DE4128354A1 - Verfahren zur herstellung eines makromolekularen monomeren - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines makromolekularen monomeren

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines makromolekularen Monomeren. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren zur Herstellung eines makromolekularen Monomeren mit enger Molekulargewichtsverteilung, das ein durch anionische Polymerisation erhaltenes Poly(meth)acrylsäureestergerüst aufweist.
In neuerer Zeit wurde die Verwendbarkeit von Pfropfcopolymeren als Modifikationsmittel für polymere Materialien erkannt. Pfropfcopolymere werden beispielsweise zu Harzzusammensetzungen aus verschiedenen Harzen zugegeben, um ihre mechanische Festigkeit etc. zu erhöhen.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung eines Pfropf­ copolymeren wird ein hochmolekulares Monomer mit einer endständigen polymerisierbaren Gruppe (dieses Monomer wird im allgemeinen als makromolekulares Monomer bezeichnet) mit einem anderen copolymerisierbaren Monomeren (dieses Verfahren wird im nachfolgenden als makromolekulares Monomerverfahren bezeichnet) copolymerisiert. Das makromolekulare Monomerverfahren kann zu einem Pfropfcopolymeren großer Wirksamkeit führen, so daß dieses Verfahren besondere Aufmerksamkeit genießt.
Bei dem makromolekularen Monomerverfahren führt ein makro­ molekulares Monomer enger Molekulargewichtsverteilung zu einem Pfropfcopolymeren mit Verzweigungen gleichförmiger Länge und genau definierter Struktur. Weil diese Art Pfropfcopolymer ausgezeichnete Eigenschaften aufweist, besitzen die makromolekularen Monomeren enger Molekulargewichtsverteilung hohen in­ dustriellen Wert.
Das Gerüstpolymer des makromolekularen Monomeren wird auf übliche Polymerisationsweisen hergestellt: radikalische Polymerisation, anionische Polymerisation, kationische Polymerisation, etc. Um ein makromolekulares Monomer enger Molekulargewichtsverteilung zu erhalten, wurde allgemein anionisch polymerisiert, wobei ein bestimmter Polymerisationsinitiator ausgewählt und entsprechend der Art des Monomeren eingesetzt wurde.
Beispielsweise wird ein makromolekulares Monomer mit einem Polystyrolgerüst durch ein Verfahren hergestellt, bei dem die durch Butyllithium initiierte anionische Lebendpolymerisation von Styrol durchgeführt wird, worauf die Reaktion mit einem Mittel folgt, das das Molekülende absättigt (versiegelt) und eine polymerisierbare Gruppe wie eine Vinylgruppe u. ä. aufweist. (US-PS 38 42 059 und japanische Offenlegungsschrift Nr. 21 486/ 1972).
Im Gegensatz hierzu führt ein Alkyl(meth)acrylat bei Polymerisation unter Verwendung von Butyllithium als anionischer Polymerisationsinitiator zu Nebenreaktionen und ergibt kein Polymer enger Molekulargewichtsverteilung.
Um Nebenreaktionen zu unterdrücken und mono-dispergiertes makromolekulares Poly(meth)acrylatmonomer herzustellen, ist ein Verfahren bekannt, bei dem Methylmethacrylat mit einem anderen Initiator wie 1,1-Diphenylhexyllithium polymerisiert wird, und wobei das gebildete lebende Polymer zu einem makromolekularem Monomeren (Macromolecules, 14, Seite 1599, 1981) umgesetzt wird.
Bei Herstellung eines makromolekularen Monomeren durch Endversiegelung (Absättigung des reaktiven Molekülendes), wie beschrieben, neigt das lebende Polymere dazu, die Endaktivität im Lauf der fortschreitenden Reaktion zu verlieren und mit dem das Molekülende versiegelnden Mittel nicht länger zu reagieren. Dadurch enthält das gebildete makromolekulare Monomer häufig Moleküle ohne polymerisierbare Gruppe.
Um dieses Problem zu lösen wird beispielsweise vorgeschlagen, eine anionische Polymerisation durchzuführen, bei der als anionischer Polymerisationsinitiator ein Grignardreagenz mit einer polymerisierbaren Gruppe wie der Vinylbenzylgruppe oder ähnliche (Polym. J., 18, Seite 581, 1986) benutzt wird, oder, ein Verfahren, bei dem Gruppenübertragungspolymerisation durchgeführt wird, wobei Vinylphenylketentrimethylsilylacetal oder ähnliche mit einem Cokatalysatoren durchgeführt wird (japanische Offenlegungsschrift Nr. 62 801/1987). Bei diesem Verfahren besitzen die erhaltenen lebenden Polymeren eine polymerisierbare Gruppe von dem verwendeten Initiator, und die gebildeten makromolekularen Monomeren besitzen hohe Reinheit.
Die obigen Verfahren benötigen jedoch sehr niedere Polymerisations­ temperatur, beispielsweise -30°C bis -78°C und sind zur industriellen Produktion von makromolekularen Monomeren nicht geeignet.
Anionische Polymerisation bei Zimmertemperatur ohne Nebenreaktionen ist mit einem Verfahren möglich, bei dem anionische Polymerisation eines (Meth)acrylsäureesters unter Verwendung eines quaternären Ammoniumsalzes eines resonanzstabilisierten Carbanions als Polymerisationsinitiator anionisch polymerisiert wird (japanische Offenlegungsschrift Nr. 69 605/1989). Zur Synthese eines makromolekularen Monomeren wurde das genannte Verfahren jedoch nicht herangezogen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines makromolekularen Monomeren enger Molekulargewichtsverteilung mit einem Poly(meth)acrylsäureestergerüst auf einfache Weise und in hoher Reinheit herzustellen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen 2 bis 4.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß ein makromolekulares Monomer enger Molekulargewichtsverteilung in hoher Reinheit durch Verwendung von quaternären Ammoniumsalzen bestimmter Carbanionen erhältlich ist, wie sie als anionische Polymerisations­ initiatoren für (Meth)acrylsäureester vorgeschlagen wurden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines makromolekularen Monomeren wird ein (Meth)acrylsäureestermonomer unter Verwendung eines Polymerisationsinitiators der folgenden Formel [I] anionisch polymerisiert:
in der M⁺ ein quaternäres Ammoniumsalz; Φ eine Phenylengruppe; R₁ und R₂ jeweils eine elektronenanziehende Gruppe zur Stabilisierung des Carbonions C- sind, oder wobei einer der Reste die elektronenanziehende Gruppe und der andere eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe sind, und n eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist.
Erfindungsgemäß geeignete Polymerisationsinitiatoren sind quaternäre Ammoniumsalze gemäß der obigen allgemeinen Formel [I].
In der allgemeinen Formel [I] sind einzelne Beispiele für die elektronenanziehenden Gruppen, die als R₁ und R₂ gekenn­ zeichnet sind, die Reste -COOR, -COR, -CON(R)₂, -COSR, -CN und -NO₂. In diesen Resten ist R eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe.
R₁ und R₂ können jeweils eine elektronenanziehende Gruppe sein; es kann auch eine von ihnen eine elektronenanziehende Gruppe und die andere eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe sein. Wenn beide Gruppen R₁ und R₂ elektronenanziehende Gruppen sind, können sie gleich oder verschieden sein.
In der allgemeinen Formel [I] wird die negative Ladung des Carbanionkohlenstoffs (C-) durch die elektronenanziehenden Gruppe(n), die mit diesem Kohlenstoff verbunden sind, delokalisiert. Ein solches Carbanion ist stabiler als ein Carbanion, dessen negative Ladung lokalisiert ist.
Als Anion gemäß allgemeiner Formel [I] werden bevorzugt von Vinylbenzylverbindungen ableitbare verwendet, wie Dimethylvinyl­ benzylmalonat, Diethylvinylbenzylmalonat, Vinylbenzylacetylaceton, Ethylvinylbenzylacetoacetat, Methylvinylbenzylcyanacetat, Ethylvinylbenzylcyanacetat, 1-Vinylbenzyl-1-nitroethan, 1-Vi­ nylbenzyl-1-nitropropan, Vinylbenzyldicyanmethan und ähnliche.
Geeignete quaternäre Ammoniumionen sind Tetramethylammonium, Tetraethylammonium, Trimethylbenzylammonium, Trimethyldodecylammonium, Tetrabutylammonium, Dimethylpiperidin, Dimethylmorpholin etc. Bevorzugt sind Tetraalkylammoniumionen wie Tetramethylammonium, Tetraethylammonium, Tetrabutylammonium und ähnliche.
In der allgemeinen Formel [I] ist Φ eine Phenylengruppe, wie beschrieben. In der Phenylengruppe kann mindestens 1 Wasserstoffatom durch Alkylgruppe(n) mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen substituiert sein.
Zur Herstellung des oben genannten Polymerisationsinitiators kann beispielsweise Diethyl-2-(p-vinylbenzyl)malonat mit Natriumhydrid (NaH) in anderem Lösungsmittel umgesetzt werden, um das Wasserstoffatom, zum Malonsäuregerüst von Diethyl-2-(p- vinylbenzyl)malonat gebunden, mit Natriumatom zu substituieren; die gebildete Verbindung wird mit Tetrabutylammoniumbromid oder ähnlichem zu Tetrabutylammonium-(p-vinylbenzyl)diethoxycarbonyl­ methanid umgesetzt, wobei diese Verbindung einer der erfindungsgemäß geeigneten Initiatoren ist.
Tetrabutylammonium-(p-vinylbenzyl)diethoxycarbonylmethanid kann ebenfalls dadurch hergestellt werden, daß Diethyl-2-(p- vinylbenzyl)malonat mit einem molaren Äquivalent von Tetrabutylammonium­ hydroxid in alkoholischem Lösungsmittel bei Zimmertemperatur und anschließendes Entfernen des gebildeten Wassers durch Destillation unter vermindertem Druck umgesetzt wird. Bei der Destillation unter vermindertem Druck wird vorzugsweise ein Trockenturm zwischengeschaltet, der Phosphorpentoxid oder ähnliches enthält, wobei der Trockenturm zwischen Reaktor und Vakuumpumpe angeordnet ist.
Bei dem Verfahren unter Verwendung von Tetraalkylammoniumhydroxid kann die gewünschte Verbindung in reiner Form ohne Lösungsmittelgehalt hergestellt werden. Deshalb eröffnet die Verwendung der gebildeten Verbindung als anionischer Polymerisations­ initiator eine breite Auswahl für Polymerisationslösungs­ mittel.
Darüberhinaus kann bei Verwendung einer Vinylbenzylverbindung, die nicht Diethyl-2-(p-vinylbenzyl)malonat ist, und der folgenden allgemeinen Formel [II] entspricht, ein Polymerisa­ tionsinitiator entsprechend erhalten werden, der eine Struktur aufweist, die der des Ausgangsmaterials entspricht:
in dieser Formel haben R₁ und R₂ die Bedeutung gemäß allgemeiner Formel [I].
Das anionisch zu polymerisierende Monomer, aus dem das erfindungsgemäße makromolekulare Monomer entstehen soll, ist ein (Meth)acrylsäureester.
Geeignete Beispiele für dieses Monomer sind Methyl­ (meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, Isobu­ tyl(meth)acrylat,Tert-butyl(meth)acrylat, Octyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Isononyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat, Behenyl(meth)acrylat, Phenyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat, Benzyl(meth)acrylat, 2-Acetoxyethyl(meth)acrylat, 3-Methoxypropyl(meth)acrylat, 2,2,2-Trifluorethyl(meth)acrylat und 2-Dimethylamino­ ethyl(meth)acrylat.
Die Polymerisation sollte unter Intergasatmosphäre und in Abwesenheit von Wasser durchgeführt werden. Die Polymerisations­ temperatur beträgt geeigneterweise von -30°C bis 75°C, vorzugsweise 0°C bis 60°C.
Das Molekulargewicht des makromolekularen Monomeren wird durch das Mol-Verhältnis von Polymerisationsinitiator und Monomereingabe geregelt. Soll beispielsweise ein makromolekulares Polybutylacrylatmonomer mit einem Molekulargewicht (Zahlenmittel) von etwa 2000 bis 10 000 erhalten werden, kann Butylacry­ lat im Anteil von 10 bis 80 mol je Mol Initiator verwendet werden. Wenn ein makromolekulares Polymethylmethacrylatmonomer mit eienm Molekulargewicht (Zahlenmittel) von etwa 2000 bis 10 000 erhalten werden soll, kann Methylmethacrylat in einem Anteil von 15 bis 100 mol je Mol Initiator verwendet werden.
Geeignete Polymerisationslösungsmittel sind Äther (beispielsweise Diethyläther und Tetrahydrofuran), Ester (beispielsweise Ethylacetat), Acetonitril, Dimethylformamid, Benzol, Toluol, etc. Die bevorzugte Monomerkonzentration in der Polymerisationslösung ist 5 bis 60 Gew.-%.
Die Polymerisation ist normalerweise nach etwa 1 bis 4 Std. abgeschlossen. Bevorzugt wird vor Abtrennung des gebildeten Polymeren verdünnte Salzsäure oder ähnliches im Überschuß, bezogen auf die verwendeten Mole Polymerisationsinitiator, zugesetzt, um das lebende, für die weitere Reaktion zuständige Molekülende zu deaktivieren.
Das gebildete makromolekulare Monomer kann gemäß der Abtrennung nach JP-OS 69 605/1989, nämlich mittels Lösungsmittel­ extraktionen unter Verwendung von Diethyläther oder ähnlichem abgetrennt werden.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Referenzbeispiels und der Beispiele näher erläutert.
Referenzbeispiel
Im folgenden wird die Herstellung des Polymerisationsinitiators, Tetrabutylammonium-(p-vinylbenzyl)diethoxycarbonylmethanid beschrieben.
In einen Kolben mit 100 ml trockenem Ethanol wurden 2,43 g (0,106 mol) metallisches Natrium, 50,77 g (0,317 mol) Diethylmalonat und 16,12 g (0,106 mol) p-Vinylbenzylchorid in trockener Stickstoffatmosphäre eingegeben. Die Mischung wurde 3 Std. am Rückfluß erhitzt. Es wurden 100 ml reines Wasser der Reaktionsmischung zugesetzt, um das bei der Reaktion gebildete Natrium­ chlorid (NaCl) zu lösen. Die Extraktion wurde mit drei 100 ml Portionen Methylenchlorid durchgeführt; hierbei wurde eine Methylen­ chloridlösung des Produkts, nämlich Diethyl-2-(p-vinylbenzyl)malonat erhalten.
Die Methylenchloridlösung wurde über wasserfreiem Natriumsulfat entwässert. Es wurde ein radikalischer Polymerisationsinhibitor zugegeben; dann wurde die Mischung im Vakuum destilliert. Die Fraktion unter 140°C/0,1 mmHg war gemäß NMR-Spektrum Diethyl-2-(p-vinylbenzyl)malonat. Es wurden 20,55 g (Ausbeute: 70,1%) erhalten.
In einen Zweihalskolben mit trockenem Stickstoff wurden 0,3 g Natriumhydrid (NaH) und 30 ml wasserfreies Tetrahydrofuran (im folgenden als THF bezeichnet) eingegeben. Unter Rühren wurde das Natriumhydrid in THF dispergiert. Dann wurden tropfenweise 3,45 g Diethyl-2-(p-vinylbenzyl)malonat zugegeben. Nachdem die Bildung von Wasserstoffgas beendet war, wurde das Rühren für weitere 5 Min. durchgeführt, um die Reaktion zwischen Natriumhydrid und Diethyl-2-(p-vinylbenzyl)malonat zu vervollständigen.
Zu dieser Reaktionsmischung wurden 4,03 g Tetrabutylammoniumbromid zugesetzt; unter 40minütigem Rühren wurde Tetrabutylammonium- (p-vinylbenzyl)diethoxycarbonylmethanid gebildet. Die gebildete Reaktionsmischung wurde über einen Glasfilter unter Stickstoff zur Entfernung des als Nebenprodukt gebildeten Natriumbromids (NaBr) filtriert; es wurde eine THF-Lösung des gewünschten Initiators erhalten.
Beispiel 1
Im folgenden wird die Herstellung eines makromolekularen Polybutylacrylatmonomeren beschrieben.
Die THF-Lösung gemäß Referenzbeispiel wurde in Mengen von 12,5 millimol, bezogen auf den Initiator, in einen Zweihalskolben unter trockenem Stickstoff eingegeben. Dann wurden tropfenweise 33 g (0,256 mol) Butylacrylat über 10 min. zugesetzt.
Gleichzeitig mit dem Beginn der Zugabe von Butylacrylat initiierte Butylacrylat die Polymerisation und die Lösungstemperatur stieg auf 51°C (höchste Temperatur) und die Viskosität der Lösung stieg an. Nach Beendigung der Zugabe von Butylacrylat wurde für 40 min. zur Vervollständigung der Polymerisation ge­ rührt.
Der gebildeten Polymerlösung wurden 18%ige Salzsäure zugesetzt; es wurde 10 min. gerührt. Dann wurde die Extraktion durchgeführt, wobei Diethyläther zum Extrahieren des Polymeren in die Diethylätherschicht verwendet wurde. Die Diethylätherschicht wurde dreimal mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat entwässert. Auf diese Weise wurden 35,7 g eines makromolekularen Polybutylacrylatmonomeren mit einer endständigen Styrylgruppe erhalten.
Die Gelpermeationschromatographie (im folgenden als GPC bezeichnet) zeigte, daß das makromolekulare Monomer ein Mn von 2500, ein Mw von 2900 und ein Mw/Mn=1,16 aufwies. Darüberhinaus ergab das NMR-Spektrum, daß der Anteil des Polymeren mit Styrylgruppe (die Reinheit des makromolekularen Monomeren) 98 mol% betrug.
Beispiel 2
Im folgenden wird die Herstellung eines makromolekularen Polymethylacrylatmonomeren beschrieben.
Die Polymerisation wurde gemäß Beispiel 1 mit dem Unterschied durchgeführt, daß 16,1 g Methylacrylat verwendet wurden, wobei 18,8 g eines makromolekularen Polymethylacrylatmonomeren mit einer Styrylgruppe erhalten wurden.
Es wurde gefunden, daß das makromolekulare Monomer ein Mn von 1400, Mw von 1670 und Mw/Mn von 1,19 aufwies, und daß der Anteil des Polymeren mit einer Styrylgruppe (die Reinheit des makromolekularen Monomeren) 98 mol% betrug.
Beispiel 3
Im folgenden wird die Herstellung eines makromolekularen Polymethylmethacrylatmonomeren beschrieben.
30 ml THF-Lösung mit Gehalt an 4,17 millimol des Initiators gemäß Referenzbeispiel wurden in einen Zweihalskolben eingegeben. Dann wurde langsam tropfenweise eine Mischung von 30 ml THF und 62,5 g (0,625 mol) Methylmethacrylat zugegeben, so daß die Temperatur der gebildeten Mischung 30°C nicht überstieg.
Mit der tropfenweisen Zugabe stieg die Viskosität der Lösung. 6 Std. nach Beginn der Reaktion wurden 18%ige Salzsäure zugesetzt und 10 min. gerührt. Dann wurde das gebildete Polymer unter Verwendung von Methylenchlorid extrahiert; es wurden 60,8 g eines makromolekularen Polymethylmethacrylatmonomeren erhal­ ten.
Es wurde gefunden, daß das makromolekulare Monomer ein Mn von 14 300, ein Mn 18 500 und ein Mw/Mn von 1,29 aufwies, und daß die Reinheit des makromolekularen Monomeren 97 mol% betrug.
Aus den Beispielen wird deutlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung eines besonderen Polymerisationsinitiators mit einer polymerisierbaren Gruppe im Vergleich zu üblichen Verfahren unter Verwendung eines molekülendeversiegelnden Mittels zur Einführung einer polymerisierbaren Gruppe in ein makromolekulares Monomer die polymerisierbare Gruppe in ein makromolekulares Monomer zu einem höheren Anteil einführen kann. Darüberhinaus ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren, ein (Meth)acrylsäureestermonomer anionisch selbst bei Zimmertemperatur ohne Nebenreaktionen zu polymerisieren.
Deshalb ist das erfindungsgemäße Verfahren für die industrielle Produktion eines makromolekularen (Meth)acrylsäureestermonomeren mit enger Molekulargewichtsverteilung und hoher Reinheit überaus geeignet.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung eines makromolekularen Monomeren, wobei ein (Meth)acrylsäureestermonomer anionisch polymerisiert wird, wobei als Polymerisationsinitiator eine Verbindung gemäß der folgenden allgemeinen Formel [I] verwendet wird, wobei M⁺ ein quaternäres Ammoniumsalz; Φ eine Phenylengruppe; R₁ und R₂ jeweils eine elektronenanziehende Gruppe zur Stabilisierung des Carbonions C- sind, oder wobei eine der Gruppen eine elektronenanziehende Gruppe und die andere eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe sind, und wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines makromolekularen Monomeren nach Anspruch 1, wobei die elektronenanziehenden Gruppen -COOR, -COR, -CON(R)₂, -COSR, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe ist, sowie -CN und -NO₂ sind.
3. Verfahren zur Herstellung eines makromolekularen Monomeren nach Anspruch 1, wobei in der allgemeinen Formel [I] sowohl R₁ als auch R₂ -COOR sind, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe, n=1 und M⁺ ein Te­ traalkylammoniumion sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines makromolekularen Monomeren nach Anspruch 1, wobei das (Meth)acrylsäureestermonomer Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, Tert-butyl(meth)acrylat, Octyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Isononyl(meth)acrylat, Stearyl (meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat, Behenyl(meth)acrylat, Phenyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat, Benzyl(meth)acrylat, 2-Acetoxyethyl(meth)acrylat, 3-Methoxypropyl(meth)acrylat, 2,2,2-Trifluorethyl(meth)acrylat und 2-Dimethylaminoethyl(meth) acrylat ist.
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