
2,2 dtex; Faserlänge:
51 mm; Schmelzpunkt der Hülle:
132 ± 2°C (durch
DSC)) wurde zu einem Gewebe mit einem Flächengewicht von 12 g/m2 kardiert, das als eine erste Schicht verwendet
wurde.
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2) Herstellung einer zweiten Schicht
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Helikal
selbstkräuselnde
Faser (CCP von Daiwabo Co., Ltd.; bestehend aus einem Polypropylen-Kern und
einer Ethylen-Propylen-Zufallspolymer-Hülle; Feinheit:
2,2 dtex; Faserlänge:
51 mm) wurde zu einem Gewebe mit einem Flächengewicht von 17 g/m2 kardiert, das als eine zweite Schicht verwendet
wurde. Das Hüllenmaterial
der konjugierten CPP-Faser zeigte in der DSC-Analyse keinen klaren Spitzenwert (Peak).
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3) Herstellung eines Vlieses
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Die
erste und die zweite Schicht wurden übereinander angeordnet und
durch Heißprägen abschnittsweise
verbunden. Die erzeugten Verbindungsstellen hatten jeweils eine
Kreisform und bildeten insgesamt ein Rautenmuster, wie in 2(a) gezeigt. Heißluft bei 130 ± 10°C wurde zu
den verbundenen Schichten von ihrer oberen und unteren Seite aus
für ungefähr 12 Sekunden
geblasen, wobei eine mit einer Heißschrumpfeinrichtung ausgestattete
Stiftspannvorrichtung verwendet wurde. Als Folge davon kräuselte sich
die selbstkräuselnde
Faser der zweiten Schicht in eine helikale Konfiguration, und die
zweite Schicht schrumpfte, woraufhin die von den Verbindungsstellen
umgebenen Abschnitte der ersten Schicht vorsprangen. Auf diese Weise
wurde ein Vlies gewonnen, das eine große Anzahl von Vorsprüngen an
der Seite der ersten Schicht, wie in 2(b) gezeigt,
und ein Flächengewicht
von 58 g/m2 hatte. Das Innere der einzelnen
Vorsprünge
war mit Fasern gefüllt,
wie in 2(b) dargestellt ist. Das resultierende
Vlies, als B bezeichnet, wurde zu einer Vorratsrolle aufgewickelt.
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Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele
1 bis 4
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Nachdem
die Vorratsrollen der Vliese A und B bei Zimmertemperatur (23°C) mindestens
2 Monate lang gelagert worden waren, wurde jedes Vlies A und B mit
der unten in der Tabelle 1 gezeigten Geschwindigkeit abgewickelt
und wurde Heißluft
unter den in Tabelle 1 gezeigten Bedingungen zu ihnen hin geblasen.
Die Dicken der jeweiligen Vliese vor und nach dem Heißluftblasen
wurden auf die folgende Weise gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt. Die Flächengewichte
der Vliese A und B zum Zeitpunkt des Abwickelns waren 23 g/m2 bzw. 42 g/m2. Beispiele
1 bis 5 und Vergleichsbeispiele 1 bis 2 wurden unter Verwendung
der Vorrichtung von 4 (ohne Kühlzone) durchgeführt. In
den Vergleichsbeispielen 3 und 4 wurde Heißluft aus einem Haartrockner
zu dem Vlies hin geblasen, durchdrang dieses aber nicht. In den
Beispielen 1 bis 5 und den Vergleichsbeispielen 3 und 4 konnte sich
das erhitzte Vlies spontan abkühlen.
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Verfahren zum Messen der Dicke des Vlieses:
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Die
Dicke des Vlieses vor dem Heißluftblasen
wurde nach 1 Minute bis 1 Stunde von dem Abwickeln ab gemessen.
Die Dicke des Vlieses nach dem Heißluftblasen wurde nach 1 Minute
bis 1 Stunde von dem Beginn des Heißluftblasens ab gemessen. Die
Messungen wurden gemäß der nachstehend
beschriebenen Methode durchgeführt.
Die gewonnenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Ein
Quadrat von 100 mm Seitenlänge
wurde aus dem Vlies ausgeschnitten, um ein Teststück herzustellen.
Eine Platte, die kleiner als das Teststück war (Durchmesser: 56,4 mm)
und 12,5 g wog, wurde auf einer Bühne angeordnet. Die Position
der oberen Ebene der Platte wurde als Referenzposition A genommen.
Die Platte wurde dann weggenommen, das Teststück wurde auf die Bühne gelegt
und die Platte wurde auf das Teststück gelegt. Die Position der
oberen Ebene der Platte auf dem Teststück wurde als B genommen. Die
Differenz zwischen A und B wurde als Dicke des Vlieses unter einer
Last von 0,5 cN/cm
2 gewonnen. Die Messungen
wurden mit einem Laserverschiebungsmeter (CCD-Laserverschiebungssensor
LK-080 von Keyence) oder ansonsten mit einer Skala-Dickenlehre durchgeführt. Bei
der Verwendung einer Skala-Dickenlehre
sollte jedoch sowohl die Meßlast
des Geräts
als auch das Gewicht der Platte so eingestellt sein, um dem Teststück eine
Last von 0,5 cN/cm
2 aufzuerlegen. Tabelle 1
Beispiel
Nr. | Vlies | Transportgeschwindigkeit (m/min) | Heißlufttemperatur (°C) | Blasdauer (sek) | Heißluftgeschwindigkeit
(m/sek) | Dicke
(mm) vor dem Blasen | Dicke
(mm) nach dem Blasen |
Beispiel
1 | A | 25 | 130 | 1,13 | 6,1 | 0,50 | 1,53 |
Beispiel
2 | A | 100 | 110 | 0,28 | 4,0 | 0,50 | 1,74 |
Beispiel
3 | B | 100 | 110 | 0,28 | 3,4 | 1,06 | 2,41 |
Beispiel
4 | B | 25 | 130 | 1,13 | 3,4 | 1,06 | 2,38 |
Beispiel
5 | B | 180 | 90 | 0,16 | 3,4 | 1,06 | 1,99 |
Vergleichsbeispiel
1 | A | 150 | 70 | 0,19 | 6,1 | 0,50 | 0,77 |
Vergleichsbeispiel
2 | B | 100 | 70 | 0,28 | 4,0 | 1,06 | 1,67 |
Vergleichsbeispiel
3 | A | - | 120 | 3,00 | 22 | 0,38 | 0,46 |
Vergleichsbeispiel
4 | B | - | 120 | 3,00 | 22 | 0,83 | 0,98 |
-
Wie
aus den Ergebnissen der Tabelle 1 offensichtlich ist, ist zu sehen,
daß die
mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelten Vliese
die Dicke in einem großen
Maß wiedergewannen,
wohingegen die von dem Vergleichsverfahren behandelten nur eine
kleine Dickenwiedergewinnung zeigten.
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Gemäß den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die Voluminosität eines Vlieses, die sich durch
Aufwickeln zu einer Rolle verringert hat, auf einfache Weise wiedergewonnen
werden.
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Ferner
kann die Voluminosität
eines Vlieses wirkungsvoll mit einer kleinen Vorrichtung wiedergewonnen
werden.
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Nachdem
die Erfindung also beschrieben worden ist, ist offensichtlich, daß diese
auf verschiedene Weise variiert werden kann.