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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Imidazo[1,2-a]pyridin-Verbindungen, die
als Proteinkinase-Inhibitoren (wie z. B. Inhibitoren der Cyclin-abhängigen Kinasen,
Mitogen-aktivierten Proteinkinase (MAPK/ERK), Glycogen-Synthase-Kinase
3 (GSK3beta) und dergleichen) brauchbar sind, pharmazeutische Zusammensetzungen,
die die Verbindungen enthalten, und die Verwendung der Verbindungen
und Zusammensetzungen zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von Krankheiten wie z. B. Krebs, Entzündung, Arthritis, Viruserkrankungen,
neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer-Krankheit, kardiovaskulären Krankheiten und
Pilzkrankheiten.
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Hintergrund der Erfindung
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Zu
Proteinkinase-Inhibitoren gehören
Kinasen wie z. B. die Inhibitoren der Cyclin-abhängigen Kinasen (CDKs), Mitogen-aktivierte Proteinkinase
(MAPK/ERK), Glycogen-Synthase-Kinase 3 (GSK3beta) und dergleichen.
Die Cyclin-abhängigen
Kinasen sind Serin/Threonin-Proteinkinasen, die die Triebkraft des
Zellzyklus und der Zellproliferation darstellen. Einzelne CDKs,
wie CDK1, CDK2, CDK3, CDK4, CDK5, CDK6 und CDK7, CDK8 und dergleichen,
spielen unterschiedliche Rollen für das Fortschreiten des Zellzyklus
und können
entweder als G1-, S- oder G2M-Phasen-Enzyme
klassifiziert werden. Unkontrollierte Proliferation ist ein Kennzeichen
von Krebszellen, und Fehlregulation von CDK-Funktion tritt mit großer Häufigkeit
in vielen wichtigen soliden Tumoren auf. CDK2 und CDK4 sind von
besonderem Interesse, weil ihre Aktivitäten bei einer breiten Vielfalt
von menschlichen Krebserkrankungen häufig fehlreguliert sind. CDK2-Aktivität ist für das Fortschreiten durch
G1 zur S-Phase des Zellzyklus notwendig, und CDK2 ist eine der Schlüsselkomponenten
des G1-Kontrollpunkts. Kontrollpunkte dienen dazu, die korrekte
Abfolge von Zellzyklus-Ereignissen beizubehalten und ermöglichen
es der Zelle, auf Schädigungen
oder proliferative Signale zu reagieren, während der Verlust von korrekter
Kontrollpunkt-Kontrolle in Krebszellen zur Tumorgenese beiträgt. Der
CDK2-Weg beeinflusst Tumorgenese auf der Stufe der Tumor-Suppressorfunktion
(z. B. p52, RB und p27) und Onkogen-Aktivierung (Cyclin E). Viele Berichte
haben gezeigt, dass sowohl der Co-Aktivator, Cyclin E, als auch
der Inhibitor, p27, des CDK2 entweder über- oder unterexprimiert sind
bei Brustkrebs, Darmkrebs, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, Magenkrebs,
Prostatakrebs, Blasenkrebs, Non-Hodgin-Lymphom, Ovarialkrebs und
anderen Krebserkrankungen. Es ist gezeigt worden, dass ihre veränderte Expression
mit erhöhten
CK2-Aktivitätsleveln
und schlechter Gesamtüberlebensrate
korreliert. Diese Beobachtung macht CDK2 und seine regulatorischen
Wege zu verlockenden Zielen für
die Entwicklung. In den letzten Jahren ist in der Literatur eine
Anzahl von Adenosin-5'-Triphosphat (ATP)
kompetitierenden kleinen organischen Molekülen sowie Peptiden als CDK-Inhibitoren
für die
mögliche Behandlung
von Krebserkrankungen beschrieben worden.
US 6,413,974 , Spalte 1, Zeile 23 bis
Spalte 15, Zeile 10 bietet eine gute Beschreibung der verschiedenen
CDKs und ihre Beziehungen zu verschiedenen Arten von Krebs.
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CDK-Inhibitoren
sind bekannt. Z. B. ist Flavopiridol (Formel I) ein nicht-selektiver
CDK-Inhibitor, der gegenwärtig
klinischen Studien an Menschen unterzogen wird, A. M. Sanderowicz
et al., J. Clin. Oncol. (1998) 16, 2986–2999.
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Zu
anderen bekannten Inhibitoren der CDKs gehören z. B. Olomoucin (J. Vesely
et al., Eur. J. Biochem., (1994) 224, 771–786) und Roscovitin (I. Meijer
et al., Eur. J. Biochem., (1997) 243, 527–536).
US 6,107,305 beschreibt bestimmte
Pyrazolo[3,4–b]pyridin-Verbindungen
als CDK-Inhibitoren. Eine beispielhafte Verbindung des '305-Patents hat die
Formel II:
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K.
S. Kim et al., J. Med. Chem., 45 (2002) 3905–3927 und
WO 02/10162 offenbaren bestimmte
Aminothiazol-Verbindungen als CDK-Inhibitoren.
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Pyrazolopyrimidine
sind bekannt. Zum Beispiel offenbaren
WO 92/18504 ,
WO 02/50079 ,
WO 95/35298 ,
WO 02/40485 ,
EP 94304104.6 ,
EP 0 628 559 (äquivalent zu
US-Patenten 5,602,136 ,
5,602,137 und
5,571,813 ),
US 6,383,790 , Chem. Pharm. Bull.,
(1999) 47 928, J. Med. Chem., (1977) 20, 296, J. Med. Chem., (1976)
19, 517 und Chem. Pharm. Bull., (1962) 10, 620 verschiedene Pyrazolopyrimidine.
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Es
besteht ein Bedarf nach neuen Verbindungen, Formulierungen, Behandlungen
und Therapien, um mit CDKs verbundene Krankheiten und Störungen zu
behandeln. Es ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, Verbindungen
bereitzustellen, die zur Behandlung oder Prävention oder Linderung solcher
Krankheiten und Störungen
brauchbar sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
ihren vielen Ausführungsformen
stellt die vorliegende Erfindung neue Imidazo[1,2-a]pyridin-Verbindungen
als Inhibitoren von Cyclin-abhängigen
Kinasen, Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen, pharmazeutische
Zusammensetzungen, die eine oder mehrere solcher Verbindungen enthalten,
Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Formulierungen, die eine
oder mehrere solcher Verbindungen enthalten, und die Verwendung
von solchen Verbindungen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung, Prävention,
Inhibierung oder Linderung von einer oder mehreren mit den CDKs verbundenen
Krankheiten zur Verfügung.
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Gemäß einem
Aspekt offenbart die vorliegende Anmeldung eine Verbindung oder
pharmazeutisch annehmbare Salze oder Solvate der Verbindung, wobei
die Verbindung ausgewählt
ist aus der Gruppe von Verbindungen, die in Tabelle 1 gezeigt sind:
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Die
Verbindungen von Tabelle 1 können
brauchbar sein als Proteinkinase-Inhibitoren und können brauchbar
sein in der Behandlung und Prävention
von proliferativen Krankheiten, z. B. Krebs, Entzündung und Arthritis.
Sie können
auch brauchbar sein in der Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten
wie Alzheimer-Krankheit, kardiovaskulären Krankheiten, Viruskrankheiten
und Pilzkrankheiten.
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Detaillierte Beschreibung
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Gemäß einer
Ausführungsform
offenbart die vorliegende Erfindung Imidazo[1,2-a]pyridin-Verbindungen,
die in Tabelle 1 gezeigt sind, oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder Solvat davon. In einer anderen Ausführungsform ist eine erfindungsgemäße Verbindung
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
oder ein
pharmazeutisch annehmbares Salz oder Solvat davon.
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Die
folgenden Begriffe haben, wenn nicht anders angegeben, oben und
in der Beschreibung die folgenden Bedeutungen:
- „Patient" schließt sowohl
Menschen als auch Tiere ein.
- „Säuger" bedeutet Menschen
und andere Säugetiere.
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Es
sei auch darauf hingewiesen, dass hier von jeglichem Heteroatom
mit nicht abgesättigten
Valenzen im Text, den Schemata, Beispielen und Tabellen angenommen
wird, dass es das/die Wasserstoffatom(e) aufweist, um die Valenzen
abzusättigen.
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Der
Begriff „Zusammensetzung" soll hier ein Produkt
umfassen, das die angegebenen Bestandteile in den angegebenen Mengen
enthält,
sowie jegliches Produkt, das direkt oder indirekt aus der Kombination
der angegebenen Bestandteile in den angegebenen Mengen resultiert.
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Prodrugs
und Solvate der erfindungsgemäßen Verbindungen
werden hier mit einbezogen. Der Begriff „Prodrug" bezeichnet hier eine Verbindung, die
ein Arzneimittelvorläufer
ist, der nach Verabreichung an einen Patienten eine chemische Umwandlung
durch metabolische oder chemische Prozesse erfährt, um eine Verbindung der
Tabelle 1 oder ein Salz und/oder Solvat davon zu ergeben. Eine Erörterung
von Prodrugs findet sich in T. Higuchi und V. Stella, Pro-drugs
as Novel Delivery Systems (1987) 14 der A. C. S. Symposium-Reihe und
in Bioreversible Carriers in Drug Design, (1987) Edward B. Roche,
Hrsg., American Pharmaceutical Association und Pergamon Press, auf
die beide hier Bezug genommen wird.
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„Solvat" bedeutet eine physikalische
Assoziation einer erfindungsgemäßen Verbindung
mit einem oder mehreren Lösungsmittelmolekülen. Diese
physikalische Assoziation beinhaltet variierende Grade von ionischer
und kovalenter Bindung einschließ lich Wasserstoffbrückenbindung.
In bestimmten Fällen
ist das Solvat isolierbar, beispielsweise wenn ein oder mehrere
Lösungsmittelmoleküle in das
Kristallgitter des kristallinen Feststoffs eingebaut sind. „Solvat" schließt sowohl
Solvate in der Lösungsphase
als auch isolierbare Solvate ein. Nichtbeschränkende Beispiele geeigneter
Solvate sind Ethanolate, Methanolate und dergleichen. „Hydrat" ist ein Solvat,
bei dem das Lösungsmittelmolekül H2O ist.
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„Wirksame
Menge" oder „therapeutisch
wirksame Menge" soll
eine Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung
oder Zusammensetzung beschreiben, die wirksam ist zur Inhibierung
der CDK(s) und somit den gewünschten
therapeutischen, lindernden, inhibitorischen oder präventiven
Effekt herbeiführt.
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Die
Verbindungen der Tabelle 1 können
Salze bilden, die auch zum Umfang dieser Erfindung gehören. Bezugnahme
auf eine Verbindung der Tabelle 1 soll hier, wenn nicht anders angegeben,
eine Bezugnahme auf deren Salze einschließen. Der Begriff „Salz(e)" bezeichnet hier
saure Salze, die mit anorganischen und/oder organischen Säuren gebildet
sind, sowie basische Salze, die mit anorganischen und/oder organischen
Basen gebildet sind. Wenn eine Verbindung der Tabelle 1 sowohl eine
basische Einheit wie, jedoch nicht beschränkt auf, ein Pyridin oder Imidazol,
und eine saure Einheit wie, aber nicht beschränkt auf, eine Carbonsäure, enthält, können zudem
Zwitterionen („innere
Salze") gebildet
werden, und diese sind hier von dem Begriff „Salz(e)" eingeschlossen. Pharmazeutisch annehmbare
(d. h. nicht-toxische, physiologisch annehmbare) Salze sind bevorzugt,
obwohl auch andere Salze brauchbar sind. Salze der Verbindungen
der Tabelle 1 können
beispielsweise gebildet werden, indem eine Verbindung der Tabelle
1 jeweils mit einer Menge einer Säure oder Base, wie einer äquivalenten
Menge, in einem Medium umgesetzt wird, wie einem, in dem das Salz
aus fällt,
oder in einem wässrigen
Medium, gefolgt von Lyophilisierung.
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Zu
beispielhaften Säureadditionssalzen
gehören
Acetate, Ascorbate, Benzoate, Benzolsulfonate, Bisulfate, Borate,
Butyrate, Citrate, Camphorate, Camphersulfonate, Fumarate, Hydrochloride,
Hydrobromide, Hydroiodide, Lactate, Maleate, Methansulfonate, Naphthalinsulfonate,
Nitrate, Oxalate, Phosphate, Propionate, Salicylate, Succinate,
Sulfate, Tartrate, Thiocyanate, Toluolsulfonate (auch bekannt als
Tosylate) und dergleichen. Säuren,
die allgemein für
die Bildung pharmazeutisch brauchbarer Salze aus basischen pharmazeutischen
Verbindungen als geeignet angesehen werden, werden zudem beispielsweise
von S. Berge et al., Journal of Pharmaceutical Sciences (1977) 66(1),
1–19;
P. Gould, International J. of Pharmaceutics (1986) 33, 201–217; Anderson
et al, The Practice of Medicinal Chemistry (1996), Academic Press,
New York; und in The Orange Book (Fond & Drug Administration, Washington,
D.C., auf deren Website) diskutiert. Auf diese Offenbarungen wird
hier Bezug genommen.
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Zu
beispielhaften basischen Salzen gehören Ammoniumsalze, Alkalimetallsalze
wie Natrium-, Lithium- und Kaliumsalze, Erdalkalimetallsalze wie
Calcium- und Magnesiumsalze, Salze mit organischen Basen (z. B.
organischen Aminen) wie Dicyclohexylaminen, t-Butylaminen und Salze
mit Aminosäuren
wie Arginin, Lysin und dergleichen. Basische Stickstoff-haltige
Gruppen können
mit Mitteln wie niederen Alkylhalogeniden (z. B. Methyl-, Ethyl-
und Butylchloriden, -bromiden und -iodiden), Dialkylsulfaten (z.
B. Dimethyl-, Diethyl- und Dibutylsulfaten), langkettigen Halogeniden
(z. B. Decyl-, Lauryl- und Stearylchloriden, -bromiden und -iodiden), Aralkylhalogeniden
(z. B. Benzyl- und Phenethylbromiden) und anderen quaternisiert
werden.
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Alle
derartigen Säuresalze
und Basensalze sollen pharmazeutisch annehmbare Salze innerhalb
des Umfangs der Erfindung sein, und alle Säure- oder Basensalze werden
im Sinne der Erfindung als zu den freien Formen der entsprechenden
Verbindungen äquivalent
angesehen.
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Verbindungen
der Tabelle 1 und Salze, Solvate und Prodrugs davon, können in
ihrer tautomeren Form vorliegen (beispielsweise als ein Amid oder
Iminoether). Alle derartigen tautomeren Formen werden hier als Teil
der vorliegenden Erfindung angesehen.
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Alle
Stereoisomere (beispielsweise geometrische Isomere, optische Isomere
und dergleichen) der vorliegenden Verbindungen (einschließlich jene
der Salze, Solvate und Prodrugs der Verbindungen sowie der Salze
und Solvate der Prodrugs), wie jene, die aufgrund von asymmetrischen
Kohlenstoffatomen an verschiedenen Substituenten vorliegen können, einschließlich enantiomeren
Formen (die sogar in Abwesenheit asymmetrischer Kohlenstoffatome
vorliegen können),
rotameren Formen, Atropisomeren und diastereomeren Formen, sind
hier in den Umfang dieser Erfindung eingeschlossen, wie auch Positionsisomere
(wie z. B. 4-Pyridyl und 3-Pyridyl). Einzelne Stereoisomere der
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
beispielsweise im Wesentlichen frei von anderen Isomeren sein, oder
können
beispielsweise als Racemate oder mit allen anderen oder ausgewählten anderen
Stereoisomeren gemischt sein. Die chiralen Zentren der vorliegenden
Erfindung können
die S- oder R-Konfiguration haben, wie durch die IUPAC 1974 Recommendations
definiert. Die Verwendung der Begriffe „Salz", „Solvate, „Prodrug" und dergleichen
soll gleichermaßen
für das
Salz, Solvat und Prodrug von Enantiomeren, Stereoisomeren, Rotameren,
Tautomeren, Positionsisomeren, Racematen oder Prodrugs der erfindungsgemäßen Verbindungen
gelten.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
haben pharmakologische Eigenschaften; insbesondere können die
Verbindungen der Tabelle 1 Inhibitoren von Proteinkinasen wie z.
B. Inhibitoren der Cyclin-abhängigen Kinasen,
Mitogen-aktivierten Proteinkinase (MAPK/ERK), Glycogen-Synthase-Kinase
3 (GSK3beta) und dergleichen sein. Zu den Cyclin-abhängigen Kinasen
(CDKs) gehören
z. B. CDC2 (CDK1), CDK2, CDK4, CDK5, CDK6, CDK7 und CDK8. Es wird
davon ausgegangen, dass die neuen Verbindungen der Tabelle 1 brauchbar sind
in der Therapie von proliferativen Krankheiten wie Krebs, Autoimmunkrankheiten,
viralen Krankheiten, Pilzkrankheiten, neurologischen/neurodegenerativen
Störungen,
Arthritis, Entzündung,
anti-proliferativen Krankheiten (z. B. okulare Retinopathie), neuronalen
Krankheiten, Alopezie und kardiovaskulärer Krankheit. Viele dieser
Krankheiten und Störungen
sind aufgeführt
in der zuvor zitierten
US 6,413,974 ,
auf deren Offenbarung hier Bezug genommen wird.
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Spezieller
können
die Verbindungen der Tabelle 1 brauchbar sein in der Behandlung
einer Vielzahl von Krebserkrankungen, einschließlich der (aber nicht beschränkt auf
die) folgenden:
Karzinom, einschließlich das der Blase, Brust,
Darm, Niere, Leber, Lunge, einschließlich kleinzelligem Lungenkrebs,
Speiseröhre,
Gallenblase, Eierstock, Pankreas, Magen, Gebärmutterhals, Schilddrüse, Prostata
und Haut, einschließlich
Plattenepithelkarzinom;
Tumoren des lymphoiden hämatopoetischen
Systems, einschließlich
Leukämie,
akuter lymphozytischer Leukämie,
akuter lymphoblastischer Leukämie,
B-Zell-Lymphom, T-Zell-Lymphom, Hodgkin-Lymphom, Non-Hodgkin-Lymphom,
Haarzell-Lymphom und Burkett-Lymphom;
Tumoren des myeloischen
hämatopoetischen
Systems, einschließlich
akuten und chronischen myeloischen Leukämien, myeodysplastischem Syndrom
und promyelozytischer Leukämie;
Tumoren
von mesenchymaler Herkunft, einschließlich Fibrosarkom und Rhabdomyosarkom;
Tumoren
des zentralen und peripheren Nervensystems, einschließlich Astrozytom,
Neuroblastom, Gliom und Schwannom; und anderen Tumoren, einschließlich Melanom,
Seminar, Teratokarzinom, Osteosarkom, Xenoderoma Pigmentosum, Keratoctanthom,
Schilddrüsenfolikelkrebs
und Kaposi-Sarkom.
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Wegen
der Schlüsselrolle
der CDKs in der Regulation von zellulärer Proliferation im Allgemeinen
könnten
Inhibitoren als reversible zytostatische Mittel wirken, die brauchbar
sein können
in der Behandlung von einem beliebigen Krankheitsverlauf, der abnormale
zelluläre
Proliferation aufweist, z. B. benigne Prostatahyperplasie, familiäre Adenomatosis
Polyposis, Neurofibromatose, Atherosklerose, Lungenfibrose, Arthritis,
Psoriasis, Glomerulonephritis, Restenose nach Angioplastie oder
gefäßchirurgischem
Eingriff, hypertropher Narbenbildung, entzündlicher Darmerkrankung, Transplantationsabstoßung, endotoxischem
Schock und Pilzinfektionen.
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Verbindungen
der Tabelle 1 können
auch brauchbar sein in der Behandlung von Alzheimer-Krankheit, wie
durch die kürzliche
Erkenntnis nahegelegt wird, dass CDK5 in der Phosphorylierung von
tau-Protein involviert ist (J. Biochem., (1995) 117, 741–749).
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Verbindungen
der Tabelle 1 können
Apoptose induzieren oder inhibieren. Die Apoptose-Antwort ist bei verschiedenen
menschlichen Krankheiten gestört.
Verbindungen der Tabelle 1 sind, als Modulatoren von Apoptose, brauchbar
zur Behandlung von Krebs (einschließlich der, aber nicht beschränkt auf
die oben genannten Arten), viralen Infektionen (einschließlich aber nicht
beschränkt
auf Herpesvirus, Pockenvirus, Epstein-Barr-Virus, Sindbis-Virus und Adenovirus),
Prävention
von AIDS-Entwicklung
in HIV-infizierten Individuen, Autoimmunkrankheiten (einschließlich aber
nicht beschränkt
auf systemischen Lupus, Erythematosus, autoimmunvermittelter Glomerulonephritis,
rheumatoider Arthritis, Psoriasis, entzündlicher Darmerkrankung und
Autoimmun-Diabetes mellitus), neurodegenerativen Störungen (einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Alzheimer-Krankheit,
AIDS-bedingter Demenz, Parkinson-Krankheit, amyotropher Lateralsklerose,
Retinitis Pigmentosa, spinaler Muskelatrophie und cerebellarer Degeneration),
myelodysplastischen Syndromen, plastischer Anämie, ischämischer Schädigung assoziiert mit Myokardinfarkten,
Schlaganfall und Reperfusionsschädigung,
Arrhythmie, Atherosklerose, Toxin-induzierten oder Alkohol-bedingten
Lebererkrankungen, hämatologischen
Krankheiten (einschließlich
aber nicht beschränkt
auf chronische Anämie
und plastische Anämie),
degenerativen Krankheiten des muskuloskeletalen Systems (einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Osteoporose und Arthritis), Aspirin-abhängige Rhinosinusitis, zystische
Fibrose, Multiple Sklerose, Nierenkrankheiten und Tumorschmerzen.
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Verbindungen
der Tabelle 1 können
als Inhibitoren der CDKs das Niveau der zellulären RNA- und DNA-Synthese modulieren.
Diese Mittel sind daher geeignet zur Behandlung von viralen Infektionen
(einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf HIV, humanes Papillomavirus, Herpesvirus, Pockenvirus, Epstein-Barr-Virus, Sindbis-Virus
und Adenovirus).
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Verbindungen
der Tabelle 1 können
auch brauchbar sein in der Chemoprävention von Krebs. Chemoprävention
ist definiert als Inhibierung der Entwicklung von invasivem Krebs,
indem entweder das initiierende mutagene Ereignis inhibiert wird
oder die Progression von prämalignen
Zellen, die bereits eine Schädigung
erfahren haben, geblockt oder Tumorwiederkehr inhibiert wird.
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Verbindungen
der Tabelle 1 können
auch brauchbar sein zur Inhibition von Tumorangiogenese und Metastasierung.
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Verbindungen
der Tabelle 1 können
auch als Inhibitoren von anderen Proteinkinasen, z. B. Proteinkinase
C, her2, raf1, MEK1, MAP-Kinase, EGF-Rezeptor, PDGF-Rezeptor, IGF-Rezeptor,
PI3-Kinase, wee1-Kinase, Src, Abl wirken und können daher wirksam sein in
der Behandlung von mit anderen Proteinkinasen assoziierten Krankheiten.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung von mindestens einer
Verbindung der Tabelle 1 oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes
oder Solvats dieser Verbindung zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung eines Säugers
(z. B. eines Menschen) mit einer mit den CDKs assoziierten Krankheit oder
einem mit den CDKs assoziierten Zustand.
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Eine
bevorzugte Dosis ist etwa 0,001 bis 500 mg/kg Körpergewicht/Tag der Verbindung
der Tabelle 1. Eine besonders bevorzugte Dosis ist etwa 0,01 bis
25 mg/kg Körpergewicht/Tag
einer Verbindung der Tabelle 1 oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes oder Solvats dieser Verbindung.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch brauchbar sein in Kombination (zusammen oder nacheinander verabreicht)
mit einer oder mehreren Anti-Krebs-Behandlungen wie Strahlentherapie
und/oder einem oder mehreren Anti-Krebsmitteln ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus zytostatischen Mitteln, zytotoxischen Mitteln
(wie beispielseise, aber nicht beschränkt auf mit DNA wechselwirkenden
Mitteln (wie Cisplatin oder Doxorubicin)); Taxane (z. B. Taxotere,
Taxol); Topoisomerase II-Inhibitoren
(wie Etoposid); Topoisomerase I-Inhibitoren (wie Irinotecan (oder
CPT-11), Camptostar oder Topotecan); mit Tubulin wechselwirkenden
Mitteln (wie Paclitaxel, Docetaxel oder den Epothilonen); hormonalen
Mitteln (wie Tamoxifen); Thymidilatsynthase-Inhibitoren (wie 5-Fluoruracil);
Antimetaboliten (wie Methoxtrexat); Alkylierungsmitteln (wie Temozolomid
(TE-MODARTM von Schering-Plough Corporation, Kenilworth,
New Jersey), Cyclophosphamid); Farnesylproteintransferase-Inhibitoren
(wie SARASARTM(4-[2-[4-[(11R)-3,10-dibrom-8-chlor-6,11-dihydro-5H-benzo[5,6]cyclohepta[1,2-b]pyridin-11-yl]-1-piperidinyl]-2-oxoethyl]-1-piperidincarboxamid
oder SCH 66336 von Schering-Plough
Corporation, Kenilworth, New Jersey), Tipifarnib (Zarnestra® oder
R115777 von Janssen Pharmaceuticals), L778,123 (ein Farnesylproteintransferase-Inhibitor
von Merck & Company,
Whitehouse Station, New Jersey), BMS 214662 (ein Farnesylproteintransferase-Inhibitor
von Bristol-Myers Squibb Pharmaceuticals, Princeton, New Jersey);
Signaltransduktionsinhibitoren (wie Iressa (von Astra Zeneca Pharmaceuticals,
England), Tarceva (EGFR-Kinase-Inhibitoren), Antikörper gegen
EGFR (z. B. C225), GLEEVECTM (C-abl-Kinase-Inhibitor
von Novartis Pharmaceuticals, East Hanover, New Jersey); Interferone
wie z. B. Intron (von Schering-Plough Corporation), Peg-Intron (von
Schering-Plough Corporation); hormonale Therapiekombinationen; Aromatase-Kombinationen;
ara-C, Adriamycin, Cytoxan und Gemcitabin.
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Andere
Anti-Krebsmittel (auch bekannt als antineoplastische Mittel) schließen ein
aber sind nicht beschränkt
auf Uramustin, Chlormethin, Ifosfamid, Melphalan, Chlorambucil,
Pipobroman, Triethylenmelamin, Triethylenthiophosphoramin, Busulfan,
Carmustin, Lomustin, Streptozocin, Dacarbazin, Floxuridin, Cytarabin, 6-Mercaptopurin,
6-Thioguanin, Fludarabinphosphat, Oxaliplatin, Leucovirin, Oxaliplatin
(ELOXATINTM von Sanofi-Synthelabo Pharmaceuticals,
Frankreich), Pentostatin, Vinblastin, Vincristin, Vindesin, Bleomycin,
Dactinomycin, Daunorubicin, Doxorubicin, Epirubicin, Idarubicin, Mithramycin,
Desoxycoformycin, Mitomycin-C, L-Asparaginase, Teniposid 17α-Ethinylestradiol,
Diethylstilbestrol, Testosteron, Prednison, Fluoxymesteron, Dromostanolonpropionat,
Testolacton, Megestrolacetat, Methylprednisolon, Methyltestosteron,
Prednisolon, Triamcinolon, Chlortrianisen, Hydroxyprogesteron, Aminoglutethimid,
Estramustin, Medroxyprogesteronacetat, Leuprolid, Flutamid, Toremifen,
Goserelin, Cisplatin, Carboplatin, Hydroxyharnstoff, Amsacrin, Procarbazin,
Mitotan, Mitoxantron, Levamisol, Navelben, Anastrazol, Letrazol,
Capecitabin, Reloxafin, Droloxafin oder Hexamethylmelamin.
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Wenn
sie als festgelegte Dosierung formuliert sind, verwenden solche
Kombinationsprodukte die erfindungsgemäßen Verbindungen innerhalb
des hier beschriebenen Dosierungsbereichs und das/die andere pharmazeutisch
wirksame Mittel oder Behandlung innerhalb dessen/deren Dosierungsbereichs.
Zum Beispiel hat es sich gezeigt, dass der CDC2-Inhibitor Olomucin
synergistisch mit bekannten zytotoxischen Mitteln bei der Induzierung
von Apoptose wirkt (J. Cell Sci., (1995) 108, 2897. Verbindungen
der Tabelle 1 können
auch nacheinander mit bekannten Antikrebs- oder zytotoxischen Mitteln
verabreicht werden, wenn eine Kombinationsformulierung unangebracht
ist. Die Erfindung ist nicht beschränkt in der Reihenfolge der
Verabreichung; Verbindungen der Formel III können entweder vor oder nach
der Verabreichung des bekannten Antikrebs- oder zytotoxischen Mittels
verabreicht werden. Zum Beispiel wird die zytotoxische Wirksamkeit
des Cyclin-abhängige
Kinase-Inhibitors Flavopiridol durch die Reihenfolge der Verabreichung
mit Antikrebsmitteln beeinflusst. Cancer Research, (1997) 57, 3375.
Solche Techniken gehören
zum Wissen von Fachleuten sowie behandelnden Ärzten.
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Somit
schließt
gemäß einem
Aspekt die Erfindung Kombinationen ein, die eine Menge von mindestens einer
Verbindung der Tabelle 1 oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes
oder Solvats davon und eine Menge von einem oder mehreren oben aufgeführten Anti-Krebs-Behandlungen
und Antikrebsmitteln umfasst, wobei die Mengen der Verbindungen/Behandlungen
zu dem gewünschten
therapeutischen Effekt führen.
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Die
pharmakologischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch eine Reihe von pharmakologischen Assays überprüft werden. Die später beschriebenen
beispielhaften pharmakologischen Assays sind mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
und deren Salzen durchgeführt
worden.
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Die
Erfindung betrifft auch pharmazeutische Zusammensetzungen, die mindestens
eine Verbindung der Tabelle 1 oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder Solvat dieser Verbindungen und mindestens einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
enthalten.
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Zur
Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen aus den erfindungsgemäß beschriebenen
Verbindungen können
inerte, pharmazeutisch annehmbare Träger entweder fest oder flüssig sein.
Zubereitungen in fester Form schließen Pulver, Tabletten, dispergierbare
Körner,
Kapseln, Oblatenkapseln und Zäpfchen
ein. Die Pulver und Tabletten können
etwa 5 bis etwa 95 wirksamen Bestandteil enthalten. Geeignete feste
Träger
sind in der Technik bekannt, z. B. Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat,
Talkum, Zucker oder Lactose. Tabletten, Pulver, Oblatenkapseln und
Kapseln können
als feste Dosierformen verwendet werden, die zur oralen Verabreichung
geeignet sind. Beispiele für
pharmazeutisch annehmbare Träger
und Verfahren zur Herstellung verschiedener Zusammensetzungen finden
sich in A. Gennaro (Hrsg.), Remington's Pharmaceutical Sciences, 18. Auflage,
(1990), Mack Publishing Co., Easton, Pennsylvania.
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Zubereitungen
in flüssiger
Form schließen
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen ein. Als Beispiel können Wasser oder Wasser-Propylenglykol-Lösungen zur
parenteralen Injektion oder Zugabe von Süßungsmitteln und Opazifierungsmitteln
für orale
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen genannt werden. Zubereitungen in flüssiger Form
können
auch Lösungen
zur intranasalen Verabreichung einschließen.
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Aerosolzubereitungen,
die zur Inhalation geeignet sind, können Lösungen und Feststoffe in Pulverform
einschließen,
die in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger, wie
einem inerten komprimierten Gas, z. B. Stickstoff, vorliegen können.
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Ebenfalls
eingeschlossen sind Zubereitungen in fester Form, die kurz vor Gebrauch
in Zubereitungen in flüssige
Form für
orale oder parenterale Verabreichung überführt werden. Solche flüssigen Formen
schließen
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch transdermal verabreichbar sein. Die transdermalen Zusammensetzungen
können
die Form von Cremes, Lotionen, Aerosolen und/oder Emulsionen haben
und können
enthalten sein in einem Transdermalpflaster vom Matrix- oder Reservoir-Typ,
wie in der Technik zu diesem Zweck üblich ist.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch subkutan verabreicht werden.
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Bevorzugt
wird die Verbindung oral verabreicht.
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Bevorzugt
liegt die pharmazeutische Zubereitung in Einheitsdosisform vor.
In einer solchen Form ist die Zubereitung unterteilt in Einzeldosen
geeigneter Größe, die
geeignete Men gen der aktiven Komponente enthalten, z. B. eine wirksame
Menge, um den gewünschten
Zweck zu erzielen.
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Die
Menge an aktiver Verbindung in einer Einzelzubereitungsdosis kann
gemäß der jeweiligen
Anwendung variiert oder angepasst werden von etwa 1 mg bis etwa
100 mg, bevorzugt etwa 1 mg bis etwa 50 mg, insbesondere etwa 1
mg bis etwa 25 mg.
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Die
tatsächlich
verwendete Dosis kann gemäß den Erfordernissen
des Patienten und der Schwere des behandelten Zustands variiert
werden. Das Ermitteln der richtigen Dosierung für eine bestimmte Situation
gehört
zum Wissen des Fachmanns. Der Bequemlichkeit halber kann die gesamte
Tagesdosis unterteilt und nach Bedarf portionsweise über den
Tag verabreicht werden.
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Menge
und Frequenz der Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen und/oder der
pharmazeutischen annehmbaren Salze davon werden gemäß der Beurteilung
des behandelnden Arztes unter Berücksichtigung von Faktoren wie
Alter, Zustand und Größe des Patienten
sowie der Schwere der behandelten Symptome festgelegt. Ein typisches
empfohlenes tägliches
Dosierschema zur oralen Verabreichung kann von etwa 1 mg/Tag bis
etwa 500 mg/Tag, bevorzugt 1 mg/Tag bis 200 mg/Tag in zwei bis vier
unterteilten Dosen betragen.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung ist ein Kit, der eine therapeutisch
wirksame Menge von mindestens einer Verbindung der Tabelle 1 oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder Solvat dieser Verbindung
und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, ein pharmazeutisch annehmbares
Vehikel oder ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel enthält.
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Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Kit, der eine Menge von
mindestens einer Verbindung der Tabelle 1 oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes oder Solvats dieser Verbindung und eine Menge
von mindestens einer/einem oben aufgeführten Anti-Krebs-Therapie und/oder
Antikrebsmittel enthält,
wobei die Mengen der zwei oder mehr Bestandteile zu dem gewünschten
therapeutischen Effekt führen.
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Die
hier offenbarte Erfindung ist durch die folgenden Zubereitungen
und Beispiele veranschaulicht, die nicht als den Umfang der Offenbarung
einschränkend
angesehen werden sollen. Alternative mechanistische Wege und analoge
Strukturen sind für
Fachleute offensichtlich.
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Wo
NMR-Daten angegeben sind, wurden 1H-Spektren
entweder auf einem Varian VXR-200 (200 MHz, 1H),
einem Varian Gemini-300 (300 MHz) oder einem XL-400 (400 MHz) erhalten
und sind als ppm Tieffeldverschiebung gegenüber Me4Si
angegeben, wobei Anzahl der Protonen, Multiplizitäten und
Kopplungskonstanten in Hertz in Klammern angegeben sind. Wo LC/MS-Daten
angegeben sind, wurden die Analysen unter Verwendung eines Applied
Biosystems API-100 Massenspektrometers und einer Shimadzu SCL-10A
LC-Säule
durchgeführt:
Altech platinum C18, 3 μ,
33 mm × 7
mm ID; Gradientenfluss: 0 min – 10%
CH3CN, 5 min – 95% CH3CN,
7 min – 95%
CH3CN, 7,5 min – 10% CH3CN,
9 min – Stopp.
Die Retentionszeit und das beobachtete Stammion sind angegeben.
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Die
folgenden Lösungsmittel
und Reagenzien können
mit ihren Abkürzungen
in Klammern bezeichnet werden:
- Dünnschichtchromatographie (Thin
layer chromatography): TLC
- Dichlormethan: CH2Cl2
- Ethylacetat: AcOEt oder EtOAc
- Methanol: MeOH
- Trifluoracetat: TFA
- Triethylamin: Et3N oder TEA
- Butoxycarbonyl: n-Boc oder Boc
- Kernmagnetische Resonanzspektroskopie (nuclear magnetic resonance
spectroscopy): NMR
- Flüssigchromatographie/Massenspektrometrie:
LCMS
- Hochauflösende
Massenspektrometrie (high resolution mass spectrometry): HRMS
- Milliliter: ml
- Millimol: mmol
- Mikroliter: μl
- Gramm: g
- Milligramm: mg
- Raumtemperatur oder RT (Umgebungstemperatur): etwa 25°C.
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BEISPIELE
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(Die
folgenden Beispiele 100 bis 106, 108 bis 118, 121, 200, 201 und
500 bis 510 sind erfindungsgemäß. Andere
Beispiele sind zur weiteren Veranschaulichung angegeben.)
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Zur
Herstellung von Verbindungen (R2 = H; R4 = Halogen, Alkyl, Trifluormethyl, etc.)
werden die bekannten Diaminopyridine (J. Med. Chem. 1997, 40 3679)
des Typs A unter Cycloadditiionsbedingungen behandelt, um die Imidazo[1,2-a]pyridin-Stamm-Gerüste B zu
ergeben. Reduktive Aminierung mit Aldehyden ergibt Verbindungen
des Typs C.
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Für höher weiterverarbeitete
Derivate (R2 = Br, Cl; R4 =
Aryl oder Heteroaryl) wird die Stammverbindung vom Typ B unter Suzuki-Kupplungs-Bedingungen
behandelt, um Verbindungen des Typs D zu ergeben. N-Acetylierung
gefolgt von regioselektiver Halogenierung ergibt Verbindungen des
Typs E. Das Intermediat wird weiterverarbeitet mittels reduktiver
Aminierung, um Verbindungen vom Typ F zu ergeben wie zuvor in Schema
1 beschrieben.
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N-acetylierte
Derivate vom Typ G werden unter Arylierungs-Bedingungen behandelt, gefolgt von Abspaltung
des Acetats un ter basischen Bedingungen, um Endprodukte des Typs
H zu ergeben.
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Behandlung
von Anilin-Kernstrukturen vom Typ C unter Standard-Acylierungs-
oder Sulfonylierungs-Bedingungen ergibt die Endprodukte I.
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Stickstoffschätzung des
Anilinkerns I des Typs I (R2 = H, R4 = Br), gefolgt von Palladium-vermittelter Aminierungsreaktion
ergibt das Addukt J. In analoger Weise zu Schema 2 ergibt Bromierung,
gefolgt von Entschützung
und reduktiver Aminierung die Addukte vom Typ K.
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Zu
einer Lösung
von Bromacetaldehyd-diethylacetal (2,37 ml, 15,4 mmol) in Dioxan/H2O (2:1/15 ml) bei RT wurde konzentriertes
HCl (0,3 ml) zugegeben und die Mischung wurde 30 min lang unter
Rückfluss
gehalten. Die Mischung wurde auf RT abgekühlt, wonach NaHCO3 (2,6
g, 30,8 mmol) vorsichtig zugegeben wurde, gefolgt von tropfenweiser
Zugabe von Diamino-Derivat (1,5 g, 7,7 mmol) in Dioxan/H2O (2:1/15 ml). Die resultierende Mischung
wurde 14 h unter Rückfluss
gerührt
und auf RT abgekühlt.
Die Mischung wurde mit 1 M NaOH (30 ml) verdünnt und mit CH2Cl2 (3 × 35
ml) extrahiert. Die organischen Schichten wurden vereinigt, mit
gesättigter
Kochsalzlösung
(1 × 20
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4), filtriert und unter vermindertem Druck
aufkonzentriert, um 1,5 g (92%) der gewünschten Verbindung zu ergeben
[M+H = 214,0].
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PRÄPARATIVE
BEISPIELE 11, 12
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Gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 10 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung von bekannten
Diaminopyridinen (J. Med. Chem. 1997, 40, 3679), wurden die folgenden
Imidazo[1,5-a]pyridin-Kerne (Produkte) wie in Tabelle 2 angegeben
hergestellt.
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Zu
einer Lösung
von Anilin (0,10 g, 0,47 mmol) aus Präparativem Beispiel 10 in MeOH
(3 ml) bei RT wurden 4-Pyridincarboxyaldehyd (55 μl, 0,59 mmol)
und ZnCl2 (112 mg, 0,82 mmol) zugegeben.
Die resultierende Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt, wonach
NaCNBH3 (37 mg, 0,59 mmol) in einer Portion
zugegeben wurde. Die Mischung wurde 14 Stunden lang unter Rückfluss
gerührt,
auf RT abgekühlt
und unter vermindertem Druck aufkonzentriert. Das Rohmaterial wurde
zwischen CH2Cl2 (7
ml) und 2 M NaOH (3 ml) partitioniert, und die Schichten wurden
getrennt. Die wässrige
Schicht wurde mit CH2Cl2 (2 × 7 ml)
extrahiert, und die organischen Schichten wurden vereinigt. Die
organische Schicht wurde getrocknet (Na2SO4), filtriert und unter vermindertem Druck
aufkonzent riert. Das Rohmaterial wurde durch präparative TLC (6 × 1000 μM) unter
Verwendung von CH2Cl2/MeOH
(20:1) als Elutionsmittel aufgereinigt, um 52 mg (37%) eines rotbraunen
Feststoffs zu ergeben [M+H = 305,0]; Schmelzpunkt 167–172°C.
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BEISPIELE 21–26
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Gemäß dem in
Beispiel 20 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung der in
Tabelle 3 angegebenen hergestellten Anilin-Derivate (Präparative Beispiele 11 und 12)
und kommerziell erhältlichen
Aldehyden wurden die substituierten Imidazo[1,2-a]pyridin-Addukte hergestellt (Produkte).
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Zu
einer Lösung
der Bromverbindung aus Präparativem
Beispiel 10 (1,0 g, 4,72 mmol) in DME/H2O (4:1;
25 ml insgesamt) bei RT wurden PhB(OH)2 (1,2
g, 9,4 mmol), K3PO4 (3,0
g, 14,2 mmol) und Pd(PPh3)4 (0,54
g, 0,47 mmol) zugegeben. Die Mischung wurde 18 Stunden lang auf
Rückfluss
erwärmt
und wurde auf RT abgekühlt.
EtOAc (30 ml) und Wasser (10 ml) wurden zugegeben, und die Schichten
wurden getrennt. Die wässrige
Schicht wurde mit EtOAc (3 × 30
ml) extrahiert und die organischen Schichten wurden vereinigt. Die organische
Schicht wurde mit gesättigter
Kochsalzlösung
(1 × 25
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4), filtriert und unter vermindertem Druck
aufkonzentriert, um ein braunes Öl
zu ergeben. Das Rohprodukt wurde durch präparative TLC (10 × 1000 μM) unter
Verwendung von CH2Cl2/MeOH
(25:1) als Elutionsmittel aufgereinigt, um 0,9 g (91%) eines braunen
Feststoffs zu ergeben [M+H = 209,0].
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PRÄPARATIVE
BEISPIELE 21–25
-
Gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 20 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung verschiedener
Borsäuren
in der Suzuki-Kupplungs-Reaktion mit Anilin aus Präparativem
Beispiel 10 wurden die folgenden Anilin-Kerne (Produkte) wie in
Tabelle 4 angegeben hergestellt.
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Zu
einer Lösung
von Anilin aus Präparativem
Beispiel 20 (0,12 g, 0,59 mmol) in CH2Cl2 (3 ml) bei 0°C wurde Pyridin (72 μl, 0,89 mmol)
zugegeben, gefolgt von tropfenweiser Zugabe von AcCl (50 μl, 0,71 mmol). Die
resultierende heterogene Mischung wurde 2 Stunden lang bei 0°C gerührt und
wurde unter vermindertem Druck aufkonzentriert. Der Rohrückstand
wurde in CH2Cl2 (10
ml) und gesättigtem
wässrigen
NaHCO3 (5 ml) suspendiert, und die Schichten
wurden getrennt. Die wässrige
Schicht wurde mit CH2Cl2 (2 × 10 ml)
extrahiert und die organischen Schichten wurden vereinigt. Die organische
Schicht wurde mit gesättigter
Kochsalzlösung (1 × 7 ml)
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
filtriert und unter vermindertem Druck aufkonzentriert. Das Rohprodukt
wurde durch präparative
TLC (4 × 1000 μM) unter
Verwendung von CH2Cl2/MeOH
(25:1) als Elutionsmittel aufgereinigt, um 0,12 g (78% Ausbeute)
eines gelblichen Feststoffs zu ergeben [M+H = 252,0].
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PRÄPARATIVE
BEISPIELE 31–36
-
Gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 30 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung der folgenden
in Präparativen
Beispielen 10, 21–25
beschriebenen Anilin-Kerne wurden die acylierten Derivate (Produkte)
wie in Tabelle 5 angegeben hergestellt.
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Zu
einer Lösung
des Acetats aus Präparativem
Beispiel 30 (0,12 g, 0,46 mmol) in CH3CN
(5 ml) bei 0°C
wurde NBS (73 mg, 0,41 mmol) in einer Portion zugegeben, um eine
heterogene Mischung zu ergeben. Die resultierende Lösung wurde
1 Stunde lang bei 0°C
gerührt,
wonach die Reaktionsmischung unter vermindertem Druck aufkonzentriert
wurde. Das Rohmaterial wurde durch präparative TLC (6 × 1000 μM) unter
Verwendung von CH2Cl2/MeOH
(20:1) als Elutionsmittel aufgereinigt, um 0,14 g (89%) eins gelben
Feststoffs zu ergeben [M+H = 330,1].
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PRÄPARATIVE
BEISPIELE 41–45
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Gemäß den in
Präparativem
Beispiel 40 angegebenen Verfahren aber unter Verwendung der folgenden
in Präparativen
Beispielen 31 bis 34 beschriebenen Anilin-Kerne wurden die 3-Brom-Derivate (Produkte) wie
in Tabelle 6 angegeben hergestellt.
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Zu
einer Lösung
des 3-Brom-Derivats aus Präparativem
Beispiel 40 (0,14 g, 0,41 mmol) in EtOH (3 ml) wurde konzentriertes
HCl (0,2 ml) zugegeben und die Mischung wurde 4 Stunden lang unter
Rückfluss
gehalten. Die Mischung wurde auf RT abgekühlt und wurde unter vermindertem
Druck aufkonzentriert. Das Rohprodukt wurde zwischen CH2Cl2 (7 ml) und gesättigtem wässrigen NaHCO3 (3
ml) partitioniert, und die Schichten wurden getrennt. Die wässrige Schicht
wurde mit CH2Cl2 (2 × 7 ml)
extrahiert, und die organischen Schichten wurden vereinigt. Die
organische Schicht wurde getrocknet (Na2SO4), filtriert und unter vermindertem Druck
aufkonzentriert, um 0,11 g (93% Ausbeute) eins cremefarbenen Feststoffs
zu ergeben [M+H = 288,0]. Dieses Material wurde ohne weitere Aufreinigung
weiterverwendet.
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PRÄPARATIVE
BEISPIELE 51–54
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Gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 50 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung der folgenden
in Präparativen
Beispielen 41–44
beschriebenen 3-Brom-acetylierten Anilin-Kerne wurden die Anilin-Derivate
(Produkte) wie in Tabelle 7 angegeben hergestellt.
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Zu
einer Lösung
von Anilin (0,11 g, 0,36 mmol) aus Präparativem Beispiel 50 in MeOH
(4 ml) bei RT wurde 4-Pyridincarboxyaldehyd (44 μl, 0,46 mmol) und ZnCl2 (87 mg, 0,64 mmol) zugegeben. Die resultierende
Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt,
wonach NaCNBH3 (29 mg, 0,46 mmol) in einer
Portion zugegeben wurde. Die Mischung wurde 14 Stunden lang unter
Rückfluss
gerührt,
auf RT abgekühlt
und unter vermindertem Druck aufkonzentriert. Das Rohmaterial wurde
zwischen CH2Cl2 (7
ml) und 2 M NaOH (3 ml) partitioniert, und die Schichten wurden
getrennt. Die wässrige
Schicht wurde mit CH2Cl2 (2 × 7 ml)
extrahiert, und die organischen Schichten wurden vereinigt. Die
organische Schicht wurde getrocknet (Na2SO4), filtriert und unter vermindertem Druck
aufkonzentriert. Das Rohmaterial wurde durch präparative TLC (6 × 1000 mM)
unter Verwendung von CH2Cl2/MeOH
(20:1) als Elutionsmittel aufgereinigt, um 0,07 g (49%) eines braunen
Feststoffs zu ergeben [M+H = 379,1]; Schmelzpunkt 167–172°C.
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BEISPIELE 101–118
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Gemäß dem in
Beispiel 100 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung der in
Tabelle 8 angegebenen Anilin-Derivate (Präparative Beispiele 50–54) und
kommerziell erhältlichen
Aldehyden wurden die substituierten Imidazo[1,2-a]pyridin-Addukte
(Produkte) hergestellt.
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Zu
einer Lösung
des Acetats (100 mg, 0,39 mmol) aus Präparativem Beispiel 36 in CH3CN (4 ml) bei 0°C wurde NCS (47 mg, 0,35 mmol)
in einer Portion zugegeben. Die Mischung wurde auf RT erwärmt und
auf Rückfluss
erwärmt
und 1 Stunde lang gerührt.
Die Mischung wurde auf RT abgekühlt
und unter vermindertem Druck aufkonzentriert. Das Rohmaterial wurde
durch prä parative
TLC (6 × 1000
mM) unter Verwendung von CH2Cl2/MeOH
(22:1) als Elutionsmittel aufgereinigt, um 96 mg (86%) eines weißen Feststoffs
zu ergeben [M+H = 290,0].
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Gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 20 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung des Acetat-Derivats
aus Präparativem
Beispiel 60 wurde die Zielverbindung in 79% Ausbeute als ein orangefarbener Feststoff
hergestellt [M+H = 286,0].
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Gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 50 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung des Acetat-Derivats
aus Präparativem
Beispiel 65 wurde die Zielverbindung in 98% Ausbeute hergestellt.
[M+H = 244,0].
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Gemäß dem in
Beispiel 100 angegebenen Verfahren, außer unter Verwendung des hergestellten
Anilins aus Präparativem
Beispiel 70 mit 4-Pyridylcarboxaldehyd, dem in Tabelle 9 angegebenen
Endprodukt und kommerziell erhältlichen
Aldehyden wurde das substituierte Imidazo[1,2-a]pyridin-Addukt als
ein hellgelber Feststoff in 35 Ausbeute hergestellt. Schmelzpunkt
202–205°C; [M+H =
335,0].
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Zu
einer Lösung
des Acetats (30 mg, 0,09 mmol) aus Präparativem Beispiel 40 in CH2Cl2 (2 ml) bei RT wurden
Cu(OAc)2 (16 mg, 0,09 mmol), PhB(OH)2 (22 mg, 0,18 mmol) und Et3N
(25 μl,
0,18 mmol) zugegeben. Die Mischung wurde 24 Stunden lang bei RT
gerührt
und wurde unter vermindertem Druck aufkonzentriert. Das Rohmaterial
wurde durch präparative
TLC (4 × 1000 μM) unter
Verwendung von CH2Cl2/MeOH
(25:1) als Elutionsmittel aufgereinigt, um 15 mg (41%) Produkt zu
ergeben [M+H = 408,1].
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PREÄPARATIVE
BEISPIELE 81–82
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Gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 80 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung der angegebenen
in Präparativen
Beispielen 43, 44 beschriebenen acetylierten Anilin-Kerne wurden
die Anilin-Derivate (Produkte) wie in Tabelle 10 angegeben hergestellt.
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Zu
einer Lösung
des Acetats (15 mg, 0,037 mmol) in MeOH/H2O
(1:1; 2 ml insgesamt) bei RT wurde KOH (42 mg, 0,74 mmol) in einer
Portion zugegeben. Die Mischung wurde 8 Stunden lang unter Rückfluss gerührt, auf
RT abgekühlt
und zur Trockenheit aufkonzentriert. Der resultierende Rückstand
wurde zwischen H2O (1 ml) und CH2Cl2 (3 ml) partitioniert,
und die Schichten wurden getrennt. Die wässrige Schicht wurde mit CH2Cl2 (2 × 3 ml)
extrahiert, und die organischen Schichten wurden vereinigt. Die
organische Schicht wurde getrocknet (Na2SO4), filtriert und unter vermindertem Druck
aufkonzentriert. Das Rohmaterial wurde durch präparative TLC (4 × 1000 μM) unter
Verwendung von Hexan/EtOAc (5:1) als Elutionsmittel aufgereinigt,
um 9 mg (67%) eines rotbraunen halbfesten Stoffs zu ergeben. [M+H
= 366,1].
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BEISPIEL 201
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Gemäß dem in
Beispiel 200 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung des in
Tabelle 11 angegebenen erhältlichen
Acetat-Derivats
(Präparatives
Beispiel 50) wurden die N8-Phenylsubstituierten Imidazo[1,2-a]pyridin-Addukte
hergestellt (Produkte).
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Gemäß dem in
Beispiel 30 angegebenen Verfahren, außer unter Verwendung des hergestellten
Anilins aus Präparativem
Beispiel 50 wurde das acylierte Derivat in 89 Ausbeute als ein gelber
Feststoff hergestellt, Schmelzpunkt 92–96°C; [M+H = 332,1].
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BEISPIELE 301–304
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Gemäß dem in
Beispiel 300 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung verschiedener
Anilin-Kerne, wie angegeben in Tabelle 12, und Umsetzung mit den
angegebenen Säurechloriden
wurden die N8-acylierten substituierten Imidazo[1,2-a]pyridin-Addukte
hergestellt (Produkte).
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Das
Kern-Anilin aus Präparativem
Beispiel 50 wird mit Methansulfonylchlorid in Gegenwart von Pyridin umgesetzt,
um das gewünschte
Produkt zu erhalten.
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BEISPIELE 401–404
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Gemäß dem in
Beispiel 400 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung verschiedener
Anilin-Kerne, wie angegeben in Tabelle 13, und Umsetzung mit den
angegebenen Säurechloriden
werden die in N8-sulfonylierten substituierten Imidazo[1,2-a]pyridin-Addukte hergestellt
(Produkte).
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SCHRITT A:
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Behandlung
des Anilin-Derivats aus Präparativem
Beispiel 10 unter Standardbedingungen (Boc2O, Et3N, DMAP) ergibt das korrespondierende Carbamat-Derivat.
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SCHRITT B:
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Behandlung
des Derivats aus Schritt A unter Standardbedingungen (Pd(OAc)2, BINAP, Cs2CO3) und unter Verwendung von Cyclopentylamin
ergibt das gewünschte
Cyclopentylamin-Derivat.
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PRÄPARATIVE
BEISPIELE 91–100
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Gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 90 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung des in
Präparativem
Beispiel 90 Schritt A beschriebenen Carbamats mit verschiedenen
Aminen werden die Amino-Derivate (Produkte) wie in Tabelle 14 angegeben
hergestellt.
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PRÄPARATIVES
BEISPIEL 101
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SCHRITT A:
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Behandlung
des Boc-Derivats aus Präparativem
Beispiel 90 gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 40 angegebenen Verfahren ergibt das 3-Brom-Addukt.
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SCHRITT B:
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Behandlung
des Produkts aus Schritt A unter sauren Bedingungen (HCl) gemäß dem in
Präparativem Beispiel
50 angegebenen Verfahren ergibt das Anilin-Derivat.
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PRÄPARATIVE
BEISPIELE 102–111
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Gemäß dem in
Präparativem
Beispiel 100 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung der in
Präparativen
Beispielen 91–95
beschriebenen Carbamat-Derivate werden die Amino-Derivate (Produkte)
wie in Tabelle 15 angegeben hergestellt.
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Behandlung
des Anilins aus Präparativem
Beispiel 100 mit 3-Pyridincarboxaldehyd gemäß dem in Beispiel 100 skizzierten
Verfahren ergibt die Titelverbindung.
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BEISPIELE 501–510
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Gemäß dem in
Beispiel 500 angegebenen Verfahren, aber unter Verwendung der in
Präparativem
Beispiel 101–105
beschriebenen Anilin-Derivate können
die letztendlichen Addukte (Produkte) wie in Tabelle 16 angegeben
hergestellt werden.
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ASSAY:
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BACULOVIRUS-KONSTRUKTE:
Cyclin E wurde mittels PCR in pVL1393 (Pharmingen, La Jolla, California,
USA) kloniert, wobei 5 Histidin-Reste am Amino-terminalen Ende angefügt wurden,
um Aufreinigung an Nickelharzen zu ermöglichen. Das exprimierte Protein
hatte eine Größe von etwa
45 kDa. CDK2 wurde mittels PCR in pVL1393 kloniert, wobei ein Hämaglutinin-Epitop-Marker am Carboxy-terminalewn
Ende (YDVPDYAS) angefügt
wurde. Das exprimierte Protein hatte eine Größe von etwa 34 kDa.
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ENZYM-HERSTELLUNG.
Rekombinante Baculoviren, die Cyclin E und CDK2 exprimierten, wurden bei
gleicher Infektionsmultiplizität
(multiplicity of infection, MOI = 5) 48 Stunden lang co-infiziert. Die Zellen
wurden 10 Minuten lang durch Zentrifugation bei 1000 RPM geerntet,
dann wurden die Pellets 30 Minuten lang auf Eis im fünffachen
des Pelletvolumens an Lysispuffer, der 50 mM Tris pH 8,0, 150 mM
NaCl, 1% NP40, 1 mM DTT und Protease-Inhibitoren (Roche Diagnostics
GmbH, Mannheim, Deutschland) enthielt, lysiert. Die Lysate wurden
10 Minuten lang bei 15 000 RPM herunterzentrifugiert und der Überstand
zurückbehalten.
5 ml Nickel-Beads (für
einen Liter SF9-Zellen) wurden dreimal in Lysispuffer (Qiagen GmbH,
Deutschland) gewaschen. Der Baculovirus-Überstand wurde mit Imidazol
auf eine Endkonzentration von 20 mM versetzt und dann 45 Minuten
lang bei 4°C
mit den Nickel-Beads inkubiert. Die Proteine wurden mit Lysispuffer
eluiert, der 250 mM Imidazol enthielt. Das Eluat wurde über Nacht
gegen 2 Liter Kinase-Puffer dialysiert, der 50 mM Tris pH 8,0, 1
mM DTT, 10 mM MgCl2, 100 μM Natriumorthovanadat
und 20% Glycerin enthielt. Das Enzym wurde in Aliquots bei –70°C gelagert.
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IN
VITRO KINASE-ASSAY: Cyclin E/CDK2 Kinase-Assays wurden in 96-Well-Mikrotiterplatten
mit geringer Proteinbindung (Corning Inc, Corning, New York, USA)
durchgeführt.
Das Enzym wurde auf eine Endkonzentration von 50 μg/ml in Kinase-Puffer
verdünnt,
der 50 mM Tris pH 8,0, 10 mM MgCl2, 1 mM
DTT und 0,1 mM Natriumorthovanadat enthielt. Das in diesen Reaktionen
verwendete Substrat war ein biotinyliertes Peptid, das von Histon
H1 (von Amersham, UK) abgeleitet war. Das Substrat wurde auf Eis
aufgetaut und in Kinase-Puffer auf 2 μM verdünnt. Die Verbindungen wurden
in 10%igem DMSO auf gewünschte
Konzentrationen verdünnt.
Für jede
Kinase-Reaktion wurden 20 μl
der 50 mg/ml Enzymlösung
(1 μg Enzym)
und 20 μl
der 2 μM
Substratlösung
gemischt, dann mit 10 μl
verdünnter
Verbindung in jedem Well für
die Untersuchung kombiniert. Die Kinase-Reaktion wurde durch Zugabe
von 50 μl
2 μM ALP
und 0,1 μCi 33P-ATP (von Amersham, UK) gestartet. Die
Reaktion wurde 1 Stunde bei RT laufen gelassen. Die Reaktion wurde
durch Zugabe von 200 μl
Stopp-Puffer, der
0,1% Triton X-100, 1 mM ATP, 5 mM EDTA und 5 mg/ml Streptavidin,
beschichtete SPA-Beads (von Amersham, UK) enthielt, für 15 Minuten
gestoppt. Die SPA-Beads wurden dann auf eine 96-Well GF/B-Filterplatte
(Packard/Perkin Elmer Life Sciences) unter Verwendung eines Filtermate
Universal Harvester (Packard/Perkin Elmer Life Sciences) aufgefangen.
Unspezifische Signale wurden eliminiert, indem die Beads zweimal
mit 2 M NaCl und dann zweimal mit 2 M NaCl mit 1% Phosphorsäure gewaschen
wurden. Die radioaktiven Signale wurden dann unter Verwendung eines
TopCount 96-Well Flüssig-Szintillationszählers (von
Packard/Perkin Elmer Life Sciences) gemessen.
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IC50-Bestimmung: Aus den jeweils in Doppeln
aus Reihenverdünnungen
der Inhibitor-Verbindungen über
8 Punkte erhaltenen Inhibitionsdaten wurden Dosis-Wirkungs-Kurven
aufgetragen. Die Konzentration der Verbindung wurde gegen den %-Wert
der Kinase–Aktivität aufgetragen,
berechnet anhand CPM der behandelten Proben dividiert durch CPM
der unbehandelten Proben. Um IC50-Werte zu erhalten,
wurden die Dosis-Wirkungs-Kurven dann an eine Standard-Sigmoidal-Kurve
gefittet und IC50-Werte durch nichtlineare
Regressionsanalyse abgeleitet. Die so erhaltenen IC50-Werte
für einige
repräsentative
erfindungsgemäße Verbindungen
sind in Tabelle 17 gezeigt.
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Wie
durch die obigen Assay-Werte gezeigt wird, weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen
exzellente CDK-Inhibitoreigenschaften auf.