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Die
Erfindung betrifft Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen, ein
Verfahren zur Herstellung der Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen,
die Verwendung der erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
zur Herstellung von Fasern, Folien oder Formkörpern sowie Fasern, Folien
oder Formkörper
enthaltend die erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen.
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Bei
den Propylenpolymerisaten handelt es sich um eine der heutzutage
am häufigsten
verwendeten Klassen von Kunststoffen. Die üblicherweise eingesetzen Polymerisate
des Propylens weisen einen isotaktischen Aufbau auf. Sie können zu
Formkörpern
verarbeitet werden, die vorteilhafte mechanische Eigenschaften aufweisen,
vor allem eine große
Härte,
Steifigkeit sowie Formbeständigkeit.
Gebrauchsgegenstände
aus Propylenpolymerisaten finden in weiten Bereichen Anwendung,
z. B. als Kunststoffgefäße, als
Haushalts- oder Büroartikel,
Spielzeug oder Laborbedarf. Für
viele Anwendungen sind die im Stand der Technik bekannten Produkte
jedoch bezüglich
der Kombination von Tieftemperaturschlagzähigkeit mit einer guten Transparenz und
gutem Weißbruchverhalten
nicht befriedigend.
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Es
ist bekannt, dass mit Hilfe von Ziegler-Natta-Katalysatorsystemen in einer mehrstufig
geführten
Polymerisationsreaktion mehrphasige Propylencopolymerisate mit guter
Schlagzähigkeit,
insbesondere bei niedrigen Temperaturen, herstellbar sind. Durch
den zur Erhöhung
der Tieftemperaturschlagzähigkeit
notwendigen Einbau von Ethylen-Propylen-Copolymerisaten mit hohem
Ethylenanteil in eine Polymermatrix wird das mehrphasige Propylencopolymerisat
jedoch trübe.
Es kommt durch eine mangelnde Mischbarkeit der Weichphase mit der
Polymer matrix zu einer Separation der Phasen und somit zu der Trübung und
zu schlechten Transparenzwerten des heterophasigen Copolymerisats.
Weiterhin ist der durch konventionelle Ziegler-Natta-Katalysatoren
hergestellte Ethylen-Propylen-Kautschuk auch sehr inhomogen zusammengesetzt.
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Weiterhin
ist es auch bekannt, mit Metallocen-Katalysatorsystemen mehrphasig aufgebaute
Copolymerisate des Propylens herzustellen. Mit Metallocen-Katalysatorsystemen
hergestellte Propylenpolymerisate zeichnen sich durch geringe extrahierbare
Anteile, eine homogene Comonomerverteilung und eine gute Organoleptik
aus.
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Die
in der Patentschrift
WO 94/28042 offenbarten
mehrphasigen Copolymerisate des Propylens besitzen den Nachteil,
daß sie
einen zu niedrigen Schmelzpunkt aufweisen, wodurch die Steifigkeit
und die Wärmeformbeständigkeit
der Copolymerisate negativ beeinflußt werden. Weiterhin ist auch
die Zähigkeit
noch nicht zufriedenstellend.
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Die
EP-A 433 986 beschreibt
syndiotaktisch aufgebaute mehrphasige Copolymerisate des Propylens, die
mit speziellen Metallocen-Katalysatorsystemen erhalten wurden. Diese
Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen weisen relativ niedrige
Schmelzpunkte und folglich eine geringe Steifigkeit sowie eine geringe Wärmeformbeständigkeit
auf.
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In
der
EP-A 1 002 814 werden
mehrphasige Copolymerisate des Propylens beschrieben, die eine exzellente
Balance zwischen Steifigkeit, Schlagzähigkeit und Wärmeformbeständigkeit
aufweisen.
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Die
WO 01/48034 betrifft Metallocenverbindungen,
mit denen es gelingt, unter technisch relevanten Polymerisationsbedingungen
Propylencopolymere mit hoher Molmasse und einer hohen Ethylen-Einbaurate zu
erhalten. Dadurch werden mehrphasige Propylencopolymerisate zugänglich,
die ein hohes Steifigkeits/Schlagzähigkeitsniveau aufweisen.
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Die
im Stand der Technik offenbarten mehrphasigen Propylencopolymerisate
haben jedoch den Nachteil, dass eine befriedigende Kombination von
Tieftemperaturschlagzähigkeit
mit einer guten Transparenz bei gleichzeitig gutem Weißbruchverhalten
nicht erzielt wurde. Die Produkte weisen entweder eine noch nicht
ausreichende Schlagzähigkeit
bei tiefen Temperaturen oder noch nicht ausreichende Werte für Transparenz
und Weißbruch
auf.
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Der
vorliegenden Erfindung lag dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden
und Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
zur Verfügung
zu stellen, die sich durch eine Kombination von guter Schlagzähigkeit
bei tiefen Temperaturen bei gleichzeitig guter Transparenz und gutem
Weißbruchverhalten
auszeichnen und darüber
hinaus einen relativ hohen Schmelzpunkt, eine hohe Steifigkeit und
gute Wärmeformbeständigkeit
in Kombination mit geringen extrahierbaren Anteilen, einer homogenen
Comonomerverteilung und einer guten Organoleptik besitzen.
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Demgemäß wurden
Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen, enthaltend
- A) ein Propylenpolymerisat mit von 0 bis 10 Gew.-% von Propylen
verschiedenen Olefinen und
- B) mindestens ein Propylencopolymerisat mit 12 bis 18 Gew.-%
von Propylen verschiedenen Olefinen,
wobei das Propylenpolymerisat
A und das Propylencopolymerisat B phasensepariert vorliegen, das
Gewichtsverhältnis
von Propylenpolymerisat A zu Propylencopolyme risat B im Bereich
von 80:20 bis 60:40 liegt und die Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
einen Haze-Wert von ≤ 30%
aufweisen, bezogen auf eine Schichtdicke der Propylencopolymerisat-Zusammensetzung
von 1 mm, und die spröd/zäh-Übergangstemperatur
der Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen bei Temperaturen ≤ –15°C liegt,
gefunden.
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Weiterhin
wurden ein Verfahren zur Herstellung der Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen,
die Verwendung der Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen zur Herstellung
von Fasern, Folien oder Formkörpern,
sowie Fasern, Folien oder Formkörper,
welche erfindungsgemäße Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen,
vorzugsweise als wesentliche Komponente, enthalten, gefunden.
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Das
in den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
enthaltene Propylenpolymerisat A und das als Komponente B enthaltende
Propylencopolymerisat liegen phasensepariert vor. Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
mit einem solchen Aufbau werden auch als mehrphasige Propylencopolymerisate,
heterophasige Propylencopolymerisate oder als Propylen-Blockcopolymerisate
bezeichnet.
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Üblicherweise
bildet in den erfindungsgemäßen mehrphasigen
Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen das Propylenpolymerisat
A eine räumlich
zusammenhängende
Phase aus, in die die Phase des Propylencopolymerisats B eingelagert
ist. Eine solche zusammenhängende
Phase, in der eine oder mehrere andere Phasen verteilt sind, wird
häufig
als Matrix bezeichnet. Üblicherweise
besitzt die Matrix auch den größeren Gewichtsanteil
an der Polymerzusammensetzung.
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In
den erfindungsgemäßen mehrphasigen
Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen ist das Propylencopolymerisat
B in der Regel dispers in der Matrix verteilt. Weiterhin beträgt der Durchmesser
der dann iso liert vorliegenden Bereiche des Propylencopolymerisats
B üblicherweise
von 100 nm bis 1000 nm. Bevorzugt ist eine Geometrie mit einer Länge im Bereich
von 100 nm bis 1000 nm und einer Dicke im Bereich von 100 bis 300
nm. Die Bestimmung der Geometrie der einzelnen Phasen der Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
kann beispielsweise durch Auswertung kontrastierter transmissionselektronenmikroskopischer Aufnahmen
(TEM-Aufnahmen)
erfolgen.
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Zur
Herstellung der in den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
enthaltenen Propylenpolymerisate kommt als Monomer neben Propylen
mindestens ein weiteres Olefin zum Einsatz. Als Comonomer der Propylencopolymerisate
B und gegebenenfalls der Propylenpolymerisate A sind hierbei alle
von Propylen verschiedenen Olefine, insbesondere α-Olefine,
d. h. Kohlenwasserstoffe mit endständigen Doppelbindungen, denkbar.
Bevorzugte α-Olefine
sind lineare oder verzweigte von Propylen verschiedene C2-C20-1-Alkene, insbesondere
lineare C2-C10-1-Alkene
oder verzweigte C2-C10-1-Alkene
wie 4-Methyl-1-penten, konjugierte und nicht konjugierte Diene wie
1,3-Butadien, 1,4-Hexadien oder 1,7-Octadien oder vinylaromatische
Verbindungen wie Styrol oder substituiertes Styrol. Geeignete Olefine
sind auch solche, bei denen die Doppelbindung Teil einer cyclischen
Struktur ist, die ein oder mehrere Ringsysteme aufweisen kann. Beispiele
hierfür
sind Cyclopenten, Norbornen, Tetracyclododecen oder Methylnorbornen
oder Diene wie 5-Ethyliden-2-norbornen, Norbornadien oder Ethylnorbornadien.
Es können
auch Gemische aus zwei oder mehreren Olefinen mit Propylen copolymerisiert
werden. Besonders bevorzugte Olefine sind Ethylen und lineare C4-C10-1-Alkene wie
1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Decen und insbesondere
Ethylen und/oder 1-Buten.
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Das
in den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
enthaltene Propylenpolymerisat A kann ein Propylenhomopolymerisat
oder Propylencopolymerisat mit bis 10 Gew.-% von Propylen verschiedenen
Olefinen sein. Bevorzugte Propylencopolymerisate enthalten von 1,5
bis 7 Gew.-%, insbesondere von 2,5 bis 5 Gew.-% von Propylen verschiedene
Olefine. Als Comonomer kommen hierbei bevorzugt Ethylen oder lineare
C4-C10-1-Alkene
oder deren Mischungen und insbesondere Ethylen und/oder 1-Buten
zum Einsatz. Vorzugsweise ist das Propylenpolymerisat A isotaktisch
aufgebaut, worunter verstanden werden soll, daß mit Ausnahme einiger Fehlstellen
alle Methyl-Seitengruppen auf der gleichen Seite der Polymerkette
angeordnet sind.
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Als
Komponente B enthalten die erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen mindestens
ein Propylencopolymerisat mit 12 bis 18 Gew.-% von Propylen verschiedenen
Olefinen. Es ist auch möglich,
daß als
Komponente B zwei oder mehrere, voneinander verschiedene Propylencopolymerisate
enthalten sind, wobei sich diese sowohl in Bezug auf den Gehalt
als auch durch die Art des oder der von Propylen verschiedenen einpolymerisierten
Olefine unterscheiden können.
Bevorzugte Comonomere sind Ethylen oder lineare C4-C10-1-Alkene oder deren Mischungen und insbesondere
Ethylen und/oder 1-Buten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kommen zusätzlich noch
mindestens zwei Doppelbindungen enthaltende Monomere wie 1,7-Octadien
oder 1,9-Decadien zum Einsatz. Der Gehalt der von Propylen verschiedenen
Olefine in den Propylencopolymerisaten beträgt in der Regel von 12 bis
18 Gew.-% und bevorzugt 14 Gew.-% bis 17 Gew.-%, bezogen auf das
Propylencopolymerisat B.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Propylenpolymerisat A zu Propylencopolymerisat B beträgt von 80:20
bis 60:40. Bevorzugt beträgt
es von 70:30 bis 60:40, wobei unter Propylencopolymerisat B alle
die Komponente B bildenden Propylencopolymerisate verstanden werden
sollen.
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Die
erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
sind dadurch charakterisiert, daß sie einen Haze-Wert, bezogen
auf eine Schichtdicke der Propylencopolymerisat-Zusammensetzung
von 1 mm, von ≤ 30%,
bevorzugt ≤ 25%,
weiter bevorzugt ≤ 20%,
besonders bevorzugt ≤ 15%
und ganz besonders bevorzugt ≤ 12%
aufweisen. Der Haze-Wert ist ein Maß für die Trübung des Materials und ist
somit eine Größe, die
die Transparenz der Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen charakterisiert.
Je niedriger der Haze-Wert ist, um so höher ist die Transparenz. Weiterhin
ist der Haze-Wert auch von der Schichtdicke abhängig. Je dünner die Schicht ist, desto
niedriger ist der Haze-Wert. Die Messung des Haze-Werts erfolgt
in der Regel entsprechend der Norm ASTM D 1003, wobei unterschiedliche
Probekörper
verwendet werden können,
beispielsweise spritzgegossene Probekörper mit einer Schichtdicke
von 1 mm oder Folien mit einer Dicke von z. B. 50 μm. Erfindungsgemäß werden
die Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen über den Haze-Wert spritzgegossener
Probekörper
mit einer Schichtdicke von 1 mm charakterisiert.
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Die
erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
sind weiterhin auch dadurch charakterisiert, daß sie eine spröd/zäh-Übergangstemperatur ≤ –15°C, bevorzugt ≤ –18°C und besonders
bevorzugt ≤ –20°C aufweisen.
Ganz besonders bevorzugt sind spröd/zäh-Übergangstemperaturen ≤ –22°C und insbesondere ≤ –26°C.
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Propylenpolymerisate
sind bei Raumtemperatur zähe
Werkstoffe, d. h. es treten bei mechanischen Beanspruchungen erst
plastische Verformungen auf, bevor das Material bricht. Bei abgesenkten
Temperaturen brechen Propylenpolymerisate jedoch spröde, d. h.
der Bruch erfolgt quasi-verformungslos oder mit großer Ausbreitungsgeschwindigkeit.
Eine Größe, die
beschreibt, bei welcher Temperatur sich das Verformungsverhalten
von zäh
zu spröde
verändert,
ist die "spröd/zäh-Übergangstemperatur".
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Die
erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
enthalten in der Regel als Matrix das Propylenpolymerisat A und
darin dispers verteilt das Propylencopolymerisat B, das üblicherweise,
verglichen mit der Matrix, eine geringere Steifigkeit aufweist und
als Zähmodifier
wirkt. Durch einen solchen Zähmodifier
wird nicht nur die Zähigkeit
bei höheren
Temperaturen vergrößert, sondern
es tritt auch eine Erniedrigung der spröd/zäh-Übergangstemperatur auf. Erfindungsgemäß wird die
spröd/zäh-Übergangstemperatur
anhand von Durchstoßversuchen
gemäß ISO 6603-2
ermittelt, bei denen in kontinuierlichen Schritten die Temperatur
abgesenkt wird. Anhand der bei den Durchstoßversuchen aufgenommenen Kraft-/Wegdiagramme lassen
sich Rückschlüsse auf
das Verformungsverhalten der Probekörper bei der jeweiligen Temperatur
ziehen und so die spröd/zäh-Übergangstemperatur ermitteln.
Zur erfindungsgemäßen Charakterisierung
wird hierbei die Temperatur in Schritten von jeweils 2°C abgesenkt
und als spröd/zäh-Übergangstemperatur die Temperatur
definiert, bei der die Gesamtverformung um mindestens 25% unter
der Gesamtverformung des Mittelwerts der vorhergehenden 5 Meßpunkte
liegt, wobei die Gesamtverformung den Weg darstellt, den der Stoßkörper zurückgelegt
hat, wenn die Kraft nach Überschreiten
der Maximalkraft auf 3% dieser Maximalkraft abgefallen ist. Bei
Proben ohne scharfen Übergang,
bei denen keiner der Meßpunkte
das genannte Kriterium erfüllt,
wird die Gesamtverformung bei 23°C
als Referenzwert herangezogen und die spröd/zäh-Übergangstemperatur ist die
Temperatur, bei der die Gesamtverformung um mindestens 25% unter
der Gesamtverformung bei 23°C
liegt.
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Die
erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
weisen weiterhin ein gutes Weißbruchverhalten
auf. Unter Weißbruch
versteht man hier bei mechanischen Belastungen des Polymerisats das
Auftreten von weißlichen
Verfärbungen
im belasteten Bereich. Im allgemeinen geht man davon aus, daß die Weißverfärbung dadurch
hervorgerufen wird, daß bei
der mechanischen Belastung kleine Hohlräume im Polymerisat entstehen.
Ein gutes Weißbruchverhalten
bedeutet, daß bei
mechanischer Beanspruchung keine oder nur sehr wenige Bereiche mit
einer weißlichen
Verfärbung
auftreten.
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Eine
Methode, das Weißbruchverhalten
zu quantifizieren besteht darin, definierte Probekörper einer definierten
Stoßbeanspruchung
auszusetzen und dann die Größe der entstehenden
weißen
Flecken auszumessen. Dementsprechend läßt man bei der sogenannten
Kalottenmethode einen Fallbolzen mit Hilfe einer Fallbolzenapparatur
nach DIN 53443 Teil 1 auf einen Probekörper fallen. Hierbei wird ein
Fallbolzen mit einer Masse von 250 g und einem Stoßkörper von
5 mm Durchmesser verwendet. Der Kalottenradius beträgt 25 mm und
die Fallhöhe
50 cm. Als Probekörper
werden spritzgegossene Rundscheiben mit einem Durchmesser von 60
mm und einer Dicke von 2 mm verwendet, wobei jeder Probekörper nur
jeweils einem Stoßversuch
unterworfen wird. Der Weißbruch
wird als Durchmesser der sichtbaren Weißbruchmarkierung in mm angegeben, wobei
es sich um den Mittelwert von jeweils 5 Probenkörpern handelt und die einzelnen
Werte auf der dem Stoß abgewandten
Seite der Rundscheibe als Mittelwert aus den beiden Werten in Fließrichtung
beim Spritzen und senkrecht dazu bestimmt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
weisen bei 23°C,
bestimmt mit der Kalottenmethode, keinen oder einen nur sehr geringen
Weißbruch
auf. Für
bevorzugte Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen wird mit der
Kalottenmethode bei 23°C
ein Wert von 0 bis 8 mm, bevorzugt von 0 bis 5 mm und insbesondere
von 0 bis 2,5 mm ermittelt. Ganz besonders bevorzugte Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
zeigen mit der Kalottenmethode bei 23°C gar keinen Weißbruch.
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Die
erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
enthalten in der Regel ferner übliche,
dem Fachmann bekannte Additive wie Stabilisatoren, Gleit- und Entformungsmittel,
Füllstoffe,
Nukleierungsmittel, Antistatika, Weichmacher, Farbstoffe, Pigmente
oder Flammschutzmittel in üblichen
Mengen. In der Regel werden diese bei der Granulierung des bei der
Polymerisation pulverförmig
anfallenden Produkts eingearbeitet.
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Übliche Stabilisatoren
sind Antioxidantien wie sterisch gehinderte Phenole, Verarbeitungsstabilisatoren
wie Phosphite oder Phosphonite, Säurefänger wie Calcium- oder Zinkstearat
oder Dihydrotalcit, sterisch gehinderte Amine oder auch UV-Stabilisatoren.
Im allgemeinen enthalten die erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
einen oder mehrere der Stabilisatoren in Mengen bis zu 2 Gew.-%.
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Geeignete
Gleit- und Entformungsmittel sind beispielsweise Fettsäuren, Calcium-
oder Zinksalze der Fettsäuren,
Fettsäureamide
oder niedermolekulare Polyolefinwachse, die üblicherweise in Konzentrationen bis
2 Gew.-% eingesetzt werden.
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Als
Füllstoffe
kommen z. B. Talkum, Kreide oder Glasfasern in Betracht, wobei üblicherweise
Mengen bis 50 Gew.-% verwendet werden.
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Geeignete
Nukleierungsmittel sind beispielsweise anorganische Zusatzstoffe
wie Talkum, Kieselsäure oder
Kaolin, Salze von Mono- oder Polycarbonsäuren wie Natriumbenzoat oder
Aluminium-tert.-butylbenzoat, Dibenzylidensorbitol oder dessen C1-C8-alkylsubstituierte
Derivate wie Methyl-, Ethyl- oder Dimethyldibenzylidensorbitol oder
Salze von Diestern der Phosphorsäure
wie Natrium-2,2'-methylenbis(4,6,-di-tert.-butylphenyl)phosphat.
Der Gehalt der Propylencopolymerisat-Zusammensetzung an Nukleierungsmitteln
beträgt
in der Regel bis 5 Gew.-%
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Solche
Additive sind in der Regel handelsüblich und werden beispielsweise
in Gächter/Müller, Plastics Additives
Handbook, 4. Ausgabe, Hansa-Verlag, München, 1993 beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführung
enthalten die erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
von 0,1 bis 1 Gew.-%, bevorzugt von 0,15 bis 0,25 Gew.-% eines Nukleierungsmittels,
insbesondere Dibenzylidensorbitol oder ein Dibenzylidensorbitolderivat
und besonders bevorzugt Dimethyldibenzylidensorbitol.
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Die
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
werden durch die Glasübergangstemperatur
der Propylencopolymerisate B wesentlich bestimmt. Eine Möglichkeit,
die Glasübergangstemperatur
der in den Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen enthaltenen Propylencopolymerisate
B zu bestimmen, ist die Untersuchung der Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
mittels DMTA (Dynamisch-mechanisch-thermische Analyse), bei der
unter Einfluß einer
sinusförmig
oszillierenden Kraft die Deformation einer Probe in Abhängigkeit
der Temperatur gemessen wird. Dabei wird sowohl die Amplitude als
auch die Phasenverschiebung der Deformation gegenüber der
angelegten Kraft bestimmt. Bevorzugte Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
weisen Glasübergangstemperaturen
der Propylencopolymerisate B im Bereich von –20°C bis –40°C, bevorzugt von –25°C bis –38°C, besonders
bevorzugt von –28°C bis –35°C und ganz
besonders bevorzugt von –31°C bis –34°C auf.
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Die
Glasübergangstemperatur
der Propylencopolymerisate B ist im wesentlichen durch deren Zusammensetzung
und hierbei vor allem durch den Anteil an neben Propylen einpolymerisierten
Comonomeren gegeben. Die Glasübergangstemperatur
der Propylencopolymerisate B kann also durch die Art der bei der
Polymerisation der Propylen copolymerisate B eingesetzten Monomere
und durch deren Verhältnis
gesteuert werden. Beispielsweise korreliert bei den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
bei Verwendung von Propylen-Ethylen-Copolymerisaten als Propylencopolymerisat
B ein Ethylen-Gehalt von 16 Gew.-% mit einer Glasübergangstemperatur
von –33°C bis –35°C.
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Die
Zusammensetzung der in den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen enthaltenen
Propylencopolymerisate B ist bevorzugt gleichmäßig. Damit unterscheiden sie
sich von herkömmlichen
heterophasigen Propylencopolymerisaten, die mit Ziegler-Natta-Katalysatoren polymerisiert
werden, da es bei Verwendung von Ziegler-Natta-Katalysatoren schon
bei niedrigen Comonomer-Konzentrationen und unabhängig vom
Polymerisationsverfahren zu einem blockweisen Einbau des Comonomers
in das Propylen-Copolymerisat kommt. Der Begriff "blockartig eingebaut" wird in dem Sinne
verwendet, daß 2
oder mehrere Comonomereinheiten unmittelbar aufeinander folgen.
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Bei
bevorzugten, aus Propylen und Ethylen erhaltenen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen kann
durch 13C-NMR-Spektroskopie der Aufbau der Propylen-Ethylen-Copolymerisate B
ermittelt werden. Die Auswertung ist Stand der Technik und kann
vom Fachmann z. B. gemäß H. N.
Cheng, Macromolecules 17 (1984), S. 1950-1955 oder L. Abis et al.,
Makromol. Chemie 187 (1986), S. 1877-1886 durchgeführt werden. Die Struktur kann
dann durch die Anteile an "PEx" und
an "PEP" beschrieben werden,
wobei PEx die Propylen-Ethylen-Einheiten
mit ≥ 2 aneinandergereihten
Ethyleneinheiten und PEP die Propylen-Ethylen-Einheiten mit einer isolierten
Ethylen-Einheit zwischen zwei Propylen-Einheiten bezeichnet. Bevorzugte
aus Propylen und Ethylen erhaltene Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
weisen ein Verhältnis
PEP/PEx von ≥ 0,75, bevorzugt ≥ 0,85 und
besonders be vorzugt im Bereich von 0,85 bis 2,5 und insbesondere
im Bereich von 1,0 bis 2,0 auf.
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Weiterhin
bevorzugt sind Propylencopolymerisate B, die im Hinblick auf nachfolgend
eingebaute Propyleneinheiten isotaktisch aufgebaut sind.
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Die
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
werden weiterhin durch das Viskositätsverhältnis des Propylencopolymerisats
B und des Propylenpolymerisats A, d. h. das Verhältnis der Molmasse der dispergierten
Phase zur Molmasse der Matrix, bestimmt. Insbesondere wird hierdurch
die Transparenz beeinflußt.
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Zur
Bestimmung des Viskositätsverhältnisses
können
die Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen mittels TREF-Fraktionierung (Temperature
Rising Elution Fractionation) aufgetrennt werden. Als Propylencopolymerisat
B erhält
man dann die vereinigten Fraktionen, welche bei Temperaturen bis
einschließlich
70°C in
Xylol eluiert werden. Das Propylenpolymerisat A erhält man aus
den vereinigten Fraktionen, welche bei Temperaturen oberhalb 70°C in Xylol
eluiert werden. Mit den so erhaltenen Komponenten wird die Scherviskosität der Polymerisate
bestimmt. Die Bestimmung erfolgt üblicherweise in Anlehnung an
ISO 6721-10 mit einem Rotationsviskosimeter mit Platte/Platte-Geometrie,
Durchm. 25 mm, Amplitude 0,05-0,5, Vorheizzeit 10-12 min bei einer
Temperatur von 200 bis 230°C.
Das Verhältnis
der Scherviskosität
von Propylencopolymerisat B zu Propylenpolymerisat A wird dann bei
einer Scherrate von 100s-1 angeben.
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Bei
bevorzugten Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen liegt das Verhältnis der
Scherviskosität von
Propylencopolymerisat B zu Propylenpolymerisat A bei einer Scherrate
von 100s-1 im Bereich von 0,3 bis 2,5, bevor zugt
von 0,5 bis 2 und besonders bevorzugt im Bereich von 0,7 bis 1,75.
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Die
erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
weisen bevorzugt eine enge Molmassenverteilung Mw/Mn auf. Die Molmassenverteilung Mw/Mn im Sinne der Erfindung bezeichnet das Verhältnis zwischen
Gewichtsmittel der Molmasse Mw und Zahlenmittel
der Molmasse Mn. Bevorzugt liegt die Molmassenverteilung
Mw/Mn im Bereich
von 1,5 bis 3,5, besonders bevorzugt im Bereich von 2 bis 2,5 und
insbesondere im Bereich von 2 bis 2,3.
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Die
Molmasse Mn der erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
liegt bevorzugt im Bereich von 20 000 g/mol bis 500 000 g/mol, besonders
bevorzugt im Bereich von 50 000 g/mol bis 200 000 g/mol und ganz
besonders bevorzugt im Bereich von 80 000 g/mol bis 150 000 g/mol.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung
der in den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
enthaltenen Propylenpolymerisate. Sie erfolgt vorzugsweise in einem
mehrstufigen Polymerisationsverfahren mit mindestens zwei hintereinander
geschalteten Polymerisationsstufen, die in der Regel in der Form
einer Reaktorkaskade vorliegen. Es können die üblichen, für die Polymerisation von Propylenpolymerisaten
verwendeten Reaktoren eingesetzt werden.
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Die
Polymerisation kann in bekannter Weise in Masse, in Suspension,
in der Gasphase oder in einem überkritischen
Medium durchgeführt
werden. Sie kann diskontinuierlich oder bevorzugt kontinuierlich
erfolgen. Es kommen Lösungsverfahren,
Suspensionsverfahren, gerührte
Gasphasenverfahren oder Gasphasenwirbelschichtverfahren in Betracht.
Als Lösungsmittel
oder Suspensionsmittel können
inerte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise iso- Butan, oder aber die Monomeren selbst
verwendet werden. Es ist weiterhin möglich, daß eine oder mehrere Stufen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in zwei oder mehr Reaktoren durchgeführt werden. Die Größe der Reaktoren
ist für
das erfindungsgemäße Verfahren
nicht von wesentlicher Bedeutung. Sie richtet sich nach dem Ausstoß, der in
der oder in den einzelnen Reaktionszonen erzielt werden soll.
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Bevorzugt
sind Verfahren, bei denen die Polymerisation in der zweiten Stufe,
in der das oder die Propylencopolymerisate B gebildet werden, aus
der Gasphase heraus stattfindet. Die zuvor stattfindende Polymerisation
der Propylenpolymerisate A kann dabei sowohl in Masse, d. h. in
flüssigem
Propylen als Suspensionsmittel, oder ebenfalls aus der Gasphase
heraus erfolgen. Falls alle Polymerisationen aus der Gasphase heraus stattfinden,
wird bevorzugt in einer Kaskade aus hintereinander geschalteten
gerührten
Gasphasenreaktoren gearbeitet, in denen das pulverförmige Reaktionsbett
durch einen vertikalen Rührer
in Bewegung gehalten wird. Das Reaktionsbett besteht dabei im allgemeinen
aus dem Polymerisat, das im jeweiligen Reaktor polymerisiert wird.
Falls die zunächst
stattfindende Polymerisation der Propylenpolymerisate A in Masse
erfolgt, wird bevorzugt in einer Kaskade aus einem oder mehreren
Schlaufenreaktoren und einem oder mehreren Gasphasenwirbelschichtrektoren
gearbeitet. Die Herstellung kann auch in einem Multizonenreaktor
erfolgen.
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Zur
Herstellung der in den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
enthaltenen Propylenpolymerisate werden bevorzugt Katalysatorsysteme
auf Basis von Metallocenverbindungen von Übergangsmetallen der 3., 4.,
5. oder 6. Gruppe des Periodensystems der Elemente eingesetzt.
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Besonders
bevorzugt sind Katalysatorsysteme auf Basis von Metallocenverbindungen
der allgemeinen Formel (I),
worin
M Zirkonium, Hafnium
oder Titan und bevorzugt Zirkonium ist,
X gleich oder verschieden
ist und unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Halogen ist oder eine Gruppe -R, -OR,
-OSO
2CF
3, -OCOR,
-SR, -NR
2 oder -PR
2 bedeutet,
wobei R für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
20-Cycloalkyl,
das gegebenenfalls mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl, C
7-C
20-Alkylaryl oder C
7-C
20-Arylalkyl steht
und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen 13-17
des Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann und bevorzugt C
1-C
10-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl,
tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl oder n-Octyl oder C
3-C
20-Cycloalkyl
wie Cyclopentyl oder Cyclohexyl ist, wobei die beiden Reste X auch
miteinander verbunden sein können
und bevorzugt einen C
4-C
40-Dienylliganden,
insbesondere einen 1,3-Dienylliganden, oder eine Gruppierung – OR'O-, in der der Substituent
R' eine zweibindige
Gruppe ausgewählt
aus der Gruppe umfassend C
1-C
40-Alkyliden, C
6-C
40-Aryliden, C
7-C
40-Alkylaryliden
und C
7-C
40-Arylalkyliden
bedeutet, bilden, wobei X bevorzugt für ein Halogenatom oder eine
Gruppe -R oder -OR steht oder die beiden Reste X eine Gruppierung
-OR'O- bilden und
X besonders bevorzugt Chlor oder Methyl ist,
L eine zweibindige
verbrückende
Gruppe ausgewählt
aus der Gruppe umfassend C
1-C
20-Alkyliden-,
C
3-C
20-Cycloalkyliden-,
C
6-C
20-Aryliden-,
C
7-C
20-Alkylaryliden- und
C
7-C
20-Arylalkylidenreste,
die gegebenenfalls Heteroatome der Gruppen 13-17 des Periodensystems
der Elemente enthalten können,
oder eine Silylidengruppe mit bis zu 5 Siliciumatomen wie -SiMe
2- oder -SiPh
2- ist,
wobei L bevorzugt ein Rest ausgewählt aus der Gruppe umfassend
-SiMe
2-, -SiPh
2-,
-SiPhMe-, -SiMe(SiMe
3)-, -CH
2-,
-(CH
2)
2-, -(CH
2)
3- und -C(CH
3)
2- ist,
R
1 für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl,
C
3-C
20-Cycloalkyl, das gegebenenfalls
mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten
substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl steht und
gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen 13-17 des
Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, wobei R
1 bevorzugt in der α-Position
unverzweigt ist, wobei R
1 bevorzugt eine
in der α-Position
unverzweigte lineare oder verzweigte C
1-C
10-Alkylgruppe und insbesondere eine lineare
C
1-C
4-Alkylgruppe
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl oder n-Butyl ist,
R
2 eine
Gruppe der Formel -C(R
3)
2R
4 darstellt, in der
R
3 gleich
oder verschieden ist und unabhängig
voneinander für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
20-Cycloalkyl, das gegebenenfalls mit einem
oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten
substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl
steht und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen
13-17 des Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, steht oder sich zwei Reste R
3 unter
Bildung eines gesättigten
oder ungesättigten
C
3-C
20-Rings verbinden können, wobei
R
3 bevorzugt eine lineare oder verzweigte
C
1-C
10-Alkylgruppe
ist, und
R
4 Wasserstoff ist oder für lineares
oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl,
C
3-C
20-Cycloalkyl,
das gegebenenfalls mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl, C
7-C
20-Alkylaryl oder C
7-C
20-Arylalkyl steht
und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen 13-17
des Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, wobei R
4 bevorzugt Wasserstoff
ist,
T und T' zweibindige
Gruppen der allgemeinen Formeln (II), (III), (IV), (V) oder (VI)
sind,
worin
die
mit den Symbolen * und ** bezeichneten Atome jeweils mit den Atomen
der Verbindung der Formel (I) verbunden sind, die mit dem selben
Symbol gekennzeichnet sind, und
R
5 gleich
oder verschieden ist und unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Halogen ist oder für lineares oder verzweigtes
C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
20-Cycloalkyl, das gegebenenfalls
mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten substituiert
sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl steht und
gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen 13-17 des
Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, wobei R
5 bevorzugt Wasserstoff
oder eine lineare oder verzweigte C
1-C
10-Alkylgruppe und insbesondere eine lineare
C
1-C
4-Alkylgruppe
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl oder n-Butyl ist, und
R
6 gleich oder verschieden ist und unabhängig voneinander
Halogen ist oder für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl,
C
3-C
20-Cycloalkyl,
das gegebenenfalls mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten
substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl
steht und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen
13-17 des Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, wobei R
6 bevorzugt eine
Arylgruppe der allgemeinen Formel (VII) ist,
worin
R
7 gleich
oder verschieden ist und unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Halogen ist oder für lineares oder verzweigtes
C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
20-Cycloalkyl, das gegebenenfalls
mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten substituiert
sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20- Arylalkyl steht und
gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen 13-17 des
Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, oder sich zwei Reste R
7 unter
Bildung eines gesättigten
oder ungesättigten C
3-C
20-Rings verbinden
können,
wobei R
7 bevorzugt ein Wasserstoffatom ist,
und
R
8 Wasserstoff oder Halogen ist
oder für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl,
C
3-C
20-Cycloalkyl,
das gegebenenfalls mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten
substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl oder
C
7-C
20-Arylalkyl
steht und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen
13-17 des Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann wobei R
6 bevorzugt eine verzweigte
Alkylgruppe der Formel -C(R
9)
3 ist,
in der
R
9 gleich oder verschieden ist
und unabhängig
voneinander eine lineare oder verzweigte C
1-C
6-Alkylgruppe
ist oder sich zwei oder drei Reste R
9 unter
Bildung eines oder mehrerer Ringsysteme verbinden.
-
Bevorzugt
ist wenigstens eine der Gruppen T und T' mit einem Rest R6 der
allgemeinen Formel (VII) substituiert, besonders bevorzugt sind
beide Gruppen durch einen solchen Rest substituiert. Ganz besonders bevorzugt
ist wenigstens eine der Gruppen T und T' eine Gruppe der Formel (IV), die mit
einem Rest R6 der allgemeinen Formel (VII)
substituiert ist, und die andere ist entweder durch die Formel (II)
oder (IV) beschrieben und ebenfalls mit einem Rest R6 der
allgemeinen Formel (VII) substituiert.
-
Ganz
besonders besonders bevorzugt sind Katalysatorsysteme auf Basis
von Metallocenverbindungen der allgemeinen Formel (VIII),
-
Besonders
geeignete Metallocenverbindungen sowie Verfahren zu deren Herstellung
sind beispielsweise in der
WO
01/48034 und der
Europäischen Anmeldung
Nr. 01204624.9 beschrieben.
-
Als
Metallocenverbindungen der allgemeinen Formel (I) werden bevorzugt
solche der Rac- oder pseudo-Rac-Form eingesetzt, wobei es sich bei
der pseudo-Rac-Form um Komplexe handelt, bei denen die beiden Gruppen
T und T' ohne Berücksichtigung
aller anderen Substituenten des Komplexes relativ zueinander in
der Rac-Anordnung stehen. Solche Metallocenverbindungen führen zu überwiegend
isotaktisch aufgebauten Polypropylenen.
-
Es
ist auch möglich,
Mischungen verschiedener Metallocenverbindungen oder Mischungen
verschiedener Katalysatorsysteme einzusetzen. Bevorzugt wird jedoch
nur ein Katalysatorsystem mit einer Metallocenverbindung verwendet,
wobei dieses für
die Polymerisation des Propylenpolymerisats A und des Propylencopolymerisats
B eingesetzt wird.
-
Beispiele
für geeignete
Metallocenverbindungen sind Dimethylsilandiyl(2-ethyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)indenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)indenyl)2-isopropyl-4-(1-naphtyl)-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-phenyl)-1-indenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-1-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-thiapentenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-isopropyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)indenyl)(2-methyl-4,5-benzo-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)indenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)indenyl)(2-isopropyl-4-phenyl-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-ethyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)indenyl)(2-isopropyl-4-phenyl)-indenyl)zirkoniumdichlorid
oder
Dimethylsilandiyl(2-isopropyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)indenyl)(2-methyl-4-(1-naphtyl)-indenyl)zirkoniumdichlorid
oder
Mischungen derselben.
-
Weiterhin
enthalten die bevorzugten Katalysatorsysteme auf Basis von Metallocenverbindungen
in der Regel als Cokatalysatoren metalloceniumionenbildende Verbindun gen.
Geeignet sind starke, neutrale Lewissäuren, ionische Verbindungen
mit lewissauren Kationen oder ionische Verbindungen mit Brönsted-Säuren als Kation.
Beispiele sind hierfür
Tris(pentafluorphenyl)boran, Tetrakis(pentafluorphenyl)borat oder
Salze des N,N-Dimethylaniliniums.
Ebenfalls geeignet als metalloceniumionenbildende Verbindungen und
damit als Cokatalysatoren sind offenkettige oder cyclische Alumoxanverbindungen.
Diese werden üblicherweise
durch Umsetzung von Trialkylaluminium mit Wasser hergestellt und
liegen in der Regel als Gemische unterschiedlich langer, sowohl
linearer als auch cyclischer Kettenmoleküle vor. Üblicherweise werden die bevorzugten
Katalysatorsysteme auf Basis von Metallocenverbindungen geträgert eingesetzt.
Geeignete Träger
sind beispielsweise poröse
organische oder anorganische inerte Feststoffe wie feinteilige Polymerpulver
oder anorganische Oxide, beispielsweise Kieselgel. Darüber hinaus
können
die Metallocen-Katalysatorsysteme
metallorganische Verbindungen der Metalle der 1., 2. oder 13. Gruppe
des Periodensystems enthalten wie n-Butyllithium oder Aluminiumalkyle.
-
Bei
der Herstellung der in den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
enthaltenen Propylenpolymerisate wird bevorzugt zunächst in
einer ersten Stufe das Propylenpolymerisat A gebildet, indem, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Gemisches, 90 Gew.-% bis 100 Gew.-% Propylen,
gegebenenfalls in Anwesenheit weiterer Olefine, üblicherweise bei Temperaturen
im Bereich von 40°C
bis 120°C und
Drücken
im Bereich von 0,5 bar 200 bar polymerisiert wird. Anschließend wird
dem durch diese Reaktion erhältlichen
Polymer in einer zweiten Stufe ein Gemisch aus 2 bis 95 Gew.-% Propylen
und 5% bis 98 Gew.-% weiterer Olefine, üblicherweise bei Temperaturen
im Bereich von 40°C
bis 120°C
und Drücken
im Bereich von 0,5 bar bis 200 bar hinzupolymerisiert. Bevorzugt
wird die Polymerisation des Propylenpolymerisats A bei einer Temperatur
von 60 bis 80°C,
besonders bevorzugt von 65 bis 75°C,
und einem Druck von 5 bis 100 bar, besonders bevorzugt 10 bar bis
50 bar durchgeführt.
Die Polymerisation des Propylencopolymerisats B wird bevorzugt bei
einer Temperatur von 60 bis 80°C,
besonders bevorzugt 65 bis 75°C,
und einem Druck von 5 bis 100 bar, besonders bevorzugt 10 bar bis
50 bar durchgeführt.
-
Bei
der Polymerisation ist es möglich, übliche Zusatzstoffe,
beispielsweise Molmassenregler wie Wasserstoff oder Inertgase wie
Stickstoff oder Argon einzusetzen.
-
Die
Mengen der in den einzelnen Stufen zugegebenen Monomere sowie die
Verfahrensbedingungen wie Druck, Temperatur oder die Zugabe von
Molmassenreglern wie Wassserstoff wird so gewählt, daß die gebildeten Polymerisate
die erwünschten
Eigenschaften aufweisen. Die Erfindung schließt die technische Lehre ein,
daß eine
Propylencopolymerisat-Zusammensetzung, welche eine gute Schlagzähigkeit
bei tiefen Temperaturen und gleichzeitig eine gute Transparenz und
gute Werte für
das Weißbruchverhalten
besitzt, beispielsweise durch Einstellung eines definierten Comonomergehalts
des Propylencopolymerisats B und des Viskositätsverhältnisses von Propylenpolymerisat
A zu Propylencopolymerisat B erhältlich
ist.
-
Die
Zusammensetzung des Propylencopolymerisats B zeigt deutliche Auswirkungen
auf die Transparenz der erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen.
Eine Erniedrigung des Comonomergehalts des Propylencopolymerisats
B führt
zu einer verbesserten Transparenz, gleichzeitig nimmt jedoch die
Tieftemperaturschlagzähigkeit
ab. Eine Erhöhung
des Comonomergehalts des Propylencopolymerisats B bewirkt eine Verbesserung
der Tieftemperaturschlagzähigkeit
unter Beeinträchtigung
der Transparenz. Gleichzeitig kann auch durch eine Erhöhung des
Anteils des Propylencopolymerisats B die Schlagzähigkeit verbessert werden.
Dementsprechend zeichnen sich die erfindungsgemäßen Produkte durch eine vorteilhafte
Kombination dieser Eigenschaften aus, d. h. es werden transparente
Produkte mit einer gleichzeitig guten Tieftemperaturschlagzähigkeit
erhalten. Bei der bevorzugten Verwendung von Ethylen als Comonomer
ist es besonders bevorzugt, einen Ethylengehalt der Propylencopolymerisate
B von 10 bis 20 Gew.-%, insbesondere von 12 bis 18 Gew.-% und besonders
bevorzugt von ca. 16 Gew.-% einzustellen. Bei den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
ist die Transparenz nahezu unabhängig
vom Anteil des enthaltenen Propylencopolymerisats B.
-
Die
Einstellung des Viskositätsverhältnisses
von Propylenpolymerisat A zu Propylencopolymerisat B beeinflußt die Dispergierung
des Propylencopolymerisats B in der Polymermatrix und hat somit
Auswirkungen auf die Transparenz der Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
und auf die mechanischen Eigenschaften.
-
Die
erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
zeichnen sich durch eine sehr gute Schlagzähigkeit bei tiefen Temperaturen,
die darüber
hinaus mit einer guten Transparenz und sehr guten Werten für Weißbruch kombiniert
ist, sowie einen relativ hohen Schmelzpunkt, eine hohe Steifigkeit
und gute Wärmeformbeständigkeit
aus. Weiterhin sind die Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
durch geringe extrahierbare Anteile, eine homogene Comonomerverteilung
und eine gute Organoleptik charakterisiert. Da die Temperatur für den spröd/zäh-Übergang
unterhalb –15°C liegt,
können
die erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
auch in einem Temperaturbereich eingesetzt werden, der hohe Anforderungen
an die Materialeigenschaften der mehrphasigen Copolymerisate bei
Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stellt. Damit eröffnen sich
weitreichende neue Möglichkeiten
der Verwendung der erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
für transparente
Anwendung im Tieftemperaturbereich.
-
Die
erfindungsgemäßen mehrphasigen
Copolymerisate sind zur Herstellung von Fasern, Folien oder Formkörpern, insbesondere
zur Herstellung von Spritzgußteilen,
Folien, Platten oder Großhohlkörpern z.
B. mittels Spritzgieß-
oder Extrusionsverfahren geeignet. Mögliche Anwendungen sind die
Bereiche Verpackungen, Haushaltsartikel, Behältnisse und Transportbehälter, Büroartikel,
Elektrogeräte,
Spielzeug, Laborbedarf, Kraftfahrzeugbereich und Gartenbedarf, jeweils
insbesondere für
Anwendungen bei tiefen Temperaturen.
-
Die
Erfindung wird durch folgende bevorzugte, die Erfindung nicht einschränkende,
Beispiele näher erläutert:
-
Beispiele
-
Die
Beispiele und Vergleichsbeispiele wurden analog den Beispielen 98
bis 102 der
WO 01/48034 durchgeführt, wobei
die Vergleichsbeispiele A, B und C den Beispielen 98, 99 und 100
der
WO 01/48034 entsprechen.
-
Herstellung des Metallocen-Katalysators
-
3
kg Sylopol 948 wurden in einem Prozessfilter vorgelegt, dessen Filterplatte
nach unten zeigte, und mit 15 l Toluol suspendiert. 7 l einer 30
gew.%igen MAO-Lösung (Fa.
Albemarle) wurden unter Rühren
so zudosiert, dass die Innentemperatur 35°C nicht überschritt. Nach 1 h weiterem
Rühren
bei niedriger Rührerdrehzahl
wurde die Suspension zunächst
drucklos und dann mit 3 bar Stickstoffdruck abfiltriert. Parallel
zur Behandlung des Trägermaterials
wurden 2,0 l 30 gew.%ige MAO-Lösung
in einen Reaktionsbehälter
gefüllt,
92,3 g rac-Dimethylsilyl(2-methyl-4-(paratert.-butyl-phenyl)indenyl)(2-isopropyl-4-(paratert.-butyl-phenyl)indenyl)zirconiumdichlorid
zugegeben, die Lösung
1 h gerührt
und weitere 30 min absitzen gelassen. Anschließend wurde die Lösung zu
dem vorbe handelten Trägermaterial
bei geschlossenem Ablauf zugeleitet. Nach vollendeter Zugabe wurde
der Ablauf geöffnet
und das Filtrat ablaufen gelassen. Anschließend wurde der Ablauf geschlossen,
der Filterkuchen 15 min gerührt
und 1 h ruhen gelassen. Danach wurde mit 3 bar Stickstoffdruck bei
geöffnetem
Ablauf abgepresst. Zum verbliebenen Feststoff wurden 15 l Isododekan
zugegeben, die Mischung 15 min aufgerührt und abfiltriert. Der Waschschritt
wurde wiederholt und abschließend
wurde mit 3 bar Stickstoffdruck trockengepresst. Für die Verwendung
in der Polymerisation wurde die Gesamtmenge des Katalysators erneut
in 15 l Isododekan aufsuspendiert.
-
Polymerisation
-
Das
Verfahren wurde in zwei hintereinander geschalteten Rührautoklaven,
ausgestattet mit einem freitragenden Wendelrührer, mit einem Nutzvolumen
von je 200 l durchgeführt.
Beide Reaktoren enthielten ein bewegtes Festbett aus feinteiligem
Propylenpolymerisat.
-
In
den ersten Polymerisationsreaktor wurde das Propylen gasförmig eingeleitet
und bei einer mittleren Verweilzeit gemäß Tabelle 1 mit Hilfe des Metallocen-Katalysators bei
einem Druck und Temperaturen gemäß Tabelle
1 polymerisiert. Dabei wurde die Dosierung des Metallocen-Katalysators
so bemessen, daß der Übertrag
aus dem 1. in den 2. Polymerisationsreaktor im Mittel den in Tabelle
1 wiedergegebenen Polymermengen entspricht. Die Dosierung des Metallocen-Katalysators
erfolgte mit dem zur Druckregelung zugesetzten Frischpropylen. Ebenfalls
in den Reaktor zudosiert wurde Triethylaluminium, in Form einer
1-molaren Heptanlösung.
-
Das
im ersten Gasphasenreaktor enthaltene Propylenpolymerisat wurde
zusammen mit noch aktiven Katalysatorbestandteilen in den zweiten
Gasphasenreaktor über führt. Dort
wurde bei einem Gesamtdruck, einer Temperatur und einer mittleren
Verweilzeit gemäß Tabelle
1 das Propylen-Ethylen-Copolymerisat B hinzupolymerisiert.
-
Die
Ethylenkonzentration im Reaktionsgas wurde gaschro matographisch
kontrolliert. Das Gewichtsverhältnis
zwischen dem im 1. Reaktor gebildeten Propylenpolymerisat A [A(I)]
und dem in 2. Reaktor gebildeten Propylencopolymerisat B [B(II)]
ist in Tabelle 1 aufgeführt.
Ebenfalls in den 2. Reaktor zudosiert wurde Isopropanol (in Form
einer 0,5-molaren Heptanlösung).
Das Gewichtsverhältnis
zwischen dem im ersten Reaktor und dem im zweiten Reaktor gebildeten
Polymerisat wurde mit Hilfe von Isopropanol, welches in Form einer 0,5-molaren
Heptanlösung
in den zweiten Reaktor dosiert wurde, kontrolliert und ist in Tabelle
1 angegeben. Zur Regelung der Molmasse wurde im zweiten Reaktor
teilweise Wasserstoff hinzudosiert. Der Anteil des im zweiten Reaktor
gebildeten Propylen-Ethylen-Copolymerisats B ergibt sich aus der
Differenz von Übertrags- und
Austragsmenge nach der Beziehung (Ausstoß 2. Reaktor – Ausstoß 1. Reaktor)/Ausstoß 2. Reaktor. Tabelle 1: Polmerisationsbedinunengen
| Beispiel
1 | Beispiel
2 | Vergleichsbeispiel
A | Vergleichsbeispiel
B | Vergleichsbeispiel
C |
Reaktor
I | | | | | |
Druck
[bar] | 28 | 28 | 28 | 29 | 29 |
Temperatur
[°C] | 73,5 | 73 | 75 | 75 | 75 |
Triethylaluminium,
1M in Heptan [ml/h] | 90 | 90 | 60 | 60 | 60 |
Verweilzeit
[h] | 1,5 | 1,5 | 2,25 | 2,25 | 2,25 |
Pulver
MFR (230 °C/2,16
kg) [g/10 min]/ISO 1133 | 10,7 | 20 | 11.0 | 9,8 | 9,2 |
Pulverausstoß [kg/h] | 30 | 30 | 20 | 20 | 20 |
Reaktor
II | | | | | |
Druck
[bar] | 15 | 15 | 15 | 15 | 15 |
Temperatur
[°C] | 65 | 70 | 65 | 65 | 65 |
Ethylen
[Vol.-%] | 36 | 41,5 | 30 | 41 | 49 |
Wasserstoff
[N1/h*] | 10,6 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Verweilzeit
[h] | 1,0 | 1,0 | 1,7 | 1,7 | 1,7 |
Pulverausstoß [kg/h] | 43,7 | 42,6 | 24,1 | 24,2 | 24,3 |
Pulver
MFR (230°C/2,16
kg) [g/10 min]/ISO 1133 | 13 | 13 | 10,7 | 8,7 | 5,5 |
Gehalt
Propylenpolymerisat A [Gew.-%] | 69 | 70 | 83 | 83 | 82 |
Gehalt
Propylen-Ethylen-Copolymerisat
B [Gew.-%] | 31 | 30 | 17 | 17 | 18 |
Gew.-Verhältnis A(I):(II) | 2,2 | 2,4 | 4,9 | 4,8 | 4,7 |
- *) Nl/h: Normliter pro Stunde
-
Das
bei der Polymerisation erhaltene Polymerpulver wurde bei der Granulierung
mit einer Standard-Additivmischung
ausgerüstet.
Die Granulierung erfolgte mit einem Doppelschneckenextruder ZSK
30 der Firma Werner & Pfleiderer
bei 250°C
Massetemperatur. Die erhaltene Propylencopolymerisat-Zusammensetzung
enthielt 0,05 Gew.-% Irganox 1010 (Fa. Ciba Specialty Chemicals),
0,05 Gew.-% Irgafos 168, (Fa. Ciba Specialty Chemicals), 0,1 Gew.-%
Calciumstearat und 0,22 Gew.-% Millad 3988 (Bis-3,4-dimethylbenzylidensorbitol,
Fa. Milliken Chemical).
-
Die
Eigenschaften der Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen sind in
den Tabellen 2 und 3 zusammenstellt. Die Daten wurden anhand der
additivierten und granulierten Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
bzw. den daraus hergestellten Probekörpern bestimmt. Tabelle 2: Analytische Untersuchungen
der Propylencopolymerisat-Zusammensetzunen
| Beispiel
1 | Beispiel
2 | Vergleichsbeispiel
A | Vergleichsbeispiel
B | Vergleichsbeispiel
C |
C2-Gehalt (13C-NMR)
[Gew.-%] | 5,7 | 6,2 | 2,7 | 5,1 | 10,2 |
C2-Gehalt Propylen-Ethylen-Copolymerisat B (13C-NMR) [Gew.-%] | 16,1 | 15,7 | 11,6 | 22,1 | 42,3 |
Grenzviskosität (ISO 1628) [cm3/g] Propylenpolymerisat A Propylen-Ethylen-Copolymerisat B | 160
117 | 148
150 | 175
152 | 164
157 | 185
191 |
PEP
(13C-NMR) [Gew.-%] | 3,97 | 3,94 | 1,5 | 1,7 | 1,7 |
PEx (13C-NMR) [Gew.-%] | 4,31 | 4,00 | 1,0 | 2,4 | 4,4 |
PEP/PEx | 0,92 | 0,99 | 1,5 | 0,71 | 0,39 |
Glasübergangstemperaturen
[°C] (DMTA,
ISO 6721-7) | –2*/
–35** | –2*/
–33** | –6*** | 2*/
–42** | 2*/
–56** |
Molmasse
Mn [g/mol] | 82
000 | 81
000 | 101
000 | 95
000 | 106
000 |
Molmassenverteilung
[Mw/Mn] | 2,1 | 2,2 | 2,1 | 2,1 | 2,0 |
Scherviskosität η100 Propylen-Ethylen-Copolymerisat B **** | 162 | 311 | 293 | 382 | 1167 |
Scherviskosität η100 Propylenpolymerisat A **** | 353 | 182 | 313 | 377 | 404 |
Verhältnis der
Scherviskositäten Propylen-Ethylen-Copolymerisat B/
Propylenpolym. A (ω =
100s-1) **** | 0,5 | 1,7 | 0,9 | 1,0 | 2,9 |
- *) Glasübergangstemperatur
des Propylenpolymerisats A
- **) Glasübergangstemperatur
des Propylen-Ethylen- Copolymerisats
B
- ***) Es wurde nur ein Wert gemessen. Dieser Wert entspricht
einer Mischtemperatur und deutet darauf hin, daß im vorliegenden Vergleichsbeispiel
das Propylenpolymerisat A und das Propylen-Ethylen-Copolymerisat
B mischbar sind.
- ****) Scherviskositäten
bei einer Scherrate von 100 s-1 und einer
Meßtemperatur
von jeweils 230°C;
außer
in Beispiel 1, bei dem die Meßtemperatur
220°C betrug.
Tabelle 3: Anwendungstechnische Prüfung der
Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen | Beispiel
1 | Beispiel
2 | Vergleichsbeispiel
A | Vergleichsbeispiel
B | Vergleichsbeispiel
C |
MFR
(230°C/2,16
kg) [g/10 min]/ISO 1133 | 16,2 | 16,5 | 12,3 | 8,7 | 6,9 |
DSC
Schmelzpunkt [°C]/
ISO 3146 | 156,0 | 155,9 | 156 | 157,0 | 157,0 |
Erweichungstemperatur
Vicat A [°C]/ISO
306 VST/A50 | 128 | 127 | 141 | 139 | 140 |
Wärmeformbeständigkeit
HDT B [°C]/ISO
75-2 Verf. B | 66 | 64 | 81 | 76 | 78 |
Zug-E-Modul
[MPa]/ISO 527 | 602 | 609 | 1156 | 1006 | 1093 |
spröd/zäh-Übergangstemperatur [°C] | –28 | –23 | 9 | –15 | < –30 |
Charpy-Schlagzähigkeit
(+23°C) [kJ/m2]/ISO 179-2/1eU | NB | NB | NB | NB | NB |
Charpy-Schlagzähigkeit
(0°C) [kJ/m2]/ISO 179-2/1eU | 194 | NB | 163 | NB | NB |
Charpy-Schlagzähigkeit
(–20°C) [kJ/m2]/ISO 179-2/1eU | 265 | NB | 28 | 180 | 130 |
Charpy-Kerbschlagzähigkeit (+23°C) [kJ/m2]/ISO 179-2/1eA. | 41,3 | 49,4 | 7,6 | 43,7 | 48,8 |
Charpy-Kerbschlagzähigkeit (0°C) [kJ/m2]/ISO 179-2/1eA | 28,9 | 12,6 | 2,0 | 6,9 | 19,4 |
Charpy-Kerbschlagzähigkeit (–20°C) [kJ/m2]/ISO 179-2/1eA | 2,6 | 2,1 | 1,4 | 1,5 | 3,3 |
Haze
(1 mm*) [%]/ ASTM D 1003 | 15 | 25 | 12 | 35 | 68 |
Haze
(50 μm**)
[%]/ ASTM D 1003 | 15 | 17 | 10 | 20 | 17 |
Weißbruch (23°C) [mm]/
Kalottenmethode | 0 | 0 | 0 | 9,4 | 12,0 |
- NB: ohne Bruch
- *) Spritzgegossenen Plättchen
mit einer Dicke von 1 mm.
- **) Folien mit einer Dicke von 50 μm; (es werden keine klaren Abhängigkeiten
des Haze-Werts beobachtet)
-
Die
erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
zeichnen sich gegenüber
Vergleichsbeispiel A durch eine verbesserte Zähigkeit, insbesondere bei tiefen
Temperaturen, aus. Verglichen mit den Vergleichsbeispielen B und
C wird eine deutlich bessere Transparenz erreicht, ohne daß sich die
Zähigkeit wesentlich
verschlechtert.
-
Analytik
-
Die
Herstellung der für
die anwendungstechnischen Prüfungen
erforderlichen Prüfkörper und
deren Prüfung
erfolgten entsprechend den in der Tabelle 3 angegebenen Normvorschriften.
-
Zur
Ermittlung analytischer Daten an Produktfraktionen wurden die hergestellten
Polymerisate bzw. Polymerisat-Zusammensetzungen
mittels TREF-Fraktionierungen gemäß L. Wild, "Temperature Rising Elution Fractionation", Advanced Polym.
Sci. 98, 1-47, 1990 in Xylol aufgetrennt. Fraktionen wurden bei
40, 70, 80, 90, 95, 100, 110 und 125°C eluiert und dem Propylenpolymerisat
A, hergestellt in Reaktor I, beziehungsweise dem Propylencopolymerisat
B, hergestellt in Reaktor II, zugeordnet. Als Propylen-Ethylen-Copolymerisat
B wurden die vereinigten Fraktionen einer TREF-Fraktionierung verwendet,
welche bei Temperaturen bis einschließlich 70°C eluiert werden. Als Propylenpolymerisat
A wurden die vereinigten Fraktionen einer TREF-Fraktionierung verwendet,
welche oberhalb 70°C
eluiert wurden.
-
Die
Bestimmung des spröd/zäh-Übergangs
erfolgte mittels des Durchstoßversuchs
gemäß ISO 6603-2/40/20/0/4,4.
Als Geschwindigkeit, mit der der Durchstoß-Kolben bewegt wird, wurde
eine Geschwindigkeit von 4,4 m/s gewählt, der Durchmesser des Auflagerings
betrug 40 mm, der Durchmesser des Stoßrings 20 mm. Der Probenkörper wurde
eingespannt. Die Probenkörpergeometrie
betrug 6 cm × 6
cm bei einer Dicke von 2 mm. Zur Bestimmung der Gleitkurve wurde
im Temperaturintervall von 26°C
bis –35°C in Schritten
von je 2°C
jeweils eine Messung mit dem auf die jeweilige Temperatur vortemperierten
Prüfkörper durchgeführt.
-
Bei
den vorliegenden Beispielen wurde zur Bestimmung des spröd/zäh-Übergangs
die Gesamtverformung in mm herangezogen, wobei die Gesamtverformung
den Weg darstellt, den der Stoßkörper zurückgelegt hat,
wenn die Kraft nach Überschreiten
der Maximalkraft auf 3% dieser Maximalkraft abgefallen ist. Im Sinne dieser
Erfindung ist der spröd/zäh-Übergang
so definiert, dass die Temperatur als Übergangstemperatur angesehen
wird, bei der die Gesamtverformung um mindestens 25% unter der Gesamtverformung
des Mittelwerts der vorhergehenden 5 Meßpunkte liegt.
-
Die
Bestimmung der Haze-Werte erfolgte gemäß der Norm ASTM D 1003. Die
Werte wurden an Proben, die 2200 ppm Millad 3988 enthielten, bestimmt.
Die Probenkörper
waren spritzgegossene Plättchen
der Kantenlänge
6 × 6
cm und der Dicke 1 mm. Der Probekörper wurde bei einer Massetemperatur
von 250°C
und einer Werkzeugoberflächentemperatur
von 30°C
spritzgegossen. Zur Bestimmung der Haze-Werte von Folien wurden
Folie mit einer Dicke von 50 μm
durch Pressen hergestellt. Nach einer Lagerungsdauer von 7 Tagen bei
Raumtemperatur zur Nachkristallisation wurden die Probenkörper in
die Klemmvorrichtung vor der Eintrittsöffnung eines Hazegard System
XL 211 von Pacific Scientific eingespannt und anschließend die
Messung durchgeführt.
Die Prüfung
erfolgte bei Temperaturen von 23°C,
wobei jeder Probenkörper
einmal mittig untersucht wurde. Zur Mittelwertbildung wurden jeweils
5 Probekörper
geprüft.
-
Die
Beurteilung des Weißbruchverhaltens
erfolgte nach der Kalottenmethode. Bei der Kalottenmethode wurde
der Weißbruch
mit Hilfe einer Fallbolzenapparatur nach DIN 53443 Teil 1 ermittelt,
wobei ein Fallbolzen mit einer Masse von 250 g, einem Stoßkörper von
5 mm Durchmesser und einem Kalottenradius von 25 mm verwendet wurde.
Die Fallhöhe
betrug 50 cm. Als Probekörper
wurde eine spritzgegossene Rundscheibe mit einem Durchmesser von
60 mm und einer Dicke von 2 mm verwendet. Der Probekörper wurde
bei einer Massetemperatur von 250°C
und einer Werkzeugoberflächentemperatur
von 30°C
spritzgegossen. Die Prüfung
erfolgte bei Temperaturen von 23°C,
wobei der Probekörper
nur jeweils einem Stoßversuch
unterworfen wurde. Dabei wurde zunächst der Probekörper auf
einen Auflagering gelegt, ohne daß dieser eingespannt wurde,
und anschließend
wurde der Fallbolzen ausgelöst.
Zur Mittelwertbildung wurden jeweils 5 Probenkörper geprüft. Der Durchmesser der sichtbaren
Weißbruchmarkierung
ist in mm angegeben und wurde dadurch ermittelt, dass man diesen
auf der dem Stoß abgewandten
Seite der Rundscheibe in Fließrichtung
und senkrecht dazu maß und
aus beiden Werten den Mittelwert bestimmte.
-
Der
C2-Gehalt und der Aufbau der Propylen-Ethylen-Copolymerisate wurde
mittels 13C-NMR-Spektroskopie bestimmt.
-
Der
E-Modul wurde nach ISO 527-2:1993 gemessen. Der Probenkörper, vom
Typ 1, mit einer Gesamtlänge
von 150 mm und einer Parallelstrecke von 80 mm wurde bei einer Massetemperatur
von 250°C
und einer Werkzeugoberflächentemperatur
von 30°C
spritzgegossen. Zur Nachkristallisation wurde der Prüfkörper 7 Tage
unter Normklimaverhältnissen
23°C/50%
Luftfeuchte gelagert. Zur Prüfung
wurde die Prüfanlage
der Firma Zwick-Roell der Type Z022 eingesetzt. Das Wegmeßsystem
bei der Bestimmung des E-Modul arbeitete mit einer Auflösung von
1 μm. Die
Prüfgeschwindigkeit
bei der Bestimmung des E-Modul
betrug 1 mm/min, ansonsten 50 mm/min. Die Dehngrenze der Bestimmung
des E-Modul lag im Bereich von 0,05%-0,25%.
-
Die
Bestimmung des Schmelzpunktes erfolgte mittels DSC (Differential
Scanning Calorimetry). Die Messung wurde nach ISO-Norm 3146 mit
einem ersten Aufheizen mit einer Aufheizrate von 20°C pro Minute bis
200°C, einer
dynamischen Kristallisation mit einer Kühlrate von 20°C pro Minute
bis 25°C
und einem zweiten Aufheizen mit einer Aufheizrate von 20°C pro Minute
wiederum bis 200°C
ermittelt. Der Schmelzpunkt ist dann die Temperatur, bei der die
beim zweiten Aufheizen gemessene Kurve der Enthalpie gegen die Temperatur
das Maximum aufweist.
-
Die
Bestimmung der Molmasse Mn sowie der Molmassenverteilung
Mw/Mn erfolgte durch
Gelpermeationschromatographie (GPC) bei 145°C in 1,2,4-Trichlorbenzol, wobei
eine GPC-Apparatur 150C der Fa. Waters verwendet wurde. Die Auswertung
der Daten erfolgte mit der Software Win-GPC der Fa. HS-Entwicklungsgesellschaft
für wissenschaftliche
Hard- und Software mbH, Ober-Hilbersheim. Die Kalibrierung der Säulen er folgte
mittels Polypropylenstandards mit Molmassen von 100 bis 107 g/mol.
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Die
Bestimmung der Grenzviskosität,
die den Grenzwert der Viskositätszahl
bei Extrapolation der Polymerkonzentration auf Null angibt, erfolgte
in Decalin bei 135°C
gemäß ISO 1628.
-
Die
Bestimmung der Scherviskositäten
erfolgte in Anlehnung an ISO 6721-10 (Gerät RDS mit Platte/Platte-Geometrie, Durchm.
25 mm, Amplitude 0,05-0,5, Vorheizzeit 10-12 min, T = 200-230°C). Das Verhältnis der
Scherviskosität
von Propylencopolymerisat B zu Propylenpolymerisat A wurde bei einer
Scherrate von 100s-1 bestimmt. Die Meßtemperatur
betrug 220-230°C.
-
Zur
Bestimmung der Glasübergangstemperatur
mittels DMTA nach ISO 6721-7 wurde aus einem Schmelzpressling, 210°C, 7 min
bei 30 bar, Abkühlrate
nach Abschluß des
Pressvorgangs 15 K/min, ein Prüfkörper mit
den Maßen
10 mm × 60
mm und einer Dicke von 1 mm ausgestanzt. Dieser Probenkörper wurde
in das Gerät
eingespannt und die Messung begann bei einer Temperatur von –100°C. Die Aufheizrate
betrug 2,5 K/min, die Meßfrequenz
1 Hz.