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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 für die Zuweisung
von Passagieren in einer Aufzuggruppe, die Aufzüge mit mehreren Türen umfasst.
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Der
Stand der Technik ist in der finnischen Patentanmeldung Nr. FI-A-20000502 (WO-A-0165231) (B66B 1/18)
beschrieben, welche ein Lösungskonzept
für die
Zuweisung von Passagieren zu den Aufzügen in einer Aufzugbank bzw. Aufzuggruppe
zeigt. In diesem Passagierzuweisungskonzept gibt jeder Passagier
sein Zielstockwerk an. Das Ausgangsstockwerk ist bekannt auf der Basis
des Standpunktes der Rufeingabeeinrichtung. So ist es möglich, eindeutige
Informationen über
Passagiere zu erhalten, die versuchen, in das System hineinzukommen.
Mit diesen Anfangsdaten ist die Aufzugsgruppensteuerung in der Lage,
eine bevorzugte Lösung
für jeden
Passagier zu finden. Dies wird Passagierzuweisung genannt.
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In
diesem Lösungskonzept
basiert die Entscheidungsfindung z.B. auf genetischen Algorithmen.
Zuerst wird eine Anzahl alternativer Lösungen, d.h. Chromosomen generiert,
deren Qualität
als Zuweisungsentscheidungen bestimmt wird. Hiernach wird der Satz
alternativer Lösungen
einer Verfeinerung durch genetische Verfahren unterworfen, welche
die Selektion repräsentativer
Lösungsalternativen
für die
nächste
Generation als Eltern für
Nachfolgegenerationen, die Erzeugung von Nachfolgegenerationen,
d.h. neuer Lösungsalternativen,
durch Kreuzen der besten Lösungsalternativen
jeder Zeitstufe miteinander und/oder durch Anwendung von Änderung
oder Mutationen auf die Gene der Nachfolgegenerationen generiert.
Ein Qualitätsfaktor
muss für
jeden Nachfolger definiert werden, woraufhin die nächste Generation
von Lösungsalternativen
erzeugt werden kann, oder wenn ein Abbruchkriterium erfüllt ist,
wird die beste Alternative in dem Satz an Lösungen als die Lösung für das Problem
selektiert. Ohne einen genetischen Algorithmus wird die beste Lösung durch
eine heuristische Methode gefunden, z.B. durch Auffinden von Wegalternativen,
die die Rufzeit minimieren und durch Verwendung einer vorbekannten
Technik, welche in dem US-Patent 5,616,896 (B66B 1/42) beschrieben
ist.
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Bei
der genetischen Passagierzuweisung ist das in Betracht gezogene
Subjekt ausdrücklich
der Passagier, mit anderen Worten, eine Entscheidung wird gefällt hinsichtlich
der Frage, welcher Aufzug jeden einzelnen Passagier bedienen soll.
Jeder Passagier gibt sein Zielstockwerk unter Verwendung einer Rufeingabeeinrichtung
am Ausgangsstockwerk an und somit sind die Daten für jeden
Passagier in dem Aufzugsystem bekannt. Das Aufzugsystem muss auch
jeden Passagier darüber
informieren, welcher Aufzug seinen Ruf bedienen soll. Sobald der
Passagier informiert worden ist, ist es nicht länger möglich, den ihm angebotenen
Aufzug zu ändern.
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Das
US-Patent 5,689,094 (B66B 1/20) zeigt wiederum eine Aufzuggruppe,
die Passagierterminals umfasst, die an jedem Stockwerk angeordnet sind.
In der in diesem Patent beschriebenen Aufzuggruppe können die
Zielstockwerke von den oben genannten Passagierterminals über Eingabeeinrichtungen
eingegeben werden, welche z.B. aus einer Eingabetastatur bestehen.
Information bezüglich
der zugewiesenen Aufzüge
werden dem Benutzer über eine
an dem Passagierterminal angeordnete Anzeigeeinrichtung präsentiert,
unmittelbar nachdem der Zielruf abgegeben wurde. Eine zweite Anzeige
ist über
der Stockwerktüre
vorgesehen, um dem Passagier mitzuteilen, welche Aufzugkabine das
gewünschte
Stockwerk bedienen wird.
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Ein
Problem mit den bekannten Lösungskonzepten
besteht darin, dass eine gegebene Aufzugkabine immer definitiv der
Bedienung eines gegebenen Rufs zugewiesen wird, der von einem Passagier
in der Aufzuggruppe eingegeben wird. Daher kann das Aufzugsteuerungssystem
später
den Aufzug nicht ändern,
dem der Ruf zugewiesen wurde. Andererseits macht es im Fall einer
Aufzuggruppe mit Mehrfachkabinen, die mehrere Lobbies aufweist,
keinen großen
Unterschied für
den Passagier, welche Aufzugkabine seinen Ruf bedienen wird. Zusätzlich kann es
für den
Passagier schwierig sein, die Aufzugkabine, welche einem gegebenen
Ruf zugewiesen ist, zu erkennen.
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Auch
sind die Probleme, die mit der unmittelbaren Zuweisung von Rufen
in traditioneller Auf/Ab-Druckknopf-Gruppensteuerung in Zusammenhang
stehen, nicht direkt vergleichbar mit den Problemen unmittelbarer
Zuweisung im Falle einer Zielzuweisung, welche aufgrund der Tatsache
vorliegt, dass bei der Zielzuweisung Informationen bezüglich des
Ziels eines individuellen Passagiers unmittelbar in Zusammenhang
mit dem Stockwerkruf erhalten werden, und der Passagier die Bildung
des Wegs seiner Aufzugfahrt nicht beeinflussen kann.
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Es
ist Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben in Zusammenhang mit
dem Stand der Technik diskutierten Nachteile zu überwinden.
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Verglichen
mit dem Stand der Technik bietet die vorliegende Erfindung mehrere
Vorteile.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, dass das Gruppensteuerungssystem der
Aufzuggruppe, das Lobby- und Türzuweisung
enthält,
besser an die Bedürfnisse
des Aufzuggruppensteuerungssystems anpassbar ist, weil es nicht
notwendig ist, sofort die Rufe definitiv einer gegebenen Aufzugkabine
zuzuweisen. Gleichermaßen
reduziert die Verwendung von Aufzugkabinen mit mehreren Türen die
Stoppzeiten der Aufzüge,
weil die Passagiere jede Tür
benutzen können
und vorzugsweise die Tür,
die ihm näher
liegt, um den Aufzug zu betreten.
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Ein
signifikanter Vorteil, der durch die Erfindung erzielt wird, ist
die Tatsache, dass die Aufzuglobbyzuweisungsmethode der Erfindung
Staus in den Aufzuglobbys reduziert, weil den Passagieren im Aufzug
unterschiedliche Lobbys in einer ausgeglichenen Weise zugewiesen
werden. In gleicher Weise erhöht
die Lobbyzuweisung die in der Gruppensteuerung der Aufzuggruppe
verfügbare
Zeit für
Berechnungen.
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Zusätzlich verbessert
die Verwendung von Aufzügen,
die vorzugsweise mehrere Türen
umfassen, die Tätigkeit
eines effizienten genetischen Algorithmus in der Gruppensteuerung
der Aufzuggruppe, weil der Suchraum für möglicherweise unterschiedliche
Lösungen
erweitert wird und es so auch möglich ist,
bessere Aufzugweglösungen
zu finden.
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Ein
anderer durch die Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, dass
der Passagier leichter von einer Rufeingabeeinrichtung zu einer
Aufzuglobby geführt
werden kann, als zu einer einzelnen Aufzugkabine. Um den Passagier
zu der zugewiesenen Aufzuglobby zu führen, ist es möglich, z.B.
internationale Pfeilsymbole zu verwenden.
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Mit
klaren Worten: Das Verfahren der Erfindung für die Zuweisung von Passagieren
in einer Aufzuggruppe umfassend Aufzüge mit mehreren Türen, ist
charakterisiert durch den Kennzeichenteil des Anspruchs 1. Die Merkmale
einiger bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren für die Zuweisung von Passagieren
in einer Aufzuggruppe, die viele Wartelobbys und Aufzüge mit mehreren
Türen umfasst.
In diesem Verfahren gibt jeder Passagier sein Zielstockwerk über eine Rufeingabeeinrichtung
ab, wobei das Ausgangs- und Zielstockwerk des Passagiers definiert
sind als ein gegebenes Startstockwerk, welches eine untere oder obere
Lobby oder ein Wechselstockwerk für Aufzüge in einem Hochhaus im Fall
von Shuttleaufzügen
oder eines der Stockwerke zwischen Lobbystockwerken im Fall von
lokalen Aufzügen
sein kann. In Hochhäusern
werden die oben genannten Stockwerke mit Aufzuglobbys generell Lobbystockwerke
genannt, z.B. wird eine obere Lobby ein Skylobbystockwerk genannt.
Gemäß der besten
Ausführungsform
der Erfindung wird, wenn ein Passagier einen Zielstockwerkruf angibt,
zuerst eine Aufzuglobby zugewiesen, woraufhin eine Aufzugtüre zugewiesen
wird.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird der Aufzug, der den Passagierruf bedienen soll,
zugewiesen nach der Zuweisung der Aufzugtüre, wenn der Passagier von
einer Mehrfachdeckaufzugkabine bedient werden soll.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird der Passagier der Aufzugkabine, die ihn bedienen
soll, durch ein genetisches Zuweisungsverfahren zugewiesen, bei
welchem die Aufzugwege in alternative Chromosome codiert werden, wobei
die erforderlichen Daten betreffend die Aufzuglobby und die Aufzugtüren und
Aufzugkabinen für den
Passagier in einem Gen der Chromosomen gespeichert werden. Zusätzlich können bei
der Verwendung genetischer Verfahren alternative Chromosomen entwickelt
und die besten unter diesen ausgewählt werden, neben welchen die
durch die besten Chromosomen indizierten Passagiere zu den Aufzuglobbys
und Aufzugtüren
und Aufzugkabinen geführt werden,
die durch die besten Chromosomen repräsentiert werden, während die
Aufzuglobbys und Aufzugtüren
und Aufzugkabinen, die durch die besten Chromosomen angezeigt werden,
dazu veranlasst werden, die Passagiere, die in dem Chromosom gespeichert
sind, zu bedienen.
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Gleichermaßen werden
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung die Chromosomen so geformt, dass die Position der
Gene in den Chromosomen die Identität des Passagiers definiert
und der Wert oder Allele des Gens die Aufzuglobby und die Aufzugtüre und die
Aufzugkabine definiert, die den Passagier bedienen soll.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
das Gen mehrere Allele-Alternativen,
so lang der genetische Algorithmus läuft.
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Gemäß der Erfindung
werden die Aufzuglobbys und Aufzugtüren und Aufzugkabinen, die
den Passagieren während
vorheriger Zuweisungszyklen zugewiesen werden, an einem Chromosom als
Gene gespeichert, deren Allele unveränderbar sind und die Aufzuglobby
und Aufzugtüre
und Aufzugkabine repräsentieren,
die bereits dem Passagier zugewiesen sind.
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Gemäß der Erfindung
wird der genetische Algorithmus in einem GA-Kernprogramm (GA-kernel) durchgeführt, von
dem eine Ausführungseinheit
die Aufzuglobby, die Aufzugtüren
und Aufzugkabine erhält,
die für
den Passagier ausgewählt
sind, der als Passagier zu einem Aufzug geführt wird, der diese Aufzuglobby
und Aufzugtür
und Aufzugkabine hat.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ruft die Ausführungseinheit, nachdem der
genetische Algorithmus gestoppt worden ist, eine Dekodierfunktion
auf, wobei die Aufzuglobbys und Aufzugtüren und Aufzugkabinen, die
durch das beste Chromosom angezeigt werden, von dem GA-Kern erhalten
werden, um in die Aufzugdatenfelder für einen unzugewiesenen Passagier
eingegeben zu werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können zwei
oder mehr Passagiere zusammen durch ein einzelnes Passagiergruppengen
gehandhabt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein Passagier, der an einem Aufzug ankommt,
von der Rufeingabeeinrichtung zu einer weniger verstopften Lobby
geführt, falls
eine oder mehrerer Lobbys an einem bestimmten Stockwerk verstopft
sind.
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Mit
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung werden die Passagiere in einem Gruppenaufzugsystem,
das Doppeltüraufzugkabinen
enthält, zu
der weniger verstopften Lobby geführt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung detailliert mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. In diesen zeigen:
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1 Die
Tätigkeit
des genetischen Algorithmus in einer Lobby und Türzuweisung gemäß der Erfindung,
und
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2 die
Verwendung der Tür-
und Lobbyzuweisung in einem Aufzugsystem gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
das Prinzip der Erfindung. Um die Tätigkeit des genetischen Algorithmus
bei der Lobby- und Türzuweisung
zu beschreiben, wird ein Steuerungssystem präsentiert, das es zum Ziel hat, anstelle
der am meisten geeigneten Aufzugkabine die am besten geeignete Aufzugtür und Lobby
zu finden, um den Passagier zu bedienen. In diesem Aufzugsteuerungssystem
ist es möglich,
nach einer Ausgangstür
zu suchen, die der Passagier vorzugsweise verwenden kann, um die
Aufzugkabine am Zielstockwerk zu verlassen. Das Tür- und Lobbyzuweisungsprinzip
ist anwendbar für
die Verwendung in Aufzugsystemen, die Zielzuweisung verwenden.
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In
einem Aufzuggruppensteuerungssystem, das gemäß der Erfindung im Unterschied
zu einem Passagieralgorithmus Tür-
und Lobbyzuweisung verwendet, indizieren die Gene die Aufzugtür, um den Passagier
zu bedienen. Die Zuweisung einer Aufzugtür anstelle einer Aufzugkabine
macht es in einem Steuerungssystem, welches Multideckaufzüge verwendet,
möglich,
die Aufzugkabine zu wechseln, um den Passagier zu bedienen, selbst
nachdem dem Passagier mitgeteilt worden ist, welche Aufzugtüre ihn bedient.
Nach einem der Prinzipien, die früher in Aufzugsteuerungssystemen
verwendet worden sind, bedient eine der Kabinen des Aufzugs lediglich
gerade Stockwerke des Gebäudes,
während
die andere lediglich die ungeraden Stockwerke bedient. In dem vorliegenden
Steuerungsalgorithmus ist es durch Zuweisung einer Startstockwerkaufzugstür möglich, die Aufzugkabine
zu wechseln, die zur Bedienung des Passagiers zugewiesen wurde,
bis zu dem Moment, wenn der Aufzug vor dem Stoppen abbremst. Im
Fall eines Multideckaufzugs kann die Selektion einer Aufzugkabine
durch den GA-Kern durchgeführt
werden, weil die in dem Chromosom codierten Daten zusätzlich zu
den Aufzugtürdaten
Daten enthalten, die die Aufzugkabine anzeigen, die den Passier
bedienen soll.
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Im
Falle eines Aufzugsystems mit Doppeltüraufzugkabinen, kann die definitive
Zuweisung der dem Passagier am Zielstockwerk zu bedienenden Aufzugtür gerade
in dem Moment entschieden werden, bevor die Aufzugtüre am Zielstockwerk
geöffnet wird.
Ein Doppeltüreinzeldeckaufzug
ist in der Lage, zwei Lobbys an einem Stockwerk gleichzeitig zu
bedienen. Konsequenterweise kann in dem Steuerungssystem des Doppeltüraufzugs
der Passagierfluss gleichmäßiger zwischen
den Lobbys an den Stockwerken verteilt werden, wo der Aufzug zwei
verfügbare
Stockwerktüren
hat. In einem Aufzugsystem, das auf Zielzuweisung basiert, kann
die Anzahl der Passagiere in jeder Lobby registriert werden, so
dass die Passagiere, die eine Doppeltüraufzugkabine verlassen, zu
der weniger verstopften Lobby geführt werden können, falls
es notwendig ist. Zusätzlich
zu einer mehr ausgeglichenen Verteilung der Passagiere zwischen
den Aufzuglobbys macht es die Verwendung eines Doppeltüraufzugs
möglich,
die Stoppzeiten der Aufzüge
an dem Stockwerk zu reduzieren.
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In
einem Aufzuggruppensteuerungssystem, das Lobby- und Türzuweisung
gemäß der Erfindung anwendet,
bestimmt ein Richtungsgen, das in den Genen codiert ist, die Abfahrtsrichtung
freier Aufzüge gemäß dem Passagieralgorithmus.
Ein Aufzuggruppenmodell bestimmt die Qualität jedes Chromosoms, das eine
Lösungsalternative
hinsichtlich der Aufzuggruppentätigkeit
repräsentiert.
Die anfänglichen
Daten, die von dem Aufzuggruppenmodell verwendet werden, bestehen
aus Aufzuggeschwindigkeiten, Größen, Positionen
und Anzahl der Aufzugkabinen, Verhaltensregeln der Aufzüge und Informationen,
die von dem Passagiermodell erhalten werden. Das Passagiermodell
in 1 definiert den Passagierdurchsatz und die Wartekosten,
sowohl an den Stockwerken als auch in den Aufzugkabinen. Die anfänglichen Daten
für das
Modell werden erhalten aus einem Passagierregister, den Rufeingabeeinrichtungen,
externen Datenbanken und dem Aufzuggruppenmodell. Die Anfangsdaten
werden u.a. verwendet für
die Bestimmung des Raumbedarfs und der Gehzeiten unterschiedlicher
Personen.
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Bei
dem Prozess der Bildung der Aufzugwege in dem Aufzuggruppenmodell
werden die von dem Passagiermodul generierten Daten, wie z.B. die
Information bezüglich
der Gehzeiten der Personen und der Raumerfordernisse berücksichtigt.
Aus den anfänglichen
Daten generiert das Passagiermodell die Gehzeiten für die Personen,
die von der Stelle der Rufeingabeeinrichtung zur Ziellobby gehen
oder zur Zielaufzugtür.
Da das Endziel des Passagiers bekannt ist, ist es möglich, die
Gehzeit von der Aufzugtür
des Zielstockwerks zu dem Endziel in dem Gebäude zu berechnen.
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Das
Passagiermodell schätzt
den Raumbedarf der Passagiere und die Bewegungsgeschwindigkeiten
auf der Basis von gesammelten persönlichen Daten. Durch die Verwendung
von persönlichen Daten
ist es möglich,
die Passagiergruppendaten für die
Person zu definieren. Die Mitglieder einer Passagiergruppe haben
z.B. gleiche Durchgangs- und Raumerfordernisse oder Ziele in dem
Gebäude. Durch
die Verwendung von Passagiertypdaten kann das Passagiermodell vereinfacht
werden, weil es die Verwendung von Passagiertypdaten ermöglicht,
die persönlichen
Daten für
mehrere Leute in dem Passagiermodell zu verarbeiten. Ein anderes
Ziel der Verwendung von Passagiertypdaten ist es, sicherzustellen,
dass die Personen, die zu einer gegebenen Gruppe gehören, den
gleichen Service im Aufzugsystem erhalten.
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Der
Raumbedarf eines Mitglieds einer Passagiergruppe wird berücksichtigt
bei der Bildung der Aufzugwege in dem Aufzuggruppenmodell. In früheren Verfahren
ist die Anzahl der Passagiere, die eine Aufzugkabine betritt, begrenzt,
u.a. auf der Basis der Information, die von einer Kabinenlastwiegeeinrichtung
erhalten wird. Jedoch, wenn die Berücksichtigung der Belegung einer
Aufzugkabine limitiert ist, auf die Verwendung einer Kabinenlastwiegeeinrichtung,
wird dies in unnötigen
Stopps des Aufzugs resultieren, weil das leichte Gepäck, das
von den Passagieren mitgetragen wird, schnell den Aufzugraum füllen kann.
Z.B. benötigt
ein Gast, der Koffer mit sich führt,
mehr Platz in einem Aufzug, als ein durchschnittlicher Passagier.
Aufgrund des unterschiedlichen Raumbedarfs der Aufzugpassagiere,
sollte der Raumbedarf einer gegebenen Passagiergruppe bei der Bildung
von Aufzugwegen berücksichtigt
werden, um unnötige
Stopps des Aufzugs zu vermeiden. Stockwerke, die ausgelassen werden,
aufgrund eines Fehlens von Aufzugraum, werden später in dem Aufzugweg bedient.
Wenn ein Aufzug an einem Stockwerk vorbeifährt, ist es angeraten, den
in der Lobby wartenden Personen vorher über ein Lobbydisplay mitzuteilen,
dass der Aufzug an dem Stockwerk vorbeifährt, um sicherzustellen, dass
die Wartenden das Vorbeifahren nicht als unkorrekten Aufzugbetrieb
interpretieren.
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Bei
der Bildung der Aufzugrouten in dem Aufzuggruppenmodell wird die
Aufzugtürzeit
oder Lichtzellenverzögerung
nicht geändert,
weil ein unvorhersehbares Verhalten der Aufzugtür Verwirrung hervorruft. Eine
Ausnahme hierzu stellt einen Fall dar, in welchem keine Passagiere
in der Aufzugkabine vorhanden sind. In diesem Fall kann der Aufzug
länger als üblich an
dem Stockwerk warten, um es Passieren zu erlauben, die Kabine zu
betreten. In anderen Fällen,
wenn ein Passagier zu spät
an dem Aufzug ankommt, um die Aufzugkabine zu betreten, weil die Aufzugtürzeit bereits
abgelaufen ist, muss der Passagier warten, bis der Aufzug wieder
ankommt. Es ist wichtig, die Passagierdurchgangszeiten akkurat abzuschätzen, um
es den Passagieren zu ermöglichen, die
Aufzugkabinen, die für
sie beabsichtigt sind, auch zu erreichen.
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In
dem Aufzuggruppensteuerungssystem der Erfindung, das auf Tür- und Lobbyzuweisung
basiert, zeigt der Genwert im Gegensatz zu einem Passagieralgorithmus,
die Aufzugtür
an, die den Passier bedient. Das Zuweisen einer Aufzugtür anstelle
einer Aufzugkabine ermöglicht
es in einem Steuerungssystem mit Multideckaufzügen, die Aufzugkabine zur Bedienung
des Passagiers zu ändern,
selbst nachdem dem Passagier mitgeteilt worden ist, welche Aufzugtür ihn bedient.
Gemäß einem
der Prinzipien, die in früheren
Aufzugsteuerungssystemen verwendet worden sind, bedient eine der
Kabinen eines Aufzugs nur die geraden Stockwerke des Gebäudes, während die andere
nur die ungeraden Stockwerke bedient. In dem vorliegenden Steue rungsalgorithmus
macht es die Zuweisung der Aufzugtür des Startstockwerks möglich, die
Aufzugkabine, die der Bedienung des Passagiers zugewiesen wird,
bis zu dem Moment zu ändern,
wenn der Aufzug anfängt
vor dem Stoppen zu bremsen. In dem Fall eines Multideckaufzugs kann
die Auswahl einer Aufzugkabine durchgeführt werden, mittels des GA-Kerns,
weil die Daten, die in dem Chromosom codiert sind, zusätzlich zu
den Aufzugtürdaten
Daten umfassen, die die Aufzugkabine anzeigen, die den Passier bedienen
soll.
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Im
Falle eines Aufzugsystems, welches Doppeltüraufzugkabinen umfasst, kann
die definitive Zuweisung der Aufzugtür zur Bedienung des Passagiers
am Zielstockwerk gerade in dem Moment entschieden werden, bevor
die Aufzugtüren
an dem Zielstockwerk geöffnet
werden. Ein Doppeltürsingledeckaufzug
ist in der Lage zwei Lobbys an einem Stockwerk gleichzeitig zu bedienen.
Konsequenterweise kann in dem Steuerungssystem von Doppeltüraufzügen der
Passagierfluss gleichmäßiger zwischen
den Lobbys und den Stockwerken verteilt werden, wo der Aufzug zwei
verfügbare
Stockwerkstüren hat.
In einem Aufzugsystem basierend auf Zielzuweisung, kann die Anzahl
der Passagiere jeder Lobby registriert werden, so dass die Passagiere,
die eine Doppeltüraufzugkabine
verlassen, zu der weniger verstopften Lobby geführt werden können, falls
dies nötig
ist. Zusätzlich
zu einer ausgeglicheneren Verteilung der Passagiere zwischen den
Aufzuglobbys macht es die Verwendung von Doppeltüraufzugskabinen möglich, die
Stoppzeit der Aufzüge
an dem Stockwerk zu reduzieren.
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Die
Tätigkeit
der Steuerung unter der Verwendung einer Zuweisung der Aufzugtüre am Zielstockwerk
in letzter Minute wird visualisiert an der Beispielsituation in 2.
In der Beispielsituation trifft ein Passagier an einem Stockwerk
an dem Aufzug 3 ein und gleichzeitig ist ein Passagierruf von dem
Terminal "ID 1" abgegeben worden.
In dieser Situation ist die für
den Passagierruf am besten geeignete Aufzugtür die Tür des Aufzugs 3, die der Lobby A
gegenüberliegt.
In der Beispielsituation verlässt
der Passagier, der an einem Stockwerk ankommt, den Aufzug in die
Lobby A, wenn die Anzahl der Öffnungszeiten
der Aufzugtüre
minimiert wird und in die Lobby B, wenn die Aufzugstoppzeit minimiert
wird. Nachdem eine der Lobbys an dem Stockwerk verstopft ist, kann
der an dem Aufzug ankommende Passagier zu der weniger verstopften
Lobby geführt werden,
womit eine weitere Verstopfung der bereits verstopften Lobby durch
Aufzugsteuerungsentscheidungen vermieden wird.
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In
dem Aufzuggruppensteuerungssystem der Erfindung kann die Anzahl
von Streckenalternativen auch bestimmt werden, wenn Singledeckaufzüge verwendet
werden. In dem Steuerungssys tem basierend auf einer Tür- und Lobbyzuweisung
ist es neben den Aufzugwegen auch notwendig, die Türen zu bestimmen,
die die Passiere an dem Start- und Zielstockwerk bedienen sollen.
Zusätzlich
wird die Geeignetheit einer Aufzugtür für einen Passagier durch Verwendung
eines Passagiermodells festgestellt, wie es in 1 gezeigt
ist. Die Verwendung von zwei Stockwerkstüren erhöht die Anzahl möglicher
Passagierwege. Die Anzahl möglicher
Passagierwege in dem Aufzugsystem reflektiert die Schwierigkeit
gute und vernünftige
Steuerentscheidungen bei der Tür- und
Lobbyzuweisung zu machen.
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In
dem Steuerungsalgorithmus werden die Aufzugwege auf der Basis der
abgegebenen Stockwerkrufe gebildet. Bei der Steuerung unter Verwendung
genetischer Algorithmen werden unzugewiesene Stockwerkrufe bei der
Bildung von Chromosomen berücksichtigt,
die Gene enthalten, d.h. von Aufzugwegealternativen. Bei der Tür- und Lobbyzuweisung spezifiziert
die Position der Gene in dem Chromosom den Passagier oder die Passagiergruppe,
wobei wenigstens einige der Anfangsdaten für die Mitglieder der Gruppe
einander gleichen.
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In
dem Aufzuggruppensteuerungssystem der Erfindung basierend auf Tür- und Lobbyzuweisung
wird die Anzahl von Passagierrufen, die bei der Codierung der Gene
zu berücksichtigen
ist, festgelegt sowohl aus der Art und dem Zeitpunkt der Zuweisung
von Passagierrouten als auch aus dem Zeitpunkt der Zuweisung von
Aufzugrouten. Als ein Resultat der sofortigen Entscheidungen betreffend
die Aufzugtüre
und Kabine, um den Passagier zu bedienen, bleibt die Anzahl der
Rufe, die in einer Aufzugsteuerungsentscheidung berücksichtigt
werden muß, klein.
Eine Last-Minute-Enscheidung betreffend die Tür, die den Passagier bedienen
soll, erhöht
die Anzahl der in der Aufzugsteuerung zu berücksichtigenden Passagierrufe
und macht es mathematisch schwieriger, Steuerentscheidungen zu fällen. Steuerentscheidungen,
die in letzter Minute gemacht werden, sind geeignet in dem Steuerungssystem
geändert
zu werden, weil die Entscheidung betreffend den Aufzug, der den
Passagier bedienen soll, geändert werden
kann, auch bis der Aufzug den Abbremspunkt erreicht. In dem Aufzuggruppensteuerungssystem
der Erfindung basierend auf Tür-
und Lobbyzuweisung, werden die Steuerentscheidungen verbessert,
indem die Zuweisung der Aufzugtür
und Kabine zum Bedienen des Passagiers verzögert wird, wenn der Passagier
zuerst nur über
eine Stockwerkrufeinrichtungseinrichtung in der Aufzuglobby informiert wird.
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Nachdem
die Ziellobby zugewiesen worden ist, wird die Anzahl der Aufzüge, die
geeignet ist, den Stockwerkruf zu bedienen, reduziert, wenn die
Aufzüge
von mehr als einer Lobby geeignet sind, um den Passagierruf zu bedienen.
In diesem Fall wird die Anzahl der zu untersuchenden Aufzugrouten
in dem Steuerungssystem signifikant reduziert. In dem Aufzuggruppensteuerungssystem
der Erfindung basierend auf Tür-
und Lobbyzuweisung erhöhen
wiederum persönliche
Stockwerkrufe die Anzahl der Aufzüge und Passagierrouten, die
zu berücksichtigen
sind. In dem Aufzuggruppensteuerungssystem der Erfindung basierend
auf Tür-
und Lobbyzuweisung wird ein Teil der Rechenzeit dazu verwendet,
um die Ziellobby für
den Passagier zu bestimmen, wenn mehrere Aufzuglobbys in der Lage
sind, den Passagierruf zu bedienen. Die Anzahl von Aufzugrufen,
die bei dem Steuerungsentscheidungsprozess berücksichtigt werden müssen, ist
ebenfalls abhängig
von den Orten der Rufeingabeeinrichtung in dem System, wenn die
Zielaufzugtür
nur zugewiesen wird, nachdem der Passagier in der Lobby angekommen
ist.
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2 visualisiert
die Verwendung der Tür- und
Lobbyzuweisung in einem Aufzugsystem gemäß der Erfindung.
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Zielzuweisung
macht es unnötig
für die
Passagiere, die Zielstockwerke, die von dem Aufzug bedient werden,
zu wissen, weil das Steuerungssystem dem Passagier auf dem Stockwerk
mitteilt, welcher Aufzug ihn bedienen wird, indem der Passier informiert
wird, hinsichtlich des Aufzugs, der ihm entsprechend sofortiger
Zuweisung zugeordnet wird. Bei der vorliegenden Erfindung hat der
Passier nicht zu wissen, welche Zielstockwerke von jedem Aufzug
bedient werden. Stattdessen sorgt das Steuerungssystem dafür, dass
der richtige Aufzug dem Passagier angeboten wird, wenn die Aufzugfahrt
aus mehreren Schritten und Stopps an unterschiedlichen Stockwerken
besteht. Wie es bekannt ist, werden die oben genannten Skylobbystockwerke üblicherweise
verwendet für
den Wechsel von Aufzügen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung und im Gegensatz zum Stand der Technik wird eine Anordnung
vorgeschlagen, in welcher der Passagier unmittelbar in Verbindung
mit dem Terminalruf darüber
informiert, welche Lobby ihn bedient und die zur Bedienung des Passagiers
zugewiesene Aufzugtür
kann ihm später
in der Lobby angezeigt werden, die ihn bedient.
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Lobbyzuweisung
macht es leichter, die Zielstockwerktür in großen Aufzugsystemen zu finden, wie
es nachfolgend in 2 dargestellt ist. Das Beispiel
zeigt ein System von acht Aufzügen.
Von diesen Aufzügen
an diesem Stockwerk sind die Aufzüge 3 bis 8 Doppeltüraufzüge, während die
Aufzüge
1 und 2 Einzeltüraufzüge sind.
Die Aufzugkabinen können Singledeck-
oder Multideckkabinen sein. Ein Passagier kann von dem Terminal "ID 1" (Passagierterminal)
zu der entfernten Lobby C leichter als zu der Tür des Aufzugs 6 an der Seite
der Lobby C geführt
werden.
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Die
Tätigkeit
des Steuerungssystems unter Verwendung von Lastminute-Zuweisung
der Zielaufzugtür
des Passagiers ist dargestellt in einer Beispielsituation basierend
auf 2. In der Beispielsituation kommt der Passagier
an einem Stockwerk an dem Aufzug 3 an und gleichzeitig ist ein Passagierruf
an dem Terminal "ID
1" abgegeben worden.
In dieser Situation ist die Tür
des Aufzugs 3 an der Seite der Lobby A die Aufzugtür, die am
besten für
den Passagierruf geeignet ist. In der Beispielsituation verlässt der Passagier,
der an dem Stockwerk ankommt den Aufzug in die Lobby A, wenn die
Anzahl der Öffnungszeiten
der Aufzugtüren
minimiert wird und in die Lobby B, wenn die Aufzugstoppzeit minimiert
wird. Nachdem eine der Lobbys an dem Stockwerk verstopft ist, kann
der an dem Aufzug ankommende Passagier zu der weniger verstopften
Lobby geführt
werden, womit eine weitere Verstopfung der bereits verstopften Lobby
durch Aufzugsteuerentscheidungen vermieden wird.
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Oben
wurde die Erfindung beispielsweise mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, während
unterschiedliche Ausführungsformen der
Erfindung im Schutzbereich des Erfindungskonzepts der Ansprüche möglich sind.