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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, die
aromatische Gruppen, wie Fluorrest in einer Seitenkette, aufweisen.
Insbesondere betrifft sie Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, die
optische Aktivität
aufgrund ihrer gestapelten helikalen Struktur zeigen, worin die
aromatischen Gruppen in einer verdrehten Anordnung ausgerichtet
sind, wodurch sie somit als optisch aktive stationäre Phase
für HPLC oder
Polarisationsabsorptionslicht emittierende Materialien nützlich sind,
und ein stationäres
Phasenmaterial unter Verwendung derselben.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Wie
bei Nakano beschrieben, Preliminary Reports of the 48th. Annual
Meeting of the Society of Polymer Science, Japan (Polymer Preprints,
Japan, 48 (7), 1279 (1999)), ist es bekannt, dass Dibenzofulven
polymerisiert und ein Polymer erhalten wird. Jedoch, in diesem Fall
zeigt das Polymer keine optische Aktivität, weil das polymerisationsstartende
Mittel, das keine optisch aktive Spezies darstellt, verwendet wird.
Andererseits ist es, wie in „Generalities
of Chemistry" Nr.
18, Seite 129–136
(1993) beschrieben, bekannt, dass Poly(triphenylmethylmethacrylat)
optische Aktivität
zeigt. Jedoch hat dieses Polymer schlechte Lösungsmittel-Beständigkeit,
deshalb ist es nachteilig, das Polymer als eine optisch aktive stationäre Phase
für HPLC
anzuwenden. Wie in Tokkai 2001-106729 beschrieben, ist ein optisch
aktives Maleimid-Polymer bereits bekannt. Dieses Polymer ist ausgezeichnet
in der Lösungsmittel-Beständigkeit,
jedoch hat es den Nachteil, dass sein Trennvermögen schlecht ist.
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Der
Erfinder führte
eine detaillierte Untersuchung hinsichtlich des Verleihens von optischer
Aktivität
für Poly mere
von dem vorstehend erwähnten
Dibenzofulven oder ähnlichen
Verbindungen davon, die in der Lösungsmittel-Beständigkeit
ausgezeichnet sind, aus. Im Ergebnis wurde gefunden, dass, wenn
Dibenzofulven oder ähnliche
Verbindungen davon unter Anwendung von einem anionischen Polymerisationsstarter
mit einer optisch aktiven Alkyl-Gruppe zusammen mit einem chiralen
Liganden polymerisiert werden oder wenn ein Dibenzofulven mit eingeführten optisch
aktiven Gruppen oder ähnliche
Verbindungen davon unter Verwendung eines Anionen-Polymerisationsstarters
polymerisiert werden, die erhaltenen Verbindungen mit hohem Molekulargewicht
optische Aktivität
zeigen, weil Hauptketten von ihnen eine helikale Struktur aufweisen,
was zu der vorliegenden Erfindung führte.
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Es
ist deshalb eine erste Ausgabe dieser Erfindung, eine Verbindung
mit hohem Molekulargewicht mit ausgezeichneter Lösungsmittel-Beständigkeit
und dem Aufzeigen von optischer Aktivität bereitzustellen.
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Es
ist eine zweite Aufgabe dieser Erfindung, eine optisch aktive stationäre Phase
bereitzustellen, die für
HPLC anwendbar ist und ausgezeichnete Lösungsmittel-Beständigkeit
aufweist.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorstehend angeführten
Aufgaben dieser Erfindung werden durch optisch aktive Verbindungen
mit hohem Molekulargewicht, wiedergegeben durch die nachstehende
Strukturformel 1, gelöst.
Wenn die erfindungsgemäßen Verbindungen
mit hohem Molekulargewicht für
eine optisch aktive stationäre
Phase oder dergleichen verwendet werden, sind die durch die Strukturformel
2 wiedergegebenen Verbindungen mit hohem Molekulargewicht bevorzugt.
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In
Formel 1 stellt Ar einen aromatischen Ring dar, R1 und
R2 sind Wasserstoffatome oder organische Gruppen,
jedoch sind Wasserstoffatome, Alkyl-Gruppen, aromatische Gruppen,
-CN oder Ester-Gruppen bevorzugt. n ist eine ganze Zahl von 2 oder
mehr, vorzugsweise 2 bis 5000 und 4 bis 1000 ist besonders bevorzugt.
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X
stellt eine Gruppe dar, ausgewählt
unter -(CH2)m-,
aromatischen Gruppen, Vinyl-Gruppen, Heteroatomen und funktionellen
Gruppen, die Heteroatome enthalten. m ist eine ganze Zahl von 0
oder mehr.
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R3 und R4 sind Substituenten
und vorzugsweise Wasserstoffatome, Alkyl-Gruppen, aromatische Gruppen,
Carboxyl-Gruppen,
Ester-Gruppen, Ether-Gruppen, funktionelle Gruppen mit einer Urethanbindung,
Halogenatome, Heteroatome, funktionelle Gruppen, die an aromatische
Gruppen durch Heteroatom binden, -CN und -(C=O)R, worin R ein Wasserstoffatom,
ein Heteroatom oder eine organische Gruppe darstellt. R3 bzw.
R4 können
zwei- bis viermal eingeführt
werden. Jeder von R3 und R4 kann
gleich sein mit oder verschieden voneinander sein.
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Weiterhin
können
R3 und R4 optisch
aktive funktionelle Gruppen darstellen. Die optisch aktive funktionelle
Gruppe ist eine funktionelle Gruppe mit einem asymmetrischen Kohlenstoffatom
oder mit weder einer Symmetrieebene noch einer S2-Symmetrie.
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In
Formel 2 sind n, R1 und R2 die
Gleichen wie jene von n, R1 und R2 in Formel 1 und R3-R10 sind die gleichen Gruppen wie R3 und R4 in Formel
1.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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(1)
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Ein
theoretisches C,D-Spektrum von einem Initiationsterminalen Modell
(A) und einem Dimer B von Polymermodell und ein beobachtetes CD-Spektrum
(F) von dem in dem Beispiel erhaltenen Polymer.
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BESONDERS BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Als
ein Verfahren zum Gewinnen eines durch die nachstehende Strukturformel
1 wiedergegebenen in Anspruch 1 beschriebenen Polymers ist anionische
Polymerisation bevorzugt, wobei anionischer Polymerisationsstarter
mit einer optisch aktiven Alkyl-Gruppe oder anionischer Polymerisationsstarter
zusammen mit einem chiralen Liganden verwendet wird.
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Das
vorstehend erwähnte
Ar ist ein aromatischer Ring, R1 und R2 sind Wasserstoffatome oder organische Gruppen.
Vorzugsweise sind R1 und R2 Wasserstoffatome,
Alkyl-Gruppen, aromatische Gruppen, -CN oder Ester-Gruppen, jedoch
sind Wasserstoffatome, Alkyl-Gruppen von C1-C10, Phenyl-Gruppen und -CN bevorzugter. n
ist eine ganze Zahl von 2 oder mehr, jedoch vorzugsweise 2 bis 5000
und bevorzugter 4 bis 1000. Wenn n weniger als 2 ist, wird keine
gestapelte Struktur gebildet, und wenn n mehr als 5000 ist, ist
die Synthese schwierig.
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X
ist eine Gruppe, ausgewählt
unter -(CH2)m-,
einer aromatischen Gruppe, einer Vinyl-Gruppe, einem Heteroatom
oder einer Gruppe, die ein Heteroatom enthält, und m ist eine ganze Zahl
größer als
0. Als ein Beispiel für
das Heteroatom von X kann -O- oder -S- erwähnt werden. Als ein Beispiel
für die
Gruppe, die ein Heteroatom enthält,
können
-NR- oder -C(O)- usw. erwähnt
werden.
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R3 und R4 sind Substituenten
und sie können
vorzugsweise Wasserstoffatome, Alkyl-Gruppen, aromatische Gruppen,
Carboxyl-Gruppen, Ester-Gruppen, Ether-Gruppen, funktionelle Gruppen
mit einer Urethanbindung, Halogenatome, funktionelle Gruppen gebunden
mit der aromatischen Gruppe durch ein Heteroatom, -CN oder -(C-O)R
sein. Das Heteroatom ist N, S oder O. In der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere Wasserstoff, eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
eine aromatische Gruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, eine Carboxyl-Gruppe, eine Ester-Gruppe
mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, eine Ether-Gruppe mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen,
eine funktionelle Gruppe mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen mit einer
Urethanbindung, F, Cl, Br, I, -NRR', -SR, -OR, -NO2,
-CN oder nachstehend wiedergegebene funktionelle Gruppen bevorzugt, worin
R und R' Wasserstoffatome,
Heteroatome oder organische Gruppen darstellen.
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In
den Formeln sind R'', R''' und
R'''' Wasserstoffatome
oder organische Gruppen.
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Weiterhin
können
R3 und R4 optisch
aktive funktionelle Gruppen darstellen. Die optisch aktive funktionelle
Gruppe ist eine funktionelle Gruppe mit einem asymmetrischen Kohlenstoffatom
oder mit weder einer Symmetrieebene oder S2-Symmetrie.
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R3 bzw. R4 können zwei-
bis viermal eingeführt
werden. In diesem Fall können
R3 und R4 gleich
sein mit oder verschieden voneinander sein.
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Die
vorstehend erwähnten
anionischen Polymerisationsstarter mit einer optisch aktiven Alkyl-Gruppe werden
nachstehend in 1 und 2 gezeigt und die vorstehend erwähnten anionischen
Polymerisationsstarter zusammen mit einem chiralen Liganden werden
nachstehend in 3 gezeigt.
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1. R*M
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In
diesem Fall, ist R* eine optisch aktive Alkyl-Gruppe und M ist ein Alkalimetall oder
Erdalkalimetall. Als ein Beispiel für R*M können (-)Menthoxy-Kalium und
(+)-Menthoxy-Kalium
erwähnt
werden.
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2. RR*NM und RR*RM
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In
diesem Fall ist R eine Alkyl-Gruppe, R* ist eine optisch aktive
Alkyl-Gruppe, M ist ein Alkalimetall oder Erdalkalimetall und N
ist ein Stickstoffatom. Als Beispiele für sie können nachstehende Verbindungen
erwähnt
werden:
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3. ROM/Chiraler Ligand
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In
diesem Fall ist R eine Alkyl-Gruppe, O ist ein Sauerstoffatom, M
ist ein Alkalimetall oder Erdalkalimetall. Der chirale Ligand ist
eine Diamino-Verbindung, die eine optisch aktive Gruppe enthält, und
kann ein zweizähniger
Ligand sein. Beispiele dafür
sind (+)- oder (-)-Spartein, (+)- oder (-)-1,4-Bis(dimethylamino)-2,3-dimethoxybutan,
(+)- oder (-)-(1-Pyrrolidinylmethyl)pyrrolidin,
(+)- oder (-)-(4S)-2,2'-(1-Ethylpropyliden)bis[4-(1-phenylethyl)-4,5-dihydroxazol].
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4. RM/R'XM'-Komplex
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In
diesem Fall ist R eine Alkyl-Gruppe, X ist ein Sauerstoffatom oder
Stickstoffatom, M ist ein Alkalimetall oder Erdalkalimetall. R' ist eine optisch
aktive Gruppe. M' ist
ein Alkalimetall oder Erdalkalimetall, das identisch ist mit oder
verschieden von M. Beispiele für
R'X sind (+)- oder
(-)-Menthoxy-Gruppe, 1-Phenylethylamino-Gruppe, 1-Naphthylethylamino-Gruppe
und 2-(1-Pyrrolidinylmethyl)pyrrolidin-1-yl-Gruppe.
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Die
vorstehend erwähnten
anionischen Polymerisationsstarter können einzeln oder in Kombination verwendet
werden. Wenn R3 oder R4 in
der Formel 1 oder R3-R10 in
Formel 2 Gruppen darstellen, die keine optisch aktive Gruppe aufweisen,
ist es notwendig, diese anionischen Polymerisationsstarter anzuwenden.
Jedoch, ein Monomer der Formel 1 mit einem optisch aktiven Substituenten,
der als R3 oder R4 eingeführt wird, wird
angewendet, ein üblicher
anionischer Polymerisationsstarter, der keine optische Aktivität aufweist,
kann verwendet werden, jedoch ist es bevorzugt, den optisch aktiven
anionischen Polymerisationsstarter anzuwenden. Das heißt, auch
wenn Polymerisationsstarter ohne optische Aktivität verwendet
werden, wird ein Polymer mit einer stabilen optischen Aktivität erhalten,
da eine Stapelstruktur der Seitenkette des Polymers aufgrund einer
Wechselwirkung zwischen den optisch aktiven Substituenten verdreht
ist.
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Das
Molekulargewicht des erfindungsgemäßen Polymers ist vorzugsweise
500 bis 1 Million bezüglich des
zahlenmittleren Molekulargewichts. Wenn das Molekulargewicht 500
oder weniger ist, ist die Lösungsmittel-Beständigkeit
niedrig. Es ist schwierig, zu polymerisieren, sodass das Molekulargewicht
eine Million oder mehr ist. Ein Varianzgrad des Molekulargewichts
ist vorzugsweise 1 bis 3, insbesondere 1 bis 2 ist bevorzugter. Wenn
das Polymer mit dem Varianzgrad von mehr als 3 als eine stationäre Phase
einer HPLC (Hochleistungs-Flüssig-Säulen-Chromatographie)
verwendet wird, ist das Trennvermögen von HPLC schlecht.
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Das
erfindungsgemäße Polymer
kann ein Co-Polymer sein, das durch Polymerisation mit anderer polymerisierbarer
Verbindung erhalten wird. Die vorstehend erwähnte andere polymerisierbare
Verbindung ist vorzugsweise eine Verbindung, die anionische Polymerisation
ausführen
kann. Beispiele für
die Verbindung sind Acrylat, Methacrylat, Aminoalkylacrylat, wie
N,N-Dimethylaminoethylacrylat, N,N-Diethylaminoethylacry lat und
N,t-Butylaminoethylacrylat; (Meth)acrylnitril; Butadien; Isopren;
ein Vinylchlorid; Vinylidenchlorid; Vinylacetat; Vinylketon; N-Vinylpyrrolidon;
Vinylpyridin; (Meth)acrylamid; Styrol-Verbindungen, wie Divinylbenzol; α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, Chlorstyrol, t-Butylstyrol und Styrol, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Phthalsäure, Monoalkylester
von Fumarsäure,
Dialkylester von Fumarsäure,
Monoalkylester von Maleinsäure, Dialkylester
von Maleinsäure,
Monoalkylester von Itaconsäure,
Dialkylester von Itaconsäure,
Monoalkylester von Phthalsäure
und Dialkylester von Phthalsäure.
Außerdem
ist die Co-Polymerisation vorzugsweise eine Block-Co-Polymerisation.
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Weiterhin
kann eine polymerisierbare Verbindung mit zwei funktionellen Gruppen
oder mehr co-polymerisiert werden. Somit können Eigenschaften, wie eine
Lösungsmittel-Beständigkeit,
verbessert sein. Eine polymerisierbare Verbindung mit einer fotopolymerisierbaren
funktionellen Gruppe kann co-polymerisiert
werden zum Vernetzen miteinander durch die Strahlung von Licht nach
der Co-Polymerisation.
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Ein
stationäres
Phasenmaterial, das in Anspruch 7 beschrieben wird, ist ein Pulver
von der Polymer-Verbindung selbst der vorliegenden Erfindung oder
einem Material, das durch Beschichten der Polymer-Verbindung der
vorliegenden Erfindung auf eine Oberfläche eines Teilchenträgers erhalten
wird. Beispiele für
diese Materialien sind wie nachstehend:
- 1.
Ein Material, erhalten durch Zerstoßen eines Polymers in Pulver,
worin das Polymer jenes ist, das in Anspruch 1 oder 2 beschrieben
wird, und in einem Lösungsmittel
unlöslich
ist. Insbesondere ist ein mittlerer Durchmesser vorzugsweise gleichförmig.
- 2. Ein Material, worin das in Anspruch 1 oder 2 beschriebene
Polymer eingebettet ist oder an einer Oberfläche von einem Kieselgel oder
Aluminiumoxid chemisch gebunden ist.
- 3. Ein Material, worin das in Anspruch 1 oder 2 beschriebene
Polymer eingebettet oder auf eine Oberfläche einer Styrol-Kugel chemisch
gebunden ist.
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BEISPIELE
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Hierin
nachstehend wird diese Erfindung im weiteren Einzelnen mit Bezug
auf Beispiele beschrieben, jedoch ist diese Erfindung nicht so aufzufassen,
dass sie dadurch in irgendeiner Weise eingeschränkt wird.
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BEISPIEL 1: (Polymerisation von Dibenzofulven
unter Verwendung von Menthoxy-Kalium)
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<Herstellung
von Starter (Menthoxy-Kalium)>
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0,3
g KH (suspendiert in einem Paraffin) wurden in eine flammgetrocknete
Vorrichtung (Ample) eingeführt,
worin die Luft durch Stickstoff ersetzt wurde. 10 ml getrocknetes
THF wurden in die Vorrichtung eingeführt unter Auswaschen des Paraffins
von KH und eine obere Flüssigkeit
wurde unter Anwendung einer Spritze entfernt. Nach Wiederholen dieses
Vorgangs dreimal wurde der sich ergebende Rest unter Vakuum getrocknet.
(-)-Menthol (312,5 mg, 2,00 mMol) wurde in die Ampel eingeführt und
die Reaktion primär
bei Raumtemperatur für
2 Stunden ausgeführt,
danach für
3 Stunden bei 50°C.
Eine obere Flüssigkeit
des erhaltenen Reaktionsgemisches wurde als ein Polymerisationsstarter
verwendet.
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<Polymerisation>
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Getrocknete
THF-Lösung
von Dibenzofulven (0,46 M, 4,4 ml, 2,02 mMol) wurde in eine flammgetrocknete
Vorrichtung (Ample) eingeführt,
worin Luft durch Stickstoff ersetzt wurde. Die Lösung wurde durch getrocknetes
THF (3,8 ml) weiter verdünnt.
Nach Kühlen
der Lösung
auf –78°C wurde die
THF-Lösung von
Menthoxy-Kalium (2,0 ml von 0,2 M), die durch die vorstehend erwähnte Weise
erhalten wurde, zum Starten der Polymerisation zugegeben und die
Lösung
noch für
24 Stunden bei –78°C gehalten.
Nach 24 Stunden wurde Methanol (0,2 ml) zu dem Reaktionsgemisch
gegeben, um die Polymerisation zu stoppen unter Halten der Temperatur
bei –78°C.
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Ein
Teil des Reaktionsgemisches wurde mit CDCl3 verdünnt, dann
wurde das 1H-NMR-Spektrum gemessen und das
Monomerumsatzverhältnis
wurde bestimmt (Monomerumsatzverhältnis: > 99%) von dem Intensitätsverhältnis des Absorptionspeaks
des angewendeten Lösungsmittels
als innerer Standard zu jenem von dem Vinylproton in dem verbleibenden
Monomer. Das Lösungsmittel
wurde von dem Reaktionsgemisch abdestilliert, um ein Rohprodukt
zu erhalten. Aus dem Rohprodukt wurden THF-unlösliche
Fraktion (285,8 mg, 68%) und eine THF-lösliche Fraktion abgetrennt.
Weiterhin wurde MeOH in die THF-lösliche Fraktion zum Ausfällen gegeben
und um MeOH-unlösliches
Produkt (35,0 mg, 8%) zu erhalten.
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Die THF-lösliche, MeOH-unlösliche Fraktion:
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- Molekulargewicht: Mn = 1070, Mw/Mn = 1,47 (GPC gegen Polystyrol).
- Absorptionsspektren: ε =
1960 (300 nm), ε =
5739 (264 nm), ε =
4559 (241 nm) [THF 25°C];
- zirkularer Dichroismus: [θ]
= 176 (300 nm), [θ]
= –738
(264 nm): [θ =
962 (241 nm) [THF, 25°C];
- optische Drehung: [α]365 = 0° (THF,
C = 0,30, 23°C)
[Bezugsdaten (optische Drehung von (-)-Menthol): [α]365 = 149° (THF,
C = 0,49, 22°C)].
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Durch
Vergleichen der C,D-Spektren des aus dem vorstehenden Versuch erhaltenen
Polymers und der C,D-Spektren von der theoretischen Simulierung,
die auf der Annahme von Torsionsstruktur basierte, erhaltenen Spektren
hat sich gezeigt, dass das aus dem vorstehenden Versuch erhaltene
Polymer eine Torsionsstruktur aufwies.
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Theoretische
Simulierung 1: Die stabilste Konformation von 9 Menthoxy-9-methylfluoren
als Modellverbindung des Startterminals wurde durch Monte-Carlo-Simulation
unter Verwendung von MMFF-Feld erhalten. Macro-Modell, hergestellt
von Schroedinger Co., Ltd., wurde für die Simulierung verwendet.
Ein erwartetes C,D-Spektrum für
die Konformation wurde durch das semiempirische Molekularorbitalverfahren
INDO/S ( 1A) berechnet. Für die Berechnung
wurde das Programm, bereitgestellt von Dr. J. Downing von der Colorado
University, ver wendet (G. Bringmann etc., J. Am. Chem. Soc., 123,
2703–2711).
Anschließend
wurde als das Polymer-Modell ein Dimermodell simuliert und ein erwartetes
C,D-Spektrum für
jedes Modell mit zwei Flächenwinkeln Φ1 und Φ2 von 175°, 170°, 160° oder 150° wurde durch
das semiempirische Molekülorbitalverfahren
INDO/S (1B–E) berechnet. Das tatsächliche
Spektrum (1F) unterschied sich vollständig von
jenem des Initiations-terminalen Modells (1A).
Somit wurde gefunden, dass C,D-Spektren des in dem Beispiel erhaltenen
Polymers nicht durch die Menthoxy-Gruppe am Ende des Polymers verursacht
wurden, sondern sich von den Drehungen einer Hauptkette (helikale
Struktur) des Polymers ableiteten. Als das Spektrum von 1F gut mit dem C,D-Spektrum von 1 übereinstimmte,
wurde deutlich, dass die Torsion der Hauptkette einen Zweiflächenwinkel
von 170° bis
160° aufweist.
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BEISPIEL 2: (Asymmetrische Polymerisation
von 2,7-n-Pentyl-DBF
durch Sp-F1Li)
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<Herstellung
von Starter>
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Fluoren
(169,2 mg, 1,02 Mol) wurde in getrocknetem Toluol (4,0 ml) in einer
flammengetrockneten Vorrichtung (Ample) gelöst, worin Luft durch Stickstoff
ersetzt wurde. Eine Hexanlösung
von n-BuLi (1,6 M, 0,64 ml) wurde langsam in die erhaltene Lösung gegeben.
Nach 30 Minuten von der Zugabe bei Raumtemperatur wurde (-)-Spartein
(0,28 ml) in die Vorrichtung (Ample) eingeführt. Nach Schütteln und
Bewegen wurde das Gemisch 10 Minuten ruhig gehalten. Das so erhaltene
Reaktionsgemisch wurde als ein Polymerisationsstarter verwendet.
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<Polymerisation>
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Eine
getrocknete Hexanlösung
von 2,7-Dipentyldibenzofulven (0,97 M, 1,05 ml, 1,02 mMol) wurde
in eine flammgetrocknete Vorrichtung (Ample) eingeführt, worin
Luft durch Stickstoff ersetzt wurde, dann wurde Hexan abdestilliert.
Getrocknetes Toluol (4,5 ml) wurde zum Auflösen des Monomers zugesetzt,
dann wurde die Lösung
auf –78°C gekühlt und
der Starter (0,2 M, 0,25 ml), der bereits hergestellt wurde, wurde
zu der Lösung
gegeben, wobei die Polymerisation startete. Die Polymerisations-Reaktion
wurde für
24 Stunden bei –78°C ausgeführt. Danach
wurde Methanol (0,2 ml) zu dem Reaktionsgemisch gegeben unter Halten
bei –78°C, um die
Polymerisation zu stoppen.
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Nachdem
eine Fraktion des Reaktionsgemisches mit CDCl3 verdünnt wurde,
wurde das 1H-NMR gemessen und das Monomerumsatzverhältnis wurde
bestimmt (Monomerumsatzverhältnis:
80%) aus dem Verhältnis
der Intensitäten
des Absorptionspeaks des verwendeten Lösungsmittels als innerem Standard
zu jener der Absorption des Vinylprotons in dem verbleibenden Monomer.
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Das
Lösungsmittel
wurde von der Reaktionslösung
abdestilliert, um ein Rohprodukt zu erhalten. Von dem Rohprodukt
wurde eine THF-unlösliche
Fraktion (90,5 mg, 27%) und eine THF-lösliche Fraktion abgetrennt.
Weiterhin wurde MeOH in die THF-lösliche Fraktion zum Wiederausfällen und
um MeOH-unlösliche Fraktion
(104,1 mg, 31%) zu erhalten, gegeben.
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Die THF-lösliche, MeOH-unlösliche Fraktion:
-
- Molekulargewicht Mn = 3600, Mw/Mn = 1,17 (GPC gegen Polystyrol);
- Absorptionsspektren: ε =
11841 (282 nm), ε =
12212 (274 nm) [THF, 25°C]
[Bezugsdaten (Monomereinheitsmodell, 2,7-n-Pentyl-2-fluoren): ε = 20436
(282 nm), ε =
28315 (274 nm) [THF, RT]];
- Emissionsspektren, λmax = 403 nm, [λBeispiel =
282 nm, THF, RT]]; [Bezugsdaten (Monomereinheitsmodell, 2,7-n-Pentyl-2-fluoren): λmax =
315 nm [Beispiel = 282 nm, THF, RT];
- Zirkulardichroismus, [θ]
= –73,
(318 nm): [θ]
= 426 (288 nm), [θ]
= –450
(253 nm) [THF, 25°C];
- optische Drehung [α]365 = –16° (THF, C
= 0,40, 22°C)
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BEISPIEL 3: (Polymerisation von iBu-DBF
durch Sp,DDB-F1Li)
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<Polymerisation>
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2,7-Diisobutyldibenzofulven
(291,0 mg 1,00 mMol) wurde in getrocknetes Toluol (4,5 ml) in einer flammgetrockneten
Vorrichtung (Ample) gelöst,
worin Luft durch Stickstoff ersetzt wurde. Die Lösung wurde auf –78°C gekühlt und
eine Lö sung
des in Beispiel 2 hergestellten Starters (0,2 M, 0,25 ml) wurde
zugegeben. Dabei wurde eine Polymerisation gestartet. Die Polymerisations-Reaktion
wurde 24 Stunden bei –78°C ausgeführt. MeOH
(0,2 ml) wurde zu dem Reaktionsgemisch unter Halten bei –78°C gegeben,
um die Polymerisation zu stoppen. Ein Teil des Reaktionsgemisches
wurde mit CDCl3 verdünnt, dann das 1H-NMR
gemessen und das Monomerumsatzverhältnis wurde bestimmt (Monomerumsatzverhältnis: 41%)
von dem Intensitätsverhältnis des
Absorptionspeaks des verwendeten Lösungsmittels als innerem Standard
zu jenem des Vinylprotons von dem verbleibenden Monomer. Das Lösungsmittel
wurde aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert, um ein Rohprodukt
zu erhalten. Aus dem Rohprodukt wurden eine THF-unlösliche Fraktion
(19,3 mg, 7%) und eine THF-lösliche
Fraktion abgetrennt. Weiterhin wurde MeOH zu der THF-löslichen
Fraktion zum Wiederausfällen und
um MeOH unlösliche
Fraktion (120,1 mg, 40%) zu erhalten, gegeben.
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Die THF-lösliche, MeOH-unlösliche Fraktion:
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- Molekulargewicht, Mn = 3300, Mw/Mn = 1,10 (GPC gegen Polystyrol);
- Absorptionsspektren, ε =
11244 (294 nm), ε =
10574 (274 nm) [THF, 25°C]
[Bezugsdaten (Monomereinheitsmodell, 2,7-Isobutyl-2-fluoren): (ε = 7074 (294
nm), ε =
30021 (274 nm) [THF, RT]);
- Emissionsspektren, λmax = 405 nm [Beispiel = 294 nm, THF, RT]
[Bezugsdaten (Monomereinheitsmodell, 2,7-Isobutyl-2-fluoren); λmax =
315 nm [Beispiel = 294 nm, THF, RT];
- Zirkulardichroismus, [θ]
= 604 (319 nm), [θ]
= –289
(285 nm), [θ]
= 500 (255 nm)] [THF, 25°C]:
- optische Drehung [α]365 = +31° (THF,
C = 0,37, 25°C).
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BEISPIEL 4: (Chirale Abtrennung des in
Beispiel 1 erzeugten Polymers)
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Ein
THF-unlösliches
Produkt (10 mg) des in Beispiel 1 hergestellten Polymers wurde in
einem Mörser zerstoßen und
in ein Glasrohr mit einem Schraubverschluss eingeführt. Nach
der Zugabe einer Ethanollösung (0,5
mg/ml, 100 μl
(gelöster
Stoff: 0,05 mg)), enthaltend racemischen Körper von trans- Stilbenoxid, Trägers Base
und Flavanon, wurde das Glasrohr verschlossen und noch bei Raumtemperatur
(23°C) gehalten.
10 μl von
einem Lösungsteil
in dem Rohr wurden durch HPLC mit einer chiralen Säule (Chiralcell
OD-H, Daicel Chemical Industries, Ltd., Elutionsmittel: Hexan/2-Propanol
(95/5)) analysiert. Dann wurden eine Adsorptionsmenge und eine optische
Reinheit des Lösungsteils
bestimmt und Abtrennungsfaktoren α1 und α2 wurden berechnet (Tabelle 1).
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In
der Tabelle wurden die Abtrennungsfaktoren durch die nachstehenden
Ausdrücke,
basierend auf den zwei Definitionen, berechnet. Das Polymer zeigte
eine asymmetrische Abtrennungsfähigkeit
für jeden
racemischen Körper.
α1 =
{(Hauptantipode in der Lösung
(%))/(geringe Antipode in der Lösung(%))}
/{(Hauptantipode
in der absorbierten Probe (%))/(geringe Antipode in der adsorbierten
Probe (%))}
= {(Hauptantipode in der Lösung (%))/(geringe Antipode
in der Lösung
(%)}
/{(50 – Hauptantipode
in der Lösung
(%))/(50 – geringe
Antipode in der Lösung(%))}
worin
Hauptantipode
in der Lösung
(%)
= (100 – Adsorptionsrate
(%)) × (100
+ |optische Reinheit der Probe in der Lösung)|)/2 × 1/100,
geringe Antipode
in der Lösung
(%)
= (100 – Adsorptionsrate
(%)) × (100
+ |optische Reinheit der Probe in der Lösung|)/2 × 1/100
α2 =
(Hauptantipode in der Lösung
(%))
/(geringe Antipode in der Lösung (%))
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TABELLE 1
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Eine
asymmetrische Abtrennungsfähigkeit
des in dem Beispiel 1
a erhaltenen Polymers
Test | Racemischer Körper | Adsorptionszeitraum | Adsorptionsratea (%) | Optische Reinheit des gelösten Stoffes
in der Lösung | Abtrennungsfaktor |
α1 | α2 |
1 | trans-Stilbenoxid | 38 | 22,7 | 6,2 | 1,73 | 1,13 |
2 | Trögers Base | 18 | 8,9 | 1,6 | 1,41 | 1,03 |
3 | Flavanon | 18 | 37,1 | 7,2 | 1,47 | 1,15 |
- a Adsorptionstest
bei Raumtemperatur
-
Vergleichsbeispiel 1.
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0,5
mMol Dibenzofulven wurden unter Vakuum für 30 Minuten getrocknet, dann
wurde es in 3 ml THF gelöst,
das zum Entfernen von Luft destilliert wurde. Zu der erhaltenen
Lösung
wurden 0,025 mMol n-BuLi als ein Polymerisationsstarter gegeben
und eine Reaktion wurde für
24 Stunden bei –78°C ausgeführt. 2 ml
Methanol wurden zu der Lösung
zum Stoppen der Reaktion gegeben, dann wurde eine in Hexan unlösliche Fraktion
durch Anwendung eines Zentrifugalscheiders erhalten.
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Wenn
optische Drehung in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gemessen
wurde, war die optische Drehung 0°.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Die
Verbindung mit hohem Molekulargewicht mit optischer Aktivität der vorliegenden
Erfindung hat eine ausgezeichnete Lösungsmittel-Beständigkeit,
deshalb ist sie für
eine optisch aktive stationäre
Phase, die auf HPLC anwendbar ist, und für ein Polarisationsabsorptionslicht
emittierendes Material geeignet.