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Die
vorliegende Erfindung betrifft substituierte Indole der allgemeinen
Formel
wobei
X -S(O)
n- oder -C(O)- ist;
A (C
1-6)-Alkyl,
Aryl, Heteroaryl, Hydroxy-(C
1-6)-alkyl oder
-(CH
2)
p-NR
aR
b ist;
R
1, R
2, R
3 und
R
4 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Wasserstoff, Halogen, Halogen-(C
1-6)-alkyl,
(C
1-6)-Alkyl, Hydroxy, (C
1-6)-Alkoxy,
(C
1-6)-Alkylthio, (C
1-6)-Alkylsulfinyl, (C
1-6)-Alkylsulfonyl, (C
1-6)-Alkylsulfonylamino,
(C
1-6)-Alkylaminosulfonyl, Cyano, Nitro,
-NR
aR
b, Phenyl,
Benzyl und Benzyloxy, wobei die Phenylringe gegebenenfalls mit (C
1-6)-Alkyl, Halogen, Cyano, Nitro, Halogen-(C
1-6)-alkyl oder (C
1-6)-Alkoxy
substituiert sind;
R
5 Wasserstoff,
(C
1-6)-Alkyl, (C
1-6)-Alkoxy,
(C
1-6)-Alkoxyalkyl, (C
1-6)-Alkylthio,
(C
1-6)-Alkylsulfinyl, (C
1-6)-Alkylsulfonyl,
Hydroxy-(C
1-6)-alkyl, Hydroxy-(C
1-6)-alkylamino, Halogen, Halogen-(C
1-6)-alkyl, Cyano, -NR
aR
b, -NR
c-(C
1-6)-Alkylen-NR
aR
b ist oder R
5 und
A zusammen einen C
2-C
3-Alkylenrest
bilden;
R
6 Wasserstoff oder (C
1-6)-Alkyl ist;
R' und R'' jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder (C
1-6)-Alkyl
sind;
R
a, R
b und
R
c jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Wasserstoff, (C
1-6)-Alkyl, Hydroxy-(C
1-6)-alkyl, (C
2-6)-Alkenyl,
(C
3-6)-Cycloalkyl-(C
1-6)-alkyl
und Arylsulfonyl sind, oder R
a und R
b zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, auch einen 5- bis
7-gliedrigen nicht aromatischen heterocyclischen Ring bilden können, welcher
gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, einschließt;
m
1 oder 2 ist;
n 0, 1 oder 2 ist, mit der Maßgabe, dass wenn n 0 ist, R
5 nicht -NR
aR
b ist; und
p 0, 1 oder 2 ist;
oder
einzelne Isomere, racemische oder nicht racemische Gemische aus
Isomeren oder pharmazeutisch verträgliche Salze oder Solvate davon.
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Es
ist festgestellt worden, dass Verbindungen der Formel I adrenerge
alpha-1-Agonisten, vorzugsweise adrenerge alpha-1A/L-Agonisten,
sind.
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Adrenerge
alpha-1-Rezeptoren (synonym alpha-1-Adrenozeptoren genannt) sind
G-Proteingekoppelte Transmembranrezeptoren, welche verschiedene
Wirkungen des sympathischen Nervensystems durch das Binden der Catecholamine,
Epinephrin und Norepinephrin (NE) vermitteln. Zurzeit ist bekannt,
dass einige Unterarten der adrenergen alpha-1-Rezeptoren existieren,
für welche
die Gene kloniert worden sind: Alpha-1A (bisher bekannt als alpha-1C), alpha-1B und
alpha-1D. Vor kurzem ist das Vorhandensein eines alpha-1-Adrenozeptors
mit niedriger Affinität
für Prazosin,
alpha-1L genannt, in der menschlichen Prostata festgestellt worden.
Allerdings muss das Gen für
den alpha-1L-adrenergen Rezeptor noch kloniert worden. Der alpha-1-Adrenozeptor
wirkt am Erhalten des Sympathikustonus der glatten Muskeln mit und
von adrenergen alpha-1-Agonisten ist bekannt, dass sie den Muskeltonus
der ableitenden Harnwege erhöhen,
was für
die Harnspeicherung und Harnentleerung notwendig ist, so macht dies
adrenerge Rezeptoren wichtig für
die Arzneistoffentwicklung bei einer Miktionsstörung (Testa, R., Eur. J. Pharmacol.
1993, 249, 307–315.
Pharmakologische Studien, die zur Unterteilung von adrenergen alpha-1-Rezeptoren führen, haben
zu dem Vorschlag geführt,
dass die Entwicklung von Verbindungen, die selektiv für einen
Subtyp sind, eine verbesserte Behandlung mit einem weniger häufigen Auftreten
von Nebenwirkungen erlaubt, und Tanaguchi et al., Eur. J. Pharmacol. 1996,
318, 117–122,
haben berichtet, dass Verbindungen mit einer Selektivität für den alpha-1A-Rezeptor
und zu einem kleineren Ausmaß für den alpha-1L-Rezeptor
gegenüber
den apha-1B- und alpha-1D-Unterarten eine Selektivität für Harnröhrengegenüber Gefäßgewebe
aufweisen.
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Von
bestimmten alpha-1A-Agonisten ist bekannt und angezeigt, dass sie
bei der Behandlung von verschiedenen Erkrankungszuständen, einschließlich Harninkontinenz,
Kongestion der Nase, sexueller Störung, wie Ejakulationsstörungen und
Priapismus, und ZNS-Erkrankungen, wie Depression, Angst, Demenz,
Senilität,
Alzheimer Krankheit, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsschwächen und
Essstörungen,
wie Fettleibigkeit, Bulimie und Anorexie nützlich sind, siehe zum Beispiel
US Patent Nr. 5,952, 362 (Cournoyer et al.), welches eine Vielzahl
von alpha-1A/L-Agonisten offenbart, einschließlich etwa 2-Imidazolin-, 2-Oxazolin-,
2-Thiazolin- und 4-Imidazolderivaten, aber keine 1-(Imidazolin-2-ylmethyl)-3-alkylsulfonylindolderivate
oder 1-(Imidazolin-2-ylmethyl)-indol-3-carbonsäureamide, wie jene der vorliegenden
Erfindung.
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WO00/66963
und
US 6,268,389 offenbaren
einige Imidzolinderivate als alpha-Adrenozeptorliganden.
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Harninkontinenz
ist ein Zustand, definiert als der unbeabsichtigte Verlust von Harn,
in einem derartigen Ausmaß,
dass es für
den Patienten eine hygienische oder soziale Beruhigung darstellt.
Stress-Harninkontinenz (SUI) tritt auf, wenn der innere Schließmuskel
nicht vollständig
schließt.
Das primäre
Symptom ist ein geringfügiges
Auslaufen bei Aktivitäten,
die Druck auf eine volle Blase ausüben, wie Husten, Niesen, Lachen, Laufen,
Heben oder sogar Stehen. Das Auslaufen stoppt, wenn die Aktivität stoppt.
SUI ist bei Frauen im Alter zwischen 25 und 50 am häufigsten,
und viele regelmäßig Sport
treibende Frauen haben zu einem gewissen Grad SUI.
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Die
vorliegenden Verfahren, um SUI zu behandeln, schließen Physiotherapie
und Operation ein. Behandlung mit Arzneimitteln ist auf die Verwendung
von nicht selektiven adrenergen Agonisten beschränkt.
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Es
ist lediglich eine beschränkte
Anzahl von Arzneimitteln mit unterschiedlichem Erfolg angewendet worden,
um Stress-Inkontinenz zu behandeln.
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Phenylpropanolamin,
Pseudoephrin und Midodrin wird als Mittel der Wahl für milde
bis mäßige Stress-Inkontinenz
betrachtet (Wein, Urologic Clinics of North America 1995, 22, 557–577; Lundberg
(Herausgeber), Journal of the American Medical Association 1989,
261 (18), 2685–2690).
Von diesen Mitteln glaubt man, dass sie sowohl durch direkte Aktivierung
von alpha-1-Adrenozeptoren als auch indirekt durch Verdrängung von
endogenem Norepinephrin aus sympathischen Neuronen nach Aufnahme
in das Nervenendstück wirken
(Andersson und Sjogren, Progress in Neurobiology, 1982, 71–89). Die
Aktivierung von alpha-1- Adrenozeptoren,
die in den glatten Muskelzellen der proximalen Harnröhre und
dem Blasenhals lokalisiert sind (Sourander, Gerontology 1990, 36,
19–26;
Wein, Urologic Clinics of North America, 1995, 22, 557–577) ruft
eine Kontraktion und einen Anstieg im Harnröhrenschließdruck hervor.
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Der
Nutzen von Phenylpropanolamin, Pseudoephrin und Midodrin ist durch
einen Mangel an Selektivität
zwischen den Unterarten des alpha-1-Adrenozeptors und durch die
indirekte Wirkung dieser Mittel (d. h. Aktivierung von alpha-1,
alpha-2 und beta-Adrenozeptoren im Zentralnervensystem und in der
Peripherie) beschränkt.
Als ein Ergebnis kann jedwede gewünschte therapeutische Wirkung
dieser Mittel von unerwünschten Nebenwirkungen,
wie ein Anstieg des Blutdrucks, begleitet sein. Der Anstieg des
Blutdrucks ist dosisabhängig und
beschränkt
daher die Fähigkeit,
therapeutisch wirksame zirkulierende Konzentrationen dieser Mittel
zu erreichen (Andersson und Sjogren, Progress in Neurobiology, 1982,
71–89).
Des Weiteren erzeugen diese Mittel bei einigen Patienten Schlaflosigkeit,
Angst und Schwindel als ein Ergebnis ihrer stimulierenden Wirkungen auf
das Zentralnervensystem (Andersson und Sjogren, Progress in Neurobiology
1982, 71–89,
Wein, Urologic Clinics of North America 1995, 22, 557–577).
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Aufgrund
von Nebenwirkungen und/oder beschränkter Effektivität, die mit
den zurzeit erhältlichen
Medikamenten in Zusammenhang stehen, gibt es einen unerfüllten medizinischen
Bedarf an nützlichen
Verbindungen. Eine Verbindung mit dem erwünschten adrenergen alpha-1A/L-Agonistenprofil
ist wünschenswert.
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Aufgaben
der vorliegende Erfindung sind neue 1-(Imidazolin-2ylmethyl)-3-alkylsulfonylindolderivate oder
1-(Imidazolin-2ylmethyl)-indol-3-carbonsäureamide der Formel I oder
einzelner Isomere, racemischer oder nicht racemischer Gemische von
Isomeren, Prodrugs oder pharmazeutisch verträglicher Salze oder Solvate
davon, die adrenerge alpha-1 Agonisten sind, vorzugsweise adrenerge
alpha-1A/L-Agonisten. Die Erfindung betrifft ferner Arzneimittel,
umfassend eine therapeutisch wirksame Menge mindestens einer Verbindung der
Formel I oder einzelner Isomere, racemischer oder nicht racemischer
Gemische von Isomeren, Prodrugs oder pharmazeutisch verträglicher
Salze oder Solvate davon und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger. Vorzugsweise
sind die Arzneimittel für
die Verabreichung an einen Patienten mit einem Erkrankungszustand, der
durch Behandlung mit einem alpha-1A/L-Rezeptoragonisten gelindert
wird, geeignet.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
der Formel I, wobei das Verfahren umfasst:
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Umsetzen
einer Verbindung der allgemeinen Formel
wobei B Cyano oder eine Carbonsäure oder
ein Esterrest ist und R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5, R
6, R', R'', n, X und A wie hier zuvor definiert
sind,
mit einem geeigneten Alkylendiamin, um eine Verbindung
der allgemeinen Formel
bereitzustellen, wobei R
1, R
2, R
3,
R
4, R
5, R
6, R',
R'', n, m, X und A wie
hier zuvor definiert sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung von Verbindungen der Formel I
bei der Behandlung eines Patienten mit einem Erkrankungszustand,
der durch Behandlung mit einem alpha-1A/L-Rezeptoragonisten gelindert
wird. Insbesondere hat der Patient einen Erkrankungszustand, umfassend
Harninkontinenz, Kongestion der Nase, Sinusitis, Otitis, sexuelle
Störung,
wie Ejakulationsstörungen
und Priapismus, und ZNS-Erkrankungen,
wie Depression, Angst, Demenz, Senilität, Alzheimer Krankheit, Aufmerksamkeits-
und Wahrnehmungsschwächen,
und Essstörungen,
wie Fettleibigkeit, Bulimie und Anorexie.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Patient einen Erkrankungszustand, ausgewählt aus Dranginkontinenz, Stress-Inkontinenz, Überlaufblase
und funktioneller Inkontinenz.
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In
einer anderen Ausführungsform
hat der Patient eine Erkrankung, umfassend Kongestion der Nase, welche
mit Allergien, Erkältungen
und anderen Erkrankungen in Zusammenhang steht, sowie die Folgekrankheiten
von Kongestion der Schleimhäute
(zum Beispiel Sinusitis und Otitis media). Ein anderer erfindungsgemäßer Aspekt
bezieht Verfahren zur Vorbeugung oder Behandlung von Kongestion
der Nase durch Verabreichen einer sicheren und wirksamen Menge einer
gegenständlichen
Verbindung an einen Säuger,
der eine Kongestion der Nase erfährt
oder der gefährdet
ist, eine Kongestion der Nase zu erfahren, ein. Eine derartige Kongestion
der Nase kann mit menschlichen Erkrankungen oder Störungen in
Zusammenhang stehen, die saisonale allergischen Rhinitis, akute
Virusinfektionen des oberen Respirationstrakts, Sinusitis, perenniale
Rhinitis und vasomotorische Rhinitis einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind.
Zusätzlich
können
andere Störungen
im Allgemeinen mit Schleimhautkongestion in Zusammenhang stehen
(zum Beispiel Otitis media und Sinusitis).
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Wenn
nicht anderweitig angegeben, weisen die folgenden Begriffe, die
in dieser Anmeldung verwendet werden, einschließlich der Beschreibung und
der Ansprüche,
die nachstehend gegebenen Definitionen auf. Es muss angemerkt werden,
dass die Formen im Singular „ein/eine/einer" und „der/die/das", wie sie in der
Beschreibung und in den Ansprüchen
verwendet werden, die Bezugnahmen im Plural einschließen, wenn
es nicht der Kontext klar anderweitig vorschreibt.
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„(C1-6)-Alkyl" oder „Niederalkyl" bedeutet den einwertigen
linearen oder verzweigten gesättigten
Kohlenwasserstoffrest, bestehend lediglich aus Kohlenstoff- und
Wasserstoffatomen mit von ein bis einschließlich sechs Kohlenstoffatomen,
außer
es ist anderweitig angegeben. Beispiele für Niederalkylreste schließen Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, sec-Butyl, tert-Butyl, n-Butyl, n-Pentyl,
n-Hexyl und dergleichen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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„(C1-C6)-Alkylen" bedeutet einen linearen
gesättigten
zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest von ein bis sechs Kohlenstoffatomen
oder einen verzweigten gesättigten
zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest von drei bis sechs Kohlenstoffatomen.
C1-C6-Alkylene schließen als
Beispiel Ethylen, 2,2-Dimethyl-ehylen, Propylen, 2-Methylpropylen
und dergleichen ein.
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Genauer
gesagt, bedeutet „C2-C3-Alkylen" einen linearen gesättigten
zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest von zwei oder drei Kohlenstoffatomen.
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„(C3-7)-Cycloalkyl" bedeutet einen gesättigten einwertigen cyclischen
Kohlenwasserstoffrest von drei bis sieben Ringkohlenstoffen. Das
Cycloalkyl kann gegebenenfalls unabhängig voneinander mit einem,
zwei oder drei Substituenten, ausgewählt aus Alkyl, gegebenenfalls
substituiertem Phenyl oder -C(O)R (wobei R Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl,
Amino, Acylamino, Mono-alkylamino, Di-alkylamino, Hydroxy, Alkoxy
oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl ist) substituiert sein.
Genauer gesagt, schließt
der Begriff Cycloalkyl, zum Beispiel Cyclopropyl, Cyclohexyl, Phenylcyclohexyl,
4-Carboxycyclohexyl, 2-Carboxamidocyclohexyl,
2-Dimethylaminocarbonyl-cyclohexyl und dergleichen, ein.
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„(C3-6)-Cycloalkyl-(C1-6)-alkyl" bedeutet einen Rest
-RaRb, wobei Ra ein Alkylenrest ist und Rb ein
Cycloalkylrest ist, wie hier definiert, z. B. Cyclopropylmethyl,
Cyclopropylethyl, Cyclobutylmethyl, Cyclobutylethyl, Cyclopentylmethyl,
Cyclopentylethyl, Cyclohexylpropyl, 3-Cyclohexyl-2-methylpropyl
und dergleichen.
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„(C1-6)-Alkoxy" bedeutet den Rest -O-R, wobei R ein
Niederalkylrest ist, wie hier definiert. Beispiele für Alkoxyreste
schließen
Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy und dergleichen ein, sind aber nicht
darauf beschränkt.
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„(C2-6)-Alkenyl" bedeutet einen linearen einwertigen
Kohlenwasserstoffrest von zwei bis sechs Kohlenstoffatomen oder
einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest von drei bis sechs Kohlenstoffatomen,
enthaltend mindestens eine Doppelbindung, z. B. Ethenyl, Propenyl,
Alkyl und dergleichen.
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„Aryl" bedeutet den einwertigen
cyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffrest, bestehend aus einem
oder mehreren kondensierten Ringen, bei dem mindestens ein Ring
in seiner Beschaffenheit aromatisch ist, welcher gegebenenfalls
mit Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Alkylthio, Halogen,
Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl, Amino, Alkylamino,
Dialkylamino, Aminocarbonyl, Carbonylamino, Aminosulfonyl, Sulfonylamino,
Nitro und/oder Alkylsulfonyl substituiert ist, außer es ist
anderweitig angegeben. Beispiele für Arylreste schließen Phenyl,
Naphthyl, Biphenyl, Indanyl, Anthrachinolyl und dergleichen ein,
sind aber nicht darauf beschränkt.
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„Heteroaryl" bedeutet den monovalenten
aromatischen carbocyclischen Rest mit einem oder mehreren Ringen,
der ein, zwei oder drei Heteroatome im Ring (ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel) einschließt, die gegebenenfalls mit
Hydroxy, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Thioalkyl, Halogen, Halogenalkyl,
Hydroxyalkyl, Nitro, Alkoxycarbonyl, Amino, Alkylamino, Dialkylamino,
Aminocarbonyl, Carbonylamino, Aminosulfonyl, Sulfonylamino und/oder
Alkylsulfonyl, substituiert sein können, außer es ist anderweitig angegeben.
Beispiele für
Heteroarylreste schließen
Imidazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Pyrazinyl, Thiophenyl, Furanyl, Pyranyl,
Pyridinyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Benzofuryl, Benzothiophenyl,
Benzothiopyranyl, Benzimidazolyl, Benzooxazolyl, Benzothiazolyl,
Benzopyranyl, Indazolyl, Indolyl, Isoindolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl,
Chinuclidinyl, Naphtyridinyl und dergleichen ein, sind aber nicht
darauf beschränkt.
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„Arylsulfonyl" bedeutet einen Rest
-S(O)2R, wobei R ein Arylrest wie hier definiert
ist.
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„Halogen" oder "Halogen" bedeutet den Rest
Fluor, Brom, Chlor und/oder Iod.
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„Halogen(C1-6)-alkyl" bedeutet den Niederalkylrest wie hier
definiert, der an jedweder Position mit einem oder mehreren Halogenatomen
wie hier definiert substituiert ist. Beispiele für Halogenalkylreste schließen 1,2-Difluorpropyl,
1,2-Dichlorpropyl, Trifluormethyl, 2,2,2-Trifluorethyl, 2,2,2-Trichlorethyl und
dergleichen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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„(C1-6)-Alkylthio" bedeutet den Rest -SR, wobei R ein
Niederalkylrest wie hier definiert ist. Beispiele für Alkylthioreste
schließen
Methylthio, Butylthio und dergleichen ein, sind aber nicht darauf
beschränkt.
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„(C1-6)-Alkylamino" bedeutet den Rest -NHR, wobei R ein
Niederalkylrest wie hier definiert ist. Beispiele für Alkylaminoreste
schließen
Methylamino, (1-Ethylethyl)amino und dergleichen ein, sind aber
nicht darauf beschränkt.
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„Dialkylamino" bedeutet den Rest
-NR'R'', wobei R' und R'' jeweils
unabhängig
voneinander Niederalkylreste wie hier definiert sind. Beispiele
für Dialkylaminoreste
schließen
Dimethylamino, Methylethylamino, Diethylamino, Di(1-methylethyl)amino
und dergleichen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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„(C1-6)-Alkylaminosulfonyl" bedeutet den Rest -S(O)2NR'R'',
wobei R' ein Niederalkyl
wie hier definiert ist und R'' Wasserstoff oder
Niederalkyl wie hier definiert ist. Beispiele für Alkylaminosulfonyl schließen Methylaminosulfonyl,
Dimethylaminosulfonyl und dergleichen ein, sind aber nicht darauf
beschränkt.
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„(C1-6)-Alkylsulfonylamino" bedeutet den Rest -NS(O)2R', wobei R'' Niederalkyl wie hier definiert ist. Beispiele
für Alkylsulfonylamino
schließen
Methylsulfonylamino, Ethylsulfonylamino und dergleichen ein, sind aber
nicht darauf beschränkt.
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„Hydroxy(C1-6)-alkyl" bedeutet einen Alkylrest wie hier definiert,
substituiert mit einer oder mehreren, vorzugsweise ein, zwei oder
drei Hydroxygruppen, mit der Maßgabe,
dass das gleiche Kohlenstoffatom nicht mehr als eine Hydroxygruppe
trägt.
Repräsentative
Beispiele schließen
2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, 1-(Hydroxymethyl)-2-methylpropyl, 2-Hydroxybutyl,
3-Hydroxybutyl, 4-Hydroxybutyl, 2,3-Dihydroxypropyl; 2-Hydroxy-1-hydroxymethylethyl,
2,3-Dihydroxybutyl, 3,4-Dihydroxybutyl und 2-(Hydroxymethyl)-3-hydroxypropyl, vorzugsweise
2-Hydroxyethyl, 2,3-Di-hydroxypropyl und 1-(Hydroxymethyl)-2-hydroxyethyl
ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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„Hydroxy(C1-6)-alkylamino bedeutet einen Rest -NRR', wobei R Wasserstoff,
Alkyl oder Hydroxyalkyl ist und R' ein Hydroxyalkyl wie hier definiert
ist.
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„Heterocyclyl" bedeutet eine einwertige
gesättigte
Einheit, bestehend aus einem bis drei Ringen, der ein, zwei oder
drei Heteroatome (ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel) einschließt. Der
Heterocyclylring kann gegebenenfalls wie hier definiert substituiert
sein. Beispiele für
Heterocyclyleinheiten schließen
Piperidinyl, Piperazinyl, Azepinyl, Pyrrolidinyl, Pyrazolidinyl,
Imidazolinyl, Imidazolidinyl, Pyridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl,
Oxazolidinyl, Isoxazolidinyl, Morpholinyl, Thiazolidinyl, Isothiazolidinyl,
Chinuclidinyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Benzimidazolyl, Thiadiazolylidinyl,
Benzothiazolidinyl, Benzoazolylidinyl, Dihydrofuryl, Tetrahydrofuryl,
Dihydropyranyl, Tetrahydropyranyl, Thiamorpholinyl, Thiamorpholinylsulfoxid,
Thiamorpholinylsulfon, Dihydrochinolinyl, Dihydroisochinolinyl,
Tetrahydrochinolinyl, Tetrahydroisochinolinyl und dergleichen ein,
sind aber nicht darauf beschränkt.
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„2-Imidazolin" bedeutet die Einheit,
bezeichnet durch die Struktur:
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Es
muss selbstverständlich
sein, dass die Doppelbindung im 2-Imidazolin andere Resonanzformen annehmen
kann. Der Begriff 2-Imidazolin schließt alle derartigen Resonanzformen
ein.
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„Isomerismus" bedeutet Verbindungen,
die eine identische Molekülformel
aufweisen, aber die voneinander in der Beschaffenheit oder der Bindungssequenz
ihrer Atome oder in der Anordnung ihrer Atome im Raum abweichen.
Isomere, die voneinander in der Anordnung ihrer Atome im Raum abweichen,
werden als „Stereoisomere" bezeichnet. Stereoisomere,
die nicht Spiegelbilder voneinander sind, werden als „Diastereoisomere" bezeichnet, und
Stereoisomere, die nicht übereinander
legbare Spiegelbilder sind, werden als „Enantiomere" oder manchmal als
optische Isomere bezeichnet. Ein Kohlenstoffatom, das an vier nichtidentische Substituenten
gebunden ist, wird als ein „chirales
Zentrum" bezeichnet.
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„Chirale
Verbindung" bedeutet
eine Verbindung mit einem oder mehreren chiralen Zentren. Sie weist zwei
enantiomere Formen mit gegensätzlicher
Chiralität
auf und kann entweder als ein einzelnes Enantiomer oder als ein
Gemisch aus Enantiomeren existieren. Ein Gemisch, enthaltend gleiche
Mengen an einzelnen enantiomeren Formen mit gegensätzlicher
Chiralität
wird als ein „racemisches
Gemisch" bezeichnet.
Eine Verbindung, die mehr als ein chirales Zentrum aufweist, weist
2n-1 enantiomere Paare auf, wobei n die
Zahl der chiralen Zentren ist. Verbindungen mit mehr als einem chiralen
Zentrum können
entweder als ein einzelnes Diastereomer oder als ein Gemisch aus
Diastereomeren, als ein „diastereomeres
Gemisch" bezeichnet,
existieren. Wenn chirale Zentren vorliegen, können die Stereoisomere durch
ihre absolute Konfiguration (R oder S) des chiralen Zentrums gekennzeichnet
sein. Absolute Konfiguration bezeichnet die Anordnung im Raum der an
das chirale Zentrum gebundenen Substituenten. Die zur Diskussion
stehenden an das chirale Zentrum gebundenen Substituenten werden
gemäß der Sequenzregel
von Cahn, Ingold und Prelog klassifiziert (Cahn et al. Angew. Chem.
Inter. 1966, Ausg., 5, 385; Errata 511; Cahn et al. Angew. Chem.
1966, 78, 413; Cahn und Ingold, J. Chem. Soc. (London) 1951, 612;
Cahn et al., Experientia 1956, 12, 81; Cahn, J. Chem. Educ. 1964, 41,
116).
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„Tautomere" bezeichnen Verbindungen,
dessen Strukturen merklich bei der Anordnung von Atomen abweichen,
aber die in leichtem und schnellem Gleichgewicht existieren. Verbindungen
der Formel I enthalten Reste, die in tautomerem Gleichgewicht existieren
können.
Es muss selbstverständlich
sein, dass Verbindungen der Formel I als unterschiedliche Tautomere
dargestellt werden können.
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Es
sollte ebenfalls selbstverständlich
sein, dass wenn Verbindungen tautomere Formen aufweisen, alle tautomeren
Formen innerhalb des Umfangs der Erfindung sein sollen, und das
Benennen der Verbindungen keine tautomere Form ausschließt.
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„Optional" oder „gegebenenfalls" bedeutet, dass das
anschließend
beschriebene Ereignis oder der Umstand auftreten kann, aber nicht
muss, und dass die Beschreibung Fälle einschließt, bei
denen das Ereignis oder der Umstand auftritt und Fälle, bei
denen es/er nicht auftritt. Zum Beispiel bedeutet „optionale
Bindung", dass die
Bindung vorliegen kann oder nicht vorliegen kann und dass die Beschreibung
Einfach-, Doppel- oder Dreifachbindungen einschließt.
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„Abgangsgruppe" bedeutet den Rest
mit der Bedeutung, die üblicherweise
damit in der synthetischen organischen Chemie in Zusammenhang gebracht
wird, d. h. ein unter Alkylierungsbedingungen verdrängbares Atom
oder verdrängbarer
Rest. Beispiele für
Abgangsgruppen schließen
Halogen, Alkan- oder Arylensulfonyloxy, wie Methansulfonyloxy, Ethansulfonyloxy,
Thiomethyl, Benzolsulfonyloxy, Tosyloxy und Thienyloxy, Dihalogenphosphinoyloxy,
gegebenenfalls substituiertes Benzyloxy, Isopropyloxy, Acyloxy und
dergleichen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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„Inertes
organisches Lösungsmittel" oder „inertes
Lösungsmittel" bedeutet das inerte
Lösungsmittel unter
den Umsetzungbedingungen, wobei die Umsetzung in Verbindung damit
steht, einschließlich
zum Beispiel Benzol, Toluol, Acetonitril, Tetrahydrofuran, N,N-Dimethylformamid,
Chloroform, Methylenchlorid oder Dichlormethan, Dichlorethan, Diethylether,
Ethylacetat, Aceton, Methylethylketon, Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol,
tert-Butanol, Dioxan, Pyridin und dergleichen. Wenn nicht gegenteilig
angegeben, sind die in den Umsetzungen der vorliegenden Erfindung
verwendeten Lösungsmittel
inerte Lösungsmittel.
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„Pharmazeutisch
verträglich" bedeutet das, was
beim Herstellen eines Arzneimittels nützlich ist, welches im Allgemeinen
sicher, nicht toxisch und weder biologisch noch anderweitig unerwünscht ist
und schließt das
ein, was bei der Verwendung von Veterinär- sowie Arzneimittel für Menschen
verträglich
ist.
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„Pharmazeutisch
verträgliche
Salze" einer Verbindung
bedeuten Salze, die wie hier definiert pharmazeutisch verträglich sind
und welche die gewünschte
pharmakologische Aktivität
der Stammverbindung besitzen. Derartige Salze schließen ein:
- (1) Säureadditionssalze,
gebildet mit anorganischen Säuren,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und dergleichen; oder gebildet mit organischen Säuren, wie Essigsäure, Benzolsulfonsäure, Benzoesäure, Camphersulfonsäure, Zitronensäure, Ethansulfonsäure, Fumarsäure, Glucoheptonsäure, Gluconsäure, Glutaminsäure, Glycolsäure, Hydroxynaphtoesäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Milchsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Malonsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Muconsäure, 2-Naphthalinsulfonsäure, Propionsäure, Salicylsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, p-Toluolsulfonsäure, Trimethylessigsäure und
dergleichen; oder
- (2) Salze, die gebildet werden, wenn ein in der Stammverbindung
vorliegendes saures Proton entweder durch ein Metallion, d. h. ein
Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein Aluminiumion ersetzt
ist; oder mit einer organischen oder anorganischen Base koordiniert.
Verträgliche
organische Basen schließen
Diethanolamin, Ethanolamin, N-Methylglucamin, Triethanolamin, Tromethamin
und dergleichen ein. Verträgliche
anorganische Basen schließen
Aluminiumhydroxid, Calciumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat
und Natriumhydroxid ein.
-
Die
bevorzugten pharmazeutisch verträglichen
Salze sind die Salze, die aus Essigsäure, Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Methansulfonsäure, Maleinsäure, Phosphorsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Natrium,
Kalium, Calcium, Zink und Magnesium gebildet werden.
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Es
sollte selbstverständlich
sein, dass alle Referenzen auf pharmazeutisch verträgliche Salze
die wie hier definierten Lösungsmitteladditionsformen
(Solvate) oder Kristallformen (Polymorphe) der gleichen Säureadditionssalze
einschließen.
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„Solvate" bedeuten Lösungsmitteladditionsformen,
die entweder stöchiometrische
oder nicht stöchiometrische
Mengen von Lösungsmittel
enthalten. Einige Verbindungen weisen eine Tendenz auf, ein festgelegtes
molares Verhältnis
von Lösungsmittelmolekülen im kristallinen
festen Zustand einzufangen, so ein Solvat zu bilden. Falls das Lösungsmittel
Wasser ist, ist das gebildete Solvat ein Hydrat, wenn das Lösungsmittel
Alkohol ist, ist das gebildete Solvat ein Alkoholat. Hydrate werden
durch die Kombination von einem oder mehreren Molekülen Wasser
mit einer der Substanzen, bei der das Wasser in seinem molekularen
Zustand als H2O bleibt, gebildet, wobei
eine derartige Kombination in der Lage ist, ein oder mehrere Hydrate
zu bilden.
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„Prodrug" oder „Pro-Drug" bedeutet eine pharmakologisch
unwirksame Form einer Verbindung, welche in vivo, d. h. durch biologische
Flüssigkeiten
oder Enzyme, von einen Patienten nach der Verabreichung in eine
pharmakologisch wirksame Form der Verbindung metabolisiert werden
muss, um die gewünschte
pharmakologische Wirkung zu erzeugen. Prodrugs einer Verbindung
der Formel I werden durch Modifizieren von einer oder mehrerer funktionellen
(funktioneller) Gruppe(n) in der Verbindung der Formel I auf eine
derartige Weise hergestellt, dass die Modifikation(en) in vivo (ab)gespalten
werden können,
um die Stammverbindung freizusetzen. Prodrugs schließen Verbindungen
der Formel I ein, wobei eine Hydroxy-, Amino-, Sulfhydryl-, Carboxy-
oder Carbonylgruppe in einer Verbindung der Formel I an jedweden
Rest gebunden ist, der in vivo gespalten werden kann, um die freie
Hydroxy-, Amino-, Sulfhydryl-, Carboxy- bzw. Carbonylgruppe zu regenerieren.
Beispiele für
Prodrugs schließen
Ester (z. B. Acetat, Dialkylaminoacetate, Formiate, Phosphate, Sulfate und
Benzoatderivate) und Carbamate von funktionellen Hydroxygruppen
(z. B. N,N-Dimethylcarbonyl),
Ester von funktionellen Carboxylgruppen (z. B. Ethylester, Morpholinoethanolester),
N-Acylderivate (z. B. N-Acetyl), N-Mannichbasen, Schiffsche Basen
und Enaminone von funktionellen Aminogruppen, Oxime, Acetale, Ketale und
Enolester von Ketonen und funktionellen Aldehydgruppen in Verbindungen
der Formel I und dergleichen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Das
Prodrug kann vor der Absorption, während der Absorption, nach
der Absorption oder an einer spezifischen Stelle metabolisiert werden.
Obwohl Metabolismus für
viele Verbindungen in erster Linie in der Leber stattfindet, sind
fast alle anderen Gewebe und Organe, ganz besonders die Lunge, in
der Lage, unterschiedliche Grade von Metabolismus auszuführen. Prodrugformen
von Verbindungen können
zum Beispiel benutzt werden, um die Bioverfügbarkeit, zu verbessern, die
Verträglichkeit
für den
Patienten zu verbessern, wie durch Maskieren oder Verringern von
unangenehmen Kennzeichen, wie bitterem Geschmack, oder Reizbarkeit
des Magen-Darm-Trakts, um die Löslichkeit,
wie für
die intravenöse
Verwendung, zu ändern,
verlängerte
oder verzögerte
Freisetzung oder Abgabe bereitzustellen, die Erleichterung der Formulierung
zu verbessern oder Stellen-spezifische Abgabe der Verbindung bereitzustellen.
Bezugnahme auf eine Verbindung hier schließt Prodrugformen einer Verbindung
ein. Prodrugs werden in The Organic Chemistry of Drug Design and
Drug Action, von Richard B. Silverman, Academic Press, San Diego,
1992. Kapitel 8: "Prodrugs
and Drug delivery Systems" S.
352–401;
Design of Prodrugs, herausgegeben von H. Bundgaard, Elsevier Science,
Amsterdam, 1985; Design of Biopharmaceutical Properties through
Prodrugs and Analogs, herausgegeben von E. B. Roche, American Pharmaceutical
Association, Washington, 1977; und Drug Delivery Systems, herausgegeben
von R. L. Juliano, Oxford Univ. Press, Oxford, 1980, beschrieben.
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„Patient" bedeutet Säuger und
Nicht-Säuger.
Säuger
bedeuten jedwedes Mitglied der Säugerklasse, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Menschen, nicht menschliche Primaten, wie Schimpansen und andere
Menschenaffen und Affenarten; Nutztiere, wie Rinder Pferde, Schafe,
Ziegen und Schweine: Haustiere, wie Kaninchen, Hunde und Katzen;
Labortiere, einschließlich
Nagern, wie Ratten, Mäusen
und Meerschweinchen; und dergleichen. Beispiele für Nicht-Säuger schließen Vögel und
dergleichen ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Der Begriff „Patient" zeigt kein bestimmtes
Alter oder Geschlecht an.
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„Therapeutisch
wirksame Menge" bedeutet
eine Menge einer Verbindung, die, wenn sie einem Patient zur Behandlung
eines Erkrankungszustands verabreicht wird, ausreicht, um eine derartige
Behandlung für
den Erkrankungszustand zu bewirken. Die „therapeutisch wirksame Menge" wird, abhängig von
der Verbindung, dem zu behandelnden Erkrankungszustand, dem Schweregrad
oder der behandelten Erkrankung, dem Alter und der relativen Gesundheit
des Patienten, dem Verabreichungsweg und der Verabreichungsform,
dem Ermessen des behandelnden Arztes oder Tierarzt und anderen Faktoren,
variieren.
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„Pharmakologische
Wirkung", wie hier
verwendet, umfasst die im Patienten erzeugten Wirkungen, die den
beabsichtigten Zweck einer Therapie erlangen. Zum Beispiel würde eine
parmakologische Wirkung eine sein, die zur Vorbeugung, Linderung
oder Verringerung von Harninkontinenz bei einem behandelten Patient führt.
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„Erkrankungszustand" bedeutet jedwede
Erkrankung, Zustand, Symptom oder Indikation.
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„Behandeln" oder „Behandlung" eines Erkrankungszustands
schließt
ein:
- (1) Vorbeugen des Erkrankungszustands,
d. h. bewirken, dass die klinischen Symptome des Erkrankungszustandes
sich in einem Patienten, der dem Erkrankungszustand ausgesetzt sein
kann oder dafür
anfällig sein
kann, die Symptome des Erkrankungszustandes aber noch nicht erfährt oder
zeigt, nicht entwickeln.
- (2) Inhibieren des Erkrankungszustands, d. h. Aufhalten der
Entwicklung des Erkrankungszustands oder seiner klinischen Symptome
oder
- (3) Erleichtern des Erkrankungszustands, d. h. das Bewirken
einer vorübergehenden
oder permanenten Regression des Erkrankungszustands oder seiner
klinischen Symptome.
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„adrenerge α1-Rezeptoren", „adrenerge α1A-Rezeptoren" (früher bekannt
als „adrenerge α1C-Rezeptoren") oder „adrenerge α1L-Rezeptoren", synonym mit „α1-Adrenozeptoren", „α1A-Adrenozeptoren" (bisher bekannt
als "α1C-Adrenozeptoren
Rezeptoren") bzw. „α1L-Adrenozeptoren", bezeichnen ein
Molekül,
das mit den sieben Membran-umspannenden-G-Proteinrezeptoren übereinstimmt, welche unter
physiologischen Bedingungen verschiedene Wirkungen vermitteln, zum
Beispiel im Zentral- und/oder peripheren sympathischen Nervensystem
durch das Binden der Catecholamine, des Epinephrins und Norepinephrins.
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„Agonist" bedeutet ein Molekül, wie eine
Verbindung, ein Arzneistoff, ein Enzymaktivator oder ein Hormon,
das die Aktivität
eines anderen Moleküls
oder einer Rezeptorstelle verbessert.
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„Harninkontinenz" ist ein Zustand,
der durch den unbeabsichtigten Verlust von Harn gekennzeichnet ist,
welches objektiv zeigbar ist. Es ist sowohl ein soziales als auch
hygienisches Problem. Einfach erklärt ergibt sich Inkontinenz
aus dem Defekt der Blase und/oder der Harnröhre, richtig zu arbeiten, oder
wenn die Koordination ihrer Funktionen fehlerhaft ist. Es wird geschätzt, dass
mindestens zehn Millionen Amerikaner an Inkontinenz leiden. Während die
Verbreitung von Inkontinenz bei Frauen zwei Mal höher ist,
mit dem größten Auftreten
bei Frauen nach den Wechseljahren, betrifft es ebenfalls Männer.
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Harninkontinenz
kann in vier Grundarten klassifiziert werden: Dranginkontinenz,
Stress-Inkontinenz, Überlaufblase
und funktionelle Inkontinenz, und wie hier verwendet umspannt der
Begriff „Harninkontinenz" alle vier Arten.
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Dranginkontinenz
(Detrusorinstabilität)
ist der unbeabsichtigte Verlust von Harn, in Zusammenhang mit einem
starken Entleerungsdrang. Diese Art von Inkontinenz ist das Ergebnis
von entweder einem überaktivem
oder überempfindlichem
Detrusormuskel. Der Patient mit Detrusorüberaktivität erfährt unangebrachte Detrusorkontraktionen
und erhöht
den intravesikalen Druck während
der Blasenfüllung.
Detrusorinstabilität, die
sich aus einem überempfindlichen
Detrusor ergibt (Detrusorhyperreflexie) steht am häufigsten
mit einer neurologischen Erkrankung in Zusammenhang.
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Echte
Stress-Inkontinenz (Auslaßinkompetenz)
ist der unbeabsichtigte Verlust von Harn, der stattfindet, wenn
Erhöhungen
beim intraabdominalen Druck einen Anstieg des intravesikalen Druck
verursachen, der den durch den Harnröhrenschließmechanismus angebotenen Widerstand übersteigt.
Vorfälle
von Stress-Inkontinenz können
sich aus normalen Aktivitäten,
wie Lachen, Husten, Niesen, Sport treiben oder, bei Patienten mit
schwerwiegender Inkontinenz, beim Stehen oder Gehen ergeben. Physiologisch
ist Stress-Inkontinenz häufig
durch eine Senkung des Blasenhalses und ein trichterförmiges Erweitern
des Blasenauslasses gekennzeichnet. Diese Art von Inkontinenz ist
bei multiparen Frauen am üblichsten,
da Schwangerschaft und vaginale Entbindung den Verlust des Vesicourethralwinkels
und die Beeinträchtigung
des externen Schließmuskels
verursachen kann. Hormonale Wechsel, die mit den Wechseljahren in
Zusammenhang stehen, können
diesen Zustand verschlimmern.
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Überlaufblase
ist ein unbeabsichtigter Verlust von Harn, der sich aus einem schwachen
Detrusor oder dem Versagen des Detrusors, angemessene Signale (sensorisch)
zu übertragen,
wenn die Blase voll ist, ergibt. Vorfälle der Überlaufblase sind durch häufiges oder
kontinuierliches Tröpfeln
von Harn und unvollständiges
oder nicht erfolgreiches Entleeren gekennzeichnet.
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Funktionelle
Inkontinenz ist im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Arten
der Inkontinenz nicht durch eine grundlegende physiologische Fehlfunktion
in der Blase oder Harnröhre
definiert. Diese Art der Inkontinenz schließt den unbeabsichtigten Verlust
von Harn ein, der sich aus Faktoren, wie erniedrigter Mobilität, Medikationen
(z. B. Diuretika, muskarinartige Mittel oder alpha-1-Adrenozeptorantagonisten)
oder psychiatrischen Problemen, wie Depression oder Wahrnehmungsschwächen, ergibt.
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„Ein Verfahren
zur Behandlung oder Vorbeugung von Inkontinenz" bezeichnet die Vorbeugung von oder
die Erleichterung von den Symptomen der Inkontinenz, einschließlich unbeabsichtigtem
Entleeren von Stuhl oder Harn und Tröpfeln oder Auslaufen von Stuhl
oder Harn, das aufgrund einer oder mehrerer Ursachen sein kann,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf pathologische Veränderung
der Schließmuskelkontrolle, den
Verlust der kognitiven Funktion, die Überdehnung der Blase, Hyperreflexie
und/oder unbeabsichtigte Harnröhrenrelaxation,
Schwäche
der Muskeln, die mit der Blase in Zusammenhang stehen, oder neurologische
Abnormalitäten.
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Nomenklatur:
Im Allgemeinen beruht die in dieser Anmeldung verwendete Nomenklatur
auf AUTONOMTM v.4,0, einem rechnerunterstütztem System
zur Erzeugung von systematischer IUPAC Nomenklatur des Beilstein
Instituts.
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Zum
Beispiel wird eine Verbindung der allgemeinen Formel I, wobei S(O)n-A Alkylsulfonyl ist, m 1 ist, R2 Fluor ist, R1,
R3, R4, R5, R6, R' und R'' Wasserstoff sind, 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-5-fluor-3-methansulfonyl-1H-indol
genannt.
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Die
Erfindung stellt Verbindungen der Formel I bereit:
wobei
X -S(O)
n- oder -C(O)- ist;
A (C
1-6)-Alkyl,
Aryl, Heteroaryl, Hydroxy-(C
1-6)-alkyl oder
-(CH
2)
p-NR
aR
b ist,
R
1, R
2, R
3 und
R
4 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Wasserstoff, Halogen, Halogen-(C
1-6)-alkyl,
(C
1-6)-Alkyl, Hydroxy, (C
1-6)-Alkoxy,
(C
1-6)-Alkylthio, (C
1-6)- Alkylsulfinyl, (C
1-6)-Alkylsulfonyl, (C
1-6)-Alkylsulfonylamino,
(C
1-6)-Alkylaminosulfonyl, Cyano, Nitro,
-NR
aR
b, Phenyl,
Benzyl und Benzyloxy, wobei die Phenylringe gegebenenfalls mit (C
1-6)-Alkyl, Halogen, Cyano, Nitro, Halogen-(C
1-6)-alkyl oder (C
1-6)-Alkoxy
substituiert sind;
R
5 Wasserstoff,
(C
1-6)-Alkyl, (C
1-6)-Alkoxy,
(C
1-6)-Alkoxyalkyl, (C
1-6)-Alkylthio,
(C
1-6)-Alkylsulfinyl, (C
1-6)-Alkylsulfonyl,
Hydroxy-(C
1-6)-alkyl, Hydroxy-(C
1-6)-alkylamino, Halogen, Halogen-(C
1-6)-alkyl, Cyano, -NR
aR
b, NR
c-(C
1-6)-Alkylen-NR
aR
b ist oder R
5 und
A zusammen einen C
2-C
3-Alkylenrest
bilden;
R
6 Wasserstoff oder (C
1-6)-Alkyl ist;
R' und R'' jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder (C
1-6)-Alkyl
sind;
R
a, R
b und
R
c jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Wasserstoff, (C
1-6)-Alkyl, Hydroxy-(C
1-6)-alkyl, (C
2-6)-Alkenyl,
(C
3-6)-Cycloalkyl-(C
1-6)-alkyl
und Arylsulfonyl sind, oder R
a und R
b zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, auch einen 5- bis
7-gliedrigen nicht aromatischen heterocyclischen Ring bilden können, welcher
gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, einschließt;
m
1 oder 2 ist;
n 0, 1 oder 2 ist, mit der Maßgabe, dass wenn n 0 ist, R
5 nicht -NR
aR
b ist; und
p 0, 1 oder 2 ist.
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Fachleute
werden erkennen, dass in einigen jener Verbindungen der Formel I
Stereoisomere existieren. Demgemäss
schließt
die vorliegende Erfindung alle möglichen
Stereoisomere und geometrischen Isomere ein und schließt nicht
nur racemische Verbindungen sondern ebenfalls ebenso die optisch
aktiven Verbindungen ein. Zusätzlich
soll, wenn Tautomere der Verbindungen der Formel I möglich sind,
die vorliegende Erfindung alle tautomeren Formen der Verbindungen
einschließen.
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Unter
den erfindungsgemäßen in der
Zusammenfassung der Erfindung dargelegten Verbindungen sind bestimmte
Verbindungen der Formel I oder einzelne Isomere, racemische oder
nicht racemische Gemische aus Isomeren oder pharmazeutisch verträglich Salze
oder Solvate davon bevorzugt:
A ist vorzugsweise (C1-6)-Alkyl, Hydroxy-(C1-6)-alkyl,
oder -NRaRb;
R1, R2, R3 und
R4 sind jeweils unabhängig voneinander bei jedem
Auftreten, vorzugsweise ausgewählt
aus Wasserstoff, Halogen, Halogen-(C1-6)-alkyl,
(C1-6)-Alkyl, Hydroxy und (C1-6)-Alkoxy, (C1-6)-Alkylthio, (C1-6)-Alkylsulfinyl,
(C1-6)-Alkylsulfonyl, (C1-6)- Alkylsulfonylamino,
(C1-6)-Alkylaminosulfonyl, Cyano, Nitro,
und -NRaRb; und stärker bevorzugt
sind R1, R2, R3 und R4 ausgewählt aus
Wasserstoff und Halogen.
R5 ist ausgewählt aus
Wasserstoff, (C1-6)-Alkyl, (C1-6)-Alkoxy,
(C1-6)-Alkylthio, (C1-6)-Alkylsulfinyl, (C1-6)-Alkylsulfonyl, Halogen, Halogen (C1-6)-Alkyl, Cyano, -NRaRb und -NRc-(C1-6)-Alkylen-NRaRb; und stärker
bevorzugt ist R5 Wasserstoff oder (C1-6)-Alkyl;
R6 ist
Wasserstoff oder (C1-6)-Alkyl; stärker bevorzugt
Wasserstoff;
R' und
R'' sind jeweils unabhängig voneinander
bei jedem Auftreten Wasserstoff oder Alkyl; stärker bevorzugt Wasserstoff;
Ra, Rb und Rc sind jeweils unabhängig voneinander bei jedem
Auftreten Wasserstoff, (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, Hydroxy-(C1-6)-alkyl
oder (C3-6)-Cycloalkyl-(C1-6)-alkyl
oder Ra und Rb können zusammen
einen nicht aromatischen heterocyclischen Ring mit 5 bis 7 Gliedern
bilden, der gegebenenfalls ein oder mehrere zusätzliche Heteroatome, ausgewählt aus
O, N und S einschließt;
n
ist 0, 1 oder 2 mit der Maßgabe,
dass wenn n 0 ist, R5 nicht -NRaRb ist, stärker
bevorzugt ist n 2.
m ist 1 oder 2, stärker bevorzugt ist m 1; und
p ist 0.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel I sind jene, wobei X -S(O)n-
ist, und n 2 ist.
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Ganz
besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, wobei X -S(O)n- ist, n 2 ist und A (C1-6)-Alkyl
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind bevorzugte Verbindungen der Formel I jene, wobei A -(CH2)p-NRaRb ist, p 0, 1 oder 2 ist und Ra und
Rb jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
(C1-6)-Alkyl, Hydroxy-(C1-6)-alkyl,
(C2-6)-Alkenyl, (C3-6)-Cycloalkyl-(C1-6)-alkyl oder Arylsulfonyl sind, oder Ra und Rb, zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, auch einen 5-
bis 7-gliedrigen nicht aromatischen heterocyclischen Ring bilden
können,
welcher gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, einschließt.
Stärker
bevorzugt ist A -(CH2)p-NRaRb, ist p 0 und
sind Ra und Rb Wasserstoff
oder (C1-6)-Alkyl.
-
Ebenfalls
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, wobei m 1 ist.
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Weitere
bevorzugte Verbindungen der Formel I sind jene, wobei m 2 ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind bevorzugte Verbindungen der Formel I jene, wobei R1,
R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Halogen, Halogen-(C1-6)-alkyl, oder (C1-6)-Alkyl
sind. Ganz besonders bevorzugt sind jene, wobei R1,
R2, R3 und R4 Wasserstoff sind. Noch stärker bevorzugt
sind jene, wobei einer von R1, R2, R3 und R4 Halogen ist und die anderen Wasserstoff
sind.
-
In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
sind Verbindungen der Formel I jene, wobei R1,
R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Halogen, Halogen-(C1-6)-alkyl oder (C1-6)-Alkyl
sind und wobei X -S(O)n- ist und n 2 ist.
Stärker
bevorzugt sind R1, R2,
R3 und R4 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen, Halogen-(C1-6)-alkyl
oder (C1-6)-Alkyl, X ist -S(O)n-,
n ist 2 und A ist (C1-6)-Alkyl.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind Verbindungen der Formel I jene, wobei R5 Wasserstoff
oder (C1-6)-Alkyl ist. Ganz bevorzugt sind
jene, wobei R5 Wasserstoff ist.
-
Ganz
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, wobei R5 Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl oder Hydroxyethyl ist.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
sind Verbindungen der Formel I jene, wobei X -C(O)- ist.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, wobei X -C(O)- ist und
A -(CH2)p-NRaRb ist, p 0, 1 oder 2 ist, und Ra und
Rb jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
(C1-6)-Alkyl,
Hydroxy-(C1-6)-alkyl, (C2-6)-Alkenyl,
(C3-6)-Cycloalkyl-(C1-6)-alkyl
und Arylsulfonyl sind, oder Ra und Rb, zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, auch einen 5- bis 7-gliedrigen nicht aromatischen
heterocyclischen Ring bilden können,
welcher gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom, ausgewählt
aus N, O oder S, einschließt.
Stärker
bevorzugt ist A-(CH2)p-NRaRb, ist p 0 und
sind Ra und Rb jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder (C1-6)-Alkyl.
Jene Verbindungen der Formel I, wobei A -(CH2)p-NRaRb ist,
p 0 ist, Ra und Rb jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder (C1-6)-Alkyl
sind und R1, R2,
R3 und R4 jeweils
unabhängig voneinander
Wasserstoff, Halogen, Halogen-(C1-6)-alkyl
oder (C1-6)-Alkyl sind, sind ganz besonders
bevorzugt.
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Exemplarische
besonders bevorzugte Verbindungen oder einzelne Isomere, racemische
oder nicht racemische Gemische aus Isomeren, Prodrugs oder pharmazeutisch
verträglichen
Salzen oder Solvaten schließen
ein:
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
6-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
1-[1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-yl)-ethyl]-3-methansulfonyl-1H-indol,
6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid,
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-7-fluor-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
und
6-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid.
-
Eine
Liste von repräsentativen
Verbindungen wird in Tabelle 1 bereitgestellt. Die Strukturen in
Tabelle 1 werden bei einigen Beispielen als Hydrochlorid oder Trifluoressigsäuresalze
gezeigt. Die Spalte ganz rechts bei Tabelle 1 identifiziert die
besonderen experimentellen Beispiele (nachstehend diskutiert), die
mit der Herstellung der repräsentativen
Verbindungen in Zusammenhang stehen.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
können
durch die Verfahren erzeugt werden, die in den veranschaulichenden
synthetischen Umsetzungsschemen, die nachstehend gezeigt und beschrieben
werden, dargestellt werden.
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Die
Ausgangsmaterialien und Reagenzien, die beim Herstellen dieser Verbindungen
verwendet werden, sind im Allgemeinen entweder von kommerziellen
Lieferanten, wie Aldrich Chemical Co., erhältlich oder werden durch Verfahren,
die Fachleuten bekannt sind, hergestellt, wobei den Verfahren, die
in Referenzen, wie Fieser and Fieser's Reagents for Organic Synthesis; Wiley & Sons: New York,
1991, Bände
1–15;
Rodd's Chemistry
of Carbon Compounds, Elsevier Science Publishers, 1989, Bände 1–5 und Ergänzungen;
und Organic Reactions, Wiley & Sons:
New York, 1991, Bände
1–40,
dargelegt werden gefolgt wird. Wo notwendig, wurden herkömmliche
Schutzgruppentechniken, wie in Greene et al., Protecting Groups
in Organic Synthesis, 3. Ausg., Wiley Interscience, 1999, beschrieben,
verwendet. Die folgenden synthetischen Umsetzungsschemen sind für einige
Verfahren, durch die die erfindungsgemäßen Verbindungen synthetisiert
werden können,
lediglich veranschaulichend, und verschiedene Modifikationen dieser
synthetischen Umsetzungsschemen können getätigt werden und werden einem
Fachmann, der auf die Offenbarung, die in dieser Anmeldung enthalten
ist, Bezug genommen hat, nahe gelegt.
-
Die
Ausgangsmaterialien und die Zwischenprodukte der synthetischen Umsetzungsschemen
können isoliert
und falls gewünscht
unter Verwendung herkömmlicher
Techniken, einschließlich,
aber nicht beschränkt auf
Filtration, Destillation, Kristallisation, Chromatographie und dergleichen
gereinigt werden. Derartige Materialien können unter Verwendung herkömmlicher
Mittel, einschließlich
physikalischer Konstanten und Spektraldaten charakterisiert werden.
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Wenn
nicht gegenteilig angegeben, finden die hier beschriebenen Umsetzungen
vorzugsweise bei Atmosphärendruck über einen
Temperaturbereich von etwa –78 °C bis etwa
150 °C,
stärker
bevorzugt von etwa 0 °C
bis etwa 125 °C,
und am stärksten
bevorzugt und zweckmäßigerweise
etwa bei Raumtemperatur (oder Umgebungstemperatur), z. B. etwa 20 °C statt.
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Die
Schemen A, B, C und D beschreiben Verfahren zur Erzeugung von Verbindungen
der allgemeinen Formel I.
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SCHEMA A
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Schema
A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der
Formel I, wobei X S(O)n- ist, und R1, R2, R3,
R4, R5, R6, R',
R'', n, m und A wie
hier zuvor definiert sind.
-
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Verbindung
a kann in einen Indol-3-thioether der Formel b durch einige auf
dem Fachgebiet bekannte Wege umgewandelt werden. Zum Beispiel beschreibt
Tomita K. in Heterocycles 1976, 4 (4), 729–732 eine Synthese von Indol-3-thioethern
mit Succinimido-dialkylsulfoniumchlorid
oder Succinimido-alkylarylsulfoniumchlorid, hergestellt aus Dialkyl- oder Alkylarylsulfiden
und N-Chlorsuccinimid, welche Alkyl- oder Aryl-thioindole über ein
Zwischenprodukt Indol-3-yldialkyl oder Alkylarylsulfoniumchlorid
gab. Die Zersetzung des Sulfoniumzwischenprodukts kann spontan bei
Raumtemperatur stattfinden oder kann das Erhitzen entweder unverdünnt, unter
verringertem Druck oder suspendiert in einem inerten Lösungsmittel,
vorzugsweise unter einer inerten Atmosphäre, erfordern. Die Temperatur
für die
Zersetzung variiert von Raumtemperatur bis 180 °C, vorzugsweise im Bereich von
80–140 °C und kann
zweckmäßigerweise
in inerten Lösungsmitteln,
wie Xylol oder Toluol, erreicht werden.
-
Ein
alternativer Weg kann, gemäß dem Verfahren
von Anzai K., J. Heterocyclic Chem. 1979, 16, 567 durchgeführt werden,
wobei ein substituiertes Indol mit dem geeigneten Sulfenylchlorid
behandelt werden kann, um das Thioindol direkt zu erbringen. Die
Umsetzung wird mit einem Äquivalent
Arylsulfenylchlorid in Dichlormethan, häufig mit einem Co-Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, ausgeführt.
-
In
Schritt 2 kann die Verbindung der Formel b mit einem Halogenacetonitrilderivat,
wie Chlor-, Brom- oder Iodoacetonitril alkyliert werden, um eine
Verbindung der Formel c zu erbringen, wobei B eine Cyanogruppe ist.
Die Alkylierung kann unter aprotischen Bedingungen durch Alkylierung
nach Bildung des Anions, dargestellt durch eine starke Base, wie
Natriumhydrid, oder unter Phasentransferkatalyse durchgeführt werden. Unter
Verwendung von auf dem Fachgebiet bekannten synthetischen Techniken
kann die Verbindung der Formel c, wobei B eine Säure- oder eine Estergruppe
ist, durch Alkylierung einer Verbindung der Formel b mit dem entsprechenden
Halogenessigester oder Säurederivat
hergestellt werden.
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In
Schritt 3 kann die Verbindung der Formel c mit einer geeigneten
Menge Oxidierungsmittel, wie OxonTM (Kaliumperoxymonosulfat),
MCPBA (m-Chlorperoxybenzoesäure)
und dergleichen oxidiert werden, um eine Verbindung der Formel d
zu erbringen. Geeignete Lösungsmittel
für diese
Umsetzung sind zum Beispiel wässrige
Alkohole (wie Alkanole, zum Beispiel Methanol oder Ethanol), wenn
OxonTM verwendet wird, oder halogenierte
Lösungsmittel
(wie Dichlormethan, Chlorform und dergleichen) oder Ether, wenn
MCPBA verwendet wird.
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In
Schritt 4a kann die Nitrilgruppe der Verbindung der Formel c mit
dem geeigneten Alkylendiamin behandelt werden, um die Imidazolingruppe
unter auf dem Fachgebiet bekannten Bedingungen zu erbringen, zum
Beispiel in Gegenwart von Wärme
und Kohlenstoffdisulfid oder mit Trimethylaluminum in einem inerten Lösungsmittel,
wie Toluol.
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In
Schritt 4b kann die Nitrilgruppe der Verbindung der Formel d mit
dem geeigneten Alkylendiamin behandelt werden, um die Imidazolin-
oder die Tetrahydropyrimidingruppe unter auf dem Fachgebiet bekannten Bedingungen
zu erbringen, zum Beispiel in Gegenwart von Wärme und Kohlenstoffdisulfid
oder mit Trimethylaluminum in einem inerten Lösungsmittel, wie Toluol.
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Verbindungen
der Formel d können
ebenfalls über
das entsprechende Imidatsäuresalz,
das durch die säurekatalysierte
Zugabe eines Alkohols zu dem Nitril, gefolgt von der Behandlung
des Imidatsäuresalzes
mit dem geeigneten Alkylendiamin synthetisiert werden.
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Varianten
der Synthesen sind möglich.
Zum Beispiel kann die Reihenfolge der Umsetzungen so geändert werden,
dass der Indol-Stickstoff zuerst mit der Acetonitrileinheit substituiert
wird (unter Bedingungen, wie vorstehend in Schritt 3 beschrieben),
gefolgt von Sulfenylierung (unter Bedingungen, die im vorstehenden Schritt
1 beschrieben sind), optionaler Oxidation (unter Bedingungen, die
im vorstehenden Schritt 2 beschrieben sind) und Ringbildung (unter
Bedingungen, wie vorstehend in Schritt 4 beschrieben).
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann die Abfolge gegebenenfalls durch zuerst Oxidieren des Sulfids
in das Sulfon (unter Bedingungen, die im vorstehenden Schritt 2
beschrieben sind) dann Alkylierung des Stickstoffs (unter Bedingungen,
die im vorstehenden Schritt 3 beschrieben sind) und Ringbildung
(im vorstehenden Schritt 4b beschrieben) geändert werden.
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SCHEMA B
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Schema
B beschreibt ein alternatives Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
der Formel I, wobei X -S(O)n- ist, und R1, R2, R3,
R4, R5, R6, R',
R'', n, m und A wie
hier zuvor definiert sind.
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-
Eine
Verbindung der Formel b, hergestellt wie in Schema A beschrieben,
kann einer Oxidation unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen
unterzogen werden, zum Beispiel mit einem geeigneten Oxidationsmittel,
wie OxonTM in einem Lösungsmittel, wie wässrigem
Alkanol oder MCPBA in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Ether oder
einem halogenierten Lösungsmittel,
um eine Verbindung der Formel e zu erbringen.
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Die
Alkylierung des Indols in den Schritten 2a und 2b kann mit dem geeigneten
halogenierten Imidazolylmethylderivat oder dem Tetrahydropyrimidin-methylderivat
in Gegenwart einer Base, wie Natriumhydrid in einem inerten Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid (DMF) oder N-Methylpyrrolidon (NMP) bewirkt
werden. Diese Alkylierung kann in einer anderen Ausführungsform
mit dem geeigneten Halogenacetonitrilderivat in Gegenwart einer
Base, wie Natriumhydrid, gefolgt von Ringbildung mit dem geeigneten
Ethylendiamin bewirkt werden, um das Imidazolylmethylderivat oder
das Tetrahydropyrimidinderivat unter Bedingungen, wie vorstehend
definiert, zu erbringen.
-
Varianten
der vorstehenden Syntheseschemata sind möglich und sind für den Fachmann
offensichtlich. Zum Beispiel kann die Reihenfolge der Umsetzungen
so geändert
werden, dass der Indol-Stickstoff zuerst mit der Acetonitrileinheit
substituiert wird (unter Bedingungen, wie vorstehend in Schritt
3 beschrieben), gefolgt von Sulfenylierung (unter Bedingungen, die
im vorstehenden Schritt 1 beschrieben sind), optionaler Oxidation (unter
Bedingungen, die im vorstehenden Schritt 2 beschrieben sind) und
Ringbildung (unter Bedingungen, wie vorstehend in Schritt 4 beschrieben).
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann die Abfolge gegebenenfalls durch zuerst Oxidieren des Sulfids
in das Sulfon (unter Bedingungen, die im vorstehenden Schritt 2
beschrieben sind) dann Alkylierung des Stickstoffs (unter Bedingungen,
die im vorstehenden Schritt 3 beschrieben sind) und Ringbildung
(im vorstehenden Schritt 4b beschrieben) geändert werden.
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SCHEMA C
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Schema
C beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der
Formel I, wobei X -C(O)- ist, A -NRaRb ist und R1, R2, R3, R4,
R5, R6, R', R'', Ra, Rb, n und m wie hier zuvor definiert sind.
-
-
Indol-3-carbonsäureverbindungen
der Formel f können
durch eine Vielzahl von bekannten Techniken (siehe z. B. Sundberg,
R. J., The Chemistry of Indols, Academic Press, New York 1970) hergestellt
werden. Verbindung f kann in Schritt 1 mit einem Halogenacetonitrilderivat,
wie vorstehend für
Schema A beschrieben, alkyliert werden, um eine Verbindung der Formel
g, wobei B eine Cyanogruppe ist, zu erbringen. Die Alkylierung kann
unter aprotischen Bedingungen durch Alkylierung, nach der Schaffung
des Anions, erzeugt durch eine starke Base, wie Natriumhydrid, oder
unter Phasentransferkatalyse durchgeführt werden. Alkylierung der Verbindung
f mit Halogenessigsäure-
oder Halogenessigesterverbindungen können in einer anderen Ausführungsform
in Schritt 1, gefolgt von Umwandlung des entsprechenden Nitrils
unter Verwendung von bekannten Techniken, ausgeführt werden.
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In
Schritt 2 kann die Carboxylgruppe der Verbindung g in ein Amid durch
Bildung eines Carbonsäurechlorids
nach der Behandlung mit einem Amin der Formel NHRaRb umgewandelt werden, um das entsprechende
Carbonsäureamid
bereitzustellen. Bildung des Säurechlorids
von Verbindung g kann durch Umsetzung von Verbindung g mit Oxalylchlorid
in einem trockenen, polaren, aprotischen Lösungsmittel ausgeführt werden,
direkt gefolgt von der Zugabe des Amins, wie in den nachstehenden
Versuchsbeispielen beschrieben.
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In
Schritt 3 kann die Nitrilgruppe der Verbindung der Formel h mit
einem geeigneten Alkylendiamin behandelt werden, um das Imidazolin,
wie vorstehend mit Bezug auf Schema A beschrieben, zu erbringen.
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SCHEMA D
-
Schema
D beschreibt ein anderes Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
der Formel I, wobei X -C(O)- ist, A -NRaRb ist und R1, R2, R3, R4,
R5, R6, R', R'', Ra, Rb, n und m wie hier zuvor definiert sind.
-
-
In
Schema D ist die Indolverbindung a in Schritt 1 an Position 1 mit
einem Halogenacetonitrilderivat, wie in Schema A gezeigt und vorstehend
beschrieben, N-alkyliert, um die Verbindung i bereitzustellen. Verbindung
i kann wiederum an der 3-Position in Schritt 2 unter Verwendung
von zugegebenem Dichlormethylendimethylammoniumchlorid (Phosgenimminiumchlorid)
unter polaren, aprotischen Bedingungen alkyliert werden, um die
Verbindung h bereitzustellen. Imidazolinbildung in Schritt 3 kann
dann für
die Verbindung h durch Behandlung mit dem gewünschten Alkylendiamin wie vorstehend
beschrieben, erreicht werden.
-
Varianten
der hier beschriebenen Syntheseschemata sind möglich und sind für den Fachmann
offensichtlich. Fachleute werden ebenfalls erkennen, dass in einigen
Verbindungen der allgemeinen Formel I Stereozentren existieren.
Demgemäss
schließt
die vorliegende Erfindung alle möglichen
Stereoisomere und geometrischen Isomere der Formel I ein und schließt nicht
nur racemische Verbindungen, sondern ebenfalls ebenso die optisch
aktiven Isomere ein. Wenn eine Verbindung der Formel I als ein einziges
Enantiomer gewünscht
wird, kann es entweder durch erneute Lösung des Endprodukts oder durch
stereospezifische Synthese aus entweder isomerisch reinem Ausgangsmaterial
oder jedwedem zweckmäßigen Zwischenprodukt
erhalten werden. Erneute Lösung
des Endprodukts, eines Zwischenprodukts oder eines Ausgangsmaterial
kann durch jedwedes Verfahren, das auf dem Fachgebiet bekannt ist,
bewirkt werden. Siehe zum Beispiel Stereochemistry of Carbon Compounds
von E. L. Eliel (McGraw Hill, 1962) und Tables of Resolving Agents
von S. H. Wilen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
weisen selektive adrenerge alpha-1A/L-Aktivität auf und von ihnen wird als
solches erwartet, dass sie bei der Behandlung von verschiedenen
Erkrankungszuständen,
wie Harninkontinenz; Kongestion der Nase; sexueller Störung, wie
Ejakulationsstörungen
und Priapismus; ZNS-Erkrankungen, wie Depression, Angst, Demenz,
Senilität,
Alzheimer Krankheit, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsschwächen und
Essstörungen,
wie Fettleibigkeit, Bulimie und Anorexie, nützlich sind.
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Harninkontinenz
(UI) ist ein Zustand, definiert als der unbeabsichtigte Verlust
von Harn in einem derartigen Ausmaß, dass er für den Patienten
eine hygienische oder soziale Angelegenheit wird. Unbeabsichtigter Verlust
von Harn findet statt, wenn der Druck innerhalb der Blase den zurückhaltenden
Druck des Harnröhrenschließmuskels
(Intraurethraldruck) übersteigt.
Vier Hauptarten von Harninkontinenz sind, beruhend auf den Symptomen,
Zeichen und Zuständen
definiert worden: Stress-, Drangharninkontinenz, Überlaufblase
und funktionelle Inkontinenz.
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Stress-Harninkontinenz
(SUI) ist der unbeabsichtigte Verlust von Harn während des Hustens, Niesens, Lachens
oder anderer körperlicher
Aktivitäten.
Die vorliegenden Verfahren, SUI zu behandeln, schließen Physiotherapie
und Operation ein. Behandlung mit Pharmazeutika ist auf die Verwendung
von nicht selektiven adrenergen Agonisten, wie Phenylpropanolamin
und Midodrin beschränkt.
Die Gründe
für die
Verwendung von adrenergen Agonisten zur Behandlung von SUI beruht
auf physiologischen Daten, die einen reichlichen noradrenergen Input
zum glatten Muskel der Harnröhre
anzeigen.
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Dranginkontinenz
(Detrusorinstabilität)
ist der unbeabsichtigte Verlust von Harn in Zusammenhang mit einem
starken Bedürfnis
zur Entleerung. Diese Art von Inkontinenz ist das Ergebnis von entweder
einem überaktivem
oder überempfindlichen
Detrusormuskel. Der Patient mit Detrusorüberaktivität erfährt unangebrachte Detrusorkontraktionen
und erhöht
den intravesikalen Druck während
der Blasenfüllung.
Detrusorinstabilität, die
sich aus einem überempfindlichen
Detrusor ergibt (Detrusorhyperreflexie) steht am häufigsten
mit einer neurologischen Erkrankung in Zusammenhang.
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Überlaufblase
ist ein unbeabsichtigter Verlust von Harn, der sich aus einem schwachen
Detrusor oder dem Fehlschlagen des Detrusor, angemessene Signale
(sensorisch) zu übertragen,
wenn die Blase voll ist, ergibt. Vorfälle der Überlaufblase sind durch häufiges oder
kontinuierliches Tröpfeln
von Harn und unvollständiges
oder nicht erfolgreiches Entleeren gekennzeichnet.
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Funktionelle
Inkontinenz ist im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Arten
der Inkontinenz nicht durch eine grundlegende physiologische Fehlfunktion
in der Blase oder Harnröhre
definiert. Diese Art der Inkontinenz schließt den unbeabsichtigten Verlust
von Harn ein, der sich aus Faktoren, wie erniedrigter Mobilität, Medikationen
(z. B. Diuretika, muskarinartige Mittel oder alpha-1-Adrenozeptorantagonisten)
oder psychiatrischen Problemen, wie Depression oder Wahrnehmungsschwächen, ergibt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind ebenfalls zur Behandlung von Kongestion der Nase, die mit Allergien,
Erkältungen
und anderen Nasenerkrankungen in Zusammenhang stehen, sowie Folgeerkrankungen
von Kongestion der Schleimhautmembranen (zum Beispiel Sinusitis
und Otitis media) ganz besonders nützlich, mit weniger oder keinen
unerwünschten
Nebenwirkungen.
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Diese
und andere therapeutische Verwendungen werden zum Beispiel in Goodman & Gilman's, The Pharmacological
Basis of Therapeutics, Neunte Auflage, McGraw-Hill, New York, 1996,
Kapitel 26, 601–616; und
Coleman, R. A., Pharmacological Reviews, 1994, 46, 205–229, beschrieben.
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Austesten
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Allgemeine Strategie zur
Identifizieren von Alpha-1A/L-Adrenozeptoragonisten:
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In
Vitro: Die inhibitorische Aktivität von erfindungsgemäßen Verbindungen
in vitro wurde unter Verwendung der Bestimmung der intrazellulären Calciumkonzentrationen
mit fluoreszierendem Farbstoff, wie in Beispiel 6 beschrieben, untersucht.
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Alpha-1A/L-Adrenozeptor-Agonistenaktivität wurden
in vitro und in vivo, wie in Beispiel 7 beschrieben, bestimmt.
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In
Vitro: Die Aktivität
von möglicher
alpha-1A/L-Aktivität
in vitro wurde durch Evaluieren der Stärke und der relativen intrinsischen
Aktivität
(relativ zu Norepinephrin oder Phenylepinephrin), isolierte Blasenhalsstreifen
aus Kaninchen (alpha-1A/L-Adrenozeptor) und isolierten aortischen
Ringen aus Ratte (alpha-1D-Adrenozeptor) zu kontraktieren, von Standardverbindungen
und neuen Verbindungen bestimmt.
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In
vivo: Standardverbindungen und neue Verbindungen, die selektiv Blasenhalsstreifen
aus Kaninchen kontraktierten, wurden anschließend in vivo bei anästhesierten
weiblichen Miniaturschweinen evaluiert, um die Harnröhrenaktivität relativ
zu diastolischen Blutdruckwirkungen zu bewerten. Verbindungen mit
der gewünschten
Aktivität
bei anästhetisierten
Schweinen wurden bei weiblichen Miniaturschweinen bei Bewusstsein,
die mit Telemetrie zur Messung des diastolischen Blutdrucks und
mit einem Dehnungsfühler
zur Messung der Harnröhrenspannung
instrumentalisiert waren, evaluiert.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
Arzneimittel, umfassend mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein einzelnes Isomer, racemisches oder nicht racemisches Gemisch
von Isomeren oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz oder Solvat davon,
zusammen mit mindestens einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
und gegebenenfalls anderen therapeutischen und/oder prophylaktischen
Inhaltstoffen ein.
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Im
Allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in einer therapeutisch
wirksamen Menge durch jedwede verträgliche Verabreichungsart für Mittel,
die ähnlichem
Nutzen dienen, verabreicht. Geeignete Dosierungsbereiche sind typischerweise
1–500
mg täglich,
vorzugsweise 1–100
mg täglich
und am meisten bevorzugt 1–30
mg, abhängig
von zahlreichen Faktoren, wie dem Schweregrad der zu behandelnden
Erkrankung, dem Alter und der relativen Gesundheit des Patienten,
der Stärke
der verwendeten Verbindung, dem Verabreichungsweg und der Verabreichungsform,
der Indikation, auf die die Verabreichung gerichtet ist und die
Vorlieben und Erfahrung des beteiligten Mediziners. Ein Fachmann
für die
Behandlung einer derartigen Erkrankung wird in der Lage sein, ohne
unnötiges
Experimentieren und im Vertrauen auf persönliches Wissen und die Offenbarung
dieser Anmeldung, eine therapeutisch wirksame Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen
für eine
gegebene Erkrankung zu ermitteln.
-
Im
Allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Verbindungen als pharmazeutische
Formulierungen, einschließlich
jener, die für
die orale (einschließlich
buccale und sublinguale), rektale, nasale, topische, pulmonale,
vaginale oder parenterale (einschließlich intramuskuläre, intraarterielle,
intrathecale, subcutane und intravenöse) Verabreichung oder in einer
Form, die für
die Verabreichung durch Inhalation oder Insufflation geeignet ist,
verabreicht werden. Die bevorzugte Verabreichungsweise ist im Allgemeinen
die orale, unter Verwendung eines zweckmäßigen täglichen Dosierungsschematas,
welches gemäß dem Grad
der Beschwerden eingestellt werden kann.
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Eine
Verbindung oder Verbindungen der vorliegenden Erfindung kann zusammen
mit einem oder mehreren üblichen
Hilfsstoffen, Trägern
oder Verdünnungsmitteln
in die Form eines Arzneimittels und Einzeldosierungen gebracht werden.
Die Arzneimittel und Einzeldosierungsformen können aus herkömmlichen
Inhaltsstoffen in herkömmlichen
Anteilen, mit oder ohne zusätzlichen
Wirkstoffen oder wirksamer Prinzipien, bestehen, und die Einzeldosierungsformen
können
jedwede geeignete wirksame Menge des Wirkstoffs proportional zum
beabsichtigten täglichen
Dosierungsbereich, der angewendet werden soll, enthalten. Die Arzneimittel können als
Feststoffe, wie Tabletten, oder gefüllte Kapseln, halbfeste Stoffe,
Pulver, Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung oder Flüssigkeiten,
wie Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Elixiere, oder gefüllte Kapseln zur oralen Verwendung;
oder in Form von Zäpfchen
zur rektalen oder vaginalen Verabreichung; oder in Form steriler
injizierbarer Lösungen
zur parenteralen Verwendung angewendet werden. Formulierungen, die etwa
ein (1) Milligramm des Wirkstoffs oder breiter etwa 0,01 bis etwa
hundert (100) Milligramm pro Tablette enthalten sind demgemäss geeignete
repräsentative
Einheitsdosierungsformen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in einer breiten Vielfalt von Darreichungsformen zur oralen Verabreichung
formuliert werden. Die Arzneimittel und Darreichungsformen können eine
Verbindung oder Verbindungen der vorliegenden Erfindung oder pharmazeutisch
verträgliche
Salze davon als die wirksame Komponente enthalten. Die pharmazeutisch
verträglichen
Träger
können
entweder fest oder flüssig
sein. Zubereitungen in fester Form schließen Pulver, Tabletten, Pillen,
Kapseln, Oblatenkapseln, Zäpfchen
und dispergierbare Granulatkörner
ein. Ein fester Träger
kann eine oder mehrere Substanzen sein, die ebenfalls als Verdünnungsmittel,
Aromastoffe, Solubilisatoren, Gleitmittel, Suspensionsmittel, Bindemittel,
Konservierungsmittel, Tablettensprengmittel oder ein verkapselndes
Material wirken können.
Bei Pulvern ist der Träger
im Allgemeinen ein fein verteilter Feststoff, der ein Gemisch mit
der fein verteilten wirksamen Komponente ist. Bei Tabletten wird üblicherweise
die wirksame Komponente mit dem Träger mit der notwendigen Bindungskapazität in geeigneten
Anteilen gemischt und in der gewünschten
Form und Größe verpresst.
Die Pulver und Tabletten enthalten vorzugsweise von etwa ein (1)
bis etwa siebzig (70) Prozent des Wirkstoffes. Geeignete Träger schließen Magnesiumcarbonat,
Magnesiumstearat, Talk, Zucker, Lactose, Pectin, Dextrin, Stärke, Gelatine, Traganth,
Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, ein Wachs mit niedriger
Schmelztemperatur, Kakaobutter und dergleichen, ein, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Der Begriff „Zubereitung" soll die Formulierung
der wirksamen Verbindung mit verkapselndem Material als Träger einschließen, wobei
eine Kapsel bereitgestellt wird, in welcher die aktive Komponente,
mit oder ohne Träger,
von einem Träger
umgeben ist, welcher mit ihm in Zusammenhang steht. Ebenso sind
Oblatenkapseln und Lutschtabletten eingeschlossen. Tabletten, Pulver,
Kapseln, Pillen, Oblatenkapseln und Lutschtabletten können als
feste Formen für
die orale Verabreichung geeignet sein.
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Andere
Formen, die für
die orale Verabreichung geeignet sind, schließen Zubereitungen in flüssiger Form
einschließlich
Emulsionen, Sirupe, Elixiere, wässrige
Lösungen,
wässrige
Suspensionen oder Zubereitungen in fester Form, die kurz vor der
Verwendung in Zubereitungen in flüssiger Form umgewandelt werden sollen,
ein. Emulsionen können
in Lösungen,
zum Beispiel in wässrigen
Propylenglycollösungen,
hergestellt werden oder können
Emulgatoren, wie zum Beispiel Lecithin, Sorbitanmonooleat oder Gummi
arabicum, enthalten. Wässrige
Lösungen
können
durch Lösen
der wirksamen Komponente in Wasser und Zugabe geeigneter Farbstoffe,
Aromastoffe, Stabilisatoren und Verdickungsmittel hergestellt werden.
Wässrige
Suspensionen können
durch Dispergieren der fein verteilten wirksamen Komponente in Wasser
mit viskosem Material, wie natürlichen
oder synthetischen Gummen, Harzen, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und anderen wohlbekannten Suspensionsmitteln hergestellt werden.
Zubereitungen in fester Form schließen Lösungen, Suspensionen und Emulsionen
ein und können
zusätzlich
zu den wirksamen Komponenten Farbstoffe, Aromastoffe, Stabilisatoren,
Puffer, künstliche
und natürliche
Süßungsmittel,
Dispersionsmittel, Verdickungsmittel, Solubilisatoren und dergleichen
enthalten.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
parenterale Verabreichung (z. B. durch Injektion, zum Beispiel Bolusinjektion
oder fortlaufende Infusion) formuliert werden und können in
einer Einzeldosisform in Ampullen, vorgefüllten Spritzen, Infusion mit
kleinem Volumen oder in Mehrfachdosenbehältern mit einem zugegebenen
Konservierungsmittel vorgelegt werden. Die Zusammensetzungen können derartige
Formen, wie Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wässrigen
Vehikeln, zum Beispiel Lösungen
in wässrigem
Polyethylenglycol, annehmen. Beispiele für ölige oder nicht wässrige Träger, Verdünnungsmittel,
Lösungsmittel
oder Vehikel schließen
Propylenglycol, Polyethylenglycol, Pflanzenöl (z. B. Olivenöl) und injizierbare
organische Ester (z. B. Ethyloleat) ein und können Mittel für die Formulierung,
wie Konservierungs-, Netzmittel, Emulgatoren oder Suspensionsmittel,
Stabilisatoren und/oder Dispersionsmittel enthalten. In einer anderen
Ausführungsform
kann der Wirkstoff in Pulverform sein, die durch die aseptische
Isolierung des sterilen Feststoffs oder durch Gefriertrocknung aus
der Lösung
zur Konstitution vor der Verwendung mit einem geeigneten Vehikel,
z. B. sterilem Pyrogen-freiem Wasser, erhalten wurde.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
topische Verabreichung auf die Epidermis als Salben, Cremes oder
Lotionen oder als Transdermalpflaster formuliert werden. Salben
und Cremes können zum
Beispiel mit einer wässrigen
oder öligen
Grundlage mit der Zugabe von geeigneten Verdickungs- und/oder Geliermittel
formuliert werden. Lotionen können
mit einer wässrigen
oder öligen
Grundlage formuliert werden und werden im Allgemeinen ebenfalls
ein oder mehrere Emulgatoren, Stabilisatoren, Dispersionsmittel,
Suspensionsmittel, Verdickungsmittel oder Farbstoffe enthalten.
Formulierungen, die für
die topische Verabreichung in den Mund geeignet sind, schließen Lutschtabletten,
umfassend Wirkstoffe auf einer aromatisierten Grundlage, gewöhnlich Saccharose
und Gummi arabicum oder Traganth; Pastillen, umfassend den Wirkstoff in
einer inerten Grundlage, wie Gelatine und Glycerin oder Saccharose
und Gummi arabicum; und Mundwässer,
umfassend den Wirkstoff in einem geeigneten flüssigen Träger, ein.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
Verabreichung als Zäpfchen
formuliert werden. Ein bei niedriger Temperatur schmelzendes Wachs,
wie ein Gemisch aus Fettsäureglyceriden
oder Kakaobutter wird zuerst geschmolzen und die wirksame Komponente
wird homogen dispergiert, zum Beispiel durch Rühren. Das geschmolzene homogene
Gemisch wird dann in Formen mit zweckmäßiger Größe gegossen, man lässt es kühlen und
erstarren.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
vaginale Verabreichung formuliert werden. Vaginalzäpfchen,
Tampons, Cremes, Gele, Pasten, Schäume oder Sprays, die zusätzlich zum
Wirkstoff derartige Träger
enthalten, von denen auf dem Fachgebiet bekannt ist, dass sie geeignet
sind.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
Verabreichung über
die Nase formuliert werden. Die Lösungen oder Suspensionen werden
direkt in die Nasenhöhle
durch herkömmliche
Mittel, zum Beispiel mit einem Tropfer, einer Pipette oder einem
Spray, aufgetragen. Die Formulierungen können in einer Einzel- oder
Mehrfachdosenform bereitgestellt werden. Im letzterten Fall eines
Tropfers oder einer Pipette, kann dies durch das Verabreichen eines
angemessenen, vorbestimmten Volumens der Lösung oder Suspension an einen
Patienten erreicht werden. Im Fall eines Sprays kann dies zum Beispiel
mittels einer Zerstäubersprühpumpe mit
festgelegter Dosierung erreicht werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
Aerosolverabreichung, ganz besonders für den Atmungstrakt und einschließlich intranasaler
Verabreichung, formuliert werden. Die Verbindung wird im Allgemeinen
eine kleine Teilchengröße, zum
Beispiel in der Größenordnung
von fünf
(5) Mikron oder weniger, aufweisen. Eine derartige Teilchengröße kann
durch Mittel, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, zum Beispiel durch
Mikronisieren erhalten werden. Der Wirkstoff wird in einem Druckbehälter mit
einem geeigneten Treibgas, wie einem Chlorfluorkohlenstoff (CFC),
zum Beispiel Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan oder Dichlortetrafluorethan
oder Kohlendioxid oder einem anderem geeigneten Gas bereitgestellt.
Das Aerosol kann zweckmäßigerweise
ein oberflächenaktives
Mittel, wie Lecithin, enthalten. Die Dosis des Arzneistoffs kann durch
ein Dosierventil kontrolliert werden. In einer anderen Ausführungsform
können
die Wirkstoffe in Form eines Trockenpulvers, zum Beispiel eines
Pulvergemisches der Verbindung in einer geeigneten pulvrigen Grundlage,
wie Lactose, Stärke,
Stärkederivate,
wie Hydroxypropylmethylcellulose und Polyvinylpyrrolidin (PVP),
bereitgestellt werden. Der pulvrige Träger wird ein Gel in der Nasenhöhle bilden.
Die pulvrige Zusammensetzung kann in einer Einzeldosisform, zum
Beispiel in Kapseln oder Kartuschen von z. B. Gelatine- oder Blisterpackungen
vorliegen, aus denen das Pulver mittels eines Inhalators verabreicht
werden kann.
-
Falls
gewünscht,
können
Formulierungen mit magensaftresistenten Überzügen, die für die Verabreichung der Wirkstoffs
mit verzögerter
oder kontrollierter Freisetzung angepasst sind, hergestellt werden.
Zum Beispiel können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in transdermalen oder subcutanen Arzneistoffabgabesystemen formuliert
werden. Diese Abgabesysteme sind vorteilhaft, wenn verzögerte Freisetzung
der Verbindung notwendig ist und wenn die Patienten-Compliance des
Behandlungsschematas von entscheidender Bedeutung ist. Verbindungen
in transdermalen Abgabesystemen werden häufig an einem festen Träger, der
an der Haut klebt, befestigt. Die Verbindung von Interesse kann
ebenfalls mit einem Penetrationsverstärker, z. B. Azon (1-Dodecylaza-cycloheptan-2-on)
kombiniert werden. Abgabesysteme zur verzögerten Freisetzung werden subcutan
in die subdermale Schicht durch Operation oder Injektion eingeführt. Die
subdermalen Implantate kapseln die Verbindung in einer lipidlöslichen
Membran, z. B. Silicongummi oder einem bioabbaubaren Polymer, z.
B. Polymilchsäure,
ein.
-
Die
pharmazeutischen Zubereitungen sind vorzugsweise in Einzeldosierungsformen.
Bei einer derartigen Form wird die Herstellung in Einzeldosen, die
angemessene Mengen der wirksamen Komponente enthalten, unterteilt.
Die Einzeldosierungsform kann eine verpackte Zubereitung sein, wobei
die Packung getrennte Mengen der Zubereitung, wie verpackte Tabletten,
Kapseln und Pulver in Fläschchen
oder Ampullen, enthalten. Ebenfalls kann die Einzeldosierungsform
eine Kapsel, Tablette, Oblatenkapsel oder eine Lutschtablette selbst
sein, oder sie kann die angemessene Anzahl jedweder von diesen in
einer verpackten Form sein.
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Andere
geeignete pharmazeutische Träger
und ihre Formulierungen werden in Remington: The Science and Practice
of Pharmacy 1995, herausgegeben von E. W. Martin, Mack Publishing
Company, 19. Ausgabe, Easton, Pennsylvania, beschrieben. Repräsentative
pharmazeutische Formulierungen, welche eine erfindungsgemäße Verbindung
enthalten, werden in Beispiel 5 beschrieben.
-
BEISPIELE
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Die
folgenden Präparationen
und Beispiele werden gegeben, um Fachleuten zu ermöglichen,
die vorliegende Erfindung klarer zu verstehen und durchzuführen. Sie
sollten nicht als Beschränken
des Umfangs der Erfindung betrachtet werden, sondern lediglich,
dass sie veranschaulichend und repräsentativ davon sind.
-
Es
wurden Anstrengungen gemacht, die Fehlerfreiheit in Bezug auf die
verwendeten Zahlen (z. B. Mengen, Temperaturen usw.) sicherzustellen,
aber eine gewisse experimentelle Fehlerhaftigkeit und Abweichung
sollte selbstverständlich
zugelassen sein, sowie aufgrund von Unterschieden, wie zum Beispiel
bei der Kalibrierung, Runden der Zahlen und dergleichen.
-
BEISPIEL 1
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1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
-
Schritt
1 (2-Methyl-1H-indol-3-yl)-dimethylsulfoniumchlorid
-
N-Chlorsuccinimid
(3,85 g, 29,35 mmol) wurde in Dichlorethan (40 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre suspendiert
und auf –10 °C unter Verwendung
eines Eis-Salz-Acetonbades
gekühlt.
Dimethylsulfid (3 ml) wurde langsam unter Rühren über einen Zeitraum von etwa
5 Minuten hinweg zugegeben. Das Gemisch wurde bei dieser Temperatur
10 Minuten lang nach der Zugabe gerührt, wobei zu diesem Zeitpunkt
das Eis-Salz-Acetonbad
durch ein Trockeneis-Acetonbad ersetzt wurde, und die Temperatur
auf –50 °C gesenkt wurde.
Zu dieser Lösung
wurde langsam unter Rühren
2-Methylindol (3,85 g, 29,35 mmol) gelöst in Dichlorethan (40 ml)
gegeben. Das Umsetzungsgemisch wurde gerührt, während man es über etwa
eine Stunde hinweg 20 °C
erreichen ließ.
Diethylether (90 ml) wurde unter Rühren zugegeben und der Niederschlag,
der sich bildete, wurde filtriert, gut mit Ether gewaschen und über Nacht
in einem Vakuumofen bei Raumtemperatur getrocknet. Das so erhaltene
frei-fließende
Pulver (2-Methyl-1H-indol-3-yl)-dimethylsulfoniumchlorid wurde ohne weiteren
Reinigungsschritt im folgenden Schritt verwendet.
-
Schritt 2
-
2-Methyl-3-methylsulfanyl-1H-indol
-
(2-Methyl-1H-indol-3-yl)-dimethylsulfoniumchlorid
(2 g des ungereinigten Produkts aus Schritt 1) wurde unter Vakuum
in einem Kolben, der mit einem Röhrchen
und einer Destillierkolbenvorlage verbunden war, platziert, und
sanft mit einem Fön
erwärmt,
bis die Bildung von Gasblasen begann. Die Probe wurde mit Unterbrechungen
erhitzt, bis die Blasenbildung aufhörte und kein Produkt mehr überdestillierte.
Das Destillat wurde in Toluol aufgenommen und durch eine Säule aus
deaktiviertem Aluminiumoxid (6 % zugegebenes Wasser) gelassen und
mit Toluol eluiert. Eindampfen des Lösungsmittels erbrachte 1,10
g 2-Methyl-3-methylsulfanyl-1H-indol.
-
Schritt 2a (Alternatives
Verfahren zur Zersetzung von Indol-3-ylsulfoniumsalzen in 3-Alkylthioindolen)
-
7-Methoxy-3-methylsulfanyl-1H-indol
-
(7-Methoxy-1H-indol-3-yl)-dimethylsulfoniumchlorid
(0,742 g), das auf die vorstehend in Schritt 1 beschriebene Weise
hergestellt wurde, wurde in DMSO (3 ml) gelöst und unter verringertem Druck
(Hausvakuum, ca. 20–50
Torr) in einem Rundkolben platziert. Der Kolben wurde auf ein Dampfbad
platziert und erhitzt, bis die Blasenbildung stoppte. Sobald kein
Ausgangsmaterial vorlag, wurde das Umsetzungsgemisch gekühlt und
zwischen Ether und Wasser aufgeteilt. Die organische Schicht wurde
getrocknet und filtriert und dann zur Trockene eingedampft, um 7-Methoxy-3-methylsulfanyl-1H-indol
(0,514 g, 87,5 %) zu erbringen.
-
Auf ähnliche
Weise wurde 3-Ethylthio-6-chlorindol (0,867 g, 90,8 % Ausbeute)
aus (6-Chlor-1H-indol-3-yl)-diethyl-sulfoniumchlorid,
3-Methylthio-6-methylindol (0,935 g, 69 % Ausbeute nach Reinigung
durch Säulenchromatographie)
aus (6-Methyl-1H-indol-3-yl)-dimethyl-sulfoniumchlorid
und 3-Methylthio-5-methylindol (0,932 g, 76,6 % Ausbeute nach Reinigung
durch Säulenchromatographie)
aus (5-Methyl-1H-indol-3-yl)-dimethyl-sulfoniumchlorid hergestellt.
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Schritt 3
-
2-Methyl-3-methylsulfanyl-indol-1-yl)-acetonitril
-
2-Methyl-3-methylsulfanyl-1H-indol
(1,10 g, 6,21 mmol) wurde in Toluol (25 ml) gelöst. Zu dieser Lösung wurden
Bromacetonitril (0,89 g, 7,42 mmol) und Tetrabutylammoniumbromid
(1 g) gegeben. Unter Rühren
wurde eine Lösung
aus 4 g Natriumhydroxid gelöst
in 4 ml Wasser zugegeben. Nach 30 Minuten wurde weitere wenige Tropfen
Bromacetonitril zugegeben, um die Umsetzung abzuschließen. Nach
weiteren 30 Minuten wurde das Rühren
gestoppt und man ließ die
Umsetzung über
Nacht bei Raumtemperatur stehen. Die Toluolschicht wurde auf eine
Silicagelsäule
abdekantiert, und die wässrige
Schicht wurde zwei Mal mit Toluol extrahiert. Die Wasserschicht
wurde mit Wasser verdünnt
und noch einmal mit Toluol extrahiert. Die vereinigten Toluolextrakte
wurde auf die Säule
aufgetragen, und das Produkt wurde mit Ethylacetat : Hexan (3 :
7) eluiert, um 1,05 g eines Öls
zu erbringen.
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Schritt 4
-
(3-Methansulfonyl-2-methyl-indol-1-yl)-acetonitril
-
(2-Methyl-3-methylsulfanyl-indol-1-yl)-acetonitril
(1,05 g, 4,86 mmol) wurde in Dichlormethan (50 ml) gelöst und in
einem Eisbad auf 0 °C
gekühlt.
Bei dieser Temperatur wurde m-Chlorperoxybenzoesäure (ca. 77 %, 2,4 g) in Portionen
zugegeben. Das Eisbad wurde entfernt, und man ließ das Umsetzungsgemisch
Raumtemperatur erreichen, während
1 Std. lang gerührt
wurde. Der gesamte Inhalt des Umsetzungskolbens wurde auf eine Säule aus
deaktiviertem Aluminiumoxid (6 % zugegebenes Wasser) gegossen, und
das Produkt wurde unter Verwendung von Ethylacetat : Hexan (1 :
1) eluiert. Dies erbrachte 1,01 g (3-Methansulfonyl-2-methyl-indol-1-yl)-acetonitril
als einen kristallinen Feststoff.
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Schritt 5a
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1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
-
(3-Methansulfonyl-2-methyl-indol-1-yl)-acetonitril
(0,5 g, 2,014 mmol) wurde mit Ethylendiamin (2 ml) gemischt, und
2 Tropfen Kohlenstoffdisulfid wurden vorsichtig zugegeben. Der Kolben
wurde mit Stickstoff gespült
und in ein auf 150 °C
vorgewärmtes Ölbad platziert.
Das Bad wurde insgesamt 75 Minuten lang bei 140–150 °C gehalten. Das Umsetzungsgemisch
wurde dann unter verringertem Druck beinahe zur Trockene konzentriert,
und der Rückstand
wurde in Dichlormethan aufgenommen und auf eine Silicagelsäule aufgetragen.
Eine nicht polare Verunreinigung wurde mit Ethylacetat eluiert,
und dann wurde das Produkt unter Verwendung eines Gemisches aus
Methylenchlorid (130) Methanol (10) : Ammoniumhydroxid (1) eluiert,
um 520 mg reines kristallines Produkt zu erbringen. Das Material
wurde aus Dichlormethan : Ethylacetat umkristallisiert, um 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
Schmp.: 186,8–188,0 °C bereitzustellen.
-
Schritt 5b (Alternatives
Verfahren zur Bildung des Imidazolinrings):
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-6-methyl-1H-indolhydrochloridsalz
-
(3-Methansulfonyl-6-methyl-indol-1-yl)-acetonitril
(0,4 g, 1,611 mmol), hergestellt aus 6-Methylindol wie vorstehend in den Schritten
1–4 beschrieben,
wurde zu Ethylendiamin (4,3 ml, 438 mmol) in ein Umsetzungsröhrchen gegeben.
Ein einziger Tropfen Kohlenstoffdisulfid wurde vorsichtig zugegeben.
Das Gemisch wurde in einem Mikrowellenreaktor bei 142 °C 30 Minuten
lang erhitzt. Nach dem Kühlen
wurde das Umsetzungsgemisch in ein Gemisch aus Eis und Wasser gegossen,
20 Minuten lang gerührt
und filtriert. Der farblose gesammelte Niederschlag wurde mit Wasser
(20 ml) gewaschen und bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet.
Die so erhaltene freie Base (420 mg, 90 % Ausbeute) wurde in das
Hydrochloridsalz durch zuerst Lösen
in Methanol und dann Zugeben zu einem Überschuss an HCl in Ethanol
umgewandelt. Das Gemisch wurde zur Trockene gestrippt und aus einem
Gemisch aus Ethylacetat-Methanol umkristallisiert, um 344 mg 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-6-methyl-1H-indol,
Schmp. > 300 °C als das
Hydrochloridsalz zu erbringen.
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Auf ähnliche
Weise wurden, dem Verfahren von Beispiel 1 folgend, allerdings durch
Ersetzen des 2-Methylindols in Schritt 1 mit den geeigneten Indolderivaten,
die folgenden Verbindungen hergestellt:
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol, Schmp.
211,7–215,3 °C;
4-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. > 300 °C als das
Hydrochloridsalz;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-7-ethyl-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 208,5–209,9 °C;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-5-methyl-1H-indol,
Schmp. 264–267 °C als das
Hydrochloridsalz;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2,5-dimethyl-1H-indol,
Schmp. 270,0–272,8 °C (zers.)
als das Hydrochloridsalz;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-6-fluor-3-methansulfonyl-lH-indol,
Schmp. > 300 °C als das
Hydrochloridsalz;
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
Schmp. 211,7–215,3 °C;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-7-trifluormethyl-1H-indol;
6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol;
5-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3,5-bis-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3,6-bis-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3,4-bis-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol;
5-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-7-methyl-1H-indol;
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-5-fluor-3-methansulfonyl-1H-indol;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-5-(4-fluorphenyl)-3-methansulfonyl-1H-indol;
und
5-Benzyloxy-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol.
-
Auf ähnliche
Weise wurden, dem Verfahren von Beispiel 1 folgend, allerdings durch
Ersetzen des Dimethylsulfids in Schritt 1 mit Diethylsulfid, die
folgenden Verbindungen hergestellt:
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-ethansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 194,6–197 °C zers.;
und
6-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-ethansulfonyl-1H-indol.
-
Auf ähnliche
Weise wurden, dem Verfahren von Beispiel 1 folgend, allerdings durch
Ersetzen des 2-Methylindols in Schritt 1 mit den geeigneten Indolderivaten
und durch Ersetzen des Bromacetonitrils in Schritt 3 mit dem geeigneten
Acetonitrilderivat, die folgenden Verbindungen hergestellt:
1-[1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-yl)-ethyl]-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
Schmp. 207–208 °C;
1-[1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-yl)-ethyl]-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 202–203 °C; und
5-Chlor-1-[1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-yl)-ethyl]-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
Schmp. 207–217 °C (zers.);
-
Auf ähnliche
Weise wurden, dem Verfahren von Beispiel 1 folgend, allerdings durch
Ersetzen des 2-Methylindols in Schritt 1 mit den geeigneten Indolderivaten
und durch Ersetzen des Ethylendiamins mit Propylendiamin in Schritt
5a oder Schritt 5b, die folgenden Verbindungen hergestellt:
3-Methansulfonyl-2-methyl-1-(1,4,5,6-tetrahydro-pyrimidin-2-ylmethyl)-1H-indol,
Schmp. 176–181 °C (zers.), und
3-Methansulfonyl-1-[1-(1,4,5,6-tetrahydro-pyrimidin-2-yl)-ethyl]-1H-indol,
Schmp. 270,5–271,4 °C als das
Hydrochloridsalz.
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BEISPIEL 2
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-7-methyl-1H-indol
-
Schritt 1
-
7-Methyl-3-methansulfonyl-1H-indol
-
7-Methyl-3-methylsulfanyl-1H-indol
(3,0 g, 16,9 mmol), das aus 6-Methylindol, wie vorstehend in Beispiel
1, Schritte 1 und 2, beschrieben, hergestellt wurde, wurde in Ether
(250 ml) gelöst
und mit m-Chlorperoxybenzoesäure
(ca. 77 %, 8,48 g) in Ether (100 ml) behandelt. Das Umsetzungsgemisch
wurde bei Raumtemperatur 1 Std. lang gerührt und durch Eindampfen zur
Trockene aufgearbeitet. Der Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und 10 % Natriumthiosulfatlösung aufgeteilt.
Die organische Schicht wurde mit 10 % Natriumcarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und zur Trockene eingedampft, um 7-Methyl-3-methan-sulfonyl-1H-indol
(2,14 g) zu erbringen.
-
Schritt 2
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-7-methyl-1H-indol
-
3-Methansulfonyl-7-methyl-1H-indol
(1,0 g, 4,78 mmol) wurde in wasserfreiem Dimethylformamid (10 ml)
gelöst
und in einer Stickstoffatmosphäre
auf 0 °C
gekühlt.
Unter Rühren
wurde das gesamte Natriumhydrid (60 % in Öl, 229 mg, 5,72 mmol) auf einmal
zugegeben, und das Gemisch wurde bei dieser Temperatur gerührt bis
sich keine Blasen mehr entwickelten (ca. 20–30 Minuten). Bromacetonitril
(630 mg, 5,25 mmol) wurde dann zu dem Umsetzungsgemisch gegeben,
das man dann auf Raumtemperatur über
die nächste
Stunde hinweg erwärmen
ließ.
Das Gemisch wurde zwischen Wasser und Ethylacetat aufgeteilt, und
die organische Schicht wurde drei Mal mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Der rohe Rückstand
wurde auf einer Silicagelsäule
gereinigt, wobei mit Gemischen aus Hexan-Ethylacetat (30 : 70 bis
50 : 50) eluiert wurde, um 1,116 g reines (3-Methansulfonyl-7-methyl-indol-1-yl)-acetonitril zu
erbringen. Dem vorstehend in Beispiel 1, Schritt 5a, beschriebenen
Verfahren folgend, wurde das Acetonitrilderivat mit Ethylendiamin
in 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-7-methyl-1H-indol, Schmp.
214–215 °C umgewandelt.
-
Auf ähnliche
Weise wurden, dem Verfahren von Beispiel 2 folgend, die folgenden
Verbindungen hergestellt:
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-5-fluor-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 203–205 °C;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-5-methoxy-1H-indol,
Schmp. 162–165 °C;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-5-nitro-1H-indol,
Schmp. 224–229 °C;
7-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 254–258 °C.
5-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 218–220 °C; und
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 253–257 °C.
-
Auf ähnliche
Weise wurde, dem Verfahren von Beispiel 2 folgend, allerdings durch
Ersetzen des Ethylendiamins in Schritt 2 mit Propylendiamin, 5-Brom-3-methansulfonyl-1-(1,4,5,6-tetrahydro-pyrimidin-2-ylmethyl)-1H-indol,
Schmp. 188–191 °C hergestellt.
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-5-ylamin,
(Schmp. 215–217 °C) wurde
durch Reduktion der Nitrogruppe von Verbindung 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-5-nitro-1H-indol
mit TiCl3 in wässrigem Acetonitril hergestellt.
-
N-1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-5-yl]-methansulfonamid, Schmp.
232–233 °C wurde aus
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-5-ylamin durch
Behandlung mit Methansulfonylchlorid und Pyridin hergestellt.
-
BEISPIEL 3
-
6-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol
-
Schritt 1
-
6-Chlor-3-methansulfonyl-1H-indol
-
6-Chlor-3-methylsulfanyl-1H-indol
(1,33 g, 6,7 mmol) wurde in Dichlormethan (25 ml) gelöst und mit m-Chlorperoxybenzoesäure (ca.
77 %, 3,33 g, ca. 14,8 mmol) in Dichlormethan (25 ml) behandelt.
Das Umsetzungsgemisch wurde bei Raumtemperatur 1 Std. lang gerührt und
durch Eindampfen zur Trockene aufgearbeitet. Der Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und 10 % Natriumthiosulfatlösung aufgeteilt.
Die organische Schicht wurde mit 10 % Natriumcarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und zur Trockene eingedampft, um das reine Sulfon (1,501
g) zu erbringen.
-
Schritt 2
-
(6-Chlor-3-methansulfonyl-indol-1-yl)-essigsäureethylester
-
6-Chlor-3-methansulfonyl-1H-indol
(1,35 g, 5,88 mmol) wurde in wasserfreiem N-Methylpyrrolidin-2-on (15 ml) gelöst, auf
0 °C gekühlt und
unter eine Stickstoffatmosphäre
platziert. Das Natriumhydrid (60 % in Öl, 0,28 g, 7 mmol) wurde auf
einmal zugegeben, und das Gemisch wurde gerührt, bis die Entwicklung von
Gas aufhörte
(ca. 20–30
Minuten). Das Ethylbromacetat (1,08 g, 6,47 mmol) wurde auf einmal
zugegeben, und das Gemisch wurde 30 Minuten lang gerührt. Das
Umsetzungsgemisch wurde zwischen Ethylacetat und Wasser aufgeteilt,
die organische Schicht wurde dreimal mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Das so erhaltene
Rohmaterial wurde durch Chromatographie auf Silicagel gereinigt,
wobei mit Ethylacetat-Hexan
(1 : 9) bis (4 : 6) eluiert wurde, um 1,463 g (6-Chlor-3-methansulfonyl-indol-1-yl)-essigsäureethylester
zu erbringen.
-
Schritt 3
-
6-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol
-
Trimethylaluminum
(3,95 ml, 2,0 m in Toluol) wurde zu 5 ml wasserfreiem Toluol gegeben
und in einer Stickstoffatmosphäre
auf 0 °C
gekühlt.
Ethylendiamin (0,48 g) wurde langsam tropfenweise zugegeben. Das sich
ergebende Gemisch wurde 25 Minuten lang bei 0 °C gerührt. Der gesamte (6-Chlor-3-methansulfonyl-indol-1-yl)-essigsäureethylester
(0,5 g), gelöst
in wasserfreiem Toluol (20 ml), wurde auf einmal zugegeben, und das
Umsetzungsgemisch wurde auf Rückfluss
gebracht. Nach Rückflusserhitzen über Nacht
wurde das Gemisch gekühlt.
Einige Gramm Natriumsulfatdecahydrat wurden zugegeben, und das Gemisch
wurde 30 Minuten lang gerührt.
Methanol wurde zu diesem Gemisch gegeben, das filtriert wurde, und
der Rückstand
wurde gut mit Methanol gewaschen. Das so erhaltene Rohmaterial wurde
wie folgt durch Chromatographie gereinigt. Das Material wurde in
Dichlormethan aufgenommen und auf eine Silicagelsäule aufgetragen.
Das Eluieren des Produkts wurde zuerst durch Eluieren mit Methylenchlorid
(130) : Methanol (10) Ammoniumhydroxid (1) und dann mit Methylenchlorid
(60) : Methanol (10) Ammoniumhydroxid (1) erreicht. Das kristalline 6-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
31 wog 446 mg, Schmp. 211,7–213°C.
-
Auf ähnliche
Weise wurden, dem Verfahren von Beispiel 3 folgend, allerdings durch
Ersetzen des 6-Chlor-3-methylsulfanyl-1H-indols in Schritt 2 mit
dem geeigneten Indol, die folgenden Verbindungen hergestellt:
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 174,5–175,8 °C; und
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 217,4–218,9 °C.
-
BEISPIEL 4
-
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
-
Schritt 1:
-
7-Chlor-2-methyl-3-methylsulfanyl-1H-indol
-
Unter
Verwendung des in J. Amer. Chem. Soc., 1974, 96 (17) 5495 beschriebenen
Verfahrens wurde 2-Chloranilin (1,27 g, 10 mmol) in Dichlormethan
(35 ml) gelöst
und auf –65 °C gekühlt. Zu
dieser Lösung
wurde tropfenweise unter heftigem Rühren t-Butylhypochlorit (1,08
g, 10 mmol) in Dichlormethan (5 ml) gegeben. Nach 10 Minuten wurde
1-Methylsulfanyl-propan-2-on (1,04 g, 10 mmol), gelöst in Dichlormethan
(5 ml), zugegeben. Das Gemisch wurde bei –65 °C eine weitere Stunde lang gerührt. An
diesem Punkt wurde Triethylamin (1,01 g, 10 mmol), gelöst in Dichlormethan
(5 ml), zugegeben. Nach Abschluss der Zugabe ließ man das Umsetzungsgemisch
Umgebungstemperatur erreichen. Wasser wurde zugegeben, und die Schichten
wurden getrennt, die organische Schicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und das Lösungsmittel
zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
auf Silicagel unter Verwendung eines Gemisches aus Hexan-Ethylacetat
(95 : 5) gereinigt, um 7-Chlor-2-methyl-3-methylsulfanyl-1H-indol (1,94 g)
als ein Öl
zu eluieren.
-
Schritt 1a (Alternatives
Verfahren für
die Herstellung von 2-unsubstitutierten Indolen)
-
7-Chlor-5-fluor-3-methylsulfanyl-1H-indol
-
Dem
in J. Amer. Chem. Soc. 1974, 96 (17), 5495, (1974) beschriebenen
Verfahren folgend, wurde 2-Chlor-4-fluoranilin (1,45 g, 10 mmol)
in Methylenchlorid (35 ml) gelöst
und heftig bei –65 °C unter Stickstoff gerührt, während frisch
hergestelltes t-Butylhypochlorit (1,08 g, 10 mmol), gelöst in 10
ml Methylenchlorid, tropfenweise zugegeben wurde. Zehn Minuten nach
Abschluß der
Zugabe wurde langsam eine Lösung
aus 1,1-Dimethoxy-2-methylsulfanyl-ethan (1,36 g, 10 mmol), gelöst in 10
ml Methylenchlorid, zugegeben. Das Umsetzungsgemisch wurde 1 Std.
lang bei –65 °C gerührt, wobei
nach dieser Zeit Triethylamin (1,01 g, 10 mmol), gelöst in 10
ml Methylenchlorid, zugegeben wurde und man die Temperatur auf Raumtemperatur
steigen ließ. Wasser
wurde zugegeben, und die organische Schicht wurde abgetrennt, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Der ölige Rückstand
wurde in Kohlenstofftetrachlorid (35 ml), enthaltend Triethylamin
(2 ml), aufgenommen und über
Nacht unter Rückfluss
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde entfernt und mit Ether (35 ml) ersetzt und in einem Zweiphasensystem
mit 12 ml 2 N HCl etwa 3 Std. lang gerührt. Die Etherschicht wurde
dann abgetrennt, mit Bicarbonatlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft.
Reinigung durch Chromatographie auf Silicagel (1: 9 Ethylacetat:
Hexan) erbrachte das reine 7-Chlor-5-fluor-3-methylsulfanyl-1H-indol (0,997 g,
46 % Ausbeute).
-
Auf ähnliche
Weise wurde 7-Trifluormethyl-3-methylsulfanyl-1H-indol (0,867 g,
37 Ausbeute) aus 2-Trifluormethylanilin (1,61 g) hergestellt. Anstelle
der vorstehend beschriebenen Zweiphasen-säurekatalysierten Cyclisierung
wurde die Cyclisierung stattdessen durch 12 Std. langes Erhitzen
unter Rückfluss
in Methanol erreicht.
-
Schritte 2–4
-
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
-
Den
Schritten 1 und 2 von Beispiel 2 folgend, wurde die Methylsulfanylverbindung
oxidiert, mit Bromacetonitril behandelt und mit Ethylendiamin umgesetzt,
um 7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
Schmp. 221–223 °C zu erbringen.
-
Auf ähnliche
Weise wurde, dem Verfahren von Beispiel 4 folgend, die folgende
Verbindung hergestellt:
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-7-fluor-3-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
Schmp. 206–208 °C.
-
Schritte 2–4a
-
(Alternatives Verfahren
für die
Herstellung von 2-unsubstitutierten Indolen)
-
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-5-fluor-3-methansulfonyl-1H-indol
-
Die
Umwandlung von 7-Chlor-5-fluor-3-methylsulfanyl-1H-indol in 7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-5-fluor-3-methansulfonyl-1H-indol,
MS: m/e = 331 (M + H)+, wurde gemäß den Schritten
3–5 von
Beispiel 1 oder durch die Schritte 1–2 von Beispiel 2 wie vorstehend
beschrieben erreicht.
-
Gleichermaßen wurde
7-Trifluormethyl-3-methylsulfanyl-1H-indol in 7-Trifluormethyl-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methan-sulfonyl-1H-indol,
MS: m/e = 346 (M + H)+, umgewandelt.
-
BEISPIEL 5
-
2-(7-Chlor-3-methansulfonyl-indol-1-ylmethyl)-4,5-dihydro-3H-imidazol-1-iumchlorid
-
Schritt 1
-
2-Chlor-6-methylsulfanylmethyl-phenylamin
-
2-Chlor-phenylamin
(12,76 g, 0,1 mol) und Dimethylsulfid (10 ml) wurden in Dichlorethan
(200 ml) gelöst
und in einem Eis-Aceton-Salzbad unter einer Stickstoffatmosphäre gekühlt. N-Chlorsuccinimid
(14,70 g, 0,11 mol), gelöst
in Dichlorethan (300 ml), wurde langsam über einen Zugabetrichter über etwa
20–30
Minuten hinweg zugegeben. Nach einstündigem Rühren nach der Zugabe wurde,
während
man die Umsetzung Raumtemperatur erreichen ließ, Triethylamin (30 ml) zugegeben,
und das Gemisch wurde für
1 Std. und 20 Minuten auf Rückfluss
gebracht. Die Umsetzung wurde mit DC überwacht (15 : 85 EtOAc : Hexan
auf Silicagel), was ein einziges weniger polares Produkt zeigte.
Das Gemisch wurde gekühlt
und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde in Methylenchlorid
aufgenommen, trocken auf Silicagel gepackt und auf eine Flash-Silicagelsäule platziert.
Das Produkt wurde aus der Säule
mit 1: 9 Ethylacetat: Hexan eluiert, um 15,4 g eines homogenen Öls (82 %),
2-Chlor-6-methylsulfanylmethyl-phenylamin,
zu geben.
-
Schritt 2
-
N-(2-Chlor-6-methylsulfanylmethyl-phenyl)-2,2,2-trifluor-acetamid
-
2-Chlor-6-methylsulfanylmethyl-phenylamin
(15,4 g, 0,82 mol) aus Schritt 1 wurde in Methylenchlorid (200 ml)
gelöst
und Trifluoressigsäureanhydrid
(21,54 g, 0,102 mol, 14,5 ml) wurde langsam unter Rühren zugegeben,
während
das Umsetzungsgemisch in Eis gekühlt
wurde. Nach 30 Minuten langem Stehen lassen bei Raumtemperatur wurden
das Lösungsmittel
und das Reagens im Überschuss
unter verringertem Druck zur Trockene eingedampft. Der sich ergebende
Feststoff, N-(2-Chlor-6-methylsulfanylmethyl-phenyl)-2,2,2-trifluor-acetamid,
wog 22,35 g (96 %) und wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
-
Schritt 3
-
N-(2-Chlor-6-methansulfonylmethyl-phenyl)-2,2,2-trifluor-acetamid
-
Der
rohe Feststoff, N-(2-Chlor-6-methylsulfanylmethyl-phenyl)-2,2,2-trifluor-acetamid,
aus Schritt 2 wurde erneut in Methylenchlorid (300 ml) gelöst und bei
0 °C mit
meta-Chlorperoxybenzoesäure (39,88
g, 177 mol) in Portionen unter Rühren
behandelt. Nach 90 Minuten wurde das gesamte Umsetzungsgemisch auf
eine Säule
aus deaktiviertem Aluminiumoxid (6 % Wasser) gegossen, und das Produkt
wurde von Säure
frei gewaschen, wobei mit 1 : 1 Ethylacetat : Hexan eluiert wurde,
um 22,28 g N-(2-Chlor-6-methansulfonylmethyl-phenyl)-2,2,2-trifluor-acetamid,
ein kristallines Produkt (86 %), zu erbringen.
-
Schritt 4
-
2-Chlor-6-methansulfonylmethyl-phenyl
-
Das
kristalline N-(2-Chlor-6-methansulfonylmethyl-phenyl)-2,2,2-trifluor-acetamid
von Schritt 3 wurde in 200 ml einer 2 N Lösung aus Natriumhydroxid aufgenommen
und gerührt
und in einem Ölbad,
das auf 120 °C
erhitzt worden war, erhitzt. Die homogene Lösung wurde bei dieser Temperatur
90 Minuten lang gerührt
und man ließ sie
langsam auf Raumtemperatur kühlen.
Der Kolben wurde in ein Eisbad getaucht, und die Suspension des
Produkts wurde bei dieser Temperatur gerührt, biss alles kristallin
war. Filtration, gutes Waschen mit Wasser und gründliches Trocknen erbrachte
13,96 g reines kristallines 2-Chlor-6-methansulfonylmethyl-phenylamin (90 %).
-
Schritt 5
-
N-(2-Ch1or-6-methansulfonylmethyl-phenyl)-formimidsäuremethylester
-
Das
2-Chlor-6-methansulfonylmethyl-phenylamin (2,04 g, 0,019 mol) von
Schritt 4 wurde in 15 ml Trimethylorthoformiat suspendiert, und
p-Toluolsulfonsäurehydrat
(0,21 g) wurde zugegeben. Das Umsetzungsgemisch wurde auf Rückfluss
gebracht und bei dieser Temperatur 3 Std. lang erhitzt. Die Umsetzung
wurde mit DC überwacht
(3 : 7 Ethylacetat Hexan, Silicagel), was das Erscheinen eines neuen
etwas weniger polaren Flecks zeigte. Am Ende von 3 Std. wurde die
Umsetzung gekühlt
und zur Trockene eingedampft, um N-(2-Chlor-6-methansulfonylmethyl-phenyl)-formimidsäuremethylester
zu erbringen.
-
Schritt 6
-
7-Chlor-3-methansulfonyl-1H-indol
-
Der
rohe N-(2-Chlor-6-methansulfonylmethyl-phenyl)-formimidsäuremethylester
von Schritt 5 wurde in trockenem DMSO (20 ml) gelöst und mit
2 g pulverisiertem Natriumhydroxid behandelt. Das Umsetzungsgemisch
wurde 1 Std. lang bei Raumtemperatur heftig gerührt, wobei danach DC (1 : 1
Ethylacetat : Hexan, gefolgt von 3 : 7) ein einziges Hauptprodukt
zeigte, das etwas weniger polar war als das Ausgangsmaterial. Das Umsetzungsgemisch
wurde mit 100 ml einer 10 % Ammoniumchloridlösung verdünnt und mit Ethylacetat extrahiert,
zwei Mal mit Wasser gewaschen, und die Rohlösung wurde durch eine kurze
Silicagelsäule
gelassen und mit Ethylacetat eluiert, um gefärbte Verunreinigungen zu entfernen.
Das sich ergebende kristalline 7-Chlor-3-methansulfonyl-1H-indol
wog 2,21 g.
-
Schritt 7
-
(7-Chlor-3-methansulfonyl-indol-1-yl)-acetonitril
-
Das
7-Chlor-3-methansulfonyl-1H-indol (2,21 g, 0,00962 mol) von Schritt
6 wurde in 20 ml trockenem N-Methylpyrrolidinon gelöst und unter
einer Stickstoffatmosphäre
auf 0 °C
gekühlt.
Natriumhydrid (60 % in Öl, 0,46
g, 0,0115 mol) wurde in Portionen unter Rühren zugegeben, und man ließ das Umsetzungsgemisch
rühren,
bis die Blasenbildung aufhörte.
Das gesamte Bromacetonitril (1,27 g, 0,0106 mol) wurde auf einmal
zugegeben und die sich ergebende Lösung wurde gerührt und
man ließ sie
Raumtemperatur erreichen. Nach 1 Std. wurde das Umsetzungsgemisch
wurde in Wasser-Ethylacetat gegossen, und die organische Schicht
wurde drei Mal mit Salzlösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Eindampfen zur Trockene gab einen Rückstand
von 3,31 g, der durch Durchspülen
durch eine Tonerdesäule
(6 % Wasser) unter Verwendung von 3 : 7 und 1: 1 Ethylacetat-Hexan
gereinigt wurde, um das Produkt zu eluieren. Das gereinigte (7-Chlor-3-methansulfonyl-indol-1-yl)-acetonitril war kristallin
und wog nach gründlichem
Trocknen 2,111 g.
-
Schritt 8
-
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol
-
(7-Chlor-3-methansulfonyl-indol-1-yl)-acetonitril
(2,1 g) aus Schritt 7 wurde in Ethylendiamin (10 ml) gelöst, und
2 Tropfen Kohlenstoffdisulfid wurden zugegeben. Der Kolben wurde
mit Stickstoff bedeckt und dann in ein Ölbad, das zuvor auf 140 °C erhitzt
worden war, platziert. Das Gemisch wurde gerührt und nach 30 Minuten durch
Massenspektroskopie geprüft,
was die vollständige
Abwesenheit von Ausgangsmaterial und das Erscheinen des gewünschten
Produkts (positives Ionenspektrum) sowie eine unbestimmte Menge
von einer unalkylierten Verunreinigung aus der vorhergehenden Umsetzung
(negatives Ionenspektrum) aufdeckte. Nach 45 Minuten wurde die Umsetzung
auf Raumtemperatur gekühlt
und dann in ein Eisbad platziert. Das Produkt kristallisierte aus.
Ethylacetat (10 ml) wurde zugegeben, und der Niederschlag wurde
aufgebrochen, filtriert und dann mit ein bisschen Ethylacetat gefolgt
von Ether gewaschen. Lufttrocknen gab 1,22 g eines farblosen kristallinen
Feststoffs, 7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
der nach Vakuumtrocknen über
Nacht bei 60 °C
1,21 g wog. Das Material war analytisch rein.
-
Schritt 9
-
2-(7-Chlor-3-methansulfonyl-indol-1-ylmethyl)-4,5-dihydro-3H-imidazol-1-iumchlorid
-
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol
(1,21 g) aus Schritt 8 wurde in Methylenchlorid gelöst und mit
einem Überschuss
an 1 N HCl in Ethanol behandelt und zur Trockene eingedampft. Der
sich ergebende kristalline Feststoff wurde mit Ethylacetat aufgeschlämmt und
aufgebrochen und dann filtriert. Der Filterkuchen wurde zuerst mit
Ethylacetat, dann mit Ether gewaschen und unter Vakuum bei 60 °C über Nacht
getrocknet. Das sich ergebende Material wog 1,34 g (99 %) und war
analytisch rein.
-
BEISPIEL 6
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1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
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Schritt 1
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N,N-Dimethyl-C-(2-nitro-phenyl)-methansulfonamid
-
2-Nitro-α-Toluolsulfonylchlorid
(0,943 g, 4,0 mmol) wurde in trockenem Dioxan (7 ml) gelöst und mit einer
Lösung
aus Dimethylamin (4 ml 2 M Lösung
in THF, 8,0 mmol) behandelt und bei Raumtemperatur insgesamt 6 Std.
lang gerührt.
Das Umsetzungsgemisch wurde in einen Scheidetrichter überführt und
zwischen Ethylacetat und Wasser aufgeteilt. Die organische Lösung wurde
mit Salzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft,
um das reine 2-Nitrobenzyl-N,N-dimethylsulfonamid, 0,829 g (85 %
Ausbeute), zu erbringen.
-
Schritt 2
-
2-Aminobenzyl-N,N-dimethylsulfonamid
-
Das
2-Nitrobenzyl-N,N-dimethylsulfonamid (,825 g, 3,377 mmol) von Schritt
1 wurde in Alkohol in ein Parr-Hydrierkolben gelöst/suspendiert. Palladium auf
Kohle (90 mg, 10 % Pd) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde unter
eine Atmosphäre
aus Wasserstoff bei 45 psi in einem Parr-Schüttelgerät platziert. Nach Schütteln über Nacht
wurde das Gemisch durch Celite filtriert und zur Trockene eingedampft,
um 0,693 g reines 2-Aminobenzyl-N,N-dimethylsulfonamid (96 % Ausbeute) zu
erbringen.
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Schritt 3
-
C-[2-(Dimethylamino-methylenamino)-phenyl]-N,N-dimethyl-methansulfonamid
-
Dimethylformamid
(20 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre auf –40 °C in einem Trockeneis-Acetonitrilbad
gekühlt.
Oxalylchlorid (2 ml) wurde tropfenweise mit einer derartigen Geschwindigkeit
zugegeben, dass die Temperatur unter –30 °C gehalten wurde. Nach Abschluss
der Zugabe ließ man
die Suspension auf Raumtemperatur steigen. Nach etwa einer Stunde
wurde 2-Aminobenzyl-N,N-dimethylsulfonamid (0,630 g), gelöst in DMF
(5 ml), unter Rühren
zugegeben, und das Umsetzungsgemisch wurde bei Raumtemperatur 4
Std. lang gerührt.
Die Lösung
wurde zwischen einer 1 % Natriumhydroxidlösung und Ethylacetat aufgeteilt.
Die organische Schicht wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft, um
C-[2-(Dimethylamino-methylenamino)-phenyl)-N,N-dimethyl-methan-sulfonamid
als ein Öl
zu erbringen, das direkt im nächsten
Schritt verwendet wurde.
-
Schritt 4
-
1H-Indol-3-sulfonsäuredimethylamid
-
Das
Rohprodukt aus Schritt 3 wurde in DMF (7 ml) gelöst, und zu dieser Lösung wurde
Natriumhydrid (60 % in Öl,
0,353 g, 8,82 mmol) in Portionen unter einer Stickstoffatmosphäre gegeben.
Nachdem die anfängliche
Blasenbildung abgeklungen war, wurde die Temperatur auf 40 °C erhöht und man
ließ sie über Nacht
bei Raumtemperatur stehen. DC-Analyse des Umsetzungsgemisches zeigte
die Gegenwart von Ausgangsmaterial und so wurde die Temperatur auf
60 °C erhöht und weitere
24 Std. lang erhitzt. Nach dem Kühlen
wurde da Umsetzungsgemisch zwischen 1,5 M HCl und Ethylacetat aufgeteilt.
Die organische Schicht wurde abgetrennt und mit Bicarbonatlösung und
dann mit Salzlösung
gewaschen. Nach dem Trocknen über
Magnesiumsulfat und Filtration wurde das Lösungsmittel unter verringertem
Druck entfernt, um 0,547 g des Rohprodukts zu erbringen. Reinigung
durch Säulenchromatographie
(Silicagel, 5 : 95 Ethylacetat : Methylenchlorid) erbrachte 0,437
g reines 1H-Indol-3-sulfonsäuredimethylamid
(66 % Ausbeute).
-
Schritt 5
-
1-Cyanomethyl-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
-
Schritt
5 wurde auf eine zu Beispiel 2, Schritt 2, ähnliche Weise an 0,114 g 1H-Indol-3-sulfonsäuredimethylamid
ausgeführt,
um 0,125 g (93 % Ausbeute) 1-Cyanomethyl-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
zu erbringen.
-
Schritt 6
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
-
Schritt
6 wurde auf eine zu Beispiel 1, Schritt 5b, ähnliche Weise an 0,100 g 1-Cyano-methyl-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
ausgeführt,
um 0,097 g (83 %) reines 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid,
MS: m/e = 307 (M + H)+ zu erbringen.
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BEISPIEL 7
-
2-[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonyl]-ethanol
-
Schritt 1
-
2-(5-Chlor-1H-indol-3-yl)-isothiouroniumiodid.
-
Dem
Verfahren von J. Med. Chem. 1983, 26, 230–237 folgend, wurden 5-Chlorindol
(1,0 g, 6,6 mmol) und Thioharnstoff (0,503 g, 6,6 mmol) in Methanol
(10 ml) gelöst
und mit einer Lösung
aus Iod (1,524 g, 6,0 mmol) und Kaliumiodid (1,1 g, 6,6 mmol) in
Wasser (6,6 ml) behandelt. Man ließ das Gemisch über Nacht
rühren.
-
Das
Umsetzungsgemisch wurde zur Trockene eingedampft, und der Rückstand
wurde mit Ethylacetat behandelt und aus dem restlichem Kaliumiodid
filtriert. Wiederholtes Verreiben des dunklen restlichen Feststoffs
erbrachte einen hellgelben kristallinen Feststoff, 2,27 g 2-(5-Chlor-1H-indol-3-yl)-isothiouroniumiodid.
-
Schritt 2
-
5-Chlor-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethylsulfanyl]-1H-indol
-
2-(5-Chlor-1H-indol-3-yl)-isothiouroniumiodid
(0,70 g, 1,98 mmol) aus Schritt 1 wurde in Wasser (20 ml) gelöst und tropfenweise
mit 2 M Natriumhydroxid (2,97 ml) behandelt, wobei danach die Lösung bei
90 °C 30
Minuten lang unter Stickstoff erhitzt wurde. Das Gemisch wurde auf
Raumtemperatur gekühlt,
und Tetrabutylammoniumbromid (0,287 g, 0, 89 mmol) wurde, gefolgt
von Toluol (24 ml), zugegeben. Zu dem sich ergebenden Zweiphasensystem
wurde 2-(2-Brom-ethoxy)-tetrahydropyran (0,435 g, 2,08 mmol) gegeben.
Das Gemisch wurde drei Stunden lang heftig gerührt. Die Toluolschicht wurde
abgetrennt und wurde ohne weiteres Aufarbeiten durch eine kurze,
durch die Zugabe von Wasser (3 %) deaktivierte, Aluminiumoxidsäule unter
Verwendung von Methylenchlorid als das eluierende Lösungsmittel
filtriert. Das nach dem Eindampfen des Lösungsmittels erhaltene 5-Chlor-3-[2- (tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethylsulfanyl]-1H-indol
wog 0,46 g und wurde ohne weitere Reinigung in das nächste Experiment übernommen.
-
Schritt 3
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{5-Chlor-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethylsulfanyl]-indol-1-yl}-acetonitril
-
Unter
Verwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritt 3, wurde {5-Chlor-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethylsulfanyl]-indol-1-yl}-acetonitril
(0,301 g, 61 % Ausbeute) aus 440 g 5-Chlor-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethylsulfanyl]-1H-indol
hergestellt.
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Schritt 4
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{5-Chlor-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethansulfonyl]-indol-1-yl]-acetonitril
-
Unter
Verwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritt 4, wurde {5-Chlor-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethylsulfanyl]-indol-1-yl}-acetonitril
(0,296 g, 0,84 mmol) zu {5-Chlor-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethylsulfonyl]-indol-1-yl}-acetonitril
(0,134 g, 42 Ausbeute) oxidiert.
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Schritt 5
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5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethansulfonyl]-1H-indol
-
Unter
Verwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritt 5, wurde 5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethansulfonyl]-1H-indol
aus {5-Chlor-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethylsulfonyl]-indol-1-yl}-acetonitril
hergestellt.
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Schritt 6
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2-[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonyl]-ethanol
-
Das
im vorhergehenden Schritt hergestellte 5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-[2-(tetrahydro-pyran-2-yloxy)-ethansulfonyl]-1H-indol
(0,028 g) wurde in 4 ml Essigsäure
Wasser (2 : 1) gelöst
und bei 45–50 °C 3 Std.
lang gerührt.
Die Lösungsmittel
wurden unter verringertem Druck entfernt, und das Rohprodukt wurde
durch Säulenchromatographie
(Silicagel) gereinigt, wobei mit 3–5 % Methanol in Methylenchlorid
mit zugegebenem 0,1 % Ammoniumhydroxid eluiert wurde. Das so erhaltene
2-[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonyl]-ethanol,
MS: m/e = 343 (M + H)+ wog nach dem Trocknen 0,005
g.
-
BEISPIEL 8
-
2,5-Dichlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol
-
Schritte 1–3
-
(5-Chlor-3-methylsulfanyl-indol-1-yl)-acetonitril
-
Unter
Verwendung der in Beispiel 1, Schritte 1–3, verwendeten Verfahren wurde
(5-Chlor-3-methylsulfanyl-indol-1-yl)-acetonitril
aus 5-Chlorindol hergestellt.
-
Schritt 4
-
(5-Chlor-3-methansulfinyl-indol-1-yl)-acetonitril
-
Zu
einer Lösung
aus (5-Chlor-3-methylsulfanyl-indol-1-yl)-acetonitril (1,0 g, 4,22
mmol), gelöst
in Methanol (65 ml), auf ca. 0 °C
gekühlt,
wurde eine kalte Lösung
(ca. 7 °C)
von Oxon® (1,29
g, 2,11 mmol), gelöst in
Wasser (40 ml), über
einen Zeitraum von 10 Minuten hinweg in Portionen gegeben. Das Kühlbad wurde
entfernt, und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur 4 Std. lang gerührt. DC-Analyse an diesem Punkt
zeigte etwas nicht umgesetztes Ausgangsprodukt, und so wurden weitere
0,1 g Oxon® zugegeben
und das Gemisch wurde über
Nacht weiter gerührt.
Das Umsetzungsgemisch wurde zur Trockene eingedampft, und der Rückstand
wurde in Methanol aufgenommen und das unlösliche Material wurde filtriert.
Das in Methanol lösliche Material
wurde durch Eindampfen des Lösungsmittels
isoliert, und der Rückstand
wurde mit Ether, der verworfen wurde, und dann mit Toluol verrieben.
Der zurückbleibende
Feststoff wurde weiter durch Säulenchromatographie
(Silicagel) gereinigt, wobei mit Methanol : Methylenchlorid (3 :
97) eluiert wurde. Das sich ergebende (5-Chlor-3-methansulfinyl-indol-1-yl)-acetonitril
wog nach dem Trocknen 0,851 g (80 % Ausbeute)
-
Schritt 5
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(2,5-Dichlor-3-methylsulfanyl-indol-1-yl)-acetonitril
-
Einem
Verfahren folgend, das ähnlich
zu jenem von Greenhouse et al., J. Org. Chem. 1988, 53, 2634 beschriebenen
ist, wurde eine Lösung
aus (5-Chlor-3-methansulfinyl-indol-1-yl)-acetonitril (0,851 g, 3,38 mmol) in
Methylenchlorid (85 ml) auf 0 °C
gekühlt,
und festes Natriumbicarbonat (3,66 g) wurde zugegeben. Thionylchlorid
(0,422g, 3,55 mmol) wurde in Methylenchlorid gelöst und tropfenweise über einen
Zeitraum von 45 Minuten hinweg zugegeben. Nach Beenden der Zugabe
wurde das Umsetzungsgemisch weitere 15 min lang gerührt. DC-Analyse
deckte die Gegenwart einer kleinen Menge Ausgangsmaterial auf. Zusätzliches
Thionylchlorid wurde zugegeben, jeweils ein Tropfen, bis die DC-Analyse
den gesamten Verbrauch von Ausgangsmaterial zeigte. Sobald kein
Ausgangsmaterial vorlag, wurde das gesamte Umsetzungsgemisch auf
eine kurze Silicagelsäule
gegossen, und das Produkt wurde mit Methylenchlorid eluiert und
durch Eindampfen des Lösungsmittels
isoliert, um 0,657 g (72 %) reines (2,5-Dichlor-3-methylsulfanylindol-1-yl)-acetonitril
zu erbringen.
-
Schritt 6
-
(2,5-Dichlor-3-methylsulfonyl-indol-1-yl)-acetonitril
-
Unter
Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1, Schritt 4,
wurde (2,5-Dichlor-3-methylsulfanyl-indol-1-yl)-acetonitril
aus dem vorstehenden Schritt zu (2,5-Dichlor-3-methyl-sulfonyl-indol-1-yl)-acetonitril
in beinahe quantitativer Ausbeute oxidiert.
-
Schritt 7
-
2-(2,5-Dichlor-3-methansulfonyl-indol-1-yl)-acetimidsäureethylesterhydrochlorid
-
Eine
Lösung
aus (2,5-Dichlor-3-methylsulfonyl-indol-1-yl)-acetonitril (0,303
g, 1 mmol) in trockenem Chloroform (15 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre auf 0 °C gekühlt. Zu
dieser Lösung
wurde wasserfreies Ethanol (0,35 ml) gegeben. Trockenes Wasserstoffchloridgas
wurde in das Umsetzungsgemisch bis zur Sättigung bei 0 °C eingeleitet.
Der Kolben wurde verstöpselt
und 2 Std. bei 0 °C
gerührt
und im Gefrierschrank über
Nacht stehen gelassen. Der sich ergebende weiße feste Niederschlag wurde
abfiltriert, und getrocknet, um 0,353 g (91 %) 2-(2,5-Dichlor-3-methansulfonyl-indol-1-yl)-acetimidsäureethylesterhydrochlorid
zu erbringen.
-
Schritt 8
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2,5-Dichlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol
-
Zu
einer Lösung
aus Ethylendiamin (0,065 g, 1,092 mmol) in Ethanol : Chloroform
(30 ml, 1 1) bei 0 °C
unter einer Stickstoffatmosphäre
wurde 2-(2,5-Dichlor-3-methansulfonyl-indol- 1-yl)-acetimidsäureethylesterhydrochlorid (0,351
g, 0,91 mmol), gelöst
in Chloroform (5 ml), gegeben. Das Umsetzungsgemisch wurde bei Raumtemperatur
2 Std. lang gerührt
und dann zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie
(Silicagel) gereinigt, wobei das Produkt mit 7 : 93 Methanol : Methylenchlorid
mit zugegebenem 0,1 % Ammoniumhydroxid eluiert wurde. Das sich ergebende
Produkt, reines 2,5-Dichlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol,
MS: m/e = 347 (M + H)+, wog 0,314 g (99,7
% Ausbeute).
-
BEISPIEL 9
-
[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-(3-morpholin-4-yl-propyl)-amin
-
2,5-Dichlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol
(0,050 g, 0,144 mmol) aus Beispiel 8 wurde in DMF (0,3 ml) gelöst und 3-Morpholin-4-yl-propylamin
(0,021 g, 0,144 mmol) wurde bei Raumtemperatur zugegeben. Das Umsetzungsgemisch
wurde über
Nacht gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde bei verringertem Druck entfernt, und das Rohgemisch wurde
unter Hochvakuum über
Nacht getrocknet und dann durch Säulenchromatographie gereinigt
(7 : 93 Methanol : Methylenchlorid mit zugegebenem 0,2 % NH4OH). Das Produkt wurde durch Eindampfen
isoliert und durch Behandlung mit HCl in Alkohol in sein Hydrochloridsalz
umgewandelt. Eindampfen zur Trockene gab einen Sirup, der nicht
kristallisiert werden konnte, stattdessen aber gründlich unter
Hochvakuum getrocknet wurde, um analytisch reines [5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methan-sulfonyl-1H-indol-2-yl]-(3-morpholin-4-yl-propyl)-amin,
MS: m/e = 455 (M + H)+ (0,052 g, 73 % Ausbeute)
zu erbringen.
-
Ebenfalls
wurden durch das vorstehende Verfahren die Verbindungen
[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-(2-morpholin-4-yl-ethyl)-amin,
MS: m/e = 441 (M + H)+,
[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-ethan-1,2-amin, MS: m/e
= 371 (M + H)+,
[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-methyl-amin, MS: m/e = 342 (M
+ H)+ und
2-[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-2-ylamino]-ethanol, MS: m/e
= 372 (M + H)+ hergestellt.
-
BEISPIEL 10
-
2-(5-Chlor-3-methylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-ethanol
-
Schritt 1
-
(5-Chlor-3-methylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-essigsäuremethylester
-
Unter
Verwendung eines Verfahrens, das ähnlich zu jenem in Beispiel
4, Schritt 1, beschriebenen ist, wobei 2-Chloranilin durch 4-Chloranilin
(0,50 g, 3,9 mmol) substituiert wird und wobei 1-Methylsulfanyl-propan-2-on
durch 4-Methylsulfanyl-3-oxo-buttersäuremethylester
(0,636 g, 3,9 mmol) [(64127-51-1) J. Med. Chem. (1992), 35 (26),
4875–84]
substituiert wird, wurde (5-Chlor-3-methylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-essigsäuremethylester
(0,91 g, 54 % Ausbeute) hergestellt.
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Schritt 2
-
2-(5-Chlor-3-methylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-ethanol
-
Zu
einer Lösung
aus (5-Chlor-3-methylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-essigsäuremethylester
(0,252 g, 0,93 mmol) in Ether (10 ml) wurden 0,93 ml einer 1 M Lösung aus
Lithiumaluminiumhydrid in Ether bei Raumtemperatur gegeben. Das
Umsetzungsgemisch wurde 15 Minuten lang gerührt, wobei nach dieser Zeit
Natriumsulfatdecahydrat (1 g) vorsichtig zugegeben wurde. Das Umsetzungsgemisch
wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, filtriert und das Filtrat
zur Trockene eingedampft. Der Rohalkohol wurde durch Säulenchromatographie
(Silicagel) unter Verwendung von 7 : 3 Hexan Ethylacetat als das
eluierende Lösungsmittel
gereinigt. Das reine 2-(5-Chlor-3- methylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-ethanol
wurde als ein blasser Feststoff (0,191 g, 84 % Ausbeute) isoliert.
-
Schritt 3
-
2-(5-Chlor-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl)-ethanol
-
Dem
Verfahren von Beispiel 2, Schritt 1, folgend, wurde 2-(5-Chlor-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl)-ethanol
(0,128 g, 64 % Ausbeute) aus dem im vorstehenden Schritt erhaltenen
2-(5-Chlor-3-methyl-sulfanyl-1H-indol-2-yl)-ethanol
(0,176 g, 0,72 mmol) hergestellt.
-
Schritt 4
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[5-Chlor-2-(2-hydroxy-ethyl)-3-methansulfonyl-indol-1-yl]-acetonitril
-
Dem
Verfahren von Beispiel 2, Schritt 2, folgend, wurde [5-Chlor-2-(2-hydroxy-ethyl)-3-methansulfonyl-indol-1-yl]-acetonitril
(0,081 g, 60 % Ausbeute) aus 2-(5-Chlor-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl)-ethanol (0,118
g, 0,43 mmol) hergestellt.
-
Schritt 5
-
2-[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-ethanol
-
Dem
in Beispiel 1, Schritt 5, beschriebenen Verfahren folgend, erbrachte
2-(5-Chlor-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl)-ethanol
(0,045 g, 0,14 mmol) 2-[5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-ethanol,
Schmp. 201–203 °C (0,041
g, 80 % Ausbeute).
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BEISPIEL 11
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5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-(2-methoxy-ethyl)-1H-indol
-
Schritt 1
-
[5-Chlor-3-methansulfonyl-2-(2-methoxy-ethyl)-indol-1-yl]-acetonitril
-
Unter
Verwendung des in Tetrahedron Letters 31 (38), 5507–08 beschriebenen
Verfahrens wurde [5-Chlor-2-(2-hydroxy-ethyl)-3-methansulfonyl-indol-1-yl]-acetonitril
(0,312 g, 1 mmol) heftig in Methylenchlorid (4 ml), enthaltend Tetrafluorborsäure (0,087
g, 1 mmol) gerührt,
während
0,5 ml einer 2 N Lösung
aus TMSCHN2 in Hexan tropfenweise bei 0 °C über einen
Zeitraum von 5 Minuten hinweg zugegeben wurde. Drei weitere Portionen
TMSCHN2 wurden ebenso (je 0,25 ml) in 20
Minuten Intervallen zugegeben. Die Lösung wurde 30 Minuten lang
nach dem Zugabevorgang bei 0 °C
gerührt,
in Wasser gegossen, einmal mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
(Silicagel) unter Verwendung von 1 : 1 Hexan : Ethylacetat als das
eluierende Lösungsmittel
gereinigt, um [5-Chlor-3-methansulfonyl-2-(2-methoxy-ethyl)-indol-1-yl]-acetonitril
(0,138 g, 42 % Ausbeute) sowie zurückgewonnenes Ausgangsmaterial
(0,160 g) zu erbringen.
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Schritt 2
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5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-(2-methoxy-ethyl)-1H-indol
-
Unter
Verwendung eines Verfahrens, das ähnlich zu jenem in Beispiel
10, Schritt 4, beschriebenen ist, wurde [5-Chlor-3-methansulfonyl-2-(2-methoxy-ethyl)-indol-1-yl]-acetonitril (0,110
g, 0,33 mmol) aus Schritt 1 in 5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2- ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-(2-methoxy-ethyl)-1H-indol,
MS: m/e = 371 (M + H)+, (0,085 g, 68 % Ausbeute)
umgewandelt.
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BEISPIEL 12
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1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-5-nitro-1H-indol-3-sulfonsäureamid
-
Schritt 1
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(5-Nitro-indol-1-yl)-acetonitril
-
Zu
einer Lösung
aus 5-Nitroindol (1,62 g, 10 mmol) in DMF (15 ml) wurde Natriumhydrid
(60 % in Öl, 0,440
g, 11 mmol) gegeben. Das Umsetzungsgemisch wurde 30 Minuten lang
bei Raumtemperatur gerührt, wobei
nach dieser Zeit Bromacetonitril (1,25 g, 10,5 mmol) über eine
Spritze zugegeben wurde. Nach einstündiger Umsetzungszeit bei der
gleichen Temperatur wurde das Gemisch in 200 ml Wasser gegossen.
Der Niederschlag, (5-Nitroindol-1-yl)-acetonitril, wurde gesammelt
(1,96, 97 % Ausbeute) und wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
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Schritt 2
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1-Carbamoylmethyl-5-nitro-1H-indol-3-sulfonylchlorid
-
Chlorsulfonsäure (3,05
ml, 45,9 mmol) aus dem vorstehenden Schritt wurde zu einer Suspension
aus wasserfreiem Natriumsulfat (0,71 g) in Methylenchlorid (30 ml)
gegeben. Nach 25 Minuten langem Rühren bei Raumtemperatur wurde
(5-Nitro-indol-1-yl)-acetonitril (1,00 g), gelöst in Methylenchlorid, über eine
Spritze zugegeben. Nach 2 Std. langem Rühren wurde das Umsetzungsgemisch
durch die vorsichtige Zugabe von Eis aufgearbeitet. Sobald das Eis
geschmolzen war, wurde das Gemisch filtriert, um ein cremefarbenes
Pulver zu erbringen, das gut mit Wasser gewaschen wurde, um 0,806
g 1-Carbamoylmethyl-5-nitro-1H-indol-3-sulfonylchlorid
(51 % Ausbeute) zu erbringen.
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Schritt 3
-
2-(5-Nitro-3-sulfamoyl-indol-1-yl)-acetamid
-
Das
1-Carbamoylmethyl-5-nitro-1H-indol-3-sulfonylchlorid (0,37 g, 1,165
mmol) von Schritt 2 wurde in Methylenchlorid (2 ml) suspendiert
und zu Ammoniumhydroxid (4 ml) bei Raumtemperatur gegeben. Nach
2 Std. langem Rühren
bei Raumtemperatur wurde der Umsetzungskolben auf einem Dampfbad
35 min lang erhitzt, und dann ließ man ihn auf Raumtemperatur
kühlen.
Der gelbe Feststoff, welcher ausfällte, wurde abfiltriert und
getrocknet, um 0,24 g (0,81 mmol, 69 % Ausbeute) 2-(5-Nitro-3-sulfamoyl-indol-1-yl)-acetamid zu erbringen.
-
Schritt 4
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-5-nitro-1H-indol-3-sulfonsäureamid
-
Zu
einer Lösung
aus Trimethylaluminum in Toluol (3,42 ml einer 2 M Lösung) wurde
Ethylendiamin (0,411 g, 6,84 mmol) bei 0 °C gegeben, was unter einer Stickstoffatmosphäre 30 min
lang gerührt
wurde. Der sich ergebende Komplex wurde zu 2-(5-Nitro-3-sulfamoyl-indol-1-yl)-acetamid
(0,204 g, 0,683 mmol), suspendiert in Toluol, gegeben. Das Umsetzungsgemisch
wurde auf Rückfluss
gebracht und bei dieser Temperatur über Nacht gehalten. Am nächsten Tag
wurden weitere 1,5 ml Trimethylaluminum zugegeben, und die Umsetzung
wurde weitere 64 Std. lang auf Rückfluss
erhitzt. Nach dem Kühlen
wurde Methanol langsam zugegeben, und die Lösung wurde filtriert. Nach
Eindampfen wurde der so erhaltene feste Rückstand durch Chromatographie
gereinigt (Silicagel, 7 : 93 Methanol Methylenchlorid + zugegebenes
0,1 % Ammoniumhydroxid). Das reine 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-5-nitro-1H-indol-3-sulfonsäureamid,
MS: m/e = 324 (M + H)+ wurde gesammelt,
zur Trockene eingedampft und durch Behandlung mit HCl in Alkohol
in sein Hydrochloridsalz umgewandelt.
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BEISPIEL 13
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5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-2-isopropyl-3-methansulfonyl-1H-indol
-
Schritt 1
-
[4-Chlor-2-(3-methyl-2-oxo-butyl)-phenyll-carbaminsäure-tert-butylester
-
Dem
von R. D. Clark et al., in Synthesis 1991, 871, beschriebenen Verfahren
folgend, wurde (4-Chlor-2-methyl-phenyl)-carbaminsäure-tert-butylester
(2,18 g, 9 mmol) in wasserfreiem THF (30 ml) gelöst und auf –40 °C gekühlt und s-BuLi (14,56 ml 1,3
N in Cyclohexan) wurde langsam bei einer derartigen Geschwindigkeit
zugegeben, dass die Temperatur unter –25 °C gehalten wurde. Die hellgelbe
Lösung
wurde auf –50 °C gekühlt und
eine Lösung
aus N-Methoxy-N-methyl-isobutyramid
(1,24 g, 9,5 mmol) in THF (5 ml) wurde zugegeben. Man ließ das Gemisch über einen
Zeitraum von 20 min auf –10 °C erwärmen, wobei
während
dieser Zeit die Lösung
beinahe farblos wurde. Ether (50 ml) wurde zugegeben, und die Lösung wurde
in 1 % wässriges
HCl (50 ml) gegossen. Die wässrige
Schicht wurde ein zweites Mal mit Ether (30 ml) extrahiert, und
die vereinigten organischen Extrakte wurden mit Wasser und Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft, um das Rohprodukt
zu erbringen, welches durch Säulenchromatographie
(Silicagel) gereinigt wurde, wobei mit Ethylacetat : Hexan (4 :
1) eluiert wurde, um reinen [4-Chlor-2-(3-methyl-2-oxo-butyl)-phenyl]-carbaminsäure-tert-butylester zu erbringen.
-
Schritt 2
-
5-Chlor-2-isopropyl-1H-indol
(1,45 g, 83 % Gesamtausbeute).
-
Aus
dem vorherigen Schritt erhaltener [4-Chlor-2-(3-methyl-2-oxo-butyl)-phenyl]-carbaminsäure-tert-butylester
wurde in Methylenchlorid (20 ml) gelöst und Trifluoressigsäure (2 ml)
wurde zugegeben. Nach 48 Std. langem Stehen lassen bei Raumtemperatur
wurde die Lösung
mit Wasser, gefolgt von Natriumbicarbonatlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt
wurde durch Säulenchromatographie
(Silicagel) gereinigt, wobei mit Ethylacetat : Hexan (95 : 5) eluiert wurde,
um reines 5-Chlor-2-isopropyl-1H-indol (1,45 g, 83 % Gesamtausbeute)
zu erbringen.
-
Schritt 3
-
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-2-isopropyl-3-methansulfonyl-1H-indol
-
Den
in Beispiel 1, Schritte 1–5a,
beschriebenen Verfahren folgend, wurde 5-Chlor-2-isopropyl-1H-indol in 5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-2-isopropyl-3-methansulfonyl-1H-indol
umgewandelt, MS: m/e = 355 (M + H)+.
-
Ähnlich wurden
durch Ersetzen von N-Methoxy-N-methyl-isobutyramid in Schritt 1
mit dem geeigneten Alkylamid die folgenden Verbindungen hergestellt:
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-2-ethyl-3-methansulfonyl-1H-indol,
Schmp. 199–202 °C; und
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-2-propyl-1H-indol,
Schmp. 228–230 °C.
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BEISPIEL 14
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4-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3,4-dihydro-2H-thieno-[3,2-b]indol-1,1-dioxid
-
Schritt 1
-
3,4-Dihydro-2H-thieno[3,2-b]indol
-
Zu
einer Lösung
aus Phenylhydrazin (5,0 g, 46 mmol) in Essigsäure (50 ml) wurde Dihydrothiophen-3-on
(4,72 g, 46 mmol) bei Raumtemperatur gegeben. Nach einer exothermen
Umsetzung wurde die Temperatur 2 Std. lang bei 80 °C gehalten.
Das Umsetzungsgemisch wurde in Wasser (300 ml) gegossen, und der
Niederschlag wurde filtriert. Reinigung auf einer kurzen Aluminiumoxidsäule (Aktivität II, 6
% Wasser), unter Verwendung von t-Butylmethylether als das eluierende
Lösungsmittel
gab reines 3,4-Dihydro-2H-thieno[3,2-b]indol als einen gelben Feststoff (3,9
g, 48 % Ausbeute), Schmp. 152–155 °C (Schmp.
in d. Lit. 153 °C,
WO 01/12603).
-
-
Unter
Verwendung eines zu jenem von Beispiel 2, Schritte 1–2 oder
Beispiel 1, Schritte 3–5a ähnlichen Verfahrens
wurde 3,4-Dihydro-2H-thieno[3,2-b]indol in 4-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3,4-dihydro-2H-thieno[3,2-b]indol-1,1-dioxid,
Schmp. 243–246 °C umgewandelt.
-
Auf
eine ähnliche
Weise wurden unter Verwendung der geeigneten Indole die folgenden
ebenfalls hergestellt:
7-Brom-4-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3,4-dihydro-2H-thieno[3,2-b]indol-1,1-dioxid, MS: m/e =
369 (M + H)+; und
4-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-7-methoxy-3,4-dihydro-2H-thieno[3,2-b]indol-1,1-dioxid, MS: m/e = 320
(M + H)+.
-
BEISPIEL 15
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-6-methoxy-1H-indol
-
Schritt 1
-
6-Methoxy-3-thiocyanato-1H-indol
-
Unter
Verwendung des in Tetrahedron Letters 40 (1999), 1195–1196 beschriebenen
Verfahrens wurden 6-Methoxy-1H-indol (1,0 g, 6,8 mmol) und Ammoniumthiocyanat
(0,621 g, 8,1 mmol) in Methanol (35 ml) gelöst und mit Cerammoniumnitrat
(8,56 g, 15,6 mmol) in Methanol (175 ml) bei Raumtemperatur behandelt. Das
Umsetzungsgemisch wurde 15 min lang gerührt und dann mit Wasser (700
ml) verdünnt
und mit Methylenchlorid (4 × 125
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
(Silicagel) unter Verwendung von Ethylacetat : Hexan (1 : 9) als
das eluierende Lösungsmittel
gereinigt, um 6-Methoxy-3-thiocyanato-1H-indol (0,40 g, 29 % Ausbeute)
zu erbringen.
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Schritt 2
-
6-Methoxy-3-methylsulfanyl-1H-indol
-
Zu
einer Lösung
aus 6-Methoxy-3-thiocyanato-1H-indol (0,336 g, 1,64 mmol) und Methyliodid
(0,700 g, 4,93 mmol) in Methanol (10 ml) wurde eine Kalimhydroxidlösung (0,164
ml, 10 N) bei 0 °C
gegeben. Das Umsetzungsgemisch wurde 1 Std. lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Silicagel (5 g) wurde zu dem Umsetzungsgemisch gegeben, und das
Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde auf einer Silicagelsäule gereinigt,
wobei das Produkt mit Gemischen aus Ethylacetat : Hexan (1 : 9 bis
1: 1) eluiert wurde. Das erste Produkt, welches eluiert wurde, war
das gewünschte
6-Methoxy-3-methylsulfanyl-1H-indol
(0,120 g, 37 % Ausbeute), gefolgt von 6-Methoxy-1H-indol-3-thiol (0,126
g).
-
-
Unter
Verwendung von Verfahren, die ähnlich
zu jenen in Beispiel 2, Schritte 1–2 oder Beispiel 1, Schritte
3–5a sind,
wurde 6-Methoxy-3-methylsulfanyl-1H-indol in 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-6-methoxy-1H-indol,
MS: m/e = 308 (M + H)+ umgewandelt.
-
Auf
eine ähnliche
Weise wurden unter Verwendung der geeigneten Indole die Folgenden
ebenfalls hergestellt:
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-7-methoxy-1H-indol,
MS: m/e = 308 (M + H)+; und
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-methansulfonyl-4-methoxy-1H-indol,
MS: m/e = 308 (M + H)+;
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BEISPIEL 16
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5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
-
Schritt 1
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5-Chlor-1H-indol-3-sulfonsäure
-
5-Chlorindol
(1,56 g, 10 mmol) wurde in 2 ml Dichlorethan gelöst und unter Stickstoff in
einem Eis-Salz-Acetonbad auf –10 °C gekühlt. Trimethylsilylchlorsulfonat
(1,89 g, 1,6 ml, 10 mmol) wurde langsam unter Rühren zugegeben. Nach Beenden
der Zugabe ließ man
die Umsetzung auf Raumtemperatur erwärmen und rührte 30 min lang bei dieser
Temperatur. Die dunkelrote Lösung
wurde zur Trockene eingedampft, und das Lösungsmittel wurde mit 50 ml
Ethylacetat ersetzt. Methanol (5 ml) wurde zugegeben, und die Lösungsmittel
wurden entfernt, und der Rückstand
gründlich
getrocknet, um die rohe 5-Chlor-1H-indol-3-sulfonsäure als ein rotes Öl zu erbringen.
-
Schritt 2
-
5-Chlor-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
-
Das
rote Öl
von Schritt 1 wurde in Methylenchlorid (200 ml) suspendiert, und
Oxalylchlorid (3 ml) wurde, gefolgt von 0,5 ml trockenem DMF unter
Rühren
zugegeben. Das Gemisch wurde unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt, bis
die gesamte Sulfonsäure
gelöst
war. Das Lösungsmittel
wurde dann unter verringertem Druck entfernt, mit weiterem Methylenchlorid
ersetzt und eingedampft, um den Überschuss
an Oxalylchlorid zu entfernen. Das rohe Sulfonylchlorid wurde dann
erneut in Methylenchlorid gelöst
und 50 ml 2 N Dimethylamin in THF wurde zugegeben, und die Lösung wurde
zur Trockene eingedampft, um das rohe Dimethylsulfonamid zu erbringen.
-
Der
Rückstand
wurde erneut in Methylenchlorid gelöst und auf eine kurze Silicagelsäule aufgetragen. Nach
Eluieren mit Methylenchlorid wurde das Produkt mit Ethylacetat :
Hexan (1 : 1) eluiert, um 5-Chlor-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
als einen kristallinen Feststoff zu erbringen, welcher g (% Ausbeute)
wog.
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Schritt 3
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Den
in Beispiel 6, Schritte 5 und 6, beschriebenen Verfahren folgend,
wurde 5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid,
Schmp. 212,9–214,5 °C hergestellt.
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BEISPIEL 17
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6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid
-
Schritt 1
-
6-Brom-1H-indol-3-carbonsäure
-
Zu
einer Lösung
aus Indol-3-carbonsäure
(4,81 g, 30 mmol) in Essigsäure
(50 ml) wurde Brom tropfenweise unter Rühren bei 15 °C gegeben.
Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde das Umsetzungsgemisch ohne Rühren 24
Stunden beiseite gestellt, wobei während dieser Zeit das reine
Produkt aus der Lösung
auskristallisierte. Der Niederschlag wurde gesammelt und getrocknet,
um 1,29 g reine 6-Bromindol-3-carbonsäure zu erbringen. Die Stammflüssigkeit
wurde in Wasser (250 ml) gegossen und eine andere Ernte des Produkts
(3,84 g) wurde als ein 1 : 1 Gemisch der 6-Brom- und der 5-Bromindol-3-carbonsäure erhalten.
-
Schritt 2
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6-Brom-1-cyanomethyl-1H-indol-3-carbonsäure
-
6-Brom-1H-indol-3-carbonsäure (0,24
g, 1 mmol) wurde in wasserfreiem Dimethylformamid (2 ml) gelöst und in
einer Stickstoffatmosphäre
auf 0 °C
gekühlt.
Unter Rühren
wurde das gesamte Natriumhydrid (60 % in Öl, 0,088 g, 2,2 mmol) auf einmal
zugegeben, und das Gemisch wurde bei dieser Temperatur gerührt, bis sich
keine Blasen mehr entwickelten (ca. 20–30 Minuten). Bromacetonitril
(0,132 g, 1,1 mmol) wurde zu dem Umsetzungsgemisch gegeben, welches
man über
die nächste
Stunde hinweg auf Raumtemperatur erwärmen ließ. Das Umsetzungsgemisch wurde
in Wasser gegossen, mit HCl angesäuert, und es bildete sich ein
Niederschlag. Sobald getrocknet, wog das Produkt 0,190 g (68 % Ausbeute)
und war ausreichend rein, um direkt im nächsten Schritt ohne weitere
Reinigung verwendet werden zu können.
-
Schritt 3
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6-Brom-1-cyanomethyl-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid
-
Zu
einer Suspension aus 6-Brom-1-cyanomethyl-1H-indol-3-carbonsäure (0,478
g, 1,71 mmol) in Dichlorethan (100 ml) wurde Oxalylchlorid (2,6
g, 20,55 mmol) bei Raumtemperatur gegeben, gefolgt von einigen Tropfen
von wasserfreiem DMF. Die Umsetzung wurde bei der gleichen Temperatur
24 Std. lang gerührt.
Zu diesem Gemisch wurde langsam Dimethylamin (21,4 ml, 2 N in THF,
42,8 mmol) gegeben. Das Umsetzungsgemisch wurde dann in Wasser (200
ml) gegossen, und die organische Phase wurde abgetrennt, zur Trockene eingedampft,
und der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
gereinigt (Silicagel, Hexan : Ethylacetat 1 : 1). Das reine Produkt
wog 0,335 g (63 % Ausbeute).
-
-
Unter
Verwendung eines Verfahrens, das ähnlich zu dem in Beispiel 1,
Schritt 5a, beschriebenen ist, wurde 6-Brom-1-cyanomethyl-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid
in 6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid,
Schmp. 185–188 °C, MS: m/e
= 350 (M + H)+ umgewandelt.
-
Auf
eine ähnliche
Weise wurden unter Verwendung der geeigneten Indole und Amine die
Folgenden ebenfalls hergestellt:
5-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid,
Schmp. 196–200 °C;
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid,
MS: m/e = 306 (M + H)+;
6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäureamid,
Schmp. 233– 237 °C;
6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäuremethylamid,
Schmp. 242–244 °C;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäureamid,
MS: m/e = 243 (M + H)+;
6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäureethylamid,
Schmp. 174–176 °C;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid,
MS: m/e = 271 (M + H)+;
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid,
Schmp. 170–171 °C; und
4-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid,
Schmp. 143–150 °C.
-
BEISPIEL 18
-
6-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-yl-methyl)-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid
-
Schritt 1
-
(6-Chlor-indol-1-yl)-acetonitril
-
Unter
Verwendung eines Verfahrens, das ähnlich zu dem in Beispiel 1,
Schritt 3, beschriebenen ist, wurde 6-Chlor-1H-indol (1 g, 6,5 mmol)
in (6-Chlor-indol-1-yl)-acetonitril umgewandelt, um 0,556 g reines
Material zu erbringen.
-
Schritt 2
-
6-Chlor-1-cyanomethyl-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid
-
Zu
einer Lösung
aus (6-Chlor-indol-1-yl)-acetonitril (0,446 g, 2,34 mmol) in Acetonitril
(30 ml) wurde Dichlormethylendimethylammoniumchlorid (Phosgenimminiumchlorid)
(0,418 g, 2,57 mmol) gegeben. Das Umsetzungsgemisch wurde 14 Std.
lang auf Rückfluss
gebracht und dann in Wasser (100 ml) gegossen. Das Gemisch wurde
in Ethylacetat extrahiert und durch Säulenchromatographie (Silicagel,
Hexan : Ethylacetat 3 : 7) gereinigt, um das gewünschte 6-Chlor-1-cyanomethyl-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid
(0,286 g, 46 % Ausbeute) zusätzlich
zu wiedergewonnenem Ausgangsmaterial (0,173 g) zu erbringen.
-
-
Unter
Verwendung eines Verfahrens, das ähnlich zu dem in Beispiel 1,
Schritt 5a, beschriebenen ist, wurde 6-Chlor-1-cyanomethyl-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid
in 6-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäuredimethylamid,
MS: m/e = 306 (M + H)+ umgewandelt.
-
BEISPIEL 19
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
-
Schritt 1
-
-
Unter
Verwendung des in Beispiel 12, Schritt 1, beschriebenen Verfahrens
wurde Indol mit Natriumhydrid, gefolgt von Bromacetonitril behandelt,
um Indol-1-yl-acetonitril (1,344 g, 8,61 mmol) bereitzustellen,
was im folgenden Schritt ohne Reinigung verwendet wurde.
-
Schritt 2
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol
-
Indol-1-yl-acetonitril
(1,344 g, 8,61 mmol) aus Schritt 1 wurde in Methanol (30 ml) gelöst und auf
einem Eisbad gekühlt.
Festes Natriummethoxid (0,58 g, 10,76 mmol) wurde in Portionen zu
der gekühlten
Lösung gegeben,
und das Gemisch wurde bei Eisbadtemperatur gerührt, und man ließ es über 6 Std.
hinweg unter Rühren
auf 20 °C
erwärmen.
Ethylendiamindihydrochlorid (1,139 g, 8,56 mmol) wurde dann zugegeben,
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das
Gemisch wurde mit einem Rotationseindampfer zur Trockene eingedampft,
um rohes 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol zu ergeben, welches
im folgenden Schritt ohne Reinigung verwendet wurde.
-
Schritt 3
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-,llethyl)-1H-indol-3-sulfonsäure
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol
(1,0 g, 4,243 mmol) wurde in Dichlorethan (120 ml) gelöst/suspendiert
und auf Eis unter einer Stickstoffatmosphäre gekühlt. Trimethylsilylchlorsulfonat
(0,654 ml, 0,801 g, 4,243 mmol) wurde zu der gekühlten Lösung tropfenweise unter Rühren gegeben.
Man ließ das
Gemisch unter Rühren
auf Raumtemperatur über
Nacht erwärmen.
Methanol (20 ml) wurde dann zugegeben, gefolgt von 20 min langem
Rühren
bei Raumtemperatur. Das Gemisch wurde dann zur Trockene rotationseingedampft.
Das Rohprodukt wurde aus MeOH/EtOAc als das Hydrochloridsalz von
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäure auskristallisiert.
-
Schritt 4
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonylchlorid
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäurehydrochlorid
(1,52 g, 4,814 mmol) aus Schritt 3 wurde in Methylenchlorid (25
ml) gelöst/suspendiert
und bei Raumtemperatur gerührt.
Oxalylchlorid (2 ml) wurde tropfenweise zu dem Gemisch gegeben,
wobei danach das Rühren
3 Stunden lang fortgesetzt wurde. Das Gemisch wurde dann zur Trockene
eingedampft, und der Überschuss
Oxyalylchlorid wurde mit Methylenchlorid (3 ×) als azeotropes Gemisch entfernt,
um 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonylchlorid als
ein Hydrochloridsalz bereitzustellen.
-
Schritt 5
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
-
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonylchloridhydrochlorid
(0,297 g, 1 mmol) wurde in 1-Methylpyrrolidinon (14 ml) gelöst und gerührt. Ein Überschuss
Dimethylamin in 1-Methylpyrrolidinon wurde zu der rührenden
Lösung
gegeben, wobei man danach das Gemisch 15 Minuten lang bei Raumtemperatur
stehen ließ.
Gesättigtes
wässriges
Natriumbicarbonat (30 ml) wurde dann zugegeben, und das Gemisch wurde
zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde durch präparative
HPLC gereinigt, um 1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid
als einen kristallinen Feststoff, Schmp. 213,2–215,6 °C bereitzustellen.
-
Auf
eine ähnlich
Weise wurde die folgenden durch Substituieren des geeigneten Indols
in Schritt 1 und des geeigneten Amins in Schritt 5 ebenfalls hergestellt:
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäureallylamid,
MS: m/e = 354 (M + H)+;
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-(pyrrolidin-1-sulfonyl)-1H-indol,
MS: m/e = 368 (M + H)+;
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäurecyclopropylmethylamid,
MS: m/e = 368 (M + H)+;
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäure(2-hydroxyethyl)methylamid,
MS: m/e = 372 (M + H)+;
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäure(2-hydroxyethyl)amid,
MS: m/e = 372 (M + H)+;
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmetyl)-3-(morpholin-4-sulfonyl)-1H-indol,
MS: m/e = 3 84 (M + H)+;
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-carbonsäureamid,
MS: m/e = 278 (M + H)+;
1-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäurediallylamid,
MS: m/e = 359 (M + H)+;
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid,
MS: m/e = 306 (M + H)+;
7-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid,
MS: m/e = 359 (M + H)+;
5-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid;
6-Chlor-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid,
MS: m/e = 342 (M + H)+;
6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuredimethylamid,
Schmp. 189,1–192,5 °C;
6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-1H-indol-3-sulfonsäuremethylamid,
MS: m/e = 372 (M + H)+;
6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-(pyrrolidin-1-sulfonyl)-1H-indol,
MS: m/e = 376 (M + H)+; und
6-Brom-1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylmethyl)-3-(morpholin-4-sulfonyl)-1H-indol.
-
BEISPIEL 20
-
Arzneimittel
der beanspruchten Verbindungen zur Verabreichung über einige
Wege wurden wie in diesem Beispiel beschrieben hergestellt.
-
Zusammensetzung
für die
orale Verabreichung (A)
-
Die
Inhaltsstoffe werden gemischt und in Kapseln, enthaltend je etwa
100 mg, verteilt; eine Kapsel würde
in etwa einer täglichen
Gesamtdosis entsprechen.
-
Zusammensetzung
für die
orale Verabreichung (B)
-
Die
Inhaltsstoffe werden vereinigt und unter Verwendung eines Lösungsmittels,
wie Methanol, granuliert. Die Formulierung wird dann getrocknet
und mit einer geeigneten Tablettiermaschine in Tabletten geformt (enthaltend
etwa 20 mg des Wirkstoffes).
-
Zusammensetzung
für die
orale Verabreichung (C)
-
Die
Inhaltsstoffe werden gemischt, um eine Suspension zur oralen Verabreichung
zu bilden.
-
Parenterale
Formulierung (IV)
-
Der
Wirkstoff wird in einer Portion des Wassers zur Injektion gelöst. Eine
ausreichende Menge Natriumchlorid wird zugegeben, um die Lösung isotonisch
zu machen. Die Lösung
wird mit dem restlichen Wasser zur Injektion auf das Gewicht gebracht,
durch ein 0,2 Mikron Membranfilter filtriert und unter sterilen
Bedingungen verpackt.
-
-
Die
Inhaltsstoffe wurden zusammen geschmolzen und auf einem Dampfbad
gemischt und in Formen, enthaltend 2,5 g des Gesamtgewichts, gegossen.
-
-
Alle
Inhaltsstoffe mit Ausnahme des Wassers werden vereinigt und auf
etwa 60 °C
unter Rühren
erhitzt. Eine ausreichende Menge Wasser wird dann unter heftigem
Rühren
bei etwa 60 °C
zugegeben, um die Inhaltsstoffe zu emulgieren, und Wasser wird dann
auf eine Menge von etwa 100 g zugegeben.
-
Nasensprayformulierungen
-
Einige
wässrige
Suspensionen, enthaltend von etwa 0,025–0,5 Prozent der Wirkstoffe,
werden als Nasensprayformulierungen hergestellt. Die Formulierungen
enthalten gegebenenfalls nicht wirksame Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel
mikrokristalline Cellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Dextrose
und dergleichen. Chlorwasserstoffsäure kann zugegeben werden,
um den pH-Wert einzustellen. Die Nasensprayformulierungen können über einen
Nasenspray mit einer Pumpe mit festgelegter Dosierung abgegeben
werden, wobei etwa 50–100
Mikroliter der Formulierung pro Hub abgegeben werden. Ein typisches
Dosierungsschema ist 2–4 Sprühstöße alle
4–12 Stunden.
-
BEISPIEL 21
-
Funktioneller Assay für die alpha-1A/L-Agonistenaktivität
-
Die
inhibitorische Aktivität
in vitro von erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde unter Verwendung der Bestimmung intrazellulärer Calciumkonzentrationen
mit fluoreszierendem Farbstoff untersucht.
-
Fluo-3 beladene Zellpräparation:
-
Eierstockzellen
vom Chinesischem Hamster CHO-K1, welche die alpha-1A-Adrenozeptoren
(Klon 13) exprimieren, werden mit fluorimetrischem Bildgebungsplattenlesegerät-(FLIPR)puffer
4 Mal (ungef. 300 μl/Vertiefung)
(Hank's gepufferte
Kochsalzlösung
(HBSS), 2 mM CaCl2, 10 mM HEPES, 2,5 mM
Probenecid, 100 μM Ascorbinsäure), mit
einem Endvolumen von 150 μl/Vertiefung
gewaschen. Zellen werden mit 50 μl/Vertiefung von
8 μM Fluo-3
AM (Molcular Probes, Eugene, OR), für eine Endkonzentration von
2 μM Fluo-3
AM, beladen. Die Zellen werden dann 60 min lang bei 37 °C inkubiert.
Nach dem Beladen mit Farbstoff werden die Zellen 4 Mal (ungef. 300 μl/Vertiefung)
mit FLIPR-Puffer mit einem Endvolumen von 150 μl/Vertiefung gewaschen.
-
Agonisten-Assay
-
Die
Testverbindung, Kontrollverbindung und Referenzverbindung werden
in vierfacher Ausführung laufen
gelassen, 8-Punkt-Kurven auf jeder Platte mit einer Endkonzentration
des Assays reichen von 10–4 M bis 10–11 M
für jede
Verbindung. Alle Verbindungen sind in DMSO bei 10 mM gelöst und in
FLIPR-Puffer seriell verdünnt.
-
Die
Assayplatte wird in die FLIPR-Inkubationskammer platziert und eine
Fluoreszenzmessung der Grundlinie (Anregung @ 488 nm und Emission
@ 510–570
nm) wird erhalten (15 Sekundenintervall). Ein experimenteller Lauf
wird dann begonnen. Die Umsetzung wird durch die Zugabe von 50 μ/Vertiefung
(bei 4 × Endkonzentration)
der Test-, Kontroll-, oder Referenzverbindungslösung aus der Agonistenplatte
in alle 96 Vertiefungen gleichzeitig begonnen. Die Fluoreszenz wird
für 120
sek in 1 Sekundenintervallen gemessen. Dann wird eine zweite Zugabe
von 5 μM
Ionomycin (50 μl/Vertiefung
aus einer Ionomycinplatte mit 5 × Konzentration) zu der Assayplatte
gegeben. Die Fluoreszenz wird für
30 sek. in 1 Sekundenintervallen gemessen. Alle Experimente werden
bei Raumtemperatur durchgeführt.
-
Messungen
-
Für jede Assayplatte
werden Reaktionen (Ansteigen des Fluoreszenzsignals) in jeder Vertiefung
nach Zugabe des Agonisten (Test, Kontrolle und Referenz) bestimmt.
Diese Reaktionen können
als rohe CFU (korrigierte Fluoreszenz-Einheiten), als eine prozentuelle
maximale Ionomycin-Reaktion oder andere Einheit, wie durch den Untersuchenden
bestimmt, ausgedrückt
werden.
-
Statistik
-
Für die Testverbindung,
Kontrollverbindung (Noerepinephrin-(NE)-bitartrat) und Referenzverbindung wird
die Konzentration, welche einen Anstieg um 50 % in der Kontrollreaktion
(EC50) erzeugt, unter Verwendung iterativer
Kurvenanpassungsverfahren bestimmt. Excel spreadsheet oder Kaleidagraph
Software werden verwendet, um die Daten an die allgemeine logistische
Funktion (E = B + Emax·AnH/AnH + EC50 nH) anzupassen, wobei B die korrigierten
Grundlinien-Fluoreszenzeinheiten ist (definiert als Null), A die
Konzentration des zugegebenen Agonisten ist und nH die Steigung
ist (zur Einheitlichkeit gezwungen). EC50 Werte
und Maxima (Emax) können für jede Kurve objektiv unter
Verwendung dieser Software abgeschätzt werden.
-
Zusätzlich wird
die intrinsische Aktivität
(a) bestimmt. Die intrinsische Aktivität (a) ist als die maximale Reaktion
auf den Testagonisten, dividiert durch die maximale Reaktion auf
einen vollständigen
Agonisten, der über
den gleichen Rezeptor wirkt, definiert. Für jene Experimente ist der
vollständige
Agonist definiert als Norepinephrin-(NE)-bitartrat (Kontrolle).
-
Wie
hier verwendet, ist ein Agonist eine Verbindung, die eine maximale
Reaktion größer als
50 % der von Norpepinephrin mit einem pEC50 > 5,5 auslöst.
-
Die
Verbindungen in den Beispielen 1 bis 19 sind alpha-1A/L-Agonisten.
Repräsentative
pEC50- und intrinsische Aktivitäts-(LA)-Werte
für diese
Verbindungen werden in Tabelle 2 bereitgestellt.
-
-
BEISPIEL 22
-
Assays für die Alpha-1A/L-Adrenozeptoraktivität
-
Die
in diesem Beispiel verwendeten Verbindungen waren von Sigma Chemical
Co., St. Louis, MO, USA, außer
es ist anderweitig angegeben.
-
In
Vitro: Männliche
weiße
New Zealand Kaninchen (3–3,5
kg) und Sprague-Dawley Ratten (250–400 g) wurden durch CO2 Erstickung eingeschläfert. Die Blase (Kaninchen)
oder Aorta (Ratte) wurden entfernt, fremdes Gewebe weggeschnitten,
und die Gewebe wurden in oxygenierte Krebs-Lösung (mM: NaCl, 118,5; NaHCO3, 25; Dextrose, 5; KCl, 4,8; CaCl2, 2,5; MgSO4, 1,2
und KH2PO4, 1,2)
platziert. Kokain (30 μM),
Corticosteron (30 μM),
Ascorbinsäure
(100 μM),
Indomethacin (10 μM)
und Propranolol (1 μM)
wurden zu der Krebslösung
gegeben, um die neuronale Aufnahme, extraneuronale Aufnahme, Autooxidation
von Catecholaminen, die Synthese von Prostanoid bzw. beta-Adrenozeptoren
zu blockieren. Der alpha-2-Adrenozeptorantagonist Idazoxan (0,3 μM, Research
Biochemicals, Inc., Natick, MA, USA) und der Calciumkanalantagonist
Nitrendipin (1 μM,
Research Biochemico International, Natick, MA, USA) wurde zu der
Krebs-Lösung
für die
Kaninchen- bzw. Rattenexperimente gegeben. Streifen von Blasenhals
(Kaninchen) mit einer Länge
von ungefähr 0,8–1,2 cm
und einer Breite von 2–3
min und Aortaringe (2–4
pro Ratte) mit einer Breite von ungefähr 3 mm, dem Herzen so nah
wie möglich
herausgeschnitten, wurden in mit Wasser ummantelten Gewebebädern bei einer
Ruhespannung von 1 suspendiert. Gewebe wurden bei 34 °C gehalten,
und es wurde kontinuierlich ein Sauerstoff/Kohlenstoffdioxidgemisch
eingeleitet.
-
Gewebe
wurde mit Norepinephrin (10 μM)
vorbereitet und 60 Minuten lang vor dem Konstruieren eines ersten
kumulativen Konzentrationseffekts auf Norepinephrin gewaschen. Die
Gewebe wurden dann 60 Minuten lang vor dem Konstruieren einer zweiten
kumulativen Konzentrationseffekt-Kurve gegen den Testagonisten gewaschen.
Die Konzentration, welche die halbe maximale Reaktion (pEC50) und die intrinsische Aktivität (relativ
zu Norepinephrin) erzeugt, wurde aufgezeichnet. Ergebnisse für Standards
und repräsentative
erfindungsgemäße Verbindungen
wurden bestimmt. Repräsentative
erfindungsgemäße Verbindungen
zeigten in diesem Assay Aktivität.
-
In vivo: Harnröhrendruck-Blutdruck-Modell
beim anästhesierten
Schwein:
-
Weibliche
Yucatan-Miniaturschweine (12–35
kg; ≥ 10
Monate alt) wurden mit Ketamin (Aveco Co., Ft. Dodge, IA, USA) gefolgt
von Phenobarbital (Schering Plough Animal Health Corp., Kenilworth,
N. J., USA) anästhesiert.
Ein Endotrachealtubus mit Manschette wurde in die Luftröhre platziert
und das Schwein mechanisch unter positivem Druck mit Raumluft beatmet.
Die rechte oder linke Oberschenkelarterie und -vene wurden isoliert
und eine Kanüle
eingeführt.
Eine der zwei in die Oberschenkelvene eingefügten Kanülen wurde verwendet, um das
Pentobarbital (5–20
mg/kg/Std.) über
eine Infusionspumpe zu infundieren. Die zweite Kanüle wurde
verwendet, um Testverbindungen zu verabreichen. Die in die Oberschenkelarterie
eingefügte
Kanüle
wurde mit einem Blutdruckfühler
(Gould/Statham Sprectamed P23 Serie) zur Messung des Blutdrucks
der Aorta verbunden. Nadelelektroden wurden subcutan platziert,
um ein Extremitätenableitung-II-EKG
aufzuzeichnen und die Herzfrequenz wurde durch einen durch die R-Welle
des ECG verstärkten
Tachometers überwacht.
Körperwärme wurde
mit einer Aquamatic Heißwasserdecke,
Modell K-20, gehalten und die Rektaltemperatur wurde kontinuierlich
mit einem YSI TeleThermometer, Modell 43TA, überwacht.
-
Nach
einer ventralen Medianlaparotomie wurde in beide Harnleiter zur
Vorlagerung von Harn eine Kanüle
eingeführt.
Die Blase wurde geleert und ein mit Wasser gefüllter Ballonkatheter (Reservoirspitze
eines Latexkondoms, befestigt an ein PE-190 Rohr), der an einen
externen Druckfühler
befestigt war, wurde durch die Blase über einen Sticheinschnitt eingeführt. Der
Ballonkatheter wurde in die Harnröhre befördert und mit Seidenligaturen
gesichert. Korrektes Platzieren des Ballons wurde durch Palpieren
der Harnröhre
beim Aufblasen und Entleeren des Ballons verifiziert.
-
Nach
der chirurgischen Präparation
wurden Blutgase (analysiert durch einen Nova Stat Profile 3 Blutgasanalysator)
und der pH-Wert im normalen Rahmen durch Einstellen der Atmungsgeschwindigkeit,
des Atemvolumens und/oder des positiven endexpiratorischen Drucks
eingestellt. Der Intraurethraldruck wurde auf eine geeignete Grundlinie
(20–40
cm H2O) durch Aufblasen oder Entleeren des
Ballons eingestellt. Nach einem 30 Minuten langem Stabilisationszeitraum
wurde das Schwein mit einem beta-Adrenozeptorantagonisten (Propranolol;
100 μg/kg,
iv), einem nicht selektiven alpha-2-Adrenozeptorantagonisten [8aR(8aa,12aa,13aa)]-N-[3-[(5,8a,9,10,11,12a,13,13a-Octahydro-3-methoxy-6H-isochinol[2,1- g][1,3]naphthyridin-12(8H)-yl)-sulfonyl]propyl]-methansulfonamid
(zum Beispiel hergestellt durch die von Clark et al., Europäische Patent
Anmeldung Nr. 524004 A1 vorstehend beschriebenen Verfahren für erfindungsgemäße Verbindungen)
(300 μg/kg,
iv) und einem ganglionären
Antagonisten (Chlorisondamin; 200 μg/kg, iv, hergestellt gemäß dem in
US Patent Nr. 3,025,294 beschriebenen Verfahren) vorbehandelt. Eine
einzelne Phenylephrin-Gabe
(10 μg/kg,
iv) wurde gegeben, um die Reaktionen des Intraurethraldrucks und
Blutdrucks zu verifizieren. Nachdem die Reaktion zur Grundlinie
zurückgekehrt
war, wurden mehrere ansteigende Dosen von Agonisten intravenös verabreicht,
und nach jeder Dosis wurde die maximalen Reaktionen von Intraurethraldruck
und diastolischem Blutdruck aufgezeichnet. Die Intervalle zwischen
den Dosen variierten von 5–120
Minuten, um die Reaktionen zur Grundlinie zurückkehren zu lassen, bevor die
nächste
Dosis gegeben wurde. Am Ende eines jeden Experiments wurden die
Schweine durch eine tödliche
Injektion von Pentobarbital eingeschläfert. Die maximalen Reaktionen
für den
Intraurethraldruck und diastolischem Blutdruck für die Standards und repräsentativen
erfindungsgemäßen Verbindungen
wurden bestimmt. Repräsentative
erfindungsgemäße Verbindungen
zeigten in diesem Assay Aktivität.
-
In vivo: Harnröhrendruck-/Blutdruck-Modell
beim Schwein bei Bewusstsein:
-
Weibliche
Yucatan-Miniaturschweine (12–35
kg; ≥ 10
Monate alt) wurden darauf trainiert, vor der Operation eine Woche
lang ruhig in einer Schlinge zu bleiben. Nur jene Schweine, die
sich an die Schlinge gewöhnten,
wurden für
die Studie verwendet. Die Schweine wurden unter aseptischen Bedingungen
chirurgisch instrumentiert. Ein Telemetriegerät (Data Science International,
St. Paul, MN, USA, Modell TA11PAD-70) wurde dem Schwein implantiert,
wobei der Kanülenanteil
des Geräts
in die rechte Arteria iliaca externe eingefügt und in die abdominale Aorta
befördert
wurde. Der Transmitteranteil des Geräts wurde in eine Tasche, geschaffen
unter der Haut in enger Nähe
zum Einfügungspunkt
der Kanüle
platziert. Ein vaskulärer
Zugangsport (Sims Deltec, St. Paul, MN, USA) mit einem Silikonkatheter
wurde für
die intravenöse
Verabreichung der Testverbindungen implantiert. Der Katheteranteil
wurde in die linke oder rechte Halsvene mit dem Port unter der Haut
im Schulterbereich eingefügt.
Ein Messstreifen-Dehnungsfühler
(SF Products, Madison, WI, USA) wurde chirurgisch an die Harnröhre angenäht und der
Draht wurde dorsal nach außen
verlagert. Den Schweinen wurde erlaubt, sich mindestens eine Woche
von der Operation zu erholen.
-
An
jedem Tag des Experiments wurden die Schweine in die Schlinge platziert,
und man ließ sie
sich vor der Verabreichung einer Phenylephrinvorbereitung (10 μg/kg, iv)
stabilisieren, um das Platzieren der Nadel im vaskulären Zugangsport
und die Kalibrierung der Telemetrie- und Messstreifen-Dehnungssonden zu
verifizieren. Nachdem die Urethralspannung und der Blutdruck zu
den Grundlininenwerten zurückgekehrt
waren, wurde eine nicht kumulative Dosis-Reaktionskurve auf Phenylephrin
konstruiert. Die Intervalle zwischen den Dosen variierten von 5–120 Minuten,
um den Blutdruck auf die Grundlinienebenen zurückkehren zu lassen. Sechzig
Minuten nachdem die letzte Phenylephrindosis zur Grundlinie zurückkehrte,
wurde eine zweite nicht kumulative Kurve der Testverbindung konstruiert.
Reaktionen der Testverbindungen wurde als ein Prozentsatz der mit
Phenylephrin erhaltenen maximalen Reaktion ausgedrückt. Repräsentative
erfindungsgemäße Verbindungen
zeigten in diesem Assay Aktivität.
-
Während die
vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf deren spezifische Ausführungsformen
davon beschrieben worden ist, sollte es für Fachleute selbstverständlich sein,
dass verschiedene Änderungen gemacht
werden können
und Äquivalente
substituiert werden können,
ohne vom wahren Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich können viele
Modifikationen gemacht werden, um eine bestimmte Situation, ein
Material, eine Zusammensetzung von Material, ein Verfahren, ein
Verfahrensschritt oder -schritte, dem wirklichen Geist und dem Umfang
der vorliegenden Erfindung anzupassen. Alle derartigen Modifikationen sollen
innerhalb des Umfangs der daran angehängten Ansprüche sein.