-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Verbindungen, pharmazeutische
Formulierungen, die diese Verbindungen umfassen und die Verwendung
dieser Verbindungen bei der Therapie. Genauer betrifft die vorliegende
Erfindung Verbindungen für
die Prophylaxe und die Behandlung von Herpesvirusinfektionen.
-
Von
den DNA-Viren sind diejenigen der Herpesgruppe die Quellen für die häufigsten
viralen Erkrankungen beim Menschen. Die Gruppe beinhaltet Herpes-Simplexvirustypen
1 und 2 (HSV), Varicella-Zoster-Virus (VZV), Cytomegalie-Virus (CMV),
Epstein-Barr-Virus (EBV), menschliches Herpesvirus Typ 6 (HHV-6), menschliches
Herpesvirus Typ 7 (HHV-7) und menschliches Herpesvirus Typ 8 (HHV-8).
HSV-1 und HSV-2 sind einige der häufigsten infektiösen Erreger
beim Menschen. Die meisten dieser Viren sind in der Lage, in den
Nervenzellen des Wirtes zu persistieren; einmal infiziert, unterliegen
die Individuen dem Risiko wiederkehrender klinischer Manifestationen
der Infektion, die sowohl physisch wie auch psychologisch bedrückend sein können.
-
Die
Herpessimplexviren (HSV-1 und -2) sind die verursachenden Erreger
von Herpes labialis und genitalem Herpes. HSV-Infektion ist oft
durch ausgedehnte und schwächende
Läsionen
der Haut, des Mundes und/oder der Genitalien charakterisiert. Primäre Infektionen
können
subklinisch verlaufen, obwohl sie dazu tendieren, schwerer zu sein
als Infektionen bei Individuen, die gegenüber dem Virus zuvor ausgesetzt
waren. Okuläre
Infektion durch HSV kann zu Keratitis oder Cataracten führen, wodurch
die Sehfähigkeit
des Wirtes gefährdet
wird. Die Infektion beim Neugeborenen, bei immunkompromittierten
Patienten oder Penetration der Infektion in das zentrale Nervensystem
kann sich als fatal herausstellen. Allein in der USA sind 40 Millionen Individuen
mit HSV-2 infiziert, eine Zahl, von der erwartet wird, dass sie
sich auf 60 Millionen bis 2007 steigert. Über 80 % der Individuen, die
mit HSV-2 infiziert sind, sind sich nicht bewusst, dass sie das
Virus tragen und verbreiten, und von denjenigen, die diagnostiziert
sind, erhielten weniger als 20 % orale Therapien. Das Gesamtergebnis
ist so, dass weniger als 5 % der infizierten Population behandelt
wird. Ähnlich
verbleiben von den 530 Millionen Individuen weltweit, die das HSV-1-Virus
tragen, 81 % der symptomatischen Population unbehandelt. Für die HSV-Infektion
existiert kein Heilmittel und einmal infiziert, tragen die Individuen
das Virus ein Leben lang in einem ruhenden Zustand. Die Reaktivierung
des Virus aus der Latenz tritt periodisch auf und kann durch Stress,
Umgebungsfaktoren und/oder Suppression des Immunsystems des Wirts
getriggert werden. Z.Zt. ist die Verwendung von Nukleosidanaloga,
wie Valaciclovir (VALTREX®) und Aciclovir (ZOVIRAX®), der
Behandlungsstandard für
die Bewältigung
von Ausbrüchen
von Genitalherpesvirus.
-
Varicella-Zoster-Virus
(VZV) (auch bekannt als Herpes-Zoster-Virus) ist ein Herpesvirus,
das Windpocken und Gürtelrose
hervorruft. Windpocken ist die primäre Erkrankung, die bei einem
Wirt ohne Immunität hervorgerufen
wird, und ist bei jungen Kindern normalerweise eine milde Erkrankung,
die durch einen vesikulären
Ausschlag und Fieber charakterisiert ist. Gürtelrose oder Zoster ist die
wiederkehrende Form der Erkrankung, die bei Erwachsenen auftritt,
die zuvor mit VZV infiziert wurden. Die klinischen Manifestationen
von Gürtelrose
werden durch Neuralgien und einen vesikulären Hautausschlag charakterisiert,
der unilateral und dermatomal in der Verteilung ist. Die Ausbreitung
der Entzündung
kann zu Paralyse oder Krämpfen
führen.
Wenn die Meningen betroffen werden, kann Koma auftreten. VZV ist
eine ernste Angelegenheit bei Patienten, die immunsuppressive Medikamente
für den
Zweck von Transplantation oder für
die Behandlung von malignen Neoplasien erhalten, und ist bei AIDS-Patienten
aufgrund ihres beeinträchtigten
Immunsystems eine schwere Komplikation.
-
Ebenso
wie andere Herpesviren führt
die Infektion mit CMV zu einer lebenslangen Verbindung von Virus
und Wirt. Die kongenitale Infektion nach der Infektion der Mutter
während
der Schwangerschaft kann zu klinischen Effekten wie Tod oder schwerer
Erkrankungen (Mikrocephalie, Hepatosplenomegalie, Gelbsucht, mentaler
Retardierung), Retinits, die zur Blindheit führt oder, bei weniger schweren
Formen, Gedeihstörungen und
Empfänglichkeit
für Brust-
und Ohrinfektionen führen.
CMV-Infektion bei Patienten, die z.B. als ein Ergebnis von Krebs,
Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten nach Transplantation
oder Infektion mit menschlichen Immundefizienzvirus immunkompromitiert
sind, kann zu Retinitis, Pneumonitis, gastrointestinalen Störungen und
neurologischen Erkrankungen führen.
CMV ist auch mit kardiovaskulären
Erkrankungen und Zuständen,
einschließlich
Restenose und Atherosklerose, vergesellschaftet.
-
Die
Haupterkrankung, die durch EBV hervorgerufen wird, ist die akute
oder chronische infektiöse
Mononukleose (Drüsenfieber).
Beispiele für
andere EBV oder EBV-assoziierte Erkrankungen beinhalten lymphoproliferative
Erkrankung, die häufig
bei Personen mit kongenitaler oder erworbener zellu lärer Immundefizienz auftritt,
X-gekoppelte lymphoproliferative Erkrankungen, die vornehmlich bei
Jungen auftritt, EBV-assoziierte B-Zelltumoren, Morbus Hodgkin,
nasopharyngeales Karzinom, Kurkitt-Lymphom, non-Hodgkin-Lymphom, Thymome
und orale Haarzellenleukämie.
EBV-Infektionen wurden auch im Zusammenhang mit einer Vielzahl von
Epithelialzellen stammenden Tumoren der oberen und unteren respiratorischen
Trakte, einschließlich
der Lunge gefunden. EBV-Infektion wurde auch mit anderen Erkrankungen
und Zuständen,
einschließlich
chronischem Müdigkeitssyndrom,
multipler Sklerose und Morbus Alzheimer im Zusammenhang gebracht.
-
Von
HHV-6 wurde gezeigt, dass es ein auslösender Erreger von Exanthema
subitum bei Kindern und von Nierenabstoßung und interstitieller Pneumonie
bei Nieren- bzw. Knochenmarks-Transplantatpatienten ist und mit
anderen Erkrankungen, wie multiple Sklerose, im Zusammenhang stehen
kann. Es gibt auch Hinweise auf die Repression von Stammzellzahlen
bei Knochenmarks-Transplantatpatienten. HHV-7 ist von unbestimmter
Erkrankungsaetiologie.
-
Hepatits
B-Virus (HBV) ist ein virales Pathogen von weltweiter bedeutender
Wichtigkeit. Das Virus ist aetiologisch mit primären hepatozellulären Karzinom
assoziiert und man denkt, dass es 80 % des Leberkrebses der Welt
hervorruft. Klinische Wirkungen der Infektion mit HBV reichen von
Kopfschmerzen, Fieber, Krankheitsgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Anorexie
bis hin zu abdominellen Schmerzen. Die Replikation des Virus wird normalerweise
durch die Immunantwort kontrolliert, mit einem Erholungsverlauf,
der Wochen oder Monate bei Menschen dauert, aber die Infektion kann
schwerer sein, was zu persistierender chronischer Lebererkrankung, die
oben umrissen wurde, führt.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine Verbindung mit der Formel
(I) bereitgestellt:
worin:
p
1, 2 oder 3 ist;
jeder R
1 ist derselbe
oder unterschiedlich und ist unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Ay, Het,
-C(O)R
9, -C(O)Ay, -C(O)Het,
-CO
2R
9, -C(O)NR
7R
8, -C(O)NR
7Ay, -C(S)NR
9R
11, -C(NH)NR
7R
8, -C(NH)NR
7Ay, -OR
7, -OAy, -OHet, -OR
10Ay,
-OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-NHR
10Ay, -NHR
10Het,
-S(O)
nR
9, -S(O)
nAy, -S(O)
nHet, -S(O)
2NR
7R
8,
-S(O)
2NR
7Ay, -R
10Cycloalkyl, -R
10Ay,
-R
10OR
9, -R
10NR
7R
8,
-R
10NR
7Ay, -R
10NHSO
2R
9, -R
10C(O)R
9, -R
10C(O)Ay, -R
10C(O)Het,
-R
10CO
2R
9, -R
10OC(O)R
9, -R
10OC(O)Ay, -R
10OC(O)Het, -R
10C(O)NR
9R
11, -R
10C(O)NR
7Ay, -R
10C(O)NHR
10Het, -R
10C(S)NR
9R
11, -R
10C(NH)NR
9R
11, -R
10SO
2R
9, -R
10SO
2NR
9R
11,
-R
10SO
2NHCOR
9, -R
10OS(O)
nR
9, Cyano, Nitro
und Azido;
jeder R
7 und R
8 ist
derselbe oder unterschiedlich und sie sind unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus H, Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl,
-C(O)R
9, -CO
2R
9,
-C(O)NR
9R
11, -C(S)NR
9R
11, -C(NH)NR
9R
11, -SO
2R
10, -SO
2NR
9R
11,
-R
10Cycloalkyl, -R
10C(O)R
9, -R
10CO
2R
9, -R
10C(O)NR
9R
11, -R
10C(S)NR
9R
11, -R
10OR
9, -R
10NR
9R
11, -R
10NHCOR
9, -R
10NHC(NH)NR
9R
11, -R
10C(NH)NR
9R
11, -R
10NHSO
2R
9, -R
10SO
2NR
9R
11,
-R
10SO
2R
10 und -R
10SO
2NHCOR
9;
jeder
R
9 und R
11 ist derselbe
oder unterschiedlich und sie sind unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus H, Alkyl, Cycloalkyl, -R
10Cycloalkyl,
-R
10OH, -R
10(OR
10)
w, worin w 1–0 ist und
-R
10NR
10R
10;
jeder R
10 ist
derselbe oder unterschiedlich und ist unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl und Alkinyl;
Ay
ist Aryl;
Het ist eine 5- oder 6-gliedrige heterocyclische
oder Heteroarylgruppe;
n ist 0, 1 oder 2;
Y ist N oder
CH;
R
2 ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Ay, Het, -OAy, -OHet, -OR
10Ay, -OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-NHR
10Ay, -NHR
10Het,
-S(O)
nR
9, -S(O)
nAy, -R
10NR
7R
8 und -R
10NR
7Ay;
R
3 und R
4 sind dieselben
oder unterschiedlich und sind jeweils unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus H, Halogen, Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Ay, Het, -C(O)R
7, -C(O)Ay, -CO
2R
7, -CO
2Ay, -OR
7, -OAy, -OR
10Ay,
-OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-SO
2NHR
9, -R
10OR
7, -R
10Cycloalkyl, -R
10OAy,
-R
10NR
7R
8 und -R
10NR
7Ay;
Ring A ist ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Aryl, einer 5- bis 10-gliedrigen heterocyclischen
Gruppe und einer 5- bis 10-gliedrigen Heteroarylgruppe;
q ist
0, 1, 2, 3, 4 oder 5; und
jeder R
5 ist
derselbe oder unterschiedlich und ist unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Ay, Het, -C(O)R
9, -C(O)Ay, -C(O)Het, -CO
2R
9, -C(O)NR
7R
8, -C(O)NR
7Ay, -C(S)NR
9R
11, -C(NH)NR
7R
8, -C(NH)NR
7Ay, -OR
7, -OAy, -OHet, -OR
10Ay,
-OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-NHR
10Ay, -NHR
10Het,
-S(O)
nR
9, -S(O)
2NR
7R
8,
-S(O)
2NR
7Ay, -R
10Cycloalkyl, -R
10 Het, -R
10C(O)R
9, -R
10CO
2R
9,
-R
10C(O)NR
9R
11, -R
10C(O)NR
7Ay, -R
10C(O)NHR
10Het, -R
10C(S)NR
9R
11, -R
10C(NH)NR
9R
11, -R
10OR
9, -R
10NR
7R
8, -R
10NR
7Ay, -R
10SO
2R
9, -R
10SO
2NR
9R
11,
-R
10SO
2NHCOR
9, Cyano, Nitro und Azido;
oder ein
pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat oder physiologisch funktionelles
Derivat davon.
-
Bei
einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine Verbindung der Formel (I) umfasst. Bei
einer Ausführungsart
umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung weiter einen pharmazeutisch
akzeptablen Träger
oder ein Verdünnungsmittel.
Bei einer Ausführungsart
umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung weiter einen antiviralen
Wirkstoff, der aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Aciclovir
und Valaciclovir besteht.
-
Bei
einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren für die Prophylaxe
oder Behandlung einer Herpesvirusinfektion bei einem Tier bereitgestellt.
Das Verfahren umfasst die Verabreichung einer therapeutisch effektiven
Menge einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes, Solvats oder physiologisch funktionellen Derivates
davon, an ein Tier. Die Herpesvirusinfektion kann irgendeine von
Herpes-Simplexvirus 2, Cytomegalievirus, Epstein-Barr-Virus, Varicella-Zoster-Virus,
menschlichem Herpesvirus 6, menschlichen Herpesvirus 7 und menschliche
Herpesvirus 8 sein.
-
Bei
einem vierten Aspekt wird ein Verfahren für die Prophylaxe oder Behandlung
eines Zustandes oder einer Erkrankung, die mit einer Herpesvirusinfektion
im Zusammenhang steht, bei einem Tier bereitgestellt. Das Verfahren
umfasst die Verabreichung einer therapeutisch effektiven Menge der
Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes, Solvats oder eine physiologisch funktionellen Derivates
davon an ein Tier.
-
Bei
einem anderen Aspekt wird ein Verfahren für die Herstellung einer Verbindung
der Formel (I), umfassend das Umsetzen der Verbindung der Formel
(VII-A):
worin
X Chlor, Brom oder Jod ist;
mit einer Verbindung der Formel
(VIII):
worin M ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus -B(OH)
2, -B(ORa)
2, -B(Ra)
2, -Sn(Ra)
3, Zn-Halogenid, ZnRa, Mg-Halogenid, worin
Ra Alkyl oder Cycloalkyl und Halogenid Halogen ist, bereitgestellt.
-
Bei
einem anderes Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine radiomarkierte
Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes, Solvats oder physiologisch funktionellen Derivates davon bereit.
Bei einer Ausführungsart
stellt die vorliegende Erfindung eine tritiierte Verbindung der
Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes, Solvats
oder eines physiologisch funktionellen Derivates davon bereit. Bei
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine biotinylierte
Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes, Solvats oder physiologisch funktionellen Derivates davon
bereit.
-
Bei
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung
der Formel (I) für
die Verwendung bei einer Therapie bereit.
-
Bei
wieder einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine
Verbindung der Formel (I) für die
Verwendung bei der Prophylaxe oder Behandlung einer Herpesvirusinfektion
bereit.
-
Bei
wieder einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine
Verbindung der Formel (I) für die
Verwendung bei der Prophylaxe oder Behandlung eines Zustandes oder
einer Erkrankung, die mit einer Herpesvirusinfektion bei einem Tier
im Zusammenhang steht, bereit.
-
Bei
wieder einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die
Verwendung einer Verbindung der Formel 1 für die Herstellung eines Medika mentes
für die
Prophylaxe oder Behandlung einer Herpesvirusinfektion bei einem
Lebewesen, insbesondere Menschen, bereit.
-
Bei
wieder einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die
Verwendung einer Verbindung der Formel (I) für die Herstellung eines Medikamentes
für die
Behandlung oder Prophylaxe von Erkrankungen oder Zuständen, die
mit einer Herpesvirusinfektion bei Lebewesen, vorzugsweise Menschen,
im Zusammenhang stehen, bereit.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Wie
hier verwendet bedeutet "eine
Verbindung der Erfindung" oder "eine Verbindung der
Formel (I)" eine
Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz,
Solvat oder physiologisch funktionelles Derivat davon. Ähnlich bedeutet,
mit Bezug auf isolierbare Zwischenprodukte, wie z.B. Verbindungen der
Formel (VII), (VI), (V) und (IV), die Redewendung "eine Verbindung der
Formel (Zahl)" eine
Verbindung, die diese Formel aufweist, und pharmazeutisch akzeptable
Salze, Solvate und physiologisch funktionelle Derivate davon.
-
Wie
hier verwendet, beziehen sich die Begriffe "Alkyl" (und "Alkylen") auf grade oder verzweigte Kohlenwasserstoffketten,
die 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele für "Alkyl", wie hier verwendet,
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Methyl, Ethyl, n-Propyl,
n-Butyl, n-Pentyl,
Isobutyl, Isopropyl und tert-Butyl. Beispiele für "Alkylen", wie hier verwendet, beinhalten, sind
aber nicht begrenzt auf Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen und
Isobutylen. "Alkyl" beinhaltet auch
substituiertes Alkyl. Die Alkylgruppen können wahlweise mit einem oder
mehreren Substituenten substituiert sein, die aus der Gruppe ausgewählt werden,
die aus Mercapto, Nitro, Cyano und Halogen bestehen. Perhalogenalkyl,
wie Trifluormethyl, ist eine spezielle Alkylgruppe.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Cycloalkyl" auf einen nicht-aromatischen carbocyclischen Ring
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und keinen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen. "Cycloalkyl" beinhaltet beispielsweise
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und
Cyclooctyl. "Cycloalkyl" beinhaltet auch
substituiertes Cycloalkyl. Das Cycloalkyl kann wahlweise an einem
verfügbaren
Kohlenstoff mit einem oder mehreren Substituenten substituiert sein,
die aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus Mercapto, Nitro, Cyano, Halogen und Alkyl besteht.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Alkenyl" auf grade oder verzweigte Kohlenstoffketten,
die 2 bis 8 Kohlenstoffatome und mindestens eine und bis zu drei
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthalten. Beispiele für "Alkenyl", wie hier verwendet,
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Ethenyl und Propenyl. "Alkenyl" beinhaltet auch
substituiertes Alkenyl. Die Alkenylgruppen können wahlweise an einem verfügbaren Kohlenstoff
mit einem oder mehreren Substituenten substituiert sein, die aus
der Gruppe ausgewählt werden,
die aus Mercapto, Nitro, Cyano, Halogen und Alkyl besteht.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Cycloalkenyl" auf einen nicht-aromatischen carbocyclischen
Ring mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, (außer anders angegeben), und
bis zu 3 Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen. "Cycloalkenyl" beinhaltet beispielsweise
Cyclobutenyl, Cyclopentenyl und Cyclohexenyl. "Cycloalkenyl" beinhaltet auch substituiertes Cycloalkenyl.
Das Cycloalkenyl kann wahlweise an einem verfügbaren Kohlenstoff mit einem
oder mehreren Substituenten substituiert sein, die aus der Gruppe
ausgewählt
werden, die aus Mercapto, Nitro, Cyano, Halogen und Alkyl besteht.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Alkinyl" auf grade oder verzweigte Kohlenwasserstoffketten,
die 2 bis 8 Kohlenstoffatome und mindestens eine und bis zu drei
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen enthalten. Beispiele für "Alkinyl", wie hier verwendet,
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Ethinyl und Propinyl. "Alkinyl" beinhaltet auch
substituiertes Alkinyl. Die Alkinylgruppen können wahlweise an einen verfügbaren Kohlenstoff
mit einem oder mehreren Substituenten substituiert sein, die aus
der Gruppe ausgewählt werden,
die aus Mercapto, Nitro, Cyano, Halogen und Alkyl besteht.
-
Der
Begriff "Halo" oder "Halogen" bezieht sich auf
die Elemente Fluor, Chlor, Brom und Jod.
-
Der
Begriff "Aryl" bezieht sich auf
monocyclische carbocyclische Gruppen und fusionierte bicyclische carbocyclische
Gruppen mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen und mindestens einem aromatischen
Ring. Beispiele für
spezielle Arylgruppen beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Phenyl
und Naphthyl. "Aryl" beihaltet auch substituiertes
Aryl. Arylgruppen können
wahlweise an einem verfügbaren
Kohlenstoff mit einem oder mehreren Substituenten substituiert sein,
die aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus Halogen, Alkyl (einschließlich Perhalogenalkyl), Alkenyl,
Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Alkoxy, Cycloalkoxy, Amino, Mercapto,
Hydroxy, Alkylhydroxy, Alkylamin, Cycloalkylamin, Carboxy, Carboxamid,
Sulfonamid, Het, Amidin, Cyano, Nitro und Azido besteht. Spezielle
Arylgruppen gemäß der Erfindung
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Phenyl und substituiertes
Phenyl.
-
Der
Begriff "heterocyclisch" (oder "Heterocyclus") bezieht sich auf
monocyclische gesättigte
oder ungesättigte
nicht-aromatische Gruppen und fusionierte bicyclische nicht-aromatische
Gruppen, die die spezifische Anzahl von Mitgliedern aufweisen und
1, 2, 3 oder 4 Heteroatome enthalten, die aus N, O und S ausgewählt werden.
Beispiele für
spezielle heterocyclische Gruppen beihalten, sind aber nicht begrenzt
auf Tetrahydrofuran, Dihydropyran, Tetrahydropyran, Pyran, Oxetan,
Thietan, 1,4-Dioxan, 1,3-Dioxan, 1,3-Dioxalan, Piperidin, Piperazin,
Tetrahydropyrimidin, Pyrrolidin, Morpholin, Thiomorpholin, Thiazolidin,
Oxazolidin, Tetrahydrothiopyran, Tetrahydrothiophen und dgl. "Heterocyclisch" beinhaltet auch
substituiertes heterocyclisch. Die heterocyclischen Gruppen können wahlweise
an einen verfügbaren
Kohlenstoff oder Heteroatom mit einem oder mehreren Substituenten
substituiert sein, die aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Halogen,
Alkyl (einschließlich
Perhalogenalkyl), Alkenyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Alkoxy, Cycloalkoxy,
Amino, Mercapto, Hydroxy, Alkylhydroxy, Alkylamin, Cycloalkylamin,
Carboxy, Carboxamid, Sulfonamid, Het, Amidin, Cyano, Nitro und Azido
besteht. Spezielle heterocyclische Gruppen gemäß der Erfindung beinhalten,
sind aber nicht beschränkt auf
Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin, Thiomorpholin und Piperazin und
substituierte Varianten davon.
-
Der
Begriff "Heteroaryl" bezieht sich auf
aromatische monocyclische Gruppen und aromatische fusionierte bicyclische
Gruppen (mit mindestens einem aromatischen Ring), die die angegebene
Anzahl von Mitgliedern aufweisen und 1, 2, 3 oder 4 Heteroatome
enthalten, die aus N, O und S ausgewählt werden. Beispiele für spezielle
Heteroarylgruppen beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Furan,
Thiophen, Pyrrol, Imidazol, Pyrazol, Triazol, Tetrazol, Thiazol,
Oxazol, Isoxazol, Oxadiazol, Thiadiazol, Isothiazol, Pyridin, Pyridazin,
Pyrazin, Pyrimidin, Chinolin, Isochinolin, Benzofuran, Benzothiophen,
Indol und Indazol. "Heteroaryl" beinhaltet auch substituiertes
Heteroaryl. Die Heteroarylgruppen können wahlweise an einem verfügbaren Kohlenstoff
oder Heteroatom mit einem oder mehreren Substituenten substituiert
sein, die aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus Halogen, Alkyl (einschließlich Perhalogenalkyl), Alkenyl,
Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Alkoxy, Cycloalkoxy, Amino, Mercapto,
Hydroxy, Alkylhydroxy, Alkylamin, Cycloalkylamin, Carboxy, Carboxamid,
Sulfonamid, Het, Amidin, Cyano, Nitro und Azido besteht. Spezielle
Heteroarylgruppen gemäß der Erfindung
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Pyridin, Furan, Thiophen,
Pyrrol, Imidazol, Pyrazol und Pyrimidin und substituierte Varianten
davon.
-
Der
Begriff "Mitglieder" (und Varianten davon,
z.B. "gliedrig") in dem Zusammenhang
mit heterocyclischen und Heteroarylgruppen bezieht sich auf die
Gesamtatome, Kohlenstoffatome und Heteroatome N, O und/oder S, die
den Ring bilden. So ist ein Beispiel für einen 6-gliedrigen heterocycli schen
Ring Piperidin und ein Beispiel für einen 6-gliedrigen Heteroarylring
ist Pyridin.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "wahlweise", dass das im folgenden beschriebene
Ereignis/die Ereignisse auftreten können oder nicht auftreten können, und
beinhaltet sowohl das Ereignis, das auftritt, bzw. die Ereignisse,
die auftreten, wie auch Ereignisse, die nicht auftreten.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen der Formel (I) bereit:
worin:
p
1, 2 oder 3 ist;
jeder R
1 ist derselbe
oder unterschiedlich und ist unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Ay, Het,
-C(O)R
9, -C(O)Ay, -C(O)Het,
-CO
2R
9, -C(O)NR
7R
8, -C(O)NR
7Ay, -C(S)NR
9R
11, -C(NH)NR
7R
8, -C(NH)NR
7Ay, -OR
7, -OAy, -OHet, -OR
10Ay,
-OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-NHR
10Ay, -NHR
10Het,
-S(O)
nR
9, -S(O)
nAy, -S(O)
nHet, -S(O)
2NR
7R
8,
-S(O)
2NR
7Ay, -R
10Cycloalkyl, -R
10Ay,
-R
10OR
9, -R
10NR
7R
8,
-R
10NR
7Ay, -R
10NHSO
2R
9, -R
10C(O)R
9, -R
10C(O)Ay, -R
10C(O)Het,
-R
10CO
2R
9, -R
10OC(O)R
9, -R
10OC(O)Ay, -R
10OC(O)Het, -R
10C(O)NR
9R
11 -R
10C(O)NR
7Ay, -R
10C(O)NHR
10Het, -R
10C(S)NR
9R
11, -R
10C(NH)NR
9R
11, -R
10SO
2R
9, -R
10SO
2NR
9R
11, -R
10SO
2NHCOR
9, -R
10OS(O)
nR
9, Cyano, Nitro
und Azido;
jeder R
7 und R
8 ist
derselbe oder unterschiedlich und sie sind unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus H, Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl,
-C(O)R
9, -CO
2R
9,
-C(O)NR
9R
11, -C(S)NR
9R
11, -C(NH)NR
9R
11, -SO
2R
10, -SO
2NR
9R
11,
-R
10Cycloalkyl, -R
10C(O)R
9, -R
10CO
2R
9, -R
10C(O)NR
9R
11, -R
10C(S)NR
9R
11, -R
10OR
9, -R
10NR
9R
11, -R
10NHCOR
9, -R
10NHC(NH)NR
9R
11, -R
10C(NH)NR
9R
11, -R
10NHSO
2R
9, -R
10SO
2NR
9R
11,
-R
10SO
2R
10 und -R
10SO
2NHCOR
9;
jeder
R
9 und R
11 ist derselbe
oder unterschiedlich und sie sind unabhängig ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus H, Alkyl, Cycloalkyl, -R
10Cycloalkyl,
-R
10OH, -R
10(OR
10)
w, worin w 1–10 ist
und -R
10NR
10R
10;
jeder R
10 ist
derselbe oder unterschiedlich und ist unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl und Alkinyl;
Ay
ist Aryl;
Het ist eine 5- oder 6-gliedrige heterocyclische
oder Heteroarylgruppe;
n ist 0, 1 oder 2;
Y ist N oder
CH;
R
2 ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Ay, Het, -OAy, -OHet, -OR
10Ay, -OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-NHR
10Ay, -NHR
10Het,
-S(O)
nR
9, -S(O)
nAy, -R
10NR
7R
8 und -R
10NR
7Ay;
R
3 und R
4 sind dieselben
oder unterschiedlich und sind jeweils unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus H, Halogen, Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Ay, Het, -C(O)R
7, -C(O)Ay, -CO
2R
7, -CO
2Ay, -OR
7, -OAy, -OR
10Ay,
-OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-SO
2NHR
9, -R
10OR
7, -R
10Cycloalkyl, -R
10OAy,
-R
10NR
7R
8 und -R
10NR
7Ay;
Ring A ist ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Aryl, einer 5- bis 10-gliedrigen heterocyclischen
Gruppe und einer 5- bis 10-gliedrigen Heteroarylgruppe;
q ist
0, 1, 2, 3, 4 oder 5; und
jeder R
5 ist
derselbe oder unterschiedlich und ist unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Ay, Het, -C(O)R
9, -C(O)Ay, -C(O)Het, -CO
2R
9, -C(O)NR
7R
8, -C(O)NR
7Ay, -C(S)NR
9R
11, -C(NH)NR
7R
8, -C(NH)NR
7Ay, -OR
7, -OAy, -OHet, -OR
10Ay,
-OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-NHR
10Ay, -NHR
10Het,
-S(O)
nR
9, -S(O)
2NR
7R
8,
-S(O)
2NR
7Ay, -R
10Cycloalkyl, -R
10Het, -R
10C(O)R
9, -R
10CO
2R
9,
-R
10C(O)NR
9R
11, -R
10C(O)NR
7Ay, -R
10C(O)NHR
10Het, -R
10C(S)NR
9R
11, -R
10C(NH)NR
9R
11, -R
10OR
9, -R
10NR
7R
8, -R
10NR
7Ay, -R
10SO
2R
9, -R
10SO
2NR
9R
11,
-R
10SO
2NHCOR
9, Cyano, Nitro und Azido;
und pharmazeutisch
akzeptable Salze oder Solvate und physiologisch funktionelle Derivate
davon.
-
Bei
einer Ausführungsart
ist p 1 oder 2. Bei einer speziellen Ausführungsart ist p 1.
-
R1 kann an den C-5-, C-6- und/oder C-7-Positionen
vorliegen.
-
Verbindung
der Formel (I) beihalten diejenigen definierten Verbindungen, in
denen mindestens ein R1 einen Aryl-, heterocyclischen
oder Heteroaryl-Bestandteil enthält.
Ay, Het, -C(O)Ay, -C(O)Het, -C(O)NR7Ay, -C(NH)NR7Ay, -OAy, -OHet, -OR10Ay,
-OR10Het, -NR7Ay,
-NHHet, -NHR10Ay, -NHR10Het,
-S(O)nAy, -S(O)nHet, -S(O)2NR7Ay, -R10NR7Ay, -R10C(O)Ay, -R10C(O)Het, – R10OC(O)Ay, -R10OC(O)Het,
-R10C(O)NR7Ay und -R10C(O)NHR10Het sind
Beispiele für
Gruppen, die einen Aryl-, heterocyclischen oder Heteroaryl-Bestandteil enthalten.
In einer Ausführungsart
beinhalten die Verbindungen der vorliegenden Erfindung diejenigen
definierten Verbindungen, worin mindestens ein R1 einen
heterocyclischen oder Heteroaryl-Bestandteil enthält, wie
Het, -C(O)Het, -OHet, -OR10Het, -NHHet,
-NHR10Het, -S(O)nHet,
-R10C(O)Het, -R10OC(O)Het
und -R10C(O)NHR10Het.
Eine andere Verbindungsklasse der Formel (I) beinhaltet diejenigen
definierten Verbindungen, worin R1 nicht
einen Aryl-, heterocyclischen oder Heteroaryl-Bestandteil enthält. Bei
dieser Ausführungsart
ist R1 typischerweise Halogen, Alkyl, Alkenyl,
Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, -C(O)R9,
-C(O)nR9, -C(O)NR7R9, -C(S)NR9R11, -C(NH)NR7R8, -OR7,
-NR7R8, -S(O)nR9, -S(O)2NR7R8,
-R10Cycloalkyl, -R10OR9, -R10NR7R8, -R10NHSO2R9, -R10C(O)R9, -R10CO2R9, -R10OC(O)R9, -R10OC(O)NR9R11, -R10O(S)NR9R11, -R10O(NH)NR9R11, -R10SO2R9, -R10SO2NR9R11,
-R10SO2NHCOR9, -R10S(O)nR9, Cyano, Nitro
und Azido. Bei einer Verbindungsklasse der Formel (I) enthält R1 nicht einen heterocyclischen oder Heteroaryl-Bestandteil,
aber kann einen Arylbestandteil enthalten. Bei dieser Ausführungsart
wird R1 typischerweise aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Ay, -C(O)R9, -C(O)Ay, -C(O)2R9, -C(O)NR7R8, -C(O)NR7Ay, -C(S)NR9R11, -C(NH)NR7R8, -C(NH)NR7Ay, -OR7, -OAy,
-OR10Ay, -NR7R8, -NR7Ay, -NHR10Ay, -s(O)nR9, -S(O)nAy, -S(O)2NR7R8,
-S(O)2NR7Ay, -R10Cycloalkyl, -R10Ay,
-R10OR9, -R10NR7R8, -R10NR7Ay, -R10NHSO2R9,
-R10C(O)R9, -R10C(O)Ay, -R10CO2R9, -R10OC(O)R9, -R10OC(O)Ay, -R10C(O)NR9R11, -R10C(O)NR7Ay, -R10C(S)NR9R11, -R10C(NH)NR9R11, -R10SO2R9, -R10SO2NR9R11,
-R10SO2NHCOR9, -R10OS(O)nR9, Cyano, Nitro
und Azido.
-
Bei
einer Ausführungsart
liegt R1 an der C-7-Position.
-
Bei
einer Ausführungsart
ist jeder R1 derselbe oder unterschiedlich
und wird unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Ay, Het, -OR7, -OAy, -OHet, -OR10Ay,
-OR10Het, -NR7R8, -NR7Ay, -NHHet,
-NHR10Ay, -NHR10Het,
-S(O)nR9, -S(O)nAy, -S(O)nHet, -S(O)2NR7R8,
-S(O)2NR7Ay, Cyano,
Nitro und Azido oder irgendeiner Untergruppe davon. Genauer ist
jeder R1 derselbe oder unterschiedlich und
wird unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Halogen, Ay, Het, -NR7R8,
-NHHet, -S(O)nR9,
-S(O)nAy und Cyano oder irgendeiner Untergruppe
davon besteht. Bei einer Ausführungsart
ist jeder R1 derselbe oder unterschiedlich
und wird unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Halogen, Ay, Het und -NR7R8 oder irgendeiner Untergruppe davon besteht.
-
Genauer
kann in einer Ausführungsart
jeder R1 derselbe oder unterschiedlich sein
und wird unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Cl, Ay, -NH2, -NH-Alkyl, -NH-Cycloalkyl,
-N(Alkyl)(alkyl), Het, -N-Alkyl-O-alkyl und NHAy oder irgendeiner
Untergruppe besteht. Spezifische Beispiele für spezielle R1-Gruppen werden
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Cl, Phenyl, -NH2, -NH-Methyl, -N(CH3)2, -NH-Cyclopentyl, -NH-Cyclopropyl,
-NH-Isopropyl, -NH-Phenyl,
-N(CH2)2OCH3 und Pyrrolidin oder irgendeiner Untergruppe
davon besteht.
-
Bei
einer Verbindungsklasse der Formel (I) ist Y CH. Bei einer anderen
Verbindungsklasse der Formel (I) ist Y N.
-
Bei
einer anderen Ausführungsart
beinhalten die Verbindungen der Formel (I) diejenigen definierten Verbindungen,
bei denen mindestens ein R2 einen Aryl-,
heterocyclischen oder Heteroaryl-Bestandteil enthält. Eine
weitere Ausführungsart
beinhaltet diejenigen Verbindungen der Formel (I), bei denen kein
R2 einen heterocyclischen oder Heteroaryl-Bestandteil
enthält.
Bei einer anderen Ausführungsart
enthält
kein R2 einen Aryl-, heterocyclischen oder
Heteroaryl-Bestandteil. Aus den oben beschriebenen Ausführungsarten
kann ein Fachmann auf dem Gebiet bezüglich R1 leicht
die Gruppen, die R2 definieren, bestimmen,
die Aryl-, heterocyclische und/oder Heteroaryl-Bestandteile enthalten
oder ausschließen.
-
Bei
einer Ausführungsart
wird R2 aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Het, -NR7R8,
-NR7Ay, -NHHet und -S(O)2R9 oder irgendeiner Untergruppe davon besteht.
Genauer wird R2 aus der Gruppe ausgewählt, die aus
Het, -NR7R8, -NR7Ay und -S(O)2R9 oder irgendeiner Untergruppe davon besteht.
Bei einer Ausführungsart wird
R2 aus der Gruppe ausgewählt, die aus Het und -NR7R8 besteht. Bei
einer anderen Ausführungsart
ist R2 -NR7R8. Bei einer speziellen Ausführungsart
ist R2 -NR7-Cycloalkyl.
-
Bei
einer speziellen Ausführungsart
wird R2 aus der Gruppe ausgewählt, die
aus -NH2, -NH-Alkyl, -NH-Cycloalkyl, -N(Alkyl)(alkyl),
Het (z.B. Pyrrolidin), -NHHet und -NH-Alkyl-Het oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht. Genauer wird R2 aus
der Gruppe ausgewählt,
die aus -NH-Alkyl oder -NH-Cycloalkyl oder irgendeiner Untergruppe
davon besteht.
-
Spezifische
Beispiele für
einige spezielle R2-Gruppen werden aus der
Gruppe ausgewählt,
die aus -NH2, -NH-Methyl, -NH-Ethyl, -NH-Propyl,
-NH-Isopropyl, -NH-Cyclopropyl,
-NH-Butyl, -NH-Isobutyl, -NH-Cyclobutyl, -NH-Cyclopentyl, -NH-Cyclohexyl, -NH(CH2)2OCH3 und
Pyrrolidin (z.B. Pyrrolidin, durch N gebunden) besteht. Bei einer
Ausführungsart
ist R2 -NH-Cyclopentyl.
-
Bei
einer Ausführungsart
sind R7 und R8 jeweils
dieselben oder unterschiedlich und werden unabhängig voneinander aus der Gruppe
ausgewählt,
die aus H, Alkyl, Cycloalkyl, R10-Cycloalkyl,
-R10OR9, -R10NR9R11, -C(O)R9 und R10CO2R9 oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht. Genauer sind R7 und
R8 jeweils dieselben oder unterschiedlich
und werden unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt, die aus H, Alkyl, Cycloalkyl
und R10-Cycloalkyl oder irgendeiner Untergruppe
davon besteht. Bei einer Ausführungsart
sind R7 und R8 jeweils
dieselben oder unterschiedlich und werden unabhängig voneinander aus der Gruppe
ausgewählt, die
aus H, Alkyl und Cycloalkyl oder irgendeiner Untergruppe davon besteht.
-
Die
Gruppe -R10(OR10)w in der Definition von R9 und
R11 bezieht sich auf eine lineare PEG-ähnliche
Kette. Bei einer Ausführungsart
sind R9 und R11 jeweils
dieselben oder unterschiedlich und werden unabhängig voneinander aus der Gruppe
ausgewählt,
die aus H, Alkyl, Cycloalkyl und -R10-Cycloalkyl
oder irgendeiner Untergruppe davon besteht. Insbesondere sind R9 und R11 jeweils
dieselben oder unterschiedlich und werden jeweils unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus H und Alkyl oder irgendeiner Untergruppe davon besteht.
-
Bei
einer Ausführungsart
ist R10 Alkyl oder Cycloalkyl; insbesondere
Alkyl.
-
Bei
einer anderen Ausführungsart
beinhalten die Verbindungen der Formel (I) diejenigen definierten Verbindungen,
bei denen mindestens einer von R3 und R4 einen heterocyclischen oder Heteroaryl-Bestandteil enthält. Eine
weitere Ausführungsart
beinhaltet diejenigen der Verbindungen der Formel (I), bei denen
weder R3 noch R4 einen
heterocyclischen oder heteroaryl-Bestandteil enthält. Aus
den oben beschriebenen Ausführungsarten
kann ein Fachmann mit Bezug auf R1 einfach
die R3 und R4 definierenden
Gruppen bestimmen, die einen Aryl-, heterocyclischen und/oder Heteroaryl-Bestandteil
enthalten oder ausschließen.
-
Bei
einer Ausführungsart
wird R3 aus der Gruppe ausgewählt, die
aus H, Halogen, Alkyl, Ay, -OR7, -CO2R7, -NR7R8, -R10OR7 und -R10NR7R8 oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht. Insbesondere wird R3 aus
der Gruppe ausgewählt,
die aus H, Halogen, Alkyl, OR7 und -NR7R8 oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht. Bei einer speziellen Ausführungsart
ist R3 H oder Alkyl. Bei einer Ausführungsart
ist R3 H.
-
Bei
einer Ausführungsart
wird R4 aus der Gruppe ausgewählt, die
H, Halogen, Alkyl, Ay, -OR7, -CO2R7, -NR7R8, -R10OR7 und -R10NR7R8 oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht. Insbesondere wird R4 aus
der Gruppe ausgewählt,
die aus H, Halogen, Alkyl, OR7 und -NR7R8 oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht. Bei einer speziellen Ausführungsart
ist R4 H oder Alkyl. Bei einer Ausführungsart
ist R4 H.
-
Formel (I) oben wird hier
als "Ring A" bezeichnet.
-
Ring
A ist Aryl, eine 5- bis 10-gliedrige heterocyclische Gruppe (einschließlich 1,
2, 3 oder 4 Heteroatomen, die aus N, O und S ausgewählt werden)
oder eine 5- bis 10-gliedrige Heteroarylgruppe (einschließlich 1,2,
3 oder 4 Heteroatomen, die aus N, O und S ausgewählt werden). Ring A kann an
den C-2-Kohlenstoff des fusionierten Ringes durch irgendein geeignetes
Atom, einschließlich
irgendeinem geeigneten Heteroatom, gebunden sein. Bei einer speziellen
Ausführungsart
wird Ring A aus der Gruppe ausgewählt, die aus Aryl, einer 5-
bis 10-gliedrigen heterocyclischen Gruppe, die 1, 2 oder 3 Heteroatome
enthält,
die aus N, O und S ausgewählt
werden, und einer 5- bis
10-gliedrigen Heteroarylgruppe, die 1, 2 oder 3 Heteroatome enthält, die
aus N, O und S ausgewählt
werden, besteht.
-
Bei
einer Ausführungsart
wird Ring A aus der Gruppe ausgewählt, die aus Aryl, einer 5-
bis 6-gliedrigen heterocyclischen oder Heteroarylgruppe und einer
9-gliedrigen heterocyclischen oder Heteroarylgruppe besteht. Bei
einer speziellen Ausführungsart
wird Ring A aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus Aryl, einer
5- bis 6-gliedrigen heterocyclischen oder Heteroarylgruppe, die
1, 2 oder 3 Heteroatome enthält,
die aus N, O und S ausgewählt
werden; und einer 9-gliedrigen heterocyclischen oder Heteroarylgruppe,
die 1, 2 oder 3 Heteroatome enthält,
die aus N, O und S ausgewählt
werden.
-
Bei
einer Ausführungsart
wird Ring A aus der Gruppe ausgewählt, die aus Phenyl, Naphthyl,
Furan, Pyridin, Pyrimidin, Thiazol, Pyrazin, Pyrrol, Imidazol, Oxazol,
Benzimidazol, Chinolin, Isochinolin und Chinoxolin oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht. Insbesondere wird Ring A in Formel (I)
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Phenyl, Furan, Pyridin und Pyrimidin besteht. Bei einer
Ausführungsart
enthält
Ring A mindestens ein N-Atom und ist durch N gebunden. Bei einer
anderen Ausführungsart
ist Ring A Phenyl.
-
Bei
einer Ausführungsart
ist q 0, 1 oder 2. Bei einer speziellen Ausführungsart ist q 0. Bei einer
anderen speziellen Ausführungsart
ist q 1.
-
Bei
einer Ausführungsart
ist q 2.
-
R5 kann in der Ortho-, Meta- und/oder Paraposition
vorliegen.
-
Eine
Klasse von Verbindungen der Formel (I) beinhalten diejenigen definierten
Verbindungen, in denen mindestens eine R5 Gruppe
einen Aryl-, heterocyclischen oder Heteroaryl-Bestandteil enthält (in einer Ausführungsart
einen heterocyclischen oder Heteroaryl-Bestandteil). Eine andere
Klasse von Verbindungen der Formel (I) beinhaltet diejenigen definierten
Verbindungen, worin keine R5-Gruppe einen
Aryl-, heterocyclischen oder Heteroaryl-Be standteil enthält (oder
in einer Ausführungsart
enthält
keine R5-Gruppe einen heterocyclischen oder
Heteroaryl-Bestandteil).
-
Bei
einer Ausführungsart
ist jede R5-Gruppe dieselbe oder unterschiedlich
und wird unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Halogen, Alkyl, Alkenyl, Ay, Het, -CO2R9, -C(O)NR7R8, -OR7, -OAy, -NR7R8, -NR7Ay,
-S(O)2NR7R8, Cyano, Nitro und Azido oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht. Insbesondere ist jede R5-Gruppe
dieselbe oder unterschiedlich und wird unabhängig aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Halogen, Alkyl, Alkenyl, Ay, Het, -OR7,
-NR7Ay, Cyano, Nitro und Azido oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht. Bei einer speziellen Ausführungsart
ist jede R5-Gruppe dieselbe oder unterschiedlich
und wird unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Halogen, Alkyl, -OR7, -NR7R8 und Cyano oder
irgendeiner Untergruppe davon besteht.
-
Genauer
werden in einer Ausführungsart
die Verbindungen der Formel (I) so definiert, dass jedes R
5 dasselbe oder unterschiedlich ist und unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
wird, die aus H, Halogen (z.B. Fluor, Chlor oder Brom), Alkyl (z.B.
Methyl), O-Alkyl (z.B. O-Methyl, O-Isobutyl und
Cyano, -NH-CH
3 und
-N(CH
3)
2 oder irgendeiner
Untergruppe davon besteht.
-
Es
muss verstanden werden, dass die vorliegende Erfindung alle Kombinationen
und Untergruppen dieser speziellen Gruppen, die oben definiert werden,
beinhaltet.
-
Spezifische
Verbindungen der Formel (I) beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf:
3-(2-Eluorpyridin-4yl)-2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazol[1,5-α]pyrimidin;
N-Cyclopentyl-4-(2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazol[1,5-α]pyrimidin-3-yl]pyridin-2-amin;
N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyridin-4-yl]-2-phenylpyrazol[1,5-α]pyrimidin-7-amin;
N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyridinyl]-2-(4-methoxyphenyl)pyrazol[1,5-α]pyrimidin-7-amin;
N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)-4-pyridinyl]-2-(4-fluorphenyl)pyrazol[1,5-α]pyrimidin-7-amin;
und
N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyrimidin-4-yl]-2-(4-methoxyphenyl)pyrazol[1,5-α]pyrimidin-7-amin; und
pharmazeutisch
akzeptable Salze, Solvate und physiologisch funktionelle Derivate
davon.
-
Es
wird den Fachleuten auf dem Gebiet bewusst sein, dass die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung auch in der Form eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes oder Solvats oder physiologisch funktionellen
Derivates davon verwendet werden können. Die pharmazeutisch akzeptablen
Salze der Verbindungen der Formel (I) beinhalten konventionelle
Salze, die aus pharmazeutisch akzeptablen anorganischen oder organischen
Säuren
oder Basen wie auch aus quaternären
Ammoniumsalzen gebildet werden. Genauere Beispiele für geeignete
Säuresalze
beinhalten Salzsäure,
Hydrobromsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Salpetersäure,
Perchlorsäure,
Fumarsäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Bernsteinsäure,
Glycolsäure,
Ameisensäure, Milchsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Palmitinsäure, Malonsäure, Hydroxymaleinsäure, Phenylessigsäure, Glutaminsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Fumarsäure, Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure (Mesylat),
Naphthalin-2-sulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Hydroxynaphtoesäure,
Hydrojodsäure, Äpfelsäure, Steroidsäure, Gerbsäure und
dgl. Bei einer Ausführungsart
liegen die Verbindungen der Formel (I) in der Form des Mesylatsalzes
vor. Andere Säuren,
wie Oxalsäure,
können,
während
sie in sich selbst therapeutisch nicht akzeptabel sind, nützlich bei
der Herstellung von Salzen, die als Zwischenprodukte nützlich sind,
beim Erhalten der Verbindungen der Erfindung und ihrer pharmazeutisch
akzeptablen Salze sein. Genauere Beispiele für geeignete basische Salze
beinhalten Natrium-, Lithium-, Kalium-, Magnesium-, Aluminium-,
Calcium-, Zink-, N,N'-Dibenzylethylendiamin-,
Chlorprocain-, Cholin-, Diethanolamin-, Ethylendiamin-, N-Methylglukamin-
und Procainsalze.
-
Der
Begriff "Solvat", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf einen Komplex von variabler Stöchiometrie,
der durch einen gelösten
Stoff (eine Verbindung der Formel (I)) und ein Lösungsmittel gebildet wird. Lösungsmittel
können
beispielsweise Wasser, Methanol, Ethanol oder Essigsäure mit
einschließen.
-
Die
Bezeichnung "physiologisch
funktionelles Derivat",
wie sie hier verwendet wird, bezieht sich auf jedes pharmazeutisch
akzeptables Derivat einer Verbindung der vorliegenden Erfindung,
z.B. einen Ester oder ein Amid einer Verbindung der Formel (I),
welches bei der Verabreichung an ein Lebewesen, insbesondere einen
Säuger,
wie einen Menschen, in der Lage ist (direkt oder indirekt) eine
Verbindung der vorliegenden Erfindung oder einen aktiven Metaboliten
davon, bereitzustellen. Siehe z:B. Burger's Medicinal Chemistry And Drug Discovery,
5. Ausgabe, Bd. 1: Principles And Practice.
-
Verfahren
für die
Herstellung pharmazeutisch akzeptabler Salze, Solvate und physiologisch
funktioneller Derivate der Verbindungen der Formel (I) sind auf
dem Fachgebiet gebräuchlich.
Siehe z.B. Burger's
Medicinal Chemistry And Drug Discovery 5. Ausgabe, Bd. 1: Principles
And Practice.
-
Wie
den Fachleuten auf dem Gebiet offensichtlich sein wird, können bei
den Verfahren, die unten für die
Herstellung der Verbindungen der Formel (I) beschrieben werden,
bestimmte Zwischenprodukte in der Form von pharmazeutisch akzeptablen
Salzen, Solvaten oder physiologisch funktionellen Derivaten der
Verbindung vorliegen. Diese Begriffe, wie sie auf irgendein Zwischenprodukt,
das in dem Verfahren der Herstellung von Verbindungen der Formel
(I) verwendet wird, angewendet werden, haben die gleichen Bedeutungen wie
sie oben in Bezug auf die Verbindungen der Formel (I) notiert wurden.
Die Verfahren zur Herstellung von pharmazeutisch akzeptablen Salzen,
Solvaten und physiologisch funktionellen Derivaten solcher Zwischenprodukte
sind auf dem Fachgebiet bekannt und sind analog zu dem Prozess zur
Herstellung pharmazeutisch akzeptabler Salze, Solvate und physiologisch
funktioneller Derivate der Verbindungen der Formel (I).
-
Bestimmte
Verbindungen der Formel (I) können
in stereoisomeren Formen vorliegen (z.B. können sie ein oder mehrere asymmetrische
Kohlenstoffatome enthalten oder sie können cis-trans-Isomerie aufweisen). Die
einzelnen Stereoisomere (Enantiomere und Diastereomere) und Mischungen
von diesen sind innerhalb des Umfanges der vorliegenden Erfindung
mit eingeschlossen. Die vorliegende Erfindung deckt auch die einzelnen
Isomere der Verbindungen, die durch die Formel (I) dargestellt werden,
als Mischungen mit Isomeren davon, in denen ein oder mehrere chirale
Zentren invertiert sind, ab. Ebenso wird verstanden, dass Verbindungen
der Formel (I) in anderen tautomeren Formen als derjenigen, die
in der Formel gezeigt wird, vorliegen können und diese werden auch
in den Umfang der vorliegenden Erfindung mit eingeschlossen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiter Verbindungen der Formel (I)
für die
Verwendung bei der medizinischen Therapie, z.B. bei der Behandlung
oder Prophylaxe, einschließlich
Suppression des Auftretens von Symptomen, einer viralen Erkrankung
bei einem Lebewesen, z.B. einem Säuger, wie einem Menschen, bereit. Die
Verbindungen der Formel (I) sind besonders nützlich für die Behandlung oder Prophylaxe
von viralen Erkrankungen, wie z.B. Herpesvirusinfektionen. Herpesvirusinfektionen
beinhalten z.B. Herpes-Simplex-Virus
1 (HSV-1), Herpes-Simplex-Virus 2 (HSV-2), Cytomegalievirus (CMV),
Epstein-Barr-Virus (EBV), Varicella-Zoster-Virus (VZV), menschliches
Herpesvirus 6 (HHV-6), menschliches Herpesvirus 7 (HHV-7) und menschliches Herpesvirus
8 (HHV-8). Daher sind die Verbindungen der Erfindung auch bei der
Behandlung oder Prophylaxe der Symptome oder Wirkungen von Herpesvirusinfektionen
nützlich.
-
Die
Verbindungen der Erfindung sind nützlich bei der Behandlung oder
Prophylaxe von Zuständen oder
Erkrankungen, die mit Herpesvirusinfektionen im Zusammenhang stehen,
insbesondere Zuständen
oder Erkrankungen, die mit latenten Herpesvirusinfektionen bei einem
Lebewesen, z.B. einem Säuger,
wie einem Menschen, im Zusammenhang stehen. Mit Zuständen oder
Erkrankungen, die mit Herpesvirusinfektionen in Zusammenhang stehen,
sind ein Zustand oder eine Erkrankung, ausschließlich der Virusinfektion per
se, gemeint, die aus der Gegenwart der Virusinfektion resultiert,
wie chronisches Müdigkeitssyndrom,
das mit EBV-Infektion im Zusammenhang steht und multiple Sklerose,
die mit Herpesvirusinfektionen, wie EBV und HHV-6, in Zusammenhang
gebracht wurde. Weitere Beispiele für solche Zustände oder
Erkrankungen werden in dem Hintergrundteil oben beschrieben.
-
Zusätzlich zu
diesen Zuständen
und Erkrankungen können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung auch für die Behandlung
oder Prophylaxe kardiovaskulärer
Erkrankungen und Zustände,
die mit Herpesvirusinfektionen im Zusammenhang stehen, insbesondere
Atherosklerose, Koronararterienerkrankung und Restenose und besonders
Restenose nach Angioplastie (RFA), verwendet werden. Restenose ist
die Verengung der Blutgefäße, die
nach Verletzung der Gefäßwand, z.B.
Verletzung, die durch Ballon-Angioplastie oder andere chirurgische
und/oder diagnostische Techniken hervorgerufen wird, auftreten kann
und sie wird durch überschießende Proliferation
der glatten Muskelzellen in den Wänden des behandelten Blutgefäßes charakterisiert.
Man denkt, dass bei vielen Patienten, die an RFA leiden, eine virale
Infektion, insbesondere durch CMV und/oder HHV-6, des Patienten
eine Schlüsselrolle
bei der Proliferation der glatten Muskelzellen in den behandelten
Koronargefäßen spielt.
Restenose kann nach einer Anzahl von chirurgischen und/oder diagnostischen Techniken,
z.B. Transplantationschirurgie, Venentransplantation, koronarer
Bypass-Operation und am häufigsten
nach Angioplastie auftreten.
-
Aus
Arbeiten, die sowohl in vitro als auch in vivo durchgeführt wurden,
gibt es Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, dass Restenose ein
multifaktorieller Prozess ist. Mehrere Cytokine und Wachstumsfaktoren,
die zusammenwirken, stimulieren die Migration und Proliferation
von glatten Gefäßmuskelzellen
(SMC) und die Produktion von extrazellulärem Matrixmaterial, das akkumuliert,
um das Blutgefäß zu verstopfen.
Zusätzlich wirken
Wachstumsunterdrücker,
um die Proliferation von SMCs und die Produktion von extrazellulärem Matrixmaterial
zu inhibieren.
-
Zusätzlich können Verbindungen
der Formel (I) bei der Behandlung oder Prophylaxe von Zuständen oder
Erkrankungen, die mit Hepatitis B- oder Hepatitis C-Viren, menschlichem
Papillomavirus (HPV) und HIV in Zusammenhang stehen, nützlich sein.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren für die Behandlung oder Prophylaxe
einer viralen Infektion bei einem Lebewesen, wie einem Säuger (z.B.
einem Menschen), insbesondere einer Herpesvirusinfektion, bereit,
wobei das Verfahren die Verabreichung einer therapeutisch effektiven
Menge der Verbindung der Formel (I) an das Lebewesen umfasst.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Prophylaxe" auf die Verhinderung von Infektion,
die Verhinderung des Auftretens von Symptomen bei einem infizierten
Individuum, die Verhinderung des Wiederauftretens von Symptomen
bei einem infizierten Individuum oder eine Abnahme in der Schwere
oder Häufigkeit von
Symptomen bei viraler Infektion, Zustand oder Erkrankung bei dem
Individuum.
-
Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Behandlung" die teilweise oder vollständige Elimination von
Symptomen oder eine Abnahme in der Schwere von Symptomen einer viralen
Infektion, eines Zustandes oder einer Erkrankung bei dem Individuum
oder die Elimination oder Abnahme von viraler Präsenz bei dem Individuum.
-
Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "therapeutisch effektive Menge" eine Menge einer
Verbindung der Formel (I), die bei dem Individuum, dem sie verabreicht
wird, ausreicht, um die angegebene Erkrankung, den Zustand oder
die Infektion zu behandeln oder zu verhindern. Z.B. ist eine therapeutisch
effektive Menge der Verbindung der Formel (I) für die Behandlung einer Herpesvirusinfektion
eine Menge, die ausreicht, um die Herpesvirusinfektion bei dem Individuum
zu behandeln.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren für die Behandlung
oder Prophylaxe eines Zustandes oder einer Erkrankung, die mit Herpesvirusinfektionen
bei einem Lebewesen, wie einem Säuger
(z.B. einem Menschen) im Zusammenhang stehen, bereit, welches die
Verabreichung einer therapeutisch effektiven Menge der Verbindung
der Formel (I) an das Lebewesen umfasst. Bei einer Ausführungsart
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Behandlung oder Prophylaxe
von chronischem Müdigkeitssyndrom
und multipler Sklerose bei einem Lebewesen, wie einem Säuger (z.B.
einem Menschen), bereit, welches die Verabreichung einer therapeutisch
effektiven Menge einer Verbindung der Formel (I) an das Lebewesen
umfasst. Das vorangehende Verfahren ist besonders nützlich für die Behandlung
oder Prophylaxe von chronischem Müdigkeitssyndrom und multipler
Sklerose, die mit der latenten Infektion mit einem Herpesvirus in
Zusammenhang stehen.
-
Bei
einer anderen Ausführungsart
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Behandlung oder Prophylaxe
eines kardiovaskulären
Zustandes, wie Atherosklerose, Koronararterienerkrankung oder Restenose
(insbesondere Restenose nach Chirurgie, wie Angioplastie) bereit,
das die Verabreichung einer therapeutischen effektiven antiviralen
Menge der Verbindung der Formel (I) an das Lebewesen umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Verfahren für die Behandlung
oder Prophylaxe von Hepatitis B- oder Hepatitis C-Viren bei einem
Lebewesen, wie einem Säuger
(z.B. einem Menschen) bereit, welches die Verabreichung einer therapeutisch
effektiven Menge der Verbindung der Formel (I) an das Lebewesen
umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Verfahren für die Behandlung
oder Prophylaxe von menschlichem Papillomavirus bei einem Lebewesen,
wie einem Säuger
(z.B. einem Menschen), bereit, welches die Verabreichung einer therapeutisch
effektiven Menge der Verbindung der Formel (I) an das Lebewesen
umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Verfahren für die Behandlung
oder Prophylaxe von HIV bei einem Lebewesen, wie einem Säuger (z.B.
einem Menschen) bereit, welches die Verabreichung einer therapeutisch
effektiven Menge der Verbindung der Formel (I) an das Lebewesen
umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung der Verbindung
der Formel (I) bei der Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung
oder Prophylaxe einer Virusinfektion bei einem Lebewesen, wie einem
Säuger
(z.B. einem Menschen), insbesondere einer Herpesvirusinfektion;
die Verwendung der Verbindung der Formel (I) in der Zubereitung
eines Medikamentes für
die Behandlung eines Zustandes oder einer Erkrankung, die mit einer
Herpesvirusinfektion im Zusammenhang steht, und die Verwendung der
Verbindung der Formel (I) bei der Zubereitung eines Medikamentes
für die
Behandlung oder Prophylaxe von Hepatitis B- oder Hepatitis-C-Viren,
menschlichem Pappillomavirus und HIV bereit. Insbesondere stellt
die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der Formel (I) bei
der Zubereitung eines Medikaments für die Behandlung oder Prophylaxe
des chronischen Müdigkeitssyndroms
oder multipler Sklerose bereit. Bei einer Ausführungsart stellt die vorliegende
Erfindung die Verwendung einer Verbindung der Formel (I) bei der
Zubereitung eines Medikamentes für
die Behandlung oder Prophylaxe von kardiovaskulärer Erkrankung, wie Restenose
und Arteriosklerose, bereit.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) werden bequem in der Form pharmazeutischer
Zusammensetzungen verabreicht. Solche Zusammensetzungen können bequem
für die
Verwendung auf konventionelle Weise in Mischung mit einem oder mehreren
physiologisch akzeptablen Trägern
oder Verdünnungsmitteln
dargestellt werden.
-
Während es
möglich
ist, dass Verbindungen der vorliegenden Erfindung therapeutisch
als Rohchemikalie verabreicht werden, ist es üblich, den aktiven Bestandteil
als eine pharmazeutische Formulierung oder Zusammensetzung darzustellen.
Die pharmazeutische Zusammensetzung kann einen pharmazeutisch akzeptablen
Träger
oder ein Verdünnungsmittel
umfassen. Der Träger/die
Träger
oder das/die Verdünnungsmittel müssen in
dem Sinne "akzeptabel" sein, dass sie mit
den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel und für die Empfänger davon
nicht schädlich
sind.
-
Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung weiter eine pharmazeutische Formulierung
oder Zusammensetzung, die eine Verbindung der Formel (I) um fasst,
bereit. Bei einer Ausführungsart
umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung weiter einen oder mehrere
pharmazeutisch akzeptable Träger
oder Verdünnungsmittel
und wahlweise andere therapeutische und/oder prophylaktische Inhaltsstoffe.
-
Die
Formulierungen beinhalten solche, die für orale, parenterale (einschließlich subkutaner,
z.B. durch Injektion oder durch Depot-Tablette, intradermale, intrathekale,
intramuskuläre,
z.B. durch Depot und intravenöse),
rektale und topische (einschließlich
dermale, bukkale und sublinguale) Verabreichung geeignet sind, obwohl
der am besten geeignete Weg von z.B. dem Zustand, dem Alter und
der Störung
des Empfängers,
wie auch von der viralen Infektion oder Erkrankung, die behandelt
wird, abhängen
kann. Die Formulierungen können
bequem in Einheitsdosierungsform dargestellt werden oder sie können durch
irgendeines der auf dem Fachgebiet der Pharmazie gut bekannten Verfahren
hergestellt werden. Alle Verfahren beinhalten den Schritt des Zusammenbringens
der Verbindung/der Verbindungen ("aktiver Bestandteil") mit dem Träger, der aus einem oder mehreren
zusätzlichen
Inhaltsstoffen besteht. Im allgemeinen werden die Formulierungen
durch einheitliches und enges Zusammenbringen des aktiven Bestandteiles
mit flüssigen
Trägern
oder fein verteilten festen Trägern
oder beiden und dann, wenn notwendig, Formung des Produktes zu der
erwünschten
Formulierung, hergestellt.
-
Formulierungen,
die für
die orale Verabreichung geeignet sind, können als einzelne Einheiten,
wie Kapseln (einschließlich
Weichgelkapseln), Stärkekapseln
oder Tabletten (z.B. Kautabletten insbesondere für pädiatrische Verabreichung),
wobei jede eine vorbestimmte Menge des aktiven Inhaltsstoffes enthält; als
ein Pulver oder Granulat; als eine Lösung oder eine Suspension in
einer wässrigen
Flüssigkeit
oder nicht-wässrigen
Flüssigkeit;
oder als eine flüssige Öl-in-Wasser-Emulsion
oder eine flüssige
Wasser-in-Öl-Emulsion
dargestellt werden. Der aktive Inhaltsstoff kann auch als ein Bolus,
Latwerge oder Paste dargestellt werden.
-
Eine
Tablette kann durch Kompression oder Formung, wahlweise mit einem
oder mehreren zusätzlichen
Inhaltsstoffen hergestellt werden. Komprimierte Tabletten können durch
Zusammendrücken
des aktiven Inhaltstoffes in einer freifließenden Form, wie einem Pulver
oder Granulat, in einer geeigneten Maschine hergestellt werden,
wahlweise gemischt mit anderen konventionellen Arzneiträgern, wie
Bindemitteln (z.B. Sirup, Akaziengummi, Gelatine, Sorbitol, Traganth,
Stärkeschleim
oder Polyvinylpyrrolidon), Füllstoffen
(z.B. Laktose, Zucker, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Calciumphosphat
oder Sorbitol), Gleitmitteln (z.B. Magnesiumstearat, Stearinsäure, Talkum,
Polyethylenglycol oder Silika), Zerfallsmitteln (z.B. Kartoffelstärke oder
Natriumstärkeglykolat)
oder Benetzungsmitteln, wie Natriumlaurylsulfat. Geformte Tabletten
können
durch Formung einer Mischung der pulverisierten Verbindung, die
mit einem inerten flüssigen
Verdünnungsmittel
angefeuchtet wird, in einer geeigneten Maschine geformt werden.
Die Tabletten können
wahlweise beschichtet oder eingekerbt und so formuliert sein, dass
sie eine langsame oder kontrollierte Freisetzung des aktiven Inhaltsstoffes
darin bereitstellen. Die Tabletten können gemäß den Verfahren, die auf dem
Fachgebiet gut bekannt sind, beschichtet werden.
-
Alternativ
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in orale flüssige Präparate,
wie wässrige
oder ölige
Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Sirups oder z.B. Elixiere eingeschlossen sein. Darüber hinaus
können
Formulierungen, die diese Verbindung enthalten, als ein trockenes
Produkt für
die Wiederherstellung mit Wasser oder anderem geeigneten Träger vor
der Verwendung dargestellt werden. Solche flüssigen Präparate können konventionelle Zusatzstoffe,
wie z.B. Suspensionsmittel, wie Sorbitolsirup, Methylcellulose, Glucose/Zuckersirup,
Gelatine, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Aluminiumstearatgel
oder gehärtete
essbare Fette; Emulgatoren, wie Lecithin, Sorbitanmonooleat oder
Akaziengummi; nicht wässrige
Träger
(die essbare Öle
enthalten können),
wie Mandelöl,
fraktioniertes Kokosnussöl, ölige Ester,
Propylenglycol oder Ethylalkohol; und Konservierungsstoffe, wie
Methyl oder Propyl-p-hydroxybenzoate oder Sorbinsäure, enthalten.
Solche Präparate
können
auch als Suppositorien formuliert werden, die z.B. konventionelle
Suppositorienbasen, wie Kakaobutter oder an dere Glyceride enthalten.
Flüssige
Präparate
können
auch als Weichgelkapseln für
die orale Verabreichung formuliert sein, die z.B. konventionelle
Weichgelarzneiträger,
wie Polyethylenglycol enthalten.
-
Formulierungen
für die
parenterale Verabreichung beinhalten wässrige und nicht-wässrige sterile
Injektionslösungen,
die Antioxidantien, Puffer, Bakteriostatika und gelöste Stoffe
enthalten können,
die die Formulierung isoton zu dem Blut des beabsichtigten Empfängers machen,
und wässrige
und nicht-wässrige
sterile Suspensionen, die Suspensionsmittel und Verdickungsmittel
beinhalten können.
-
Die
Formulierungen können
in Einheitsdosis- oder Multidosisbehältern, z.B. versiegelten Ampullen und
Phiolen, dargestellt werden und sie können in einem gefriergetrockneten
(lyophilisierten) Zustand, der nur die Zugabe eines sterilen flüssigen Trägers, z.B.
Wasser-zur-Injektion, direkt vor der Verwendung benötigt, gelagert
werden. Extemporäre
Injektionslösungen
und Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten von der Art, die
zuvor beschrieben wurde, hergestellt werden. Formulierungen für die rektale
Verabreichung können
als ein Suppositorium mit den normalen Trägern, wie Kakaobutter, hartem
Fett oder Polyethylenglycol, dargestellt werden.
-
Formulierungen,
die für
die topische (z.B. dermale) oder intranasale Anwendung geeignet
sind, beinhalten Salben, Cremes, Lotionen, Pasten, Gels, Sprays,
Aerosole und Öle.
Geeignete Träger
für solche
Formulierungen beinhalten Vaseline, Lanolin, Polyethylenglycole,
Alkohole und Kombinationen davon.
-
Formulierungen
für die
topische Verabreichung an den Mund, z.B. bukkal oder sublingual,
beinhalten Pastillen, die den aktiven Inhaltsstoff in einer aromatisierten
Basis, wie Saccharose und Akaziengummi oder Traganth umfassen, und
Pastillen, die den aktiven Inhaltsstoff in einer Basis wie Gelatine
und Glycerin oder Saccharose und Akaziengummi umfassen.
-
Die
Verbindungen können
als Depotpräparate
formuliert sein. Solche lang wirkenden Formulierungen können durch
Implantation (z.B. subkutan oder intramuskulär) oder durch intramuskuläre Injektion
verabreicht werden. So können
die Verbindungen z.B. mit geeigneten polymeren oder hydrophoben
Materialien (z.B. als eine Emulsion in einem akzeptierbaren Öl) oder
als Ionenaustauschharze oder als schwer lösliche Derivate, z.B. als ein
schwer lösliches
Salz formuliert sein.
-
Zusätzlich zu
den Inhaltsstoffen, die oben besonders erwähnt werden, können die
Formulierungen andere Wirkstoffe, die auf dem Fachgebiet konventionell
sind, unter Berücksichtigung
des Typs der fraglichen Formulierung beinhalten, z.B. solche, die
für die
orale Verabreichung geeignet sind, können Aromastoffe beinhalten.
-
Es
wird bewusst sein, dass die Menge einer Verbindung der Erfindung,
die für
die Verwendung bei der Behandlung erforderlich ist, mit der Natur
des Zustandes, der behandelt wird, und dem Alter und dem Zustand des
Patienten variieren wird und letztendlich dem Ermessen des behandelnden
Arztes oder Tierarztes unterliegt. Im allgemeinen werden jedoch
die Dosen, die für
die Behandlung von erwachsenen Menschen verwendet werden, typischerweise
in dem Bereich von 0,02 bis 5.000 mg pro Tag, insbesondere 100 bis
1.500 mg pro Tag liegen. Die erwünschte
Dosis kann bequemer Weise in einer einzelnen Dosis oder in geteilten
Dosen, die in geeigneten Intervallen verabreicht werden, z.B. als
zwei, drei, vier oder mehr Unterdosen pro Tag vorgelegt werden.
Die Formulierungen gemäß der Erfindung
können
zwischen 0,1 bis 99 % des aktiven Inhaltsstoffes, bequemer Weise
zwischen 30 bis 95 % für
Tabletten und Kapseln und 3 bis 50 % für flüssige Präparate enthalten.
-
Die
Verbindung der Formel (I) für
die Verwendung in der gegenwärtigen
Erfindung kann in Kombination mit anderen therapeutischen Wirkstoffen
verwendet werden, z.B. Nicht-Nukleotid-Reverse-Transkriptaseinhibitoren,
Nukleosid-reverse-Transkriptaseinhibitoren, Proteaseinhibitoren
und/oder anderen antiviralen Wirkstoffen. Die Erfindung stellt so
einen weiteren Aspekt der Verwendung einer Kombination, die eine
Verbindung der Formel (I) mit einem weiteren therapeutischen Wirkstoff
umfasst, für
die Behandlung von viralen Infektionen bereit. Spezielle antivirale
Wirkstoffe, die mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung
kombiniert werden können,
beinhalten Aciclovir, Valaciclovir, Famcyclovir, Gancyclovir, Docosanol,
Miribavir, Amprenavir, Lamivudin, Zidovudin und Abacavir und pharmazeutisch
akzeptable Salze oder Solvate davon. Spezielle antivirale Wirkstoffe
für die
Kombinationen mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung beinhalten
Aciclovir und Valaciclovir und pharmazeutisch akzeptable Salze oder
Solvate davon. So stellt die vorliegende Erfindung bei einem weiteren
Aspekt, eine Kombination, die eine Verbindung der Formel (I) und
einen antiviralen Wirkstoff umfasst, der aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Aciclovir und Valaciclovir und pharmazeutisch akzeptablen
Salzen oder Solvaten davon besteht; die Verwendung von einer solchen
Kombination bei der Behandlung von viralen Infektionen und die Herstellung
eines Medikamentes für
die Behandlung von viralen Infektionen und ein Verfahren der Behandlung
viraler Infektionen, umfassend die Verabreichung einer Verbindung
der Formel (I) und eines antiviralen Wirkstoffes, der aus der Gruppe
ausgewählt
wird, die aus Aciclovir und Valaciclovir und pharmazeutisch akzeptable
Salze oder Solvaten davon besteht, bereit.
-
Wenn
die Verbindungen der Formel (I) in Kombination mit anderen therapeutischen
Wirkstoffen verwendet werden, können
die Verbindungen entweder der Reihe nach oder simultan auf irgendeinem
bequemen Weg verabreicht werden.
-
Die
Kombinationen, auf die oben Bezug genommen wird, können bequemer
Weise für
die Verwendung in der Form einer pharmazeutischen Formulierung vorgelegt
werden und dadurch umfassen pharmazeutische Formulierungen, die
eine Kombination, wie oben definiert, wahlweise zusammen mit einem
pharmazeutisch akzeptablen Träger
oder Verdünnungsmittel
umfassen, einen weiteren Aspekt der Erfindung. Die einzelnen Bestandteile
solcher Kombinationen können
entweder der Reihe nach oder simultan in getrennten oder verbundenen
pharmazeutischen Formulierungen verabreicht werden.
-
Wenn
sie in der gleichen Formulierung kombiniert sind, wird verstanden
werden, dass die zwei Verbindungen stabil und miteinander und mit
den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel sein müssen und
für die
Verabreichung formuliert sein können.
Wenn sie getrennt formuliert werden, können sie in irgendeiner bequemen
Formulierung auf eine solche Weise, wie sie für solche Verbindungen auf dem
Fachgebiet bekannt ist, bereitgestellt werden.
-
Wenn
eine Verbindung der Formel (I) in Kombination mit einem zweiten
therapeutischen Wirkstoff, der wirksam gegen die virale Infektion
ist, verwendet wird, kann sich die Dosis von jeder Verbindung von
derjenigen, wenn die Verbindung allein verwendet wird, unterscheiden.
Geeignete Dosierungen werden durch die Fachleute auf dem Gebiet
einfach eingeschätzt
werden.
-
Verbindungen
der Formel (I), worin p 1 ist und R
1 aus
der Gruppe ausgewählt
wird, bestehend aus Het, -OR
7, -OAy, -OHet,
-OR
10Ay, -OR
10Het,
-NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet, -NHR
10Ay,
-NHR
10Het, -S(O)
nR
9, -S(O)
nAy, -S(O)
nHet und Azido, können bequem durch das Verfahren,
das im Schema 1 unten umrissen wird, hergestellt werden. SCHEMA
1
worin
p 1 ist;
R
1 aus
der Gruppe ausgewählt
wird, bestehend aus Het, -OR
7, -OAy, -OHet,
-OR
10Ay, -OR
10Het,
-NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet, -NHR
10Ay,
-NHR
10Het, -S(O)
nR
9, -S(O)
nAy, -S(O)
nHet und Azido;
jeder R
7 und
R
8 derselbe oder unterschiedlich ist und
unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt
wird, bestehend aus H, Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl,
-C(O)R
9, -CO
2R
9, -C(O)NR
9R
11, C(S)NR
9R
11, -C(NH)NR
9R
11, -SO
2R
10, -SO
2NR
9R
11, -R
10-Cycloalkyl,
-R
10C(O)R
9, -R
10CO
2R
9,
-R
10C(O)NR
9R
11, -R
10C(S)NR
9R
11, -R
10OR
9, -R
10NR
9R
11, -R
10NHCOR
9, -R
10NHC(NH)NR
9R
11, -R
10C(NH)NR
9R
11, -R
10NHSO
2R
9, -R
10SO
2NR
9R
11,
-R
10SO
2R
10 und -R
10SO
2NHCOR
9;
jeder
R
9 und R
11 derselbe
oder unterschiedlich ist und unabhängig aus der Gruppe ausgewählt wird,
bestehend aus H, Alkyl, Cycloalkyl, -R
10-Cycloalkyl,
-R
10OH, -R
10(OR
10)
w, wobei w 1 bis
10 ist, und -R
10NR
10R
10;
jeder R
10 derselbe
oder unterschiedlich ist und unabhängig aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl und Alkinyl besteht;
Ay
Aryl ist;
Het eine 5- oder 6-gliedrige heterocyclische oder
Heteroarylgruppe ist;
n 0, 1 oder 2 ist;
Y N oder CH ist;
R
2 aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Ay, Het,
-OAy, -OHet, OR
10Ay, -OR
10Het,
-NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet, -NHR
10Ay,
-NHR
10Het, -S(O)
nR
9, -S(O)
nAy, -R
10NR
7R
8 und
-R
10NR
7Ay besteht;
R
3 und R
4 dieselben
oder unterschiedlich sind und jeder unabhängig voneinander aus der Gruppe
ausgewählt wird,
die aus H, Halogen, Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Ay, Het, -C(O)R
7, -C(O)Ay, -CO
2R
7, -CO
2Ay, -OR
7, -OAy, -OR
10Ay,
-OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-SO
2NHR
9, -R
10OR
7, -R
10-Cycloalkyl, -R
10OAy,
-R
10NR
7R
8 und -R
10NR
7Ay besteht;
Ring A aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Aryl, einer 5- bis 10-gliedrigen
heterocyclischen Gruppe und einer 5- bis 10-gliedrigen Heteroarylgruppe
besteht;
q 0, 1, 2, 3, 4 oder 5 ist;
jeder R
5 derselbe
oder unterschiedlich ist und unabhängig aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Ay, Het, -C(O)R
9, -C(O)Ay, -C(O)Het, -CO
2R
9, -C(O)NR
7R
8, -C(O)NR
7Ay, -C(S)NR
9R
11, -C(NH)NR
7R
8, -C(NH)NR
7Ay, -OR
7, -OAy, -OHet, -OR
10Ay,
-OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-NHR
10Ay, -NHR
10Het,
-S(O)
nR
9; -S(O)
2NR
7R
8,
-S(O)
2NR
7Ay, -R
10-Cycloalkyl, -R
10Het, -R
10C(O)R
9, -R
10CO
2R
9,
-R
10C(O)NR
9R
11, -R
10C(O)NR
7Ay, -R
10C(O)NHR
10Het, -R
10C(S)NR
9R
11, -R
10C(NH)NR
9R
11, -R
10OR
9, -R
10NR
7R
8, -R
10NR
7Ay, -R
10SO
2R
9, -R
10SO
2NR
9R
11,
-R
10SO
2NHCOR
9, Cyano, Nitro und Azido besteht;
X
Cl, Br oder I ist und
M wie oben B(OH)
2,
-B(ORa)
2, B(Ra)
2,
-Sn(Ba)
3, Zn-Halogenid, ZnRa, Mg-Halogenid
ist, wobei Ra Alkyl oder Cycloalkyl ist und Halogenid Halogen ist.
-
Im
allgemeinen umfasst das Verfahren für die Herstellungen der Formel
(I), worin p 1 ist und R1 aus der Gruppe
ausgewählt
wird, die aus Het, -OR7, -OAy, -OHet, -OR10Ay, -OR10Het, -NR7R8, -NR7Ay,
-NHHet, -NHR10Ay, -NHR10Het,
-S(O)nR9, -S(O)nAy, -S(O)nHet und
Azido besteht (alle Formeln und alle anderen Variablen wurden oben
im Zusammenhang mit Schema 1 definiert), die Schritte:
- a) Umsetzen eines Aminopyrazols der Formel (II) mit einem Natriumsalz
von Ethylformylacetat der Formel (III), um eine Verbindung der Formel
(IV) herzustellen;
- b) Behandlung der Verbindung der Formel (IV) mit einem chlorierendem
dehydrierendem Wirkstoff, um eine Verbindung der Formel (V) herzustellen;
- c) Halogenierung der Verbindung der Formel (V), um eine Verbindung
der Formel (VI) herzustellen;
- d) Umsetzen der Verbindung der Formel (VI) mit einem Nucleophil,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus die Het, -OR7, -OAy, -OHet,
-OR10Ay, -OR10Het,
-NR7R8, -NR7Ay, -NHHet, -NHR10Ay,
-NHR10Het, -S(O)nR9, -S(O)nAy, -S(O)nHet und Azido besteht, um eine Verbindung
der Formel (VII) herzustellen und
- e) Umsetzung der Verbindung der Formel (VII) mit einer Verbindung
der Formel (VIII), um eine Verbindung der Formel (I') herzustellen.
-
Genauer
kann eine Verbindung der Formel (I), worin p 1 ist und R
1 aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Het, -OR
7, -OAy, -OHet, -OR
10Ay,
-OR
10Het, -NR
7R
8, -NR
7Ay, -NHHet,
-NHR
10Ay, -NHR
10Het,
-S(O)
nR
9, -S(O)
nAy, -S(O)
nHet und
Azido besteht (sprich eine Verbindung der Formel (I')), durch Umsetzen
der Verbindung der Formel (VII) mit einer Verbindung der Formel
(VIII) hergestellt werden:
worin
alle Variablen wie oben in Schema 1 definiert sind.
-
Die
Reaktion kann in einem inerten Lösungsmittel,
in der Gegenwart eines Palladium(0)- oder Nickel(0)-Katalysators
durchgeführt
werden. Die Reaktion kann wahlweise auf ungefähr 50 bis 150°C erhitzt
werden. Typischerweise wird die Reaktion durch Umsetzung äquimolarer
Mengen an Verbindung der Formel (VII) mit einer Het-Metallverbindung
der Formel (VIII) durchgeführt,
aber die Reaktion kann auch in der Gegenwart eines Überschus ses
der Verbindung der Formel (VIII) durchgeführt werden. Der Palladium- oder Nickelkatalysator
liegt typischerweise in 1 bis 10 mol% im Vergleich mit der Verbindung
der Formel (VII) vor. Beispiele für geeignete Palladiumkatalysatoren
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0),
Dichlorbis(triphenylphosphin)palladium(II), Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium(0)
und Bis(diphenylphosphinferrocen)palladium(II)dichlorid. Geeignete
Lösungsmittel
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf N,N-Dimethylformamid, Toluol,
Tetrahydrofuran, Dioxan und 1-Methyl-2-pyrrolidinon. Wenn die Het-Metallverbindung
der Formel (VIII) eine Arylborsäure
oder ein Ester oder ein Arylborinat ist, wird die Reaktion bequemer durch
Zugabe einer Base in einem Anteil, der äquivalent oder größer als
derjenige der Verbindung der Formel (VII) ist, durchgeführt. Het-Metallverbindungen
der Formel (VIII) können
aus kommerziellen Quellen erhalten werden oder entweder als diskrete
isolierte Verbindungen hergestellt oder in situ unter Verwendung
von Verfahren, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, erzeugt
werden. (Suzuki, A. J. Organomet. Chem. 1999, 576, 147; Stille,
J. Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 1986, 25, 508; Snieckus, V. J. Org.
Chem. 1995, 60, 292).
-
Eine
Verbindung der Formel (VII) kann durch Umsetzen einer Verbindung
der Formel (VI) mit einem geeigneten Nucleophil hergestellt werden,
um Verbindungen der Formel (VII) bereitzustellen, worin R1 aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Het, -OR7, -OAy, -OHet, -OR10Ay,
-OR10Het, -NR7R8, -NR7Ay, -NHHet, -NHR10Ay, -NHR10Het,
-S(O)nR9, -S(O)nAy, -S(O)nHet und
Azido besteht.
-
-
Eine
Verbindung der Formel (VI) kann mit einem Nucleophil pur behandelt
werden oder die Reaktion kann in einem inerten Lösungsmittel bei Raumtemperatur
oder wahlweise unter Erhitzung durchgeführt werden, um eine Verbindung
der Formel (VII) bereitzustellen. Geeignete Nucleophile für die Substitution
der Gruppe R1 auf dem Ring werden für diejenigen,
die auf dem Fachgebiet der organischen Synthese bewandert sind, offensichtlich
sein.
-
Eine
Verbindung der Formel (VI) kann aus einer Verbindung der Formel
(V) über
ein Halogenierungsverfahren hergestellt werden.
-
-
Typischerweise
wird die Halogenierungsreaktion durch Behandlung der Verbindungen
der Formel (V) mit einem Halogenierungswirkstoff in einem geeigneten
Lösungsmittel
durchgeführt.
Geeignete Halogenierungswirkstoffe beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf
N-Bromsuccinimid, Trialkylammonium, Tribromide, Bromin, N-Chlorsuccinimid,
N-Jodsuccinimid, Jodmonochlorid und dgl. Geeignete Lösungsmittel
beinhalten z.B. N,N-Dimethylformamid, Tetrahydrofuran, Dioxan, 1-Methyl-2-pyrrolidinon,
Tetrachlorkohlenstoff, Toluol, Dichlormethan, Diethylether und dgl.
-
Eine
Verbindung der Formel (V) kann aus einer Verbindung der Formel (IV)
hergestellt werden.
-
-
Bequemerweise
kann diese Art der Transformation unter Verwendung von Phosphatoxychlorid,
wahlweise in der Gegenwart einer Base, durchgeführt werden. Dies wird durch
Behandlung einer Verbindung der Formel (IV) mit Phosphatoxychlorid
mit optionaler Erhitzung durchgeführt. Typischerweise wird ein Überschuss des
Dehydrierungsmittels verwendet und die Reaktion kann bis zur Rückflusstemperatur
von ungefähr
105°C erhitzt
werden. Als Beispiel dient, dass eine spezielle Base N,N-Diethylanilin
und dgl. ist.
-
Eine
Verbindung der Formel (IV) kann aus einer Verbindung der Formel
(II) hergestellt werden.
-
-
Die
Behandlung des Aminopyrazols der Formel (II) mit Natriumsalz von
Ethylformylacetat der Formel (III) (hergestellt aus Ethylacetat
und Ethylformat, wie in J. Am. Chem. Soc. 1903, 29 478 beschrieben)
in einem geeigneten Lösungsmittel
unter Erhitzung ergibt eine Verbindung der Formel (IV). Ein Beispiel
eines geeigneten Lösungsmittels
ist Ethylalkohol. Verbindungen der Formel (II) sind entweder kommerziell
erhältlich
oder können
durch Verfahren, die denjenigen, die auf dem Gebiet der organischen
Synthese bewandert sind, bekannt sind, hergestellt werden.
-
Zusätzlich zu
den vorangehenden Verfahren der Synthese können die Verbindungen der Formel
(I) und die pharmazeutisch akzeptablen Salze, Solvate und physiologisch
funktionellen Derivate davon auch unter Verwendung von Verfahren,
die analog zu denjenigen sind, die in PCT-Veröffentlichung Nr.
WO02/16359 , veröffentlicht für GlaxoSmithKline
Inc., beschrieben werden, wovon die Offenbarung hier durch Hinweis
in ihrer Gesamtheit eingeschlossen ist, hergestellt werden.
-
Die
Herstellung der Verbindungen der Formel (I), worin die Pyrazolo[1,5-α]pyrimidine
an der C-7-Position substituiert sind, wird in Schema 1 gezeigt.
Verbindungen der Formel (I), worin die Pyrazolo[1,5-α]pyrimidine
ein unterschiedliches Substitutionsmuster an C-5, C-6 und C-7 aufweisen,
können
unter Verwendung von Verfahren, die analog zu denjenigen sind, die
in Schema 1 oben beschrieben werden, und durch Adaptation der Verfahren,
die in der Literatur gefunden werden (z.B. COMPREHENSIVE HETEROCYCLIC
CHEMISTRY; Katritzky A. R. und Rees, C. W. (Hrsg.), 1984, Bd. 5),
erhalten werden.
-
Z.B.
ergibt die Kondensation eines Aminopyrazols mit Malonimidat 5,7-Diamino-substituierte
Pyrazolo[1,5-α]pyrimidine
(Arch. Pharm. 1985, 318: 87–88),
die zu Verbindungen der Formel (I) unter Verwendung von Bedingungen,
die ähnlich
denjenigen in Schema 1 sind, weiterentwickelt werden. Andere disubstituierte Derivate
können,
wie in der Literatur (Farmaco, 1978, 33: 14–20) beschrieben, erhalten
werden und zu Verbindungen der Formel (I) unter Verwendung der Verfahren,
die im Schema 1 oben beschrieben werden, weiterentwickelt werden.
-
Insbesondere
kann die Palladium- oder Nickelkopplungsreaktion des Pyrazolo[1,5-α]pyrimidins
mit der Verbindung der Formel (VIII) mit Pyrazolo[1,5-α]pyrimidinen,
die irgendeine der verschiedenen Substitutionen, die durch (R
1)
p in der Formel
(I) dargestellt werden, aufweisen, erreicht werden. Daher stellt
die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung von
Verbindungen der Formel (I) bereit, wobei das Verfahren das Umsetzen
einer Verbindung der Formel (VII-A) mit einer Verbindung der Formel
(VIII) umfasst
worin
p und R
1 so definiert sind wie im Zusammenhang
mit Verbindungen der Formel (I) oben und alle Variablen wie in Schema
1 definiert sind.
-
Wie
denjenigen, die auf dem Fachgebiet bewandert sind, offensichtlich
sein wird, kann eine Verbindung der Formel (I) unter Verwendung
von Techniken, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, überführt werden.
Z.B. umfasst ein Verfahren der Konvertierung einer Verbindung der
Formel (I) zu einer anderen Verbindung der Formel (I) a) die Oxidierung
der Verbindung der Formel (I-A), um eine Verbindung der Formel (I-B) herzustellen
und dann b) die wahlweise Umsetzung einer Verbindung der Formel
(I-B) mit einem Sauerstoff oder Aminnucleophil, das aus der Gruppe
ausgewählt
wird, die aus Het, gebunden durch N, -OR7,
-OAr, -OHet, -OR10Het, -NR7R8, -NHHet, -NHR10Ay
und -NHR10Het besteht, um eine Verbindung
der Formel (I) herzustellen, worin R2 aus
der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Het, gebunden durch N, -OR7,
-OAr, -OHet, -OR10Het, -NR7R8, -NHHet, -NHR10Ay
und -NHR10Het, besteht.
-
-
worin
R2 aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Het, gebunden
durch N, -OR7, -OAr, -OHet, -OR10Het,
-NR7R8, -NHHet,
-NHR10Ay und -NHR10Het,
besteht, n' 1 oder
2 ist und alle anderen Variablen wie oben sind.
-
Genauer
kann eine Verbindung der Formel (I) durch Umsetzen einer Verbindung
der Formel (I-B) (sprich eine Verbindung der Formel (I), worin R2 – S(O)n'R9 ist, wobei n' 1 oder 2 ist) mit einem Sauerstoff
oder Aminnucleophil, das aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Het, gebunden
durch N, -OR7, -OAr, -OHet, -OR10Het,
-NR7R8, -NHHet,
-NHR10Ay und -NHR10Het,
besteht, hergestellt werden. Die Reaktion kann pur oder in einem
geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt
werden und kann auf 50 bis 150°C
erhitzt werden. Typischerweise ist das Lösungsmittel ein niederer Alkohol,
wie Methanol, Ethanol, Isopropanol und dgl. oder ein Lösungsmittel,
wie N,N-Dimethylformamid oder Tetrahydrofuran und dgl. Wahlweise
kann eine Base verwendet werden, um die Reaktion zu erleichtern.
Typischerweise kann die Base Kaliumcarbonat oder eine Aminbase, wie
Triethylamin, sein.
-
Eine
Verbindung der Formel (I-B) kann bequem durch Umsetzen einer Verbindung
der Formel (I-A) (sprich eine Verbindung der Formel (I), worin R2 -S(O)nR9 ist, worin n 0 ist) mit einem Oxidationsmittel
in einem inerten Lösungsmittel,
wahlweise in der Gegenwart einer Base hergestellt werden. Typischerweise
ist das Oxidierungsmittel eine Persäure, wie m-Chlorperbenzoesäure oder
dgl., wahlweise mit einer Base, wie Natriumbicarbonat. Die sorgfältige Beachtung
der Stöchiometrie
zwischen dem Oxidie rungsmittel und dem Substrat ermöglich es,
die Produktverteilung zwischen Sulfoxid (n = 1) und Sulfon (n =
2) zu kontrollieren. Geeignete Lösungsmittel
beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf Dichlormethan, Chloroform
und dgl.
-
Ein
anderes besonders nützliches
Verfahren für
die Konvertierung einer Verbindung der Formel (I) zu einer anderen
Verbindung der Formel (I) umfasst das Umsetzung einer Verbindung
der Formel (I-C) (sprich einer Verbindung der Formel (I), worin
R
2 Fluor ist) mit einem Aminnucleophil (einschließlich substituierten
Aminen, Heterocyclen und Heteroarylen, insbesondere denjenigen,
die durch n gebunden sind), und wahlweise Erhitzung der Mischung
auf 50 bis 150°C,
um eine Verbindung der Formel (I-D) (sprich einer Verbindung der Formel
(I), worin R
2' aus
der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Het, -NR
7R
8,
-NHHet, -NHR
10Ay und -NHR
10Het besteht)
herzustellen.
worin
R
2' aus
der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Het, -NR
7R
8,
-NHHet, -NHR
10Ay und -NHR
10Het
besteht, alle anderen Variablen wie oben definiert sind.
-
Dieses
Verfahren kann durch Mischen einer Verbindung der Formel (I-C) in
einem puren Amin oder in einem geeigneten Lösungsmittel mit einem Überschuss
an Amin durchgeführt
werden, um eine Verbindung der Formel (I-D) herzustellen. Typischerweise
ist das Lösungsmittel
ein niederer Alkohol, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol oder dgl.
Andere geeignete Lösungsmittel
können
N,N-Dimethylformamid, 1-Methyl-2-pyrrolidin und dgl. mit einschließen. Als
ein weiteres Beispiel kann eine Verbindung der Formel (I-E) (sprich,
wobei X
1 Halogen ist) in eine Verbindung
der Formel (I-F) unter Verwendung von Aminierungstechniken, die
denjenigen, die auf dem Fachgebiet bewandert sind, bekannt sind,
konvertiert werden.
worin:
X
1 Halogen, wie Chlor, Brom oder Jod ist;
Amin
aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Het, gebunden durch N, -NR
7R
8, -NHHet, -NHR
10Ay
und -NHR
10Het besteht;
p 0, 1 oder
2 ist
und alle anderen Variablen wie oben definiert sind.
-
Die
Reaktion kann über
eine Adaptation von Verfahren, die in der Literatur gefunden werden
(Wolfe, J. O.; Buchwald, S. L. J. Org. Chem. 2000, 65, 1144) durchgeführt werden,
wobei eine Verbindung der Formel (2-E) mit einem Amin, einer Palladium(0)-
oder Nickel(0)-Quelle und einer Base, wahlweise in einem geeigneten
Lösungsmittel,
bei einer Temperatur, die von Umgebungstemperatur bis 200°C reicht,
behandelt wird. Geeignete Quellen von Palladium(0) beinhalten, sind
aber nicht beschränkt
auf Palladium(II)acetat und Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium(0).
Typische Basen für
die Verwendung bei der Reaktion beinhalten z.B. Natrium-tert-butoxid
und Cäsiumcarbonat.
Die Reaktion kann in einem puren Amin oder in einem geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt
werden. Toluol ist ein Beispiel für ein geeignetes Lösungsmittel.
-
Als
ein weiteres Beispiel kann eine Verbindung der Formel (I-G) (sprich
eine Verbindung der Formel (I), worin q 1 oder mehr und mindestens
ein R
5 -O-Methyl ist) in eine Verbindung
der Formel (I-H) (sprich eine Verbindung der Formel (I), worin q
1 oder mehr und mindestens ein R
5 -OH ist)
unter Verwendung konventioneller Demethylierungstechniken konvertiert
werden. Zusätzlich
kann eine Verbindung der Formel (I-H) wahlweise in eine Verbindung
der Formel (I-J) (sprich eine Verbindung der Formel (I), worin q
1 oder mehr und mindestens ein R
5 -OR
10 ist) konvertiert werden. Z.B. werden die
vorangehenden Konversionen schematisch wie folgt dargestellt:
worin
q' 1, 2 oder 3 ist;
Me Methyl ist und alle anderen Variablen wie oben definiert sind.
-
Die
Demethylierungsreaktion kann durch Behandlung einer Verbindung der
Formel (I-G) in einem geeigneten Lösungsmittel mit einer Lewis-Säure bei
einer Temperatur von –78°C bis Raumtemperatur
durchgeführt
werden, um eine Verbindung der Formel (I-H) herzustellen. Typischerweise
ist das Lösungsmittel
ein inertes Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, Chloroform, Acetonitril, Toluol oder dgl. Die
Lewis-Säure
kann Bortribromid, Trimethylsilyljodid und dgl. sein.
-
Wahlweise
kann eine Verbindung der Formel (I-H) weiter zu einer Verbindung
der Formel (I-J) durch eine Alkylierungsreaktion konvertiert werden.
Die Alkylierungsreaktion kann durch Behandlung einer Verbindung
der Formel (I-H) in einem geeigneten Lösungsmittel mit einem Alkylhalogenid
der Formel R10-Halogen, worin R10 wie
oben definiert ist, durchgeführt
werden, um eine andere Verbindung der Formel (I-J) zu bilden. Die
Reaktion wird vorzugsweise in der Gegenwart einer Base und mit wahlweiser
Erhitzung auf 50 bis 200°C durchgeführt. Die
Reaktion kann in Lösungsmitteln,
wie N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und dgl., durchgeführt werden.
Typischerweise ist die Base Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat, Natriumhydrid
oder dgl. Zusätzlich
wird es denjenigen, die auf dem Fachgebiet bewandert sind, of fensichtlich
sein, dass die Alkylierungsreaktion unter Mitsunobu-Bedingungen
ausgeführt
werden kann.
-
Die
vorangehenden Reaktionsverfahren können auch verwendet werden,
um eine Verbindung der Formel (I), worin mindestens ein R1 -OMe ist, in eine Verbindung der Formel
(I), worin mindestens ein R1 -OH ist, oder
eine Verbindung der Formel (I), worin mindestens ein R1 -OR10 ist, zu konvertieren. Bei einer anderen Ausführungsart
werden die vorhergehenden Verfahren angewendet, um die gleiche Konversion
durchzuführen,
wenn R3 oder R4 -OMe
ist, um eine Verbindung der Formel (I), worin R3 oder
R4 -OH ist, oder eine Verbindung der Formel
(I), worin R3 oder R4 -OR10 ist, herzustellen.
-
Bei
wieder einem anderen Beispiel kann eine Verbindung der Formel (I-K) (sprich eine Verbindung
der Formel (I), worin q 1 oder mehr und mindestens ein R
5 Halogen ist) oder eine Verbindung der Formel
(I-M) (sprich eine Verbindung der Formel (I), worin q 1 oder mehr
und mindestens ein R
5 Nitro ist) zu einer
Verbindung der Formel (I-L) (sprich einer Verbindung der Formel
(I), worin q 1 oder mehr und mindestens ein R
5 -NH
2 ist) konvertiert werden. Wahlweise kann
eine Verbindung der Formel (I-L) dann zu einer Verbindung der Formel (I-N)
(sprich einer Verbindung der Formel (I), worin q 1 oder mehr und
mindestens ein R
5 -NR
7R
8 ist, wobei R
7 und
R
8 nicht beide H sind) konvertiert werden.
Z.B. werden die vorangehenden Konversionen schematisch wie folgt
dargestellt:
worin
q' 1, 2 oder 3 ist
und alle anderen Variablen wie oben definiert sind.
-
Das
Verfahren der Konvertierung einer Verbindung der Formel (I-K) in
eine Verbindung der Formel (I-L) wird durch Umsetzen einer Verbindung
der Formel (I-K) mit einem Imin in der Gegenwart einer Palladium(0)-Quelle,
einer Base und einem geeigneten Liganden, gefolgt durch Hydrolyse
durchgeführt,
um eine Verbindung der Formel (I-L) zu ergeben. Siehe J. Wolfe,
et al., Tetrahedron Letters 38: 6367–6370 (1997). Typischerweise
ist das Imin Benzophenonimin, die Palladium(0)-Quelle Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium(0), die
Base Natrium-tert-butoxid und der Ligand razemisches 2,2'-Bis(diphenylphosphino)-1,1'-binaphthyl. Geeignete
Lösungsmittel
beinhalten N,N-Dimethylformamid und dgl.
-
Eine
Verbindung der Formel (I-L) kann auch aus einer Verbindung der Formel
(I-M) durch Reduktion erhalten werden. Die Reduktion kann bequem
unter Verwendung von Zink, Zinn oder Eisen und Säure durch Verwendung von Zinn(II)chlorid
oder durch Verwendung von Palladium- oder Platinkatalysatoren unter
Wasserstoffatmosphäre
in einem geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt
werden, wie denjenigen, die auf dem Fachgebiet der organischen Synthese
bewandert sind, offensichtlich sein wird.
-
Die
Reaktion einer Verbindung der Formel (I-L) mit einer Verbindung
der Formel R7-Halogen in einem geeigneten
Lösungsmittel
in der Gegenwart einer Base, wahlweise mit Erhitzung, kann verwendet
werden, um eine Verbindung der Formel (I-N) herzustellen. Typischerweise
ist die Base Triethylamin oder Pyridin und das Lösungsmittel ist N,N-Dimethylformamid
und dgl.
-
Zusätzliche
Verbindungen der Formel (I-N) können
durch reduktive Aminierung einer Verbindung der Formel (I-L) mit
einem Keton oder Aldehyd erhalten werden. Siehe A. Abdel-Magid,
et al., J. Org. Chem. 61: 3849–3862
(1996). Typischerweise wird eine Verbindung der Formel (I-L) mit
einem Aldehyd oder einem Keton in der Gegenwart einer Säure, wie
Essigsäure,
und einem Reduktionsmittel, wie Natriumtriacetoxyborhydrid oder
dgl., in einem inerten Lösungsmittel,
wie Dichlorethan oder dgl., behandelt.
-
Die
vorangehenden Reaktionsverfahren können auch verwendet werden,
um eine Verbindung der Formel (I), worin mindestens ein R1 Halogen ist, zu einer Verbindung der Formel
(I), worin mindestens ein R1 -NH2 ist, und einer Verbindung der Formel (I),
worin mindestens ein R6 -NR7R8 ist (wobei R7 und
R8 nicht beide H sind) zu konvertieren.
Bei einer anderen Ausführungsart
werden die vorangehenden Verfahren verwendet, um die gleiche Konversion
durchzuführen,
wenn R3 oder R4 Halogen
ist, um eine Verbindung der Formel (I), worin R3 oder
R4 -NH2 ist, oder
eine Verbindung der Formel (I), worin R3 oder
R4 -NR7R8 ist (worin R7 und
R8 nicht beide H sind), herzustellen.
-
Es
können
andere Transformationen, die denjenigen, die auf dem Fachgebiet
bewandert sind, gut bekannt sind, für die Verwendung mit Anilinen
verwendet werden, um eine Verbindung der Formel (I-L) zu einer Verbindung
der Formel (I-N) zu konvertieren.
-
Basierend
auf dieser Offenbarung und den Beispielen, die hierin enthalten
sind, kann ein Fachmann auf dem Gebiet eine Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz, Solvat oder ein physiologisch
funktionelles Derivat davon in eine andere Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz, Solvat oder physiologisch
funktionelles Derivat davon einfach konvertieren.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch radiomarkierte Verbindungen der
Formel (I) und biotinylierte Verbindungen der Formel (I) bereit.
Radiomarkierte Verbindungen der Formel (I) und biotinylierte Verbindungen der
Formel (I) können
unter Verwendung konventioneller Techniken hergestellt werden. Z.B.
können
radiomarkierte Verbindungen der Formel (I) durch Umsetzen der Verbindung
der Formel (I) mit Tritiumgas in der Gegenwart eines geeigneten
Katalysators hergestellt werden, um radiomarkierte Verbindungen
der Formel (I) herzustellen.
-
Bei
einer Ausführungsart
sind die Verbindungen der Formel (I) tritiiert.
-
Die
radiomarkierten Verbindungen der Formel (I) und biotinylierten Verbindungen
der Formel (I) sind für
Assays zur Identifikation von Verbindungen für die Behandlung oder Prophylaxe
von Virusinfektionen, wie Herpesvirusinfektionen, nützlich.
Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung ein Assayverfahren zur Identifikation
von Verbindungen, die eine Wirkung für die Behandlung oder Prophylaxe
von Virusinfektionen, wie Herpesvirusinfektionen, aufweisen, bereit,
wobei das Verfahren den Schritt der spezifischen Bindung der radiomarkierten
Verbindung der Formel (I) oder der biotinylierten Verbindungen der
Formel (I) an das Zielprotein umfasst. Genauer werden geeignete
Assayverfahren Verdrängungsbindungsassays
beinhalten. Die radiomarkierten Verbindungen der Formel (I) und
biotinylierten Verbindungen der Formel (I) können in Assays gemäß den Verfahren,
die auf dem Fachgebiet konventionell sind, verwendet werden.
-
Die
folgenden Beispiele sollen nur der Veranschaulichung dienen und
sollen nicht den Umfang der Erfindung auf irgendeine Weise begrenzen,
wobei die Erfindung durch die Ansprüche, die folgen, definiert
wird.
-
Die
Reagenzien sind kommerziell erhältlich
oder werden entsprechend den Verfahren in der Literatur hergestellt.
Beispielnummern beziehen sich auf diejenigen Verbindungen, die in
den Tabellen oben aufgeführt werden. 1H und 13C-NMR-Spektren
wurden auf Varian Unity Plus NMR-Spektrophotometern bei 300 oder
400 MHz bzw. 75 oder 100 MHz erhalten. 19F-NMR
wurden bei 282 MHz aufgezeichnet. Massenspektren wurden auf einer
Micromass Plattform oder ZMD-Massenspektrometern von Micromass Ltd.
Altrincham, GB unter Verwendung von entweder atmosphärischer
chemischer Ionisierung (APCI) oder Elektrosprühionisierung (ESI) erhalten.
Analytische Dünnschichtchromatographie
wurde verwendet, um die Reinheit einiger Zwischenprodukte zu verifizieren,
die nicht isoliert werden konnten oder die zu instabil für die vollständige Charakterisierung
waren und um den Verlauf der Reaktionen zu verfolgen. Außer anders
angegeben, wurde dies unter Verwendung von Silikagel (Merck Silica
Gel 60 F254) durchgeführt.
Außer
anders angegeben, verwendete die Säulenchromatographie für die Reinigung
einiger Verbindungen Merck Silicagel 60 (230 bis 400 mesh) und das
angegebene Lösungsmittelsystem
unter Druck. Alle Verbindungen wurden als ihre freie Basenform charakterisiert,
außer
anders angegeben. Gelegentlich wurden die korrespondierenden Hydrochloridsalze
gebildet, um Feststoffe zu erzeugen, wo angegeben.
-
BEISPIEL
1: 3-(2-Fluorpyridin-4-yl)-2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin
-
a) 2-Fluorpyridin-4-ylborsäure.
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus n-Butyllithium (3,2 ml, 2,5 M, 8,0 mmol) in trockenem Diethylether
(20 ml) wurde bei –78°C eine Lösung aus
2-Fluor-4-jodpyridin
(1,5 g, 6,7 mmol) in trockenem Ether (10 ml) zugegeben und die Reaktionsmischung
wurde bei –78°C für 10 Minuten
gerührt.
Es wurde Tributylborat (2,4 ml, 2,01 g, 8,7 mmol) zugegeben und
man ließ die
Reaktionsmischung auf Raumtemperatur über 2 Stunden erwärmen. Wasser
(5 ml) wurde zugegeben, gefolgt von 2 N wässriger Natriumhydroxidlösung (10
ml), um die Feststoffe aufzulösen.
Die organische Phase wurde getrennt. Die wässrige Phase wurde auf pH 3
unter Verwendung von 6 N Salzsäure
angesäuert
und der resultierende weiße
Feststoff wurde durch Filtration gesammelt und unter Vakuum getrocknet,
um die Titelverbindung zu ergeben, 0,74 g (78 %). 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 8,65 (br s, 2H), 8,21 (d, 1H),
7,59 (t, 1H), 7,37 (d, 1H).
-
b) 3-Brom-7-chlor-2-phenylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin.
-
7-Chlor-2-phenylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin
(0,1 g, 0,44 mmol, hergestellt wie in J. Med. Chem. 1981, 24, 610
beschrieben) wurde in Dichlormethan (5 ml) aufgelöst und zu
dieser Lösung
wurde N-Bromsuccinimid (108 mg, 0,61 mmol) zugegeben. Die resultierende
Reaktionsmischung wurde für
30 Minuten gerührt.
Zusätzliches Dichlormethan
wurde zugegeben und die Mischung wurde mit Natriumhydroxid (1 N),
Wasser und einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
gefiltert und konzentriert. Der resultierende Feststoff wurde durch
Silikagelchromatographie (Ethylacetat:Hexan 1:2) gereinigt, um 110
mg (82 %) 3-Brom-7-chlor-2-phenylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin als einen gelben Feststoff
zu ergeben.
1H-NMR (CDCl3) δ 8,50 (d,
1H), 8,17 (m, 2H), 7,57 (m, 3H), 7,07 (d, 1H); MS m/z 308 (M + 1).
-
c) 3-Brom-2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin.
-
3-Brom-7-chlor-2-phenylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin
(100 mg, 0,32 mmol) wurde in Ethanol aufgelöst. Zu dieser Lösung wurde
Pyrrolidin (0,5 ml) zu gegeben und die Reaktionsmischung wurde zum
Rückfluss
für 10 Minuten
erhitzt. Die resultierende Mischung wurde in Vakuo konzentriert,
dann in Dichlormethan aufgelöst
und die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, gefiltert und konzentriert. Der resultierende Feststoff
wurde von Methanol kristallisiert, um 85 mg (77 %) 3-Brom-2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin
als einen Feststoff zu ergeben.
1H-NMR
(CDCl3) δ 8,17
(m, 3H), 7,50 (m, 3H), 5,8 (d, 1H), 4,09 m (breit s, 4H), 2,10 (breit
s, 4H); MS m/z 343 (M + 1).
-
d) 3-(2-Fluorpyridin-4-yl)-2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin.
-
3-Brom-2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin
(150 mg, 0,44 mmol) wurde in N,N-Dimethylformamid (4 ml) aufgelöst. Zu dieser
Lösung
wurde Dichlorbis(triphenylphosphin)palladium(II) (60 mg, 0,09 mmol),
2-Fluorpyridin-4-ylborsäure
(92 mg, 0,66 mmol), Natriumcarbonat (185 mg, 1,76 mmol) und einige Tropfen
Wasser zugegeben. Die resultierende Lösung wurde auf 110°C für 24 Stunden
erhitzt. Die resultierende Mischung wurde mit Dichlormethan verdünnt und
mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet, gefiltert und konzentriert. Der resultierende schwarze
Rest wurde durch Silikagelchromatographie (Ethylacetat:Hexan 1:1)
gereinigt, um 50 mg (32 %) der Titelverbindung als einen weißen Feststoff
zu ergeben.
1H-NMR (CDCl3) δ 8,17 (d,
1H), 8,08 (d, 1H), 7,60 (m, 2H) , 7,41 (m, 4H), 7,24 (breit s, 1H),
5,87 (d, 1H), 4,06 (breit s, 4H), 2,07 (breit s, 4H); 19F-NMR
(CDCl3) δ –69,34;
MS m/z 360 (M + 1).
-
BEISPIEL
2: N-Cyclopentyl-4-(2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin-3-yl)pyridin-2-amin
und BEISPIEL
3: N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyridin-4-yl]-2-phenylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin
-
3-(2-Fluorpyridin-4-yl)-2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin
(50 mg, 0,14 mmol) wurde in Cyclopentylamin (4 ml) aufgelöst und in
eine Druckröhre
platziert. Die Reaktion wurde auf 150°C über nacht und dann auf 165°C für 2 Tage
erhitzt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, dann
in Vacuo zu einem Feststoff konzentriert. Dieser Feststoff wurde
durch Silikagelchromatographie (Ethylacetat:Hexan 1:1) gereinigt,
um 15 mg (25 %) N-Cyclopentyl-4-(2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin-3-yl)pyridin-2-amin
als einen Schaum und 4 mg (7 %) von N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyridin-4-yl]-2-phenylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin zu ergeben.
Für N-Cyclopentyl-4-(2-phenyl-7-pyrrolidin-1-ylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin-3-yl)pyridin-2-amin: 1H-NMR (CDCl3) δ 8,14 (d,
1H), 7,99 (d, 1H), 7,64 (m, 2H), 7,38 (m, 3H), 6.84 (dd, 1H), 6,56
(s, 1H), 5,80 (d, 1H), 4,68 (breit s, 1H), 4,05 (breit s, 4H), 3,77
(m, 1H), 1,3–2,1
(m, 12H); MS m/z 425 (M + 1).
Für N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyridin-4-yl]-2-phenylpyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin:
1H-NMR (CDCl3) δ 8,30 (d,
1H), 8,01 (d, 1H), 7,64 (m, 2H), 7,41 (m, 3H) , 6,86 (dd, 1H), 6,56
(s, 1H), 6,43 (d, 1H), 6,05 (d, 1H), 4,54 (m, 15), 4,08 (m, 15),
3,77 (m, 1H), 1,3–2,1
(m, 16H); MS m/z 439 (M + 1).
-
BEISPIEL
4: N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyridinyl]-2-(4-methoxyphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin
-
Die
Titelverbindung wurde auf eine ähnliche
Weise, wie oben beschrieben wurde, hergestellt, um einen gelbbraunen
Schaum zu ergeben. 1H-NMR (DMSO-d6) δ 8,19
(d 1H), 7,80 (d, 1H), 7,68 (d, 1H), 7,52 (d, 2H), 6,99 (d, 2H),
6,68 (s, 1H), 6,47 (d, 1H), 6,39 (br s, 1H), 6,31 (d, 1H), 4,15–4,05 (m,
1H), 3,95–3,88
(m, 1H), 3,78 (s, 3H), 2,1–1,3
(m, 16H); MS m/z 469 (M + 1).
Analytisch berechnet für C28H32N6O.
0,3
H2O: C, 70,95; H, 6,93; N, 17,73.
Gefunden:
C, 70,96; H, 6,91; N, 17,70.
-
BEISPIEL
5: N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)-4-pyridinyl]-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin
-
Die
Titelverbindung wurde auf eine ähnliche
Weise, wie oben beschrieben wurde, hergestellt, um einen gelbbraunen
Schaum zu ergeben.
1H-NMR (CDCl3) δ 8,30
(d, 1H), 8,02 (d, 1H), 7,63 (dd, 2H), 7,12 (t, 2H), 6,80 (d, 15),
6,55 (s, 15), 6,39 (d, 1H), 6,05 (d, 1H), 4,55 (br s, 15), 4,1–4,0 (m,
1H), 3,85–3,75
(m, 1H), 2,2–1,4
(m, 165); MS m/z 457 (M + 1).
-
BEISPIEL
6: N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyrimidin-4-yl]-2-(4-methoxyphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin
-
a) N-Cyclopentyl-3-jod-2-(4-methoxyphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin.
-
Zu
einer Lösung
7-Chlor-2-(4-methoxyphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin (0,25 g, 0,96 mmol)
in Dichlormethan (8 ml) wurde N-Jodsuccinimid zugegeben. Die Reaktion
wurde bei Raumtemperatur für
2 Stunden gerührt,
bevor sie mit Dichlormethan (50 ml) verdünnt wurde. Die Lösung wurde
mit wässrigem
2 M Natriumhydroxid (50 ml) gewaschen und konzentriert. Der Rest
wurde in Cyclopentylamin (5 ml) aufgelöst und über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Mischung wurde konzentriert und der Rest wurde durch Silikachromatographie
gereinigt, Elution mit 5 % Aceton in Dichlormethan, um 190 mg (45
%) N-Cyclopentyl-3-jod-2-(4-methoxyphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin zu ergeben.
MS m/z 435 (M + 1).
-
b) 2-(Methylsulfanyl)-4-(tributylstannyl)pyrimidin.
-
Zu
einer Lösung
von 4-Jod-2-(methylsulfanyl)pyrimidin (1,0 g, 4,0 mmol) in Tetrahydrofuran
(6 ml) wurde 1,1,1,2,2,2-Hexabutyldistannan (4,1 ml, 8,2 mmol),
Bis(triphenylphosphin)palladium(II)acetat (0,090 g, 0,12 mmol) und
1 M Tetrabutylammoniumfluorid in Tetrahydrofuran (12 ml, 12 mmol)
zugegeben. Die Mischung wurde für
3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt
und konzentriert. Der Rest wurde in Ethylacetat aufgenommen, mit
Wasser gewaschen, bevor er über
Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Die Lösung wurde gefiltert, konzentriert
und der Rest wurde durch Silikachromato graphie gereinigt, Elution
mit 10 % Ethylacetat in Hexanen, um 0,34 g (37 %) 2-(Methylsulfanyl)-4-(tributylstannyl)pyrimidin
zu ergeben. MS m/z 416 (m + 1).
-
c) N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyrimidin-4-yl]-2-(4-methoxyphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin.
-
N-Cyclopentyl-3-jod-2-(4-methoxyphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin (63 mg, 0,15
mmol), Dichlorbis(triphenylphosphin)palladium(II) (25 mg, 0,015
mmol) und 2-(Methylsulfanyl)-4-(tributylstannyl)pyrimidin (78 mg,
0,19 mmol) wurden zu Toluol (3 ml) zugegeben und auf 110°C für 16 Stunden
erhitzt. Es wurde zusätzliches
Dichlorbis(triphenylphosphin)palladium(II) (6 mg) zugegeben und
die Reaktion auf 110°C
für 24 Stunden
erhitzt. Man ließ die
Reaktion auf Raumtemperatur abkühlen,
verdünnte
sie mit Ethylacetat, goss sie in 10 % wässriges Kaliumfluorid, das
1 % Methanol enthielt, und rührte
sie für
20 Minuten, bevor sie mit Ethylacetat extrahiert wurde. Die organische
Phase wurde konzentriert und der Rest wurde durch Silikagelchromatographie
gereinigt, Elution mit einem Gradienten von 5 % bis 10 % Aceton
in Dichlormethan, um 25 mg einer ungefähren 1:1-Mischung von N-Cyclopentyl-2-(4-methoxyphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin
und N-Cyclopentyl-2-(4-methoxyphenyl)-3-[2-(methylsulfanyl)pyrimidin-4-yl]pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin
zu ergeben. Zu einer 0°C-Lösung dieser
Mischung in Dichlormethan (1 ml) wurde 3-Chlorperoxybenzoesäure (0,099 mg,
0,058 mmol) zugegeben. Man ließ diese
Mischung sich auf Raumtemperatur erwärmen und rührte für 2 Stunden. Die Mischung wurde
mit Dichlormethan verdünnt,
mit gesättigtem
wässrigen
Natriumbicarbonat gewaschen und konzentriert. Der Rest wurde in
Cyclopentylamin aufgelöst
und bei Raumtemperatur für
2,5 Stunden gerührt.
Die Mischung wurde konzentriert und der Rest durch Silikachromatographie
gereinigt, Elution mit einem Gradienten von 5 % bis 15 % Aceton
in Dichlormethan, um 14 mg (11 %) N-Cyclopentyl-3-[2-(cyclopentylamino)pyrimidin-4-yl]-2-(4-methoxyphenyl)pyrazolo[1,5-α]pyrimidin-7-amin
zu ergeben.
1H-NMR (CDCl3) δ 8,37 (d,
1H), 8,26 (d, 1H), 7,67 (d, 2H) , 6,99 (d, 2H) , 6,50 (d, 1H), 6,11
(d, 1H), 5,01 (m, 1H), 4,09 (m, 1H), 3,90 (s, 3H), 2,20 (m, 2H),
1,75 (m, 14H); MS m/z 470 (M + 1).
-
BEISPIEL 7: BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
-
Bei
dem folgenden Beispiel bedeutet "MEM" Minimalmedien; "FBS" bedeutet fötales Rinderserum; "NP40" und "Igepal" sind Detergenzien; "MOI" bedeutet Multiplizität einer
Infektion; "NaOH" bedeutet Natriumhydroxid; "MgCl2" bedeutet Magnesiumchlorid; "dATP" bedeutet Desoxyadenosin-5'-triphosphat; "dUTP" bedeutet
Desoxyuridin-5'-triphosphat; "dCTP" bedeutet Desoxycytidin-5'-triphosphat; "dGTP" bedeutet Desoxyguanosin-5'-triphosphat; "GuSCN" bedeutet Guanidiniumthiocyanat; "EDTA" bedeutet Ethylendiamintetraessigsäure; "TE" bedeutet Tris-EDTA; "SCC" bedeutet Natriumchlorid/Natriumcitrat; "APE" bedeutet eine Lösung aus
Ammoniumacetat, Ammoniumphosphat, EDTA; "PBS" bedeutet
Phosphat-gepufferte Kochsalzlösung
und "HRP" bedeutet Meerrettichperoxidase.
-
a) GEWEBEKULTUR UND HSV-INFEKTION
-
Vero-76-Zellen
wurden in MEM mit Earle-Salzen, L-Glutamin, 8 % FBS (Hyclone, A-1111-L)
und 100 Einheiten/ml Penicillin-100 μg/ml Streptomycin erhalten.
Für Assaybedingungen
wurde FBS auf 2 % reduziert. Die Zellen wurden auf Gewebekulturplatten
mit 96 Vertiefungen in einer Dichte von 5 × 104 Zellen/Vertiefung geimpft,
nachdem sie für
45 Minuten bei 37°C
in der Gegenwart von HSV-1 oder HSV-2 (MOI = 0,001) inkubiert worden
waren. Die Testverbindungen wurden zu den Vertiefungen zugegeben
und die Platten wurden bei 37°C für 40 bis
48 Stunden inkubiert. Zelllysate wurden wie folgt hergestellt: die
Medien wurden entfernt und mit 150 μl/Vertiefung 0,2 N NaOH mit
1 % Igepal CA 630 oder NP-40 ersetzt. Die Platten wurden bis zu
14 Tage bei Raumtemperatur in einer Feuchtkammer inkubiert, um Verdunstung
zu verhindern.
-
b) HERSTELLUNG VON NACHWEIS-DNA
-
Für die Nachweissonde
wurde ein Gel-gereinigtes, Digoxigenin-markiertes 710-bp-PCR-Fragment
der HSV UL-15-Sequenz verwendet. Die PCR-Bedingungen beinhalteten
0,5 μM Primer,
180 μM dTTP,
20 μM dUTP-Digoxigenin
(Boehringer Mannheim 1558706), jeweils 200 μM dATP, dCTP und dGTP, 1 × PCR-Puffer II
(Perkin Elmer), 2,5 mM MgCl2, 0,025 Einheiten/μl AmpliTaq
Gold-Polymerase (Perkin Elmer) und 5 ng Gel-gereinigte HSV-DNA pro
100 μl.
Die Verlängerungsbedingungen
waren 10 Minuten bei 95°C,
gefolgt von 30 Zyklen bei 95°C
für 1 Minute,
55°C für 30 Sekunden
und 72°C
für 2 Minuten.
Die Amplifizierung wurde mit einer 10-minütigen Inkubation bei 72°C vervollständigt. Es
wurden Primer ausgewählt,
um eine 728-bp-Sonde zu amplifizieren, die einen Teil des HSV1 U1-15
offenen Leserahmens (Nucleotide 249–977) umspannte. Einsträngige Transkripte
wurden mit Promega M13 Wizard-Kits gereinigt. Das Endprodukt wurde
1:1 mit einer Mischung aus 6 M GuSCN, 100 mM EDTA und 200 μg/ml Heringssperma-DNA
gemischt und bei 4°C
gelagert.
-
c) HERSTELLUNG VON CAPTURE-PLATTEN
-
Das
Capture-DNA-Plasmid (HSV UL13-Region in pUC) wurde durch Schneiden
mit XbaI linearisiert, für
15 Minuten bei 95°C
denaturiert und sofort in Reacti-Bind DNA Coating Solution (Pierce,
17250, verdünnt 1:1
mit TE-Puffer, pH
8) auf 1 ng/μl
verdünnt.
Es wurden 75 μl/Vertiefung
zu Corning (#3922 oder 9690) weißen Platten mit 96 Vertiefungen
zugegeben und bei Raumtemperatur für mindestens 4 Stunden inkubiert,
bevor 2-mal mit 300 μl/Vertiefung
0,2 × SSC/0,05
% Tween-20 (SSC/T-Puffer) gewaschen wurde.
-
Die
Platten wurden dann über
Nacht bei Raumtemperatur mit 150 μl/Vertiefung
0,2 N NaOH, 1 % IGEPAL und 10 μg/ml
Heringssperma-DNA inkubiert.
-
d) HYBRIDISIERUNG
-
Siebenundzwanzig
(27) μl
Zelllysat wurde mit 45 μl
Hybridisierungslösung
kombiniert (endgültige
Konzentration: 3 M GuSCN, 50 mM EDTA, 100 μg/ml Lachssperma-DNA, 5 × Denhardt's-Lösung, 0,25 × APE und 5
ng Digoxigenin-markierte Nachweissonde). APE ist 1,5 M NH4-Acetat, 0,15 M NH4H2-Phosphat und 5 mM EDTA, eingestellt auf
pH 6,0. Es wurde Mineralöl
(50 μl)
zugegeben, um Verdunstung zu verhindern. Die Hybridisierungsplatten
wurden bei 95°C
für 10
Minuten inkubiert, um die DNA zu denaturieren, dann bei 42°C über Nacht
inkubiert. Die Vertiefungen wurden 6-mal mit 300 μl/Vertiefung
SSC/T-Puffer gewaschen, dann mit 75 μl/Vertiefung Anti-Digoxigenin-HRP-konjugierten
Antikörper
(Boehringer Mannheim 1207733, 1:5.000 in TE) für 30 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Vertiefungen wurden 6-mal mit 300 μl/Vertiefung PBS/0,05
% Tween-20 gewaschen, bevor 75 μl/Vertiefung
SuperSignal-LBA-Substrat
(Pierce) zugegeben wurde. Die Platten wurden bei Raumtemperatur
für 30
Minuten inkubiert und die Chemilumineszenz wurde in einem Wallac-Victor-Lesegerät gemessen.
-
e) ERGEBNISSE
-
Die
folgenden Ergebnisse wurden für
HSV-1 erhalten.
Beispiel
Nr. | IC50 (μM) |
1 | 28 |
2 | 0,8 |
3 | 0,3 |
4 | 0,6 |
5 | 1,2 |
6 | 2,4 |
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
für die
Behandlung und Prophylaxe von Herpesvirusinfektionen nützlich sind.