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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verstärkungsprothese zum Verstärken von
Gewebsstrukturen, insbesondere von Geweben, die sich außerhalb
der Bauchfellhöhle
befinden, die deshalb extraperitoneale Gewebe genannt werden.
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Bestimmte
Organe oder Organabschnitte des menschlichen Körpers, insbesondere die extraperitonealen
Organe, die sich in der Beckenhöhle
befinden, beispielsweise die Harnröhre, die Blase oder der Mastdarm
bei der Frau, können
einer anormalen Verlagerung nach unten unterliegen, die allgemein Vorfall
oder genauer Harnblasenbodenvorfall und Mastdarmvorfall genannt
werden, wenn sie respektive auf die Harnblase oder den Mastdarm
bezogen sind. Diese Verlagerung geschieht allgemein infolge der
Erschlaffung der Befestigungs- und Stützmittel zum Befestigen und
Stützen
des Organs. Diese Phänomene
sind auch im Stand der Technik genannt: Störungen der Beckenstatik. Infolge
von Leistenbrüchen
oder Eingeweidevorfällen
der Bauchwand wird darüber
hinaus häufig
chirurgisch eingegriffen, um das parietale Defizit zu behandeln.
Hierfür
greift der Chirurg regelmäßig auf
die Verwendung von Verstärkungs-
und Stützprothesen
zurück,
die an die gewünschte
Stelle implantiert werden. Diese Verstärkungsprothesen sind allgemein
für eine
endgültige Implantation
vorgesehen und sind daher häufig
beispielsweise aus einem textilen Träger aus einem nicht-resorbierbaren
Material gebildet.
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Die
textilen Träger
sind intrinsisch anwachsfreundlich und bindegewebsvermehrend, unabhängig davon,
wie die Beschaffenheit der Gewebe ist, mit denen sie in Berührung gebracht
werden. Diese gegenüber
den Stützgeweben
(Muskeln, Sehnenkappen, Faszien usw.) zum Ausdruck gebrachte Eigenschaft
stellt selbst eine für
die Qualität
des Ergebnisses unverzichtbare Voraussetzung dar. Gegenüber anderen,
empfindlicheren Strukturen begünstigt
dagegen das Vorhandensein eines textilen Trägers bei der anfänglichen
Narbenentzündung
die Entstehung von dichten faserigen Bindungen, und zwar dort, wo nur
lasche Bindungen existieren so wie solche, die die Zwischenbindegewebe
für die
extraperitonealen Organe hervorrufen, und wo keine Bindung für die intraperitonealen
Organe existiert. Die poröse
Beschaffenheit der textilen Träger
ist daher häufig
die Ursache für
die Entwicklung postchirurgischer Verwachsungen und Erosionen.
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Um
diesem Problem abzuhelfen ist es vorgeschlagen worden, zumindest
eine Seite dieser Verstärkungsprothesen
während
der anfänglich
entzündlichen
Phase vollständig
glatt und demgemäß für die Erzeugung
dieser Verwachsungen ungünstig zu
gestalten.
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So
beschreibt
WO 99/06080 einen
porösen textilen
Träger,
der für
eine Verwendung in der parietalen Chirurgie bei der Reparation von
Eingeweidevorfällen
oder Leistenbrüchen
bestimmt ist, dessen eine Seite oberflächlich mit einer Schicht oder
resorbierbaren ebenen Membran bedeckt ist, wobei die andere Seite
für eine
innige und frühzeitige
Gewebsintegration frei gelassen ist.
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WO 96/08277 beschreibt
eine transparente Collagenmembran, die auf die beiden Seiten eines synthetischen
textilen Drillichs aufgebracht werden kann.
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Solche
Verstärkungen
können
auf dem Gebiet der intraperitonealen parietalen Chirurgie zufriedenstellende
Lösungen
darstellen, die einen Implantationsort betrifft, der sich rasch
an der Oberfläche
als Bauchfell bildet, wobei das neu gebildete Bauchfell den besten
Schutz der potentiell in Berührung
stehenden Organe bildet. Im Fall von chirurgischen Behandlungen
zum Stützen
von Geweben oder für
die Reparation von Vorfällen
kann man dennoch mit extraperitonealen Geweben zu schaffen haben,
die besonders exponiert sind, weil sie mit beiden Seiten der Verstärkung in
Berührung
treten können,
beispielsweise die Vagina auf einer Seite, der Mastdarm oder die
Blase auf der anderen Seite, und dies umso mehr, als sie am Ende
nicht durch die Bildung eines Neoperitoneums geschützt sind.
Diese Gewebe sind beispielsweise hohlförmige Eingeweide, wie die Blase, die
Vagina, die Gebärmutter
oder der Mastdarm oder natürliche
Kanäle
des Organismus, wie die Harnröhre,
die Speise röhre,
die Luftröhre
oder die Blutgefäße, oder
auch die Nerven, die Sehnen oder die harte Hirnhaut. Bei solchen
als empfindlich bezeichneten Gewebe können die faserigen Bindungen
nach der anfänglichen
Narbenentzündung
um Erosion oder Fisteln verschlimmert sein, die stets unerwünscht sind,
da sie die normale Physiologie der einbezogenen Struktur in Frage
stellen. In diesem Fall ist es notwendig, während der anfänglichen
Phase der Narbenbildung zugleich diese umgebenden empfindlichen
Gewebe zu schützen,
und dabei den Beginn der Narbenbildung der umgebenden Stützbindegewebe
(Faszien, Sehnenkappen, Zwischenbindegewebe) zu ermöglichen,
was langfristig die Qualität des
Ergebnisses der Rekonstruktion garantiert.
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Wie
bei jedem chirurgischen Eingriff stellt darüber hinaus die Implantation
eines nicht resorbierbaren Materials in den menschlichen Körper gewisse infektiöse Risiken
dar. So kann es vorkommen, dass das implantierte Material durch
eine Kontamination des Implantationsortes während der Operation infiziert
wird. Diese Gefahr ist umso markanter, als die Empfehlungen zur
Keimfreiheit, die jeden chirurgischen Eingriff begleiten, schwierig
rigoros umzusetzen sind, wie im Fall von vaginalen Zugangswegen. In
dieser Hinsicht ist es bekannt, dass die Oberfläche von nicht resorbierbaren
synthetischen Polymeren gegenüber
der Anhaftung von Bakterien günstig
ist. Die Adsorption oder die Festlegung einer Bakterie an einem
nicht-resorbierbaren
Träger
erleichtert die Synthese einer Schutzschale zum Schutz der Bakterie
gegenüber
natürlichem
Verteidigungs- oder antimikrobiellen Mechanismen. Je größer die
abgewickelte Oberfläche
der Prothese für
ein gegebenes Material ist, umso beträchtlicher ist somit die bakterielle
Anhaftung. Nun ist die Anhaftung von Bakterien an einem Träger ein
Zustand, der ihre Wucherung auslöst
und erleichtert.
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Um
den chirurgischen Eingriff zu optimieren, der darin besteht, endgültige Verstärkungsprothesen zu
implantieren, insbesondere um empfindliche Gewebe wie die extraperitonealen
Gewebe zu stützen und
insbesondere in Umgebungen, wo es schwierig ist, die strikten Bedingungen
der Keimfreiheit aufrechtzuerhalten, ist es somit besonders wichtig,
die abgewickelte Oberfläche
dieser Prothesen während der
anfänglichen
Phase der Narbenbildung maximal zu verringern, die diesen umgebenden
empfindlichen Geweben und eventuellen Bakterien zugleich zugänglich ist.
So ist es wünschenswert,
dass diese Prothesen zumindest während
der Zeit der anfänglichen
Phase der Narbenbildung eine Oberfläche aufweisen, die physisch
für die
Anhaftung von Bakterien ungünstig
und für
die umgebenden Gewebe nicht schädlich
ist. Darüber
hinaus wird eine solche Verstärkung
eventuell vorhandenen Bakterien nur eine Oberfläche anbieten, die temporär biodegradierbar ist,
was dadurch ihre Eliminierung durch die zuständigen Zellen erleichtert.
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Die
Anmelderin hat herausgefunden, dass eine spezielle Bedeckung, nämlich ein Überzug der abgewickelten
gesamten Oberfläche
eines textilen Trägers
durch einen einhüllenden
Film aus hydrophilem resorbierbarem Material es ermöglicht,
auf die vorstehend genannten Erwartungen zu antworten.
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Die
vorliegende Erfindung hat demgemäß eine Kompositverstärkungsprothese
zum Verstärken einer
Gewebsstruktur zum Ziel, mit einem porösen textilen Träger, der
eine Anordnung von Fäden
aufweist, die jeweils aus zumindest einer Elementarfaser aus einem
nicht-resorbierbaren polymeren Material aufgebaut sind, wobei der
textile Träger
ein mikroporöses
Gefüge
definiert, das Zwischenräume
zwischen zumindest zwei Fäden
an Berührstellen
eines Fadens mit zumindest einem weiteren Faden aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass in zumindest einer geschützten Zone des textilen Trägers ein
hydrophiles resorbierbares Material den textilen Träger überzieht,
indem es einen Film bildet, der in die Anordnung von Fäden eindringt
und diese umhüllt
und dadurch zumindest das mikroporöse Gefüge verschließt, jedoch
ohne eine ebene Schicht zu bilden, die zumindest eine Seite des
textilen Trägers
bedeckt.
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Die
vorliegende Erfindung hat außerdem
ein Verfahren zum Präparieren
einer Kompositverstärkungsprothese
zum Verstärken
einer Gewebsstruktur zum Ziel, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden
Schritte aufweist:
- – i) Präparieren einer Lösung A aus
einem hydrophilen resorbierbaren Material im flüssigen oder fluiden Zustand,
- – ii)
Imprägnieren
zumindest eines Teils der Oberfläche
eines textilen Trägers
mit der Lösung
A, wobei der textile Träger
eine Anordnung von Fäden
aufweist, die jeweils aus zumindest einer Elementarfaser aus nicht-resorbierbarem
polymerem Material aufgebaut sind, wobei der textile Träger ein
mikroporöses
Gefüge
definiert, das Zwischenräume
zwischen zumindest zwei Fäden
an Berührstellen
eines Fadens mit zumindest einem weiteren Faden aufweist, wobei
das Imprägnieren bis
zum Verschließen
des mikroporösen
Gefüges erfolgt,
ohne jedoch eine ebene Schicht zu bilden, die zumindest eine Seite
des textilen Trägers
bedeckt,
- – iii)
Trocknen des imprägnierten
Teils des textilen Trägers.
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Aufgrund
der Erfindung ist der Teil des textilen Trägers, der von dem resorbierbaren
Material überzogen
ist, während
der anfänglichen
Phase der Narbenbildung geschützt,
d. h., dass er nicht den entzündlichen
Zellen, wie den Granulozyten, den Monozyten, den Makrophagen oder
auch den vielkernigen Riesenzellen ausgesetzt ist, die allgemein
durch die chirurgische Manipulation aktiviert werden. Er ist nicht
mehr den eventuell vorhandenen Bakterien ausgesetzt. In der Tat
ist während
der anfänglichen Phase
der Narbenbildung, deren Dauer von etwa 5 bis 10 Tagen variieren
kann, nur das resorbierbare Material durch die verschiedenen Faktoren
zugänglich,
so wie durch die Proteine, die Enzyme, die Zytokine oder die Zellen
der entzündlichen
Stammlinie.
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Darüber hinaus
sind aufgrund der Erfindung während
der Zeit des Abbaus des resorbierbaren Materials die umgebenden
empfindlichen Gewebe, so wie beispielsweise die hohlen Eingeweideorgane, insbesondere
gegenüber
nicht-gewünschten
postchirurgischen starken faserigen Verwachsungen geschützt.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Tatsache, dass sie einen
Beginn der Narbenbildung von umgebenden Stützbindegeweben, wie Faszien, Sehnenkappen,
Zwischenbindegeweben, in Berührung
mit einer hydrophilen und resorbierbaren Oberfläche ermöglicht, die ihrerseits für die rasche
Entwicklung einer gering entzündlichen
zellulären
Bedeckung günstig
ist. Dieser Beginn der Oberflächennarbenbildung
in Berührung
mit dem Film der Prothese schafft einen gleichmäßigen Organisationsplan der Bindegewebsvermehrung
und des Narbengewebes, was letztlich die vollständige Wiederherstellung der während der
chirurgischen Handhabung gespaltenen Gewebe erleichtert. Nach der
Resorption des Films erfolgt die Überhandnahme der Porosität des textilen Trägers somit
unmittelbar durch ein Gewebe, das bereits teilweise von seiner entzündlichen
Komponente befreit ist.
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Unter
einem „porösen textilen" Träger wird im
Sinne der vorliegenden Erfindung ein textiler Träger verstanden, der Freiräume in Form
von Zwischenräumen
und/oder Volumina aufweist. Genauer ist der poröse textile Träger aus
einer Anordnung von Fäden
aufgebaut, die ein mikroporöses
Gefüge und/oder
ein makroporöses
Gefüge
definieren.
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Die
betreffende Anordnung von Fäden
ist ein geordnetes Geflecht, das beispielsweise gemäß jeglicher
geeigneter Bindung gewebt oder gewirkt ist, oder das auch ungeordnet
ist, beispielsweise nicht gewebt. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bildet die Anordnung von Fäden eine gewirkte Struktur.
In einem solchen Fall gehören
die Zwischenräume
zwischen zumindest zwei Fäden
an der Berührstelle
eines Fadens mit zumindest einem weiteren Faden zu den Maschen der
gewirkten Struktur. Die leeren Räume,
die zwischen den Fäden
außerhalb
ihrer Berührstellen
definiert sind, sind Maschenzwischenräume der gewirkten Struktur.
Jeder Faden, um den es sich handelt, weist zumindest eine ununterbrochene
oder unterbrochene Elementarfaser oder ein Filament aus nicht-resorbierbarem
polymeren Material auf. Jeder Faden kann weitere Fäden oder
Filamente, beispielsweise aus einem resorbierbaren polymeren Material
aufweisen.
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Unter „polymerem
Material" wird jedes
Material in einzelner oder vermengter Form verstanden, das ein natürliches
oder synthetisches Polymer aufweist, das beispielsweise durch Polymerisation
oder Copolymerisation gewonnen wird. Das nicht-resorbierbare polymere
Material gemäß der Erfindung kann
ein Polypropylen oder auch ein Polyester vom Typ Polyethylenterephtalat
sein.
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Das
mikroporöse
Gefüge
oder die Mikroporosität
weist zumindest die Zwischenräume
zwischen zumindest zwei Fäden
an Berührstellen
eines Fadens mit zumindest einem weiteren Faden auf. In dem Fall,
bei dem zumindest ein Faden mehrere zusammengefügte oder nicht zusammengefügte Elementarfasern
aus nicht-resorbierbarem
polymeren Material aufweist, weist das mikroporöse Gefüge außerdem die Zwischenräume zwischen
Elementarfasern eines selben Fadens auf.
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Die
Mikroporosität
des textilen Trägers
kann demgemäß zusammengefasst
definiert werden i0) als gegebenenfalls
die Zwischenräume
zwischen zumindest zwei Elementarfasern innerhalb eines selben Fadens
und ii0) als Zwischenräume zwischen zumindest zwei
Fäden an
Berührstellen
eines Fadens mit zumindest einem weiteren Faden.
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Das
makroporöse
Gefüge
oder die Makroporosität
weist Volumina auf, deren Oberfläche
S durch die leeren Räume
zwischen zumindest zwei Fäden außerhalb
ihrer Berührstellen
definiert ist und deren Höhe
H durch die Dicke des textilen Trägers definiert ist. Erfindungsgemäß wird der
textile Träger
als flach betrachtet, wenn er eine zweidimensionale Struktur bildet,
vorzugsweise wenn seine Dicke kleiner oder gleich dem 5-fachen des
mittleren Durchmessers der ihn bildenden Fäden ist. In diesem Fall spricht
man von zweidimensionaler Makroporosität oder von einem zweidimensionalen
makroporösen
Gefüge.
Im Fall, bei dem der textile Träger
eine dreidimensionale Struktur bildet, vorzugsweise wenn die Dicke
des textilen Trägers
deutlich größer als
das 5-fache des mittleren Durchmessers der den Träger bildenden
Fäden ist,
spricht man von dreidimensionaler Makroporosität oder von einem dreidimensionalen
makroporösen Gefüge.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bildet der textile Träger eine zweidimensionale Struktur.
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Der
textile Träger
ist aus einem allgemein in der Chirurgie verwendeten, nicht-resorbierbaren
polymeren Material gebildet. Dieses nicht-resorbierbare poly mere
Material ist vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die die Polypropylene,
die Polyester wie die Polyethylenterephtalate, die Polyamide und/oder ihre
Gemische aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
dieses polymere Material Polypropylen. Als textiler Träger auf
der Basis von Polypropylenen, der für die vorliegende Erfindung
geeignet ist, lässt
sich das unter der Handelsbezeichnung „Parietene®" von der Firma Sofradim vertriebene
Produkt, das unter der Handelsbezeichnung „Prolene®" von der Firma Ethicon
vertriebene Produkt oder auch das unter der Handelsbezeichnung „Marlex®" von der Firma Bard
vertriebene Produkt nennen.
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Erfindungsgemäß wird unter „geschützter Zone" die Zone des textilen
Trägers
definiert, die von dem hydrophilen resorbierbaren Material überzogen ist.
Das hydrophile resorbierbare Material ist vorzugsweise aus der Gruppe
ausgewählt,
die durch die Collagene, die Polysaccharide und ihre Gemische gebildet
ist. Unter den erfindungsgemäß verwendbaren Collagenen
lässt sich
nennen:
- 1) Collagen, dessen schraubenförmige Struktur ohne
hydrolytische Degradation zumindest teilweise thermodenaturiert
ist, dessen Präparierverfahren
in WO 99/060680 beschrieben
ist,
- 2) natives, nicht erhitztes, mit Film überzogenes Collagen mit oder
ohne Glyzerin, das durch Gammabestrahlung oder andere chemische
oder physikalische Mittel vernetzt ist,
- 3) und/oder ihre Gemische.
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Unter
den als resorbierbares hydrophiles Material gemäß der Erfindung verwendbaren
Polysacchariden können
die oxidierte Zellulose, Hyaluronsäure, Stärke, Chitosan, netzartige Dextrane und/oder
ihre Gemische genannt werden. Alle diese Materialien sind unter
Fachleuten wohl bekannt. Als oxidierte Zellulose, die für die vorliegende
Erfindung geeignet ist, lässt
sich das unter der Handelsbezeichnung „Interceed®” von der
Firma Ethicon vertriebene Produkt nennen. Als Hyaluronsäure, die
für die
vorliegende Erfindung geeignet ist, lässt sich das unter der Handelsbezeichnung „Hyalobarrier®" von der Firma Fidia
Advanced Biopolymers vertriebene Produkt oder das unter der Handelsbezeichnung „Seprafilm®" von der Firma Genzyme
vertriebene Produkt nennen.
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Das
hydrophile resorbierbare Material überzieht die geschützte Zone
des textilen Trägers,
indem es einen Film bildet, der in die Anordnung von Fäden eindringt
und diese umhüllt
und dadurch das mikroporöse
Gefüge,
anders gesagt zumindest die Mikroporosität des Trägers verschließt, ohne
jedoch eine ebene Schicht oder dicke Membran zu bilden, die zumindest
eine Seite des textilen Trägers
bedeckt. Der Film umgibt direkt oder indirekt zumindest jeden Faden
vollständig,
er bewirkt einen Überzug.
In dem Fall, bei dem jeder Faden des Trägers aus einer einzigen Elementarfaser
gebildet ist, füllt
und verschließt
der resorbierbare Film darüber
hinaus demgemäß alle Zwischenräume zwischen
zumindest zwei Fäden
an den Berührstellen
eines Fadens mit zumindest einem weiteren Faden. In dem Fall, bei dem
zumindest ein Faden mehrere Elementarfasern aufweist, die untereinander
zusammengefügt
sind oder nicht, füllt
und verschließt
der Film dann dementsprechend auch alle Zwischenräume zwischen Elementarfasern
eines selben Fadens.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Film aus resorbierbarem Material unterbrochen
und bewahrt das makroporöse
Gefüge des
textilen Trägers.
Der Film umgibt dann jeden Faden und lässt die Volumina frei, die
die Makroporosität
definieren. Die Verstärkung
behält
somit eine ausgeprägte
Makroporosität
für eine
schnelle mechanische Verankerung und eine sofortige zelluläre Besiedelung.
Ein solcher Überzug
durch einen unterbrochenen Film ermöglicht es auch, die Verstärkung temporär zu verfestigen
und ihre Handhabung durch den Chirurgen zu erleichtern. Diese letztere
Eigenschaft ist besonders in der laparoskopischen Chirurgie vorteilhaft.
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Der
Film aus resorbierbarem Material weist vorzugsweise eine Dicke von
weniger als oder gleich 500 Mikron auf, und die weiter vorzugsweise
von 10 bis 100 Mikron reicht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der Film auch die Makroporosität des textilen
Trägers
auf zumindest einem Teil der geschützten Zone verschließen. Erfindungsgemäß wird als „verschlossene
Zone" der Teil der
geschützten
Zone definiert, bei dem die Makroporosität verschlossen ist. An dieser
verschlossenen Zone füllt
und verschließt
der Film die zweidimensionalen oder dreidimensionalen Volumina,
die die Makroporosität
definieren. Er ist demgemäß ununterbrochen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verschließt
der Film die Makroporosität
des textilen Trägers
auf der Gesamtheit der geschützten
Zone.
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Die
geschützte
Zone kann in gleicher Weise die Gesamtheit des textilen Trägers oder
nur einen Teil dieses Trägers
belegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der textile Träger die Form eines rechteckigen
Stückes
auf, und die geschützte
Zone erstreckt sich über
einen mittigen Streifen dieses Stückes. Eine solche Prothese
weist Zonen zum sofortigen Ankoppeln für eine wirksame Aufhängung bereits
bei der Implantation durch Zurückziehen
der Zwischenbindegewebe, der Faszien und der Sehnenkappen im Bereich
der freien Ränder
der Fäden, die
den textilen Träger
bilden, relativ bindegewebsvermehrende Zonen für eine dauerhafte mechanische
Verankerung im Bereich des nicht geschützten Teils des textilen Trägers und
Zonen zur nicht-aggressiven und wenig bindegewebsvermehrenden Integration
im Bereich der mittigen geschützten
Zone der Verstärkung
auf.
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Aufgrund
der Erfindung kann der Arzt in die Prothese Streifen von geeigneter
Geometrie frei zuschneiden und sie derart anordnen, dass sie aufgrund
der geschützten
Zone eine gegenüber
den empfindlichen Gewebsstrukturen nicht-aggressive Stützung und
eine rasche Verankerung in den nicht-geschützten Zonen im Abstand von
den empfindlichen Strukturen schaffen. Die zugeschnittenen Streifen
können
beispielsweise mit geraden parallelen Rändern von anpassbarer Länge und
Breite, mit bogenförmig
gekrümmten
parallelen Rändern
von anpassbarer Länge
und Breite oder auch mit nicht-parallelen Rändern sein, die im mittigen
Bereich bauchig sind, um die vorfallenden Strukturen über eine
große
Oberfläche
zu stützen,
und die an den Enden schmal sind, um kleine Streifen zur verankernden
Aufhängung
zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser mit Bezug auf die folgenden Figuren
verstanden:
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1 ist
eine Schnittdarstellung, die das mikroporöse Gefüge eines textilen Trägers zeigt,
der aus Fäden
aufgebaut ist, die jeweils eine einzige Elementarfaser oder ein
einziges Filament aufweisen;
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2 ist
eine Schnittdarstellung im vergrößerten Maßstab, die
das mikroporöse
Gefüge
zeigt, das innerhalb eines Fadens definiert wird, der mehrere Elementarfasern
aufweist;
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3 ist
eine Draufsicht, die die Makroporosität eines flachen textilen Trägers zeigt;
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4 ist
eine perspektivische Darstellung, die die Makroporosität eines
dreidimensionalen textilen Trägers
zeigt;
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5 ist
eine Schnittdarstellung eines textilen Trägers, der von dem ununterbrochenen
Film überzogen
ist;
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6 ist
eine Schnittdarstellung eines textilen Trägers, der durch einen unterbrochenen
Film überzogen
ist;
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7 ist
eine Draufsicht, die eine Verstärkungsprothese
von rechteckiger Form darstellt, deren geschützte Zone die Form eines mittigen
Streifens aufweist;
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8 ist
eine Draufsicht auf die Prothese in 7, die verschiedene
Formen von in die Prothese zugeschnittenen kleinen Streifen zeigt;
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9 stellt
eine schematische Zeichnung der Bindung des Gewirkes eines textilen
Trägers
dar, der für
die vorliegende Erfindung geeignet ist.
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Mit
Bezug auf 1 ist ein textiler Träger von der
Art eines porösen
Gewebes 1 dargestellt, das Schussfäden 2 und Kettfäden 3 aufweist.
Die Zwischenräume 4,
die in diesem Fall zwischen den Fäden definiert sind, bilden
das mikroporöse
Gefüge.
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2 zeigt
einen Schnitt durch einen Faden 5, der mehrere ununterbrochene
oder unterbrochene Elementarfasern 6 aufweist, die untereinander
zusammengefügt
sind, beispielsweise durch Verdrillen. Die Zwischenräume 7,
die zwischen den Elementarfasern 6 innerhalb des Fadens 5 definiert
sind, bilden ebenfalls ein mikroporöses Gefüge.
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3 zeigt
gewirkte Fäden 8,
die einen zweidimensionalen textilen Träger 1 bilden. Die
Volumina 9, deren Oberfläche S durch den leeren Raum zwischen
zumindest zwei Fäden
außerhalb
ihrer Berührstellen
definiert ist, und deren Höhe
H kleiner als etwa das 5-fache des mittleren Durchmessers der Fäden 8 ist,
bilden ein zweidimensionales makroporöses Gefüge.
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4 zeigt
einen dreidimensionalen textilen Träger 1, der aus Fäden 10,
die eine ebene gewirkte (oder gewebte) erste Schicht bilden, und
aus Fäden 11 aufgebaut
ist, die eine ebene gewirkte (oder gewebte) zweite Schicht bilden,
die zu der ersten parallel und von dieser durch eine Höhe H getrennt
ist. Die erste und die zweite Schicht sind untereinander durch beispielsweise
gewirkte Schlaufen verbunden. Die Volumina 12, deren Oberfläche S durch
den leeren Raum zwischen zumindest zwei Fäden außerhalb ihrer Berührstellen
und von der Höhe
H gebildet ist, ergeben ein dreidimensionales makroporöses Gefüge.
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5 zeigt
einen textilen Träger 1,
der von einem ununterbrochenen Film 13 überzogen ist und dessen Fäden 14 aus
Monofilamenten gebildet sind.
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6 zeigt
einen textilen Träger 1,
der aus Fäden 15 mit
einer einzigen Elementarfaser aufgebaut ist und von einem unterbrochenen
Film 16 überzogen
ist. Jede Elementarfaser ist von dem Film 16 umgeben. Die
leeren Räume
zwischen den Elementarfasern bleiben frei.
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7 zeigt
eine Verstärkungsprothese 17 von
rechteckiger Form, deren geschützte
Zone 18 einen mittigen Streifen darstellt, wobei die seitlichen Teile 19 des
textilen Trägers 1 nicht
geschützt
sind.
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8 zeigt
eine Verstärkungsprothese 17 von
rechteckiger Form, deren geschützte
Zone 18 die Form eines mittigen Streifens aufweist, wobei
auf der Prothese die Formen abgebildet sind, die Folgendem entsprechen:
- – einem
kleinen Streifen 20 mit parallelen Rändern, dessen mittiger Teil
eine geschützte
Zone ist,
- – einem
kleinen Streifen 21 mit bogenförmig gekrümmten parallelen Rändern, dessen
mittiger Teil eine geschützte
Zone ist,
- – einem
kleinen Streifen 22 mit nicht parallelen Rändern, dessen
bauchiger mittiger Teil eine geschützte Zone ist und dessen schmale
seitlichen Teile nicht geschützt
sind.
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Diese
kleinen Streifen können
von dem Chirurgen unmittelbar am Operationsort zugeschnitten werden
und bilden ihrerseits erfindungsgemäße Prothesen.
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Eine
erfindungsgemäße Kompositverstärkungsprothese
kann gemäß dem Verfahren
präpariert
werden, das folgende Schritte aufweist:
- – i) Präparieren
einer Lösung
A aus einem hydrophilen resorbierbaren Material im flüssigen oder fluiden
Zustand,
- – ii)
Imprägnieren
zumindest eines Teils der Oberfläche
eines porösen
textilen Trägers
mit der Lösung
A, wobei der poröse
textile Träger
eine Anordnung von Fäden
aufweist, die jeweils aus zumindest einer Elementarfaser aus nicht-resorbierbarem polymeren
Material aufgebaut sind, wobei der textile Träger ein mikroporöses Gefüge definiert,
das Zwischenräume
zwischen zumindest zwei Fäden
an Berührstellen
eines Fadens mit zumindest einem weiteren Faden aufweist, wobei das
Imprägnieren
bis zum Verschließen
des mikroporösen
Gefüges
erfolgt, ohne jedoch eine ebene Schicht zu bilden, die zumindest
eine Seite des textilen Trägers
bedeckt,
- – iii)
Trocknen des imprägnierten
Teils des textilen Trägers.
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Das
Verfahren zum Präparieren
der erfindungsgemäßen Prothese
ist einfach und schnell. Es umfasst somit nur einen einzigen Schritt
des Imprägnierens
des zu schützenden
Teils des textilen Trägers.
Der Schritt des Imprägnierens
kann durch Eintauchen des genannten Teils der Oberfläche des
textilen Trägers
in die Lösung
A oder durch Zerstäuben, vorzugsweise
mit Hilfe einer Schablone oder einer Schutzmaske, der Lösung A auf
den Teil der Oberfläche
des textilen Trägers
erfolgen. Die Imprägnierlösung A sollte
ausreichend fluid sein, damit sie den textilen Träger bis
zum Verschließen
der Mikroporosität
imprägniert.
Diese Lösung
kann auf eine Temperatur von weniger als 50°C erwärmt werden. Um den Schritt
des Imprägnierens
zu erleichtern, weist die Lösung
A vorzugsweise eine Viskosität
von weniger als oder gleich 1000 Centipoises auf und weiter vorzugsweise
reicht die Viskosität
von 50 bis 200 Centipoises, wobei diese Viskosität mit Hilfe eines Viskosimeters
CONTRAVES-TV beispielsweise bei der gewählten Temperatur von weniger
als 50°C
gemessen wird. Die Teile des textilen Trägers, die nicht dazu bestimmt
sind, überzogen
zu werden, können
während des
Schrittes ii) des Imprägnierens
mit einer Schutzmembran bedeckt werden. In dem Fall, dass die überzogene
Zone einen mittigen Streifen des textilen Trägers darstellt, kann auch zuvor
der Träger
in Form eines U gefaltet werden, wobei der zu überziehende Teil dann der horizontale
Schen kel des U ist, und der zu überziehende
Teil kann in die Lösung
A getaucht werden, während
die seitlichen Teile (vertikale Schenkel des U) erhalten bleiben.
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In
dem Fall, dass es gewünscht
ist, die Gesamtheit des textilen Trägers zu überziehen, wird der textile
Träger
einfach als Ganzes in die Lösung
A getaucht und trocknen gelassen. Die geschützte Zone weist dann eine Oberfläche auf,
die diejenige des textilen Trägers
vollständig
belegt.
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Der
Schritt des Imprägnierens
kann wiederholt werden, wenn es gewünscht ist, die Menge an überzogenem
Material zu erhöhen.
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Das
Trocknen des imprägnierten
Teils des textilen Trägers
kann dadurch erfolgen, dass man den Träger unter einem geeigneten
Luftstrom bei Umgebungstemperatur oder auch in einem Behältnis ruhen
lässt,
das auf eine für
das resorbierbare Produkt geeignete maximale Temperatur, beispielsweise von
weniger als oder gleich 30°C
für Collagen,
weniger als oder gleich 60°C
für Polysaccharide
eingestellt ist.
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Die
erfindungsgemäße Verstärkungsprothese
kann somit dadurch hergestellt werden, dass zunächst ein textiler Träger in die
gewünschte
Form und die gewünschten
Abmessungen zugeschnitten wird, dass anschließend dieser vollständig oder
teilweise gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren überzogen
wird, um die endgültige
Prothese zu erhalten, die man in den Körper des Patienten zu implantieren wünscht.
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Eine
weitere Art und Weise der Herstellung einer erfindungsgemäßen Prothese
besteht darin, zuvor einen Teil, beispielsweise einen mittigen Streifen,
eines textilen Trägers
von gegebener, beispielsweise rechteckiger Form gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren zu überziehen,
beispielsweise indem der Träger
in Form eines U gefaltet wird, und anschließend in diesem teilweise überzogenen
Träger eine
Prothese gemäß einer
bestimmten Geometrie derart zuzuschneiden, dass diese Prothese in ihrem fertigen
Zustand beispielsweise eine mittige geschützte Zone und seitliche nicht-geschützte Zonen zur
sofortigen Ankopplung aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Verstärkungsprothese
kann an jeder Gewebestruktur des Körpers angewendet werden. Diese
Gewebestruktur ist vorzugsweise ein extraperitoneales Gewebe.
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BEISPIEL 1:
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Es
wird ein textiler Träger
hergestellt, dessen Anordnung von Fäden ein Gewirk bildet, das
durch Kettwirken von zwei Fadenlagen gemäß der schematischen Zeichnung
in 9 hergestellt wird. In dieser Figur ist jede Fadenlage
durch einen Buchstaben A oder B identifiziert, wobei das Schema
seinerseits ein System zur Beschreibung des herzustellenden Gewirkes
in gänzlich üblicher
und für
den Fachmann verständlicher
Weise verwendet, und das hier nicht weiter im Detail beschrieben
wird. Der textile Träger wird
auf einer Kettenwirkmaschine mit zwei Legebarren gewirkt.
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Die
zwei den Fäden
A und B entsprechenden Barren sind 'ein Legebarren voll – ein Legebarren leer' aufgefädelt und
verschieben sich symmetrisch, um gegeneinander versetzte Durchbrechungen
zu erhalten. Der fertige textile Träger kann anschließend einfach
durch Durchlauf im Ofen bei einer Temperatur von etwa 110°C bis etwa
150°C stabilisiert
werden.
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Die
Fäden sind
Monofilamente aus Polypropylen, deren Durchmesser von 0,08 bis 0,18
mm variieren kann.
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Der
so unter Verwendung eines Fadens von 0,10 mm Durchmesser präparierte
textile Träger weist
die folgenden physikalisch-mechanischen Eigenschaften auf: Sein
Gewicht beträgt
38 g/m2, seine Dicke beträgt 0,4 mm,
die mittlere Fläche
der Poren beträgt
mit optischer oder elektronischer Mikroskopie gemessen, 1,5 × 1,7 mm2, die mittlere Porosität beträgt, durch Berechnung des Verhältnisses
zwischen der Dichte des sie bildenden Materials und dem Gesamtvolumen
der Textilie gemessen, 89%, die Bruchfestigkeit beträgt, gemäß der Norm
ISO 13934-1 gemessen, 146 N in der Kette und 146 N im Schuss, die Weiterreißfestigkeit
beträgt,
gemäß der Norm
ISO 4674-A2 gemessen, 26 N in der Kette und 23,6 N im Schuss, die
Berstfestigkeit beträgt,
gemäß der Norm ISO
13938-1 gemessen, 617 Kpa, die Elastizität bei 10 daN beträgt, als
Prozentsatz der Verformung bei der angegebenen Last (10 daN) im
Test gemäß ISO 13934-1
ausgedrückt,
53% in der Kette und 62% im Schuss.
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Es
ist möglich,
in diese Textilie im Sinn der Textilienherstellung Zonen zu integrieren,
die durch Wirken von Fäden
und/oder unterschiedliche Bindung derart erhalten werden, dass Zonen
mit physikalischen Eigenschaften (Größe der Poren, Dichte, Dicke)
und mechanischen Eigenschaften (Beständigkeit gegen Alterung, Elastizität) erhalten
werden, die an die vorliegende Erfindung angepasst sind.
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Es
wird eine Lösung
präpariert,
die durch oxidative Trennung und Erwärmen modifiziertes Collagen,
Polyethylenglykol und Glycerin aufweist. Die Gewichtskonzentrationen
an Collagen, Polyethylenglykol und Glycerin liegen vorzugsweise
im Bereich von etwa 2% bis 9% für
Collagen, etwa 0,6% bis 3% für
Polyethylenglykol, etwa 0,3% bis 1,2% für Glycerin.
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Diese
Lösung
weist eine Viskosität
von 50 bis 200 Centipoises auf. Ein mittiger Streifen des textilen
Trägers
wird in diese Lösung
eingetaucht, dann herausgezogen und 30 Minuten gelieren gelassen. Dieser
Vorgang wird so oft wiederholt, wie es notwendig ist, um einen Film
einer Dichte von 0,133 g/cm2 zu erhalten.
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Nach
Reifung wird das Ganze mit Ethylenoxid sterilisiert.
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Es
wird ein textiler Träger
erhalten, dessen mittiger Streifen verschlossen ist.
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BEISPIEL 2:
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Ausgehend
von demselben Textilträger
und derselben Lösung,
die in Beispiel 1 beschrieben wurden, wird die Lösung auf dem mittigen Streifen
des textilen Trägers,
den man zu schützen
wünscht, durch
Zerstäubung
aufgebracht. Das Zerstäuben wird
auf einer Seite der Textilie durchgeführt. Nach 30 Minuten Reifung
des auf der Oberfläche
der Textilie gebildeten Gels wird die Lösung durch Zerstäubung auf
die andere Seite aufgebracht. Nach der zweiten Zerstäubung wird
die Gesamtheit unter einem sterilen Luftstrom trocknen gelassen.
Es wird die Menge an Lösung
durch Zerstäubung
aufgebracht, die notwendig ist, um einen Film einer fertigen Dichte
von 0,133 g/cm2 zu erhalten. Nach Reifung
wird das Ganze mit Ethylenoxid sterilisiert.
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Es
wird ein Kompositzwischenstück
erhalten, dessen mittiger Streifen eine erfindungsgemäß verschlossene
Zone ist und deren seitlichen Teile frei von resorbierbarem Material
sind.