DE603158C

DE603158C - Geschlossene, ueberstromtraege Sicherungspatrone

Info

Publication number: DE603158C
Application number: DE1930603158D
Authority: DE
Original assignee: Lindner & Co
Current assignee: Lindner & Co
Priority date: 1930-11-21
Filing date: 1930-11-21
Publication date: 1934-09-24

Description

Die Erfindung- bezieht sich auf geschlossene, überstromträge Sicherungspatronen nach Patent 586754 und zeigt erne weitere Aus;-bildung dieser Patronen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem in den Schmelzraum verlängerten Hilfskontaktteil und dem Schmelzleiter ein in an sich bekannter Weise zur Erhöhung der Trägheit bestimmtes Widerstandsstück geschaltet und der Schmelzleiter mit dem Widerstandsstück durch eine Lötstelle verbunden ist.

Durch die vorliegende Erfindung wird auf besonders billige und für die Massenfabrikation geeignete Weise eine Sicherungspatrone geschaffen, die sich durch besondere Trägheit auszeichnet. Gegenüber anderen Patronen der in Frage kommenden Art hat sie außerdem den Vorteil, daß sie sehr viel weniger Einzelteile benötigt, die Montage sehr wesentlich vereinfacht und der Raumbedarf für die Patrone erheblich verringert werden kann, so daß die Patrone in jeden normalen Stöpselkopf einsetzbar ist.

Es sind bereits Patronen bekannt, die über eine gewisse Trägheit verfügen. Diese erfordern aber zu viele Einzelteile, die Montage ist zu schwierig, die Patrone erfordert zu viel Raum und ist weiter viel zu teuer in debr Herstellung.

Das Wesen der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich.

Die Patrone 1 besitzt an ihren beiden Enden je einen Hilfskontaktteil 2, 3, welcher becherförmig ausgebildet und in den Außenkontakt 4 eingepreßt ist und aus einem Hohlkörper besteht, welcher mit eingeschnittenen Zungen 5 versehen sein kann. 6 ist die Masse zum Abdichten des Schmelzraumes, 7 der Schmelzdraht.

Es ist nun zwischen dem in den Schmelzraum verlängerten Hilfskontaktteil 2 bzw. 3 und dem Schmelzleiter 7 zur Erhöhung der Trägheit ein Widerstandsstück 8 geschaltet und der Schmelzleiter 7 mit dem Widerstandsstück 8 durch die Lötstelle 9 verbunden. Schmelzleiter 7 und Lötstelle 9 sind so bemessen, daß sie selbst bei übemormaleim! Dauerstrom an sich noch nicht durchbrennen würden. Bei Durchgang des Stromes wird das Widerstandsstück 8 allmählich erhitzt, und es findet dann ein Wärmetransport vom Widerstandsstück 8 zur Lötstelle 9 statt. Da aber das Widerstandsstück verhältnismäßig langsam heiß wird, so tritt eine Verzögerung ein, bis die Lötstelle 9 durchschmilzt. Auf diese Weise wird die Trägheit der Patrone wesentlich gesteigert.

In besonderer Weise ist ferner der Hilfskontakt zum Tragen des Widerstandsstückes 8 ausgebildet, wie am besten aus Abb. 2 ersichtlich ist, die die Gestaltung des Hälfskontaktes nach dem Ausstanzen zeigt. Die kreis-

runde Grundfläche ii besitzt eine Anzahl radialer Vorsprünge 11", die nach dem Drükken den Randteil des Hilfskontaktes gemäß Abb. ι bilden. An die Grundfläche 11 sind ferner ein oder mehrere lange schmale Zungen 5 angestanzt, die um 180° zurückgebogen werden, um mit ihrem Teil 5° innen auf der Grundfläche 11 aufzuliegen (Abb. 1). Die freien Enden 5^& der Zunge sind dann um 90⁰ parallel zur Längsrichtung der Patrone abgebogen. Diese Bauart des Hilfskontaktteils ist besonders einfach in der Herstellung, da das Stanzen und Drücken unmittelbar hintereinander ausgeführt werden kann. Sie hat ferner den Vorteil, daß nur wenig Material benötigt wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Geschlossene, überstromträge Sicherungspatrone nach Patent 586754, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem in den Schmelzraum verlängerten Hilfskontaktteil (2) und dem Schmelzleiter (7) ein in an sich bekannter Weise zur Erhöhung der Trägheit bestimmtes Wider-Standsstück (8) geschaltet und der Schmelzleiter mit dem Widerstandsstück durch die Lötstelle (9) verbunden ist.
2. Geschlossene, überstromträge Sicherungspatrone nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskontaktteil (2) aus einer Grundfläche (11) besteht, an deren Rand Vorsprünge (ii°), durch deren Drücken der Hilfskontaktteil becherförmig ausgebildet wird, und ferner lange schmale Zungen (5) ausgestanzt sind, die, um i8o° zurückgebogen, mit ihrem Teil (5°) auf der Innenseite der Grundfläche (11) aufliegen, während ihre freien Enden (5^δ) um 9o° parallel zur Längsrichtung der Patrone abgebogen und bis in den Schmelzraum hinein verlängert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der reichsdrUckerei