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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Additivs,
das eine oder mehrere Molybdän-Schwefel-Verbindungen
umfasst. Das Additiv weist verbesserte Eigenschaften, wie verbesserte
Farbe, auf. Seine Verwendung in einer Schmierölzusammensetzung zeigt außerdem annehmbare
Kupferkorrosions- und befriedigende Oxidationskontroll- und Reibungsverminderungscharakteristika.
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Es
werden Schmierstoffadditive angestrebt, die Leistungseigenschaften
wie Kraftstoffersparnis und Oxidationskontrolle liefern. Die Schmierstoffadditive
müssen
jedoch auch bestimmte andere Anforderungen erfüllen, wie annehmbare Korrosion
von in dem Motor verwendeten Metallen und annehmbare Alterung von
in dem Motor verwendeten Dichtungen zeigen, und enthalten wegen
der Bedenken hinsichtlich der Umweltbelastung und der Abfallentsorgung
eine minimale Menge an Chlor, vorzugsweise kein Chlor. Das visuelle
Erscheinungsbild (beispielsweise die Farbe) eines Schmierstoffadditivs
ist zudem auch ein wichtiges Charakteristikum, weil Schmierstoffadditive
mit einer dunklen Farbe zu einer dunkleren Schmierölzusammensetzung führen. Dunkle
Schmierölzusammensetzungen
sind bei Herstellern von Schmierölzusammensetzungen
und Anwendern der Schmierölzusammensetzungen
nicht erwünscht.
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Bestimmte öllösliche Molybdän-Schwefel-Verbindungen
sind als Schmierstoffadditive bekannt, wie zweikernige Molybdänverbindungen,
die durch den Oxidationszustand von Mo(V) gekennzeichnet sind, und dreikernige
Molybdänverbindungen,
die durch den Oxidationszustand von Mo(IV) gekennzeichnet sind.
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Dreikernige
Molybdän-Schwefel-Additive
sind in den WO 98/26030, WO 99/31113, WO 99/66013, EP-A-1 138 686
und EP-A-1 138 752 beschrieben. Diese Additive enthalten jedoch
entweder eine hohe Chlormenge oder weisen hauptsächlich durch die Anwesenheit
von Schwefelspezies einschließlich
elementarem Schwefel, die mitunter als labiler, freier oder aktiver
Schwefel bezeichnet werden, ein hohes Verhältnis von Schwefel zu Molybdän auf. Es
ist gefunden worden, dass Additive, die diese Schwefelspezies enthalten,
für Metalle
wie Kupfer und Kupferlegierungen korrosiv sind, die weitverbreitet
als Lager und Lagerauskleidungen verwendet werden. Es ist auch gefunden
worden, dass sie die Alterung von elastomeren Materialien herbeiführen, die
als Dichtungen verwendet werden.
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Es
wäre wünschenswert,
höhere
Konzentrationen an Molybdän-Schwefel-Additiven
verwenden zu können,
insbesondere dreikernige Molybdän-Schwefel-Additive,
um von ihren Leistungseigenschaften zu profitieren; die mit Kupferkorrosion
und/oder Alterung von Dichtungen verbundenen Probleme sowie der
Chlorgehalt schließen
dies jedoch aus. Eine Lösung
ist die Verwendung von Coadditiven, wie Derivaten von Triazol und
Thiadiazol, die vor dieser Korrosion oder Alterung schützen, die
Verwendung dieser Coadditive ist jedoch teuer und eine Quelle für weitere
Komplikationen bei Schmierölzusammensetzungen.
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Eine
alternative Lösung
ist die Verwendung von Molybdän-Schwefel-Additiven,
die keinen labilen Schwefel enthalten. Ein Verfahren, um diese Additive
zu erhalten, beinhaltet das Erwärmen
der Additive auf eine hohe Temperatur. Dieses Verfahren führt jedoch
zu dunkleren Molybdän-Schwefel-Additiven.
Die US-A-4 289 635 offenbart die Verwendung von olefinisch ungesättigten
Verbindungen, um mit aktivem Schwefel zu reagieren. Die Reaktion
wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 110°C bis 140°C durchgeführt.
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Es
ist nun gefunden worden, dass ein bestimmtes Verfahren ein verbessertes
Molybdän-Schwefel-Additiv
liefert, wobei das Additiv ein befriedigendes farbliches Aussehen,
einen niedrigen Chlorgehalt und ein annehmbares Verhältnis von
Schwefel zu Molybdän
aufweist, so dass eine Schmierölzusammensetzung,
die das Additiv enthält,
für die
Kupferkorrosion und Dichtungsalterung signifikant günstiger
ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines Additivs, das eine oder mehrere öllösliche oder öldispergierbare
dreikernige Molybdän-Schwefel-Verbindungen umfasst,
bei dem in Stufen
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- (I) in einem polaren Medium eine Reaktant-Molybdänverbindung
(A) und eine Ligandenquelle (B) umgesetzt werden, wobei der Ligand
(B) in der Lage ist, die oder jede Molybdän-Schwefel-Verbindung öllöslich oder öldispergierbar zu machen, wobei
die Reaktant-Molybdänverbindung
(A) ein Anion enthält,
das einen dreikernigen Molybdänkern
besitzt, der mindestens ein Schwefelatom umfasst; und
(ii)
eine Verbindung (C), die mit elementarem Schwefel oder Schwefel
in einer Polysulfidkette reagieren kann, entweder mit (a) der Reaktionsmischung
aus Stufe (I), nachdem die Umsetzung von (A) und (B) begonnen hat,
oder (b) dem Produkt von Stufe (I) umgesetzt wird, wobei Verbindung
(C) ein Ammoniumsulfidderivat ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Additiv, das
eine oder mehrere öllösliche oder öldispergierbare
dreikernige Molybdän-Schwefel-Verbindungen
umfasst, die einen Kern mit der unten abgebildeten Struktur aufweisen:
und wobei das Additiv aufweist:
- (i) eine Farbablesung von höchstens 5,5, gemessen nach
ASTM D1500 mit einer Probe, die Weißöl und das Additiv in einer
Menge von 110 Massen-ppm Molybdän
enthält,
bezogen auf die Masse der Probe;
- (ii) einen Chlorgehalt von weniger als 900 Massen-ppm, bezogen
auf die Masse des Additivs, gemäß ASTM D6443,
und
- (iii) ein Schwefel-zu-Molybdän-Verhältnis, bezogen
auf die Masse, im Bereich von 1,45 bis 2,25, wobei die Menge an
Schwefel und Molybdän
gemäß ASTM D5185
gemessen wird.
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Gemäß einem
dritten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung die Verwendung
der Additivzusammensetzung zur Verbesserung von einem oder mehreren
von Kraftstoffersparnis und Beibehalt der Kraftstoffersparnis und
Oxidationsbeständigkeit
der Schmierölzusammensetzung.
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Die
Merkmale der Erfindung werden nun detaillierter erörtert.
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Verfahren
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Es
hat sich herausgestellt, dass eine Reaktion einer bestimmten Verbindung
(C), die in der Lage ist, mit elementarem Schwefel oder Schwefel
in einer Polysulfidkette zu reagieren, mit einem Molybdän-Schwefel-Additiv
wirksam ist, um das Additiv in Bezug auf Kupferkorrosion und/oder
Dichtungsalterung zu verbessern. Verbindung (C) ist in der Lage,
mit elementarem Schwefel zu reagieren, das bedeutet Schwefel, der
nicht mit irgendwelchen anderen Spezies umgesetzt oder assoziiert
ist. Die Produkte der Reaktion werden vorzugsweise aus dem Molybdän-Schwefel-Additiv
entfernt. Das resultierende verbesserte Additiv hat ferner noch
ein annehmbares Aussehen (z. B. ist es nicht zu dunkel) und liefert
befriedigende Leistungseigenschaften in einer Schmierölzusammensetzung.
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Die
Reaktion kann während
des Verfahrens zur Herstellung eines Molybdän-Schwefel-Additivs durchgeführt werden.
Ein Vorteil der Durchführung
der Reaktion während
des Verfahrens liegt darin, dass die Zykluszeit zur Herstellung
des verbesserten Additivs verkürzt
wird.
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Wenn
die Reaktion während
des Verfahrens durchgeführt
wird, wird die Verbindung (C) zu einer Reaktionsmischung gegeben,
die eine Reaktant-Molybdänverbindung
(A) und eine Quelle für
einen Liganden (B) enthält,
nachdem die Reaktion zwischen (A) und (B) begonnen hat. Verbindung
(C) wird vorzugsweise nach einer wesentlichen, vorzugsweise vollständigen Reaktion von
(A) und (B) zu der Mischung von (A) und (B) gegeben und mit dieser
umgesetzt.
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In
einem Verfahren gemäß dem ersten
Aspekt ist die erste Stufe daher (I) die Umsetzung einer Reaktant-Molybdänverbindung
(A) und einer Quelle für
einen Liganden (B), um eine Molybdän-Schwefel-Verbindung herzustellen.
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Beispiele
für ein
polares Medium schließen
Tetrahydrofuran (THF), Dimethylformamid (DMF), Methanol, Wasser
und eine beliebige Mischung davon ein. Ein bevorzugtes polares Medium
für Stufe
(I) ist Methanol.
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Die
Reaktant-Molybdänverbindung
(A) ist eine Verbindung, die ein Anion enthält, das einen dreikernige Molybdänkern besitzt,
der mindestens ein Schwefelatom umfasst und ein oder mehrere andere
Atome ausgewählt
aus Sauerstoff und Selen enthalten kann. Die Reaktant-Molybdänverbindung
(A) enthält
vorzugsweise einen Kern, der vollständig sulfuriert ist, z. B.
enthält
die Reaktant-Molybdänverbindung
(A) ein [Mo3S13]2–Anion,
das als sein Ammoniumsalz vorliegen kann; ein derartiges Anion kann
nach dem Verfahren hergestellt werden, das in den US-A-3 876 755 und US-A-4
243 554 beschrieben ist.
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Zu
Beispielen für
einen Liganden (B) gehören
ein Dithiophosphat, ein Dithiocarbamat, ein Xanthat, ein Carboxylat,
ein Thioxanthat, ein Phosphat und Kohlenwasserstoff-, vorzugsweise
Alkylderivate davon.
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Zu
Quellen für
den Liganden (B) gehören
Salze des Liganden (B), beispielsweise Kaliumdithiophosphat und
Kaliumdithiocarbamat, und organische Disulfide, wie Thiuramdisulfid
oder Kohlenwasserstoff-, vorzugsweise Alkylderivate davon, wobei
der Ligand (B) in diesem Fall ein Dithiocarbamat ist. Der Ligand
(B) wird vorzugsweise in situ während
des Verfahrens zur Herstellung des Additivs gebildet, wodurch eine
Reduktion der Zahl der Verfahrensstufen zur Herstellung des Additivs
möglich
ist.
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Das
Molverhältnis
der Reaktant-Molybdänverbindung
(A) zu dem Liganden (B) beträgt
vorzugsweise 1:1 bis 1:4.
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Ein
besonders bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Molybdän-Schwefel-Dithiocarbamat-Additivs
ist ein Verfahren, bei dem der Dithiocarbamatligand in situ hergestellt
wird; der in situ hergestellte Dithiocarbamatligand (B) reagiert
dann mit der Reaktant-Molybdänverbindung
(A).
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Das
Dithiocarbamat kann in situ hergestellt werden, beispielsweise durch
Bereitstellung von Kohlenstoffdisulfid und kohlenwasserstoffsubstituiertem
Amin, wie sekundärem
Alkylamin, unter Reaktionsbedingungen, um unter Bildung des Dithiocarbamatliganden
(B) zu reagieren, der wiederum mit Reaktant-Molybdänverbindung (A) reagiert, wie
[NH4]2 [Mo3S13]. Es kann für die Reaktion
der Reaktant-Molybdänverbindung
(A) und dem Liganden (B) auch eine Base, wie ein Alkalimetallhydroxid,
z. B. NaOH, bereitgestellt werden. Das Molverhältnis von Reaktant-Molybdänverbindung
(A) zu Kohlenstoffdisulfid zu Amin ist vorzugsweise 1:4:4 bis 1:10:10,
beispielsweise einschließlich
1:10:4 und 1:4:10.
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Nachdem
die Reaktion von Stufe (I) begonnen hat oder abgeschlossen worden
ist, erfolgt Stufe (II), die Reaktion mit Verbindung (C), um die
erfindungsgemäßen Molybdän-Schwefel-Additive zu ergeben.
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In
einer Ausführungsform
kann eine Verbindung (C) zu einer Mischung von (A) und (B) gegeben
und mit dieser umgesetzt werden, nachdem die Reaktion von (A) und
(B) begonnen hat. Verbindung (C) kann vorzugsweise mit einer Mischung
von (A) und (B) umgesetzt werden, nachdem 20, insbesondere 40, wie
60, speziell 80, vorteilhaft 90 % der Reaktion in Stufe (I) abgeschlossen
sind.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird die Verbindung (C) mit dem Produkt von Stufe (I) umgesetzt.
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Die
Reaktionsbedingungen (beispielsweise Wahl der Medien, Temperaturen
und Zeiten) für
die Reaktion der Verbindung (C) in Stufe (II) sind typischerweise
unabhängig
davon, ob Verbindung (C) in Stufe (I) oder mit dem Produkt von Stufe
(I) umgesetzt wird, die gleichen.
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Die
Reaktion in Stufe (II) wird vorzugsweise in einem polaren Medium
durchgeführt,
wie Tetrahydrofuran (THF), Dimethylformamid (DMF), Methanol, Wasser
und beliebiger Mischung davon.
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Die
Reaktion in Stufe (II) wird vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen durchgeführt, die
Reaktionstemperatur ist vorzugsweise höchstens 160, insbesondere höchstens
140, insbesondere höchstens
130, vorteilhaft höchstens
120, wie im Bereich von 40 bis 100°C.
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Die
Reaktion von Stufe (II) gemäß dem ersten
Aspekt wird über
einen Zeitraum von typischerweise etwa mindestens einer Stunde durchgeführt, um
zu gewährleisten,
dass die Verbindung (C) mit dem labilen Schwefel vollständig reagiert.
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Die
Produkte der Reaktion von Verbindung (C) mit elementarem Schwefel
oder Schwefel in einer Polysulfidkette können in dem Molybdän-Schwefel-Additiv
verbleiben oder entfernt werden, z. B. von dem Additiv getrennt
werden. Die Produkte werden vorzugsweise entfernt.
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Die
Produkte der Reaktion von elementarem Schwefel oder Schwefel in
einer Polysulfidkette werden vorzugsweise aus der Reaktionsmischung
entfernt, ohne die Integrität
und Leistungseffektivität
der Molybdän-Schwefel-Verbindung
zu beeinträchtigen.
Zu Entfernungsverfahren gehören
Phasentrennung der Reaktionsmischung und Destillation, Phasentrennung
ist bevorzugt.
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Beispiele
für Verbindungen
(C) sind Alkylammoniumsulfid und Ammoniumsulfid, (NH4)2Sx, wobei x mindestens
1 ist, wie weniger als 2.
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Die
Menge an Verbindung (C), die in Stufe (II) verwendet wird, ist jene
Menge, die ausreicht, um mit dem gesamten elementaren Schwefel oder
dem gesamten Schwefel in einer Polysulfidkette zu reagieren, vorzugsweise
wird sie in einem Überschuss
zu derjenigen Menge verwendet, die erforderlich ist, damit der gesamte
elementare Schwefel oder der gesamte Schwefel in einer Polysulfidkette
reagiert. Ein Fachmann ist in der Lage, die optimale erforderliche
Menge zu bestimmen.
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Es
ist bevorzugt Ammoniumsulfid, insbesondere als wässrige Lösung, als Verbindung (C) zur
Umsetzung mit labilem Schwefel zu verwenden. Das Ammoniumsulfid
kann mehr als ein, vorzugsweise weniger als zwei Mol Schwefel auf
zwei Mol Stickstoff enthalten.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist Verbindung (C) Ammoniummonosulfid, d. h. ein Mol Schwefel auf
jeweils zwei Mol Stickstoff, und wird in der Reaktion von Stufe
(II) als wässrige
Lösung
verwendet. Ein Fachmann wird verstehen, dass Handelssorten von Ammoniummonosulfid
Ammoniumsulfid umfassen können,
das durchschnittlich mehr als ein Mol Schwefel auf zwei Mol Stickstoff
aufweist; diese Sorten sind erfindungsgemäß wirksam, vorausgesetzt, dass
sie in der Lage sind, mit dem elementaren Schwefel oder Schwefel
in einer Polysulfidkette zu reagieren.
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Wenn
eine wässrige
Lösung
von Ammoniumsulfid als Verbindung (C) verwendet wird, ist es bevorzugt, Methanol
und Wasser als polares Medium zu verwenden, und das gewünschte Molybdän-Schwefel-Additiv wird
vorzugsweise phasengetrennt. Es ist gefunden worden, dass bessere
Extraktion der Reaktionsprodukte mit Ammoniumsulfid und bessere
Phasentrennung erhalten werden, wenn das Massenverhältnis von
Methanol zu Wasser vorzugsweise 1:10 bis 10:1, insbesondere 5:1
bis 1:1 ist.
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Die
Temperatur der Reaktionsmischung in Stufe (II) beträgt vorzugsweise
etwa 40 bis 60°C,
wie 45 bis 55°C,
wenn eine wässrige
Lösung
von Ammoniumsulfid in einem polaren Medium von Wasser und Methanol verwendet
wird.
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Es
hat sich herausgestellt, dass die Ausbeute des Additivs verbessert
wird und weniger Sediment und Abfall in dem Verfahren anfällt, wenn
in dem Verfahren zur Herstellung eines Additivs gemäß dem ersten
Aspekt eine wässrige
Lösung
von Ammoniumsulfid verwendet wird, insbesondere in Stufe (I).
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Die
Reaktion einer wässrigen
Lösung
von Ammoniumsulfid hat sich für
ein dreikerniges Molybdän-Schwefel-Additiv
als besonders wirksam herausgestellt; Beispiele für dreikernige
Molybdän-Schwefel-Additive
sind in den WO 98/26030, WO 99/31113, WO 99/66013, EP-A-1 138 752
und EP-A-1 138 686 beschrieben. Es ist bevorzugt, dass die Reaktion
während
des Verfahrens zur Herstellung der dreikernigen Molybdän-Schwefel-Additive,
vorzugsweise dreikerniger Molybdän-Schwefel-Dithiocarbamate,
durchgeführt
wird. Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines
dreikernigen Molybdän-Schwefel-Dithiocarbamat-Additivs
ist, wenn der Dithiocarbamatligand in situ in dem Verfahren hergestellt
wird (siehe beispielsweise die EP-A-1 138 686) und die resultierende
Reaktionsmischung schließlich
mit der Verbindung (C) umgesetzt wird, beispielsweise einer wässrigen
Ammoniumsulfidlösung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
von geeigneten Aspekten der Erfindung umfasst das Additiv ein Verdünnungsfluid,
das die Handhabung des Additivs unterstützt. Wenn ein Verdünnungsfluid
in dem Additiv vorhanden ist, kann das Verdünnungsfluid zu jeder beliebigen
Zeit während
des Verfahrens in die Reaktionsmischung eingebracht werden, wobei
bevorzugt ist, das Verdünnungsfluid
nach Stufe (II) einzubringen.
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Die
Verwendung von Ammoniumsulfid in dem vorliegenden Verfahren gewährleistet,
dass keine Metallrückstände gebildet
werden und die Produkte aus der Reaktion mit Ammoniumsulfid leicht
von dem gewünschten
Molybdän-Schwefel-Additiv
abgetrennt werden können.
Es hat sich ferner herausgestellt, dass das Ammoniumsulfid eine
effektive Verbindung zur Umsetzung mit elementarem Schwefel oder
Schwefel in einer Polysulfidkette ist und die Reaktion der Reaktant-Molybdänverbindung
(A) und der Quelle für
Ligand (B) zur Vollendung treibt. Die Verwendung von Ammoniumsulfid
als Verbindung (C) in einem Verfahren zur Herstellung eines Additivs,
das eine oder mehrere dreikernige Molybdän-Schwefel-Verbindungen umfasst,
führt zu verbesserter
Ausbeute und reduziertem Sediment und Abfall.
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Additiv
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Das
Additiv oder Molybdän-Schwefel-Additiv
besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus einer oder mehreren öllöslichen
oder öldispergierbaren
Molybdän-Schwefel-Verbindungen
oder besteht insbesondere daraus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung hat das Additiv eine Farbablesung von weniger als
5,0, vorzugsweise weniger als 4,5, insbesondere weniger als 4,0,
speziell weniger als 3,5, vorteilhaft weniger als 3,0, gemessen
nach ASTM D1500 mit einer Probe, die Weißöl und das Additiv in einer
Menge von 110 Massen-ppm elementares Molybdän enthält, bezogen auf die Masse der
Probe. Das Additiv hat vorteilhaft eine Farbablesung von 1,5 oder
mehr, vorzugsweise 2,0 oder mehr. Die Menge an elementarem Molybdän wird gemäß ASTM D5185
gemessen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung hat das Additiv unabhängig von den anderen Ausführungsformen
einen Chlorgehalt von weniger als 800, vorzugsweise weniger als
600, insbesondere weniger als 500, speziell weniger als 400, vorteilhaft
weniger als 300 ppm, bezogen auf die Masse des Additivs. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
ist der Chlorgehalt Null.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung liegt unabhängig
von den anderen Ausführungsformen
das Verhältnis
von Schwefel zu Molybdän
des Additivs im Bereich von 1,50 bis 2,20 oder 2,15, vorzugsweise
1,55 bis 2,0, insbesondere 1,60 bis 1,90, speziell 1,60 bis 1,85.
Der Molybdän-
und Schwefelgehalt des Additivs wird gemäß ASTM D 5185 gemessen.
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Damit
die Molybdän-Schwefel-Verbindung öllöslich oder öldispergierbar
ist, werden ein oder mehrere Liganden an ein Molybdänatom in
der Verbindung gebunden. Die Bindung der Liganden schließt Bindung durch
elektrostatische Wechselwirkung, wie es im Fall eines Gegenions
der Fall ist, und Bindungsformen ein, die zwischen kovalenten und
elektrostatischen Bindungen liegen. Liganden innerhalb derselben
Verbindung können
unterschiedlich gebunden sein. Ein Ligand kann beispielsweise kovalent
gebunden sein, und ein anderer Ligand kann. elektrostatisch gebunden
sein.
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Vorzugsweise
ist der oder jeder Ligand monoanionisch, und Beispiele für solche
Liganden sind Dithiophosphate, Dithiocarbamate, Xanthate, Carboxylate,
Thioxanthate, Phosphate und Kohlenwasserstoff-, vorzugsweise Alkylderivate
davon. Das Verhältnis
der Zahl der Molybdänatome,
beispielsweise in dem Kern, wenn die Molybdän-Schwefel-Verbindung eine
mehrkernige Verbindung ist, zu der Anzahl der monoanionischen Liganden,
die die Verbindung öllöslich oder öldispergierbar
machen können,
ist vorzugsweise größer als 1
zu 1, wie mindestens 3 zu 2.
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Die Öllöslichkeit
oder Dispergierbarkeit der Molybdän-Schwefel-Verbindung kann durch die Gesamtanzahl
der Kohlenstoffatome beeinflusst werden, die in allen Liganden der
Verbindung vorhanden sind. Die Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome,
die in allen der Kohlenwasserstoffgruppen der Liganden der Verbindung
vorhanden sind, beträgt
typischerweise mindestens 21, z. B. 21 bis 800, wie mindestens 25,
mindestens 30 oder mindestens 35. Die Anzahl der Kohlenstoffatome
in jeder Alkylgruppe liegt beispielsweise allgemein im Bereich von
1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 40 und insbesondere zwischen 3 und
20.
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Das
Additiv umfasst eine oder mehrere Molybdän-Schwefel-Verbindungen mit einem Kern mit der Struktur:
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Der
Kern hat eine elektrische Nettoladung von +4.
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Die
Molybdän-Schwefel-Kerne
können über einen
oder mehrere Liganden miteinander verbunden sein, die mehrzähnig sind,
d. h. ein Ligand mit mehr als einer funktionellen Gruppe, die an
ein Molybdänatom binden
kann, um Oligomere zu bilden. Molybdän-Schwefel-Additive, die diese
Oligomere umfassen, werden als im Bereich dieser Erfindung liegend
angesehen.
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In
dem Additiv kann ein Verdünnungsfluid
verwendet werden, um befriedigende Handhabung des Additivs zu gewährleisten,
so dass es beispielsweise eine annehmbare Viskosität hat. Wenn
ein Verdünnungsfluid
verwendet wird, wird die Menge des Ver dünnungsfluids soweit wie möglich minimiert.
Die Menge des Verdünnungsfluids
beträgt
vorzugsweise mindestens 10, wie mindestens 30, insbesondere mindestens
45 Massen%, bezogen auf die Masse des Additivs. Die Menge des Verdünnungsmittels
beträgt
vorteilhaft höchstens 55
Massen%.
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Zu
Beispielen für
Verdünnungsfluid
gehören
geeignete ölartige
oder ölhaltige,
in der Regel Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie Öle
mit Schmierviskosität
ausgewählt
aus pflanzlichen, tierischen, Mineral- und synthetischen Ölen. In
einer Ausführungsform
ist das Verdünnungsfluid
schwefelfrei.
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Das
Additiv kann so viel Molybdän-Schwefel-Verbindung
wie möglich
enthalten, zur leichten Handhabung des Additivs umfasst es vorzugsweise
jedoch eine oder mehrere Molybdänverbindungen
in einer Menge von mindestens 4,50, insbesondere 4,75, wie mindestens
5,00, insbesondere mindestens 5,25, vorteilhaft mindestens 5,50,
beispielsweise mindestens 6,00 Massen% elementares Molybdän, bezogen
auf die Masse des Additivs. Die Menge an elementarem Molybdän in dem
Additiv ist höchstens
7,00, wie höchstens
6,50 Massen%, bezogen auf die Masse des Additivs.
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Additivzusammensetzung
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Das
Additiv gemäß dem zweiten
Aspekt kann in einer Additivzusammensetzung mit einem oder mehrere
anderen Coadditiven vorhanden sein.
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Bei
der Herstellung von Schmierölzusammensetzungen
ist es üblich,
Additiv(e) dafür
in Form von Additivzusammensetzung(en), die die Additive in geeignetem ölartigem
oder ölhaltigem,
typischerweise Kohlenwasserstoff-Verdünnungsfluid, z. B. Mineralschmieröl oder anderem
geeignetem Lösungsmittel,
enthält
bzw. enthalten, einzubringen. Öle
mit Schmierviskosität
sowie aliphatische, naphthenische und aromatische Kohlenwasserstoffe
sind Beispiele für
geeignete Verdünnungsfluids
für Additivzusammensetzungen.
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Eine
Additivzusammensetzung bildet ein zweckmäßiges Mittel zur Handhabung
von zwei oder mehr Additiven vor ihrer Verwen dung sowie zur Erleichterung
der Lösung
oder Dispersion der Additive in Schmierölzusammensetzungen. Bei der
Herstellung einer Schmierölzusammensetzung,
die mehr als einen Additivtyp enthält (mitunter als "Additivkomponenten" bezeichnet), kann
jedes Additiv separat eingebracht werden. In vielen Fällen ist
es jedoch zweckmäßig, die
Additive als Additivzusammensetzung (ein sogenanntes "Additivpaket" (auch als "Adpack" bezeichnet)) einzubringen,
die zwei oder mehr Additive umfasst.
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Beispiele
für Coadditive
sind Dispergiermittel, Detergentien, Rostschutzmittel, Antiverschleißmittel, Antioxidantien,
Korrosionsschutzmittel, Reibungsmodifizierungsmittel, Stockpunktsenkungsmittel,
Antischaummittel, Viskositätsmodifizierungsmittel
und Tenside.
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Eine
Additivzusammensetzung kann 1 bis 90, wie 10 bis 80, vorzugsweise
20 bis 80, insbesondere 20 bis 70 Massen%, bezogen auf aktiven Bestandteil,
der Additive enthalten, wobei der Rest Verdünnungsfluid ist.
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Die
Menge an elementarem Molybdän,
die aus dem Additiv gemäß dem zweiten
Aspekt stammt und in der Additivzusammensetzung vorhanden ist, liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,025 bis 4 Massen%, bezogen auf die
Masse der Additivzusammensetzung.
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Schmierölzusammensetzung
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Die
Schmierölzusammensetzung
ist vorzugsweise eine Kurbelgehäuse-Schmierölzusammensetzung für funken-
oder kompressionsgezündete
Motoren.
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Die
Menge an elementarem Molybdän,
die aus dem Additiv gemäß dem zweiten
Aspekt stammt, liegt in einer Schmierölzusammensetzung vorzugsweise
im Bereich von 1 bis 1000, insbesondere 20 bis 500, wie 50 bis 300
ppm, bezogen auf die Masse der Ölzusammensetzung.
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Die
Schmierölzusammensetzung
kann auch in Industrieölen
verwendet werden, beispielsweise jenen, die in Turbinen, Hydrauliksystemen
und Zirkulationssystemen verwendet werden. Die Menge der dreikernigen Molybdän-Schwefel-Additive
in diesen Ölen
ist eher niedriger als jene, die man in Kurbelgehäuse-Schmierölzusammensetzungen
findet, in der Regel weniger als 20, wie 1 bis 10, beispielsweise
2 bis 8 ppm, bezogen auf elementares Molybdän.
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Das
erfindungsgemäße Additiv
kann auch in Schmierfettzusammensetzungen verwendet werden.
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Die
Schmierölzusammensetzung
ergibt weniger als 400, wie weniger als 300, vorzugsweise weniger als
250, insbesondere weniger als 150 ppm Kupferkorrosion gemäß ASTM D6594.
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Schmierölzusammensetzungen
können
hergestellt werden, indem einem Öl
mit Schmierviskosität eine
Mischung eines Additivs gemäß dem zweiten
Aspekt und, falls erforderlich, eines oder mehrerer Coadditive wie
hier beschrieben zugegeben wird. Die Herstellung kann bewirkt werden,
indem das Additiv direkt zu dem Öl
gegeben wird oder indem es in Form einer Additivzusammensetzung
gemäß dem vierten
Aspekt zugegeben wird. Additive können dem Öl entweder vor, gleichzeitig
mit oder nach der Zugabe anderer Additive nach jedem Verfahren zugegeben
werden, das Fachleuten bekannt ist.
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Das Öl mit Schmierviskosität kann ein
synthetisches oder Mineralöl
mit Schmierviskosität
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Basismaterialien der Gruppe I, III, III,
IV und V sowie beliebiger Mischung hiervon sein. American Petroleum
Institute (API) 1509 "Engine
Oil Licensing and Certification System", 14. Auflage, Dezember 1996 definiert
Basismaterialien der Gruppe I, II, III, IV und V.
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Basismaterialien
können
nach vielen verschiedenen Verfahren hergestellt werden, einschließlich, jedoch
nicht begrenzt auf Destillation, Lösungsmittelraffinierung, Wasserstoffverar-
beitung, Oligomerisierung, Veresterung und erneuter Raffinierung.
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In
einer Ausführungsform
umfassen Schmierölzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung keine Korrosionsschutzmittel.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass Wechselwirkung zwischen zwei oder mehreren
beliebigen Additiven stattfinden kann, nachdem sie in die Additivzusammensetzung
oder Schmierölzusammensetzung
eingebracht worden sind. Die Wechselwirkung kann entweder in dem
Mischverfahren oder unter jeglicher nachfolgenden Bedingung stattfinden,
der die Zusammensetzung ausgesetzt ist, einschließlich der
Verwendung der Zusammensetzung in ihrer Arbeitsumgebung. Wechselwirkungen
können
auch stattfinden, wenn den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weitere
Hilfsadditive zugefügt
werden, oder mit Komponenten des Öls. Solche Wechselwirkung kann
eine Wechselwirkung einschließen,
die die chemische Konstitution der Additive ändert. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
schließen
somit beispielsweise Zusammensetzungen ein, in denen beispielsweise
Wechselwirkung zwischen irgendwelchen der Additive stattgefunden
hat, sowie Zusammensetzungen, in denen keine Wechselwirkung zwischen
den in das Öl
gemischten Komponenten stattgefunden hat.
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Weitere technische
Effekte der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Molybdän-Schwefel-Additiv
ist zur Oxidationskontrolle von Schmierölzusammensetzungen wirksam
und verbessert die Kraftstoffersparniseigenschaften eines Motors
wegen seiner gezeigten Oxidations- und Reibungsverminderungseigenschaften.
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Es
ist gefunden worden, dass das dreikernige Molybdän-Schwefel-Additiv der Erfindung vergleichbare Leistungseigenschaften
wie die Additive zeigt, die in den WO 98/26030, WO 99/31113, WO
99/66013, EP-A-1 138 686 und EP-A-1 138 752 beschrieben sind, insbesondere
liefern die Schmierölzusammensetzungen
hervorragende Oxidationsbeständigkeit
und sorgen in einem Motor für
gute Kraftstoffersparnis- und Kraftstoffersparnisbeibehaltungseigenschaften.
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In
dieser Beschreibung bedeutet der Begriff "Molybdän-Schwefel-Verbindung" eine Verbindung
mit mindestens einem Molybdänatom
und mindestens einem Schwefelatom, vorzugsweise weist die Verbindung mindestens
ein Schwefelatom auf, das an ein oder mehrere Molybdänatome gebunden
ist und auch an ein oder mehrere Nicht- Molybdänatome gebunden ist, wie Kohlenstoff,
insbesondere hat die Verbindung mindestens ein Schwefelatom, das
nur an ein oder mehrere Molybdänatome
gebunden ist, wie durch die Kerne [Mo2S4], [Mo3S4] und [Mo3S7] wiedergegeben wird. Atome ausgewählt aus
Sauerstoff und Selen können
ein oder mehrere Schwefelatome in diesen Kernen ersetzen. Der Kern
besteht vorteilhaft aus Molybdän-
und Schwefelatomen allein. Der Begriff "Molybdän-Schwefel-Additiv" bedeutet demnach
ein Additiv, das eine oder mehrere Molybdän-Schwefel-Verbindungen umfasst.
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Der
Begriff "Kohlenwasserstoff" bedeutet hier, dass
die betreffende Gruppe vorwiegend aus Wasserstoff- und Kohlenstoffatomen
zusammengesetzt ist und über
ein Kohlenstoffatom an den Rest des Moleküls gebunden ist, schließt jedoch
die Anwesenheit anderer Atome oder Gruppen in einem Anteil, der
nicht reicht, um die wesentlichen Kohlenwasserstoffcharakteristika
der Gruppe zu ändern,
nicht aus.
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Der
Begriff "umfasst" oder "umfassend" bedeutet die Anwesenheit
der angegebenen Merkmale, Zahlen, Stufen oder Komponenten, schließen die
Anwesenheit oder Zugabe von einem oder mehreren anderen Merkmalen,
Zahlen, Stufen, Komponenten oder Gruppen hiervon jedoch nicht aus.
Wenn hier der Begriff "umfassend" oder "umfasst" verwendet wird,
liegt der Begriff "bestehend
im Wesentlichen aus" und
seine Entsprechungen innerhalb von dessen Bereich und ist eine bevorzugte
Ausführungsform
davon, und damit liegt der Begriff "bestehend aus" und seine Entsprechungen innerhalb
des Bereichs von "im
Wesentlichen bestehend aus" und
ist eine bevorzugte Ausführungsform
davon.
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Der
Begriff "öllöslich" oder "öldispergierbar" bedeutet hier nicht
notwendigerweise, dass die Verbindungen in dem Öl in allen Proportionen löslich, lösbar, mischbar
oder suspendierbar sind. Es bedeutet jedoch, dass die Verbindungen
beispielsweise in dem Öl
in einem ausreichenden Maß löslich oder
stabil dispergierbar sind, um ihre erwartete Wirkung in der Umgebung
zu entfalten, in der die Ölzusammensetzung
verwendet wird. Die zusätzliche
Einbringung anderer Additive, wie jenen, die oben beschrieben sind,
kann die Löslichkeit
oder Dispergierbarkeit der Verbindungen zudem beeinflussen.
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"Größere Menge" bedeutet über 50,
wie größer als
70, vorzugsweise 75 bis 97, speziell 80 bis 95 oder 90 Massen% der
Zusammensetzung.
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"Geringe Menge" bedeutet weniger
als 50, wie weniger als 30, beispielsweise 3 bis 25, vorzugsweise 5
oder 10 bis 20 Massen% der Zusammensetzung.
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Alle
angegebenen Prozentsätze
sind Massen-% auf Basis des aktiven Bestandteils, d. h. ohne Berücksichtigung
des Trägers
oder Verdünnungsöls, wenn
nicht anders angegeben.
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Der
Begriff "Kokos" bedeutet hier eine
Alkylkette oder Mischung von Alkylketten mit variierenden geraden
Zahlen von Kohlenstoffatomen, typischerweise C6 bis
C18.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele illustriert, ist jedoch
in keinerlei Weise darauf begrenzt.
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Beispiele
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Beispiel 1: Behandlung
eines Molybdän-Schwefel-Additivs
mit Ammoniumsulfid
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Ein
dreikerniges Molybdändikokosdithiocarbamat-Additiv
(1000 g), das nach dem in Beispiel 1 von WO 99/31113 beschriebenen
Verfahren, jedoch ohne Verwendung von Toluol hergestellt worden
war und keine Filtrationsstufe beinhaltete, wurde zu einer Lösung von
Methanol (100 g) und einer wässrigen
Lösung
von Ammoniumsulfid (250 g, 45 Massen.% Ammoniumsulfid) gegeben.
Die resultierende Mischung wurde auf 40°C erwärmt und 2 Stunden gerührt. Die
Mischung wurde danach abkühlen
und absetzen gelassen. Die Mischung trennte sich in zwei Phasen.
Die wässrige
Phase wurde verworfen und die organische Phase auf 100°C erhitzt und
2 Stunden Vakuum angelegt, um das gewünschte Molybdän-Schwefel-Additiv
zu ergeben.
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Beispiel 2: Synthese einer
dreikernigen Molybdän-Schwefel-Verbindung
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(NH4)2Mo3S13·2
H2O (77,1 g) und Dikokosamin (181,7 g) wurden
unter einer Stickstoffatmosphäre
zu einer Mischung aus Methanol (156,8 g) und Basisöl (114,1
g) gegeben und gerührt
und auf 37°C
erwärmt.
Kohlenstoffdisulfid (20 g) wurde im Verlauf von 2 Stunden bei 37°C zugegeben,
während
weiter gerührt
wurde, und danach wurde die Reaktionsmischung auf 60°C erwärmt und
ein weiterer Teil Kohlenstoffdisulfid (25 g) im Verlauf von 6 Stunden
zugegeben. Die Mischung wurde dann 4 Stunden lang auf Rückfluss
erwärmt
und auf 50°C abkühlen gelassen.
Eine wässrige
Lösung
von Ammoniumsulfid (62,9 g, 45 Massen.% Ammoniumsulfid) wurde zugegeben
und 2 Stunden bei 50°C
gerührt.
Die Mischung wurde danach absitzen gelassen und die wässrige Phase
verworfen. Zu der organischen Phase wurde Mineralöl (114,1
g) gegeben, die Mischung wurde unter Stickstoff auf 120°C erwärmt, und
danach wurde eine Stunde lang bei 120°C Vakuum angelegt, um das gewünschte Molybdän-Schwefel-Additiv
zu ergeben.
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Die
Farbe, das Verhältnis
von Schwefel zu Molybdän
und der Chlorgehalt der Produkte der Beispiele 1 und 2 wurden bestimmt
(siehe Tabelle 1). Tabelle 1 zeigt auch jene Messungen für:
Additiv
A – ein
Additiv, welches ein dreikerniges Molybdändikokosdithiocarbamat enthält, das
nach dem Verfahren von Beispiel 5 von WO 98/26030 hergestellt ist,
wobei jedoch ein Kaliumdikokosdithiocarbamat anstelle von Kaliumdilauryldithiophosphat
verwendet wurde;
Additiv B – ein Additiv, das ein dreikerniges
Molybdändikokosdithiocarbamat
enthält,
das nach dem Verfahren hergestellt war, das in Beispiel 1 von WO
99/31113 beschrieben ist, jedoch ohne Verwendung von Toluol und ohne
dass eine Filtrationsstufe beteiligt war;
Additiv C – ein Additiv,
das ein dreikerniges Molybdändikokosdithiocarbamat
enthält,
das nach dem in Beispiel 1 von WO 99/31113 beschriebenen Verfahren
hergestellt war, jedoch ohne Verwendung von Toluol und ohne dass
eine Filtrationsstufe be teiligt war, und das danach 4 Stunden lang
auf etwa 160°C
erwärmt
wurde, und
Additiv D – ein
handelsübliches
Molybdänadditiv,
das von Vanderbilt Chemical Company unter der Handelsbezeichnung
MOLYVAN 822 angeboten wird. Tabelle
1:
- p – ASTM
D1500, gemessen mit einer Probe, die Weißöl und das Additiv in einer
Menge von 110 Massen-ppm elementares Molybdän enthielt: Je niedriger die
Ablesung war, um so blasser war die Probe;
- q – Schwefel-
und Molybdänmengen
wurden gemäß ASTM D5185
gemessen.
- r – gemessen
durch Röntgenfluoreszenz,
ein Strich zeigt, dass keine Messung vorgenommen wurde.
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Tabelle
1 zeigt, dass die dreikernigen Molybdän-Schwefel-Additive des Standes der Technik Chlor
enthalten (z. B. Additiv A) oder ein hohes Schwefel-zu-Molybdän-Verhältnis haben
(z. B. Additiv B) oder dunkel aussehen (z. B. Additiv C). Im Unterschied
dazu leiden die erfindungsgemäßen Additive
(Beispiele 1 und 2) nicht an irgendwelchen dieser Nachteile und
zeigen befriedigende Eigenschaften.
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Tabelle
2 zeigt die Wirkung eines Molybdän-Schwefel-Additivs
auf eine fertige Schmierölzusammensetzung
in Bezug auf Farbe und Kupferkorrosion. Tabelle
2:
- s – ASTM
D1500, direkt mit dem Öl
gemessen;
- t = Hochtemperaturkorrosionsprüfstandtest (High Temperature
Corrosion Bench Test (HTCBT)) ASTM D 6594; die Ölbezeichnungen 1, 2, B und
C entsprechen denen, mit denen das Molybdän-Schwefel-Additiv in der fertigen Ölzusammensetzung
verwendet wurde (siehe Tabelle 1).
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass ein Molybdän-Schwefel-Additiv mit einem hohen Schwefel-zu-Molybdän-Verhältnis (z.
B. Additiv B) schlechtere Kupferkorrosion ergab (siehe Öl B). Ein
Molybdän-Schwefel-Additiv
mit einer intensiven Farbe (z. B. Additiv C) ergab auch in der fertigen
Schmierölzusammensetzung
eine schlechte Farbe (siehe Öl
C). Im Unterschied dazu zeigten Öle
1 und 2, die die erfindungsgemäßen Molybdän-Schwefel-Additive
enthielten, befriedigende Leistung in Bezug auf Farbe und Kupferkorrosion.
Die Schmierölzusammensetzungen
(Öle 1,
2, B und C) waren außer
dem Typ des verwendeten Molybdän-Schwefel-Additivs identisch,
und jedes Molybdänadditiv
wurde auf 200 ppm elementares Molybdän gemischt.
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Es
wurde auch gefunden, dass Öl
2 befriedigende Oxidationskontroll- und Reibungsverminderungsleistung
aufwies. Zum Vergleich sind die Daten für eine Schmierölzusammensetzung,
die kein Molybdän
enthält,
ebenfalls angegeben (siehe Öl
E). Öl
E war mit Öl
2 identisch, es wurde jedoch kein Molybdänadditiv verwendet. Tabelle
3:
- u = Menge an Cumolhydroperoxid (CHP), die
in einer Stunde bei 125°C
abgebaut wurde, in Millimol CHP, das pro Gram Öl abgebaut wurde, ist ein Indikator
für das
Oxidationspotential des Öls.
- x – Sich
mit hoher Frequenz hin und her bewegende Vorrichtung (HFRR), die über 30 Minuten
betrieben wurde.