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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Vorrichtung mit einem Körper mit
einem Widerstand, umfassend ein Phasenwechselmaterial, das zwischen
einer ersten Phase und einer zweiten Phase gewechselt werden kann,
wobei der Widerstand einen elektrischen Widerstand aufweist, der
davon abhängt,
ob das Phasenwechselmaterial sich in der ersten Phase oder in der
zweiten Phase befindet, wobei der Widerstand einen Strom leiten
kann, um den Übergang
von der ersten Phase in die zweite Phase zu ermöglichen.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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WO-A 00/57,498 offenbart
eine Ausführungsform
einer elektrischen Vorrichtung mit einem Widerstand, umfassend ein
Phasenwechselmaterial, das etwa eine Zusammensetzung aus Sb
2Te
5Ge
2 aufweist.
Sie kann z. B. Sb
22Te
56Ge
22 oder Sb
29Te
57Ge
14 sein. Das
Phasenwechselmaterial kann in einer ersten Phase sein, die z. B.
kristallin ist, wobei die erste Phase und/oder die zweite Phase
teilweise amorph und teilweise kristallin sein kann, vorausgesetzt,
der Widerstand mit dem Phasenwechselmaterial in der ersten Phase
und der Widerstand mit dem Phasenwechselmaterial in der zweiten
Phase weisen unterschiedliche Werte des elektrischen Widerstands
auf.
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Der
Widerstand ist elektrisch derart mit einem ersten und einem zweiten
Leiter verbunden, dass der Wert des elektrischen Widerstands gemessen
werden kann. Der erste Leiter und der zweite Leiter können z. B.
umfassen: Titan, Titannitrid, Titanaluminiumnitrid, Titankohlenstoffnitrid,
Titansilizium, Molybdän,
Kohlenstoff, Wofram und Titanwolfram.
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Der
Widerstand, der erste Leiter und der zweite Leiter können einen
Strom leiten, der über
Erwärmung die Übergänge des
Phasenwechselmaterials zwischen der ersten Phase und der zweiten
Phase ermöglicht. Es
wird angenommen, dass für
einen Übergang
von einer Phase mit einer relativ guten Leitfähigkeit, wie etwa eine kristalline
Phase oder eine hauptsächlich
kristalline Phase, zu einer Phase mit einer relativ niedrigen Leitfähigkeit,
wie etwa eine amorphe Phase oder eine hauptsächlich amorphe Phase, Erwärmung durch
einen ausreichend starken Strom benutzt wird, wobei das Schmelzen
des Phasen wechselmaterials bewirkt wird. Im Folgenden werden die
Begriffe „kristallin" und „amorph" benutzt, um eine
kristalline Phase oder eine hauptsächlich kristalline Phase bzw.
eine amorphe oder eine hauptsächlich
amorphe Phase zu bezeichnen. Die Erwärmung kann durch den Widerstand
des ersten Leiters, des zweiten Leiters, des Widerstands selbst
und des Kontaktwiderstands zwischen diesen Elementen erreicht werden.
Welcher dieser Widerstände
am meisten zur Erwärmung
beiträgt,
hängt im
Allgemeinen von den Materialien und Formen dieser Elemente ab. Die
Erwärmung
endet, wenn der Strom ausgeschaltet wird. Das Phasenwechselmaterial
kühlt sich
dann ab und nimmt einen amorpheren Ablauf ein.
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Wenn
ein Übergang
von einer Phase mit einer relativ niedrigen elektrischen Leitfähigkeit
zu einer Phase mit einer relativ hohen elektrischen Leitfähigkeit
induziert wird, wird dieser Erwärmung
zunächst
durch die schlechte Leitfähigkeit
entgegengewirkt, wobei der Strom, der durch das Phasenwechselmaterial
geleitet wird, eingeschränkt
wird. Es wird angenommen, dass durch das Anlegen einer ausreichend
hohen Spannung, der sogenannten Durchschlagspannung, an den Widerstand
das lokale Induzieren eines elektrischen Ausfalls im Phasenwechselmaterial
möglich
ist, was zu einer hohen lokalen Stromdichte führt. Die entsprechende Erwärmung ist
dann ausreichend, um die Temperatur des Phasenwechselmaterials auf
einen Wert über
seine Kristallisierungstemperatur zu erhöhen, wodurch der Phasenübergang
von der amorphen Phase in die kristalline Phase ermöglicht wird.
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Die
bekannte elektrische Vorrichtung kann als Widerstand mit einem elektrisch
einstellbaren Widerstand benutzt werden. Diese Art von Vorrichtung
kann in allen Arten von Schaltkreisen und integrierten Schaltkreisen
benutzt werden, die einen Widerstand mit einem zwischen einem ersten
Wert und einem zweiten Wert schaltbaren Widerstand erfordern.
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Die
bekannte elektrische Vorrichtung ist besonders zur Benutzung als
elektrisch beschreibbare und löschbare
Speicherzelle geeignet. Der Speicherzelle wird z. B. eine „0" zugeordnet, wenn
der Widerstand relativ niedrig ist, und eine „1", wenn der Widerstand relativ hoch ist.
Der Widerstand kann relativ einfach gemessen werden, indem eine
Span nung über
den Widerstand angelegt wird und der entsprechende Strom gemessen
wird. Das Speicherelement kann beschrieben und gelöscht werden,
indem ein Übergang
von einer ersten Phase zu einer zweiten Phase, wie oben beschrieben,
induziert wird.
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Ein
Nachteil der bekannten elektrischen Vorrichtung besteht darin, dass
die Schaltzeit von der amorphen Phase zur kristallinen Phase relativ
lang ist. Dies schränkt
die Geschwindigkeit, bei der der Widerstandswert eingestellt werden
kann, ein.
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EP 495 494 B1 offenbart
einen elektrisch löschbaren
Phasenwechselspeicher. Es wird ein Element eines nicht flüchtigen
Speichers beschrieben, umfassend ein Phasenwechselmaterial einer
Sb Ge Te Verbindung. Es wird auch eine Speicheranordnung derartiger
Elemente eines nicht flüchtigen
Speichers offenbart. Aspekte auf dem Gebiet von Materialwissenschaft
werden erläutert,
welche kristalline Mehrfachelement-Legierungen betreffen, die aufgrund
einer Reduzierung atomarer Migration, Diffusion oder Neuordnung
zwischen den amorphen und kristallinen Zuständen einen umgekehrten Phasenübergang
mit verbesserter Übergangskinetik
zeigen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung einer elektrischen Vorrichtung,
wie im einleitenden Satz beschrieben, die eine relativ kurze Schaltzeit
von der amorphen Phase zur kristallinen Phase aufweist.
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Die
Erfindung wird durch den unabhängigen
Anspruch definiert. Die abhängigen
Ansprüche
definieren vorteilhafte Ausführungsformen.
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Die
Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die Klasse der Phasenwechselmaterialien,
die in der vorliegenden Erfindung benutzt werden, einen anderen
Kristallwachstumsmechanismus als die bekannten Phasenwechselmaterialien
aufweist. In den bekannten Phasenwechselmaterialien, die für elektrische
Vorrichtungen benutzt werden, geschieht der Phasenübergang
von der amorphen Phase zur kristallinen Phase durch Keimbildung,
d. h. die Kristallisierung beginnt bei mehreren willkürlich verteilten
Punkten innerhalb der amorphen Phase. Die Kristallisierungszeit
in der bekannten Vorrichtung ist daher unabhängig vom Volumen der amorphen
Phase. Sie ist durch die Keimbildungsphase einge schränkt, welche
im Bereich von 50 ns für
die bekannten Phasenwechselmaterialien liegt.
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Im
Gegensatz dazu umfasst die elektrische Vorrichtung nach der Erfindung
ein Phasenwechselmaterial, das ein sogenanntes Schnellwachstumsmaterial
ist. Bei Schnellwachstumsmaterialien wächst die kristalline Phase
bei hoher Geschwindigkeit, der sogenannten Kristallisierungsgeschwindigkeit,
von der Schnittstelle zwischen der amorphen Phase und der kristallinen
Phase. Für
diese Materialien hängt
die Kristallisierungszeit von dem Volumen der amorphen Phase ab.
Dies ermöglicht,
dass die Schaltzeit von der amorphen Phase zur kristallinen Phase
relativ kurz ist, insbesondere dann, wenn die Größe der amorphen Phase relativ
klein ist, z. B. unter 50 nm.
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Auf
dem Gebiet der optischen Aufzeichnung sind diese vorteilhaften Eigenschaften
betreffend des Phasenübergangs
zwischen der amorphen Phase und der kristallinen Phase von Sb69Te31 aus dem Artikel „Phase-change
media for high-numerical-aperture and blue-wavelength recording" von H. J. Borg et
al., Japanese Journal of Applied Physics, Band 40, Seiten 1592–1597, 2001
bekannt. Dieser Artikel erwähnt
jedoch nicht, dass Schnellwachstumsmaterialien überraschenderweise andere Eigenschaften
aufweisen, wodurch sie sich als Phasenwechselmaterial in der elektrischen
Vorrichtung nach der Erfindung eignen. Die Erfinder der vorliegenden
Erfindung haben insbesondere festgelegt, dass diese Schnellwachstums-Phasenwechselmaterialien
zwischen einer ersten Phase und einer zweiten Phase wechseln können, wobei
der Widerstand einen elektrischen Widerstand aufweist, der davon
abhängt,
ob das Phasenwechselmaterial sich in der ersten Phase oder in der
zweiten Phase befindet, wobei der Widerstand einen Strom leiten
kann, um einen Übergang
von der ersten Phase zur zweiten Phase zu ermöglichen.
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Bei
der elektrischen Vorrichtung nach der Erfindung ist das Phasenwechselmaterial
des Widerstands in direktem Kontakt mit einer Kristallisierungsschicht,
die eine Kristallstruktur aufweist. Diese Kristallisierungsschicht
ist in Situationen vorteilhaft, in denen ein Volumen mit der amorphen
Phase eine Flächenausdehnung aufweist,
die in direktem Kontakt mit einem Material ist, das sich von de
Phasenwechselmaterial unterscheidet. Bei der Durchführung eines
Phasenübergangs
von der amorphen Phase zur kristallinen Phase, beginnt das Phasenwechselmaterial
der elektrischen Vorrichtung nach der Erfindung von der Schnittstelle
zwischen der kristallinen Phase und der amorphen Phase aus zu wachsen.
Bei der Flächenausdehnung,
die in direktem Kontakt mit einem Material ist, das sich von dem
Phasenwechselmaterial unterscheidet, wird daher die Kristallisierung
verzögert,
was zu einer relativ langen Kristallisierungszeit führt. Durch
das Einführen
einer Kristallisierungsschicht, die eine Kristallstruktur aufweist,
kann das Kristallwachstum an der Flächenausdehnung beschleunigt
werden. Vorzugsweise ist die Kristallstruktur der Kristallisierungsschicht ähnlich derjenigen
des Phasenwechselmaterials.
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Vorzugsweise
umfasst die elektrische Vorrichtung nach der Erfindung ein Phasenwechselmaterial
mit einer Kristallisierungsgeschwindigkeit von mindestens 1 m/s.
Das amorphe Phasenwechselmaterial der bekannten elektrischen Vorrichtung
weist Maße
im Bereich von 10 bis 20 nm auf. Das Anwenden des Phasenwechselmaterials
nach der Erfindung in einer derartigen Vorrichtung resultiert in
einer Schaltzeit von 10 bis 20 ns oder weniger.
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In
einer Ausführungsform
des Phasenwechselmaterials ist eine Zusammensetzung der Formel Sb1-cMc, wobei c 0,05 ≤ c ≤ 0,61 entspricht
und M eines oder mehrere Elemente ist, das aus der Gruppe von Ge,
In, Ag, Ga, Te, Zn und Sn ausgewählt
ist. Optional kann das Material relative kleine Mengen .B. weniger als
5 Atomprozent anderer Elemente, wie etwa As, S, Se umfassen, welche
die Kristallisierung und das elektrische Ausfallverhalten nicht
bedeutend ändern.
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Die
elektrische Vorrichtung nach der Erfindung weist den zusätzlichen
Vorteil auf, dass die Durchschlagspannung, die zum Schalten von
dem hohen widerstandsfähigen
amorphen Zustand zur niedrigen widerstandsfähigen kristallinen Phase erforderlich
ist, niedriger ist als diejenige der bekannten elektrischen Vorrichtung.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn erweiterte Transistoren
benutzt werden, um die elektrische Vorrichtung zu schalten, weil
die erweiterten Transistoren kleinere Maße aufweisen und daher lediglich eine
relativ niedrige Spannung bereitstellen. Die Erfinder haben festgelegt,
dass sich die Durchschlagspannung ungefähr mit der Bandlücke des
Phasenwechselmaterials im amorphen Zustand misst und dass die Bandlücke mit
zunehmender Menge an Sb abnimmt. Vorzugsweise umfasst das Phasenwechselmaterial
mindestens 50 Atomprozent Sb. Ferner wird bevorzugt, dass das Phasenwechselmaterial
mindestens 10 Atomprozent von einem oder mehreren Elementen M umfasst,
weil auf diese Weise die Stabilität der amorphen Phase erhöht wird
und das Phasenwechselmaterial in der amorphen Phase relativ hohen
Temperaturen ausgesetzt werden kann, bevor die spontane Kristallisierung
geschieht.
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Ein
weiterer Vorteil der elektrischen Vorrichtung nach der Erfindung
besteht in der Tatsache, dass der Widerstand der kristallinen Phase
niedriger ist als derjenige in der bekannten elektrischen Vorrichtung.
Daher sind die jouleschen Wärmeverluste
in der kristallinen Phase geringer als jene in der bekannten elektrischen Vorrichtung,
wobei das Sparen von Strom ermöglicht
wird. Des Weiteren ist der Kontaktwiderstand zwischen dem ersten
Widerstand und dem Phasenwechselmaterial und zwischen dem zweiten
Widerstand und dem Phasenwechselmaterial in der elektrischen Vorrichtung
nach der Erfindung geringer als derjenige in der bekannten elektrischen
Vorrichtung. Dies ermöglicht
das Benutzen eines kleineren ersten Kontaktbereichs und/oder zweiten
Kontaktbereichs, wobei dies für
die elektrische Vorrichtung nach der Erfindung in einer kürzeren Schaltzeit
zwischen der amorphen Phase und der kristallinen Phase resultiert.
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In
der elektrischen Vorrichtung nach der Erfindung wird eine kleinere
Menge an Te benutzt als in der bekannten elektrischen Vorrichtung.
Dies hat den Vorteil, dass das Phasenwechselmaterial weniger reaktiv
ist, was die Stabilität
der elektrischen Vorrichtung verbessert. Insbesondere Reaktionen
an der Schnittstelle zwischen dem Phasenwechselmaterial und den
Leitern, die damit verbunden sind, werden reduziert. Des Weiteren
weist das Phasenwechselmaterial der elektrischen Vorrichtung nach
der Erfindung einen relativ niedrigen Dampfdruck auf, aufgrund der
reduzierten Menge Te, sodass höhere
Verarbeitungstemperaturen angewandt werden können. Vorzugsweise ist das
Phasenwechselmaterial im Wesentlichen frei von Te.
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Vorzugsweise
umfassen das eine oder die mehreren Elemente M Ge und/oder Ga. Eine
elektrische Vorrichtung, umfassend ein Phasenwechselmaterial, umfassend
Ge und/oder Ga, hat den Vorteil, dass die Kristallisierungstemperatur
relative hoch ist und daher die amorphe Phase bis zu relative hohen
Temperaturen stabil ist. Die Kristallisierungstemperatur und somit
die Stabilität
der amorphen Phase erhöht
sich mit zunehmender Kon zentration an Ge und/oder Ga. Vorzugsweise
umfasst das Phasenwechselmaterial Ge und/oder Ga in Konzentrationen,
die insgesamt im Bereich zwischen 5 und 35 Atomprozent, besser zwischen
15 und 25 Atomprozent, liegen. Oft wird bevorzugt, dass das Phasenwechselmaterial
weniger als 30 Atomprozent Ge umfasst, da ansonsten die Kristallisationstemperatur
und die Schmelztemperatur so hoch sind, dass eine relativ hohe Energie
erforderlich ist, um einen Phasenübergang von der amorphen Phase
zur kristallinen Phase und zurück
zu induzieren. Die Kristallisationsgeschwindigkeit nimmt ab, wenn
die Gesamtkonzentration von Ge und Ga zunimmt. Die Abhängigkeit
der Kristallisationsgeschwindigkeit von der Konzentration an Ge und/oder
Ga kann benutzt werden, um die Kristallisationsgeschwindigkeit einzustellen.
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Des
Weiteren wird auch bevorzugt, dass ein Phasenwechselmaterial weniger
als 35 Atomprozent Ga umfasst, da bei höheren Konzentrationen an Ga
der Unterschied zwischen dem elektrischen Widerstand in der amorphen
Phase und in der kristallinen Phase relativ klein ist, was zu Fehlern
führen
kann, wenn der Widerstand gemessen wird. Vorzugsweise umfasst das
Phasenwechselmaterial weniger als 25 Atomprozent Ga.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Phasenwechselmaterial In und/oder Sn.
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Vorzugsweise
umfasst das Phasenwechselmaterial In und/oder Sn in Konzentrationen,
die insgesamt im Bereich zwischen 5 und 30 Atomprozent liegen. Ein
Phasenwechselmaterial, umfassend In und/oder Sn, weist eine relativ
hohe Kristallisierungsgeschwindigkeit und eine relativ niedrige
Schmelztemperatur auf, was voraussetzt, dass eine relativ geringe
Energie erforderlich ist, um den Übergang von der ersten Phase
zur zweiten Phase zu induzieren. Es ist oft vorteilhaft, wenn das
Phasenwechselmaterial insgesamt zwischen 15 und 25 Atomprozent In
und/oder Sn umfasst. Vorzugsweise umfasst das Phasenwechselmaterial
ungefähr
20 Atomprozent dieser Materialien.
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Wenn
das Phasenwechselmaterial insgesamt mehr als 20 Atomprozent Ge und/oder
Ga umfasst, wird bevorzugt, dass das Phasenwechselmaterial ferner
eines oder mehrere Elemente umfasst, die in Konzentrationen von
weniger als 30 Atomprozent aus In und Sn ausgewählt sind. Die elektrische Vorrichtung
nach dieser Ausführungsform
weist eine relativ hohe Stabilität
der amorphen Phase aufgrund der Gegenwart von Ge und/oder Ga und
eine relativ niedrige Schmelztemperatur aufgrund der Gegenwart von
einem oder mehreren Elementen, die aus In und Sn ausgewählt sind,
auf.
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In
einer Variation dieser Ausführungsform
ist das Phasenwechselmaterial eine Zusammensetzung mit der Formel
SbaTebX100-(a+b),
wobei a, b und 100 – (a
+ b) Atomprozente bezeichnen, die 1 ≤ a/b ≤ 8 und 4 ≤ 100 – (a + b) ≤ 22 entsprechen, und X eines
oder mehrere Elemente ist, die aus der Gruppe von of Ge, In, Ag,
Ga, Zn und Sn ausgewählt
sind. Die Zugabe des letzten Elements hat den Vorteil, dass das
Phasenwechselmaterial eine relativ hohe Kristallisierungsgeschwindigkeit
aufweist. Optional kann das Material relativ geringe Mengen, z.
B. weniger als 5 Atomprozent, anderer Elemente umfassen, z. B. As,
S, Se, welche die Kristallisierung und das elektrische Ausfallverhalten
nicht bedeutend ändern.
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Es
ist vorteilhaft, wenn das Element X Ge umfasst. Eine elektrische
Vorrichtung, umfassend ein Phasenwechselmaterial, umfassend Ge,
hat den Vorteil, dass die Kristallisierungstemperatur relativ hoch
ist und daher die amorphe Phase bis zu relativ hohen Temperaturen
stabil ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Phasenwechselmaterial mehr als 10 Atomprozent und weniger als
22 Atomprozent Ge. In diesem Fall liegt die Kristallisationstemperatur
des Phasenwechselmaterials zwischen 180 und 250 Grad Celsius. Wenn
die Kristallisationstemperatur weniger als 180 Grad Celsius ist,
kann es sein, dass die Stabilität
der amorphen Phase nicht ausreicht, insbesondere, wenn die elektrische
Vorrichtung eventuell relativ hohen Temperaturen ausgesetzt wird.
Wenn die Kristallisationstemperatur höher als 200 Grad Celsius beträgt, wie
etwa 250 Grad Celsius, dann ist ein relativ hoher Schaltstrom erforderlich,
um einen Phasenübergang
von der amorphen Phase zur kristallinen Phase zu induzieren.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der erste Kontaktbereich kleiner oder gleich
dem zweiten Kontaktbereich ist, wobei der erste Kontaktbereich ein
charakteristisches Maß d
(in nm) aufweist, wobei 6·a/b
kleiner als d ist. Diese Ausführungsform
der Erfindung basiert auf der folgenden Erkenntnis: Um einen Phasenübergang
von der kristallinen Phase zur amorphen Phase durchführen zu
können,
ist es erforderlich, dass die Auskühlzeit, d. h. die Zeit, in
der das Phasenwechselmaterial auf eine Temperatur unter der Kristalli sierungstemperatur
abkühlt, kleiner
als die Kristallisierungszeit ist, d. h. die Zeit, die für einen Übergang
von der amorphen Phase zurück zur
kristallinen Phase erforderlich ist. Wird dieser Bedingung nicht
entsprochen, dann kristallisiert sich das geschmolzene amorphe Material
erneut während
des Auskühlen,
was in derselben Phase wie vor der Erwärmung resultiert, d. h. der
Phasenübergang
von der kristallinen Phase zur amorphen Phase ist nicht möglich.
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Für das Phasenwechselmaterial
der elektrischen Vorrichtung nach der Erfindung beginnt die Kristallisierung
an der Schnittstelle zwischen der amorphen Phase und der kristallinen
Phase. Daher wird die Kristallisierungszeit durch das charakteristische
Maß des
amorphen Volumens geteilt durch die Kristallisierungsgeschwindigkeit
gegeben. Hier ist das charakteristische Maß die größte Entfernung zwischen dem
Punkt, der am letzten kristallisiert, und der Schnittstelle der
amorphen Phase und der kristallinen Phase zu Beginn des Phasenübergangs.
Dieses Maß kann
durch das charakteristische Maß des
ersten Kontaktbereichs angenähert werden,
vorausgesetzt, dass der erste Kontaktbereich nicht größer als
der zweite Kontaktbereich ist.
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Die
Erfinder haben die Auskühlzeit
aus Simulationen und die Kristallisierungsgeschwindigkeit als eine Funktion
der Zusammensetzung des Phasenwechselmaterials aus Experimenten
bestimmt. Unter Benutzung der Ergebnisse aus diesen Simulationen
und Experimenten in Kombination mit dem oben beschriebenen Kriterium
kann gezeigt werden, dass 6·a/b
kleiner sein muss als d (d ist in nm), um die vollständige erneute
Kristallisierung während
der Auskühlung
der amorphen Phase zu verhindern.
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In
manchen Fällen
erstreckt sich das charakteristisch Maß des amorphen Phasenwechselvolumens über den
ersten Kontaktbereich hinaus, wobei die amorphe Phase ungefähr doppelt
so groß ist
wie der erste Kontaktbereich. Das Erfordernis kann dann geschwächt werden
auf 3·a/b,
das kleiner als d ist (d ist in nm). In diesem Fall kann ein erster
Kontaktbereich mit einer zweimal kleineren Flächenausdehnung benutzt werden.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Kristallisierungsschicht eine Dicke von
weniger als 100 nm aufweist. Die Kristallisierungsschicht ist ein
potenzieller Kühlkörper, insbesondere
aufgrund ihrer Kristallstruktur. Um den entsprechenden Wärmefluss
aus dem Phasenwech selmaterial während
der Erwärmung
zur Förderung
eines Phasenübergangs
einzuschränken,
sollte die Kristallisierungsschicht relativ dünn sein. Kristallisierungsschichten
mit einer Dicke von mehr als 100 nm führen zu einem relativ großen Wärmefluss
aus dem Phasenwechselmaterial. Vorzugsweise ist die Dicke der Kristallisierungsschicht
kleiner als 50 nm.
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Vorzugsweise
steht die Kristallisierungsschicht in direktem Kontakt mit dem ersten
Kontaktbereich und/oder in direktem Kontakt mit dem zweiten Kontaktbereich,
da das Phasenwechselmaterial oft in der Nähe des ersten Kontaktbereichs
und/oder des zweiten Kontaktbereichs amorph ist. Es ist oft vorteilhaft,
wenn die Kristallisierungsschicht elektrisch leitfähig ist
und den ersten Kontaktbereich mit dem zweiten Kontaktbereich elektrisch
verbindet. In diesem Fall macht die Kristallisierungsschicht einen
elektrischen Bypass aus, der parallel zum Phasenwechselmaterial
angeordnet ist. Die Kristallisierungsschicht kann dann einen Strom
leiten, der benutzt werden kann, um das Phasenwechselmaterial zur
Förderung
des Übergangs
von der ersten Phase zur zweiten Phase indirekt zu erwärmen.
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Vorzugsweise
ist eine Schmelztemperatur der Kristallisierungsschicht höher als
eine Schmelztemperatur des Phasenwechselmaterials. Vorzugsweise
ist die Kristallisierungsschicht chemisch relativ stabil, um die Möglichkeit
zu senken, dass das Material der Kristallisierungsschicht sich mit
dem Phasenwechselmaterial mischt.
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Die
Kristallisierungsschicht ist besonders vorteilhaft, wenn mehrere
Bits in einer elektrischen Vorrichtung gelagert werden. In diesem
Fall bestimmt das Volumen des Phasenwechselmaterials, welches dem
Phasenübergang
unterzogen wird, welches Bit gelagert wird. Dann ist es oft zweckmäßig, ein
Volumen zu benutzen, das dem Phasenübergang unterzogen wird, welches
sich über
den ersten Kontaktbereich und/oder den zweiten Kontaktbereich hinaus
erstreckt. Insbesondere ist in diesen Fällen die Kristallisierungsschicht
nützlich.
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In
einer Ausführungsform
der elektrischen Vorrichtung nach der Erfindung machen der erste
Leiter, der zweite Leiter, der Widerstand und die Schicht ein Speicherelement
aus und der Körper
umfasst eine Anordnung von Speicherzellen, wobei jede Speicherzelle
ein jeweiliges Speicherelement und eine jeweilige Wahlvorrichtung
und ein Gitter aus Wahllinien umfasst, wobei jede Speicherzelle
einzeln über
die jeweiligen Wahllinien zugänglich
ist, welche mit der jeweiligen Wahlvorrichtung verbunden sind.
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Eine
derartige elektrische Vorrichtung kann als ein nicht flüchtiger,
elektrisch beschreibbarer, elektrisch lesbarer und elektrisch löschbarer
Speicher benutzt werden. Da jede Speicherzelle eine Wahlvorrichtung
umfasst, können
einzelne Speicherelemente zweckmäßig zum
Lesen gewählt
werden, d. h. zum Induzieren eines Übergangs von einer ersten Phase
zu einer zweiten Phase.
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Die
Speicherelemente der vorliegenden Erfindung können elektrisch an die Wahlvorrichtungen
und an die Wahllinien gekoppelt sein, um eine Speicheranordnung
zu bilden. Die Speichervorrichtungen erlauben das Lesen und Beschreiben
jeder einzelnen separaten Speicherzelle ohne die Informationen,
die in angrenzenden oder entfernten Speicherzellen der Anordnung
gespeichert sind, zu stören.
Im Allgemeinen beschränkt
sich die vorliegende Erfindung nicht auf die Benutzung einer spezifischen
Art von Wahlvorrichtung. Beispiele von Wahlvorrichtungen umfassen
Feldeffekttransistoren, bipolare Flächentransistoren und Dioden,
wie etwa aus z. B.
WO-A
97/07550 bekannt. Beispiele von Feldeffekttransistoren
umfassen JFET und Feldeffekttransistoren in MOS-Technik (MOSFET),
wie etwa z. B. aus
WO-A
00/39028 bekannt. Beispiele von MOSFET umfassen NMOS-Transistoren und
PMOS-Transistoren. Ferner können
NMOS und PMOS sogar auf demselben Chip wie für CMOS-Technologien gebildet
sein.
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Gewöhnlich sind
derartige Arten von elektrischen Vorrichtungen so kompakt wie möglich, was
bedingt, dass die gegenseitigen Abstände zwischen angrenzenden Widerständen klein
sind. In diesen elektrischen Vorrichtungen, umfassend ein dielektrisches
Material nach der Erfindung, werden Nebensignaleffekte reduziert.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Wahlvorrichtung einen MOSFET mit einer Quellenregion,
einer Ableitungsregion und einer Gatterregion, und das Gitter aus
Wahllinien umfasst N erste Wahllinien, M zweite Wahllinien, wobei
N und M ganze Zahlen sind, und eine Ausgangslinie, wobei der erste
Leiter jedes Speicherelements elektrisch mit einer ersten Region
verbunden ist, die aus der Quellenregion und der Ableitungsregion des
entsprechenden Feldeffekttransistors in MOS-Technik ausgewählt ist,
wobei der zweite Leiter jedes Speicherelements elektrisch mit der
Ausgangslinie, einer zweiten Region des entsprechenden Feldeffekttransistors in
MOS-Technik verbunden ist, welcher aus der Quellenregion und der
Ableitungsregion ausgewählt
ist und der frei von der ersten Region ist, wobei er elektrisch
mit einer der N ersten Wahllinien verbunden ist, wobei die Gatterregion
elektrisch mit einer der M zweiten Wahllinien verbunden ist.
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In
dieser Art von Vorrichtung kann der Widerstand zweckmäßig in die
Wahlvorrichtung integriert werden.
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Diese
und weitere Aspekte der elektrischen Vorrichtung nach der Erfindung
werden weiter unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert und
beschrieben, wobei:
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1 ein
Querschnitt der elektrischen Vorrichtung ist;
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2A und 2B Handlungsschemas
des Schaltens von der amorphen Phase zur kristallinen Phase bzw.
von der kristallinen Phase zur amorphen Phase sind;
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3 ein
Handlungsschema des Stroms als seine Funktion der angelegten Spannung
ist, wenn von der amorphen Phase zur kristallinen Phase geschaltet
wird;
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4 ein
Handlungsschema der Kristallisierungsgeschwindigkeit als eine Funktion
des Verhältnisses von
Sb/Te ist;
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5 ein
Handlungsschema der Kristallisierungsgeschwindigkeit al seine Funktion
des Ge-Gehaltes ist;
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6A und 6B Handlungsschemas
des Flächenwiderstands
R als eine Funktion der Temperatur von Sb85Ga15 bzw. Sb85Ga15 sind; und
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7 ein
Querschnitt einer Ausführungsform
der elektrischen Vorrichtung und mit Bezug auf ein paar Tabellen
ist, wobei:
Tabelle 1 Ausführungsformen
des Phasenwechselmaterials, umfassend Te, das in der elektrischen
Vorrichtung benutzt wird, zeigt;
Tabelle 2 die Kristallisierungstemperatur
für verschiedene
Zusammensetzungen zeigt;
Tabelle 3 Beispiele des Phasenwechselmaterials
zeigt, das eine Zusammensetzung der Formel Sb1-cMc ist, wobei c 0,05 ≤ c ≤ 0,61 entspricht und M eines
oder mehrere Elemente, ausgewählt
aus der Gruppe Ge, In, Ag, Ga, Te, Zn und Sn ist; und
Tabelle
4 minimale charakteristische Maße
für die
Phasenwechselmaterialien aus Tabelle 1 sind.
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Die
Figuren sind nicht maßstabtreu.
Im Allgemeinen bezeichnen gleiche Bezugsziffern identische Komponenten.
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Die
elektrische Vorrichtung 1, die in 1 gezeigt
ist, weist einen Körper 2 auf,
der ein Substrat 10 umfasst, welches z. B. einen p-dotierten
Einkristall-Siliziumhalbleiter-Wafer
umfassen kann. Auf einer Hauptfläche
des Substrats 10 ist ein Widerstand 7 in einem
Dielektrikum 13, z. B. Siliziumoxid, eingebettet. Der Widerstand 7 umfasst
ein Phasenwechselmaterial, das zwischen einer ersten Phase und einer
zweiten Phase gewechselt werden kann. Das Phasenwechselmaterial
der elektrischen Vorrichtung 1 ist ein Schnellwachstumsmaterial,
das vorzugsweise eine Kristallisierungsgeschwindigkeit von mindestens
1 m/s aufweist. In einer Ausführungsform
des Phasenwechselmaterials ist eine Zusammensetzung der Formel Sb1-cMc, wobei c 0,05 ≤ c ≤ 0,61 entspricht
und M eines oder mehrere Elemente ist, die aus der Gruppe Ge, In,
Ag, Ga, Te, Zn und Sn ausgewählt
ist. Vorzugsweise entspricht c 0,05 ≤ c ≤ 0,5. Noch besser entspricht
c 0,10 ≤ c ≤ 0,5. Eine Gruppe
vorteilhafter Phasenwechselmaterialien weist eines oder mehrere
Elemente M auf, die nicht Ge und Ga sind, in Konzentrationen, die
insgesamt kleiner als 25 Atomprozent sind und/oder insgesamt weniger
als 30 Atomprozent von Ge und/oder Ga umfassen. Phasenwechselmaterialien,
die mehr als 20 Atomprozent Ge und Ga umfassen und eines oder mehrere
Elemente, ausgewählt
aus In und Sn in Konzentrationen, die insgesamt zwischen 5 und 20
Atomprozent liegen, weisen eine relativ hohe Kristallisierungsgeschwindigkeit
auf und gleichzeitig eine relativ hohe Stabilität der amorphen Phase.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Phasenwechselmaterial eine Zusammensetzung der Formel SbaTebX100-(a+b),
wobei a, b und 100 – (a
+ b) Atomprozente bezeichnen, die 1 ≤ a/b ≤ 8 und 4 ≤ 100 – (a + b) ≤ 22 entsprechen, und wobei X
eines oder mehrere Elemente ist, das aus der Gruppe Ge, In, Ag,
Ga und Zn ausgewählt
ist. Das Phasenwechselmaterial kann z. B. Sb72Te20Ge8 sein, wobei
weitere Ausführungsformen der
oben erwähnten
Klasse von Phasenwechselmaterialien nachfolgend beschrieben werden.
Der Widerstand 7 weist eine Oberfläche mit einem ersten Kontaktbereich 5 und
einem zweiten Kontaktbereich 6 und einem elektrischen Widerstand
R zwischen diesen beiden Kontaktbe reichen auf. Der elektrische Widerstand
weist einen ersten Wert auf, wenn das Phasenwechselmaterial sich
in der ersten Phase befindet und einen zweiten Wert, wenn das Phasenwechselmaterial
sich in der zweiten Phase befindet. Das Phasenwechselmaterial kann durch
Zerstäubung
abgelagert werden, wie in „Phase-change
media for high-numericalaperture and blue-wavelength recording" von H. J. Borg et
al., Japanese Journal of Applied Physics, Band 40, Seiten 1592–1597, 2001
beschrieben.
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Der
Körper 2 umfasst
ferner einen ersten Leiter 3 aus z. B. Titandisilizid (TiSi2), der elektrisch mit dem ersten Kontaktbereich 5 verbunden
ist, und einen zweiten Leiter 4 aus Titannitrid (TiN),
der elektrisch mit dem Kontaktbereich 6 verbunden ist.
Der erste Leiter 3 und der zweite Leiter 4 sind
mit Metalllinien 8 bzw. 9 verbunden. Die Metalllinien 8 und 9 umfassen
Wolfram und weisen Kontaktbacken 12 bzw. 11 auf;
diese ermöglichen
die Leitung eines Stroms durch den ersten Leiter 3, den
zweiten Leiter 4 und den Widerstand 7 zum Erwärmen des
Phasenwechselmaterials, um einen Übergang von der ersten Phase
zur zweiten Phase zu ermöglichen.
Für eine
gute Stabilität
der Schnittstelle an dem ersten Kontaktbereich 5 und dem
zweiten Kontaktbereich 6 wird bevorzugt, dass das Phasenwechselmaterial
im Wesentlichen frei von Te ist.
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Um
das Schaltverhalten der elektrischen Vorrichtung 1 zu charakterisieren,
wurde eine Spannung U zwischen den Kontaktbacken 11 und 12 angelegt
und der Strom I, der aufgrund dieser Spannung floss, wurde gemessen.
Typische Ergebnisse derartiger Messungen sind in 2A und 2B gezeigt,
in denen die durchgezogene Linie und die punktierte Linie die Spannung
U bzw. den Strom I anzeigen.
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Zur
Messung von 2A war der Widerstand 7 anfänglich bei
t = 0 in der amorphen Phase. Bei t = 50 ns wurde ein erster Spannungsimpuls
von ungefähr
0,15 V angelegt, der zu keinem bedeutenden Strom I während dieses
Spannungsimpulses führte.
Dies veranschaulicht, dass das Phasenwechselmaterial des Widerstands 7 tatsächlich im
amorphen Hochwiderstandszustand war. Bei t = 200 ns wurde ein zweiter
Spannungsimpuls von ungefähr
0,5 V angelegt, der zu einem Strom I von 300 μA während dieses Spannungsimpulse
führte.
Hier war die zugeführte
Spannung größer als
die Durchschlagspannung und daher wird ein bedeutender Strom I erfasst.
Bei t = 370 ns wurde ein dritter Spannungsimpuls, der im Wesentlichen
identisch mit dem ersten Spannungsimpuls ist, angelegt, was zu einem
erfassbaren Strom I von ungefähr
80 μA führte. Dies
zeigt, dass das Phasenwechselmaterial sich in einer kristallineren
Phase mit einem niedrigeren Widerstand während des dritten Spannungsimpulses
befindet. Der durch den Widerstand 7 geführte Strom
während
des zweiten Spannungsimpulses reichte aus, um das Phasenwechselmaterial
zu erwärmen,
um den Übergang
von der amorphen Phase zur kristallinen Phase zu fördern.
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Zur
Messung von 2B war der Widerstand 7 anfänglich bei
t = 0 in der kristallinen Phase. Bei t = 50 ns wurde ein vierter
Spannungsimpuls, der im Wesentlichen mit dem ersten Spannungsimpuls
identisch ist, angelegt, was zu einem erfassbaren Strom I von ungefähr 80 μA führte. Dies
zeigt, dass das Phasenwechselmaterial sich in einer kristallineren
Phase mit einem niedrigeren Widerstand analog zur Situation am dritten Spannungsimpuls
befindet. Bei t = 200 ns wurde ein fünfter Spannungsimpuls von ungefähr 0,8 V
angelegt, was zu einem Strom I von 700 μA während dieses Spannungsimpulses
führte.
Hier war die angelegte Spannung groß genug, um die kristalline
Phase zu schmelzen und das Auskühlen
der geschmolzenen amorphen Phase geschah schnell genug, um das Phasenwechselmaterial
in einer amorphen Phase einzufrieren. Infolgedessen führt ein
sechster Spannungsimpuls, der im Wesentlichen identisch mit dem
ersten Spannungsimpuls ist, der bei t = 370 ns bereitgestellt wurde,
nicht mehr zu einem erfassbaren Strom I.
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Die
Spannungsimpulse wiesen jeweils eine Dauer von 10 ns auf. Die Ergebnisse
von 2A und 2B zeigen,
dass die elektrische Vorrichtung 1 nach der Erfindung von
der amorphen Phase zur kristallinen Phase und von der kristallinen
Phase zur amorphen Phase geschaltet werden kann, wobei die Schaltzeit
von höchstens
10 ns betrug, was ungefähr
ein Faktor von 3 bis 5 schneller als derjenige der bekannten elektrischen Vorrichtung
ist.
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Das
elektrische Ausfallverhalten der elektrischen Vorrichtung 1 nach
der Erfindung und dasjenige der bekannten elektrischen Vorrichtung
werden in 3 verglichen. Für beide
Vorrichtungen wird der Strom I als eine Funktion der angelegten
Spannung U gemessen. Zu Beginn der Messungen war das Phasenwechselmaterial
in der amorphen Phase. Eine Spannung von 0,1 V wurde an die Vorrichtungen
angelegt, was in einem geringen Strom I resultierte. Darauffolgend
wurde die Spannung erhöht
und für
jede Spannung wur de der entsprechende Storm gemessen.
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Bei
der elektrischen Vorrichtung 1 nach der Erfindung geschah
der Ausfall ungefähr
bei Ubd = 0,45 V, was zu einem im Wesentlichen
erhöhten
Strom I führte.
In der bekannten elektrischen Vorrichtung geschah der Ausfall bei
ungefähr
Ubd = 0,6 V. Eine weitere Erhöhung der
Spannung U resultiert in einem linear zunehmenden Strom 1. Der entsprechende
Differenzwiderstand für
Spannungen U, die größer als
die Durchschlagspannung Ubd sind, wir mit
Rbd bezeichnet. Das Ergebnis, das in 3 gezeigt
ist, stellt dar, dass die elektrische Vorrichtung 1 nach
der Erfindung eine geringere Durchschlagspannung als die bekannte
elektrische Vorrichtung aufweist.
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Wenn
das Phasenwechselmaterial eine Zusammensetzung der Formel Sb
aTe
bX
100-(a+b) ist,
wobei a, b und 100 – (a
+ b) Atomprozente bezeichnen, welche 1 ≤ a/b ≤ 8 und 4 ≤ 100 – (a + b) ≤ 22 entsprechen und X eines oder
mehrere Elemente ist, welche aus der Gruppe Ge, In, Ag, Ga und Zn
ausgewählt
ist, wobei die Kristallisierungsgeschwindigkeit des Phasenwechselmaterials,
das in der elektrischen Vorrichtung
1 benutzt wird, abgestimmt
werden, indem das Verhältnis
von Sb/Te, wie in
4 gezeigt, variiert wird. Die
Kristallisierungsgeschwindigkeit ist 1 m/s oder mehr und sie nimmt
ungefähr
linear zu, wenn die Menge an Sb hinsichtlich der Menge an Te zunimmt.
Das Phasenwechselmaterial der elektrischen Vorrichtung
1 nach
der Erfindung umfasst Sb und Te in einem Verhältnis Sb/Te, das größer als
1 und kleiner als 8 ist. Vorzugsweise ist das Verhältnis kleiner
als 4, weil für
größere Verhältnisse
die Kristallisierungsgeschwindigkeit über ungefähr 4,5 m/s liegt. In vielen
Fällen
ist es dann unmöglich
eine amorphe Phase zu erhalten, weil sich das Phasenwechselmaterial kristallisiert,
bevor es auf unter die Kristallisierungstemperatur abgekühlt wird.
Das Phasenwechselmaterial umfasst ferner 4 bis 22 Atomprozent eines
Elements X, das aus Ge, In, Ag, Ga und Zn gewählt ist. Das Element X kann
eines oder mehrere dieser Elemente umfassen. Beispiele dieser Art
von Phasenwechselmaterial sind in Tabelle 1 gegeben. Die Kristallisierungsgeschwindigkeit
des Phasenwechselmaterials liegt über 1 m/s und nimmt zu, während das
Verhältnis
Sb/Te zunimmt, unabhängig
von der Wahl des Elements X und seiner Konzentration.
Sb/Te | Ge | In | Ag | Zn | Ga | Zusammensetzung |
3,6 | 8 | | | | | Sb72Te20Ge8 |
1,7 | 15 | | | | | Sb54Te31Ge15 |
1,5 | 15 | | | | | Sb51Te34Ge15 |
1,7 | 10 | | | | | Sb57Te33Ge10 |
3,6 | | | 8 | | | Sb72Te20Ag8 |
3,6 | | | | | 8 | Sb72Te20Ga8 |
5,1 | | | | | 8 | Sb77Te15Ga8 |
3,6 | | 8 | | | | Sb72Te20In8 |
4 | | 5 | | | | Sb76Te19In5 |
4 | | 10 | | | | Sb72Te18In10 |
3,6 | 6 | | | 2 | | Sb72Te20Ge6Zn22 |
3,6 | 6 | 2 | | | | Sb72Te20Ge6In2 |
3,6 | 2 | 7 | | | | Sb72Te19Ge2In7 |
3,6 | | 4 | | | 4 | Sb72Te20Ga4In4 |
3,3 | 1 | | | | 4 | Sb73Te22Ge1Ga4 |
3,3 | 2 | | | | 3 | Sb73Te22Ge2Ga3 |
6,7 | 8 | | | | | Sb80Te12Ge8 |
8 | 10 | | | | | Sb80Te10Ge10 |
4,5 | 11 | | | | | Sb73Te16Ge11 |
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Tabelle
1: Beispiele des Phasenwechselmaterials sind eine Zusammensetzung
der Formel SbaTebX100-(a+b), wobei a, b und 100 – (a + b)
Atomprozente bezeichnen, die 1 ≤ a/b ≤ 8 und 4 ≤ 100 – (a + b) ≤ 22 entsprechen,
und wobei X eines oder mehrere Elemente ist, das aus Ge, In, Ag,
Ga und Zn ausgewählt
ist. Ge, In, Ag und Ga bezeichnen die Atomprozente dieser Elemente,
welche in dem Phasenwechselmaterial umfasst sind, wobei Sb/Te das
Verhältnis
des Atomprozentes von Sb und Te bezeichnet.
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Wenn
das Phasenwechselmaterial eine Zusammensetzung der Formel Sb1-cMc ist, wobei
c 0,05 ≤ c ≤ 0,61 entspricht,
und M Ge umfasst, kann die Kristallisierungsgeschwin digkeit des
Phasenwechselmaterials, das in der elektrischen Vorrichtung 1 benutzt
wird, abgestimmt werden, indem der Gehalt and Ge, wie in 5 gezeigt,
variiert wird Das Phasenwechselmaterial ist eine Zusammensetzung
der Formel Sb1-cMc,
wobei c 0,05 ≤ c ≤ 0,61 entspricht
und M eines oder mehrere Elemente ist, das aus der Gruppe Ge, In,
Ag, Ga, Te, Zn und Sn ausgewählt
ist, wobei sie Kristallisierungstemperaturen aufweisen, in Tabelle
2 gezeigt, die typischerweise bei 50–100°C oder mehr als jene der Zusammensetzungen
nahe der Querverbindung GeTe-Sb2Te3 liegen.
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Weitere
Vorteile dieser Materialien bestehen darin, dass die hohe Kristallisierungstemperatur
relativ hoch ist und dass der Flächenwiderstand
der kristallinen Phase bei Temperaturen bis zu 400°C im Wesentlichen
unabhängig
von der Temperatur ist.
Verbindung | Tc (wie amorph abgelagert) (°C) | Tc (amorphe Markierung in kristalliner Schicht)
(°C) |
Ga10Sb90 | 210 | 165 |
Ga17Sb83 | 233 | 210 |
Ga30Sb70 | 251 | |
Ge12Sb88 | 235 | 154 |
Ge15Sb85 | 250 | 208 |
Ge22Sb78 | 271 | 246 |
Ge30Sb70 | 281 | |
Ge5In20Sb85 | 200 | 134 |
Ga20In15Sb65 | 215 | 190 |
Ge15Sn20Sb65 | 212 | 180 |
Tabelle
2: Kristallisierungstemperatur für
verschiedene Zusammensetzungen des Phasenwechselmaterials.
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Das
Phasenwechselmaterial ist eine Zusammensetzung der Formel Sb
1-cMc, wobei c 0,05 ≤ c ≤ 0,61 entspricht und M eines
oder mehrere Elemente ist, das aus der Gruppe Ge, In, Ag, Ga, Te,
Zn und Sn ausgewählt
ist, wobei sie einen Flächenwiderstand
R aufweisen, der in
6A und
6B für Sb
85Ga
15 bzw. Sb
85Ge
15 gezeigt ist,
der sich nach der Kristallisierung um mindestens zwei Größenordnungen ändert.
c | M | Zusammensetzung |
0,15 | Ge | Sb85Ge15 |
0,15 | In | Sb85In15 |
0,15 | Ga | Sb85Ga15 |
0,12 | Ge | Sb88Ge12 |
0,22 | Ge | Sb78Ge22 |
0,15 | In,
Ga | Sb85In10Ga5 |
0,08 | Ge | Sb92Ge8 |
0,1 | Ga | Sb90Ga10 |
0,15 | In,
Ge | Sb85In10Ge5 |
0,15 | In,
Ga | Sb85In7,5Ga7,5 |
0,2 | In | Sb80In20 |
0,35 | Ge,
Sn | Sb65Ge15Sn20 |
0,55 | Ge,
Sn | Sb45Ge25Sn30 |
0,3 | Ge | Sb70Ge30 |
0,3 | Ga | Sb70Ga30 |
0,5 | Ga,
Sn | Sb50Ga25Sn25 |
0,5 | In,
Ge | Sb51In20Ge29 |
0,35 | Zn,
Ge, In | Sb65Ge20In10Zn5 |
0,35 | Ag,
Ge, In | Sb65Ge20In10Ag5 |
0,35 | In,
Ge, Sn | Sb65Ge20Sn10In5 |
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Tabelle
3: Beispiele des Phasenwechselmaterials sind eine Zusammensetzung
der Formel Sb1-cMc wobei
c 0,05 ≤ c ≤ 0,61 entspricht
und M eines oder mehrere Elemente ist, das aus der Gruppe Ge, In,
Ag, Ga, Zn und Sn ausgewählt
ist.
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In
einer Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung, die in
7 gezeigt
ist, ist die elektrische Vorrichtung
100 im Körper
101 gebildet,
umfassend ein Halbleiter substrat
102, das analog zum Substrat
10 aus
1 ist.
Es umfasst eine N × M
Anordnung von Speicherzellen, wobei die Anordnung mit derjenigen
identisch ist, die aus
WO-A
00/57498 bekannt ist, siehe insbesondere
4 jener
Patentanmeldung. Hier sind N und M ganze Zahlen. Jede Speicherzelle
umfasst ein entsprechendes Speicherelement
103 und eine
entsprechende Wahlvorrichtung
104. In der Ausführungsform,
die in
7 gezeigt ist, umfasst jede Speicherzelle zwei unabhängige Speicherelemente
103A und
103B.
Der erste Leiter
130A, der zweite Leiter
270A,
der Widerstand
250 und die Schichten
127A und
128 machen
das Speicherelement
103A aus und der erste Leiter
130B, der
zweite Leiter
270B, der Widerstand
250 und die
Schichten
127B und
128 machen das Speicherelement
103B aus.
Mit anderen Worten teilen sich die Speicherelemente
103A und
103B denselben Widerstand
250 und dieselbe Schicht
128.
In einer anderen Ausführungsform,
die nicht gezeigt ist, ist die Schicht
128 weggelassen
und die Schicht
250 ist in direktem Kontakt mit der Schicht
260.
In noch einer weiteren Ausführungsform,
die auch nicht gezeigt ist, sind die Schicht
127A und/oder
127B weggelassen.
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Der
Widerstand 250 umfasst eines der oben beschriebenen Phasenwechselmaterialien.
Er weist eine Oberfläche
mit ersten Kontaktbereichen 132A und 132B und
zweiten Kontaktbereichen 272A und 272B auf. Als
Teil des Speicherelements 103A weist der Widerstand 250 einen
elektrischen Widerstand zwischen dem ersten Kontaktbereich 132A und
dem zweiten Kontaktbereich 272A auf, der einen ersten Wert
aufweist, wenn das Phasenwechselmaterial sich in der ersten Phase
befindet, und einen zweiten Wert, wenn das Phasenwechselmaterial
sich in der zweiten Phase befindet. Als Teil des Speicherelements 103B weist
der Widerstand 250 einen elektrischen Widerstand zwischen
dem ersten Kontaktbereich 132B und dem zweiten Kontaktbereich 272B auf,
der einen ersten Wert aufweist, wenn das Phasenwechselmaterial sich
in der ersten Phase befindet, und einen zweiten Wert, wenn das Phasenwechselmaterial
sich in der zweiten Phase befindet.
-
Die
Kontaktbereiche 132A und 132B sind kleiner oder
gleich den zweiten Kontaktbereichen 272A bzw. 272B.
Die ersten Kontaktbereiche 132A und 132B weisen
jeweils ein charakteristisches Maß d auf. In einer Ausführungsform
sind die Atomprozente a und b von Sb bzw. Te kleiner als d/3, wobei
d in nm ist. Für
ein gegebenes Verhältnis
a/b bedingt dies, dass das minimale charakteristische Maß der ersten
Kontaktbereichs 132 dmin,1 = 6·a/b ist,
wobei d in nm ist. Typische Werte von dmin,1 für verschiedene
Verhältnisse
von a/b sind in Tabelle 4 gegeben.
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Wenn
das amorphe Volumen sich über
den ersten Kontaktbereich hinaus erstreckt, kann das erste minimale
charakteristische Maß des
ersten Kontaktbereichs
132 auf d
min,2 =
3·a/b
nachgelassen werden, wobei d in nm ist. Typische Werte sind auch
in Tabelle 4 gezeigt.
Sb/Te | dmin,1 (nm) | dmin,2 (nm) |
1,5 | 9 | 4,5 |
1,7 | 10,2 | 5,1 |
3,3 | 19,8 | 9,9 |
3,6 | 21,6 | 10,8 |
4 | 24 | 12 |
4,5 | 27 | 13,5 |
5,1 | 30,6 | 15,3 |
-
Tabelle
4: Das minimale charakteristische Maß einer elektrischen Vorrichtung 1,
bei der das Phasenwechselmaterial sich nicht über den ersten Kontaktbereich 132 hinaus
erstreckt und bei der es sich bis ungefähr um das zweifache charakteristische
Maß des
Kontaktbereichs erstreckt. Im ersten Fall ist das minimale zulässige Maß dmin,1, im letztgenannten ist es dmin,2.
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Die
ersten Leiter 130A und 130B sind elektrisch mit
den ersten Kontaktbereichen 132A bzw. 132B verbunden.
Die zweiten Leiter 270A und 270B sind elektrisch
mit den zweiten Kontaktbereichen 272A bzw. 272B verbunden.
Der erste Leiter 130A, der zweite Leiter 270B und
der Widerstand 250 können
einen Strom zur Erwärmung
des Phasenwechselmaterials leiten, um einen Übergang von der ersten Phase
zur zweiten Phase zu ermöglichen,
wodurch der elektrische Widerstand des ersten Speicherelements 103A geändert wird.
Analog dazu können
der erste Leiter 130B, der zweite Leiter 270B und
der Wi derstand 250 einen Strom leiten, um das Phasenwechselmaterial
zu erwärmen,
um einen Übergang
von der ersten Phase zur zweiten Phase zu ermöglichen, wodurch der elektrische
Widerstand des zweiten Speicherelements 103B geändert wird.
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Wie
in der Ausführungsform
in 7 gezeigt, stellt eine Schicht 260 dielektrischen
Materials die elektrische Isolierung zwischen dem Widerstand 250 und
der Ausgangslinie 271 bereit, sodass der Widerstand 250 mit
der Ausgangslinie 271 nur über die zweiten Leiter 270A und 270B verbunden
ist. Die dielektrische Schicht 140 isoliert den ersten
Leiter 130A gegenüber
dem ersten Leiter 130B. Eine dielektrische Schicht 180,
die Borphosphosilikat (BPSG) umfassen kann, wird auf der elektrischen
Vorrichtung 100 abgelagert.
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Analog
zur elektrischen Vorrichtung, die aus
WO-A 00/57498 bekannt ist,
sind die ersten Leiter
130A und
130B leitfähige Seitenwand-Abstandshalter,
die auch als leitfähige
Abstandshalter bezeichnet werden, welche entlang der Seitenwandflächen
126S der
dielektrischen Bereich
126 gebildet sind. Die Kontaktbereiche zwischen
dem Widerstand
250 und den ersten Leitern
130A und
130B sind
der erste Kontaktbereich
132A bzw.
132B. Daher
ist die einzige elektrische Kupplung zwischen dem Widerstand
250 und
den ersten Leitern
130A und
130B durch den gesamten
oder einen Abschnitt des ersten Kontaktbereichs
132A bzw.
132B.
Der Rest der ersten Leiter
130A und
130B elektrisch
von dem Widerstand
250 durch dielektrische Schichten
126 und
140 isoliert.
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Als
Alternative dazu kann der erste Leiter
130A und/oder
130B als
leitfähiger
Seitenwand-Abstandshalter gebildet sein, indem übereinstimmend eine oder mehrere
Kontaktschichten auf die Seitenwandfläche oder -flächen einer
Bohrung, wie aus
WO-A
00/57498 bekannt, abgelagert wird/werden. Die Bohrung kann rund,
quadratisch, rechteckig oder unregelmäßig gebildet sein. Die leitfähigen Seitenwand-Abstandshalter können auch
gebildet werden, indem übereinstimmend
eine oder mehrere Kontaktschichten auf den Seitenwandflächen einer
Säule oder
Mesa abgelagert wird/werden. Der verbleibende Raum im Bohrloch wird
mit einer Schicht dielektrischen Materials gefüllt.
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In
der elektrischen Vorrichtung 100, die in 7 gezeigt
ist, ist das Phasenwechselmaterial des Widerstands 250 in
direktem Kontakt mit den Kristallisierungsschichten 127A, 127B und 128,
wobei jeweils jede eine Kristallstruktur aufweist. Die Kristallisierungsschicht
weist eine Kristallstruktur auf. Sie kann ein Leiter, ein Halbleiter
oder ein Dielektrikum sein. Sie kann z. B. PbTe, Ag2Te,
CrTe Pb, Ge und Si umfassen. Sie weist eine Dicke von zwischen 2
und 100 nm auf. Die Kristallisierungsschichten 127A und 127B sind
in direktem Kontakt mit dem ersten Kontaktbereich 132A bzw. 132B.
Die Kristallisierungsschicht 128 ist in direktem Kontakt
mit dem zweiten Kontaktbereich 272A und 272B.
Die Kristallisierungsschicht 127B ist dielektrisch leitfähig und verbindet
den ersten Kontaktbereich 132B elektrisch mit dem zweiten
Kontaktbereich 272B. Die Kristallisierungsschicht 127B macht
einen elektrischen Bypass aus, der parallel zum Phasenwechselmaterial
angeordnet ist.
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Der
Körper 101 umfasst
ein Gitter Wahllinien, umfassend N erste Wahllinien 190,
M zweite Wahllinien 120 und eine Ausgangslinie 271,
sodass auf jede Speicherzelle einzeln über die jeweiligen Wahllinien 120 und 190,
die mit der entsprechenden Wahlvorrichtung 104 verbunden
sind, zugegriffen werden kann. Jedes der Speicherelemente 103A und 103B der
elektrischen Vorrichtung 100 ist elektrisch an eine Wahlvorrichtung 104 gekoppelt,
die ein MOSFET ist, und genauer ein NMOS-Transistor. Der MOSFET
weist n-dotierte
Quellenregionen 110, n-dotierte Ablaufregionen 112 und
Gatterregionen 118 auf. Die Quellenregionen 110 und
die Ablaufregionen 112 können mehr als einen Abschnitt
von n-dotiertem Material umfassen, und zwar einen leicht dotierten
n-Abschnitt und einen schwerer dotierten n+-Abschnitt.
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Die
n-dotierten Quellenregionen 110 und Ablaufregionen 112 sind
durch Kanalregionen 114 getrennt. Die Gatterregionen 118,
die über
den Kanalregionen 114 gebildet sind, steuern den Stromfluss
von den Quellenregionen 110 zu den Ablaufregionen 112 durch
die Kanalregionen 114. Die Gatterregionen 118 umfassen vorzugsweise
eine Schicht Polysilizium. Die Gatterregionen 118 sind
von den Kanalregionen 114 durch die dielektrischen Regionen 116 getrennt.
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Kanalstoppregionen 113 sind
in den n-dotierten Ablaufregionen 112 gebildet, wobei sie
zwei benachbarte, elektrisch isolierte Ablaufregionen 112 für separate
NMOS-Transistoren
erzeugen. Im Allgemeinen weisen die Kanalstoppregionen 113 eine
Art Leit fähigkeit
auf, die derjengen der Quellen- und Ablaufregionen 110, 112 entgegengesetzt
ist. In der gezeigten NMOS-Ausführungsform
umfassen die Kanalstoppregionen 113 p-dotiertes Silizium.
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Über den
Gatterregionen 118 sind Wahllinien 120 gebildet,
die vorzugsweise Schichten aus Wolframsilizid umfassen. Die Wahllinien 120 werden
benutzt, um das elektrische Signal an die Gatterregionen 118 zu
liefern. Über
den Wahllinien 120 sind dielektrische Regionen 122 gebildet,
welche die Wahllinien 120 gegenüber benachbarten Regionen der
elektrischen Vorrichtung 100 isolieren. Die Stapel an Schichten 116, 118, 120 werden
zusammen als die Gatterstapel bezeichnet. Die dielektrischen Regionen 126 sind
auf den Seitenwandflächen
der Gatterstapel gebildet.
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Die
Wahllinien 190 sind auf den oberen Isolierregionen 180 gebildet.
Die Wahllinien 190 können
aus einem leitfähigen
Material wie etwa Aluminium oder Kupfer gebildet sein. Wolframbacken 144 verbinden
die Wahllinien 190 elektrisch mit den Ablaufregionen 110.
Es sei bemerkt, dass in der bestimmten, in 2 gezeigten
Ausführungsform,
zwei NMOS-Transistoren sich jeweils eine Wolframbacke 144 teilen.
Eine Schicht Titansilizid (nicht gezeigt) kann auf der Oberfläche des
Siliziumsubstrats gebildet sein, um die Leitfähigkeit zwischen dem Substrat 102 und
den leitfähigen
Seitenwand-Abstandshaltern 130A und 130B und zwischen
dem Substrat 102 und den leitfähigen Backen 144 zu
verbessern. Die leitfähigen
Backen 144 sind elektrisch gegenüber den Gatterstapeln mittels
dielektrischen Schichten 126 isoliert.
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Die
ersten Leiter 130A und 130B des Speicherelements 103A bzw. 103B sind
elektrisch mit einer ersten Region verbunden, die aus der Quellenregion 110 und
der Ablaufregion 112 des entsprechenden Feldeffekttransistors
in MOS-Technik ausgewählt
ist. In der Ausführungsform
von 7 ist die erste Region die Ablaufregion 112.
Der zweite Leiter 270 jedes Speicherelements 103A und 103B ist
elektrisch mit der Ausgangslinie 271 verbunden, die z.
B. dasselbe Material wie der zweite Leiter 270 umfassen
kann. Eine zweite Region des entsprechenden Feldeffekttransistors
in MOS-Technik, der aus der Quellenregion 110 und der Ablaufregion 112 ausgewählt ist
und der nicht mit der ersten Region in Kontakt ist, ist elektrisch
mit einer der N ersten Wahllinien 190 verbunden. Die Gatterregi on 116 ist
elektrisch mit einer der M zweiten Wahllinien 120 verbunden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
weist die elektrische Vorrichtung eine Struktur wie in einer der Figuren
in
WO-A1-02/09206 gezeigt
oder wie in der Beschreibung von
WO-A1-02/09206 offenbart, auf.
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Die
elektrische Vorrichtung nach der Erfindung wird vorteilhafterweise
in einem elektrischen Gerät,
wie etwa z. B. einem Computer, einem Fernsehempfänger oder einem Mobiltelefon
benutzt, umfassend einen Prozessor z. B. zur Datenverarbeitung,
wobei mit diesem Prozessor ein Speicher zum Speichern von Informationen
gekoppelt ist. Das elektrische Gerät umfasst ferner eine Anzeige,
die mit einem Ausgangsterminal gekoppelt ist.
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Zusammenfassend
weist die elektrische Vorrichtung 1, 100 einen
Körper 2, 101 mit
einem Widerstand 7, 250 auf, umfassend ein Phasenwechselmaterial,
das zwischen einer ersten Phase und einer zweiten Phase gewechselt
werden kann. Der Widerstand 7, 250 weist einen
elektrischen Widerstand auf, der davon abhängt, ob das Phasenwechselmaterial
sich in der ersten Phase oder in der zweiten Phase befindet. Der
Widerstand 7, 250 kann einen Strom leiten, um
einen Übergang
von der ersten Phase zur zweiten Phase zu ermöglichen. Das Phasenwechselmaterial
ist ein Schnellwachstumsmaterial, das eine Zusammensetzung der Formel Sb1-cMc sein kann,
wobei c 0,05 ≤ c ≤ 0,61 entspricht
und M eines oder mehrere Elemente ist, das aus der Gruppe Ge, In,
Ag, Ga, Te, Zn und Sn ausgewählt
ist oder eine Zusammensetzung der Formel SbaTebX100-(a+b) ist, wobei
a, b und 100 – (a
+ b) Atomprozente bezeichnen, die 1 ≤ a/b ≤ 8 und 4 ≤ 100 – (a + b) ≤ 22 entsprechen, und wobei X
eines oder mehrere Elemente ist, das aus Ge, In, Ag, Ga und Zn gewählt ist.
-
Es
sei bemerkt, dass die oben beschriebenen Ausführungsformen die Erfindung
darstellen anstatt einschränken
und dass der Fachmann viele alternative Ausführungsformen konzipieren kann,
ohne den Bereich der angehängten
Ansprüche
zu verlassen. In den Ansprüchen
sollen jegliche Bezugsziffern, die in Klammern gesetzt sind, nicht
als den Anspruch einschränkend
angesehen werden. Der Begriff „umfassend" schließt nicht die
Anwesenheit von Elementen oder Schritten außer denjenigen, die in einem
Anspruch aufgelistet sind, aus. Das Wort „ein" oder „eine", das einem Element vorangestellt ist,
schließt
nicht die Anwesenheit mehrerer derartiger Elemente aus.